Home > Land Rover > Automobile > Land Rover Discovery Reparaturanleitung Band 1 Rover German Version Manual

Land Rover Discovery Reparaturanleitung Band 1 Rover German Version Manual

    Download as PDF Print this page Share this page

    Have a look at the manual Land Rover Discovery Reparaturanleitung Band 1 Rover German Version Manual online for free. It’s possible to download the document as PDF or print. UserManuals.tech offer 364 Land Rover manuals and user’s guides for free. Share the user manual or guide on Facebook, Twitter or Google+.

    Page
    of 1543
    							ALLGEMEINE INFORMATIONEN
    03-3
    Umweltschutzmaßnahmen
    Allgemeines
    Diese Sektion enthält allgemeine Informationen, die 
    dazu beitragen können, die Umweltbelastung durch 
    den Werkstattbetrieb zu reduzieren.  
    Luftverschmutzung
    Bei vielen Arbeiten, die in einem Werkstattbetrieb 
    ausgeführt werden, entstehen Dämpfe und Abgase, 
    die zum globalen Temperaturanstieg, zum Abbau 
    der Ozonschicht und/oder zur Bildung von 
    photochemisch aktivem Smog in Bodennähe 
    beitragen. Diese schädlichen Umwelteffekte lassen 
    sich dämpfen, indem man überlegt, wie man zu 
    diesem Zweck optimal arbeiten kann.  
    Auspuffgase
    Motoren müssen in der Werkstatt laufen, und die 
    Auspuffgase müssen an die Außenluft abgeführt 
    werden. Andererseits sollte man stets sorgfältig 
    überlegen, wie lange diese Umweltbelastung 
    tatsächlich erforderlich ist und wo genau das 
    Fahrzeug aufgestellt werden kann, um die 
    Freisetzung giftiger Gase und die Belästigung der 
    Nachbarn möglichst weit einzuschränken.  
    Lösemittel
    Manche Reiniger basieren auf Lösemitteln und 
    verdampfen, wenn man sorglos mit ihnen umgeht 
    oder ihre Behälter offen gelassen werden. Alle 
    Lösemittelbehälter müssen bei Nichtbenutzung fest 
    verschlossen sein, und die Substanzen selbst sind 
    möglichst sparsam anzuwenden. Vielleicht stehen 
    sogar für manche Zwecke weniger bedenkliche 
    Alternativprodukte zur Verfügung. Auch manche 
    Lacke haben noch eine Lösemittelbasis, so daß 
    auch bei ihrer Anwendung mit Rücksicht auf die 
    Umwelt vorzugehen ist.  
    Kältemittel
    Kältemittel darf laut Gesetz nicht an die Atmosphäre 
    freigesetzt werden. Reparaturen and Erneuerungen 
    müssen mit der richtigen Ausrüstung durchgeführt 
    werden.  
    Checkliste
    Beachten Sie stets die folgenden Punkte.  
    Motoren:
    Den Motor nicht unnötig laufen lassen.  
    Die Prüfzeiten auf ein Minimum reduzieren und 
    darauf achten, in welche Richtung die Abgase 
    wehen.  Werkstoffe:
    Lösemittelbehälter verschlossen halten.  
    Möglichst wenig benutzen.  
    Alternativprodukte einsetzen.  
    Beim Lackieren möglichst nicht überspritzen.  
    Gase:
    Kältemittel mit der richtigen Ausrüstung 
    evakuieren.  
    Müll nicht an Ort und Stelle verbrennen.  
    Wasserverschmutzung
    Die meisten Betriebe dürften über zwei getrennte 
    Wasserentsorgungsssysteme verfügen: 
    Regenwasser und Abwasser. Die 
    Regenwasseranlage darf nur sauberes Wasser 
    aufnehmen, während die Abwasseranlage 
    verschmutztes Wasser aufnimmt.  
    Die Abwasseranlage entsorgt viele normale 
    Flüssigkeiten, wie Waschwasser, Laugen and 
    Haushaltswasser, doch Öl, Benzin, Lösemittel, 
    Säuren, Hydrauliköl, Frostschutzmittel und ähnliches 
    gehören auf keinen Fall in den Ausguß. Lassen Sie 
    sich im Zweifelsfall von Ihrer Wasserbehörde 
    beraten.  
    Es ist nach besten Kräften dafür zu sorgen, daß kein 
    Öl, Kraftstoff, Lösemittel usw. in die Kanalisation 
    gelangen kann. Der Umgang mit diesen 
    Flüssigkeiten hat in sicherer Entfernung zu erfolgen, 
    am besten an einer Stelle, von der nichts ablaufen 
    kann, weil sie vielleicht durch Rinnsteine oder 
    Mauern abgegrenzt ist. Sollte Flüssigkeit verschüttet 
    werden, ist sie sofort aufzunehmen. Eine 
    Notausrüstung wäre sinnvoll.  
    Weitere Vorsichtsmaßnahmen:
    Bringen Sie in Erfahrung, ob die Regenwaseranlage 
    mit einem Ölabscheider versehen ist; er könnte im 
    Ernstfall die Umweltverschmutzung in Grenzen 
    halten, muß allerdings regelmäßig gewartet werden, 
    wenn er zuverlässig wirksam sein soll.  
    Checkliste
    Beachten Sie stets die folgenden Punkte.  
    Entsorgung:
    Flüssigkeiten immer nur dann in den Ausguß  
    laufen lassen, wenn feststeht, daß dies zulässig 
    ist.  
    Die Ölabscheider regelmäßig entleeren lassen.   
    						
    							ALLGEMEINE INFORMATIONEN
    03-4
    Verhinderung der Flüssigkeitsverbreitung 
    Flüssigkeiten in ummauerten Bereichen lagern.  
    Sicherstellen, daß die Auslässe an 
    Flüssigkeitsbehältern sicher verschlossen sind 
    und nicht unabsichtlich geöffnet werden 
    können.  
    Tankventile mit Schlössern sichern.  
    Nötigenfalls die Flüssigkeiten in sicherer 
    Entfernung von offenen Abflüssen lagern.  
    Sicherstellen, daß Behälter wieder fest 
    verschlossen werden.  
    An den Stellen, wo Flüssigkeiten gelagert und 
    benutzt werden, Notausrüstungen bereithalten.  
    Notausrüstungen:
    Es gibt spezielle Absorptionsstoffe für die 
    verschiedensten Substanzen. Sie sind als Granulat 
    oder Fertigprodukt verfügbar und können in 
    praktischen Lagerbehältern bezogen werden. Mehr 
    zur Entsorgung von Absorptionsstoffen weiter unten.  
    Bodenverschmutzung
    Öle, Kraftstoffe, Lösemittel usw. können jeden 
    Boden verschmutzen. Solche Substanzen dürfen 
    weder in den Boden gegossen werden noch die 
    Möglichkeit haben, in den Boden abzufließen. 
    Altprodukte, die einfach im Freien gelagert werden, 
    können ebenfalls auslaufen oder Schadstoffe 
    abgeben, die den Boden verschmutzen würden; 
    hierfür müssen Müllcontainer oder andere geeignete 
    Aufnahmebehälter benutzt werden.  
    Checkliste
    Beachten Sie stets die folgenden Punkte.  
    Nichts in den Boden gießen oder verschütten.  
    Keine Altsubstanzen einfach auf dem Boden 
    lagern, die Checkliste für die Verhinderung der 
    Flüssigkeitsverbreitung beachten.  
    Rechtserfüllung
    Manche Betriebe verfügen über eine 
    Abwassererlaubnis für Autowaschanlagen und 
    ähnliche Einrichtungen. Es ist wichtig, daß man 
    weiß, welche Stoffe in die Kanalisation abgelassen 
    werden dürfen, und daß die Ergebnisse der von der 
    Wasserbehörde  durchgeführten Kontrollen geprüft 
    werden.  
    Auch Lackierbetriebe erfordern unter Umständen 
    eine Genehmigung seitens der örtlichen Behörden. 
    In diesem Fall sind bestimmte Auflagen zu erfüllen 
    und die Ergebnisse regelmäßiger 
    Luftqualitätskontrollen zu beachten.  
    Checkliste
    Beachten Sie stets die folgenden Punkte.  
    Kenntnis von den Rechtsvorschriften und 
    Betriebsauflagen nehmen.  
    Darauf achten, daß die Emissionen innerhalb 
    der zulässigen Grenzen bleiben.  
    Nachbarschaftsfragen
    Diverse Umweltfragen werden für die Nachbarschaft 
    des Betriebs von besonderem Belang sein. Wie 
    heikel diese Fragen sind, wird von den örtlichen 
    Gegebenheiten und dem Verkehrsaufkommen 
    abhängen.  
    Die Lärmentwicklung ist ein wichtiger Punkt, so daß 
    man die Dauer lautstarker Arbeiten und den Ort ihrer 
    Ausführung sorgfältig in Erwägung ziehen sollte.  
    Das Prüfen von Alarmanlagen, Ausbeulen, 
    Hämmern und ähnliche Arbeiten sind nach 
    Möglichkeit nicht im Freien durchzuführen, sondern 
    hinter verschlossenen Türen und Fenstern sowie in 
    guter Entfernung von benachbarten Häusern.  
    Wenn Motoren im Freien laufen, können sich 
    Nachbarn durch den Lärm und den Gestank belästigt 
    fühlen.  
    Nehmen Sie Rücksicht auf die Tageszeit und 
    vermeiden Sie Konflikte besonders am frühen 
    Morgen und späten Abend.  
    Besorgniserregend ist für Nachbarn häufig auch der 
    Geruch verschiedener Werkstoffe. Der begrenzte 
    Verzicht auf Lösemittel, Lacke und Benzin kann das 
    Zusammenleben vereinfachen.  
    Verkehrsprobleme, Lärm und Auspuffgase machen 
    den Nachbarn ebenfalls zu schaffen. Nehmen Sie 
    Rücksicht auf diese Anliegen und versuchen Sie, die 
    durch Anlieferungen, Kundenbesuche und 
    Wartungsarbeiten entstehenden 
    Unannehmlichkeiten auf ein Minimum zu reduzieren.  
    Checkliste
    Beachten Sie stets die folgenden Punkte.  
    Die besonders belästigten Nachbarn 
    lokalisieren.  
    Die Lärm-, Geruchs- und Verkehrsbelastung 
    reduzieren.  
    Das Verstreuen von Abfall durch die gezielte 
    Müllentsorgung verhindern.  
    Die Müllcontainer regelmäßig entleeren lassen.  
    Rohstoff- und Energieverbrauch
    Eine wichtige Umweltschutzfrage bezieht sich auf 
    die Verschwendung von Rohstoffen und Energie im 
    Alltagsbetrieb.   
    						
    							ALLGEMEINE INFORMATIONEN
    03-5
    Der Stromverbrauch für Heizung, Beleuchtung und 
    Druckluft greift die Ressourcen an, und die 
    erforderliche Energieerzeugung hat die Umwelt 
    belastet.  
    Kraftstoff für die Heizung oder den Betrieb von 
    Fahrzeugen und mobilen Anlagen ist ebenfalls nicht 
    unerschöpflich und erfordert viel Energie bei der 
    Erzeugung.  
    Wasser muß gereinigt, herbeigepumpt und entsorgt 
    werden  alles potentiell auf Kosten der Umwelt.  
    Öl, Ersatzteile, Lack usw. können nur unter 
    Energieverbrauch hergestellt werden und belasten 
    die Umwelt, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.  
    Checkliste
    Achten Sie stets auf die folgenden Punkte.  
    Strom und Heizung:
    Türen und Fenster im Winter geschlossen 
    halten.  
    Maschinen und Lampen ausschalten, wenn sie 
    nicht mehr gebraucht werden.  
    Wirksame Heizanlagen benutzen.  
    Computer und Kopiergeräte bei Nichtgebrauch 
    ausschalten.  
    Kraftstoff:
    Motoren nicht länger als nötig laufen lassen.  
    Überlegen, ob eine Fahrt erforderlich ist, und 
    defensiv fahren.  
    Wasser:
    Wasser nicht unnötig laufen lassen.  
    Lecks schnell reparieren - nichts 
    verschwenden.  
    Druckluft:
    Ventile nicht offen lassen.  
    Lecks schnell reparieren.  
    Den Kompressor nicht unnötig laufen lassen.  
    Umweltschädliche Stoffe:
    Feststellen, ob nicht ein besseres, weniger 
    schädliches Alternativprodukt verfügbar ist.  
    Handhabung und Lagerung von Material:
    Mit den entsprechenden Einrichtungen für den 
    Umgang mit Flüssigkeiten dafür sorgen, daß 
    nichts verschütten oder verschwendet wird 
    (siehe oben).  
    Durch die Bereitstellung guter Lagerräume 
    verhindern, daß Frostschäden oder 
    Produktminderungen auftreten.  Abfallmanagement
    Einer der besten Wege zur Reduzierung der 
    Umweltverschmutzung führt über die sorgfältige 
    Handhabung, Lagerung und Entsorgung aller im 
    Betrieb anfallenden Abfallprodukte. Diese Produkte 
    müssen vorschriftsmäßig entsorgt werden. Das 
    bedeutet, daß man nicht nur die Abfallprodukte 
    selbst kennen, sondern auch die erforderlichen 
    schriftlichen Unterlagen und Genehmigungen haben 
    muß.  
    Handhabung und Lagerung von Abfall
    Unbedingt ist sicherzustellen, daß Abfallprodukte 
    nicht in den Ausguß oder den Boden gegossen 
    werden. Sie müssen so gelagert werden, daß die 
    Schadstoffe nicht in den Boden, die Luft oder das 
    Wasser entweichen   
    Verschiedene Abfallkategorien  wie Öl, Metalle, 
    Batterien, Ersatzteile usw.  sind voneinander 
    getrennt zu halten. Damit kann verhindert werden, 
    daß chemische Rekationen ausgelöst werden.   
    Entsorgung von Abfall
    Die Entsorgung von Abfallprodukten darf nur solchen 
    Betrieben überlassen werden, die für die 
    entsprechende Arbeit zugelassen sind, und muß 
    vorschriftsmäßig dokumentiert werden. Das 
    Entsorgungsunternehmen hat sicherzustellen, daß 
    der Abfall den richtigen Entsorgungsbetrieben 
    zugeführt wird.   
    						
    							ALLGEMEINE INFORMATIONEN
    03-6
    Bei der Abfallentsorgung sind die folgenden 
    Richtlinien zu beachten:  
    Kraftstoff, Hydraulikflüssigkeit, 
    Frostschutzmittel und Öl : Getrennt halten 
    und durch Spezialunternehmen entsorgen 
    lassen.  
    Kältemittel: Mit Spezialausrüstungen 
    evakuieren und weiterverwenden.  
    Waschmittel: Können in verdünnter Form 
    sicher durch die Abwasseranlage entsorgt 
    werden.  
    Lack, Verdünner: Getrennt halten und durch 
    Spezialunternehmen entsorgen lassen.  
    Bauteile: Nach Möglichkeit zwecks Überholung 
    an den Hersteller zurückschicken, ansonsten 
    ausschlachten, den Rest normal entsorgen.  
    Kleinteile: Nach Möglichkeit weiterbenutzen, 
    den Rest normal entsorgen.  
    Metalle: Können nach Aussonderung verkauft 
    werden.  
    Reifen: Getrennt halten und durch 
    Spezialunternehmen entsorgen lassen.  
    Verpackung: Möglichst stark komprimieren 
    und normal entsorgen.  
    Asbesthaltige Produkte: Getrennt halten und 
    durch Spezialunternehmen entsorgen lassen.  
    Öl- und kraftstoffhaltige Abfälle (z.B. 
    Lappen, verbrauchte Notausrüstungen): 
    Getrennt halten und durch Spezialunternehmen 
    entsorgen lassen.  
    Luftfilter: Getrennt halten und durch 
    Spezialunternehmen entsorgen lassen.  
    Gummi/Kunststoff: Normal entsorgen.  
    Schläuche: Normal entsorgen.  
    Batterien: Getrennt halten und durch 
    Spezialunternehmen entsorgen lassen.  
    Airbags - Sprengstoffe: Getrennt halten und 
    durch Spezialunternehmen entsorgen lassen.  
    Elektrische Bauteile: Nach Möglichkeit 
    zwecks Überholung an den Hersteller 
    zurückschicken, ansonsten ausschlachten, den 
    Rest normal entsorgen.  
    Elektronische Bauteile: Nach Möglichkeit 
    zwecks Überholung an den Hersteller 
    zurückschicken, ansonsten ausschlachten, den 
    Rest normal entsorgen.  
    Katalysatoren: Können nach Aussonderung 
    verkauft werden.  
    Absorptionsstoffe: Getrennt halten und durch 
    Spezialunternehmen entsorgen lassen.  
    Büroabfall: Papier und Tonercassetten nach 
    Möglichkeit recyceln, den Rest normal 
    entsorgen.  
    Allgemeine Einbauanleitungen
    Ausbauen von Teilen
    Soweit möglich, die Teile und ihre Umgebung bereits 
    vor dem Ausbau reinigen.  
    Beim Ausbau von Teilen freigelegte Öffnungen 
    müssen verschlossen werden.  
    Kraftstoff-, Öl- und Hydraulikleitungen sind 
    sofort nach der Trennung; umit Plastikkappen 
    oder Stopfen zu verschließen, um das 
    Auslaufen von Flüssigkeit und das Eindringen 
    von Schmutz zu verhindern.  
    Die beim Ausbau von Teilen freigelegten 
    Ölkanäle sind mit konischen Hartholzstopfen 
    oder leicht sichtbaren Plastikstopfen zu 
    verschließen.  
    Das entfernte Teil sofort nach dem Ausbau in 
    einen geeigneten Behälter legen; für jedes 
    Bauteil und die dazugehörigen Teile einen 
    anderen Behälter nehmen.  
    Die Werkbank säubern und 
    Markierungsmaterial, Etiketten, Behälter und 
    Sicherungsdraht bereithalten, bevor mit dem 
    Zerlegen eines Teils begonnen wird.  
    Zerlegen
    Beim Zerlegen von Bauteilen, besonders bei Teilen 
    der Brems-, Kraftstoff- und Hydraulikanlagen, ist 
    peinliche Sauberkeit geboten. Ein Schmutzpartikel 
    oder eine Fluse könnten in einem solchen System 
    einen gefährlichen Defekt auslösen.  
    Alle Gewindebohrungen, Spalte, Ölkanäle und 
    Durchläufe mit Druckluft ausblasen. 
    Sicherstellen, daß zu Dichtungszwecken 
    benutzte O-Ringe korrekt ersetzt oder erneuert 
    werden, wenn sie gestört worden sind.  
    Paßteile mit Anreißtinte so markieren, daß sie 
    nach dem Zerlegen wieder korrekt montiert 
    werden. So läßt sich das Risiko von 
    Verwerfungen oder Beschädigungen, die bei 
    Benutzung eines Körners oder einer Reißnadel 
    auftreten könnten, ausschalten.  
    Paßteile nötigenfalls mit Draht 
    zusammenbinden, um eine versehentliche 
    Verwechselung zu vermeiden (z.B. 
    Kugellagerteile).  
    Alle zu erneuernden oder vor der Montage einer 
    näheren Untersuchung bedürftigen Teile 
    entsprechend beschildern (mit Draht 
    befestigen); diese Teile in anderen Behältern 
    aufbewahren als die Teile, die weiterverwendet 
    werden können.  
    Erneuerungsbedürftige Teile erst dann 
    wegwerfen, wenn sie mit den neuen Teilen 
    verglichen worden sind, um sicherzustellen, 
    daß das richtige Ersatzteil vorhanden ist.   
    						
    							ALLGEMEINE INFORMATIONEN
    03-7
    Reinigung von Bauteilen
    Immer nur die empfohlenen oder gleichwertige 
    Reinigungsmittel verwenden. Bei der Arbeit mit 
    flüchtigen Entfettungsmitteln darauf achten, daß der 
    Raum gut gelüftet ist. Keine Entfettungsmittel für 
    Teile benutzen, die dadurch beschädigt werden 
    könnten.  
    Allgemeine Inspektion
    Alle Bauteile sind vor dem Zusammenbau auf 
    Verschleiß und Beschädigung zu untersuchen.  
    Ein Bauteil darf nur auf Verschleiß oder 
    Maßhaltigkeit untersucht werden, wenn es 
    absolut sauber ist; selbst eine leichte Fettspur 
    kann einen beginnenden Defekt verbergen.  
    Bei der Untersuchung eines Bauteils auf 
    Maßhaltigkeit nach angegebenen Sollwerten 
    sind die richtigen Werkzeuge (Richtplatten, 
    Mikrometer, Meßuhren usw.) zu benutzen. 
    Sicherstellen, daß die Meßgeräte richtig 
    kalibriert und in brauchbarem Zustand sind.  
    Bauteile, die ihre Toleranzen nicht einhalten 
    oder Anzeichen einer Beschädigung aufweisen, 
    sind auszutauschen.  
    Ein Teil, das den Sollwert genau einhält und im 
    übrigen einwandfrei ist, darf weiterverwendet 
    werden. Das Spiel von Lagerlaufflächen mit 
    Hilfe von Plastigauge 12 Typ PG-1 prüfen.  
    Kugel- und Rollenlager
    Allgemeines
    Beim Aus- und Einbau von Lagern sicherstellen, daß 
    die folgenden Vorsichtsmaßnahmen beachtet 
    werden, um die Funktionsfähigkeits des Teils nicht 
    einzuschränken.  
    Alle Schmierstoffreste von dem zu 
    untersuchenden Lager entfernen, indem es in 
    einem geeigneten Entfettungsmittel gewaschen 
    wird; bei allen diesen Arbeiten ist peinliche 
    Sauberkeit geboten.  
    Die Kugeln bzw. Rollen, Laufflächen, 
    Außenseiten der Außenringe und Innenseiten 
    der Innenringe auf sichtbare Makel 
    untersuchen. Gegebenenfalls das Lager 
    austauschen, da dies erste 
    Verschleißerscheinungen sind.  
    Das Lager mit Daumen und Zeigefinger am 
    Innenring halten, den Außenring in Drehung 
    versetzen und darauf achten, daß er sich 
    absolut reibungslos bewegt. Das Lager am 
    Außenring halten und die Prüfung am Innenring 
    wiederholen.  
    Den Außenring leicht hin- und herbewegen, 
    während das Lager am Innenring gehalten wird; 
    auf Widerstände bei der Drehung achten und 
    das Lager austauschen, wenn es nicht völlig 
    einwandfrei funktioniert.  
    Vor dem Wiedereinbau das Lager reichlich mit 
    einem zweckmäßigen Mittel abschmieren.  
    Welle und Lagergehäuse auf Verfärbung oder 
    andere Anzeichen von Bewegungen zwischen 
    Lager und Sitzen untersuchen.  
    Darauf achten, daß Welle und Gehäuse sauber 
    und gratfrei sind, bevor das Lager eingebaut 
    wird.  
    Falls ein Lager eines Lagerpaares Defekte 
    aufweist, empfiehlt es sich im allgemeinen, 
    beide Lager zu erneuern; eine Ausnahme kann 
    gemacht werden, falls das defekte Lager noch 
    nicht lange gearbeitet hat und die 
    Beschädigung nachweislich das andere Lager 
    nicht berührt.  
    Kugel- und Rollenlager dürfen immer erst dann 
    wieder eingebaut werden, wenn sichergestellt 
    worden ist, daß sie sich in einwandfreiem 
    Zustand befinden.  
    Wenn Radlager ausgebaut oder gestört worden 
    sind, müssen sie immer ausgetauscht werden; 
    alte Radlager dürfen auf keinen Fall 
    weiterverwendet werden   
    						
    							ALLGEMEINE INFORMATIONEN
    03-8
    Bei der Montage des Lagers auf die Welle darf 
    nur der Innenring forciert werden. Beim Einbau 
    in das Gehäuse gilt dies analog nur für den 
    Außenring.  
    Bei Fettlagern (z.B. Radlager) den Raum 
    zwischen dem Lager und der äußeren Dichtung 
    mit Fett der empfohlenen Sorte stopfen, bevor 
    die Dichtung montiert wird.  
    Die Bauteile zerlegbarer Lager (z.B. Kegellager) 
    vorher stets markieren, um den korrekten 
    Zusammenbau zu ermöglichen. Neue Rollen 
    dürfen nie in eine gebrauchte Lagerschale 
    montiert werden; immer das Lager komplett 
    austauschen.  
    Öldichtungen
    Allgemeines
    Einzeln oder als Teil einer Baugruppe aus ihrer 
    Einbaulage entfernte Öldichtungen sind immer 
    auszutauschen. Dichtungen, die unsachgemäß 
    gelagert oder behandelt worden sind (z.B. auf einen 
    Haken oder Nagel gehängt), dürfen auf keinen Fall 
    verwendet werden.  
    Vor dem Einbau die Dichtung sorgfältig 
    untersuchen, um sicherzustellen, daß sie 
    sauber und unbeschädigt ist.  
    Darauf achten, daß die Auflagefläche für die 
    neue Dichtung kratzer- und gratfrei ist. 
    Nötigenfalls ist das Teil zu erneuern, wenn die 
    Auflagefläche nicht in den Originalzustand 
    zurückversetzt werden kann.  
    Die Dichtung so schützen, daß sie beim Einbau 
    nicht mit Flächen und Teilen in Berührung 
    kommt, die sie beschädigen könnten. Solche 
    Flächen sind durch Schutzhülsen oder 
    Klebstreifen abzudecken.  
    Dichtlippen sind vor dem Einbau mit dem 
    empfohlenen Schmiermittel einzustreichen, um 
    Beschädigungen während des Erstanlaufs zu 
    vermeiden. Bei Doppellippendichtungen ist der 
    Raum zwischen den Lippen mit Fett 
    einzuschmieren.  
    Sicherstellen, daß ggf. die Dichtungsfeder 
    korrekt montiert wird. Die Dichtung, mit der 
    Lippe zu der abzudichtenden Flüssigkeit 
    weisend, auf die Welle schieben. Dabei nach 
    Möglichkeit eine Montagemuffe verwenden, um 
    die Lippe vor der Beschädigung durch scharfe 
    Kanten, Gewinde oder Keilzähne zu schützen. 
    Falls keine Montagemuffe zur Verfügung steht, 
    ein Plastikrohr oder Klebeband nehmen, um 
    eine Beschädigung der Dichtungslippe zu 
    vermeiden.   
    						
    							ALLGEMEINE INFORMATIONEN
    03-9
    Den Außenrand der Dichtung abschmieren und 
    die Dichtung flach auf den Gehäusesitz 
    drücken, wobei große Vorsicht geboten ist; 
    nach Möglichkeit eine Glocke benutzen, um 
    sicherzustellen, daß die Dichtung sich nicht 
    verkantet. In manchen Fällen empfiehlt es sich, 
    die Dichtung erst in das Gehäuse zu montieren 
    und erst dann auf die Welle. Unter keinen 
    Umständen das volle Gewicht der Welle auf der 
    Dichtung ruhen lassen.  
    Für den Einbau von Öldichtungen immer das 
    angegebene Werkzeug benutzen. Wenn das 
    richtige Servicewerkzeug nicht zur Verfügung 
    steht, einen geeigneten Treiber verwenden, der 
    etwa 0,4 mm kleiner ist als der 
    Außendurchmesser der Dichtung. Mit einem 
    Hammer SEHR LEICHT auf den Treiber 
    klopfen, wenn eine Presse nicht geeignet ist.  
    Die Dichtung in ihr Gehäuse treiben oder 
    pressen, wobei die Dichtlippe zum 
    zurückzuhaltenden Schmiermittel weisen muß, 
    wenn das Gehäuse eine Schulter aufweist, oder 
    bündig mit der Gehäusestirnfläche sitzen muß, 
    wenn das Gehäuse keine Schulter hat. Darauf 
    achten, daß die Dichtung sich bei der Montage 
    nicht verkantet.  
    Verbindungen und Auflageflächen
    Allgemeines
    Verbindungen immer trocken montieren, sofern nicht 
    anders vorgeschrieben.  
    Stets die korrekten Dichtungen verwenden, wo 
    diese vorgeschrieben werden.  
    Bei Verwendung von Dichtungsmasse diese 
    dünn und gleichmäßig auf die Metalloberflächen 
    auftragen; sorgfältig darauf achten, daß die 
    Masse nicht in Ölkanäle oder blinde 
    Gewindebohrungen eintreten kann.  
    Wenn Dichtungen und/oder Dichtmassen 
    vorgeschrieben sind, müssen vor dem 
    Zusammenbau alle Spuren der alten Dichtmittel 
    entfernt werden. Keine Werkzeuge benutzen, 
    mit denen die Dichtflächen beschädigt werden 
    können, und Kratzer und Grate mit einem 
    Ölstein entfernen. Darauf achten, daß kein 
    Schmutz und keine Dichtstoffe in 
    Gewindebohrungen oder gekapselte Teile 
    gelangen.  
    Vor dem Zusammenbau alle Leitungen, 
    Bohrungen und Hohlräume mit Druckluft 
    ausblasen.   
    						
    							ALLGEMEINE INFORMATIONEN
    03-10
    Arretierungen und Sperrvorrichtungen
    Allgemeines
    Arretierungen und Sperrvorrichtungen immer gegen 
    baugleiche Teile austauschen.  
    Sicherungsscheiben
    Sicherungsbleche mit Lappen sind immer zu lösen 
    und durch neue zu ersetzen; alte Sicherungsbleche 
    dürfen nicht wiederverwendet werden.  
    Klemmuttern
    Beim Lösen und Festziehen von Brems- und 
    Kraftstoffleitungsanschlüssen immer mit zwei 
    Schlüsseln arbeiten.  
    Spannstifte
    Spannstifte sind immer zu erneuern.  
    Sprengringe
    In Nuten sind immer neue Federringe der richtigen 
    Größe zu benutzen.  
    Keile und Keilnute
    Keilnutenränder sind mit einer feinen Feile zu 
    entgraten und gründlich zu säubern, bevor der Keil 
    wieder montiert wird.  
    Den Keil säubern und genau untersuchen; Keile 
    dürfen nur weiterverwendet werden, wenn sie von 
    neuen Keilen nicht zu unterscheiden sind, und 
    Einkerbungen sind als erste 
    Verschleißerscheinungen zu betrachten.  Splinte
    Für die Löcher in Schrauben oder Bolzen sind immer 
    neue Splinte der korrekten Größe zu verwenden.   
    						
    							ALLGEMEINE INFORMATIONEN
    03-11
    Schraubgewinde
    Allgemeines
    Es werden metrische Gewinde nach ISO-Standard 
    benutzt.  
    Beschädigte Muttern und Schrauben dürfen unter 
    keinen Umständen wiederverwendet werden. Das 
    Säubern von Gewinden mit Gewindeschneidern 
    oder -bohrern beeinträchtigt die Festigkeit und 
    Dichtigkeit der Verbindung und ist daher nicht zu 
    empfehlen.  
    Sicherstellen, daß die Ersatzschrauben in der Stärke 
    mit den alten Schrauben zumindest gleichwertig 
    sind. Kronenmuttern dürfen nicht zurückgedreht 
    werden, nur um einen Splint aufzunehmen. 
    Ausgenommen davon sind nur solche Fälle, wo dies 
    zu einer Einstellung gehört.  
    Darauf achten, daß kein Öl oder Schmierfett in blinde 
    Gewindebohrungen gelangen kann. Die beim 
    Eindrehen der Schraube entstehende hydraulische 
    Kraft könnte zum Reißen des betroffenen Teils 
    führen.  
    Muttern bzw. Schrauben immer auf das angegebene 
    Drehmoment festziehen. Beschädigte oder 
    korrodierte Gewindegänge können falsche 
    Ablesungen des Drehmoments verursachen.  
    Beim Prüfen bzw. Nachziehen einer Schraube auf 
    das angegebene Anzugsmoment zuerst eine 
    Vierteldrehung nachlassen und dann auf das 
    korrekte Drehmoment anziehen.  
    Vor dem Festziehen das Gewinde stets leicht ölen, 
    um einen reibungslosen Lauf zu gewährleisten. Dies 
    gilt jedoch nicht für selbstsichernde Muttern.  
    Schraubenkennzeichnung
    Allgemeines
    Nach metrischen ISO-Normen hergestellte 
    Stahlschrauben mit Durchmessern über 6 mm sind 
    durch die Symbole ISO M oder M gekennzeichnet, 
    die als Kopfprägung angebracht sind.  
    Zusätzlich zur Angabe des Herstellers trägt der Kopf 
    auch Bezeichnungen für den Festigkeitsgrad wie 
    z.B. 8,8; 10,9; 12,9; 14,9. Bei manchen Schrauben 
    befinden sich das M und die Festigkeitsbezeichnung 
    auf den Sechskantflächen.   
    						
    							ALLGEMEINE INFORMATIONEN
    03-12
    Unverlierbare Schrauben
    Unverlierbare Schrauben sind mit einem 
    mikroverkapselten Sicherungsmittel vorbehandelt. 
    Sie sind erkennbar an einem farbigen Gewindeteil, 
    der ganz um das Gewinde herum führt - 360°. Dieser 
    Haftstoff wird während der Montage freigesetzt und 
    aktiviert; durch chemische Aushärtung sorgt er dann 
    für den Sicherungseffekt.  
    Wenn nicht anders angegeben, können 
    unverlierbare Schrauben wiederverwendet werden, 
    vorausgesetzt die Gewinde sind unbeschädigt und 
    die folgenden Anweisungen werden befolgt:  
    Losen Haftstoff von Schrauben- und 
    Gehäusegewinde entfernen.  
    Sicherstellen, daß die Gewinde sauber und öl- 
    und fettfrei sind.  
    Einen empfohlenen Haftstoff aufbringen.  
    Eine unverlierbare Schraube kann gegen eine 
    Schraube gleicher Spezifikation ausgetauscht 
    werden, solange sie mit einem empfohlenen 
    Haftstoff behandelt wird.  Sicherheitsschrauben
    Sicherheitsschrauben, d.h. Schrauben mit 
    Nylongewindeeinsätzen oder Trilobalgewinde, 
    können wiederverwendet werden, solange beim 
    Anziehen ein Widerstand fühlbar ist, wenn der 
    Sicherungsabschnitt in das Mutterngewinde eintritt.  
    Schrauben mit Nyloneinsatz sind mit einem 
    Sicherungsmittel am Gewinde vorbehandelt. Sie 
    sind erkennbar an einem farbigen Gewindeabschnitt, 
    der bis zu 180° um das Gewinde führen kann.  
    Trilobalschrauben, d.h. Powerlok-Schrauben, 
    weisen ein Spezialgewinde auf, das einen leichten 
    Preßeffekt im Aufnahmegewinde bewirkt.  
    Muttern oder Schrauben mit automatischer 
    Sicherung dürfen an Stellen, die für die 
    Betriebssicherheit wichtig sind (z.B. Motorlager oder 
    Schwungrad) NICHT wiederverwendet werden. Im 
    gegebenen Fall immer nur neue Sicherheitsmuttern 
    oder Sicherheitsschrauben benutzen.  
    Wo eine Sicherheitsmutter oder Sicherheitsschraube 
    vorgeschrieben ist, dürfen andere Muttern oder 
    Schrauben NICHT montiert werden.   
    						
    All Land Rover manuals Comments (0)

    Related Manuals for Land Rover Discovery Reparaturanleitung Band 1 Rover German Version Manual