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Land Rover Discovery Reparaturanleitung Band 1 Rover German Version Manual
Land Rover Discovery Reparaturanleitung Band 1 Rover German Version Manual
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BREMSEN BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 70-17 SLABS-Steuergerät Das SLABS-Steuergerät ist an einem Halter hinter dem Beifahrer- Handschuhfach angeordnet. Es verarbeitet bremsrelevante Eingänge und gibt Steuersignale an den ABS-Modulator ab. Fünf elektrische Anschlüsse verbinden das SLABS-Steuergerät mit dem Bordnetz. Stiftbelegung an den Steckverbindern des SLABS-Steuergeräts Steckverbinder/ Stift Nr.Beschreibung Eingang/Ausgang C0504 1 Batteriestrom Eingang 2 Zündstrom Eingang 3 Fahrgeschwindigkeit Ausgang 4 Holperstrecke (nur V8) Ausgang 5 K-Leitung (Diagnose) Eingang/Ausgang 7 Rückwärtsgang Eingang 8 Überwachung der Rückförderpumpe Eingang 9 Bremswarnleuchte Ausgang 10 Motordaten (Drosselstellung, Drehmoment, Motortyp, Getriebetyp) Eingang 11 Verteilergetriebegang Eingang 12 Masse - 13 ASR-Warnleuchte Ausgang 14 HDC-Schalter Eingang 15 N-Schalter (nur bei Automatikgetriebe) Eingang 16 HDC-Warnleuchte Ausgang 17 HDC-Kontrolleuchte Ausgang 18 ABS-Warnleuchte Ausgang C0505 1 Raddrehzahl links vorn Eingang 2 Raddrehzahl links vorn Eingang 3 Raddrehzahl rechts hinten Eingang 4 Raddrehzahl rechts vorn Eingang 5 Raddrehzahl rechts vorn Eingang 6 Raddrehzahl rechts hinten Eingang 7 Raddrehzahl links hinten Eingang 8 Raddrehzahl links hinten Eingang C0506 1 Auslaßmagnetventil links vorn Ausgang 2 Einlaßmagnetventil links vorn Ausgang 3 Masse -
BREMSEN 70-18 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Das SLABS-Steuergerät errechnet ständig die Fahrgeschwindigkeit anhand der Raddrehzahleingänge von allen vier ABS-Sensoren. Die Fahrgeschwindigkeit dient als Vergleichswert, um festzustellen, ob ein Rad zu schnell oder zu langsam dreht. Die ABS- Drehzahlsensoreingänge ermöglichen dem SLABS-Steuergerät auch die Erkennung der Bremsrate, der Kurvengeschwindigkeitsrate und der Geländebeschaffenheit. Der geschaltete Vorwärtsgang und (bei Schaltgetriebe) der Kupplungsstatus werden aus dem Motordateneingang, dem Motordrehzahleingang und der Fahrgeschwindigkeit abgeleitet. Den Rückwärtsgangstatus meldet ein Eingang vom Rückfahrscheinwerferschalter (Schaltgetriebe) oder vom BCU (Automatikgetriebe). Beim Automatikgetriebe meldet das BCU auch den Neutralstatus. Neben den bremsrelevanten Funktionen nimmt das SLABS- Steuergerät auch die folgenden Aufgaben wahr: Betrieb der Niveauregulierung (SLS), falls vorgesehen. AUFHÄNGUNG HINTEN, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Beschreibung. Bei V8-Motoren und auf rauhem Terrain Abgabe eines Holperstreckensignals an das Motorsteuergerät. Abgabe eines Fahrgeschwindigkeitssignals. Das Fahrgeschwindigkeitssignal geht an die folgenden Systeme (falls vorgesehen): Hydraulische Fahrwerkstabilisierung. AUFHÄNGUNG VORN, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Beschreibung - ACE. Klimaanlage. KLIMAANLAGE, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Beschreibung. Tempomat. MOTORSTEUERSYSTEM - Td5, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Beschreibung. MOTORSTEUERSYSTEM - V8, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Beschreibung - Motorsteuersystem. Motorsteuersystem. MOTORSTEUERSYSTEM - Td5, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Beschreibung. MOTORSTEUERSYSTEM - V8, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Beschreibung - Motorsteuersystem. Stereoanlage. STEREOANLAGE, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Beschreibung. Instrumentenblock. INSTRUMENTE, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Beschreibung. ABS-Drehzahlsensor Die ABS-Drehzahlsensoren liefern dem SLABS-Steuergerät für jedes Rad ein wellenförmiges Drehzahlsignal. Ein induktiver Sensor ist in jedem Radlager angeordnet und beobachtet an dessen Innenlaufring die 60 Zähne eines vorbeilaufenden Impulsrads. Ein Freikabel verbindet jeden ABS-Sensor mit dem Bordnetz. 4 Auslaßmagnetventil rechts vorn Ausgang 5 Einlaßmagnetventil rechts vorn Ausgang 6 Wechselventilschalter Eingang 7 Auslaßmagnetventil links hinten Ausgang 8 Einlaßmagnetventil links hinten Ausgang 9 Differentialsperrenschalter Eingang 10 Auslaßmagnetventil rechts hinten Ausgang 11 Einlaßmagnetventil rechts hinten Ausgang 12 Bremsleuchtenrelais Ausgang 15 Rückförderpumpenrelais Ausgang C0655 7 Kontrollton Ausgang 10 Motordrehzahl Eingang Nicht aufgeführte Anschlüsse und Stifte sind entweder nicht belegt oder dienen der Niveauregulierung. AUFHÄNGUNG HINTEN, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Beschreibung. Steckverbinder/ Stift Nr.Beschreibung Eingang/Ausgang
BREMSEN BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 70-19 HDC-Schalter Der HDC-Schalter ist ein rastender Druckschalter am Armaturenbrett, in der Schaltergruppe innen neben dem Lenkrad. Wenn der Schalter betätigt wird, führt er Zündstrom zum SLABS- Steuergerät, um die Hangabfahrthilfe zu aktivieren. Warnhinweise Das SLABS-Steuergerät meldet den Status des Bremssystems mit akustischen und optischen Warnsignalen. Signalton Ein Signalton mit einer Frequenz von 2 Hz macht auf Warnleuchtensignale aufmerksam. Der Signalton wird von einem Lautsprecher im Instrumentenblock abgegeben. Warn- und Kontrolleuchten 1ABS-Warnleuchte 2HDC-Warnleuchte 3ASR-Warnleuchte 4HDC-Kontrolleuchte 5Bremswarnleuchte (alle außer Nordamerika) 6Bremswarnleuchte (nur Nordamerika) Die folgenden Bremswarn- und Kontrolleuchten sind im Instrumentenblock angeordnet: Eine rote Leuchte mit Bremssymbol (alle außer Nordamerika) oder der rote Schriftzug BRAKE (Nordamerika) zeigt einen Bremsflüssigkeitsmangel, die angezogene Handbremse oder einen EBD-relevanten Fehler im Bremssteuersystem an. Eine gelbe Leuchte mit ABS-Symbol warnt bei einem ABS- relevanten Fehler im Bremssteuersystem. Eine gelbe Leuchte mit TC-Symbol (ASR) warnt bei einem ETC- relevanten Fehler im Bremssteuersystem. Zwei Leuchten mit einem Fahrzeug in Schrägstellung für die HDC - eine gelbe (Fehler) mit Ausrufezeichen und eine grüne (Kontrolle) - und für die Anzeige eines HDC-relevanten Fehlers im Bremssteuersystem. Alle Warnleuchten werden jeweils durch eine eigene LED beleuchtet. Die ABS-, Brems- und ASR-Warnleuchten leuchten ggf. permament; die beiden HDC-Warn- und Kontrolleuchten leuchten entweder permament oder blinken mit einer Frequenz von 2 Hz.
BREMSEN 70-20 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE FUNKTIONSWEISE Siehe Abbildung. BREMSEN, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Schematische Darstellung des Bremssystems. Wenn die Zündung eingeschaltet wird, führt das SLABS-Steuergerät im Rahmen des Systemanlaufs einen Glühlampentest der bremsrelevanten Warn- und Kontrolleuchten durch. Die Warn- und Kontrolleuchten gehen für etwa 3 Sekunden an und erlöschen wieder. Falls eine Warnleuchte nach dem Glühlampentest eingeschaltet bleibt, liegt ein Fehler vor, der repariert werden muß. ABS Das ABS hat die Aufgabe, ein Blockieren der Laufräder beim Bremsen zu verhindern, damit die Lenkbarkeit und Stabilität des Fahrzeugs auch in Notsituationen erhalten bleibt. WARNUNG: Das ABS ist ist ein Hilfssystem für die Verbesserung der Lenksicherheit und Stabilität während eines Bremsvorgangs: Über physikalische Gesetze kann sich das ABS nicht hinwegsetzen. Unfälle bei zu schneller Kurvenfahrt, Nichtbeachtung des Sicherheitsabstands und Aufschwimmen der Reifen auf einem Wasserfilm (Aquaplaning) kann das ABS nicht verhindern. ABS-Bremsen dürfen den Fahrer nie zu Risiken verleiten, die seine persönliche Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer aufs Spiel setzen würden. Die Länge des Bremswegs wird durch das ABS nicht unbedingt immer verkürzt. HINWEIS: Beim normalen Bremsen reagiert das Bremspedal von ABS-Fahrzeugen genauso wie bei Wagen ohne ABS. Wenn das ABS in Funktion tritt, macht sich dem Fahrer dies durch ein Stottern des Bremspedals und Betriebsgeräusche vom ABS-Modulator bemerkbar. Die ABS-Funktion wird automatisch aktiviert, wenn der ABS- Modulator in normalem Betriebsmodus steht. Wenn das SLABS- Steuergerät bei aktivierter ABS-Funktion feststellt, daß ein Rad überdurchschnittlich schnell dreht und Blockiergefahr besteht, schaltet es den ABS-Modulator für das betreffende Rad auf ABS- Bremsen. EBD Die EBD-Funktion optimiert die Verteilung des hydraulischen Drucks zwischen der Vorder- und Hinterachse, unter allen Zuladungs- und Fahrbedingungen, um die Fahrzeugstabilität beim Bremsen zu gewährleisten. Die EBD- Funktion ist in allen Vorwärts- und Rückwärtsgängen wirksam und wird automatisch aktiviert wenn der ABS- Modulator beim normalen Bremsen eine Bremsrate von 0,3 g oder mehr registriert (d.h. mittlere bis hohe Fußkräfte). Die EBD funktioniert ähnlich wie das ABS, greift jedoch bei geringeren Schlupfwerten ein und wirkt nur auf beiden Seiten der Achse gleichzeitig. Wenn das SLABS-Steuergerät beim Bremsen feststellt, daß die Räder an einer Achse schneller drehen als an der anderen und Blockiergefahr besteht, veranlaßt es den ABS-Modulator, das Einlaßmagnetventil für die Bremsen an der langsameren Achse zu schließen. Dadurch wird der weitere Aufbau des hydraulischen Drucks an diesen Bremsen verhindert, während der an den Bremsen der anderen Achse anliegende hydraulische Druck weiter steigen und die Gesamtbremskraft erhöhen kann. Wenn sich die Raddrehzahl an der EBD-gesteuerten Achse wieder normalisiert, sorgt das SLABS-Steuergerät für eine schrittweise Öffnung der Einlaßmagnetventile, um einen allmählichen Aufbau des hydraulischen Drucks an den betreffenden Bremsen zu ermöglichen. Die EBD-Funktion macht sich dadurch bemerkbar, daß das Bremspedal schwergängiger wird, wenn die Einlaßmagnetventile schließen, und das Bremspedal leicht pulsiert, wenn die Einlaßmagnetventile öffnen. Die EBD- Funktion wird bei der Freigabe des Bremspedals sofort deaktiviert. Der Radschlupfgrenzwert für die EBD-Funktion ist von der Fahrgeschwindigkeit abhängig. Während der Normalfunktion wirken die Einlaßmagnetventile immer in Achssätzen, wobei immer nur ein Achssatz gleichzeitig geschlossen sein kann. Da das am leichtesten belastete Rad beim Bremsen zuerst den Schlupfgrenzwert erreicht, wirkt die EBD unter den meisten Zulade- und Fahrbedingungen zuerst auf die hintere Achse. Die EBD kann aber auch an der vorderen Achse wirksam werden oder während des Bremsmanövers von einer Achse auf die andere umschalten.
BREMSEN BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 70-21 Antriebsschlupfregelung Die Antriebsschlupfregelung (ETC oder ASR) hat die Aufgabe, mit Hilfe der Bremsen das Durchdrehen der Räder zu verhindern und deren Drehmoment zu harmonisieren. Die Antriebsschlupfregelung wird bei Geschwindigkeiten bis 100 km/h automatisch aktiviert, solange die Bremsen nicht in Betrieb sind, und wirkt auf einzelne Räder oder Achssätze: Bei Geschwindigkeiten bis 50 km/h sorgt die Antriebsschlupfregelung mit einzelnen Bremsaktionen für die gleichmäßige Verteilung des Drehmoments auf die Räder an der selben Achse. Bei Geschwindigkeiten zwischen 0 und 100 km/h greift die Antriebsschlupfregelung auch mit Achsbremsungen ein, um für die gleichmäßige Verteilung des Drehmoments auf die Vorder- und Hinterachse zu sorgen. Insofern ersetzt sie die Differentialsperre des Verteilergetriebes, die zwar immer noch vorgesehen ist, jedoch unter normalen Fahrbedingungen nicht wirksam wird. VERTEILERGETRIEBE - LT230SE, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Beschreibung. Wenn die Differentialsperre blockiert ist, schaltet das SLABS- Steuergerät die ABS- und ASR-Warnleuchten ein und macht die Antriebsschlupfregelung funktionsunfähig (ABS, EBD und HDC bleiben verfügbar, allerdings mit verminderter Leistung). Wenn das SLABS-Steuergerät bei aktivierter Antriebsschlupfregelung feststellt, daß ein Rad überdurchschnittlich schnell dreht und somit Traktionsverlust auftritt, schaltet es den ABS-Modulator auf Aktives Bremsen. Je nach Fahrgeschwindigkeit bremst das System aktiv entweder das betreffende Rad oder beide Räder an der betreffenden Achse, bis alle vier Räder wieder ungefähr die gleiche Drehzahl haben. Das SLABS-Steuergerät schaltet auch die ASR-Warnleuchte, für mindestens 2 Sekunden oder für die Dauer des ASR-Betriebs ein. Bei scharfer Kurvenfahrt wird die Antriebsschlupfregelung unempfindlicher. HDC Die Hangabfahrthilfe hat die Aufgabe, mit Hilfe der Bremsen betätigte kontrollierte Hangabfahrt im Gelände zu ermöglichen, wenn die Kraft der Motorbremse nicht ausreicht, um das Tempo zu drosseln. So hat der Fahrer die Möglichkeit, die HDC eingeschaltet zu lassen und das Abfahrttempo des Fahrzeugs bis hin zur niedrigsten Sollgeschwindigkeit des Systems nur mit dem Fahrpedal zu bestimmen. Die HDC wird mit einem Schalter am Armaturenbrett ein- und ausgeschaltet. Die HDC funktioniert sowohl vorwärts als auch rückwärts, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt werden: Die Fahrgeschwindigkeit ist nicht höher als 50 km/h. Das Verteilergetriebe steht im Geländegang. Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe ist die Kupplung eingerückt. Bei aktivierter HDC leuchtet die HDC-Kontrolleuchte. Wenn die HDC gewählt wird, während nicht alle oben genannten Bedingungen erfüllt sind, blinkt die HDC-Kontrolleuchte, und es erklingt ein Dauersignalton. Bei aktivierter HDC errechnet das SLABS-Steuergerät eine Sollgeschwindigkeit anhand des Motordateneingangs Fahrpedal- /Drosselklappenstellung und vergleicht den Wert mit der Istgeschwindigkeit. Wenn die Istgeschwindigkeit höher ist als die Sollgeschwindigkeit, schaltet das SLABS-Steuergerät den ABS- Modulator auf Aktives Bremsen, um die Sollgeschwindigkeit zu erreichen und einzuhalten. Während die Bremskraft angelegt wird, steuert das SLABS- Steuergerät auch das Bremsleuchtenrelais an, um die Bremsleuchten einzuschalten. Das aktive Bremsen wird eingestellt, wenn die Fahrgeschwindigkeit die Sollgeschwindigkeit unterschreitet oder wenn das Bremspedal betätigt wird. Wenn beim aktiven Bremsen das Bremspedal betätigt wird, kann sich am Bremspedal ein leichtes Stottern bemerkbar machen - dieser Effekt ist normal. Beim aktiven Bremsen wirkt das System vor allem auf die Räder an der vorderen Achse, doch wenn damit die erforderliche Bremsrate nicht zu erzielen ist, werden auch die Bremsen an der hinteren Achse betätigt. Die Bremsrate ist von der Differenz zwischen der ursprünglichen Fahrgeschwindigkeit und der Sollgeschwindigkeit abhängig. Die Bremsraten sind bei höheren Tempodifferenzen relativ niedrig, nehmen dann aber allmählich zu, wenn die Istgeschwindigkeit in die Nähe der Sollgeschwindigkeit kommt. Beim aktiven Bremsen ist auch das ABS aktiviert, doch können bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten die Räder zuweilen blockieren. Wenn das Fahrpedal betätigt wird, steigt die Sollgeschwindigkeit von einem einprogrammierten Mindestwert abei freigegebenem Fahrpedal auf maximal 50 km/h. Solange das Fahrzeug bergauf oder auf ebenem Boden gefahren wird, ist bei allen Fahrpedalstellungen die Sollgeschwindigkeit immer höher als die Istgeschwindigkeit, so daß ein normales Fahren ohne HDC-Eingriff möglich ist. Bei der Bergabfahrt führt jedoch der Schwerkrafteffekt dazu, daß bei allen Fahrpedalstellungen die Sollgeschwindigkeit niedriger als die Istgeschwindigkeit, und das HDC greift korrigierend ein.
BREMSEN 70-22 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Mindestsollgeschwindigkeit Die Mindestsollgeschwindigkeit ist vom gewählten Gang abhängig. Die Sollgeschwindigkeit wird in einigen Gängen heruntergesetzt , während bereits mit normaler Mindestsollgeschwindigkeit gefahren wird. Wenn die Einhaltung der Mindestsollgeschwindigkeit durch Traktionsverluste unmöglich wird, setzt das SLABS-Steuergerät vorübergehend die Mindestsollgeschwindigkeit zur Stabilisierung herauf und dann bei Verbesserung der Traktion wieder auf den Normalwert herunter. HDC-Mindestsollgeschwindigkeiten Dämpfung Um für einen sicheren Austritt aus dem aktiven Bremsen zu sorgen, arbeitet das SLABS-Steuergerät auch mit einer Dämpffunktion, wenn die folgenden Bedingungen auftreten: Ein Systemfehler. Die Bedingungen für den HDC-Betrieb sind nicht mehr erfüllt. Mögliche Bremsüberhitzung. Die HDC-Dämpfung setzt die Sollgeschwindigkeit je nach Fahrpedalstellung langsam und gleichmäßig herauf. Dies führt dazu, daß die Bremskraft allmählich reduziert und schließlich ganz weggenommen wird. Das SLABS- Steuergerät gibt bei der Dämpfung je nach Ursache bestimmte Warnhinweise. Dämpfungswarnhinweise Ausrücken der Kupplung/Wählhebel auf Neutral Wenn das SLABS-Steuergerät feststellt, daß während des aktiven Bremsens die Kupplung ausgerückt oder der Wählhebel auf Neutral geführt worden ist, läßt es die HDC-Kontrolleuchte blinken und einen permanenten Signalton erklingen, um anzuzeigen, daß die Bedingungen für den HDC-Betrieb nicht mehr erfüllt sind. Zunächst setzt das SLABS-Steuergerät auch die Sollgeschwindigkeit für die entsprechende Mindestsollgeschwindigkeit fest, doch wenn der Zustand nach etwa 60 Sekunden immer noch besteht, veranlaßt das SLABS-Steuergerät die Dämpfung. Gang Geschwindigkeit (km/h) Schaltgetriebe Automatikgetriebe Normal Reduziert Normal Reduziert 1 7,0 7,0 7,0 7,0 2 8,3 7,0 7,0 7,0 3 9,6 7,0 12,0 9,6 4 12,0 9,6 12,0 9,6 5 14,0 11,2 - - Rückwärts 5,6 5,6 5,6 5,6 Neutral oder Kupplung ausgerückt 14,0 Letzte Offroad- Fahrgeschwindigkeit 7,0 7,0 Ursache Warnhinweis HDC-Warnleuchte HDC-Kontrolleuchte Signalton Fehler registriert Ein Blinkt Dauerbetrieb HDC-Bedingungen nicht erfüllt Aus Blinkt Dauerbetrieb Bremsüberhitzungsschutz Blinkt Aus Dauerbetrieb
BREMSEN BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 70-23 Bremsüberhitzungsschutz Um eine Überhitzung der Bremsen zu verhindern, überwacht das SLABS-Steuergerät das aktive Bremsen und errechnet daraus die Bremstemperatur. Wenn das SLABS-Steuergerät erkennt, daß die Bremstemperatur ihren Toleranzwert überschritten hat, läßt es die HDC-Warnleuchte blinken und den Dauersignalton erklingen, um anzuzeigen, daß die HDC zur Abkühlung der Bremsen ausgeschaltet werden sollte. Falls das aktive Bremsen fortgesetzt wird und das SLABS-Steuergerät eine unvertretbare Erhöhung der Bremstemperatur festgestellt hat, aktiviert es die HDC-Dämpfung und setzt die HDC außer Betrieb. Nach der Dämpfung wird der Signalton abgestellt, aber die HDC-Warnleuchte blinkt weiter, wenn die HDC noch eingeschaltet ist, bis das SLABS-Steuergerät erkennt, daß die Bremstemperatur in einen sicheren Bereich zurückgekehrt ist. Diese Kalkulationen werden selbst bei ausgeschalteter Zündung fortgesetzt, so daß die Systemsperrzeit durch Ein- und Ausschalten der Zündung nicht übersteuert werden kann. Wenn das SLABS- Steuergerät die Bremstemperatur wieder für sicher hält, schaltet es die HDC-Warnleuchte aus und stattdessen die HDC-Kontrolleuchte ein, um anzuzeigen, daß die Hangabfahrthilfe wieder verfügbar ist. Die Sperrzeit ist von der Fahrgeschwindigkeit abhängig; typische Zeiten bei gleichbleibendem Tempo sind: Typische Sperrzeiten Diagnose Bei eingeschalteter Zündung überwacht die Diagnosefunktion des SLABS-Steuergeräts das System auf Fehler. Außerdem wird die Rückförderpumpe geprüft, indem sie unmittelbar nach dem Anspringen des Motors mit einer kurzen Impulsfolge angesteuert wird, wenn im vorausgegangenen Zündzyklus eine Fahrgeschwindigkeit von über 7 km/h erreicht wurde. Falls ein Fehler in einem Warnleuchtenkreis auftritt, geht die Leuchte beim Glühlampentest nach dem Einschalten der Zündung nicht an, doch bleibt das entsprechende System funktionsfähig, solange keine anderen Fehler vorhanden sind. Wenn beim Systemstart ein Fehler registriert wird, legt das SLABS-Steuergerät sofort einen entsprechenden Fehlercode im Speicher ab und schaltet die entsprechenden Warnleuchten ein. Wenn im weiteren Verlauf des Fahrzyklus ein Fehler auftritt, löst das SLABS-Steuergerät auch einen dreifachen Signalton aus. Das Auslesen von Fehlercodes und die Diagnose des Systems erfolgen mit Hilfe von TestBook, das an den Diagnoseanschluß im Fahrerfußraum angeschlossen werden kann. Fahrgeschwindigkeit km/h Zeit, Minuten 2 40 20 33 25 17 40 9 50 6
BREMSEN 70-24 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Warnleuchtenanzeigen Wenn das SLABS-Steuergerät einen Fehler erkennt, greift es auf ein entsprechendes Notlaufprogramm zurück, das nach Möglichkeit die Funktionsfähigkeit bis zu einem gewissen Grade weiter sichert. Ein defekter Wechselventilschalter und das Klemmen der Drosselklappe gelten als permanente Fehler. Wenn ein permanenter Fehler erkannt wird, leuchtet die entsprechende Warnleuchte auf, und es werden bis zur Behebung des Fehlers auch bei späteren Zündzyklen automatisch Notlaufprogramme eingesetzt, selbst wenn der Fehler intermittierend war. Wenn ein nicht-permanenter Fehler erkannt wird, leuchtet die entsprechende Warnleuchte auf, und Notlaufprogramme werden bei späteren Zündzyklen nur dann eingesetzt, wenn der Fehler noch vorhanden ist. Nach Behebung eines Fehlers an den ABS-Drehzahlsensoren sind die Funktionen ABS und ETC (ASR) deaktiviert, und die ABS- Warnleuchten bleibt eingeschaltet, bis die Fahrgeschwindigkeit 15 km/h überschreitet (um zusätzliche Prüfungen zu ermöglichen). Funktion Prüfen Warnleuchte ABS Bremse ETC HDC- Warnleu chte ABS-Drehzahlsensor Widerstand (nach Statuskontrolle) Ein Ein Ein Ein Bremsleuchtenrelais Unterbrechung/Kurzschluß Aus Aus Aus Ein Motordaten Klemmende Drosselklappe, Signalausfälle, Datenverstümmelung Aus Aus Ein Ein Einlaßmagnetventile Unterbrechung/Kurzschluß Ein Ein Ein Ein Auslaßmagnetventile Unterbrechung/Kurzschluß Ein Ein Ein Ein Vergleichsmasse Masseverbindung Ein Ein Ein Ein Überwachung der Rückförderpumpe Einwandfreie Pumpenfunktion Ein Ein Ein Ein Rückförderpumpenrelais Unterbrechung/Kurzschluß Ein Ein Ein Ein Wechselventilschalter Unterbrechung/Kurzschluß Ein Ein Ein Ein SLABS-Steuergerät Interner Fehler Ein Ein Ein Ein Versorgungsspannungen Bereich (10-16 V) Ein Ein Ein Ein
BREMSEN BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 70-25 Notlaufprogramme Elektrische Daten Die folgende Tabelle enthält die Nennwerte für den Widerstand von Steuerelementen im Bremssystem: Fehler Notlaufprogramm Bremsleuchtenrelais ABS: Aktiviert. ETC: Aktiviert. EBD: Aktiviert. HDC: Aktiviert. Drosselklappen- oder Fahrpedalstellungssignal ausgefallen ABS: Aktiviert. ETC: Deaktiviert. EBD: Aktiviert. HDC: Sofort deaktiviert, wenn nicht in Modus Aktives Bremsen, gedämpft und dann deaktiviert, wenn in Modus Aktives Bremsen. Keine Vergleichsmasse ABS: Deaktiviert. ETC: Deaktiviert. EBD: Teildeaktiviert. HDC: Deaktiviert. Rückförderpumpe oder Relais ausgefallen ABS: Deaktiviert. ETC: Deaktiviert. EBD: Teildeaktiviert. HDC: Deaktiviert. Wechselventilschalter ausgefallen ABS: Bremsschwelle heraufgesetzt, Rückförderpumpe aktiviert, wenn die Ausgangsventilbetätigung an einer Achse insgesamt 140 Millisekunden überschreitet. ETC: Deaktiviert. EBD: Einlaßventile der Hinterachse schließen bei Bremsraten ab 0,3 g. HDC: Deaktiviert. SLABS-Steuergerät interner Fehler ABS: Deaktiviert. ETC: Deaktiviert. EBD: Deaktiviert. HDC: Deaktiviert. Bereichsüberschreitung Versorgungsspannung ABS: Deaktiviert. ETC: Deaktiviert. EBD: Deaktiviert. HDC: Deaktiviert. Bauteil Widerstand, Ohm Bremsleuchtenrelaisspule 117 - 143 Rückförderpumpenrelaisspule 82,8 - 101,2 ABS-Drehzahlsensor 950 - 1100 Wechselventilschalter, beide offen (Bremsen frei) 2977 - 3067 Wechselventilschalter, beide geschlossen (Bremsen angelegt) 1007 - 1037 Wechselventilschalter, einer offen, einer geschlossen 1992 - 2052 Einlaßmagnetventil 5,9 - 7,3 Auslaßmagnetventil 3,0 - 3,6
BREMSEN 70-26 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE BESCHREIBUNG UND FUNKTION SWEISE Anordnung der Bauteile der Handbremse 1Warnleuchtenschalter 2Handbremshebel 3Handbremszug 4Schutzhülse 5Trommelbremse 6Vorsteckscheibe 7Gewindehülse 8Einstellrad 9Trägerblech 10Getriebetunnel