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Land Rover Discovery Reparaturanleitung Band 1 Rover German Version Manual
Land Rover Discovery Reparaturanleitung Band 1 Rover German Version Manual
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BREMSEN BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 70-7 Bremsen gelöst Bei freigegebenem Bremspedal stellt der Kolben in der Steuerventilgruppe das Ventil so, daß die Unterdrucköffnung geöffnet und die beiden Kammerpaare miteinander verbunden sind. Wenn der Motor läuft, wird Luft durch die Unterdruckleitung und das Rückschlagventil abgesaugt, so daß ein Unterdruck in allen vier Kammern entsteht. Wenn der Motor stoppt, schließt das Rückschlagventil, um den Unterdruck zu halten und, bei V8- Modellen, zu verhindern, daß Kraftstoffdämpfe in den Bremskraftverstärker eintreten. Querschnitt durch den Bremskraftverstärker - Bremsen gelöst 1Rückschlagventil 2Gehäuse 3Membranen 4Nebenmembran 5Durchgangsschraube 6Ventilgehäuse 7Ventil 8Ventilfeder 9Eingangsstangenfeder 10Eingangsdruckstange 11Filter 12Faltenbalg 13Kolben 14Verhältnissegment 15Reaktionssegment 16Zwischenscheibe 17Hauptzylinder 18Rückholfeder 19Führungsrohr 20Ausgangsdruckstange 21Buchse 22Luftdrücke aUnterdruck bUmgebungstemperatur
BREMSEN 70-8 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Bremsen betätigt Wenn das Bremspedal betätigt wird, rücken Eingangsdruckstange und Kolben im Ventilgehäuse zunächst vorwärts. Das Ventilgehäuse und die Ausgangsstange bewegen sich dann mit der Eingangsstange gegen den Widerstand der Rückholfeder, um die Bremspedalkraft auf den Hauptzylinder zu übertragen. Während der Anfangsbewegung des Kolbens bewegt sich das von der Ventilfeder unterstützte Ventil zusammen mit dem Kolben und schließt die Unterdrucköffnung, um die Kammern hinter den Membranen von der Unterdruckquelle zu isolieren. Die Weiterbewegung der Eingangsdruckstange rückt den Kolben vom Ventil ab und öffnet die Lufteinlaßöffnung. Dadurch kann gedrosselte und gefilterte Umgebungsluft durch die Lufteinlaßöffnung strömen, so daß Servodruck in den Kammern hinter den Membranen entsteht. Das auf die Membranen wirkende Druckgefälle wird durch das Ventilgehäuse auf die Ausgangsdruckstange übertragen und verstärkt den vom Bremspedal ausgehenden Druck. Die Membranen verstärken die Fußkraft im Verhältnis von 5,6 : 1. Das Servoverhältnis bleibt bei zunehmender Fußkraft konstant, bis die Grenze der Servounterstützung erreicht wird, wenn der Servodruck und der Umgebungsluftdruck ausgeglichen sind. Bremsen liegen an Bei konstanter Fußkraft bewirken entgegengesetzte Drücke, daß das Reaktionssegment aus dem Verhältnissegment austritt, das den Kolben gegen das Ventil schiebt, um die Lufteinlaßöffnung zu schließen. Dadurch wird eine weitere Erhöhung des Servodrucks verhindert und die auf den Hauptzylinder wirkende Ausgangskraft stabilisiert. Bremsen gelöst Wenn das Bremspedal freigegeben wird, führt die Eingangsstangenfeder die Eingangsstange und den Kolben im Ventilgehäuse nach hinten zurück, um die Lufteinlaßöffnung zu schließen und die Unterdrucköffnung zu öffnen. Die Luft in den Kammern hinter den Membranen wird daraufhin durch die Unterdrucköffnung und die Kammern vor den Membranen evakuiert, um wieder einen Unterdruck in allen vier Kammern herzustellen. Gleichzeitig zieht die Rückholfeder das Ventilgehäuse, die Membranen, Ausgangsstange und Eingangsstange in ihre Ausgangsstellungen zurück.
BREMSEN BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 70-9 Querschnitt durch den Bremskraftverstärker - Bremsen betätigt 1Rückschlagventil 2Gehäuse 3Membranen 4Nebenmembran 5Durchgangsschraube 6Ventilgehäuse 7Ventil 8Ventilfeder 9Eingangsstangenfeder 10Eingangsdruckstange 11Filter 12Faltenbalg 13Kolben 14Verhältnissegment 15Reaktionssegment 16Zwischenscheibe 17Hauptzylinder 18Rückholfeder 19Führungsrohr 20Ausgangsdruckstange 21Buchse 22Luftdrücke aUnterdruck bUmgebungstemperatur cBremskraftverstärker
BREMSEN 70-10 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Unterdruckpumpe (nur bei Dieselmotor) 1Generator 2Unterdruckpumpe 3Unterdruckverbindung des Bremskraftverstärkers 4Ölzulaufrohr 5Ölablaufrohr Da das Luftansaugsystem des Dieselmotors nicht genug Unterdruck für den Bremskraftverstärker erzeugt, ist zusätzlich eine vom Motor angetriebene Unterdruckpumpe vorgesehen. Die Unterdruckpumpe ist mit dem Generator integriert und wird über einen Hilfsantriebsriemen angetrieben. Geschmiert und gekühlt wird diese Flügelzellenpumpe durch Motoröl, das durch ein Rohr vom Motorblock kommt und durch ein Rohr zur Motorölwanne zurückströmt. Die aus dem Bremskraftverstärker abgezogene Luft wird über den Ölrücklauf in die Ölwanne geführt.
BREMSEN BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 70-11 Hauptzylinder Querschnitt durch den Hauptzylinder 1Fülldeckel des Vorratsbehälters 2Schalterschwimmer 3Bremsflüssigkeitsbehälter 4Primär-Nachlaufbohrung 5Anschlagstift 6Primärmittelventil 7Primärkolben 8Primärfeder 9Druckraum 10Zylinder 11Anschlagstift 12Sekundärmittelventil 13Sekundärfeder 14Druckraum 15Sekundärkolben 16Sekundär-Nachlaufbohrung Der Hauptzylinder erzeugt Hydraulikdruck zur Betätigung der Bremsen, wenn das Bremspedal betätigt wird.
BREMSEN 70-12 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Die Baugruppe ist vorn am Bremskraftverstärker angeordnet und besteht aus einem Zylinder mit einem Tandemkolben. Der hintere Kolben erzeugt Druck für den Primärkreis, und der vordere Kolben erzeugt Druck für den Sekundärkreis. Oben auf dem Zylinder ist ein Bremsflüssigkeitsbehälter angeordnet. Der Behälter ist innen unterteilt, um beide Bremskreise unabhängig voneinander zu versorgen und so zu vehinder, daß ein einzelnes Leck beide Bremskreise unwirksam machen kann. Sollte einer der beiden Kreise ausfallen, bleibt der andere voll funktionsfähig, wobei sich allerdings der Bremspedalweg und der Bremsweg des Fahrzeugs verlängern. Bei zu niedrigem Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter schließt ein schwimmerbetätigter Flüssigkeitsstandschalter im Fülldeckel des Vorratsbehälters einen Massepfad zum Instrumentenblock, so daß die Bremswarnleuchte aufleuchtet. Bremsen betätigt Wenn das Bremspedal betätigt wird, schiebt die Ausgangsstange im Bremskraftverstärker den Primärkolben durch die Zylinderbohrung. Dadurch entsteht ein Druck im Primärdruckraum, der in Verbindung mit der Primärfeder die Sekundärfeder überwindet gleichzeitig den Sekundärkolben durch die Zylinderbohrung schiebt. Die Anfangsbewegung beider Kolben führt dazu, daß sie von ihren Anschlagstiften gedrückt werden und sowohl das Primär- als auch Sekundär-Mittelventil schließen. Jede weitere Kolbenbewegung setzt die Flüssigkeit in den Primär- und Sekundärdruckräumen und damit die Bremskreise unter Druck. Die Flüssigkeit in den Kolbenringräumen bleibt von der Kolbenbewegung unbeeinflußt und kann unbehindert durch die Nachlaufbohrungen zwischen den Räumen und dem Behälter strömen. Bremsen gelöst Wenn das Bremspedal freigegeben wird, drücken die Primär- und Sekundärfedern die Kolben durch die Zylinderbohrung zurück. Durch die schnelle Kolbenbewegung entstehen Unterdrücke in den Druckräumen, so daß die Mittelventile öffnen und Flüssigkeit unbehindert zwischen den beiden Hydraulikkreisen und dem Behälter zirkulieren kann. Wenn der Kolben die Lösestellung erreicht, werden die Mittelventile von den Kolbenanschlägen offen gehalten.
BREMSEN BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 70-13 ABS-Modulator Schematische Darstellung des ABS-Modulators 1Hauptzylinder/Bremskraftverstärker 2Bremspedal 3ABS-Modulator 4Wechselventilschalter 5Wechselventil 6Dämpferkammer 7Drossel 8Rückförderpumpe 9Rückschlagventil 10Druckspeicher 11Auslaßmagnetventil 12Einlaßmagnetventil 13Hinterradbremse 14Vorderradbremse
BREMSEN 70-14 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Der ABS-Modulator steuert im Rahmen des 4-Kanal-Systems den Bremsdruck unter Beachtung der Eingänge vom SLABS- Steuergerät. Der Modulator ist mit drei Lagerungsbuchsen an einem Halter am Innenkotflügel links vorn befestigt und hinter dem Hauptzylinder an die Primär- und Sekundärbremskreise angeschlossen. Drei elektrische Steckverbinder verbinden den ABS- Modulator mit dem Bordnetz. Innenkanäle im ABS-Modulator, in die Primär- und Sekundärkreise unterteilt sind, sorgen für die Verbindung mit den Bauteilen, die den Bremsdruck auf die einzelnen Räder übertragen: Wechselventile und Rückschlagventile regulieren die interne Strömung. Wechselventilschalter, die mit dem SLABS-Steuergerät in Reihe geschaltet sind, liefern Ein/Aus-Bremssignale. Jeder Kreis weist zur Kultivierung der Systemleistung eine Dämpferkammer und Drossel auf. Ein- und Auslaßmagnetventile steuern den Flüssigkeitsstrom zu den Bremsen. Ein Druckspeicher in jedem Kreis fängt Überdruckeffekte auf. Außerdem weist jeder Kreis eine Rückförderpumpe auf. Der ABS-Modulator hat drei Betriebsphasen: Normales Bremsen, ABS-Bremsen und Aktives Bremsen. Normales Bremsen Wenn das Bremspedal betätigt wird, bewirkt die Druckflüssigkeit vom Hauptzylinder, daß die Wechselventile die Leitungen A öffnen und die Wechselventilschalter schließen. Druckflüssigkeit strömt dann durch die offenen Einlaßmagnetventile und wirkt auf die Bremsen. Die geschlossenen Wechselventilschalter melden dem SLABS- Steuergerät, daß die Bremsen angelegt sind. Wenn das SLABS-Steuergerät die Aktivierung der EBD-Funktion für erforderlich hält, steuert es die Einlaßmagnetventile für die Bremsen an einer Achse an. Die Einlaßmagnetventile schließen, um den weiteren Druckaufbau an den Bremsen zu verhindern. ABS-Bremsen Wenn das SLABS-Steuergerät beim normalen Bremsen feststellt, daß die ABS-Funktion erforderlich ist, steuert es die Ein- und Auslaßmagnetventile der betreffenden Bremse an und startet die Rückförderpumpe. Das Einlaßmagnetventil schließt, um die Bremse von der Druckflüssigkeit zu isolieren; das Auslaßmagnetventil öffnet, um Druck von der Bremse in den Druckspeicher und den Rückförderpumpenkreis abzulassen. Die Bremse gibt nach, und das Rad läuft schneller. Das SLABS- Steuergerät steuert nun die Ein- und Auslaßmagnetventile an, um den auf die Bremse wirkenden Hydraulikdruck zu regulieren und die Bremswirkung zu maximieren (je nach Traktion), ohne das Rad blockieren zu lassen. Aktives Bremsen Wenn die Antriebsschlupfregelung oder Hangabfahrthilfe aktiviert sind und das SLABS-Steuergerät feststellt, daß ein aktives Bremsen erforderlich ist, startet es die Rückförderpumpe. Hydraulikflüssigkeit, die aus den Behältern durch den Hauptzylinder, die Wechselventile und die Leitungen B abgezogen worden ist, wird durch die Rückförderpumpe unter Druck gesetzt und den Leitungen A zugeführt. Das SLABS-Steuergerät betätigt dann die Ein- und Auslaßmagnetventile, um den Hydraulikdruck für die einzelnen Bremsen zu regulieren und die Räder zu bremsen.
BREMSEN BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 70-15 Vorderradbremsen 1Sattelgehäuse 2Entlüftungsschraube 3Entlüftungsschraubenkappe 4Kolbendichtung 5Kolben 6Kolbenstaubschutz 7Bremsbelag 8Sattelträger 9Bremsscheibe 10Spritzschutz 11Führungsstiftschraube 12Führungsstift 13Führungsstiftstaubschutz Die Vorderradbremsen bestehen aus einem achsschenkelmontierten Zweikolbensattel mit innenbelüfteter Bremsscheibe. Auf der Innenseite wird die Scheibe durch einen Spritzschutz abgedeckt. Wenn der Sattel hydraulisch beaufschlagt wird, rücken die Kolben aus und pressen den Innenbelag an die Scheibe. Das Sattelgehäuse reagiert und gleitet über die Führungsstifte, um den Außenbelag mit der Scheibe in Kontakt zu bringen.
BREMSEN 70-16 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Hinterradbremsen 1Spritzschutz 2Bremsscheibe 3Sattelträger 4Bremsbelag 5Kolbenstaubschutz 6Kolben 7Kolbendichtung 8Sattelgehäuse 9Entlüftungsschraube 10Entlüftungsschraubenkappe 11Führungsstiftstaubschutz 12Führungsstiftschraube 13Führungsstift Die Hinterradbremsen bestehen aus einem radträgermontierten Einkolbensattel mit massiver Bremsscheibe. Auf der Innenseite wird die Scheibe durch einen Spritzschutz abgedeckt. Wenn der Sattel hydraulisch beaufschlagt wird, rückt der Kolben aus und preßt den Innenbelag an die Scheibe. Das Sattelgehäuse reagiert und gleitet über die Führungsstifte, um den Außenbelag mit der Scheibe in Kontakt zu bringen.