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Land Rover Discovery Reparaturanleitung Band 1 Rover German Version Manual
Land Rover Discovery Reparaturanleitung Band 1 Rover German Version Manual
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ABGASENTGIFTUNG - V8 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 17-2-13 Aktivkohlefilter 1Aktivkohlefilter 2Anschluß - Entlüftungsleitung nach außen 3Anschluß - Entlüftungsleitung vom Kraftstofftank 4Anschluß - Spülluftleitung Der Aktivkohlefilter ist an einem Halter unter dem Fahrzeug am Chassis rechts angeordnet, wobei die Öffnungen zur Vorderseite des Fahrzeugs weisen. Die Anschlüsse sind ihrem Bestimmungszweck entsprechend identifiziert. Die Spülluftleitung vom Aktivkohlefilter ist hinter dem Drosselklappengehäuse durch ein Spülluftventil mit dem Ansaugkrümmer verbunden. Die Leitung zwischen dem Aktivkohlefilter und dem Spülluftventil führt über das Getriebe in den Motorraum, wo sie in einem Schnellanschluß an der Ventilleitung endet. Die Verbindung an der Spülluftöffnung des Aktivkohlefilters erfolgt durch einen einfachen Schnellanschluß. Die Entlüftungsleitung vom Kraftstofftank zum Aktivkohlefilter ist an dessen Entlüftungsöffnung mit einem abgewinkelten Schnellanschluß befestigt. Die Leitung verläuft am Chassis hinter dem Aktivkohlefilter entlang und endet in einem einfachen Schnellanschluß der Kraftstoffentlüftungsleitung an der Tankklappe. Das Kunststoffrohr zur Entlüftungsleitung ist mit der Öffnung am Aktivkohlefilter durch einen kurzen Gummischlauch mit Metallschellen verbunden. Der Auslaß des Kunststoffrohrs endet in einem Schnellanschluß an der Leitung zum Absaugrelais (NAS-Fahrzeuge) bzw. zwei Schnorchelrohren hinter dem Motor an der Spritzwand (ROW-Fahrzeuge). Der Durchmesser des Kunststoffrohrs ist bei NAS-Fahrzeugen größer als bei ROW-Fahrzeugen. Die Leitungen werden an verschiedenen Stellen entlang ihres Wegs mit Clips gesichert und durch Binder aneinander befestigt.
ABGASENTGIFTUNG - V8 17-2-14 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Die Aktivkohlefilter sehen in NAS- und ROW-Ausführung ähnlich aus, sind jedoch anders gefüllt. ROW-Fahrzeuge arbeiten mit einem Granulat von 11 bwc (butane working capacity), NAS-Fahrzeuge hingegen mit Pellts, die ein höheres Adsorptionsvermögen von 15 bwc aufweisen. Alle Aktivkohlefilter sind kastenförmig und haben Füllmengen von 1,8 l (3/8 imp. gal.). Spülluftventil 1Strömungsanzeige 2Einlaßöffnung - vom Aktivkohlefilter 3Auslaßöffnung - zum Aktivkohlefilter 4Kabelbaumsteckverbinder Das Spülluftventil für den Aktivkohlefilter ist im Motorraum angeordnet, an der Seite des Motors. Das Ventil wird von einem Plastikclip gehalten, der die Einlaßleitung des Spülluftventils an einem Formteil an der Motorseite befestigt. Ein im Zweistufen-Spritzgießverfahren aus Nylon und Santopren gefertigtes Rohr verbindet die Auslaßseite des Spülluftventils mit dem Stutzen am Luftsammler. Die Befestigung am Luftsammlerstutzen erfolgt durch einem mit 90° abgewinkelten Schnellanschuß aus Kunststoff; der Schlauch hat Schiebesitz auf dem Anschlußknie. Ein kurzer Gummischlauch ist zwischen dem Spülluftventilauslaß und dem Nylonrohr zum Luftsammler vorgesehen; das Verbindungsstück ist mit gecrimpten Metallclips befestigt. Ein ähnlich kurzer Schlauch verbindet die Einlaßseite des Spülluftventils mit einem kurzen Nylonrohr zum Wartungsanschluß. Das Nylonrohr hat Schiebesitz am Auslaßstutzen des Wartungsanschlusses, und ein Steckeinsatz verbindet das Nylonrohr mit dem Gummischlauch zur Einlaßseite des Spülluftventils; gecrimpte Metallclips befestigen den Gummischlauch am Spülluftventilanschluß und der Steckverbindung mit dem Nylonrohr. Ein Nylonrohr verbindet die Einlaßöffnung des Wartungsanschlusses mit einem einfachen Schnellanschluß an der Spülluftleitung zum Aktivkohlefilter; die Nylonrohrverbindung mit dem Einlaß des Wartungsanschlusses hat Schiebesitz. Ein Wartungsanschluß ist in der Leitung zwischen dem Aktivkohlefilter und der Einlaßseite des Spülluftventils vorgesehen, mit einem geregelten Höchstdruck von 1 psi. Der Wartungsanschluß muß horizontal eingebaut werden und ist dicht an der Spritzwand an der Rückseite des Motorraums angeordnet. Der Wartungsanschluß ist für die im Werkstattbetrieb ausgeführten Leckdruckprüfungen mit Hilfe von speziellen Stickstofftestern vorgesehen. Das Spülluftventil hat ein Kunststoffgehäuse, in dessen Seite ein Richtungspfeil zur Angabe der Strömungsrichtung eingeformt ist. Die Pfeilspitze weist zur Auslaßseite des Ventils, die mit dem Luftsammler verbunden ist. Das Ventil verfügt über einen zweipoligen elektrischen Anschluß, der durch den Motorkabelbaum die Verbindung mit dem Motorsteuergerät herstellt.
ABGASENTGIFTUNG - V8 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 17-2-15 Absaugrelais (CVS) - (nur Nordamerika-Spezifikation) 1Absaugrelais 2Halter 3Federclips für die Leitung vom Aktivkohlefilter 4Kabelbaumsteckverbinder Das Absaugrelais ist an einem Schiebehalter angeordnet, der mit dem Tempomathalter rechts am Motor vernietet ist. Die Entlüftungsleitung vom Aktivkohlefilter durch einen kurzen Gummischlauch und ein Kunststoffzwischenrohr mit großem Durchmesser am Stutzen des Absaugrelais befestigt; der kurze Gummischlauch ist mit zwei Metallbandclips am Absaugrelais und Zwischenrohr befestigt. Das andere Ende des Zwischenrohrs ist durch einen Schnellanschluß mit dem Kunststoffrohr verbunden, das unter dem Fahrzeug zur Aktivkohlefilterentlüftung verläuft. Ein zweipoliger Steckverbinder stellt den Anschluß zum Motorkabelbaum und weiter zum Motorsteuergerät her; einer der Leiter liefert den Versorgungsstrom von Sicherung 2 im Motorraum-Sicherungskasten, der andere ermöglicht die Relaissteuerung durch das ECM. Die Steuerung des Ventils erfolgt, indem das ECM den Stromkreis nach Masse schließt.
ABGASENTGIFTUNG - V8 17-2-16 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Kraftstoffdampfabscheider (Abbildung zeigt NAS-Ausführung) 1Füllstutzen 2Fülldeckel 3Dampfabscheider 4Zum Kraftstofftank 5Dampf vom Kraftstofftank zum Dampfabscheider 6Gummischlauch 7Rohrverbindung mit dem OBD-Sensor in der Kraftstoffpumpe (nur Nordamerika) 8Entlüftungsleitung zum Aktivkohlefilter 9Antisickerventil (nur Nordamerika) Der Kraftstoffdampfabscheider ist unter dem hinteren Radlauf neben dem Füllstutzen angeordnet und durch die Radlaufauskleidung geschützt. Schläuche mit Schnellanschlüssen verbinden den Kraftstofftank mit der Einlaßseite des Abscheiders und dessen Auslaß mit der Entlüftungsleitung des Kraftstoffverdampfungsystems. Konstruktiv unterscheidet sich der Kraftstoffdampfabscheider für NAS-Fahrzeuge von dem für ROW-Fahrzeuge; bei der NAS-Version handelt es sich um ein L-förmiges Edelstahlrohr, während die Ausführung für alle anderen Märkte in das aus Kunststoff geformte Tankfüllrohr integriert ist.
ABGASENTGIFTUNG - V8 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 17-2-17 Tankdruckfühler (nur Nordamerika) 1Umgebungsdruck 2Tankdruck 3Sensorzelle Der bei NAS-Fahrzeugen vorgesehene Tankdruckfühler im oberen Flansch der Kraftstoffpumpe läßt sich nicht ausbauen. Der Druckfühler ist im Prinzip ein Piezowiderstandssensor mit der entsprechenden Elektronik für die Signalverstärkung und den Temperaturausgleich. Die aktive Oberfläche ist durch eine Öffnung in der Kappe und durch die Vergleichsöffnung dem Umgebungsdruck ausgesetzt. Ein Siliziumgel schützt den Sensor vor Feuchtigkeit. Der Tankdruck liegt durch eine Öffnung auf der Membranrückseite an.
ABGASENTGIFTUNG - V8 17-2-18 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Kurbelgehäuseentlüftung Die ölhaltigen Schadgase aus dem Kurbelgehäuse werden durch einen spiralförmigen Ölabscheider abgesaugt, der im Stutzen für den Belüftungsschlauch am rechten Ventildeckel angeordnet ist, und das Öl wird in den Zylinderkopf zurückgeführt. Der Gummischlauch vom rechten Ventildeckel führt zur rechten Seite des Luftsammlers, wo die zurückkehrenden Gase mit der durch die Doppelklappe angesaugten Frischluft vermischt werden. Der Anschlußstutzen am linken Ventildeckel weist keinen Ölabscheider auf, und der Belüftungsschlauch ist mit dem Drosselklappengehäuse auf der Lufteinlaßseite der Drossel verbunden. Die Menge der angesaugen Frischluft, die mit den Kurbelgehäusegasen vermischt wird, ist von der Drosselklappenstellung und der Motordrehzahl abhängig. 1Schlauch - Ventildeckel rechts zum Ansaugkrümmer 2Ansaugkrümmer 3Drosselklappengehäuse 4Lufteinlaß 5Schlauch - Ventildeckel links zum Ansaugkrümmer 6Entlüftungsleitung - Ventildeckel links (ohne Ölabscheider) 7Prallblech - Ventildeckel links 8Prallblech - Ventildeckel rechts 9Entlüftungsleitung - Ventildeckel rechts 10Ölabscheider (in Entlüftungsleitung integriert) Wenn der Motor mit Dauergeschwindigkeit oder im Leerlauf läuft, ist der Krümmerdruck niedrig, und der größte Teil der Gase wird durch den Öldampfabscheider im Stutzen am rechten Ventildeckel in den Ansaugkrümmer gesaugt. Zugleich wird gefilterte Luft vom Drosselklappengehäuse durch den linken Ventildeckel in den Motor gesaugt. Bei der Fahrt mit weit geöffneter Drosselklappe entsteht ein Druckausgleich auf beiden Seiten der Klappe (der Krümmerunterdruck wird abgebaut). Die größere Belüftungsöffnung am Drosselklappengehäuse, die der schnell strömenden Ansaugluft ausgesetzt ist, zieht jetzt stärker als die kleine Öffnung im rechten Ventildeckel, und der Belüftungsstrom wird umgekehrt. Die Gase werden vom linken Ventildeckel in das Drosselklappengehäuse gezogen und dem Verbrennungsprozeß zugeführt.
ABGASENTGIFTUNG - V8 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 17-2-19 Exhaust emission control operation Der Sauerstoffanteil der vom Motor entwickelten Abgase wird von einem Lambdasondensystem überwacht, das je nach Marktanforderungen und örtlichen Vorschriften entweder mit vier Sonden (nur Nordamerika-Spezifikation) oder mit zwei Sonden arbeitet. Die beheizten Lambdasonden messen den Sauerstoffgehalt der Auspuffgase und senden entsprechende Spannungssignale an das ECM. Nach Analyse dieser Daten kann das ECM das Gemisch und die Zündeinstellung verändern, um unter allen Betriebsbedingungen die Einhaltung der Emissionswerte zu gewährleisten. Gemischveränderungen sind erforderlich, wenn der Motor unter bestimmten Bedingungen läuft, wie etwa Kaltstart, Leerlauf, Dauergeschwindigkeit, Vollast oder Höhe über dem Meeresspiegel. Bei der Herstellung des Optimalgemischs in den verschiedensten Betriebssituation verläßt sich das Motorsteuersystem auf eine Reihe von Sensoren. Ein geringerer Kraftstoffverbrauch läßt sich erzielen, wenn im Teillastbetrieb ein mageres Gemisch mit höherem Luftanteil hergestellt wird. Ein fettes Gemisch mit höherem Kraftstoffanteil dient der Leistungsverbesserung im Leerlauf und bei Vollast. Die Nennspannung der Lambdasonden bei λ = 1 beträgt 450 bis 500 mV. Die Spannung sinkt auf 100 bis 500 mV ab, wenn der Sauerstoffanteil wächst ( λ > 1), was einem mageren Gemisch entspricht. Die Spannung steigt auf 500 bis 1000 mV, wenn der Sauerstoffanteil abnimmt ( λ < 1), was einem fetten Gemisch entspricht. Lambdasonden können nur bei hohen Temperaturen ( ≥ 350°C) wirksam arbeiten. Um die Betriebstemperatur schnell zu erreichen, verfügen die Sonden über Heizelemente, die vom Motorsteuergerät durch Impulsbreitensteuerung geschaltet werden. Das Heizelement erwärmt die Sondenkeramik von innen, um die erforderliche Betriebstemperatur herzustellen. Die Heizelemente werden sofort nach dem Motorstart unter Spannung gesetzt und stehen innerhalb von 20 bis 30 Sekunden im Regelkreis zur Verfügung. Die Heizelemente sind auch erforderlich, wenn bei geringer Motorlast die Temperatur der Auspuffgase nicht ausreicht, um die Betriebstemperatur aufrechtzuerhalten. Die Sonden entwickeln an der Spitze eine Höchsttemperatur von 930°C. Ein nicht-funktionierendes Heizelement verzögert die Einsatzfähigkeit des Regelsystems und wirkt sich negativ auf die Abgasentgiftung aus. Mit Hilfe einer Diagnoseroutine werden sowohl die Stromstärke der Sondenheizelemente als auch deren Versorgungsspannung gemessen, um den Widerstand zu ermitteln. Diese Funktion ist einmal pro Steuerzyklus aktiv, nachdem die Heizelemente eine bestimmte Zeit in Betrieb sind und der Strom stabilisiert worden ist. Der Steuerzyklus wird schonend reguliert, um die kalten Sonden nicht thermisch zu erschüttern. Die Lambdasonden altern mit zunehmendem Kilometerstand und verlieren an Ansprechvermögen, so daß die Umstellung von mager auf fett bzw. fett auf mager länger in Anspruch nimmt. Diese Verlangsamung der Reaktionszeit wirkt sich auf die Regelfunktion aus und führt mit der Zeit zu höheren Emissionswerten. Die Reaktionszeit der vorgeordneten Lambdasonden wird durch Messung der Gemischumstellungszeit überwacht, die nicht länger als 200 Millisekunden sein darf. Bei Überschreitung der Toleranz wird dies als Fehler erkannt und im ECM mit dem entsprechenden Fehlercode registriert (bei NAS-Fahrzeugen leuchtet die Störungsanzeige auf). Die Diagnose elektrischer Fehler wird sowohl bei den vorgeordneten als auch den nachgeordneten Lambdasonden (nur Nordamerika) ständig überwacht. Dazu wird das Signal mit oberen und unteren Grenzwerten für Unterbrechungs- und Kurzschlußbedingungen verglichen. Sollten bei NAS-Fahrzeuge die vor- und nachgeordneten Lambdasonden versehentlich verwechselt werden, so gehen die Lambdasignale auf entgegengesetzte Extreme, und das System geht automatisch auf ungeregelte Kraftstoffversorgung über. Die zusätzlichen Sonden bei NAS- Fahrzeugen erfüllen die Vorschriften für die Überwachung des Konvertierungsgrades und der langfristigen Gemischregelung. Bestimmte Märkte schreiben keine geregelten Systeme vor, so daß die Fahrzeuge in einem solchen Fall nicht mit beheizten Lambdasonden ausgerüstet werden.
ABGASENTGIFTUNG - V8 17-2-20 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Die mangelhafte Abgasentgiftung durch den Regelkreis kann ggf. auf einen der folgenden Fehlerzustände zurückgeführt werden: Montage und Unversehrtheit der Sonde. Sensor unterbrochen/getrennt. Kurzschluß nach Fahrzeugversorgung oder Masse. Konvertierungsgrad außerhalb des Lambda-Fensters. Sonden verkehrt angeschlossen. Verschmutzung durch bleihaltigen Kraftstoff oder andere Substanzen. Veränderung in den Sondeneigenschaften. Kabelbaum beschädigt. Luftleck in die Auspuffanlage (Rohr/Schweißnaht beschädigt oder Befestigungselemente gelockert). Systemstörungen werden durch die folgenden Symptome angezeigt: Störungsanzeige leuchtet (nur Nordamerika). Keine Gemischregelung für die defekte Zylinderreihe (Reservefunktion). Wenn die Sensoren verkehrt angeschlossen sind, läuft der Motor nach dem Start zunächst normal, verliert dann aber seine Stabilität, wenn eine Reihe extrem fett und die andere Reihe extrem mager reagiert - das System fällt auf die ungeregelte Reservefunktion zurück. CO-Anteil hoch Starker H 2S-Geruch (faule Eier) vor dem Rückfall auf die Reservefunktion. Emissionswerte hoch Kraftstoffdosierung Zur Erleichterung des Kaltstarts wird ein fetteres Gemisch aufbereitet. Diese Anreicherung wird fortgesetzt, bis die Brennräume in der Warmlaufphase ihre Normaltemperatur erreicht haben. Unter normalen Teillastbedingungen wird das Gemisch auf sparsamen Verbrauch möglichst nahe am stöchiometrischen Verhältnis eingeregelt. Das Motorsteuersystem überwacht die veränderlichen Motor- und Umweltbedingungen und optimiert anhand dieser Daten das Gemisch für die wirksame Abgasentgiftung durch den Dreiwegekatalysatoren. Unter Vollastbedingungen muß das Gemisch angereichert werden, um ein maximales Drehmoment zu erzielen. Beim Beschleunigen wird das Gemisch in Abhängigkeit von der Motortemperatur leistungsoptimal angereichert. . Bei der Fahrtverlangsamung oder beim Bergabfahren kann die Kraftstoffversorgung unterbrochen werden, um den Verbrauch zu dämpfen und die Umweltbelastung zu reduzieren. Wenn das Fahrzeug in größerer Höhe über dem Meeresspiegel eingesetzt wird, muß die geringere Luftdichte durch eine Rücknahme des Kraftstoffanteils ausgeglichen werden, da sonst das Gemisch zu fett wäre. Ohne diesen Höhenausgleich würde der Motor zu starke Emissionen entwickeln und zu viel Kraftstoff verbrauchen. Emissionsdiagnose Das Motorsteuergerät beinhaltet ein Borddiagnosesystem (OBD), das eine Reihe von Diagnoseroutinen abwickelt, um etwaige Probleme in der Lambdaregelung zu erkennen. Das Diagnosegerät überwacht die ECM-Befehle und Systemreaktionen und untersucht auch die Plausibilität der Signale verschiedener Sensoren, wie etwa: Konvertierungsgrad außerhalb des Lambda-Fensters Diagnose des Lambdasondenheizsystems Diagnose der Lambdasondenreaktionszeit Diagnose der langfristigen Gemischregulierung (nur Nordamerika) Diagnose der Katalysatorüberwachung Konvertierungsgrad außerhalb des Lambda-Fensters Das System prüft, ob es in einem schmalen Bereich um die stöchiometrische Gemischzusammensetzung arbeitet. Falls der Rahmen dieses Fensters gesprengt wird wird dies als Fehler erkannt und im ECM mit dem entsprechenden Fehlercode registriert (bei NAS-Fahrzeugen leuchtet die Störungsanzeige auf). Diagnose des Lambdasondenheizsystems Das System prüft die Stromstärke der Sondenheizelemente und deren Versorgungsspannung, um den Widerstand zu ermitteln. Nach dem Motorstart wartet das System, bis die Lambdasonden ihre Betriebstemperatur erreicht haben, und berechnet dann den Widerstand anhand von Spannungs- und Stromstärkemessungen. Bei Nichteinhaltung der Toleranzwerte wird der Fehler verarbeitet (bei NAS-Fahrzeugen leuchtet die Störungsanzeige auf).
ABGASENTGIFTUNG - V8 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE 17-2-21 Diagnose der Lambdasondenreaktionszeit Die vorgeordneten Lambdasonden werden überwacht. Mit zunehmendem Alter der Sonden nimmt die Umstellung von mager auf fett bzw. fett auf mager länger in Anspruch, so daß sich die Emissionswerte erhöhen, wenn die Lambdaregelung ungenau wird. Wenn die Reaktionszeit eine bestimmte Dauer überschreitet, wird dies als Fehler erkannt und im ECM mit dem entsprechenden Fehlercode registriert (bei NAS-Fahrzeugen leuchtet die Störungsanzeige auf). Diagnose der langfristigen Gemischregulierung (nur Nordamerika) Bei NAS-Fahrzeugen wird der Alterungseffekt der vorgeordneten Lambdasonden durch einen Adaptivwert in Abhängigkeit von den nachgeordneten Lambdasonden ausgeglichen. Hierbei handelt es sich um eine langfristige, nur langsam ablaufende Regulierung. Bei unterstöchiometrischer Tendenz wird die Anreicherungsreaktionszeit entsprechend verlängert. Bei überstöchiometrischer Tendenz wird die Abmagerungsreaktionszeit entsprechend verlängert. Die Adaptivzeit wird unter Vergleich mit einem bestimmten Grenzwert überwacht; wenn die Adaptivzeit den Grenzwert überschreitet, wird dies als Fehler erkannt und im ECM mit dem entsprechenden Fehlercode registriert, und die Störungsanzeige im Instrumenfeld leuchtet auf. Diagnose der Katalysatorüberwachung Bei NAS-Fahrzeugen werden die Katalysatoren sowohl einzeln als auch gleichzeitig auf ihre Wirksamkeit hin überwacht. Der Konvertierungsgrad eines Katalysators ist direkt an der Fähigkeit zur Sauerstoffaufnahme erkennbar. Die Schwingungen der Lambdaregelung erzeugen Sauerstoffimpulse vor dem Katalysator, wenn dessen Wirksamkeitsverluste seine Fähigkeit zur Sauerstoffaufnahme herabsetzen. Die Amplituden der Signale von den vor- und nachgeordneten Katalysatoren werden miteinander verglichen. Wenn die Sauerstoffaufnahme abnimmt, beginnt der nachgeordnete Katalysator, den Schwingungen des vorgeordneten Katalysators zu folgen. Unter Ruhebedingungen wird das Amplitudenverhältnis in drei verschiedenen Bereichen überwacht. Wenn das Amplitudenverhältnis in allen drei Bereichen einen Grenzwert überschreitet, ist der Konvertierungsgrad unzureichend, und der Fehler wird mit dem entsprechenden Code von der Diagnose registriert, während zugleich die Störungsanzeige im Instrumentenfeld aufleuchtet. Bei der gemeinsamen Überwachung beider Katalysatoren ist der Grenzwert niedriger angesetzt. In beiden Fällen erfordert jedoch ein defekterKatalysator den Austausch der gesamten Flammrohrgruppe. Bei einem Katalysatorfehler können die folgenden Symptome auftreten: Störungsanzeige leuchtet nach 2 Steuerzyklen (nur Nordamerika). Hoher Abgasgegendruck bei angeschmolzenem Katalysator. Emissionswerte hoch Starker H 2S-Geruch (faule Eier). Die Lambdasonden-Spannungswerte können mit Hilfe von Testbook überwacht werden. Anhaltswerte für die Ausgangsspannungen der Lambdasonden bei betriebswarmem Motor im Leerlauf und aktiver Lambdaregelung gehen aus der folgenden Tabelle hervor: Messung Normaler Katalysator Defekter Katalysator Vorgeordnete Lambdasonden ~ 150 bis 850 mV, schaltet bei ~ 0,5 Hz ~ 150 bis 850 mV, schaltet bei ~ 0,5 Hz Nachgeordnete Lambdasonden ~ 450 bis 650 mV, statisch oder langsam veränderlich ~ 150 bis 850 mV, auf die Frequenz der vorgeordneten Lambdasonden übergehend Amplitudenverhältnis (Lambdasonden links und rechts) 0,6 (muß bei Ausfall eines Katalysators etwa 0,75 sein) Anzahl der überschrittenen Überwachungsbereiche (links und rechts) 0 > 1 (muß für Fehlercodespeicherung 3 sein)
ABGASENTGIFTUNG - V8 17-2-22 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Luftmengenmesser und Lufttemperaturgeber Das Motorsteuergerät erfährt von einem Luftmengenmesser die Ansaugluftmenge und bestimmt auf dieser Basis die präzise Kraftstoffmenge, die zur Aufrechterhaltung des stöchiometrischen Verhältnisses eingespritzt werden muß. Wenn der Luftmengenmesser ausfällt, stört dies die Lambdaregelung, die Leerlaufstabilisierung und die Abgasentgiftung. Wenn das ECM feststellt, daß das Gerät einen Fehler entwickelt hat, greift es auf eine Reservestrategie zurück. MOTORSTEUERSYSTEM - V8, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Beschreibung - Motorsteuersystem. Der Lufttemperaturgeber wird vom Motorsteuergerät zur Überwachung der Ansauglufttemperatur eingesetzt. Wenn das Gerät ausfällt, stört dies die Kat-Überwachung. MOTORSTEUERSYSTEM - V8, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Beschreibung - Motorsteuersystem. Drosselklappenwinkelgeber Wenn das Motorsteuergerät einen Fehler am Drosselklappenwinkelgeber feststellt, kann der Ansaugluftfilter blockiert oder verstopft sein. Die folgenden Fehlersymptome können auftreten: Motorlauf und Gasannahme schlecht Abgasentgiftung gestört Keine geregelte Leerlaufstabilisierung Höhenanpassung falsch Falls ein Signalfehler auftritt, wird aus den Motorlast- und Drehzahldaten ein Reservewert abgeleitet. MOTORSTEUERSYSTEM - V8, BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE, Beschreibung - Motorsteuersystem. Der Höhenfaktor entspricht in etwa dem Außendruck: 0,96 bar in Meereshöhe 0,70 bar in 2750 m Höhe (9000 ft.)