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Steinberg WaveLab Operation Manual German Version

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    							WAVELAB
    PlugIn-Referenz 33 – 831
    Q
    Q ist ein hochwertiger parametrischer Vierband-Stereo-Equalizer mit 
    zwei vollparametrischen Mittelfrequenzbändern. Die Nieder- und Hoch-
    frequenzbänder können entweder als Standard-Shelving-Filter oder als 
    High/Low-Cut-Filter mit festem Gain-Wert verwendet werden.
    Einstellungen
    1.Klicken Sie auf den entsprechenden Schalter unterhalb der EQ-Kurven-
    anzeige, um die gewünschten EQ-Bänder (Low, Mid 1, Mid 2 und High) 
    einzuschalten.
    Wenn ein Band eingeschaltet ist, wird der entsprechende EQ-Punkt in der EQ-Kurvenan-
    zeige eingeblendet.
    2.Stellen Sie die Parameter für das eingeschaltete EQ-Band ein.
    Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten:
    • Mit den Drehreglern.
    • Klicken Sie in ein Wertefeld und geben Sie den gewünschten Wert ein.
    Threshold Mit diesem Parameter wird der Schwellenwert für den Signalpegel (in dB) 
    für das Gate bestimmt. Signalpegel über dem eingestellten Schwellenwert 
    öffnen das Gate und werden durchgelassen, Signalpegel unter dem fest-
    gelegten Schwellenwert schließen das Gate und werden abgeschnitten. 
    Damit diese Einstellung wirksam ist, muss der Gate-Schalter eingeschaltet 
    sein (On-Position).
    Fade-Out Mit diesem Parameter wird festgelegt, wann das Gate wieder geschlossen 
    werden soll, nachdem es durch ein Signal ausgelöst wurde. Der Wertebe-
    reich liegt zwischen 0-200 Millisekunden. Bei höheren Werten wird mehr 
    vom Signal durchgelassen, bevor das Gate wieder geschlossen wird, wo-
    durch ein sanfterer Übergang erreicht wird. Damit diese Einstellung wirk-
    sam ist, muss der Gate-Schalter eingeschaltet sein (On-Position).
    Gate-Schalter Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird der Gate-Bereich ein- bzw. 
    ausgeschaltet. Mit der Gate-Funktion werden Signale unterhalb eines be-
    stimmten Schwellenwerts abgeschnitten, d. h. dass das Gate nur geöffnet 
    wird, um Signale über dem festgelegten Schwellenwert durchzulassen. Mit 
    den drei Reglern über diesem Schalter (Sensitivity, Threshold und Fade-
    Out) wird der Gate-Effekt gesteuert. Diese Regler sind daher nur verfüg-
    bar, wenn der Schalter eingeschaltet ist (On-Position). Das Gate beein-
    flusst nur das Effektsignal, nicht das ursprüngliche Audiosignal. Parameter Beschreibung 
    						
    							WAVELAB
    33 – 832 PlugIn-Referenz
    • Ziehen Sie den Punkt in der EQ-Kurvenanzeige mit der Maus, um den gewünsch-
    ten Wert einzustellen.
    Mit dieser Methode können Sie gleichzeitig den Gain- und den Frequency-Parameter steu-
    ern. Der Drehregler bewegt sich entsprechend, wenn Sie an dem Punkt ziehen. Wenn die 
    Bänder »Mid 1« und »Mid 2« (M1 und M2) eingeschaltet sind, werden zwei Punkte neben 
    dem Gain/Frequency-Punkt angezeigt, mit dem der Width-Parameter (Q) gesteuert wird.
    Wenn Sie beim Ziehen die [Umschalttaste] gedrückt halten, können Sie die Werte in klei-
    neren Schritten einstellen.
    Parameter
    Parameter Beschreibung
    Low Freq
    (20-2000Hz)Mit diesem Parameter können Sie die Frequenz des Niederfrequenz-
    bands (Low) einstellen.
    Low Gain
    (+/-20dB)Mit diesem Parameter können Sie die Stärke der Verstärkung/
    Dämpfung für das Niederfrequenzband einstellen.
    Low Cut Wenn dieser Schalter für das Niederfrequenzband eingeschaltet ist, 
    wird es als Low-Cut-Filter verwendet. Der Gain-Parameter ist fest.
    Mid 1 Freq
    (20-20000Hz)Mit diesem Parameter können Sie die Mittenfrequenz für das Band 
    »Mid 1« einstellen. 
    Mid 1 Gain 
    (+/- 20dB)Mit diesem Parameter können Sie die Stärke der Verstärkung/
    Dämpfung für das Band »Mid 1« einstellen.
    Mid 1 Width
    (0.05-5.00 Oktaven)Mit diesem Parameter können Sie die Breite des Bands »Mid 1«, in Ok-
    taven, einstellen. Je niedriger der Wert ist, desto »enger« die Bandbreite.
    Mid 2 Freq
    (20-20000Hz)Mit diesem Parameter können Sie die Mittenfrequenz des Bands 
    »Mid 2« einstellen. 
    Mid 2 Gain
    (+/- 20dB)Mit diesem Parameter können Sie die Stärke der Verstärkung/
    Dämpfung für das Band »Mid 2« einstellen.
    Mid 2 Width
    (0.05-5.00 Oktaven)Mit diesem Parameter können Sie die Breite des Bands »Mid 2«, in Ok-
    taven, einstellen. Je niedriger der Wert ist, desto »enger« die Bandbreite.
    High Freq
    (200-20000Hz)Mit diesem Parameter können Sie die Frequenz des Hochfrequenz-
    bands einstellen.
    High Gain
    (+/-20dB)Mit diesem Parameter können Sie die Stärke der Verstärkung/
    Dämpfung für das Hochfrequenzband einstellen.
    High Cut Wenn dieser Schalter für das Hochfrequenzband eingeschaltet ist, wird 
    es als High-Cut-Filter verwendet. Der Gain-Parameter kann in diesem 
    Fall nicht verändert werden.
    Output (+/- 20dB) Mit diesem Parameter können Sie den Gesamtausgangspegel festlegen. 
    						
    							WAVELAB
    PlugIn-Referenz 33 – 833
    Spectralizer
    Der Spectralizer ist eine Art »Enhancer« oder »Exciter« und kann auf viel-
    fältige Weise eingesetzt werden:
    • Um unterdrückte Obertöne wiederherzustellen.
    • Um die Klarheit und Transparenz innerhalb der Aufnahme zu verbessern.
    • Um einer Aufnahme mehr »Wärme« zu verleihen, so dass sie »gefälliger« und inte-
    ressanter klingt.
    Funktionsweise des Spectralizer-PlugIns
    In vielen Audiogeräten wird das Audiosignal durch ein flaches Tiefpassfil-
    ter geleitet, das die Höhen ein wenig abschwächt und somit die Klarheit 
    etwas verringert. Die Filterwirkung setzt meistens an der Rauschober-
    grenze ein, so dass danach eine Anhebung der hohen Frequenzen mit ei-
    nem EQ nicht den gewünschten Effekt erzielt, da das Signal in gleichem 
    Maße wie das Rauschen verstärkt wird.
    Die Obertongeneratoren des Spectralizers hingegen erzeugen die unter-
    drückten Obertöne anhand der im Signal vorhandenen tieferen Frequen-
    zen neu. Das Klangergebnis ist daher viel überzeugender als das, das 
    durch Anheben der Höhen erzeugt wird.
    Spectralizer bietet die Möglichkeit, zweite und dritte harmonische 
    Obertöne hinzuzufügen. 
    • Der zweite Oberton ist ein Signal, dessen Frequenz doppelt so hoch ist wie die 
    Grundfrequenz (er liegt damit eine Oktave über dem Grundton). 
    • Die Frequenz des dritten Obertons ist dreimal so hoch wie die des Grundtons 
    (liegt also Eineinfünftel-Oktaven höher).
    Left/Stereo/Right/
    MonoFür Stereosignale können Sie separate Kurven für den linken und rech-
    ten Kanal festlegen, indem Sie auf den entsprechenden Schalter kli-
    cken. Wenn der Stereo-Modus eingeschaltet ist, wird die Kurve auf 
    beide Kanäle angewandt.
    Wenn separate Kurven festgelegt wurden, sind die Kurven für den lin-
    ken/rechten Kanal grün bzw. rot dargestellt. Die Kurve des derzeit nicht 
    ausgewählten Kanals wird gestrichelt dargestellt. Wenn Sie den Ste-
    reo-Modus einschalten, nachdem separate Kurven festgelegt wurden, 
    wird die derzeit aktive Kurve auf beide Kanäle angewandt.
    Für Mono-Signale wird automatisch der Mono-Modus eingeschaltet. 
    Andernfalls ist er nicht verfügbar. Parameter Beschreibung 
    						
    							WAVELAB
    33 – 834 PlugIn-Referenz
    Aus zwei Gründen beschränkt sich der Prozessor auf diese beiden Fre-
    quenzen: Erstens werden noch höhere Obertöne als »zu hoch« empfun-
    den und zweitens entsteht ein unnatürliches Amplitudenverhalten im 
    Verhältnis zum Grundton.
    • Beachten Sie die Wechselwirkung zwischen dem Frequency-Parameter 
    und den Obertönen. 
    Wenn der Frequency-Parameter z. B. auf 4000 gestellt wird, fügt der Generator der zweiten 
    harmonischen Obertöne ausschließlich Frequenzen ab 8000 Hz hinzu, während der Gene-
    rator der dritten harmonischen Obertöne Frequenzen ab 12000 Hz generiert.
    Darüber hinaus benötigen die hinzugefügten Obertöne eine angemes-
    sene Amplitudenkurve. Die Amplitude der Obertöne beruht auf der des 
    vorhandenen Signalmaterials, kann jedoch mit den Density- und Kick-Pa-
    rametern (siehe unten »Parameter«) verändert werden.
    Die Amplitude der hinzugefügten Obertöne ist in der Regel sehr flach. Die 
    Wirkung des Spectralizers ist manchmal nur im psychoakustischen Be-
    reich wahrnehmbar. Wenn Sie genau hören möchten, was zu dem Signal 
    hinzugefügt wird, verwenden Sie die Solo-Funktion.
    Parameter
    Die folgenden Parameter sind verfügbar:
    Parameter Beschreibung
    Solo Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, gibt das Ausgangssignal nur 
    die generierten Obertöne wieder. Das Originalsignal ist am Ausgang 
    stummgeschaltet. Diese Einstellung eignet sich demnach vor allem als 
    Kontrollfunktion, mit der Sie überprüfen können, wie sich die gegenwär-
    tigen Einstellungen auf das Gesamtsignal auswirken.
    Kick Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, werden bei Auftreten von Tran-
    sienten (Attack) noch mehr Obertöne generiert.
    Frequency Mit diesem Parameter stellen Sie die Eckfrequenz des Hochpassfilters 
    ein, das sich unmittelbar hinter dem Eingang befindet. Alle Frequenzen, 
    die unter dem hier eingestellten Wert liegen, werden nicht bearbeitet. 
    Spectralizer versieht nur die Frequenzen mit harmonischen Obertönen, 
    die vom Hochpassfilter durchgelassen werden.
    Density Mit diesem Parameter bestimmen Sie die Amplituden-»Hülle« der hinzu-
    gefügten Obertöne. Bei hohen Werten wird der Effekt deutlich hörbar.
    Input Mit diesem Parameter bestimmen Sie das Eingangssignal des Prozes-
    sors. Stellen Sie diesen Parameter so ein, dass der Signalpegel optimal 
    ist, ohne zu übersteuern. Den Pegel können Sie mit der Aussteuerungs-
    anzeige und der Anzeige »Int. Clip« überwachen. 
    						
    							WAVELAB
    PlugIn-Referenz 33 – 835
    Stereoecho
    Stereoecho ist ein Verzögerungseffekt mit separaten Einstellungen für 
    den linken und rechten Kanal. Dieser Effekt kann auch als einfache Mono-
    verzögerung eingesetzt werden. In diesem Fall verdoppelt sich die maxi-
    male Verzögerungszeit.
    Die folgenden Parameter sind verfügbar:
    Gain Mit diesem Parameter bestimmen Sie den Signalpegel unmittelbar vor 
    den Obertongeneratoren. Wenn Sie diesen Wert erhöhen, müssen Sie 
    den Eingangswert möglicherweise verringern, um Übersteuerung zu 
    vermeiden.
    2nd Mit diesem Parameter bestimmen Sie den Pegel der generierten zwei-
    ten harmonischen Obertöne.
    3rd Mit diesem Parameter bestimmen Sie den Pegel der generierten dritten 
    harmonischen Obertöne.
    Mix Mit dem Mix-Parameter können Sie das Verhältnis zwischen dem Origi-
    nalsignal und den hinzugefügten harmonischen Obertönen einstellen.
    Int. clip Wenn diese Anzeige leuchtet, hat der Signalpegel den maximal zulässi-
    gen Wert überschritten. Da dies unangenehme Verzerrungen nach sich 
    zieht, sollten Sie Übersteuerungen unbedingt vermeiden. Wenn dies 
    passiert, reduzieren Sie entweder den Input- oder den Gain-Wert.
    Aussteuerungs-
    anzeigeMit dieser Anzeige können Sie die Einstellungen überprüfen, die Sie mit 
    den Input- und Gain-Reglern vorgenommen haben, und somit vermei-
    den, dass sich durch den Einsatz des Spectralizers der Pegel im Ver-
    hältnis zum Original erheblich verändert.
    Parameter Beschreibung
    Delay 1  Die Verzögerungszeit für den linken Kanal. Die maximale Verzögerungs-
    zeit beträgt 1486 ms, es sei denn, Sie verbinden beide Kanäle und wen-
    den den Effekt auf den Monokanal an. In diesem Fall beträgt die 
    maximale Verzögerungszeit 2972 ms (1000ms = 1 Sekunde).
    Feedback 1  Hier wird der Anteil des verzögerten Signals eingestellt, der in den De-
    lay 1-Block zurückgeleitet wird, um dort die Wiederholungen zu erzeu-
    gen. Je höher der Wert ist, desto öfter wird das Echo wiederholt.
    Link 1-2
    (Off, Linked)Wählen Sie die Einstellung »Off«, wenn die Delays 1 und 2 als unabhän-
    gige Einheiten betrachtet werden sollen. Wählen Sie »Linked«, um den 
    Ausgang aus Delay 1 mit dem Eingang von Delay 2 zu verbinden.
    Delay 2,
    Feedback 2Siehe Delay 1 und Feedback 1. Diese Parameter sind damit identisch, 
    werden aber auf den zweiten Delay-Block angewendet. Parameter Beschreibung 
    						
    							WAVELAB
    33 – 836 PlugIn-Referenz
    StereoExpander
    Mit dem StereoExpander wird die Breite eines bereits vorhandenen Ste-
    reosignals verändert. Wenn Sie den Schieberegler auf -100 % setzen, 
    werden zwei gleiche Ausgangskanäle erzeugt (das ursprüngliche Ste-
    reoklangbild geht dabei verloren). Bei Werten zwischen -99 und -1 
    wird das Stereoklangbild enger. Eine Einstellung von 0 entspricht dem 
    Originalsignal. Bei Werten zwischen 1 und 100 wird das Stereoklang-
    bild verbreitert.
    ToolsOne
    ToolsOne ist ein sehr nützlicher »Effekt« für verschiedene Anwendungs-
    bereiche. 
    Mit den Pegelreglern können Sie den Pegel des linken bzw. rechten Ka-
    nals anpassen. Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt, um die Werte in 
    kleineren Schritten anzupassen. Wenn Sie die [Strg]-Taste gedrückt hal-
    ten und auf einen Regler klicken, wird er auf 0 dB zurückgesetzt (keine 
    Pegelanpassung). Normalerweise wird durch Verschieben eines Reglers 
    der andere automatisch auch verschoben. Wenn Sie separate Einstellun-
    gen für die Kanäle vornehmen möchten, halten Sie beim Verschieben des 
    Reglers die [Alt]-Taste gedrückt.
    Mit den beiden Phase-Schaltern können Sie die Phase des linken oder 
    rechten Kanals (oder beide) umkehren.
    Mit den Algorithm-Schaltern können Sie das Stereoklangbild anpassen. 
    Wenn keiner der Schalter eingeschaltet ist, bleibt das Stereobild wie ge-
    habt bestehen.
    Del2 Bal Mit diesem Parameter wird festgelegt, wie viel der Ausgabe des linken 
    Kanals an den Eingang des rechten Kanals geleitet wird. Wenn der 
    Wert »0.0« (ganz links) ist, wird kein Signal von der Ausgabe des linken 
    Kanals zum Eingang des rechten Kanals weitergeleitet. Wenn der Wert 
    »0.0« (ganz rechts) ist, empfängt der Eingang des rechten Kanals so-
    wohl die normale Quelle als auch die vollständige Ausgabe des linken 
    Kanals.
    Volume L Der Ausgabepegel für die Verzögerung des linken Kanals.
    Volume R Der Ausgabepegel für die Verzögerung des rechten Kanals. Parameter Beschreibung 
    						
    							WAVELAB
    PlugIn-Referenz 33 – 837
    Der MS-Modus kann auf zwei Arten verwendet werden:
    • Um ein eingehendes »reguläres« Stereosignal so umzuwandeln, dass es einem 
    Signal, das nach dem M/S-Prinzip (Middle/Side) aufgenommen wurde, ähnelt. 
    Dieses Verfahren wird oft bei Radiosendungen verwendet, um die direkte Signal-
    quelle (normalerweise eine Stimme) mit einem Mikrofon aufzunehmen und die 
    Umgebung (Ambience) mit einem zweiten Mikrofon, das in einem 90°-Winkel po-
    sitioniert wird, aufzunehmen. 
    • Um ein eingehendes MS-Signal in ein »reguläres« Stereosignal umzuwandeln (um 
    das »XY«-Aufnahmeverfahren zu simulieren, bei dem keins der Mikrofone direkt 
    vor der Signalquelle platziert wird).
    Mit der Funktion »Channel Swap« können Sie den linken Kanal der rech-
    ten Seite und den rechten Kanal der linken Seite zuweisen.
    Voice Attenuator
    Mit diesem PlugIn können Sie Gesangsstimmen aus einer Aufnahme ent-
    fernen, um einen »Karaoke«-Effekt zu erzeugen. Hierbei wird der Umstand 
    ausgenutzt, dass Gesangsstimmen normalerweise auf der Center-Posi-
    tion im Stereofeld angeordnet werden und dass die menschliche Stimme 
    nur einen begrenzten Bereich des Frequenzspektrums einnimmt.
    Es ist jedoch fast unmöglich, eine Gesangsstimme vollständig zu entfer-
    nen, ohne dabei sehr komplexe Bearbeitungsverfahren zu verwenden, die 
    über die Funktionen dieses PlugIns hinausgehen.
    • Wenn der Schalter »Remove Mono« eingeschaltet ist, addiert das PlugIn den lin-
    ken und rechten Kanal (wobei einer der Kanäle phasenverschoben ist) in dem mit 
    den Low- und High-Frequenzparametern eingestellten Frequenzbereich. Diese 
    Methode kann nur bei Stereomaterial angewandt werden.
    • Wenn der Schalter »Notch Filter« eingeschaltet ist, filtert das PlugIn die Signale 
    aus, die sich in dem mit den Low- und High-Frequenzparametern eingestellten 
    Frequenzbereich befinden, indem ein Notch-Filter (Bandsperre) angewandt wird. 
    Diese Methode kann bei Stereo- und bei Monomaterial angewandt werden.
    • Mit dem Gain-Parameter können Sie den Ausgabepegel des PlugIns anpassen.
    VstDynamics – Allgemeine Informationen
    Zum Effekt »VstDynamics« gehören fünf separate Prozessoren: AutoGate, 
    Compress, AutoLevel, Limit und SoftClip. Diese Prozessoren decken je-
    weils verschiedene Bereiche der dynamischen Bearbeitung ab. Jedem 
    Prozessor ist im Fenster »VstDynamics« ein eigener Bereich mit Steuerele-
    menten und Anzeigen zugewiesen. Das Fenster »VstDynamics« können 
    Sie einschalten, indem Sie auf den On-Schalter in der rechten unteren  
    						
    							WAVELAB
    33 – 838 PlugIn-Referenz
    Ecke klicken. Wenn »VstDynamics« eingeschaltet ist, können Sie die ein-
    zelnen Prozessoren ein- bzw. ausschalten, indem Sie auf den jeweiligen 
    Namen klicken. Wenn ein Prozessor eingeschaltet ist, wird das entspre-
    chende Label mit dem Namen hervorgehoben dargestellt (leuchtet auf).
    Sie können beliebig viele Prozessoren einschalten, aber beachten Sie da-
    bei, dass nicht alle Prozessoren auf die Verwendung mit anderen Prozes-
    soren ausgelegt sind. Beispielsweise sollen sowohl der Limit- als auch der 
    SoftClip-Prozessor sicherstellen, dass der Ausgangspegel niemals 0 dB 
    überschreitet. Dies wird zwar mit beiden Prozessoren auf unterschiedliche 
    Weise erreicht, trotzdem ist es nicht erforderlich, beide Prozessoren 
    gleichzeitig einzuschalten. Der interne Signalfluss wird im rechten unteren 
    Bereich des Fensters angezeigt.
    Die folgenden Prozessoren sind für das PlugIn »VstDynamics« verfügbar. 
    (Klicken Sie in der nachfolgenden Liste auf den Prozessor, über den Sie 
    mehr erfahren möchten.)
    •»AutoGate (VstDynamics)« auf Seite 838
    •»AutoLevel (VstDynamics)« auf Seite 840
    •»Compress (VstDynamics)« auf Seite 841
    •»SoftClip (VstDynamics)« auf Seite 842
    •»Limit (VstDynamics)« auf Seite 842
    AutoGate (VstDynamics)
    So genannte »Gates« oder »Noise Gates« sind Dynamikprozessoren, mit 
    denen Audiosignale unterhalb eines festgelegten Schwellenwertpegels 
    stummgeschaltet werden. Sobald der Signalpegel den festgelegten 
    Schwellenwert übersteigt, öffnet sich das Gate, um das Signal durchzulas-
    sen. AutoGate bietet alle Funktionen eines standardmäßigen Noise-Gates 
    und zusätzlich einige hilfreiche Funktionen wie die Calibrate-Funktion zur 
    Autokalibrierung der Schwellenwerteinstellung, die »vorausschauende« 
    Predict-Funktion und eine Funktion zum frequenzabhängigen Auslösen der 
    Bearbeitungsfunktion. Die folgenden Parameter sind verfügbar:
    Parameter Beschreibung
    Threshold Diese Einstellung bestimmt den Pegel, an dem der AutoGate-Prozessor 
    eingeschaltet wird. Bei Signalpegeln oberhalb des festgelegten Schwel-
    lenwerts wird das Gate geöffnet, bei Signalpegeln unterhalb des festge-
    legten Schwellenwerts wird das Gate geschlossen. 
    						
    							WAVELAB
    PlugIn-Referenz 33 – 839
    Trigger Frequency Range 
    Der AutoGate-Prozessor verfügt über eine Funktion, bei der das Gate nur 
    durch Signale innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs ausgelöst 
    wird. Dies ist eine sehr hilfreiche Funktion, da Sie auf diese Weise Teile 
    des Signals, die ansonsten das Gate an unerwünschten Stellen auslösen 
    würden, herausfiltern können. So haben Sie eine größere Kontrolle über 
    die Gate-Funktion. Die Funktion »Trigger Frequency Range« können Sie 
    mit dem Steuerelement im oberen Bereich des AutoGate-Bedienfelds 
    und dem darunter liegenden Schieberegler steuern. Die Funktion »Trigger 
    Frequency Range« arbeitet folgendermaßen:
    1.Ziehen Sie den Schieberegler während der Wiedergabe von Audiomate-
    rial auf die Listen-Position.
    Sie können jetzt das Audiosignal mithören und das Gate wird umgangen.
    2.Verschieben Sie beim Mithören die beiden Griffe im Bereich »Trigger Fre-
    quency Range«, um den Frequenzbereich einzustellen, der zum Auslösen 
    des Gates verwendet werden soll.
    Beim Verschieben der Griffe hören Sie, wie das Audiomaterial gefiltert wird.
    • Wenn Sie den linken Griff nach rechts ziehen, werden die niedrigen Frequenzen 
    des Frequenzspektrums abgeschnitten, wobei bei den tiefsten Frequenzen be-
    gonnen wird.
    • Wenn Sie den rechten Griff nach links ziehen, werden die hohen Frequenzen des 
    Frequenzspektrums abgeschnitten, wobei bei den höchsten Frequenzen begon-
    nen wird.
    3.Nachdem Sie den Frequenzbereich eingestellt haben, ziehen Sie den 
    Schieberegler auf die On-Position.
    Der AutoGate-Prozessor verwendet jetzt den ausgewählten Frequenzbereich zum Auslö-
    sen des Gates.
    Attack Mit diesem Parameter bestimmt die Zeit, die das Gate nach dem Auslö-
    sen zum Öffnen benötigt. Wenn der Predict-Schalter eingeschaltet ist, 
    wird sichergestellt, dass das Gate bereits geöffnet ist, wenn ein Signal 
    oberhalb des Schwellenwertpegels gespielt wird. Dies wird erreicht, in-
    dem der AutoGate-Prozessor im Audiomaterial »vorausschauend« über-
    prüft, ob es Signale gibt, die laut genug sind, um das Gate zu öffnen.
    Hold Mit diesem Parameter wird festgelegt, wie lange das Gate geöffnet 
    bleibt, nachdem der Signalpegel unter den Schwellenwert gefallen ist.
    Release Mit diesem Parameter wird die Zeit festgelegt, die das Gate (nach der 
    festgelegten Haltezeit) zum Schließen benötigt. Wenn der Auto-Schal-
    ter eingeschaltet ist, findet der AutoGate-Prozessor die optimale Re-
    lease-Einstellung, die vom Audiomaterial abhängig ist. Parameter Beschreibung 
    						
    							WAVELAB
    33 – 840 PlugIn-Referenz
    4.Um die Funktion »Trigger Frequency Range« auszuschalten, ziehen Sie 
    den Schieberegler auf die Off-Position.
    In diesem Fall wird das ungefilterte Audiosignal zum Auslösen des Gates verwendet.
    Die Calibrate-Funktion
    Mit Hilfe dieser Funktion, die Sie mit dem Calibrate-Schalter unterhalb 
    des Threshold-Drehreglers einschalten, wird der Schwellenwertpegel au-
    tomatisch eingestellt. Diese Funktion lässt sich insbesondere für Material 
    mit durchgängigen Hintergrundgeräuschen im Audiomaterial, z. B. Band-
    laufgeräuschen, einsetzen. Die Geräusche werden durch das Audiomate-
    rial die meiste Zeit verdeckt, aber in stillen Abschnitten werden sie hörbar. 
    Gehen Sie folgendermaßen vor:
    1.Suchen Sie einen möglichst nicht zu kurzen Bereich des Audiomaterials, 
    in dem man nur die Hintergrundgeräusche hört. 
    Wenn Sie nur einen kurzen Bereich mit Hintergrundgeräuschen finden können, lassen Sie 
    ihn in einer Loop wiedergeben.
    2.Starten Sie die Wiedergabe für den Bereich und klicken Sie auf den Ca-
    librate-Schalter.
    Der Schalter blinkt einige Sekunden lang, dann wird automatisch der Schwellenwert fest-
    gelegt, so dass die Geräusche in Abschnitten, in denen kein anderes Signal vorhanden ist, 
    stummgeschaltet (ausgefiltert) werden.
    AutoLevel (VstDynamics)
    Mit dem AutoLevel-Prozessor werden Signalpegelunterschiede im Audio-
    material ausgeglichen. Verwenden Sie diese Funktion, um Aufnahmen zu 
    bearbeiten, bei denen sich der Pegel unbeabsichtigterweise ändert. Nied-
    rige Pegel werden verstärkt und Audiosignale mit hohem Pegel werden 
    gedämpft. Nur Pegel über einem festgelegten Schwellenwert werden ver-
    arbeitet, so dass leise Geräusche oder Knacken nicht verstärkt werden. 
    Wenn der Eingangspegel größer als 0 dB ist, reagiert der AutoLevel-Pro-
    zessor sehr schnell, da er im Audiomaterial vorausschauend nach hohen 
    Signalpegeln sucht und Pegel dämpfen kann, bevor sie auftreten. Da-
    durch wird das Risiko der Signalübersteuerung reduziert.
    Parameter Beschreibung
    Threshold Nur Pegel, die über dem festgelegten Schwellenwert liegen, werden 
    verarbeitet.
    Reaktionszeit-
    SchalterMit dieser Einstellung wird die Zeit bestimmt, die die Funktion benötigt, 
    um die Verstärkung anzupassen. Richten Sie sich bei der Einstellung 
    danach, ob sich der Programmpegel plötzlich oder über längere Zeit 
    ändert. 
    						
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