Steinberg WaveLab Operation Manual German Version
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WAVELAB Stapelbearbeitung 12 – 311 Ein- und Ausschalten von Prozessoren Sie können einen Prozessor in der Sequenzliste ein- bzw. ausschalten, in- dem Sie auf das Ankreuzfeld links neben ihm klicken. Vornehmen von Einstellungen Wenn Sie die Einstellungen für einen bestimmten Prozessor vornehmen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Doppelklicken Sie auf den Prozessor in der Sequenzliste oder wählen Sie den Prozessor in der Liste aus und klicken Sie auf den Schalter »Ausge- wähltes PlugIn bearbeiten« (das Schieberegler-Symbol). Das Bedienfeld für den Prozessor wird geöffnet. 2.Nehmen Sie die Einstellungen vor (oder wählen Sie andere Vorgaben aus) und klicken Sie auf »OK«. Siehe »Vornehmen von Einstellungen – Die Effekt-Bedienfelder« auf Seite 241. Für einige Offline-Prozessoren (türkise, gelbe oder grüne Symbole) stehen eventuell keine Vorgaben zur Verfügung. In diesem Fall müssen Sie die Ein- stellungen im Bedienfeld direkt vornehmen. Schließen des Fensters »Liste der Bearbeitungen« Wenn Sie alle Einstellungen vorgenommen haben, klicken Sie auf »OK«, um diese zu bestätigen und den Dialog zu schließen, oder auf »Abbre- chen«, wenn Sie den Dialog schließen möchten, ohne dass die Änderun- gen übernommen werden.
WAVELAB 12 – 312 Stapelbearbeitung Die Ausgang-Registerkarte – Einstellungen für erzeugte Dateien Auf dieser Registerkarte können Sie unter anderem festlegen, wo die er- zeugten Dateien in welchem Format gespeichert werden sollen. Sie können mit diesen Optionen sogar sinnvolle Stapelbearbeitungen durchführen, wenn Sie keine Prozessoren verwenden! Sie haben z. B. die Möglichkeit, Dateien mit einem bestimmten Format in ein anderes umzu- wandeln und/oder die Dateinamen zu verändern. Festlegen des Zielordners und der Dateinamen Festlegen eines Zielordners Sie können den Zielordner für die Dateien folgendermaßen festlegen: • Geben Sie einen Pfad (Speicherort für die Datei) im Zielordner-Eingabefeld ein. • Klicken Sie auf das Ordner-Symbol direkt neben dem Zielordner-Eingabefeld, su- chen Sie einen Ordner und wählen Sie ihn aus.
WAVELAB Stapelbearbeitung 12 – 313 Verwenden von Pfadvariablen Wenn Sie weitere Optionen benötigen, um z. B. verschiedene Stapel in verschiedenen Ordnern zu speichern, verwenden Sie Pfadvariablen. Kli- cken Sie auf den Schalter rechts neben dem Ordnersymbol, um das Ein- blendmenü mit den Pfadvariablen zu öffnen. Variablen bestehen aus in spitzen Klammern eingeschlossenen Text- Strings (z. B. »«), die im Zielordner-Eingabefeld ange- zeigt werden. Sie können diese Variablen selbst eingeben, meist ist es aber sinnvoller, wenn Sie sie im Einblendmenü auswählen. Wenn Sie den Stapel berechnen lassen, werden die Variablen durch Ordnernamen ersetzt (siehe weiter hinten in diesem Kapitel). Die festgelegten Ordner werden automatisch erzeugt, wenn sie noch nicht existieren. Sie können mehr als eine Variable in das Eingabefeld eingeben, um er- weiterte, automatische Dateipfade zu erzeugen. In diesem Fall ist die Rei- henfolge der Variablen im Eingabefeld sehr wichtig, da jedes hinzugefügte Element einen Unterordner des vorigen Ordners darstellt. Wenn Sie Variablen zu einem Zielordnerpfad hinzufügen, werden diese direkt hinter dem Cursor angezeigt, so als würden Sie Text eingeben. Ge- hen Sie wie folgt vor, um eine Variable hinzuzufügen: 1.Klicken Sie an die Stelle im Zielordner-Texteingabefeld, an der Sie die Va- riable einfügen möchten. Ein blinkender Cursor wird angezeigt. 2.Klicken Sie auf den Pfeilschalter rechts neben dem Texteingabefeld und wählen Sie im Einblendmenü die gewünschte Variable aus. Wenn Sie den bestehenden Text vollständig durch eine Variable ersetzen möchten, wählen Sie den gesamten Text aus und wählen Sie dann eine Variable im Einblendmenü. Die verfügbaren Variablen haben folgende Funktionen: Variable Funktion Beispiel Stapelname Erzeugt einen Ordner mit dem Stapelnamen, der auf der Ein- gang-Registerkarte festgelegt wurde (siehe »Festlegen des Zielordners und der Dateina- men« auf Seite 312).Wenn Sie einen Stapel mit Audiodateien »MeineAudiodateien« genannt und im Ziel- ordner-Eingabefeld »c:\\« ein- gegeben haben, werden die Dateien im Ordner »MeineAudiodateien« gespeichert, der sich direkt auf Laufwerk »C« befindet.
WAVELAB 12 – 314 Stapelbearbeitung Es gibt eine Ausnahme für die oben getroffenen Aussagen, die die Fest- plattennamen betrifft. Wenn Sie explizit einen Festplattennamen festle- gen, wird dieser Pfad verwendet, unabhängig davon, wo die Quelldatei gespeichert ist und welche anderen Variablen verwendet wurden. Wenn sich Ihre Quelldatei z. B. in »c:\MeinOrdner\« befindet, Sie aber »e:\« (Pfad der Quelldatei) festlegen, wird die Zieldatei un- ter »e:\MeinOrdner« gespeichert. Im Folgenden finden Sie noch zwei weitere Variablen-Beispiele, die Ihnen zeigen sollen, welche erweiterten Angaben Sie machen können. Stapelpfad Dieselbe Funktion wie oben, aber es wird der Pfadname ver- wendet, der optional für jeden Stapel festgelegt werden kann (siehe »Umbenennen von Sta- peln und Festlegen von Stapel- eigenschaften« auf Seite 296).Wenn der Pfad »c:\MeinOrdner\« für einen Stapel festgelegt wurde, werden die Dateien dieses Stapels im Ordner »MeinOrdner« ge- speichert, der sich direkt auf Laufwerk »C« befindet. Pfad der QuelldateiHier wird der Pfad angegeben, der zum Ordner führt, in dem sich die Quelldatei(en) befin- den. Wenn Sie diesen Pfad verwenden, ohne eine zusätzliche Komponente einzugeben, werden die Zieldateien in demselben Ordner abge- legt wie die Quelldateien. Wenn Sie kein Da- teinamen-Suffix oder -Präfix festlegen (siehe unten), werden die Originaldateien durch die Zieldateien ersetzt. Pfad der Quelldatei - 1 Ebene tieferWie oben, nur hier wird ein Ordner festgelegt, der sich in der Hierarchie eine Ebene wei- ter unten befindet.Wenn die Quelldatei über den Pfad c:\Ordner1\Ordner2\Ordner3\ erreicht wird, wird der Speicherort über folgende Zeile festgelegt: c:\Ordner2\Ordner3\. Pfad der Quelldatei - 2 Ebenen tieferWie oben, nur hier wird ein Ordner festgelegt, der sich in der Hierarchie zwei Ebenen weiter unten befindet.Wenn die Quelldatei über den Pfad c:\Ordner1\Ordner2\Ordner3\ erreicht wird, wird der Speicherort über folgende Zeile festgelegt: c:\Ordner3\. Keine ZieldateiEs wird keine Zieldatei erzeugt. Dies ist keine »Variable«, sondern eine »Kon- stante«. Wenn Sie sie verwenden, kann nichts anderes in diese Zeile eingegeben werden. Dieses Element sollten sie nur bei Prozessoren wählen, die die Datei analysie- ren, aber nicht berechnen, d. h. für Bearbei- tungsvorgänge, bei denen keine Zielaudiodatei erzeugt wird. Variable Funktion Beispiel
WAVELAB Stapelbearbeitung 12 – 315 Angenommen Ihre Datei hat folgenden Pfad: »c:\Ordner1\Ordner2\Ordner3\Sound.wav«. Außerdem ist sie Teil des Stapels, der »Orange« heißt und für den Sie den Pfad »Banane« festge- legt haben. • Wenn Sie »d:\NeuerOrdner\ (Pfad der Quelldatei - 2 Ebenen tiefer) « eingeben, wird die Datei unter »d:\NeuerOrdner\Ordner3\Sound.wav« gespeichert. • Wenn Sie stattdessen »« eingeben, finden Sie die neue Datei unter »c:\Banane\Orange\Sound.wav«. Arbeiten mit Dateinamen-Präfixen und -Suffixen Sie können die Eingabefelder »Dateinamen-Präfix« bzw. »Dateinamen- Suffix« verwenden, um ein Präfix und/oder Suffix zum Namen der Original- datei hinzuzufügen. •Sie können einen beliebigen Text eingeben, der am Anfang bzw. Ende des Dateinamens eingefügt wird. Wenn Sie z. B. das Eingabefeld »Dateinamen-Präfix« leer lassen und unter »Dateinamen- Suffix« den Text »(bearbeitet)« eingeben, wird aus dem Dateinamen »MeineDatei« der Da- teiname »MeineDatei (bearbeitet)«. •Sie können die Variable »Stapelname« (siehe oben) an jeder beliebigen Stelle in den Text einfügen, indem Sie diese Option aus dem Einblend- menü auswählen, das angezeigt wird, wenn Sie auf den Schalter rechts neben den Zeilen »Dateinamen-Suffix« bzw. »Dateinamen-Präfix« klicken. Der Stapelname wird an der entsprechenden Stelle zum Dateinamen hinzugefügt. •Sie können die Variable »Dateinummer von…« auf dieselbe Art hinzufügen. Mit dieser Variablen wird eine Nummer zum Dateinamen hinzugefügt (alle Dateien werden fortlaufend durchnummeriert). Es wird ein Dialog angezeigt, in dem Sie die erste Zahl in der Reihe festlegen können. Überprüfen der Zielpfade und Namen Wenn Sie einen Pfad und einen Dateinamen festgelegt haben, können Sie auf die Eingang-Registerkarte umschalten und die Eingaben in der Ausgang-Spalte überprüfen. Hier wird angezeigt, wo jede bearbeitete Datei unter welchem Namen gespeichert wird. Wenn eine Zeile leer ist, sind die Einstellungen auf der Ausgang-Regis- terkarte für diese Datei ungültig. Verändern Sie in diesem Fall die Einstel- lungen auf der Ausgang-Registerkarte.
WAVELAB 12 – 316 Stapelbearbeitung Erzeugen von Zip-Archiven Sie können automatisch ein Zip-Archiv mit den erzeugten Dateien erstel- len. Ein Zip-Archiv ist eine Datei, die komprimierte Dateien enthält. Dabei handelt es sich um eine verlustfreie Komprimierung, d. h. wenn Sie die Da- teien mit dem Zip-Programm dekomprimieren, erhalten Sie genau das, was Sie vor dem Erzeugen des Archivs hatten. Mit anderen Worten: die Informationen werden nicht verändert. Zip-Dateien werden oftmals zum Archivieren oder Verschicken von Da- teien, z. B. über das Internet, verwendet. Die Zip-Datei wird erzeugt, nachdem alle Berechnungsvorgänge abge- schlossen sind. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Schalten Sie die Option »Ziel-Datei(en) komprimieren« ein. 2.Legen Sie einen Pfad und einen Dateinamen für die Zip-Datei fest. Geben Sie dazu entweder den vollständigen Pfad ein oder klicken Sie auf den Ordner- Schalter. 3.Wenn das Zip-Archiv Informationen darüber enthalten soll, wie die Da- teien in den Unterordnern gespeichert werden, schalten Sie die Option »Pfad-Information speichern« ein. 4.Wenn Sie die Zieldateien löschen möchten, nachdem die Dateien zum Zip-Archiv hinzugefügt wurden, schalten Sie die Option »Verschieben (löschen) der Zieldateien« ein. Wenn diese Option nicht eingeschaltet ist, erhalten Sie die Zieldateien im herkömmlichen Format und eine Zip-Datei, die dieselben Dateien enthält.
WAVELAB Stapelbearbeitung 12 – 317 Erstellen von Backups und automatisches Löschen der Quelldateien Wenn das Programm Backups von allen Dateien erstellen soll, die sonst während des Rechenvorganges überschrieben werden, schalten Sie die Option »Backup erstellen« ein. Wenn Sie diese Option eingeschaltet haben, erstellt das Programm vor der Berechnung eine Kopie von der Datei. Darüber hinaus wird der erste Buchstabe der Dateinamenerweiterung in der Kopie in »~« geändert. Die Backup-Datei der Datei mit dem Namen »MeineDatei.wav« würde also »MeineDatei.~av« heißen. Diese Option wird nur angewendet, wenn Sie mit der Variablen »Pfad der Quelldatei« gearbeitet haben (siehe oben), mit der Sie festlegen, dass die Datei mit demselben Namen überschrieben werden soll. Wenn Sie sich nicht völlig sicher sind, sollten Sie diese Option eingeschal- tet lassen, damit keine Dateien aus Versehen überschrieben werden. Wenn die (unbearbeiteten) Originaldateien nach dem Berechnen ge- löscht werden sollen, schalten Sie die Option »Quelldatei nach Bearbei- tung löschen« ein. Seien Sie vorsichtig bei der Verwendung dieser Option! Wenn der Bearbei- tungsvorgang nicht erwartungsgemäß abläuft, können Sie ihn nicht wieder- holen, weil die Quelldateien gelöscht wurden.
WAVELAB 12 – 318 Stapelbearbeitung Auswählen eines Zielformats •Klicken Sie auf den großen Schalter im Bereich »Ziel-Format«, um den Audiodateiformat-Dialog zu öffnen, in dem Sie das gewünschte Format auswählen und weitere Einstellungen vornehmen können. Eine Beschreibung der unterschiedlichen Dateiformate finden Sie im Abschnitt »Unter- stützte Dateiformate« auf Seite 117. Weitere Informationen erhalten Sie, wenn Sie auf das Fragezeichen-Symbol im Dialog klicken. Der Audiodateiformat-Dialog • Wenn die Zieldateien dasselbe Format erhalten sollen wie die Quelldatei, wählen Sie im Typ-Einblendmenü die Option »Keine Veränderung«. • Im Audiodateiformat-Dialog können Sie nicht nur das Dateiformat einstel- len, sondern auch die Anzahl der Kanäle, Samplerate und Bit-Auflösung an- passen – wenn Sie einen qualitativ hochwertigen Master erstellen möchten, sollten Sie diese Einstellungen jedoch nicht hier anpassen. Verwenden Sie stattdessen PlugIns (z. B. »Resampler«).
WAVELAB Stapelbearbeitung 12 – 319 Festlegen des Ablaufplans Auf der Ablaufplan-Registerkarte befinden sich viele Optionen, die mit der Durchführung der Stapelbearbeitung zusammenhängen: Am Anfang der Stapelbearbeitung Hier teilen Sie WaveLab mit, was direkt vor dem Beginn der Stapelbear- beitung zu tun ist: Am Ende der Stapelbearbeitung Hier wählen Sie aus, wie sich das Programm nach der Berechnung aller Dateien verhalten soll: Option Beschreibung Wiedergabe stoppen Beendet die Wiedergabe, damit eine höhere Rechenleistung er- zielt wird. Leistungsmonitor öffnen Öffnet das Leistungsmonitor-Fenster (siehe »Der Leistungsmo- nitor« auf Seite 261). Option Beschreibung Signalton Ein Signalton ertönt, wenn die Einstellungen angewendet wurden. Mitteilung anzeigen Es wird eine Meldung eingeblendet, die den Vorgang bestätigt. Kli- cken Sie auf »OK«, um mit der Arbeit fortzufahren.
WAVELAB 12 – 320 Stapelbearbeitung Am Anfang der Dateibearbeitung Hier können Sie auswählen, wie sich das Programm vor der Berechnung jeder einzelnen Datei verhalten soll. Es gibt nur eine Option: »Fenster mi- nimieren«. Wenn diese Option eingeschaltet und das Dokument gerade geöffnet ist, minimiert WaveLab dieses Fenster, bevor die Dateibearbei- tung beginnt. Am Ende der Dateibearbeitung Mit diesen Einstellungen legen Sie fest, was nach dem Berechnen der einzelnen Dateien zu tun ist: Berechnung erfolgt Diese Optionen legen fest, wie schnell die Wave-Datei bearbeitet wird. Alle Aussetzer (Dropouts), die aufgrund zu geringer Rechenleistung auftre- ten, beeinflussen nur die Wiedergabe der Datei. Dateien, die mit der Stapel- bearbeitung berechnet werden, enthalten keine Aussetzer! Option Beschreibung Fenster wiederherstellenWenn das Fenster zu Beginn der Berechnung verkleinert wurde, wird es jetzt wieder in seiner ursprünglichen Größe angezeigt. Im Fenster öffnenWenn diese Option eingeschaltet ist, wird die Datei nach der Berech- nung in einem Fenster angezeigt, unabhängig davon, ob sie vorher geöff- net wurde. Option Beschreibung Bei Inaktivität Die Datei wird im Hintergrund berechnet, die Audiowiedergabe und die fortlaufende Arbeit an anderen Dateien werden jedoch bevorzugt behan- delt. So spricht WaveLab auch weiterhin gut an, der Berechnungsvorgang ist jedoch relativ langsam. Im Hintergrund Die Datei wird im Hintergrund berechnet, der fortlaufenden Arbeit an ande- ren Dateien wird jedoch eine niedrigere Priorität zugeordnet. Dadurch wird der Berechnungsvorgang beschleunigt, WaveLab spricht aber weniger gut an (es sei denn, Ihr Computer ist so schnell, dass Sie keinen Unterschied wahrnehmen). Wählen Sie diese Option, wenn mehrere Dateien im Hinter- grund berechnet werden sollen. Schnell Der Berechnungsvorgang erhält die höchste Priorität. Wenn Sie während der Berechnung die Wiedergabe eingeschaltet haben, benötigen Sie einen Computer mit relativ hoher Rechenleistung, um Aussetzer (Dropouts) bei der Wiedergabe zu vermeiden.