Steinberg WaveLab Operation Manual German Version
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WAVELAB PlugIn-Referenz 33 – 821 Tipps und Tricks • Wenn Sie den Vintage-Modus wählen und einen extremen Wert für Threshold- und DePlop-Einstellungen einstellen, erzielen Sie einen interessanten Effekt, bei dem Material mit besonders betonten Einsätzen, z. B. Schlagzeug oder Blechblä- ser, »weicher« wird. • Wenn das Audiomaterial digitale Verzerrungen (Übersteuerungen oder »Clip- ping«) enthält, probieren Sie den DeClicker aus. Auch wenn er keine Wunder vollbringen kann, wird die allgemeine »Härte«, die durch die Verzerrung entsteht, etwas abgeschwächt. DePlop Dies ist ein spezielles Hochpassfilter, das auf Signale angewendet wird, die unter 150 Hz liegen. Das Filter schneidet »Plopp-Geräusche« aus, die manchmal nach dem Entfernen eines Klicks auftreten. Mit dem Reg- ler wird die Filterfrequenz angepasst (off - 150 Hz). Wenden Sie diese Funktion bei neueren Aufnahmen nur sehr vorsichtig an, da ansonsten das Nutzsignal beschädigt werden könnte! Alte Auf- nahmen, die zumeist einen schmaleren Frequenzbereich verwenden, lassen sich mit dieser Funktion hingegen sehr gut bearbeiten. Quality Hier können Sie die Qualität der Klick-Entfernung und der Wiederher- stellung des Audiomaterials festlegen, wobei »4« die höchste Qualitäts- einstellung ist. Das bedeutet jedoch auch, dass entsprechend mehr Rechenleistung beansprucht wird. In manchen Situationen kann auch eine kleinere Qualitätsstufe ein bes- seres Ergebnis erzielen, z. B. wenn zwei Klickgeräusche schnell aufein- ander folgen oder wenn auf ein Klickgeräusch innerhalb eines ruhigen Bereichs ein lauterer Bereich folgt. Mode Die Mode-Einstellungen beziehen sich auf verschiedenartiges Aus- gangsmaterial. Die Standard-Einstellung eignet sich für das meiste Ausgangsmaterial. Probieren Sie zunächst diese Einstellung aus. Die Vintage-Einstellung eignet sich für die Restaurierung alter Aufnahmen (die nur einen begrenzten Anteil hoher Frequenzen enthalten). Die Mo- dern-Einstellung eignet sich für moderne Aufnahmen mit einem breiten Frequenzbereich. Dieser Modus legt ein größeres Gewicht auf die Un- terscheidung zwischen Klickgeräuschen und anderen starken Impulsen, wie sie in moderner Musik vorkommen. Bypass Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, wird der Effekt umgangen, so dass Sie das mit dem DeClicker bearbeitete Material mit dem nicht be- arbeiteten Material vergleichen können. Parameter Beschreibung
WAVELAB 33 – 822 PlugIn-Referenz DeNoiser Das DeNoiser-PlugIn ermöglicht eine Rauschunterdrückung ohne Ver- luste in der Klangqualität, d. h. es entfernt Breitbandrauschen aus Audio- material, ohne dabei einen »spektralen Fingerabdruck« zu hinterlassen. Der Algorithmus des PlugIns identifiziert das Hintergrundrauschen und gleicht bei eventuellen Veränderungen seine Einstellungen an. Das be- deutet, dass das Rauschen ohne Nebeneffekte gedämpft werden kann, ohne dass dabei der Raumeindruck verlorengeht und das Endergebnis »farblos« erscheint. Die verwendeten Methoden sind das Ergebnis einer viele Jahre andauernden Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet. Zu den typischen Anwendungsbereichen für den DeNoiser gehört das Entfernen von Störgeräuschen oder Erzeugen neuer Master von alten Band- oder Vinylaufnahmen oder Live-Aufnahmen, die störende Neben- geräusche enthalten. Die Funktionsweise des DeNoiser-PlugIns Das Funktionsprinzip des DeNoisers basiert auf der so genannten spektra- len Subtraktion. Die Intensität aller Bereiche des Frequenzspektrums mit einer Amplitude, die unterhalb der geschätzten Rauschobergrenze liegt, wird mit Hilfe eines spektralen Expanders verringert. Das Rauschen wird unterdrückt, ohne dass der Phasenverlauf des Signals verändert wird. In der folgenden Abbildung wird der Signalfluss dargestellt: Die durchgezogene Linie stellt das eigentliche Audiosignal dar und die gestrichelten Linien zeigen Steuersignale an. Das Signal wird kontinuierlich vom ersten Modul in der Signalkette analy- siert, d. h. die Rauschobergrenze wird ständig per Schätzung festgelegt. Dies reicht aus, wenn der Rauschpegel konstant ist oder sich nur lang- sam verändert. Wenn sich der Rauschpegel jedoch schnell verändert, Rausch- unterdrückung Rausch- obergrenze (Noisefloor)Umgebungs- analyse (Ambience)Transienten- analyse (Transience) Eingang Ausgang Pegel Rauschunterdrückung Umgebung (Ambience)
WAVELAB PlugIn-Referenz 33 – 823 kann mit Hilfe der Umgebungs- und Transientenanalyse die Rauschunter- drückung nachgeregelt werden. So bleibt bei Audiomaterial mit vielen Transienten der lebhafte Charakter und die natürliche Umgebungsatmos- phäre erhalten. • Wenn Sie Audiomaterial mit dem DeNoiser bearbeiten, benötigt das PlugIn etwas Zeit (weniger als eine Sekunde) für die Analyse des Materials und zum Einstellen der internen Parameter. Da Sie diesen kurzen Kalibrierungszeitraum sicherlich nicht in das Endergebnis mit einbe- ziehen wollen, sollten Sie zunächst eine kurze Sequenz des Audiomaterials wiedergeben, damit der DeNoiser an diesem Beispiel »lernen« kann, wo die Rauschobergrenze (Noise- floor) für dieses Material anzulegen ist, dann die Wiedergabe abbrechen und wieder ganz von vorne anfangen. Intern wird sich der DeNoiser wieder an die Einstellungen »erinnern«. Die Noisefloor-Anzeige In der Anzeige links im DeNoiser-Fenster werden die Einstellungen vor- genommen. Sie enthält die folgenden drei Elemente: • Der dunkelgrüne Spektralgraph. Dieser Graph zeigt eine aktuelle Darstellung des Spektrums für das gerade wiedergege- bene Audiomaterial an. Auf der x-Achse wird die Frequenz (lineare Darstellung) und auf der y-Achse die Amplitude, d. h. der Pegel, (in logarithmischer dB-Darstellung) angezeigt. • Die gelbe Linie. Sie gibt die spektrale Einschätzung der Rauschobergrenze (Noisefloor) wieder. Der Mittel- wert wird mit der Zahl unter der Anzeige angegeben. • Die hellgrüne Linie. Diese Linie gibt die Pegeleinstellung grafisch wieder. Die hellgrüne Pegellinie sollte so eingestellt werden, dass sie geringfügig oberhalb der gelben Linie liegt, die die Rauschobergrenze angibt. Mit Hilfe der dunkelgrünen Spektralanzeige können Sie die Feineinstellung für die Pegeleinstellung vornehmen, damit auch wirklich nur das Rau- schen und keine Signalkomponenten gelöscht werden (im Idealfall sollte sich die hellgrüne Linie zwischen der gelben Linie und der dunkelgrünen Spektralanzeige befinden).
WAVELAB 33 – 824 PlugIn-Referenz Parameter Parameter Beschreibung Freeze Wenn Sie diesen Schalter einschalten, wird der fortwährende Berech- nungsvorgang, mit dem der DeNoiser ständig den aktuellen Rauschpe- gel feststellt, »eingefroren«. Der durchschnittliche Rauschpegelwert ist in der Anzeige zur Linken des Freeze-Schalters abzulesen. Reduction Mit diesem Parameter wird die Rauschunterdrückung eingestellt. Je niedriger dieser Wert, desto mehr Rauschen wird entfernt. Das Ender- gebnis hängt außerdem vom Ambience- (Umgebungs-) Parameter so- wie von der automatischen Umgebungs- und Transientenanalyse des Originalmaterials ab, die bereits beschrieben wurde. Ambience Mit diesem Parameter stellen Sie das Gleichgewicht zwischen der Rauschunterdrückung und dem Anteil der natürlichen Atmosphäre der Umgebung ein, die nötig ist, um ein möglichst natürliches Ergebnis zu erzielen. Mit einer niedrigen Ambience-Einstellung kann sich der Klang etwas leblos und steril anhören. Ein hoher Wert hingegen bewahrt den Charakter des Klangs in seiner natürlichen Umgebung, allerdings lässt die Rauschunterdrückung dabei nach. Offset Dieser Parameter dient als Schwellenwert für den Gesamtpegel, bei dem die Rauschunterdrückung durchgeführt wird.Eine optimale Rauschunterdrückung mit minimaler Klangverfälschung erreichen Sie, wenn der Parameter so eingestellt ist, dass der Wert geringfügig über dem Wert für die Rauschobergrenze liegt. Als Orientierungshilfe wird der Pegelwert als hellgrüne Linie in der Spektralanzeige dargestellt, während die Rauschobergrenze mit einer gelben Linie angezeigt wird. A/B/Store Diese Schalter werden im nächsten Abschnitt unter der Tabelle be- schrieben. Classic Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, wird eine weniger leistungsin- tensive Version des DeNoiser-Algorithmus verwendet. Schalten Sie den Classic-Modus ein, um Rechenleistung zu sparen. Um optimale Ergeb- nisse bei der Rauschunterdrückung zu erzielen, sollten Sie den Classic- Modus jedoch ausschalten. Bypass Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, durchläuft das Signal das PlugIn und wird dabei nicht verändert. Mit Hilfe dieses Schalters können Sie sich das unbearbeitete und das bearbeitete Signal anhören und beide vergleichen. Hinweis: Die Analyse wird auf jeden Fall vorgenom- men, auch wenn der Bypass-Schalter eingeschaltet ist. So können Sie sich auch dann die Rauschobergrenze, das Spektrum und den Pegel anzeigen lassen.
WAVELAB PlugIn-Referenz 33 – 825 Die A/B-Schalter Mit den A/B-Schaltern können Sie schnell zwischen zwei verschiedenen DeNoiser-Voreinstellungen hin- und herschalten und so verschiedene Konfigurationen ausprobieren und vergleichen. Diese Funktion können Sie auch dann verwenden, wenn Sie auf verschiedene Bereiche des Audiomaterials unterschiedliche Einstellungen anwenden wollen. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Stellen Sie die gewünschten Werte für Einstellung A ein. 2.Klicken Sie zunächst auf [Store] und danach auf [A]. 3.Stellen Sie die gewünschten Werte für Einstellung B ein. 4.Klicken Sie zunächst auf [Store] und danach auf [B]. Jetzt haben Sie zwei Voreinstellungen gespeichert und können zwischen beiden umschal- ten, indem Sie auf [A] oder [B] klicken. Ducker Der Ducker-Effekt ist ein spezielles VST-PlugIn, das nur als Clip-Effekt in der Audiomontage verwendet werden kann. Dieses PlugIn verwendet die Funktion »Ausgang nur zur oberen Spur« bzw. »Ausgang zum Masterbereich und zur oberen Spur«, die Sie im Spur-Kontextmenü finden. Mit dem Ducker-PlugIn können Sie die Laut- stärke von auf einer Spur befindlichen Clips steuern (modulieren), wenn ein anderes Signal auf der darunter liegenden Spur vorhanden ist. Ange- nommen Sie haben eine Spur mit Musik und Sie möchten zu diesem Clip ein Voice-Over hinzufügen. Platzieren Sie zuerst den Musik-Clip auf Spur 1, fügen Sie eine Effektschnittstelle zum Clip hinzu und wählen Sie das Ducker-PlugIn aus. Platzieren Sie dann den/die Voice-Over-Clip(s) auf Spur 2. Wählen Sie im Spur-Kontextmenü (für Spur 2) die Option »Aus- gang zum Masterbereich und zur oberen Spur«. Das Signal von Spur 2 wird sowohl an den Masterbereich als auch an das Ducker-PlugIn auf Spur 1 weitergeleitet. Die Lautstärke des Clips auf Spur 1 wird nun auto- matisch jedesmal vom Ducker-PlugIn verringert, wenn auf Spur 2 ein Sig-
WAVELAB 33 – 826 PlugIn-Referenz nal vorhanden ist (in diesem Beispiel die Voice-Over), und automatisch wieder erhöht, wenn das Signal stoppt. Beachten Sie, dass Sie sowohl für die modulierende als auch für die obere Spur Mono- oder Stereospu- ren verwenden können. Externalizer Der Externalizer ist ein PlugIn für das Mithören über Kopfhörer. Er verbes- sert den Klang und den Raumeindruck, indem er die Wirkung zweier virtu- eller Lautsprecher in idealer Hörposition simuliert. Wenn Sie Musik über Kopfhörer hören, tritt häufig ein Phänomen auf, das als »Tonquelle im Kopf« bekannt ist. Damit ist gemeint, dass jede Tonquelle auf einer gedachten Linie zwischen den Ohren innerhalb des Kopfes zu liegen scheint. Da sich hier aber normalerweise keine Tonquelle befinden würde, klingt das Ergeb- nis unnatürlich. Es geht aber auch anders! Jeder, der schon einmal binau- rale Aufnahmen gehört hat, die mit einer »Kopfattrappe« und zwei Mikrofo- Parameter Beschreibung Threshold Mit diesem Parameter wird der Schwellenwert des Signalpegels festge- legt, bei dem das Ducker-PlugIn ausgelöst wird. Immer wenn der Pegel der Clips auf der modulierenden Spur den Schwellenwert überschrei- tet, wird der Pegel eines Clips auf der oberen Spur verringert. Damping Mit diesem Parameter wird festgelegt, um welchen Betrag der Pegel des Clips auf der oberen Spur verringert wird. Fall Time Mit diesem Parameter wird die Zeit festgelegt, die benötigt wird, um den Pegel von 0dB auf den für den Damping-Parameter eingestellten Wert zu verringern. Hold Time Wenn das modulierende Signal unter den festgelegten Schwellenwert absinkt, wird durch diese Einstellung festgelegt, wie lange der redu- zierte Pegel gehalten wird, bevor er wieder beginnt, auf den normalen Pegel anzusteigen. Rise Time Mit diesem Parameter wird die Zeit festgelegt, die benötigt wird, bis der verringerte Pegel wieder den normalen Pegel erreicht hat, wenn das modulierende Signal unter den festgelegten Schwellenwert absinkt (nach der »Hold Time«). Mix Mode Wenn dieser Parameter eingeschaltet ist, wird vom Ducker-PlugIn ein Mix der beiden Spuren ausgegeben. Dies ist nur sinnvoll, wenn die Op- tion »Ausgang nur zur oberen Spur« für die modulierende Spur ausge- wählt wurde. Dann kann diese Funktion verwendet werden, um mehrere Clips dieselbe PlugIn-Kette durchlaufen zu lassen, vorausgesetzt dass auf der oberen Spur noch weitere PlugIns hinter dem Ducker ausge- wählt wurden. Beachten Sie, dass der Ausgabe-Mix von der oberen Spur gesteuert wird, d. h. wenn auf der oberen Spur kein Clip gespielt wird, dann ist auch kein Ausgangssignal vorhanden.
WAVELAB PlugIn-Referenz 33 – 827 nen aufgenommen werden, wird dies bestätigen und das transparente, na- türliche Hörerlebnis noch lange in Erinnerung behalten. Der Externalizer von Steinberg ermöglicht dies mit jedem Audiomaterial, indem der Effekt von zwei virtuellen Lautsprechern in idealer Position nachgestellt wird. So wird jede Aufnahme, die Sie über Kopfhörer hören, zu einem wahren Vergnügen. Da das Externalizer-Fenster nur über ein Steuerelement verfügt, ist es ein- fach zu bedienen: Hören Sie sich eine Stereoaufnahme über Kopfhörer an, und stellen Sie den Klang mit dem Regler so ein, wie er Ihnen am besten gefällt. Wenn Sie den Schieberegler nach oben bewegen, dann bewegen Sie die virtu- ellen Kopfhörer allmählich auseinander und weiter von Ihrem Kopf weg. MultiBand Compressor Hierbei handelt es sich um einen sehr hochwertigen Multibandkompres- sor, der besonders geeignet ist für das professionelle Mastering. Mit die- sem Kompressor kann ein Signal in bis zu fünf Frequenzbänder eingeteilt werden, wobei jedes Band über eigene, frei einstellbare Kompressorpa- rameter verfügt. Das Fenster des MultiBand Compressor ist in zwei Hauptbereiche einge- teilt: den Editor »Frequency Bands« und den Characteristic-Editor. Sie können den Pegel, die Breite und die Kompressoreigenschaften für jedes Frequenzband mit Hilfe der verschiedenen Steuerelemente einstellen. Der Editor »Frequency Bands« In diesem Editor können Sie die Breite der Frequenzbänder sowie ihren jeweiligen Pegel vor der Kompression einstellen. Auf der horizontalen Achse im Editor »Frequency Bands« wird die Frequenz angezeigt. Der maximale Wert auf dieser Achse entspricht der halben Samplerate der verwendeten Audiodatei. Auf der vertikalen Achse wird die Pegeleinstel- lung (in dB) jedes Frequenzbands angezeigt. •Durch Ziehen an den unteren rautenförmigen Griffen können Sie die Grenzfrequenzen der einzelnen Frequenzbänder einstellen. Ziehen Sie den äußeren linken oder rechten Grenzfrequenzgriff zur Mitte des Fensters, um ein Frequenzband hinzuzufügen. Das neue Frequenzband wird automatisch angezeigt (wenn Sie weniger als fünf aktive Frequenzbänder haben). Ziehen Sie den zweiten Griff von links bzw. den zweiten Griff von rechts aus dem Fenster nach links bzw. rechts heraus, um ein Frequenzband zu entfernen. Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und klicken Sie auf die Grenzfrequenzmitte, um alle Frequenzbänder auf dieselbe Bandbreite (in Oktaven) zu setzen. Die genaue Band- breite hängt von der Anzahl der verwendeten Frequenzbänder ab.
WAVELAB 33 – 828 PlugIn-Referenz •Wenn Sie die rautenförmigen Griffe verwenden, die sich auf den Frequenzbändern befinden, können Sie die Eingangsverstärkung vor der Kompression um +/-12 dB drosseln oder erhöhen. Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und klicken Sie auf den entsprechenden Griff, um den Pegel auf 0 dB zurückzusetzen. Halten Sie die [Strg]-Taste gedrückt und verschieben Sie einen Regler, um die Werte in kleineren Schritten zu verändern. Der Characteristic-Editor Sie können die Kompressoreigenschaften einstellen, indem Sie im Cha- racteristic-Editor Knickpunkte hinzufügen und die Kennlinie ändern. Bevor Sie mit der Bearbeitung im Characteristic-Editor beginnen, müssen Sie das Frequenzband, das Sie bearbeiten möchten, auswählen. Klicken Sie dazu im Editor »Frequency Bands« auf ein Frequenzband. Das zur Bearbeitung ausgewählte Frequenzband wird im Editor »Fre- quency Bands« und im Characteristic-Editor hervorgehoben dargestellt. Wenn Sie ein anderes Frequenzband auswählen, wird die Kurve des zu- letzt bearbeiteten Frequenzbands weiterhin im Characteristic-Editor an- gezeigt, ist jedoch nicht mehr hervorgehoben. Sie können diese Kurve erst wieder bearbeiten, wenn Sie das Band erneut auswählen. Um die Kurve für das ausgewählte Frequenzband zu bearbeiten, können Sie Knickpunkte im Characteristic-Editor hinzufügen und anpassen. • Klicken Sie auf eine beliebige Stelle der Linie, um einen Knickpunkt hinzuzufügen. • Klicken Sie mit gedrückter [Umschalttaste] auf einen Knickpunkt, um ihn zu löschen. • Der erste Knickpunkt, der von der Diagonale abweicht, ist der Schwellenwert- punkt. • Wenn die Kennlinie nach unten abknickt (in den Bereich unterhalb der diagonalen Eingangs-/Ausgangslinie), wird eine Reduzierung des Pegels (Kompressor) durchgeführt. Bei der Kompression hat das Signal einen geringeren Ausgangs- als Eingangspegel. • Wenn die Kennlinie nach oben abknickt (in den Bereich oberhalb der diagonalen Eingangs-/Ausgangslinie), wird eine Expansion durchgeführt. Bei der Expansion hat das Signal einen höheren Ausgangs- als Eingangspegel.
WAVELAB PlugIn-Referenz 33 – 829 Zusätzliche Parameter NaturalVerb NaturalVerb ist ein hochwertiger Halleffekt, der dem Klang »Räumlichkeit« verleiht. Neben den Standardparametern »Size« und »Decay« verfügt Na- turalVerb auch über Hoch- und Tiefpassfilter und ein Gate für »Gated Re- verbs« (abgeschnittenen Hall). Wenn Sie die Werte der Parameter ändern möchten, ziehen Sie entwe- der die Regler nach oben oder unten oder klicken Sie, um die Position des Schiebereglers auf der Reglerbahn festzulegen. Wenn Sie die [Um- schalttaste] gedrückt halten, können Sie die Parameter mit einer höheren Genauigkeit einstellen. Wenn Sie die [Strg]-Taste gedrückt halten und in einen Reglerbereich klicken, wird der entsprechende Regler auf seinen Standardwert zurückgesetzt. Parameter Beschreibung Solo-Schalter Der Solo-Schalter befindet sich über dem Editor »Frequency Bands«. Schalten Sie ihn ein, um einzelne Frequenzbänder wiedergeben zu las- sen. Diese Funktion ist beim Einstellen von Bandbreiten und Kompresso- reigenschaften hilfreich. Wenn Sie bei eingeschaltetem Solo-Schalter ein anderes Frequenzband auswählen möchten, klicken Sie auf die Stelle im Editor, an der sich das zurzeit nicht angezeigte Frequenzband befindet. Compressor- ModusIm Classic-Modus arbeitet der Kompressor wie gewohnt mit festen Wer- ten für Attack und Release. Im Complex-Modus wird die Kompression ab- hängig vom Programm geregelt. Dabei werden automatisch die für das jeweilige Audiomaterial optimalen Werte eingestellt. Output Mit dem Output-Drehregler steuern Sie den gesamten Ausgangspegel, den der MultiBand Compressor an WaveLab weiterleitet. Der verfügbare Bereich liegt bei +/- 12 dB. Wenn Sie die SoftClip-Funktion eingeschal- tet haben (siehe unten), können Sie mit dem Output-Drehregler die Inten- sität der »sanften« Übersteuerung regulieren. Soft Clip Die SoftClip-Funktion wird im allerletzten Abschnitt des Signalpfads an- gewandt, direkt nach dem Output-Drehregler. Wenn diese Funktion ein- geschaltet ist, liegt der Ausgangspegel zu WaveLab nie über 0 dB. Dabei wird das Signal »sanft« übersteuert und es werden Obertöne erzeugt, die dem Audiomaterial einen warmen, sonoren Charakter verleihen.
WAVELAB 33 – 830 PlugIn-Referenz Wenn Sie auf das Logo klicken, wird ein Diagramm der Signalkette ange- zeigt. Die folgenden Parameter sind verfügbar: Parameter Beschreibung Pre-Delay Mit diesem Parameter wird die Startzeit der ersten »Frühen Reflexion«, d. h. wie der Klang im simulierten Raum von den Wänden zurückgeworfen wird, bestimmt. Der Wertebereich liegt zwischen 0-100 Millisekunden. Je nied- riger dieser Wert ist, um so früher ist die erste Reflexion hörbar. HPF Dies ist ein Hochpassfilter, das nur das Effektsignal, aber nicht das Origi- nalaudiosignal beeinflusst. Ein Hochpassfilter lässt hochfrequente Signale passieren und beschneidet die tiefen. Mit diesem Regler können Sie die Frequenz für das Filter einstellen, so dass nur Signale oberhalb des einge- stellten Werts hörbar sind. LPF Dies ist ein Tiefpassfilter, das nur das Effektsignal, aber nicht das Origi- nalaudiosignal beeinflusst. Ein Tiefpassfilter lässt tieffrequente Signale passieren und beschneidet die hohen. Mit diesem Regler können Sie die Frequenz für das Filter einstellen, so dass nur Signale unterhalb des einge- stellten Werts hörbar sind. Size Diese Einstellung bestimmt die »Größe« des simulierten Raums und damit die Tiefe des Halls. Der Wertebereich liegt zwischen 1-30. Je höher der angegebene Wert ist, um so größer ist der simulierte Hallraum. Decay Mit diesem Parameter wird die Dauer der Ausklingphase bestimmt. Der Wertebereich liegt zwischen 26 Millisekunden und 11,63 Sekunden. Damping Mit diesem Parameter können Sie die hohen Frequenzen des Halls dämp- fen, so dass ein weicherer, wärmerer Klang erzeugt wird. Je höher der Wert ist, um so mehr werden die hohen Frequenzen gedämpft. Stereo Mix Mit diesem Parameter wird das Verhältnis des Reverb-Signals zwischen rechtem und linken Kanal an den Eingängen zu NaturalVerb festgelegt. Der Wertebereich liegt zwischen 0 - 100 %. Wenn hier »0« eingestellt ist, sind die Reverb-Signale für beide Kanäle voneinander vollständig unabhängig (Standard). Wenn »100« eingestellt ist, werden die Reverb-Signale für beide Signale zu gleichen Teilen miteinander gemischt (50/50). Die Ein- stellungen zwischen 1 und 99 % bedeuten, dass das jeweilige Kanalsignal den eingestellten Prozentwert des Signals des anderen Kanals enthält. Wet/Dry Mit diesem Parameter wird das Verhältnis zwischen Effektsignal (Wet) und dem nicht bearbeiteten Originalaudiosignal (Dry) festgelegt. Wenn sich der Regler in der mittleren Position befindet (Standard), ist das Verhältnis ausgeglichen. Bei höheren Werten herrscht das Originalsignal vor, bei niedrigeren Werten das Effektsignal. Sensitivity Mit diesem Parameter wird festgelegt, wie schnell das Gate geöffnet wird, um das Signal, durch das es ausgelöst wird, durchzulassen. Der Wertebe- reich liegt zwischen 1-100 Millisekunden. Damit diese Einstellung wirksam ist, muss der Gate-Schalter eingeschaltet sein (On-Position).