Steinberg WaveLab Operation Manual German Version
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WAVELAB Der Spektrum-Editor 11 – 281 Gehen Sie folgendermaßen vor, um einen Bereich zu kopieren: 1.Wählen Sie den Bereich aus, den Sie als Quelle verwenden möchten. Dieser kann sich unmittelbar vor oder nach dem Sound-Artefakt befinden bzw. über oder unter der entsprechenden Frequenz. Dies sind allerdings nur Empfehlungen und keine all- gemeingültigen Regeln. 2.Klicken Sie im Quellbereich auf den Markieren-Schalter, um den ausge- wählten Bereich als Quelle zu markieren. Sie können auch im Kontextmenü den Befehl »Als Quellbereich definieren« wählen. Da die Quelle und das Ziel dieselbe Länge und denselben Frequenzbe- reich haben müssen, ist die einfachste Methode, die Quelle als Grund- lage für das Ziel zu verwenden bzw. das Ziel als Grundlage für die Quelle. Im Folgenden wird die erste Methode beschrieben, die Vorgehensweise ist jedoch für beide Methoden dieselbe: 3.Wenn der Quellbereich nicht angezeigt wird, klicken Sie im Quellbereich auf den Zeigen-Schalter. Wenn der Bereich aktiv ist, sich jedoch außerhalb der aktuellen Darstellung befindet, wäh- len Sie im Kontextmenü den Befehl »Zum ausgewählten Bereich«. 4.Klicken Sie im Zielbereich auf den Markieren-Schalter. Eine genaue Kopie der Quelle wird nun als Ziel ausgewählt. 5.Verschieben Sie nun das Ziel an die Stelle, an die Sie die Quelle kopieren möchten.
WAVELAB 11 – 282 Der Spektrum-Editor •Wenn Sie den ursprünglichen Frequenzbereich beibehalten möchten, halten Sie beim Verschieben des Bereichs die [Umschalttaste] gedrückt. Die Bewegungsrichtung wird dadurch auf die Horizontale eingeschränkt und der Frequenz- bereich wird beibehalten. •Wenn Sie den ursprünglichen Zeitbereich beibehalten möchten, halten Sie beim Verschieben des Bereiches die [Umschalttaste] und die [Strg]- Taste gedrückt. Die Bewegungsrichtung wird dadurch auf die Vertikale eingeschränkt und der Zeitbereich wird beibehalten. •Sie können auch die Befehle des Kontextmenüs verwenden, um den Be- reich zu verschieben. Siehe »Das Kontextmenü »Spektrum bearbeiten«« auf Seite 287. 6.Wenn Sie ein »neues« Ziel festgelegt haben, klicken Sie im Zielbereich auf den Markieren-Schalter. Nun haben Sie die Quelle und das Ziel festgelegt. Wenn Sie im Quellbereich und im Zielbe- reich auf die Zeigen-Schalter klicken, springt die Ansicht zwischen den beiden ausgewählten Bereichen hin und her, vorausgesetzt, sie befinden sich innerhalb der aktuellen Darstellung. Wenn dies nicht der Fall ist, verwenden Sie dieselbe Methode, wählen Sie jedoch im Kontext- menü den Befehl »Zum ausgewählten Bereich« aus, bevor Sie auf den entsprechenden Zei- gen-Schalter klicken. Bei der Wiedergabe werden die Einstellungen für den Wiedergabe- Preroll bzw. den Wiedergabe-Postroll auf den angezeigten Bereich angewendet. 7.Legen Sie einen Wert für die Filter-Flankensteilheit fest. Wählen Sie einen höheren Wert bzw. schalten Sie die Unendlich-Option ein. Jetzt können Sie eine der beiden Kopierarten aus dem Einblendmenü über dem Kopieren-Schalter auswählen. •Mit dem Befehl »Genau kopieren« wird eine exakte Kopie der Quelle er- stellt. •Mit dem Befehl »Durchschnitt der Quellfrequenzen« wird ein Durch- schnittswert der Quellfrequenzen ermittelt und die ursprünglichen Dyna- mik- und Tonhöhewerte werden verwischt. Der kopierte Bereich erscheint etwas »transparenter«. Mit dem Befehl »Genau kopieren« kann der Eindruck einer Wiederholung entstehen. Es gibt jedoch keine allgemeingültige Regel dafür, welchen Befehl Sie wählen sollten. Dies hängt einzig vom verwendeten Audio- material ab. 8.Wenn Sie die gewünschten Einstellungen vorgenommen haben, klicken Sie auf den Kopieren-Schalter.
WAVELAB Der Spektrum-Editor 11 – 283 Kopieren/Einfügen Sie können auch die gewohnten Kopieren- und Einfügen-Befehle für Be- reiche verwenden: 1.Wählen Sie einen Bereich aus und drücken Sie [Strg]-[C]. 2.Setzen Sie den Positionszeiger an die Position, an der Sie den kopierten Bereich einfügen möchten. 3.Drücken Sie [Strg]-[V], um das Audiomaterial am Positionszeiger einzufü- gen. Die ursprüngliche Länge und der Frequenzbereich des ursprünglichen Bereichs werden übernommen. Beachten Sie jedoch, dass das kopierte Audiomaterial nur eingefügt wird und kein neuer Bereich erstellt wird. Speichern von Bereichen Wenn Sie einen Bereich festgelegt haben und einen neuen Bereich ein- zeichnen, können Sie nicht zum vorherigen Bereich zurückkehren, es sei denn, Sie haben ihn als Quelle oder Ziel markiert. Wenn Sie zwischen den beiden Bereichen wechseln möchten, um z. B. sehen, wie eine be- stimmte Filterbearbeitung sich auswirkt, verwenden Sie die Markieren- Schalter im Kopieren-Bereich, um zwei unabhängige Bereiche zu spei- chern. Es ist nicht nötig, diese Bereiche zu kopieren. Sie können auch die Zeigen-Schalter für Quelle/Ziel verwenden, um zwi- schen zwei unabhängigen Bereichen zu wechseln.
WAVELAB 11 – 284 Der Spektrum-Editor Masterbereich verwenden Sie können den Spektrum-Editor auch für Bearbeitungsfunktionen des Masterbereichs verwenden. Dies ermöglicht die Bearbeitung bestimmter Frequenzbereiche. Das Frequenzspektrum eines ausgewählten Bereichs kann zum Masterbereich weitergeleitet werden, und dort separat vom nicht ausgewählten Frequenzspektrum bearbeitet werden. Das Signal wird aufgeteilt, so dass ein Teil (das Spektrum der Auswahl bzw. des nicht ausgewählten Bereichs) an die PlugIns geleitet wird, wäh- rend der andere Teil mit dem bearbeiteten Signal hinter dem Masterbe- reich gemischt werden kann. Die Pfeile zeigen die drei möglichen Routing-Optionen für das Frequenz- spektrum der Auswahl. Für das Spektrum des nicht ausgewählten Be- reichs stehen dieselben Optionen zur Verfügung, jedoch kann nicht dasselbe Routing-Ziel für die Auswahl und für den nicht ausgewählten Bereich verwendet werden. Sie können das Frequenzspektrum der Auswahl also entweder: • Separat durch die Masterbereich-PlugIns bearbeiten. In diesem Fall können Sie das Frequenzspektrum des nicht ausgewählten Bereichs entwe- der umgehen (Bypass) oder an den Masterbereich leiten. • Umgehen (Bypass). Der Frequenzbereich des ausgewählten Bereichs wird dann aus der Audiodatei entfernt. In diesem Fall können Sie das Frequenzspektrum des nicht ausgewählten Bereichs entweder an den Masterbereich-Eingang oder an den Masterbereich-Ausgang leiten. Frequenzspektrum der Auswahl Bypass Masterbereich- PlugIns 1-8 Master-Pegel Masterbereich- Ausgang (Mix) Masterbereich Dither-/Post- Master-PlugIn
WAVELAB Der Spektrum-Editor 11 – 285 • An den Masterbereich-Ausgang leiten. Das Frequenzspektrum des nicht ausgewählten Bereichs kann dann entweder umgangen (Bypass) oder an den Masterbereich-Eingang geleitet werden. Im letzteren Fall wird es mit dem Frequenzspektrum des ausgewählten Bereichs im Masterbereich-Ausgang gemischt. Gehen Sie folgendermaßen vor, um den Masterbereich zu verwenden: 1.Wählen Sie das Werkzeug »Spektrum-Auswahl« aus und legen Sie wie oben beschrieben einen Bereich fest. Der ausgewählte Bereich sollte länger als eine Sekunde sein. Das Frequenzspektrum des Bereichs wird verwendet, um den Sound zu filtern. Beachten Sie, dass beim Verwenden der Render-Funktion in diesem Fall nur der Zeitbereich des ausgewählten Bereichs geren- dert wird, siehe »Rendern der Masterbereich-Bearbeitung« auf Seite 286. 2.Wählen Sie im Dialog »Spektrum-Editor« die Option »Masterbereich ver- wenden«. Alle Parameter, die für diese Option nicht zur Verfügung stehen, werden grau abgeblendet. 3.Wählen Sie im Filtern-Bereich einen Filtertyp (Bandpass-/Tiefpass-/ Hochpass-Filter) aus dem Einblendmenü. 4.Legen Sie eine Filter-Flankensteilheit und eine Crossfade-Zeit fest (Crossfades werden lediglich beim Rendern angewandt). Nun müssen Sie festlegen, wie das Spektrum des ausgewählten Bereichs weitergeleitet werden soll (Routing). Im Bereich »Routing des ausgewähl- ten Spektrums« stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung: • »Bypass« – das Spektrum des ausgewählten Bereichs wird stummgeschaltet. • »An Masterbereich-Eingang senden« – das Spektrum des ausgewählten Bereichs wird zum Eingang des Masterbereichs geleitet, so dass Sie den Bereich separat bearbeiten und die gewünschten PlugIns verwenden können. • »An Masterbereich-Ausgang senden (Pre-Master)« – das Spektrum des ausge- wählten Bereichs wird an den Ausgang des Masterbereichs geleitet (ohne PlugIn-Bearbeitung). Dieselben Routing-Optionen stehen Ihnen auch für das Spektrum des nicht ausgewählten Bereichs zur Verfügung (d. h. alle Frequenzen, die sich außerhalb des ausgewählten Spektrums befinden), Sie können je- doch nicht gleichzeitig das Spektrum der Auswahl und des nicht ausge- wählten Bereichs an dasselbe Ziel senden (dies wäre auch sinnlos).
WAVELAB 11 – 286 Der Spektrum-Editor •Wenn Sie das Spektrum der Auswahl an den Eingang des Masterbe- reichs leiten und das Spektrum des nicht ausgewählten Bereichs umge- hen (Bypass), können Sie die Auswahl separat anhören (samt PlugIns). Wenn Sie die Wiedergabe starten, werden Sie bemerken, dass das gesamte Audiomaterial entsprechend gefiltert wird und nicht nur der Bereich selbst. Sie können den Bereich wäh- rend der Wiedergabe verschieben und seine Größe verändern, und die Filterbearbeitung ändert sich entsprechend in Echtzeit. So können Sie sofort hören, wie das Spektrum des ausgewählten Bereichs den Klang beeinflusst. •Verwenden Sie in diesem Modus keine PlugIns, die die Anzahl der Samp- les verändern, z. B. Resampler. Rendern der Masterbereich-Bearbeitung Der Zeitraum des ausgewählten Bereichs bestimmt den zu rendernden Bereich. Wenn Sie die Filterbearbeitung auf die gesamte Datei anwenden möchten, wählen Sie im Kontextmenü »Spektrum bearbeiten« den Befehl »Ganze Datei auswählen«. •Wenn Sie im Masterbereich auf den Render-Schalter klicken und das Werkzeug »Spektrum-Auswahl« ausgewählt ist, wird der Render-Vorgang ausgeführt, ohne dass der Bearbeitungsoptionen-Dialog geöffnet wird. Die Auswahl wird entsprechend der Einstellungen im Dialog »Spektrum-Editor« bearbeitet.
WAVELAB Der Spektrum-Editor 11 – 287 Das Kontextmenü »Spektrum bearbeiten« Wenn das Werkzeug »Spektrum bearbeiten« ausgewählt ist und Sie mit der rechten Maustaste in die Spektrumdarstellung klicken, wird das Kon- textmenü »Spektrum bearbeiten« mit folgenden Optionen geöffnet: Option Beschreibung Filter Wendet die Bearbeitung an (nur im Modus »Chirurgischer Eingriff (Offline)« verfügbar). Bereich an Positions- zeiger kopierenDer ausgewählte Bereich wird an den Positionszeiger kopiert; der Frequenzbereich bleibt gleich (nur verfügbar, wenn »Masterbereich verwenden« ausgewählt ist). Quelle in Auswahl- bereich kopierenDie Quelle (siehe »Kopieren« auf Seite 279) wird an die Position des ausgewählten Bereichs kopiert. Quelle an Ziel kopierenWenn ein Quellbereich festgelegt wurde (siehe »Kopieren« auf Seite 279) kopiert diese Funktion den Quellbereich in den Zielbereich. Auswahl aufheben Hebt die Auswahl in allen Kanälen auf. Nur Auswahl dieses Kanals aufhebenHebt die Auswahl im ausgewählten Kanal auf. Kanäle tauschen Die Auswahl wird in den anderen Kanal verschoben. Dies ist sinnvoll, wenn Sie Samples in einem Kanal wiederherstellen möchten, indem Sie die Samples des anderen Kanals verwenden. Zum ausgewählten BereichDie Darstellung wird zum ausgewählten Bereich verschoben. Ausgewählten Bereich vergrößernFührt eine Vergrößerung entlang der Zeitachse durch, so dass der ausgewählte Bereich die halbe Fenstergröße ausfüllt. Bereich nach vorne Der ausgewählte Bereich wird nach vorne verschoben, so dass er nach der aktuellen Endposition auf der Zeitachse beginnt. Bereich zurück Der ausgewählte Bereich wird nach hinten verschoben, so dass er nach der aktuellen Anfangsposition auf der Zeitachse endet. Bereich nach oben Der ausgewählte Bereich wird nach oben verschoben, so dass er nach dem aktuellen Ende auf der Frequenzachse beginnt. Bereich nach unten Der ausgewählte Bereich wird nach unten verschoben, so dass er vor dem aktuellen Start auf der Frequenzachse endet. Bereich um 1 Oktave nach obenDer ausgewählte Bereich wird auf der Frequenzachse um 1 Oktave nach oben verschoben. Bereich um 1 Oktave nach untenDer ausgewählte Bereich wird auf der Frequenzachse um 1 Oktave nach unten verschoben.
WAVELAB 11 – 288 Der Spektrum-Editor Bis Dateianfang auswählenDie Auswahl wird bis zum Dateianfang erweitert. Bis Dateiende auswählenDie Auswahl wird bis zum Dateiende erweitert. Ganze Datei auswählenDie Auswahl wird auf die ganze Datei erweitert. Bis zur höchsten Frequenz auswählenDie Auswahl wird bis zur höchsten Frequenz erweitert. Bis zur niedrigsten Frequenz auswählenDie Auswahl wird bis zur niedrigsten Frequenz erweitert. Als Quellbereich definierenDer ausgewählte Bereich wird als Quelle festgelegt. Quellbereich durch Positionszeiger definierenDer ausgewählte Bereich wird an den Positionszeiger verschoben und das Ergebnis als Quelle gespeichert. Quellbereich anzeigen Die Quelle wird angezeigt. Als Zielbereich definierenDer ausgewählte Bereich wird als Ziel festgelegt. Zielbereich durch Positionszeiger definierenDer ausgewählte Bereich wird an den Positionszeiger verschoben und das Ergebnis als Ziel gespeichert. Zielbereich anzeigen Das Ziel wird angezeigt. Option Beschreibung
WAVELAB 12 – 290 Stapelbearbeitung Einleitung Die Stapelbearbeitung ist eigentlich eine Erweiterung der Render-Funk- tion aus dem Masterbereich (siehe »Die Render-Funktion« auf Seite 253). Der Hauptunterschied besteht darin, dass mit der Stapelbearbeitung eine beliebige Anzahl von Dateien und verschiedene Dateien mit unterschied- lichen Einstellungen berechnet werden können. Darüber hinaus haben Sie im Stapelbearbeitung-Dialog weitere Möglichkeiten, die Ihnen bei der Render-Funktion nicht zur Verfügung stehen: • Sie können eine beliebige Anzahl von Effekten anwenden. • Sie können mit PlugIns arbeiten, die nicht im Masterbereich verfügbar sind (siehe »Die Offline-Prozessoren« auf Seite 306). • Sie können Audiomontagen und Wave-Dateien in einem Stapelbearbeitungspro- zess gleichzeitig bearbeiten. • Sie können mit Dateien arbeiten, die nicht geöffnet sind, und die bearbeiteten Dateien direkt auf der Festplatte speichern. • Sie können das Dateiformat und die Namen der Dateien verändern. Darüber hinaus ist es viel effektiver, die Stapelbearbeitungsfunktion zum Berechnen von Dateien zu verwenden, vor allem wenn viele Dateien be- rechnet werden. Der Grund dafür ist, dass der Computer wesentlich leis- tungsstärker ist, wenn er eine Datei nach der anderen berechnen kann, als wenn die Rechenleistung unter den Dateien aufgeteilt werden muss, weil sie alle »gleichzeitig« berechnet werden. Die Wahrheit ist, dass die Stapelbearbeitung in WaveLab einfach schnell ist. Allerdings können Sie mit der Render-Funktion aus dem Masterbereich auf einige Funktionen zugreifen, die im Stapelbearbeitung-Dialog nicht verfügbar sind. Die Bereiche-Funktion (und die Optionen »Kein Sample- ende« und »Ohne stummgeschaltete«) ist nur im Render-Dialog verfüg- bar. Die Bereiche-Funktion bietet natürlich eine ideale Möglichkeit, mehrere Dateien zu erzeugen, die Sie wiederum in einem Stapelbearbei- tungsprozess bearbeiten können. • WaveLab verfügt darüber hinaus noch über eine Funktion für die Stapel-En- codierung, mit der Sie mehrere Dateien von einem Format in ein anderes umwandeln können. Siehe »Grundlegende Bearbeitungsschritte« auf Seite 324. • WaveLab verfügt darüber hinaus über leistungsfähige Funktionen zur Sta- pel-Dateiumbenennung. Diese Funktion wird im Abschnitt »Stapel-Dateiumbenennung« auf Seite 327 beschrieben.