Steinberg WaveLab Operation Manual German Version
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WAVELAB Offline-Bearbeitung 9 – 221 Hi-fi Chorus Die Arbeitsweise dieses Chorus unterscheidet sich etwas von der ande- rer Chorus-Effekte. Ein Chorus-Effekt wird oft dadurch erreicht, dass eine Kopie des Signals einer Verzögerung unterzogen wird, die Intensität der Verzögerung kontinuierlich verändert und das bearbeitete Signal wieder mit dem Ausgangssignal gemischt wird. Obwohl dieses Verfahren für die meisten Anwendungen qualitativ ange- messen ist, folgt WaveLab einem natürlicheren Ansatz zum Erzeugen ei- nes Chorus. Ein Chorus-Effekt versucht, eine Aufnahme so klingen zu lassen, als hätten viele »identische Musiker« gespielt, und genau das wird von dieser Funktion auch getan. Die Aufnahme wird bis zu 100 Mal multi- pliziert, dann wird jede der erzeugten »Stimmen« etwas verstimmt und verzögert. Falls gewünscht, werden die Stimmen auf das Stereoklangbild verteilt. Weitere Informationen erhalten Sie, wenn Sie auf das Fragezeichen-Sym- bol im Dialog klicken.
WAVELAB 9 – 222 Offline-Bearbeitung EQ Dieser Dialog bietet einen Dreiband-Equalizer mit High-Shelf-Filtern (zur Höhenanhebung) und Low-Shelf-Filtern (zur Tiefenanhebung) und einem parametrischen Mittenband. Auf der Einstellungen-Registerkarte stehen die folgenden Optionen zur Verfügung: Option Beschreibung High Shelf – Pegel Bestimmt die Verstärkung/Dämpfung (in dB) des High-Shelf-Filters. High Shelf – FrequenzBestimmt die Frequenz des High-Shelf-Filters. Frequenzen über diesem Wert werden angehoben oder gedämpft, je nach Pegel-Wert. Bandpass Bestimmt die Verstärkung/Dämpfung (in dB) des Mitten-EQs. Bandpass – FrequenzBestimmt die Kernfrequenz des Mitten-EQs. Die um diesen Wert liegen- den Frequenzen werden durch den Bandpass-Pegel-Wert beeinflusst. Bandpass – Q Dieser Parameter bestimmt die Breite des Mittenbandes, d. h. den Fre- quenzbereich um die Kernfrequenz, der durch den Mitten-EQ bearbeitet wird. Je höher Sie diesen Wert einstellen, desto schmaler ist das Mit- tenband. Low Shelf – Pegel Bestimmt die Verstärkung/Dämpfung (in dB) des Low-Shelf-Filters. Low Shelf – FrequenzBestimmt die Frequenz des Low-Shelf-Filters. Frequenzen unter diesem Wert werden angehoben oder gedämpft, je nach Pegel-Wert.
WAVELAB Offline-Bearbeitung 9 – 223 Presets-Registerkarte Auf der Presets-Registerkarte finden Sie eine Reihe von EQ-Presets. Die Namen weisen jeweils auf den Verwendungszweck hin. •Wenn Sie ein Preset laden möchten, wählen Sie es aus und klicken Sie auf »Laden«. •Wenn Sie die Einstellungen eines Presets verändert haben und diese speichern möchten, klicken Sie auf »Überschreiben«. •Wenn Sie Ihre Einstellungen als ein neues Preset speichern möchten, ge- ben Sie einen Namen ein und klicken Sie auf »Hinzufügen«. Samplerate umwandeln Mit dieser Funktion können Sie die Samplerate einer Aufnahme ändern. Das bietet sich besonders dann an, wenn Sie Dateien haben, die Sie in einem anderen Audiosystem verwenden möchten, und feststellen, dass die Dateien mit einer Samplerate aufgenommen wurden, die von diesem System nicht unterstützt wird. Beachten Sie, dass die Samplerate-Um- wandlung auch als Teil eines Speichern-Vorgangs erfolgen kann (siehe »Speichern in einem anderen Format (Speichern unter)« auf Seite 122). Beachten Sie Folgendes: • Die Umwandlung der Samplerate von einer niedrigen auf eine höhere Frequenz verbessert die Klangqualität nicht. Die hohen Frequenzen, die wegen der gerin- gen Aufnahmefrequenz verloren gegangen sind, können durch die Umwandlung nicht wiederhergestellt werden. • Wenn Sie von einer hohen auf eine niedrigere Samplerate umwandeln, geht Ma- terial mit hohen Frequenzen verloren (das liegt an der Mathematik, die sich hinter digitaler Audiobearbeitung verbirgt). Führen Sie also keine Umwandlung auf nied- rige Samplerates und dann wieder auf höhere durch, da dadurch wird die Klang- qualität vermindert (sofern Sie nicht gerade das beabsichtigen!). Verwenden Sie stattdessen die Rückgängig- und Wiederholen-Funktionen.
WAVELAB 9 – 224 Offline-Bearbeitung Durchführen der Samplerate-Umwandlung 1.Wählen Sie im Ausführen-Menü »Samplerate umwandeln…«. Der Samplerate-Dialog wird geöffnet. 2.Wählen Sie die gewünschte Samplerate aus dem Einblendmenü aus und klicken Sie auf OK. Wenn Sie weitere Audioeigenschaften ändern möchten (z. B. die Bit-Auflösung oder den Stereo/Mono-Status), haben Sie folgende Möglichkeiten: • Öffnen Sie über das Bearbeiten-Menü den Audioeigenschaften-Dialog und neh- men Sie die gewünschten Einstellungen vor (siehe »Bearbeiten von Audioeigen- schaften« auf Seite 133). • Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Speichern unter…« und klicken Sie im angezeigten Dialog unten auf den Schalter, auf dem die Dateieigenschaften an- gezeigt werden. Nehmen Sie in diesem Dialog die gewünschten Einstellungen vor (siehe »Speichern in einem anderen Format (Speichern unter) « auf Seite 122). Die Samplerate-Umwandlung erfolgt immer für die gesamte Datei. Auswahl- bereiche sind hier nicht von Bedeutung. Effekt-Morphing Mit Effekt-Morphing können Sie zwei Audiobereiche mischen, auf die je- weils unterschiedliche Effekte angewendet wurden. Sie können dadurch von einem Effekt in den anderen oder von einem unbearbeiteten Bereich in einen bearbeiteten überblenden. Funktionsweise Das Effekt-Morphing wird immer auf zwei Auswahlbereiche angewendet. Es bietet sich vor allem zum Bearbeiten von zwei Versionen desselben Auswahlbereichs an, von denen einer mit einem Effekt bearbeitet wurde und der andere nicht.
WAVELAB Offline-Bearbeitung 9 – 225 Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Erstellen Sie zunächst einen Auswahlbereich, dessen Länge der Dauer des Effekt-Morphings entsprechen muss. 2.Bearbeiten Sie diesen Bereich mit einem oder mehreren Effekten aus dem Masterbereich (siehe »Die Render-Funktion« auf Seite 253) oder durch eine andere Offline-Bearbeitungsfunktion. Effekte/Bearbeitungen, die die Länge des Auswahlbereichs verändern (z. B. die Funktion »Zeitkorrektur«), können nicht verwendet werden. 3.Wählen Sie im Bearbeiten-Menü die Option »Effekt-Morphing…«. Der Dialog »Effekt-Morphing« enthält eine Wellenformanzeige (die den Auswahlbereich zeigt) mit einer Hüllkurve (zunächst eine gerade Linie) in der Mitte. Fügen Sie Punkte zur Kurve hinzu, um eine Hüllkurve für den Morphing-Vorgang zu erstellen, siehe »Einrichten der Hüllkurve« auf Seite 227. 4.Die Option »Nicht bearbeiteter Auswahlbereich« muss eingeschaltet sein. Der aktuelle bearbeitete Auswahlbereich kann jetzt mit einer nicht bear- beiteten Version desselben Bereichs gemischt werden. Dazu wird die Rückgängig-Funktion von WaveLab verwendet. •Der letzte Rückgängig-Eintrag wird gelesen und als der zweite Audiobe- reich für den Morphing-Vorgang verwendet. •Das vertikale Lineal auf der linken Seite zeigt das Verhältnis der zwei Au- diobereiche zueinander in Prozent: von 0:100 (entspricht 100 % bearbei- tet) bis 100:0 (entspricht 100 % unbearbeitet). Angenommen Sie möchten zunächst mit dem 100 % bearbeiteten Mate- rial beginnen und dann nach und nach das unbearbeitete Material ein- blenden, so dass das Audiomaterial am Ende des Bereichs vollständig (100 %) unbearbeitet ist.
WAVELAB 9 – 226 Offline-Bearbeitung Sie erreichen dies, indem Sie die beiden Punkte der Hüllkurve wie in der folgenden Abbildung anordnen. •Klicken Sie auf »Ausführen«, um einen linearen Übergang vom bearbeite- ten zum unbearbeiteten Material zu erstellen. Der Bereich ist zunächst zu 100 % bearbeitet. Das nicht bearbeitete Audiomaterial wird nach und nach eingeblendet (während gleichzeitig das bearbeitete Material ausgeblendet wird), so dass in der Mitte des Auswahlbereichs ein Verhältnis von Bearbeitet zu Unbear- beitet von 50:50 erreicht wird. Am Ende ist der Bereich zu 100 % unbearbeitet. Der Übergang wird durch die Kurve bestimmt. In diesem Fall handelt es sich um eine einfache lineare Kurve, die vom höchsten zum niedrigsten Wert führt. Wenn Sie weitere Punkte hinzufügen, können Sie komplexere Kurven erzeugen, siehe unten. Sie können die Funktion »Effekt-Morphing z. B. zur »Effektautomation« über die Länge einer gesamten Datei verwenden. Mit einer entsprechen- den Hüllkurve können Sie genau festlegen, an welcher Stelle innerhalb der Datei eine Effektbearbeitung einsetzen soll, wie das Verhältnis von bearbeitetem zum unbearbeiteten Klang sich entwickelt und wie lang die Übergänge (Fades) innerhalb der Datei sind. Aktuellen Auswahlbereich mischen mit Zwischenablage Sie können den Morphing-Vorgang auch mit zwei unterschiedlich bear- beiteten Audiobereichen durchführen. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Bearbeiten Sie den Auswahlbereich. 2.Kopieren Sie den bearbeiteten Auswahlbereich mit [Strg]+[C] in die Zwi- schenablage. 3.Machen Sie die Bearbeitung rückgängig. 4.Bearbeiten Sie den Auswahlbereich erneut, verwenden Sie aber diesmal einen anderen Effekt.
WAVELAB Offline-Bearbeitung 9 – 227 5.Öffnen Sie den Dialog »Effekt-Morphing« und wählen Sie im Bereich »Ak- tuellen Auswahlbereich mischen mit« die Zwischenablage-Option. 6.Richten Sie die Morphing-Hüllkurve ein und wenden Sie sie an. Sie können die Hüllkurve dazu verwenden, um zwei verschiedene Bearbeitungen derselben Datei zu steuern. • Der Inhalt der Zwischenablage kann auch aus einer anderen Wave-Datei stammen. Dazu muss die Länge der beiden Auswahlbereiche jedoch über- einstimmen. Einrichten der Hüllkurve Durch Hinzufügen von Punkten zur Hüllkurve können Sie das Mischen der Auswahlbereiche genau steuern. 1.Doppelklicken Sie auf die Hüllkurve, um einen Punkt hinzuzufügen. Der Punkt wird an der Stelle eingefügt, an der Sie geklickt haben. 2.Klicken Sie auf einen Kurvenpunkt, um ihn auszuwählen (ausgewählte Punkte werden rot dargestellt). Klicken und ziehen Sie, um den Punkt an die gewünschte Position zu verschieben. Die Kurvenform in der Wellenformanzeige wird entsprechend geändert. •Oben rechts über der Wellenformanzeige wird die aktuelle Position und Pegeländerung am Mauszeiger angezeigt. 3.Sie können der Kurve eine beliebige Anzahl an Punkten hinzufügen. Es ist nicht möglich, einen Punkt in horizontaler Richtung an einem anderen Punkt vorbeizu- ziehen. 4.Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten, können Sie mehrere Punkte auswählen und gleichzeitig verschieben. Wenn Sie auf die Kurve (nicht auf einen Punkt) klicken und ziehen, können Sie die gesamte Kurve aufwärts oder abwärts verschieben. Hüllkurvenfunktionen im Dialog Sie haben drei Möglichkeiten zur Auswahl der verschiedenen Optionen: • Über das Funktionen-Menü • Durch Klicken auf die Symbole über der Wellenformanzeige • Durch Rechtsklick und Auswählen aus dem Kontextmenü
WAVELAB 9 – 228 Offline-Bearbeitung Der Dialog enthält die folgenden Optionen: reNOVAtor™-Unterstützung Wenn Sie das Restaurations-PlugIn »reNOVAtor« auf Ihrem System in- stalliert haben, wird es im Werkzeuge-Menü als eigene Option angezeigt. Die Menüoption ist verfügbar, wenn Sie eine Wave-Datei geöffnet haben und ein Bereich der Audiodatei ausgewählt ist (entweder auf einem oder auf zwei Kanälen). Wählen Sie die Option »reNOVAtor…«, um das PlugIn zu öffnen. Der Auswahlbereich wird durch das PlugIn bearbeitet. Beachten Sie, dass das reNOVAtor-Fenster nicht gebunden ist, so dass Sie in WaveLab wei- terarbeiten können, ohne das Fenster schließen zu müssen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Internet: http://www.algorithmix.com/en/renovator.htm Option Beschreibung Auswahl aller Punkte aufhebenMit dieser Funktion heben Sie die Auswahl aller ausgewählten Punkte aus. Ausgewählte Punkte löschenDie ausgewählten Punkte werden gelöscht. Ausgewählte Punkte zurücksetzenDie ausgewählten Punkte werden auf 0 dB gesetzt. Gesamte Hüllkurve zurücksetzenAlle hinzugefügten Punkte werden gelöscht. Vertikal spiegeln Die aktuelle Hüllkurve wird um die Pegelachse gespiegelt. Horizontal spiegeln Die aktuelle Hüllkurve wird um den Mittelpunkt der Zeitachse gespiegelt. Hüllkurve glätten Der Verlauf der Hüllkurve zwischen den Punkten ist nicht mehr linear, sondern die Kurve wird aus Kurvensegmenten gebildet, um sprung- hafte Pegeländerungen zu verhindern.
WAVELAB 10 – 230 Der Masterbereich Einleitung Der Masterbereich stellt das »Herz« von WaveLabs Realtime-Engine dar. Er steht am Ende des Signalpfades, bevor das Audiomaterial an die Audio- hardware geleitet oder als Audiodatei auf Ihrer Festplatte gespeichert wird. Hier können Sie Masterpegel einstellen, Effekte hinzufügen und dithern. Die Einstellungen sowie die zugewiesenen Effektprozessoren des Master- bereichs werden in folgenden Fällen berücksichtigt: • Bei der Wiedergabe einer Audiodatei aus einem Wave-Fenster. • Bei der Wiedergabe einer Audiomontage. Die im Masterbereich zugewiesenen Effekte werden, im Gegensatz zu den Spur- oder Clip- Effekten, global auf alle Clips und Spuren einer Audiomontage angewendet. • Beim Verwenden der Render-Funktion aus einem Wave-Fenster oder einer Audiomontage. Mit der Render-Funktion haben Sie die Möglichkeit, den Ausgang des Masterbereichs in eine Datei auf Ihrer Festplatte zu schreiben und so die Bearbeitungsvorgänge, die Sie im Masterbereich eingestellt haben, auf eine Audiodatei anzuwenden bzw. Ihre Audiomontage in eine Audiodatei zusammenzumischen. Bei Audiomontagen im Mehrkanalmodus können Sie für jeden einzelnen Kanal der ausgewählten Konfiguration eine eigene Datei erzeugen. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie im Abschnitt »Die Render-Funktion« auf Seite 253. • Beim Verwenden des PlugIns »Audio input«. Siehe »Audio Input« auf Seite 265. Der Mehrkanalmodus im Masterbereich Bei Audiomontagen im Mehrkanalmodus ist das Aussehen und die Funk- tionalität des Masterbereichs etwas anders als hier beschrieben. Weitere Informationen dazu erhalten Sie im Abschnitt »Mehrkanal-Konfigurationen im Masterbereich« auf Seite 565. Die grundlegenden Funktionen entspre- chen den im Folgenden beschriebenen. Die Option »Masterbereich verwenden« Wenn Sie den Masterbereich nicht benötigen, schalten Sie im Optionen- Menü die Option »Masterbereich verwenden« aus. Auf diese Weise können Sie Prozessorleistung sparen, allerdings stehen Ihnen dann die folgenden Bereiche des Programms nicht zur Verfügung: • Der Masterbereich einschließlich der Prozessoren und der Dither-Optionen • Die PlugIns »Audio input« und »External Gear« • Bestimmte Funktionen des Leistungsmonitors • Die Stapelbearbeitung • Der Befehl »CD schreiben…« in der Audiomontage