Steinberg WaveLab Operation Manual German Version
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WAVELAB Der Masterbereich 10 – 261 Der Leistungsmonitor Im Leistungsmonitor können Sie den Status der aktuellen Bearbeitung überprüfen und sehen, wie sehr die CPU Ihres Computers gerade mit verschiedenen Berechnungsvorgängen beschäftigt ist. Öffnen Sie im Ansicht-Menü das Untermenü »Spezielle Fenster« und wählen Sie den Leistungsmonitor-Befehl bzw. klicken Sie in der Fenster- Kontrollleiste auf den Leistungsmonitor-Schalter. Der Leistungsmonitor-Schalter Das Leistungsmonitor-Fenster verfügt über drei Registerkarten, die Sie durch Klicken auf den entsprechenden Reiter unten im Fenster aufrufen können. Pegelausgleich – Gleiche SpitzenpegelWenn diese Option eingeschaltet ist, wird der Pegel des Aus- gangssignals ausgeglichen, so dass die Spitzenpegel des bear- beiteten Signals und des Ursprungssignals übereinstimmen. Pegelausgleich – Gleiche Lautstärke (RMS)Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird der Pegel des Aus- gangssignals ausgeglichen, so dass die Lautstärke (RMS) des bearbeiteten Signals und des Ursprungssignals übereinstimmen. Dies ist in allen Fällen die geeignetste Option, da sie ähnlich wie die vom Ohr wahrgenommene Lautstärke funktioniert. Pegelausgleich – Zeit Hier können Sie die Zeit für die Pegelanalyse bestimmen. Pegelausgleich – Verstärkung aktualisierenWenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird die aktuelle Analyse aktualisiert. Geben Sie das Audiomaterial mindestens so lange wieder, wie Sie im Zeit-Feld bestimmt haben, bevor Sie auf die- sen Schalter klicken. Wenn Sie die Parameter für den Pegelaus- gleich ändern, klicken Sie erneut auf den Schalter »Verstärkung aktualisieren«. Pegelausgleich – BenutzerdefiniertHier können Sie einen benutzerdefinierten Pegelausgleich einstel- len (keine Analyse). Option Beschreibung
WAVELAB 10 – 262 Der Masterbereich Die Registerkarte »In Arbeit« Auf der Registerkarte »In Arbeit« wird eine Liste mit den folgenden Spal- ten angezeigt: Das Kontextmenü beim Berechnen der Datei Sie können die Einstellungen für eine Datei sogar noch verändern, wäh- rend sie berechnet wird. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste in das Leistungsmonitor-Fenster. Die folgenden Optionen stehen zur Verfügung: Spalte Beschreibung Name Der Name der gerade bearbeiteten Wave-Datei oder Audiomontage. In Arbeit Hier wird der Status der Bearbeitung angezeigt. Benötigte Zeit Die verbleibende Zeit bis zum Ende der Bearbeitung. Berechnung Hier wird die Priorität der Bearbeitung angezeigt (siehe »Die Optionen der Ablaufplan-Registerkarte« auf Seite 257 und unten). Option Beschreibung Bearbeitung unterbrechen/ WeiterbearbeitenUnterbricht den laufenden Berechnungsvorgang. Die Option wird zu »Weiterbearbeiten«, so dass der Vorgang fortgesetzt werden kann. Wenn ein Vorgang unterbrochen wurde, steht für andere Vorgänge mehr Rechenleistung zur Verfügung.
WAVELAB Der Masterbereich 10 – 263 Die Leistung-Registerkarte Hier wird die augenblicklich beanspruchte Rechenleistung angezeigt. • Die gelben Linien beziehen sich auf die Leistung, die beansprucht wird, um Sig- nale in den Masterbereich zu leiten, die entweder aus den Wave-Dateien von der Festplatte oder aus dem PlugIn »Audio input« gelesen werden. Beachten Sie, dass es sich um Näherungswerte handelt. • Die violetten Linien geben die Leistung an, die für alle Prozessoren benötigt wird, die augenblicklich im Masterbereich verwendet werden. Je kürzer die Li nie ist, desto geringer ist die Belastung für die CPU. Hierbei handelt es sich um eine sehr genaue Messung. • Die blauen Linien zeigen an, welche Leistung vom Ausgabegerät beansprucht wird. • Darüber hinaus wird Ihnen die Prozessorauslastung in Prozent angezeigt. Individuelles Einrichten der Leistungsanzeige Sie können selbst festlegen, wie die Informationen zum Bearbeitungsvor- gang angezeigt werden sollen. Vergrößern Sie gegebenenfalls das Fens- ter, wenn Sie einen besseren Einblick bekommen möchten. Alle unterbrechen/ weiterbearbeitenUnterbricht den Bearbeitungsvorgang für alle Wave-Dateien. Bei Inaktivität, Im Hintergrund, SchnellMit dieser Option können Sie die Priorität festlegen, mit der eine Da- tei berechnet wird (siehe »Die Optionen der Ablaufplan-Register- karte« auf Seite 257). Abbrechen Der Bearbeitungsvorgang für die ausgewählte Datei wird abgebro- chen. In diesem Fall steht in der Berechnung-Spalte »Bearbeitungs- speicher freigeben…«, bis alle notwendigen »Aufräumarbeiten« durchgeführt wurden. Option Beschreibung
WAVELAB 10 – 264 Der Masterbereich Wenn Sie mit der rechten Maustaste in den schwarzen Bereich des Fensters klicken, wird ein Kontextmenü angezeigt: • Sie können die Anzeige für Eingang, Bearbeiten und Ausgang ein- oder ausblen- den (siehe oben). • Wenn Sie eine exakte (aber nicht geglättete) Darstellung der Prozessorleistung bekommen möchten, schalten Sie die Durchschnitt-Option aus. • Sie können für die Darstellung einen Zoom-Faktor zwischen 50 % und 400 % wählen. • Sie können die Richtung des Informationsflusses für die Leistungsanzeige verän- dern (Horizontal oder Vertikal). Die Timecode-Registerkarte Diese Registerkarte bietet Ihnen zwei Funktionen (die Sie im Optionen- Einblendmenü auswählen können): • Sie zeigt den eingehenden Timecode beim Synchronisieren von WaveLab zu ex- ternen Geräten an. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel »Synchronisieren von WaveLab zu externen Geräten« auf Seite 693. • Sie zeigt die aktuelle Wiedergabeposition des aktiven Wave-Fensters bzw. der aktiven Audiomontage an. Sie können die Größe des Fensters (und damit die Größe der Anzeige ) beliebig ändern.
WAVELAB Der Masterbereich 10 – 265 Audio Input Das PlugIn »Audio Input« ist ein besondere Masterbereich-PlugIn, das es Ihnen ermöglicht, Signale aus den Eingängen der Audiokarte zusammen mit Masterbereich-Effekten zu bearbeiten. Dabei kann es sich um beliebige von Ihrer Audiokarte unterstützte Signale handeln, z. B. eine Einspeisung aus einem Mixer, einer Bandmaschine oder einem Mikrofon. Sie benötigen einen ASIO-Treiber, um mit dieser Funktion arbeiten zu können. Nehmen Sie folgende Einstellungen vor: Legen Sie zunächst im Vorgaben-Dialog auf der Audiogerät-Register- karte fest, welche ASIO-Eingänge verwendet werden sollen: 1.Klicken Sie auf den Schalter »Verbindungen…«, um den Dialog »ASIO- Audioverbindungen« zu öffnen. 2.Wählen Sie im Bereich »Zuweisungen für externe Geräte (Masterbereich)« aus, von welchen Eingängen Sie aufnehmen möchten und schließen Sie den Vorgaben-Dialog. Beachten Sie, dass Sie nur die ASIO-Eingänge einstellen müssen – die externen ASIO- Ausgänge sind nicht für das PlugIn »Audio Input« relevant. 3.Klicken Sie in die oberste Effekt-Schnittstelle des Masterbereichs und wählen Sie aus dem ASIO-Untermenü »Audio input«. • Sie können nur eine Instanz dieses PlugIns verwenden. Darüber hinaus muss das PlugIn in die oberste Effekt-Schnittstelle geladen werden. Die Wiedergabe von Wave-Dateien ist nicht möglich, wenn das PlugIn »Audio input« geladen ist. 4.Das Bedienfeld des PlugIns »Audio input« wird angezeigt. Hier können Sie die gewünschte Anzahl von Eingängen und die Samplerate festlegen. 5.Wenn Sie den »Audio input« mithören möchten, klicken Sie auf den Wie- dergabe-Schalter im Transportfeld. Es werden dabei keine Wave-Dateien wiedergegeben (der Positionszeiger bewegt sich nicht), der Wiedergabe-Schalter leuchtet jedoch auf und Sie können nun die Eingangs- quelle mithören. Drücken Sie auf den Stop-Schalter, um das Mithören zu beenden.
WAVELAB 10 – 266 Der Masterbereich •Wenn Sie die Einstellungen im Bedienfeld ändern, müssen Sie auf den Stop-Schalter klicken und die Wiedergabe erneut starten, damit die Än- derungen wirksam werden. Wenn Sie in der Masterbereich-Signalkette PlugIns verwenden, die nicht mehrkanalfähig sind, sind diese auf zwei Kanäle begrenzt. Stellen Sie die benötigte Anzahl Eingänge im Dia- log »ASIO-Audioverbindungen« ein, so dass die Anzahl der hier ausgewählten Eingänge übereinstimmen. Eine Warnmeldung wird angezeigt, wenn eines der oben genannten Krite- rien nicht der ausgewählten Anzahl Eingänge entspricht. 6.Klicken Sie auf den Render-Schalter. Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Namen, ein Audioformat und einen Speicherort für die zu rendernde Datei auswählen können. 7.Wenn Sie auf OK klicken, wird der Aufnahmevorgang gestartet. Dabei wird der externe Eingang vom Ausgang des Masterbereichs aufgenom- men, wobei alle Echtzeit-Bearbeitungen berücksichtigt werden. Sie können während der Aufnahme mithören. 8.Klicken Sie im Transportfeld auf den Stop-Schalter, um die Aufnahme bzw. das Rendern zu stoppen. Verwenden von externen Effekten Das Masterbereich-PlugIn »External Gear« ermöglicht Ihnen, Audiodateien mit externen Hardware-Prozessoren zu bearbeiten. Dabei wird einer oder mehrere ASIO-Ausgänge verwendet, um das Audiosignal an Ihren Prozes- sor zu leiten und die entsprechenden ASIO-Eingänge werden verwendet, um das Signal des externen Prozessors zurückzuleiten. •Standardmäßig befindet sich dieses PlugIn im ASIO-Untermenü der Mas- terbereich-Effekte. Voraussetzung ist die Verwendung eines ASIO-Treibers. •Sie können nur eine Instanz dieses PlugIns in die Signalkette des Master- bereichs laden.
WAVELAB Der Masterbereich 10 – 267 Das PlugIn »External Gear« wird folgendermaßen verwendet: Bestimmen Sie zunächst, welche ASIO-Kanäle verwendet werden sollen. 1.Öffnen Sie im Vorgaben-Dialog die Audiogerät-Registerkarte. 2.Klicken Sie auf den Schalter »Verbindungen…«, um den Dialog »ASIO- Audioverbindungen« zu öffnen. 3.Im Bereich »Zuweisungen für externe Geräte (Masterbereich)« können Sie unter »ASIO-Ausgänge (zum Gerät)« die Ausgangskanäle einschalten, die Sie an die Eingänge des externen Geräts leiten möchten. Zusätzlich kön- nen Sie unter »ASIO-Eingänge (vom Gerät)« angeben, an welche Ein- gangskanäle die Effektprozessor-Ausgänge angeschlossen werden sollen. Dies sollten nicht die Eingangs-/Ausgangskanäle sein, die sie für die Wiedergabe/Auf- nahme verwenden. In diesem PlugIn stehen Ihnen genauso viele Ausgänge wie Eingänge zur Verfügung (bis zu 8). Wenn Sie die gewünschten Einstellungen vorgenommen haben, schlie- ßen Sie den Vorgaben-Dialog. 4.Klicken Sie in eine Masterbereich-Effektschnittstelle und wählen Sie aus dem ASIO-Untermenü »External Gear«. Das Bedienfeld des PlugIns »External Gear« wird geöffnet. Im Bedienfeld können Sie folgende Optionen einstellen: •»Num.Ausgänge« Hier können Sie die Anzahl der Ausgänge einstellen, die Sie verwenden möchten. Norma- lerweise stellen Sie genauso viele Ausgänge wie Eingänge ein (Option »Wie Eingänge«). Sie können jedoch eine »Mono Out/Stereo In«-Konfiguration verwenden. In diesem Fall müssen Sie den Parameter mit dem Schieberegler auf »2« einstellen. •»Lat.« Die Verwendung des PlugIns »External Gear« kann zu Latenz führen. WaveLab kann dies au- tomatisch kompensieren, wenn Sie die Auto-Option auswählen (nur während des Render- Vorgangs verfügbar). Sie können die Latenzkompensation auch selbst einstellen (in Millise- kunden). Die Latenz des ASIO-Treibers wird automatisch von WaveLab berücksichtigt. •»Send-Pegel« Hiermit können Sie den Send-Pegel anpassen. Stellen Sie hier einen Wert von 0 dB ein. Passen Sie, falls nötig, den Eingangspegel am externen Effekt an. 5.Sie können nun das Signal, genau wie bei anderen PlugIns, durch den ex- ternen Prozessor leiten. 6.Wenn Sie eine Datei rendern und das PlugIn »External Gear« verwenden, ist die Wiedergabefunktion während des Renderns nicht verfügbar.
WAVELAB 11 – 270 Der Spektrum-Editor Einleitung Mit dem Spektrum-Editor verfügen Sie über eine umfangreiche und leis- tungsfähige Zusammenstellung von Werkzeugen zum Wiederherstellen und Bearbeiten von Audiodaten. Dabei werden hochwertige linearphasige Filter verwendet, die sowohl den zeitlichen Verlauf als auch bestimmte Fre- quenzen eines ausgewählten Spektralbereichs bearbeiten können. Es stehen Ihnen zwei Modi zur Verfügung: •Chirurgischer Eingriff (Offline) Dieser Modus eignet sich für die Wiederherstellung von Audiodaten in einem kurzen Zeit- abschnitt. Siehe »Die Option »Chirurgischer Eingriff (Offline)«« auf Seite 276. •Masterbereich verwenden Hier wird der Masterbereich verwendet, um einen ganz bestimmten Frequenzbereich zu bearbeiten. Siehe »Masterbereich verwenden« auf Seite 284. Für beide Modi muss mit Hilfe des Werkzeugs »Spektrum-Auswahl« ein bestimmter Bereich des Spektrums ausgewählt werden. Der Bereich ist durch einen Zeitraum und einen bestimmten Frequenzbereich definiert. Mit dem Spektrum-Editor können Sie den zeitlichen Verlauf und, im Ge- gensatz zur »klassischen« Audiobearbeitung, ganz bestimmte Frequenzen einer Audioauswahl verändern. Der Spektrum-Editor eignet sich für die verschiedensten Aufgaben, vor allem beim Wiederherstellen von Audiodaten. Sie können die leistungs- fähigen Filter des Spektrum-Editors aber natürlich auch für Spezialeffekte einsetzen – Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Grundlagen Auswählen des Spektrum-Darstellungsmodus Die Arbeit mit dem Spektrum-Editor ist nur möglich, wenn der Spektrum- Darstellungsmodus ausgewählt ist. •Beachten Sie, dass die Spektrum-Darstellung keine Alternative zur »klassi- schen« Wellenformdarstellung in WaveLab darstellen soll. Die Spektrum-Darstellung dient vor allem der Wiederherstellung von Audiodaten mit Hilfe der Funktionen des Spektrum-Editors. Diese werden in der Regel nur auf zeitlich sehr kurze Bereiche einer Audiodatei angewendet.