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Land Rover Freelander Workshop Rover German Version Manual

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    							MOTOR - ’L’ SERIE
    46
    REPARATUREN
    ANTRIEBSRIEMEN - KRAFTSTOFFEINSPRITZPUMPE
    (FIP) - PRÜFEN
    Servicereparatur Nr. - 12.65.52
    VORSICHT: Diese Untersuchung muß in den
    laut Wartungscheckliste vorgegebenen
    Intervallen sowie immer dann ausgeführt
    werden, wenn der Antriebsriemen bei irgendwelchen
    Arbeiten gestört wird. Dabei ist besonders auf
    Rißbildung an den Zahnansätzen zu achten.
    1.Massekabel der Batterie abklemmen.
    2.Abdeckung des Einspritzpumpenantriebsriemens
    entfernen.
    Nähere Angaben in dieser Sektion.
    3.Lenkrad an den rechten Anschlag drehen.
    4.3 Schrauben zur Befestigung des Spritzschutzes
    rechts entfernen.
    5.Spritzschutz entfernen
    6.Einen verlängerten Steckschlüssel an die
    Kurbelwellenscheibenschraube ansetzen, die
    Kurbelwelle drehen und den
    Einspritzpumpenantriebsriemen untersuchen.
    VORSICHT: Nicht versuchen, den Motor am
    Nockenwellenrad, dessen
    Befestigungsschraube oder demNockenwellenantriebsriemen zu drehen.
    7.Antriebsriemen bei Anzeichen von Einrissen an den
    Zahnansätzen, Durchscheuern, Ölverschmutzung
    oder ungleichmäßiger Abnutzung erneuern.
    Nähere
    Angaben in dieser Sektion.
    WARNUNG: Die Ursache der Ölverschmutzung
    ist zu beheben.
    8.Spritzschutz rechts anbringen.
    9.Schrauben montieren und mit 10 Nm festziehen.
    10.Abdeckung des Einspritzpumpenantriebsriemens
    montieren.
    Nähere Angaben in dieser Sektion.
    11.Massekabel der Batterie anschließen. 
    						
    							ABGASENTGIFTUNG
    INHALT
    Seite
    BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE
    EMISSIONEN1 ..........................................................................................................................
    SCHADSTOFFBEGRENZUNG 1...............................................................................................
    REPARATUREN
    AKTIVKOHLEFILTER - K-SERIE 1.............................................................................................
    SPÜLLUFTVENTIL - K-SERIE 2.................................................................................................
    EGR-VENTIL - L-SERIE 3..........................................................................................................
    EGR-MAGNETVENTIL - L-SERIE 3...........................................................................................
    KATALYSATOR4 ....................................................................................................................... 
    						
    							ABGASENTGIFTUNG
    BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE1
    EMISSIONEN
    Fahrzeuge, die von Verbrennungsmotoren angetrieben
    werden, erzeugen Nebenprodukte in Form von
    umweltschädlichen Emissionen. Die wichtigsten
    Nebenprodukte sind:
    ·Kohlenmonoxid (CO)- ein farbloses, geruchloses
    Gas, das bei der Kraftstoffverbrennung entsteht und
    an die Außenluft abgegeben wird, wenn der
    Verbrennungsprozeß unvollständig ist.
    WARNUNG: Kohlenmonoxid ist bei der
    Einatmung gefährlich und potentiell tödlich. In
    besonders starker Konzentration tritt der
    Schadstoff im Leerlauf auf; es ist deshalb wichtig, daß
    Abzugsvorrichtungen benutzt werden, wenn der Motor
    in einer Werkstatt oder in geschlossenen Räumen.
    Otto- oder Benzinmotoren sind für die
    Kohlenmonoxidemissionen besonders verantwortlich;
    ein fettes Luft/Kraftstoff-Gemisch erzeugt extrem
    stark konzentriertes CO. Es ist wichtig, daß
    Fahrzeuge mit Benzinmotor richtig eingestellt und
    gewartet werden, um das optimale
    Luft/Kraftstoff-Gemisch zu gewährleisten und so
    sicherzustellen, daß die Kohlenmonoxidemissionen
    auf ein Minimum reduziert werden.
    Dieselmotoren laufen mager und erzeugen deshalb
    generell niedrigere Kohlenmonoxidemissionen als
    vergleichbare Benzinmotoren. Wenn allerdings nicht
    genug überschüssige Luft im Brennraum vorhanden
    ist, werden nicht nur die Kohlenmonoxidemissionen
    erhöht, sondern auch höhere Konzentrationen von
    Ruß und Kohlenwasserstoffen (CH).
    ·Kohlenwasserstoffe (CH)- in den Auspuffgasen
    enthalten und ebenso wie Kohlenmonoxid das Produkt
    eines unvollständigen Verbrennungsprozesses.
    CH-Konzentrationen nehmen mit fetterem
    Luft/Kraftstoff-Gemisch und beim Auftritt von
    Fehlzündungen zu.
    ·Kohlendioxid (CO
    2)- ein Nebenprodukt der
    vollständigen Verbrennung, das zum Treibhauseffekt
    beiträgt. Kohlendioxid entsteht selbst unter perfekten
    Verbrennungsbedingungen.·Stickoxide (NO
    x)- wie Stickstoffmonoxid (NO) und
    Stickstoffdioxid (NO
    2), treten als Auspuffgase aus.
    Magere Gemische erzeugen mehr Stickoxide als fette
    Gemische, da bei ihnen die Verbrennungstemperatur
    höher ist. Stickoxide tragen zusammen mit
    Schwefeldioxid (SO
    2) zur Erzeugung von saurem
    Regen bei
    SCHADSTOFFBEGRENZUNG
    Der Freelander ist mit verschiedenen
    Schadstoffbegrenzungssystemen ausgestattet, um durch
    Abgasentgiftung die Emissionsvorschriften einzuhalten.
    Ungeachtet der vorgesehenen Abgasentgiftungstechnik ist
    es unerläßlich, daß der Motor richtig gewartet und in
    gutem mechanischem Zustand gehalten wird, damit er
    optimal arbeitet. Insbesondere die Zündeinstellung wirkt
    sich auf die Erzeugung von CH- und NO
    2-Emissionen aus,
    wobei die Emissionen mit zunehmender Frühverstellung
    steigen.
    VORSICHT: In vielen Ländern ist es gesetzlich
    unzulässig, in die Abgasentgiftung
    einzugreifen oder sie zu verändern oder solche
    unbefugten Arbeiten in einer Reparaturwerkstatt
    vornehmen zu lassen. In solchen Fällen können
    sowohl der Fahrzeugbesitzer als auch die
    Reparaturwerkstatt strafrechtlich belangt werden. Drei
    Hauptsysteme sorgen für eine möglichst geringe
    Umweltbelastung. Dabei handelt es sich um:
    1.Kurbelgehäuseentlüftung - zur Abführung der
    Blowby-Gase.
    2.Abgasentgiftung - zur Begrenzung der
    unerwünschten Nebenprodukte der Verbrennung.
    3.Kraftstoffverdunstungsanlage - zur Reduzierung des
    gasförmig aus der Kraftstoffanlage entweichenden
    Kraftstoffs. 
    						
    							ABGASENTGIFTUNG
    2
    BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE
    Kurbelgehäuseentlüftung - K-Serie
    Die Kohlenwasserstoffe sind im Kurbelgehäuse eines
    Motors sehr viel stärker konzentriert als in der
    Auspuffanlage. Um die Emission dieser
    Kohlenwasserstoffe zu reduzieren, schreibt der
    Gesetzgeber entsprechende Entgiftungssysteme vor.
    Die Kurbelgehäuseentlüftung ist so ausgelegt, daß der
    Motor atmen kann, aber keine Blowby-Gase, mit CH- und
    CO-Schadstoffen nach außen entweichen können.
    Beim K-Motor leitet die Kurbelgehäuseentlüftung die
    Kurbelgehäusegase dem Ansaugsystem zu. Die Gase aus
    dem Kurbelgehäuse werden in das
    Drosselklappengehäuse und von dort aus als Teil des
    Kraftstoff/Luft-Gemischs zur Verbrennung in die
    Brennräume geführt. Das System sorgt unter allen
    Betriebsbedingungen des Motors für eine wirksame
    Schadstoffbegrenzung.
    Die Kurbelgehäuseabdeckung weist zwei Öffnungen für
    die Motorentlüftung auf. Die größere Öffnung ist vor der
    Drosselklappe durch ein Kunststoffrohr mit Gummiknien
    mit dem Drosselklappengehäuse verbunden. Die kleine
    Öffnung ist im weiteren Verlauf der Lufteinlaßleitung durch
    einen kurzen Gummischlauch mit dem
    Ansaugkrümmergehäuse verbunden. Im
    Nockenwellendeckel ist ein Ölabscheider vorgesehen, um
    zu verhindern, daß Ölnebel in den Motor angesaugt wird.Im Motorleerlauf ist die Drosselklappe geschlossen, und
    der Krümmerunterdruck auf der Ansaugkrümmerseite der
    Klappe bewirkt, daß die Kurbelgehäusegase durch den
    Ölabscheider und und die kleine Öffnung in den
    Kurbelgehäusedeckel gesaugt werden. Frischluft tritt
    durch die große Öffnung im Kurbelgehäusedeckel in das
    Kurbelgehäuse ein, wo sie mit den Kurbelgehäusegase
    vermischt werden, bevor sie durch den Ansaugkrümmer
    zur Verbrennung des Kraftstoff/Luft-Gemischs in die
    Brennräume des Motors gelangen. Dadurch wird
    gewährleistet, daß nicht oder unvollständig verbrannter
    Kraftstoff abermals in den Verbrennungsprozeß geführt
    wird, um das Entweichen umweltschädlicher
    Kurbelgehäusegase zu verhindern.
    Wenn der Motor mit weit geöffneter Drosselklappe läuft,
    herrscht Gleichdruck auf beiden Seiten der Klappe, und
    beide Leitungen stehen unter dem gleichen Ansaugdruck.
    Unter diesen Umständen werden die Kurbelgehäusegase
    überwiegend durch die große Öffnung in den
    Kurbelgehäusedeckel gesaugt, am
    Drosselklappengehäuse mit Frischluft gemischt und zur
    Verbrennung in den Motor geführt.
    Wenn die Drosselklappe nur teilweise geöffnet ist,
    bestimmt die Differenz im Krümmerunterduck auf beiden
    Seiten des Drosselklappengehäuses, welchen Weg die
    Belüftung durch das Kurbelgehäuse nimmt. 
    						
    							ABGASENTGIFTUNG
    BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE3
    Kurbelgehäuseentlüftung - L-Serie
    Eine geschlossene Kurbelgehäuseentlüftung führt die
    Kurbelgehäusegase in das Luftansaugsystem. Die Gase
    aus dem Kurbelgehäuse werden in den Ansaugkrümmer
    und von dort aus als Teil des Kraftstoff/Luft-Gemischs zur
    Verbrennung in die Brennräume geführt. Das System
    sorgt unter allen Betriebsbedingungen des Motors für eine
    wirksame Schadstoffbegrenzung.
    Die Kurbelgehäusegase werden aus dem
    Nockenwellendeckel durch ein
    Unterdruckbegrenzungsventil
    (Kurbelkastendruckbegrenzer) in den Turboladereinlaß
    gezogen. Das Ventil schließt mit zunehmender
    Motordrehzahl immer weiter, um den Unterdruck im
    Kurbelgehäuse zu begrenzen.
    HINWEIS: Die Einspritzsteuerung ist im
    Hinblick auf die Abgasentgiftung äußerst
    wichtig. Beim 2,0-l-Motor der L-Serie wird die
    Einspritzung elektronisch gesteuert (
    weitere
    Informationen sind unter Motorsteuersystem - EDC in
    dieser Reparaturanleitung zu finden
    ).
    HINWEIS: Der beim Freelander vorgesehene
    2,0-l-Turboladermotor der L-Serie ist mit einer
    Ladeluftkühlung versehen. Durch die Kühlung
    der Ansaugluft vergrößert sich die
    Frischladungsmasse, was die Verbrennungsleistung
    des Motors verbessert. Außerdem trägt die niedrigere
    Verbrennungstemperatur dazu bei, die Bildung von
    Stickoxiden (NO
    x) einzuschränken.
    VORSICHT: Das Unterdruckbegrenzungsventil,
    durch das die Kurbelgehäusedämpfe in den
    Turboladereinlaß gelangen, muß sinngemäß
    richtig eingebaut werden.Abgasentgiftung - K-Serie
    Das Motorsteuersystem führt eine genau dosierte
    Kraftstoffmenge in die Brennräume, um das
    Kraftstoff/Luft-Gemisch für alle Betriebsbedingungen zu
    optimieren. Die Wirksamkeit des Verbrennungsprozesses
    wird außerdem durch eine Sauerstoffmessung der
    Auspuffgase unterstützt, um das für die Entgiftung der
    Abgase durch den Katalysator erforderliche Gemisch
    herzustellen.
    Die Wirksamkeit des Katalysators hängt von einer
    genauen Regulierung des Sauerstoffgehalts der
    Auspuffgase ab. Dieser Sauerstoffanteil wird von einer
    beheizten Lambdasonde überwacht, die im Flammrohr
    angeordnet ist. Die Lambdasonde gibt an das
    Motorsteuergerät (ECM) ein zum Sauerstoffgehalt der
    Auspuffgase proportionales Spannungssignal ab. Das
    ECM kann daraufhin bestimmen, ob die
    Gemischaufbereitung reguliert werden muß, und
    dementsprechend eingreifen. 
    						
    							ABGASENTGIFTUNG
    4
    BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE
    Katalysator - K-Serie
    Der Katalysator ist zwischen dem Flammrohr und dem
    Zwischenrohr der Auspuffanlage angeordnet. An jedem
    Ende ist ein Flansch mit jeweils drei unverlierbaren
    Schrauben angeschweißt. Durch passende Flansche ist
    der Katalysator mit der vorderen und der mittleren
    Schalldämpfergruppe verbunden und mit drei Muttern an
    jedem Flansch befestigt. Eine metallische Flachdichtung
    sorgt für die Abdichtung an jeder Flanschverbindung.
    Das Katalysatorgehäuse ist in Edelstahl ausgeführt, wobei
    alle Verbindungen voll verschweißt sind. Das
    Keramikelement des Katalysators ist zu einem
    wabenförmigen Körper gestaltet. Dieses Keramikelement
    ist von einer Zwischenschicht (Washcoat) überzogen. Der
    Washcoat erhöht die Wirkungsfläche des Katalysator um
    einen Faktor von ca. 7000. Auf diese Zwischenschicht
    wird die katalytisch aktive Edelmetallschicht (Platin,
    Rhodium und Palladium) aufgebracht.
    An der Platin- und Palladiumbeschichtung oxidieren das
    Kohlenmonoxid und die Kohlenwasserstoffe zu Wasser
    (H
    2O) und Kohlendioxid (CO2). An der
    Rhodiumbeschichtung wird den Stickoxiden der Sauerstoff
    entzogen, so daß reiner Stickstoff zurückbleibt. Die
    Wirksamkeit des Katalysators hängt stark von dem
    Sauerstoffgehalt der Auspuffgase ab, der vom ECM unter
    Berücksichtigung der Signale von einer beheizten
    Lambdasonde reguliert wird.
    HINWEIS: Eine Beschreibung der
    Lambdasonde findet sich unter
    Motorsteuersystem - MEMS.
    VORSICHT: Die Verwendung von bleihaltigem
    Kraftstoff führt zu irreparablen
    Katalysatorschäden. Lecks in der
    Auspuffanlage verursachen ebenfalls
    Katalysatorschäden, da durch den zusätzlichen
    Sauerstoff in der Auspuffanlage der Katalysator
    überhitzt wird.
    Fehlzündungen können eine Überhitzung des
    Katalysators bewirken und das Element schmelzen
    lassen, so daß die Auspuffanlage verstopft wird.
    Es darf nur bleifrei getankt werden - der Einfüllstutzen
    ist so konstruiert, daß er nur die Zapfhähne für
    bleifreien Kraftstoff aufnehmen kann.Abgasrückführung (EGR) - L-Serie
    Der 2,0-l-Motor der L-Serie ist mit einem
    Abgasrückführungssystem (EGR) verbunden, um die
    NO
    x-Emissionen zu vermindern. Dabei werden
    Auspuffgase in den Verbrennungsprozeß zurückgeführt,
    was die Verbrennungstemperatur herabsetzt, indem die
    Verbrennungsrate des Kraftstoffs gehemmt wird.
    Wenn der Anteil der Rückführgase zu hoch ist, kann es
    infolge von Luftmangel zu starken Ruß,CH- und
    CO-Emissionen kommen. Das Motorsteuersystem EDC
    reguliert deshalb die EGR-Funktion sehr präzise, um
    jederzeit die optimalen Betriebsbedingungen
    sicherzustellen.
    Die Auspuffgase strömen durch einen EGR-Kühler, bevor
    sie mit der Ansaugluft vermischt werden. Der EGR-Kühler
    ist neben dem EGR- Membranventil am Auspuffkrümmer
    angeordnet. Der EGR-Kühler erhält Kühlmittel vom
    Zylinderblock, das auf dem Weg durch den Kühler die
    Temperatur der Auspuffgase herabsetzt. Die abgekühlten
    Gase werden dem Kühler entzogen und im
    Ansaugkrümmer mit der Ansaugluft vom Ladeluftkühler
    vermischt.
    HINWEIS: Weiterführende Informationen über
    die Beschaffenheit und Funktionsweise von
    Bauteilen und Systemen für die
    Abgasentgiftung (wie Luftansaugsystem und
    Einspritzsteuerung) sind der Sektion
    Motorsteuersystem - EDC zu entnehmen.
    Siehe MOTORSTEUERSYSTEM - EDC, Informationen. 
    						
    							ABGASENTGIFTUNG
    BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE5
    EGR-Modulatorventil
    Das EGR-Modulatorventil wird durch Unterduck von einem
    an der Spritzwand angeordneten Magnetventil betätigt.
    Wenn das Motorsteuergerät (ECM) eine
    Abgasrückführung für erforderlich hält, wird das
    Magnetventil angesteuert, so daß das EGR-
    Membranventil mit Unterdruck (von der Unterdruckpumpe
    des Bremskraftverstärkers) beaufschlagt wird und öffnet.
    Daraufhin gelangen Auspuffgase durch den EGR-Kühler
    in den Ansaugkrümmer. Wenn keine Abgasrückführung
    erforderlich ist, weist das ECM den Steuermagnetschalter
    an, das EGR- Membranventil zu schließen.
    Das EGR-Magnetventil arbeitet mit einer Frequenz von
    300 Hz. Der vom EGR-Modulatorventil auf das
    EGR-Membranventil angelegte Signaldruck wechselt
    zwischen dem Unterdruck seitens der Unterdruckpumpe
    und dem durch einen Luftfilter am EGR Modulatorventil
    wirkenden Außendruck.
    Wenn das EGR-Modulatorventil offen hängenbleibt, führt
    dies zu Leistungsverlusten des Motors und einer Zunahme
    der sichtbaren Rauchemissionen. Wenn das
    Modulatorventil geschlossen klemmen sollte, fällt dies
    dem Fahrer nicht unbedingt auf.
    Ein Luftmengenmesser im Luftfilterauslaß überwacht die
    dem Motor zugeführte Luftmenge. Nach dem Prinzip, daß
    bei erhöhter Abgasrückführung die Ansaugluftmenge
    abnimmt, bedient sich das ECM des Luftmengenmessers,
    um die Menge der rückgeführten Auspuffgase zu
    berechnen und zu regulieren.
    Katalysator - L-Serie
    Kohlenwasserstoff- und Kohlenmonoxidemissionen
    werden durch einen in die Auspuffanlage integrierten
    Katalysator reduziert, der Schadstoffe mit Hilfe des in den
    Auspuffgasen enthaltenen Sauerstoffs entgiftet.
    Der Katalysator ist zwischen dem Flammrohr und dem
    Zwischenrohr angeordnet. An jedem Ende ist ein Flansch
    mit jeweils drei unverlierbaren Schrauben angeschweißt.
    Durch passende Flansche ist der Katalysator mit dem
    Flammrohr und dem Zwischenrohr verbunden und mit drei
    Muttern an jedem Flansch befestigt. Eine metallische
    Flachdichtung sorgt für die Abdichtung an jeder
    Flanschverbindung.
    Das Katalysatorgehäuse ist in Edelstahl ausgeführt, wobei
    alle Verbindungen voll verschweißt sind. Das
    Keramikelement des Katalysators ist zu einem
    wabenförmigen Körper gestaltet. Dieses Keramikelement
    ist von einer Zwischenschicht (Washcoat) überzogen. Der
    Washcoat erhöht die Wirkungsfläche des Katalysator um
    einen Faktor von ca. 7000. Auf diese Zwischenschicht
    wird die katalytisch aktive Edelmetallschicht (Platin)
    aufgebracht.
    An der Platinbeschichtung oxidieren das Kohlenmonoxid
    und die Kohlenwasserstoffe zu Wasser (H
    2O) und
    Kohlendioxid (CO
    2). 
    						
    							ABGASENTGIFTUNG
    6
    BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE
    Kraftstoffverdunstungsanlage - K-Serie
    1.Drosselklappe
    2.Kraftstoffabschaltventil
    3.Zweiwegeventil
    4.Aktivkohlefilter5.Spülluftventil
    6.Tankdeckel
    7.ECM
    8.Kraftstoffabscheider
    Die Kraftstoffverdunstungsanlage dient der Verminderung
    der Abgabe von Kohlenwasserstoffen an die Atmosphäre.
    Das System besteht aus einem Aktivkohlefilter, der die
    aus dem Kraftstofftank aufsteigenden Kohlenwasserstoffe
    spreichert, Druckventilen, Entlüftungsleitungen und einem
    Elektro-Spülluftventil.
    Kraftstoffdämpfe, die im Kraftstofftank aufsteigen, wenn
    der Kraftstoff sich erwärmt, werden im Tank gespeichert,
    bis der Druck den Betriebsdruck des Zweiwegeventils
    überschreitet. Wenn das Zweiwegeventil öffnet, gelangen
    die Kraftstoffdämpfe durch die Entlüftungsleitung vom
    Kraftstofftank (durch den Dampfabscheider) zur
    Einlaßöffnung des Aktivkohlefilters.Die Kraftstoffdämpfe werden im Aktivkohlefilter
    gespeichert, bis sie auf Anweisung des Motorsteuergeräts
    (ECM) in den Ansaugkrümmer abgeführt werden können.
    Wenn die Kraftstoffdämpfe sich abkühlen, kondensieren
    sie und können durch das Zweiwegeventil und die
    Entlüftungsleitung in den Kraftstofftank zurücklaufen. Am
    Kraftstoffeinfüllstutzen ein Dampfabscheider ist
    vorgesehen. Dieser Abscheider läßt kondensierten
    Kraftstoff in den Kraftstofftank zurücklaufen, bevor er die
    Entlüftungsleitung eindringt. 
    						
    							ABGASENTGIFTUNG
    BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE7
    Aktivkohlefilter
    In dem Aktivkohlefilter werden die aus dem Kraftstofftank
    kommenden Kraftstoffdämpfe vorübergehend gespeichert,
    wenn der Motor nicht läuft. Wenn der Aktivkohlefilter nicht
    regeneriert wird, werden die Kraftstoffdämpfe weiter
    gespeichert, und Frischluft tritt durch die Lufteinlaßöffnung
    aus dem Filter aus.Wenn das ECM bei laufendem Motor entscheidet, daß die
    richtigen Voraussetzungen für die Regenerierung des
    Aktivkohlefilters herrschen, öffnet es das Spülluftventil des
    Aktivkohlefilters. Dadurch wird Ansaugunterdruck auf den
    Aktivkohlefilter angelegt, und die Kraftstoffdämpfe werden
    zur Verbrennung dem Motor zugeführt. Frischluft dringt
    durch die Lufteinlaßöffnung in den Aktivkohlefilter nach,
    um das Dampfvolumen zu ersetzen.
    1. Aktivkohlefilter
    2. Spülluftventil
    3. Kraftstoffabscheider
    4. Lufteinlaßöffnung
    5. Kraftstoffdampfeinlaß (vom Kraftstofftank)
    6. Spülluftauslaß (vom Aktivkohlefilter zum
    Ansaugkrümmer)
    7. Kabelbaumsteckverbinder (zum ECM)
    8. Kraftstoffabscheider zum ECM-Rohr
    9. Ansaugkrümmer zum Kraftstoffabscheiderrohr
    Spülluftventil
    Der Betrieb des Spülluftventils wird vom ECM gesteuert.
    Das Spülluftventil ist oben am Aktivkohlefilter angeordnet.
    Das Ventil bleibt unter bestimmten Kühlmitteltemperatur-
    und Motordrehzahlwerten geschlossen, um die Leistung
    des Motors und des Katalysators nicht zu beeinträchtigen.
    Bei einer Regeneration des Aktivkohlefilters in dieser
    Phase würde nämlich das dadurch fettere Gemisch den
    Katalysator erst später auf seine Betriebstemperatur
    kommen lassen und Leerlaufstörungen verursachen. Bei
    offenem Spülluftventil werden die Kraftstoffdämpfe aus
    dem Aktivkohlefilter zur Verbrennung in das
    Drosselklappengehäuse abgesaugt. 
    						
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