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Steinberg Cubase SX/SL 3 Operation Manual German Version
Steinberg Cubase SX/SL 3 Operation Manual German Version
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CUBASE SX/SL MIDI-Bearbeitung und Quantisierung 23 – 561 Extrahieren eines Grooves Sie können den Groove aus einem Audio-Event oder einem MIDI-Part extrahieren und ihn als Quantsierungs-Preset speichern: •Wenn Sie einen Groove aus einem Audio-Event extrahieren möchten, verwenden Sie die Hitpoints-Funktion sowie den Befehl »Groove- Quantisierung erzeugen«. Siehe Seite 498. •Wenn Sie einen Groove aus einem MIDI-Part extrahieren möchten, wählen Sie den Part aus und wählen Sie im MIDI-Menü aus dem Un- termenü »Erweiterte Quantisierung« den Befehl »Part zu Groove«. In beiden Fällen wird der erzeugte Groove in den Quantisierung-Ein- blendmenüs angezeigt und kann wie jedes beliebige Quantisierungs- Preset angewandt werden. Sie können die erzeugten Werte auch im Quantisierungseinstellungen-Dialog anzeigen lassen und bearbeiten. Anwenden der Quantisierung Die Quantisierung kann folgendermaßen angewandt werden: •Wählen Sie aus dem MIDI-Menü den Befehl »Standard-Quantisie- rung« (oder verwenden Sie einen Tastaturbefehl – standardmäßig [Q]). Die ausgewählten MIDI-Parts oder -Noten werden den Einstellungen im Quantisie- rung-Einblendmenü entsprechend quantisiert. •Sie können die Quantisierung auch direkt aus dem Quantisierungs- einstellungen-Dialog anwenden, indem Sie auf den Übernehmen- Schalter klicken. •Wenn Sie im Quantisierungseinstellungen-Dialog die Auto-Option einschalten, wird jede Veränderung, die Sie im Dialog vornehmen, sofort auf die ausgewählten MIDI-Parts oder -Noten angewandt. Sie können z. B. eine Loop einrichten und dann die Einstellungen im Dialog so lange verändern, bis Sie das gewünschte Ergebnis erhalten. Wenn Sie die Quantisierung anwenden, richtet sich das Ergebnis nach der Ausgangsposition der Noten. Sie können also unterschiedliche Ein- stellungen ausprobieren, ohne Gefahr zu laufen, etwas zu zerstören. Le- sen Sie dazu auch den Abschnitt Seite 564.
CUBASE SX/SL 23 – 562 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung Die Funktion »Auto-Quantisierung« Wenn Sie den Schalter »Auto Q« im Transportfeld einschalten, wer- den alle MIDI-Aufnahmen, die Sie erstellen, automatisch gemäß den Einstellungen quantisiert, die Sie im Quantisierungseinstellungen-Dia- log vorgenommen haben. Näherungsweise Quantisierung Eine weitere Methode für die weniger »strenge« Quantisierung stellt die Funktion »Näherungsweise Quantisierung« im MIDI-Menü dar. Diese Quantisierungsart funktioniert folgendermaßen: Anstatt die Noten exakt auf den nächsten Quantisierungswert zu set- zen, werden sie mit der Funktion »Näherungsweise Quantisierung« nur in die Richtung verschoben, also »angenähert«. Sie können im Quanti- sierungseinstellungen-Dialog einstellen, wie weit die Noten in Richtung des ausgewählten Quantisierungswerts verschoben werden sollen. Die Funktion »Näherungsweise Quantisierung« unterscheidet sich von der Standard-Quantisierung darin, dass die Quantisierung nicht auf der ursprünglichen Position der Noten sondern auf der aktuell quantisierten Position basiert. Auf diese Weise können Sie diese Funktion wiederholt verwenden und die Noten somit schrittweise an das Quantisierungs- raster annähern, bis Sie die gewünschte Position erreicht haben.
CUBASE SX/SL MIDI-Bearbeitung und Quantisierung 23 – 563 Längen quantisieren Diese Funktion ist nur innerhalb der MIDI-Editoren verfügbar. Diese Funktion, die Sie im MIDI-Menü über das Untermenü »Erweiterte Quantisierung« aufrufen können, quantisiert die Notenlänge, ohne die Anfangspositionen zu verändern. Grundsätzlich setzt diese Funktion die Notenlänge auf den Längenquantisierungswert in der Werkzeug- zeile des MIDI-Editors. Wenn jedoch die Option »Wie Quantisierung« im Längenquant.-Feld ausgewählt ist, ändert die Funktion die Noten entsprechend der Rasterquantisierung, indem sie die Einstellungen für »Swing«, »N-Tole« und »Magnet. Bereich« berücksichtigt. Ein Beispiel: 1. Die Längenquantisierung ist auf »Wie Quantisierung« eingestellt. 2. Einige Noten mit 1/16tel-Notenlänge. 3. Hier wurde der Quantisierungswert auf gerade 1/16tel-Noten mit einem Swing- Wert von 100 % eingestellt. Bei eingeschalteter Rasterfunktion (siehe Seite 664), wird das Quantisierungsraster in dem Raster der Notenanzeige übernommen.
CUBASE SX/SL 23 – 564 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung 4. Wenn Sie »Längen quantisieren« auswählen, werden die Notenlängen dem Raster entsprechend angeglichen. Wenn Sie das Ergebnis mit der vorherigen Abbildung vergleichen, sehen Sie, dass Noten, die innerhalb der ungeraden 1/16tel-Noten- Zone beginnen, längere Rasterlängen und die Noten in der »geraden« Zone kürzere Rasterlängen erhalten. Enden quantisieren Der Befehl »Enden quantisieren« im Untermenü »Erweiterte Quantisie- rung« des MIDI-Menüs betrifft nur die Endpositionen von Noten. An- sonsten hat er dieselbe Funktion wie die normale Quantisierung, d. h. die Einstellungen im Quantisierung-Einblendmenü werden angewandt. Quantisierung rückgängig machen und Quantisierung festsetzen Die Ausgangsposition jeder quantisierten Note wird gespeichert. Daher können Sie ausgewählte MIDI-Noten jederzeit wieder an ihre ursprüng- liche Position verschieben, indem Sie im MIDI-Menü aus dem Unter- menü »Erweiterte Quantisierung« die Option »Quantisierung rückgän- gig machen« wählen. Diese Option ist unabhängig von der normalen Rückgängig-Funktion. Sie können die Quantisierungspositionen auch festsetzen, wenn Sie z. B. die zweite Quantisierung der Noten auf die quantisierten und nicht auf die ursprünglichen Positionen anwenden möchten. Wählen Sie dazu die gewünschten Noten aus und wählen Sie im MIDI-Menü aus dem Untermenü »Erweiterte Quantisierung« den Befehl »Quantisierung festsetzen«. Auf diese Weise werden die quantisierten Positionen fest- gesetzt, d. h. sie ersetzen die ursprünglichen Positionen. Wenn Sie den Befehl »Quantisierung festsetzen« auf eine Note ange- wandt haben, können Sie die Quantisierung nicht rückgängig machen.
CUBASE SX/SL MIDI-Bearbeitung und Quantisierung 23 – 565 Transponieren Wenn Sie im MIDI-Menü den Befehl »Transponieren…« wählen, wird ein Dialog mit Einstellungen zum Transponieren ausgewählter Noten geöffnet. Halbtöne Hier können Sie einstellen, um wie viele Halbtöne die Note transpo- niert werden soll. Skalenkorrektur Wenn die Skalenkorrektur-Option eingeschaltet ist, werden die aus- gewählten Noten auf die nächstgelegenen Notenwerte der ausge- wählten Skala transponiert. Verwenden Sie diese Option entweder separat oder zusammen mit anderen Einstellungen im Transponieren- Dialog, um interessante Tonartänderungen zu erzeugen. •Klicken Sie in das Kontrollkästchen, um die Skalenkorrektur einzu- schalten. •Wählen Sie einen Grundton für die Skala aus dem Einblendmenü. Wenn Sie möchten, dass das Ergebnis in derselben Tonart wie die ursprünglichen Noten liegt, stellen Sie sicher, dass der richtige Grundton ausgewählt ist. Wenn Sie etwas experimentieren möchten, wählen Sie den Grundton einer völlig anderen Tonart. •Wählen Sie die gewünschte Skala aus dem Skala-Einblendmenü.
CUBASE SX/SL 23 – 566 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung Noten an Bereich binden Wenn Sie diese Option eingeschaltet haben, bleiben die transponier- ten Noten innerhalb der oberen und unteren Grenze, die Sie mit den Wertefeldern unten im Dialog einstellen. •Wenn eine Note nach dem Transponieren außerhalb der Grenzen liegt, wird sie in einen anderen Oktavbereich eingeordnet, wobei die neue Tonhöhe (wenn möglich) beibehalten wird. Wenn dies nicht möglich ist, da Sie z. B. einen kleinen Bereich innerhalb der Begren- zung eingestellt haben, wird die Note »so weit wie möglich« transponiert, d.h. auf die obere oder untere Grenznote. Wenn Sie die obere und untere Grenze auf denselben Wert einstellen, werden alle Noten auf diese Tonhöhe transponiert! OK und Abbrechen Wenn Sie auf »OK« klicken, wird die Transposition durchgeführt. Wenn Sie auf »Abbrechen« klicken, wird der Dialog geschlossen, ohne dass Noten transponiert werden.
CUBASE SX/SL MIDI-Bearbeitung und Quantisierung 23 – 567 Andere MIDI-Funktionen Folgende Menüpunkte stehen Ihnen im MIDI-Menü im Funktionen- Untermenü zur Verfügung: Legato Der Legato-Befehl dehnt jede ausgewählte Note so aus, dass sie die darauf folgende Note erreicht. Im Programmeinstellungen-Dialog auf der Bearbeitungsoptionen-Seite können Sie unter »Überlappung bei Legato« den gewünschten Abstand zwischen den Noten bzw. die Größe des Überlappungsbereichs festlegen. Wenn Sie Legato mit dieser Einstellung anwenden, wird jede Note so verlängert, dass sie 5 Ticks vor der darauf folgenden Note endet. Feste Längen Diese Funktion ist nur in den MIDI-Editoren verfügbar. Diese Funktion passt die Länge aller ausgewählten Noten an den Wert an, der im Längenquant.-Einblendmenü in der Werkzeugzeile des MIDI-Editors festgelegt wurde.
CUBASE SX/SL 23 – 568 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung Doppelte Noten löschen Diese Funktion entfernt doppelte Noten, d. h. Noten derselben Ton- höhe auf exakt derselben Position. Doppelte Noten können beim Auf- nehmen im Cycle-Modus, nach dem Quantisieren usw. auftreten. Diese Funktion wird immer auf ganze MIDI-Parts angewandt. Controller-Daten löschen Mit diesem Befehl werden alle MIDI-Controller-Daten aus den ausge- wählten MIDI-Parts gelöscht. Diese Funktion wird immer auf ganze MIDI-Parts angewandt. Kontinuierliche Controller-Daten löschen Mit dieser Funktion können Sie alle »kontinuierlichen« MID-Controller- Daten aus den ausgewählten MIDI-Parts löschen. Das heißt Note-On- bzw. Note-Off-Events wie Haltepedal-Events werden nicht gelöscht. Diese Funktion wird immer auf ganze MIDI-Parts angewandt.
CUBASE SX/SL MIDI-Bearbeitung und Quantisierung 23 – 569 Noten löschen… Mit diesem Befehl können Sie sehr kurze oder schwache Noten löschen. Dies ist nützlich, wenn Sie nach der Aufnahme automatisch versehentlich aufgenommene Noten löschen möchten. Wenn Sie den Befehl »Noten löschen…« wählen, wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie die Kriterien für diese Funktion festlegen können. Sie können folgende Parameter einstellen: Minimale Länge Wenn Sie die Option »Minimale Länge« einschalten, wird die Noten- länge berücksichtigt und Sie können kurze Noten löschen. Die minimale Länge (der Noten, die erhalten bleiben sollen) können Sie entweder im Wertefeld oder mit Hilfe der blauen Linie in der grafischen Längenan- zeige einstellen. •Die grafische Längenanzeige kann auf 1/4-Takt, einen Takt, zwei Takte oder vier Takte eingestellt sein. Wenn Sie diese Einstellung ändern möchten, klicken Sie in das Feld rechts in der Anzeige. Hier ist die Längenanzeige auf einen Takt und die minimale Länge auf 1/32stel- Note (60 Ticks) eingestellt.
CUBASE SX/SL 23 – 570 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung Minimale Anschlagstärke Wenn Sie die Option »Minimale Anschlagstärke« eingeschaltet haben, wird die Anschlagstärke berücksichtigt, so dass Sie schwach ange- schlagene Noten entfernen können. Sie können die minimale Anschlag- stärke (der Noten, die erhalten bleiben sollen) im Wertefeld festlegen. Entfernen, wenn unterhalb Diese Einstellung ist nur verfügbar, wenn die Optionen »Minimale Länge« und »Minimale Anschlagstärke« beide eingeschaltet sind. Wenn Sie in das Feld klicken, können Sie bestimmen, ob beide Krite- rien zutreffen müssen, damit eine Note entfernt wird, oder ob ein Kri- terium ausreicht. OK und Abbrechen Wenn Sie auf »OK« klicken, werden die Noten (gemäß den eingestell- ten Kriterien) automatisch gelöscht. Wenn Sie auf »Abbrechen« klicken, wird der Dialog geschlossen, ohne dass Noten gelöscht werden. Polyphonie begrenzen Wenn Sie diesen Befehl wählen, wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie festlegen können, wie viele Stimmen (für die ausgewählten Noten und Parts) verwendet werden sollen. Dies ist sinnvoll, wenn Sie mit einem Instrument mit begrenzter Polyphonie arbeiten und sicherstellen möchten, dass alle Noten wiedergegeben werden. Der Effekt wird erzielt, indem Noten gekürzt werden, so dass sie enden, bevor die nächsten Note beginnt. Pedal zu Notenlängen Mit dieser Funktion wird nach Haltepedal-Events (»gehalten« oder »losgelassen«) gesucht, die Länge der entsprechenden Noten wird an die Haltepedal-Off-Position (»losgelassen«) angepasst und die Halte- pedal-Controller-Events werden anschließend entfernt.