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Steinberg Cubase SX/SL 3 Operation Manual German Version

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    							CUBASE SX/SL
    VST-Instrumente 12 – 321
    Auswählen von Patches und Vornehmen von Einstellungen
    •Wenn Sie ein Patch für ein VST-Instrument auswählen möchten, ver-
    wenden Sie das entsprechende Patch-Einblendmenü im Fenster 
    »VST-Instrumente«.
    Je nachdem, welches VST-Instrument Sie ausgewählt haben, sind unterschiedliche 
    Patches verfügbar. Nicht alle VST-Instrumente haben vorgefertigte Patches.
    •Wenn Sie auf die Parameter für ein VST-Instrument zugreifen 
    möchten, klicken Sie auf den Bearbeiten-Schalter (»e«) im Fenster 
    »VST-Instrumente« oder den Schalter »VST-Instrument bearbeiten« 
    im unteren Teil des entsprechenden Kanalzugs im Mixer.
    Das Bedienfeld für das VST-Instrument wird dann geöffnet.
    • Informationen zu den mitgelieferten VST-Instrumenten und ihren Para-
    metern erhalten Sie im separaten PDF-Dokument »Audioeffekte und 
    VST-Instrumente«.  
    						
    							CUBASE SX/SL
    12 – 322 VST-Instrumente
    Auswählen von Patches über das Projekt-Fenster
    Wenn Sie ein VST-Instrument als MIDI-Ausgang für eine Spur einge-
    stellt haben, können Sie Patches nach ihrem Namen auswählen. Ver-
    wenden Sie dazu das Programm-Einblendmenü (»prg:«) in der Spurliste 
    oder im Inspector. Sie können hier wie gewohnt Einstellungen vorneh-
    men, allerdings sollten Sie die folgenden Punkte beachten:
    •Wenn das VST-Instrument mit dem VST-2.1-Standard (oder höher) 
    kompatibel ist, wird Cubase SX/SL durch Auswahl eines Patches an-
    gewiesen, MIDI-Programmwechsel- bzw. MIDI-Bankauswahlbefehle 
    an das VST-Instrument zu senden. Dies entspricht dem Verhalten bei 
    der Verwendung von »echten« MIDI-Instrumenten.
    Daraus folgt u. a., dass Sie Programmwechsel-Events in einem MIDI-Part an beliebiger 
    Position auf einer Spur einfügen können. Das VST-Instrument ändert dann immer an die-
    ser Stelle das verwendete Patch (so dass die Patch-Verwendung »automatisierbar« ist).
    •Wenn das VST-Instrument lediglich mit dem älteren VST-2.0-Standard 
    kompatibel ist, wird die Patch-Auswahl nur in eingeschränktem Maße 
    unterstützt.
    In einem solchen Fall wird das VST-Instrument durch Auswahl eines anderen Patches 
    angewiesen, das so genannte »PlugIn-Programm« zu ändern, was nicht der Auswahl 
    eines neuen Patches durch Senden von MIDI-Programmwechsel- bzw. MIDI-Bank-
    auswahlbefehlen entspricht.
    Automation eines VST-Instruments
    •Die Automation von Kanaleinstellungen für VST-Instrumente funktio-
    niert genauso wie die Automation von normalen Kanälen.
    •Die Automation von speziellen Parametern für ein VST-Instrument funk-
    tioniert genauso wie die Automation von Parametern für VST-Effekte. 
    Siehe Seite 346. 
    						
    							CUBASE SX/SL
    VST-Instrumente 12 – 323
    »Einfrieren« von Instrumenten
    VST-Instrumente können Ihre CPU, wie alle PlugIns, stark auslasten. 
    Wenn Ihr Computer nicht besonders leistungsfähig ist oder Sie eine 
    große Zahl von VST-Instrumenten einsetzen, ist der Rechner eventuell 
    nicht in der Lage, alle VST-Instrumente in Echtzeit wiederzugeben (im 
    Fenster »VST-Leistung« leuchtet die Anzeige für die CPU-Belastung 
    auf und bei der Wiedergabe treten Aussetzer oder Störgeräusche auf).
    Abhilfe kann hier das »Einfrieren« von VST-Instrumenten schaffen. 
    Dabei geschieht Folgendes:
    • Wenn Sie ein VST-Instrument einfrieren, erzeugt das Programm eine Audio-
    datei aus allen nicht stummgeschalteten MIDI-Parts, die an dieses VST-In-
    strument geleitet werden. Die neue Datei wird im Freeze-Ordner innerhalb 
    des Projektordners abgelegt.
    • Alle MIDI-Spuren, die an das VST-Instrument geleitet werden, werden 
    stummgeschaltet und gesperrt (sämtliche Bedienelemente in der Spurliste 
    und im Inspector sind dann nicht mehr verfügbar).
    • Bei der Wiedergabe wird die neue Audiodatei von einer »nicht sichtbaren« 
    Audiospur wiedergegeben, die an den Mixer-Kanal des VST-Instruments ge-
    leitet wird. Effekte, EQ oder Mixer-Automation können so immer noch auf den 
    Klang angewendet werden.
    • Sie können auch die VST-Instrumentkanäle einfrieren. Dabei werden Pre-Fader-
    Inserts für den Kanal eingefroren, genauso wie beim Einfrieren einer Audiospur, 
    siehe Seite 285.
    So erhalten Sie immer noch genau denselben Sound wie vorher, je-
    doch ohne dass Ihr Computer durch die Berechnung des VST-Instru-
    ments in Echtzeit belastet wird.
    • Wenn Sie die an das VST-Instrument geleiteten MIDI-Parts bearbeiten oder 
    die Einstellungen für die Instrumentparameter ändern möchten, müssen Sie 
    den Einfriervorgang zunächst wieder rückgängig machen. Dabei werden die 
    berechnete Audiodatei verworfen und alle MIDI-Spuren und Instrumentpara-
    meter wieder verfügbar gemacht. Wenn Sie die gewünschten Änderungen 
    vorgenommen haben, können Sie das VST-Instrument wieder einfrieren. 
    						
    							CUBASE SX/SL
    12 – 324 VST-Instrumente
    Vorgehensweise
    1.Nehmen Sie alle Projekteinstellungen so vor, dass das VST-Instrument 
    in der gewünschten Weise wiedergegeben wird.
    Dazu gehören die Bearbeitung der an das VST-Instrument geleiteten MIDI-Parts und 
    alle Parametereinstellungen für das VST-Instrument. Wenn Sie Parametereinstellun-
    gen für das Instrument automatisiert haben, muss der R-Schalter eingeschaltet sein.
    2.Wählen Sie im Geräte-Menü die Option »VST-Instrumente«.
    3.Klicken Sie auf den Schalter »Instrument einfrieren« (links neben der 
    Schnittstelle) des gewünschten VST-Instruments.
    Ein Dialog mit verschiedenen Optionen wird angezeigt.
    •Schalten Sie die Option »Nur Instrument einfrieren« ein, wenn Sie die 
    Insert-Effekte für die VST-Instrumentkanäle nicht einbeziehen möchten.
    Wenn Sie Insert-Effekte für die VST-Instrumentkanäle verwenden und diese nach dem 
    Einfriervorgang bearbeiten, ersetzen oder entfernen möchten, sollten Sie diese Option 
    einschalten.
    •Schalten Sie die Option »Instrument und Kanäle einfrieren« ein, wenn 
    Sie alle Pre-Fader-Inserts für die VST-Instrumentkanäle miteinbeziehen 
    möchten.
    Wenn Sie für Ihre VST-Instrumentkanäle die gewünschten Insert-Effekte eingestellt 
    haben und diese nicht mehr bearbeiten möchten, können Sie diese Option auswählen.
    •Schalten Sie gegebenenfalls die Option »Eingefrorene Instrumente aus 
    dem Speicher entfernen« ein.
    Auf diese Weise wird das eingefrorene VST-Instrument aus dem Computer-Speicher 
    entfernt. Dies ist sinnvoll, wenn Sie ein VST-Instrument einfrieren, das viel Arbeitsspei-
    cher benötigt, z. B. ein Sampler-PlugIn. Wenn Sie das Instrument aus dem Speicher 
    entfernen, steht der Arbeitsspeicher für andere PlugIns usw. zur Verfügung.  
    						
    							CUBASE SX/SL
    VST-Instrumente 12 – 325
    4.Klicken Sie auf »OK«.
    Die Audiodaten aus dem VST-Instrument werden in eine Datei auf Ihrer Festplatte ge-
    rendert. Dabei wird der Bearbeitungstatus in einem Fenster angezeigt.
    Der Schalter »Instrument einfrieren« leuchtet auf und alle anderen 
    Schalter (Ein/Aus, Bypass und Bearbeiten) sind nicht verfügbar (das 
    Bedienfeld des Instruments wird ebenfalls geschlossen, falls es geöff-
    net war). Im Projekt-Fenster können Sie sehen, dass die Bedienele-
    mente der entsprechenden MIDI-Spuren in der Spurliste und im In-
    spector nicht verfügbar sind. Darüber hinaus sind die MIDI-Parts ge-
    sperrt und können nicht verschoben werden.
    5.Geben Sie das Projekt wieder.
    Das Projekt hört sich genau so an wie vor dem Einfrieren des VST-Instruments, aber 
    die Prozessorauslastung ist deutlich geringer.
    6.Wenn Sie die Option »Instrument und Kanäle einfrieren« einschalten, 
    werden die Insert-Effekte, die das VST-Instrument verwendet, eben-
    falls eingefroren (mit Ausnahme der Post-Fader-Inserts – nur Cubase 
    SX). Sie können jedoch Pegel, Panorama, Sends und EQ von einge-
    frorenen VST-Instrumenten jederzeit anpassen.
    Aufheben des Einfriervorgangs
    Wenn Sie weitere Einstellungen (entweder für die MIDI-Spuren, die 
    Parameter des VST-Instruments oder die VST-Instrumentkanäle – falls 
    diese eingefroren sind) vornehmen möchten, müssen Sie den Einfrier-
    vorgang für das VST-Instrument zunächst wieder aufheben:
    1.Klicken Sie erneut auf den Schalter »Instrument einfrieren« für das VST-
    Instrument.
    Sie werden aufgefordert, den Vorgang zu bestätigen.
    2.Klicken Sie auf »Einfriervorgang aufheben«.
    Die MIDI-Spuren und das VST-Instrument sind wieder verfügbar und die zuvor be-
    rechnete Audiodatei mit den Daten des VST-Instruments wird gelöscht. 
    						
    							CUBASE SX/SL
    12 – 326 VST-Instrumente 
    						
    							13
    Surround-Sound
    (nur Cubase SX) 
    						
    							CUBASE SX/SL
    13 – 328 Surround-Sound (nur Cubase SX)
    Einleitung
    Was bedeutet Surround-Sound?
    Mit »Surround« werden verschiedene Techniken bezeichnet, mit de-
    nen Audiomaterial in einem räumlichen Verhältnis zum Zuhörer ange-
    ordnet wird. Normales Stereo beschränkt sich auf eine Rechts/Links-
    Anordnung auf einem relativ begrenzten Raum. Mit Surround-Sound 
    dagegen können Audioquellen beliebig im Umfeld des Zuhörers an-
    geordnet werden.
    Surround-Sound gibt es in vielen verschiedenen Varianten: Sie reichen 
    vom (nicht erfolgreichen) Quadrophonie-Format für Vinyl-Schallplatten 
    aus den 70er Jahren bis zu den weitverbreiteten heutigen Formaten.
    Die verschiedenen Formate unterscheiden sich durch:
    • Die Anzahl und Konfiguration der Lautsprecher.
    Es werden zwischen zwei und sechs Lautsprechern verwendet.
    • Das verwendete Kodierformat.
    Dies hängt vom Medium ab, auf dem das Audiomaterial gespeichert werden soll, z.B. 
    Film, Broadcast-Video oder DVD.
    Surround-Sound ist ein sehr umfangreiches Thema, zu dem es viel 
    Literatur gibt. In diesem Kapitel wird Surround-Sound nicht im Detail, 
    sondern lediglich seine Implementierung in Cubase SX beschrieben.
    Surround-Sound in Cubase SX
    Cubase SX verfügt über Funktionen für Surround-Sound, die eine 
    Reihe von Formaten unterstützen. Dabei wird der gesamte Audio-
    signalpfad abgedeckt – alle Audiokanäle und Busse können Konfigu-
    rationen mit mehreren Lautsprecherkanälen (bis zu 6) bearbeiten. Ein 
    einzelner Mixer-Kanal kann entweder einen kompletten Surround-Mix 
    oder einen einzelnen Lautsprecherkanal, der Teil einer Surround-Kon-
    figuration ist, enthalten. 
    • Audiokanäle können beliebig an Surround-Kanäle weitergeleitet werden.
    • Mit der SurroundPan-Funktion im Mixer können Sie Kanäle grafisch Sur-
    round-Feld anordnen. 
    						
    							CUBASE SX/SL
    Surround-Sound (nur Cubase SX) 13 – 329
    • In Cubase SX können Sie mit speziell für Surround-Sound ausgelegten Plug-
    Ins arbeiten, d. h. PlugIns mit Mehrkanalunterstützung, die für das Mischen 
    von Surround-Sound entwickelt wurden. Im Lieferumfang von Cubase SX 
    sind einige solcher PlugIns enthalten, z. B. »Mix6to2«. Außerdem gibt es Sur-
    round-fähige PlugIns, die zwar nicht speziell für Surround entwickelt wurden, 
    die jedoch aufgrund ihrer Mehrkanalunterstützung sehr gut in einer Surround-
    Konfiguration eingesetzt werden können. Ein Beispiel für ein solches PlugIn 
    ist »SurroundDither«.
    • Sie können Cubase SX für Surround konfigurieren, indem Sie Eingangs- und 
    Ausgangsbusse im gewünschten Surround-Format einrichten und festlegen, 
    welche Audioeingänge und -ausgänge von den unterschiedlichen Buskanä-
    len verwendet werden sollen. Dies können Sie im Fenster »VST-Verbindun-
    gen« festlegen.
    Voraussetzungen für Surround
    Wenn Sie die Implementierung von Surround-Sound in Cubase SX 
    nutzen möchten, benötigen Sie folgende zusätzliche Geräte:
    • Eine Audiokarte mit mehr als zwei Ausgängen.
    Die Karte muss genau so viele Ausgänge haben wie das Surround-Format, das Sie 
    verwenden möchten.
    • Eine passende Verstärker/Lautsprecher-Konfiguration.
    Kodierung
    Das Ergebnis eines Surround-Mixes in Cubase SX besteht entweder 
    aus Mehrkanal-Audiomaterial, das vom Surround-Ausgangsbus an 
    Ihre Surround-Lautsprecherkonfiguration gesendet wird, oder (wenn 
    Sie einen Audio-Mixdown exportieren) aus mehreren zusammenhän-
    genden Audiodateien auf der Festplatte. Sie können Ihren Surround-
    Mix entweder als Split-Datei (eine Monodatei pro Lautsprecherkanal) 
    oder als Interleaved-Datei (eine Datei, die alle Surround-Kanäle ent-
    hält) exportieren.
    Um aus diesen Audiodateien das endgültige Produkt zu erstellen (z. B. 
    Surround-Sound auf DVD), benötigen Sie besondere Soft- und even-
    tuell auch Hardware, mit der Sie das Signal im gewünschten Format 
    kodieren, das Audiomaterial ggf. komprimieren und auf einem Medium 
    speichern können. 
    						
    							CUBASE SX/SL
    13 – 330 Surround-Sound (nur Cubase SX)
    Welche Soft- und/oder Hardware Sie genau benötigen, hängt nicht 
    von Cubase SX, sondern vom Format ab, für das Sie Surround mi-
    schen möchten.
    Die Surround-PlugIns
    Im Lieferumfang von Cubase SX sind folgende spezielle Surround-
    PlugIns enthalten:
    •Mix6to2
    Mit dem PlugIn »Mix6to2« können Sie die Pegel von bis zu sechs Surround-Kanälen 
    steuern und diese zu einem Stereoausgangssignal zusammenmischen.
    •SurroundDither
    Mit diesem Dither-PlugIn können Sie sechs Kanäle gleichzeitig bearbeiten. Verwenden 
    Sie es zum Dithern eines Surround-Ausgangsbusses.
    •SurroundPanner
    Eine Beschreibung dieses PlugIns finden Sie auf Seite 337.
    • Die Surround-PlugIns (bis auf den SurroundPanner) werden im separa-
    ten PDF-Dokument »Audioeffekte und VST-Instrumente« beschrieben. 
    						
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