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Steinberg Cubase SX/SL 3 Operation Manual German Version
Steinberg Cubase SX/SL 3 Operation Manual German Version
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22 Echtzeitbearbeitung von MIDI- Parametern und Effekten
CUBASE SX/SL 22 – 532 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten Einleitung Für jede MIDI-Spur steht Ihnen eine bestimmte Anzahl an Spur-Para- metern und MIDI-Effekten zur Verfügung, mit denen Sie bestimmen können, wie MIDI-Daten wiedergegeben werden. Dabei werden MIDI- Events in Echtzeit »umgewandelt«, bevor sie an die MIDI-Ausgänge geleitet werden. In diesem Kapitel werden die verfügbaren Parameter und Effekte be- schrieben. Beachten Sie dabei Folgendes: • Die tatsächlichen MIDI-Events werden nicht verändert – die Änderungen sind nur »vorübergehend«. • Da die Einstellungen der Spur-Parameter die tatsächlichen MIDI-Daten auf der Spur nicht verändern, werden sie auch nicht in den MIDI-Editoren angezeigt. Wenn Sie die Einstellungen in »echte« MIDI-Events umwandeln möchten, müs- sen Sie die Funktion »MIDI in Loop mischen« verwenden (siehe Seite 550). Der Inspector – Allgemeines Sie sollten die Spur-Parameter und Effekte im Inspector einstellen (auch wenn einige Einstellungen ebenfalls im Mixer verfügbar sind). Im Folgenden finden Sie eine Kurzanleitung für den Inspector: •Wenn Sie den Inspector ein- bzw. ausblenden möchten, klicken Sie auf den Schalter »Inspector anzeigen« in der Werkzeugzeile des Pro- jekt-Fensters.
CUBASE SX/SL Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten 22 – 533 •Der Inspector für MIDI-Spuren enthält sieben verschiedene Register- karten (sechs in Cubase SL), die Sie einzeln ein- bzw. ausblenden können, indem Sie auf den Namen der entsprechenden Registerkarte klicken. Wenn Sie auf den Namen einer ausgeblendeten Registerkarte klicken, wird die ent- sprechende Registerkarte ein- und alle anderen Registerkarten ausgeblendet. Wenn Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf die Registerkarte klicken, wird die entsprechende Registerkarte ein- bzw. ausgeblendet, ohne dass die Anzeige der an- deren Registerkarten beeinflusst wird. Wenn Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf eine Registerkarte klicken, werden alle Registerkarten im Inspector angezeigt. • Das Ausblenden einer Registerkarte wirkt sich nicht auf deren Funktion aus, es handelt sich lediglich um eine Darstellungsoption. Ihre Einstellungen sind also auch dann wirksam, wenn Sie die entsprechenden Regis- terkarten im Inspector ausblenden.
CUBASE SX/SL 22 – 534 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten Allgemeine Spureinstellungen Auf der obersten Registerkarte des Inspectors werden die allgemeinen Einstellungen für die ausgewählte MIDI-Spur angezeigt. Dabei handelt es sich um Einstellungen, die entweder die grundlegende Funktionali- tät der Spur beeinflussen (Stummschalten, Solo, Aufnahme aktivieren usw.) oder mit denen Sie zusätzliche MIDI-Daten an die angeschlosse- nen Geräte senden (Programmwechselbefehle, Lautstärkeeinstellun- gen, usw.). Auf der Registerkarte werden alle Einstellungen der Spur- liste angezeigt (siehe Seite 101) sowie weitere Parameter: Parameter Beschreibung Spurname Klicken Sie in das Feld, um den obersten Inspector-Bereich an- zuzeigen bzw. auszublenden. Wenn Sie doppelklicken, können Sie einen neuen Namen für die Spur eingeben. »e« (Bearbeiten- Schalter)Mit diesem Schalter wird das Kanaleinstellungen-Fenster für eine Spur geöffnet (in dem ein Kanalzug mit Lautstärkeregler sowie anderen Steuerelementen und Effekteinstellungen ange- zeigt wird, siehe Seite 247). Stummschalten/Solo (Schalter)Die MIDI-Spur wird stumm- bzw. sologeschaltet. Read/Write-Modus (Schalter)Diese Schalter werden für die Automatisierung der Spurein- stellungen verwendet (siehe Seite 532). Eingangsumwandler (Schalter)Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird der Dialog »MIDI- Eingangsumwandler« geöffnet, mit dem Sie eingehende MIDI- Events in Echtzeit umwandeln können. Weitere Informationen erhalten Sie im Kapitel über den Logical-Editor im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte und -Funktionen«.
CUBASE SX/SL Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten 22 – 535 Aufnahme aktivieren (Schalter)Mit diesem Schalter wird die Spur in Aufnahmebereitschaft ver- setzt. Monitor-Schalter Wenn diese Option eingeschaltet ist (und im Programmeinstel- lungen-Dialog auf der MIDI-Seite die Option »MIDI-Thru aktiv« eingeschaltet wurde), werden eingehende MIDI-Daten an den ausgewählten MIDI-Ausgang geleitet. Zeitbasis zwischen musikalisch und linear umschalten (Schalter)Mit diesem Schalter können Sie zwischen einer musikalischen (tempobasierten) bzw. einer linearen (zeitbasierten) Zeitbasis für die Spur hin- und herschalten (siehe Seite 133). Sperren-Schalter Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, ist die Spur für die Be- arbeitung gesperrt. Ebenen-Darstellungs- art (Schalter)Hiermit können Sie Ebenen für die Spuren anzeigen lassen. Schalter »Im Kontext bearbeiten« (nur Cubase SX)Mit diesem Schalter können Sie eine Art Key-Editor-Ansicht im Projekt-Fenster öffnen, die es Ihnen ermöglicht, Events zu be- arbeiten und gleichzeitig einen Überblick über die anderen Spuren zu behalten (siehe Seite 615). Lautstärke Verwenden Sie diesen Schieberegler, um den Pegel für die Spur anzupassen. Wenn Sie diese Einstellung ändern, bewegt sich der entsprechende Schieberegler für die Spur im Mixer und umgekehrt. Weitere Informationen über das Einstellen von Pegeln finden Sie auf Seite 237. Panoramaregler Verwenden Sie diesen Schieberegler, um das Panorama der Spur einzustellen. Verzögerungsregler Mit diesem Schieberegler können Sie das Timing der Wieder- gabe für die MIDI-Spur anpassen. Bei positiven Werten wird die Wiedergabe verzögert, bei negativen Werten setzt die Wie- dergabe dieser Spur vor den anderen Spuren ein. Die Werte werden in Millisekunden angegeben. In:/Out:/Chn: (Einblendmenüs)Über diese Einblendmenüs stellen Sie Eingang, Ausgang und Kanal der MIDI-Spur ein. Parameter Beschreibung
CUBASE SX/SL 22 – 536 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten • Die Funktionalität der Programm-Einstellungen (zum Auswählen der Sounds eines angeschlossenen MIDI-Instruments) hängt davon ab, an welches Instrument der MIDI-Ausgang angeschlossen ist und welche Einstellungen Sie im Dialog »MIDI-Geräte-Verwaltung« vorgenommen haben. Sie können im Dialog »MIDI-Geräte-Verwaltung« angeben, welche MIDI-Instrumente bzw. anderen Geräte an die verschiedenen MIDI-Ausgänge angeschlossen sind, so dass Sie die Programme (Patches) über ihre Namen auswählen können. Weitere Infor- mationen über den Dialog »MIDI-Geräte-Verwaltung« erhalten Sie im separaten PDF- Dokument »MIDI-Geräte und -Funktionen«. • Auf der Kanal-Registerkarte des Inspectors können Sie viele der grund- legenden Einstellungen für die Spur wie im Mixer vornehmen. Siehe Seite 537. Gerät öffnen (Schalter)Cubase SX: Wenn die MIDI-Spur an ein Gerät geleitet wird, für das ein Bedienfeld verfügbar ist, können Sie mit diesem Schal- ter das Bedienfeld öffnen. Das kann ein Bedienfeld für ein VST- Instrument sein, jedoch auch eines, das Sie selber erstellt haben (siehe auch das separate PDF-Dokument »MIDI-Geräte und -Funktionen«). Cubase SL: Wenn die MIDI-Spur an ein VST-Instrument gelei- tet wird, können Sie mit diesem Schalter das Bedienfeld des Instruments öffnen. bnk: (Bank)/ prg: (Programm)Über diese Felder können Sie Klänge auswählen, indem Sie MIDI-Befehle (Bankauswahl und Programmwechsel) senden (siehe unten). map: (Einblendmenü) Über dieses Einblendmenü können Sie eine Drum-Map für die Spur auswählen, siehe Seite 630. Parameter Beschreibung
CUBASE SX/SL Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten 22 – 537 Weitere Registerkarten des Inspectors Neben den allgemeinen Spureinstellungen (siehe oben), den Spur- Parametern und den Effekt-Registerkarten (siehe unten) finden Sie im Inspector für MIDI-Spuren noch zwei weitere Registerkarten: Die Kanal-Registerkarte Auf dieser Registerkarte finden Sie einen Kanalzug mit Bedienelemen- ten zum Einstellen von Lautstärke, Panorama, Stummschalten/Solo und weiteren Spurparametern. Dieser Kanalzug entspricht dem Kanal- zug dieser Spur im Mixer von Cubase SX/SL (siehe Seite 234). Die Notizen-Registerkarte Dies ist ein Standard-Notizblock. Für jede Spur steht Ihnen eine sepa- rate Notizen-Registerkarte im Inspector zur Verfügung. Die Registerkarte für VST-Instrumente Wenn eine MIDI-Spur an ein VST-Instrument geleitet wird, wird unten im Inspector eine zusätzliche Registerkarte für dieses Instrument an- gezeigt. Der Inhalt dieser Registerkarte entspricht den Inspector-Ein- stellungen für das VST-Instrument. So können Sie die Kanaleinstel- lungen für das VST-Instrument anpassen, während Sie die MIDI-Spur bearbeiten. •Wenn ein VST-Instrument mehrere Ausgänge hat (und somit mehrere Mixerkanäle), steht Ihnen oben auf der Registerkarte noch ein Ausgang- Einblendmenü zur Verfügung.
CUBASE SX/SL 22 – 538 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten Die Registerkarte »Geräte-Ansicht« Auf dieser Registerkarte können Geräte-Bedienfelder angezeigt wer- den, z. B. Bedienfelder für externe Hardware-Geräte. Weitere Informa- tionen darüber erhalten Sie im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte und -Funktionen «. Die Registerkarte »Spur-Parameter« Die folgenden Einstellungen beeinflussen die MIDI-Events der Spur in Echtzeit während der Wiedergabe. Sie wirken sich auch auf die »Live- Wiedergabe« aus, wenn die Spur ausgewählt und der Schalter »Auf- nahme aktiviert« eingeschaltet ist (vorausgesetzt die Option »MIDI-Thru aktiv« ist im Programmeinstellungen-Dialog auf der MIDI-Seite einge- schaltet). Auf diese Weise können Sie die MIDI-Events während der Live-Wiedergabe z. B. transponieren oder ihre Anschlagsstärke ändern.
CUBASE SX/SL Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten 22 – 539 • Wenn Sie das Ergebnis der Spur-Parametereinstellungen mit dem »un- bearbeiteten« MIDI-Material vergleichen möchten, klicken Sie auf den Bypass-Schalter oben rechts auf der Registerkarte »Spur-Parameter«. Wenn der Bypass-Schalter eingeschaltet ist, werden die eingestellten Spur-Parame- ter zeitweise ausgeschaltet. Wenn die Bypass-Funktion aktiviert ist, wird der Schalter im Inspector gelb dargestellt. Transponieren Mit dieser Einstellung können Sie alle Noten auf der Spur in Halbton- Schritten transponieren. Sie können Werte zwischen -127 und +127 Halbtönen auswählen. Bedenken Sie jedoch, dass der Regelbereich 128 MIDI-Notennummern (0–127) umfasst, und dass nicht alle Instru- mente alle Sounds erzeugen können. Extreme Transpositionswerte können zu unerwünschten Ergebnissen führen. • Einzelne MIDI-Parts können auch über das Transponieren-Feld in der Infozeile transponiert werden. Der Transponieren-Wert in der Infozeile (für einen bestimmten Part) wird zum Transpo- nieren-Wert hinzugezählt, den Sie im Inspector für die ganze Spur eingestellt haben. Anschlagstärke (Anschl. +/-) Mit diesem Wert wird die Dynamik aller Noten auf der Spur verändert. Der Wert in diesem Feld wird zur Anschlagstärke jedes von einem Part ausgehenden Notenbefehls hinzugezählt (bei negativen Werten wird die Anschlagstärke verringert). Der Bereich liegt zwischen -127 und +127; 0 bedeutet »keine Änderung«. Die Auswirkung dieser Einstellung hängt vom jeweiligen Sound und Instrument ab. • Die Anschlagstärke einzelner MIDI-Parts kann auch über das Anschlag- stärke-Feld in der Infozeile geändert werden. Der Anschlagstärke-Wert in der Infozeile (für einen bestimmten Part) wird zum Wert hinzugezählt, den Sie im Inspector im Feld »Anschl. +/- für die Spur eingestellt haben.
CUBASE SX/SL 22 – 540 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten Anschlagstärkekompression (Anschl. Komp.) Der hier eingestellte Wert dient als Multiplikator für die Anschlagstär- kewerte. Er wird als Bruch mit einem Zähler (linker Wert) und einem Nenner (rechter Wert) angegeben (1/2, 3/4, 3/2 usw.). Wenn Sie z. B. den Wert »3/4« einstellen, entspricht der resultierende Anschlagstär- kewert drei Vierteln des ursprünglichen Werts. Wichtig ist dabei die Tatsache, dass sich dieser Wert auch auf die Differenz der Anschlag- stärken für Noten auswirkt. Wenn Sie dies mit dem Anschlagstärke- wert kombinieren, können Sie den Anschlagstärkebereich der Noten eines Parts komprimieren bzw. erweitern. Ein Beispiel: Angenommen Sie haben drei Noten mit den Anschlagstärkewerten 60, 90 und 120 und möchten diese abrupten Sprünge in der Anschlag- stärke etwas ausgleichen. Wenn Sie im Feld »Anschl. Komp.« den Wert 1/2 einstellen, werden die Noten mit einer Anschlagstärke von 30, 45 bzw. 60 wiedergegeben. Wenn Sie nun im Feld »Anschl. +/-« einen Wert von 60 eingeben, werden die Noten mit den Anschlagstärkewer- ten 90, 105 und 120 wiedergegeben, d. h. Sie haben den Anschlag- stärkebereich komprimiert. Ebenso können Sie mit Kompressionswerten über 1/1 und negativen Werten im Feld »Anschl. +/-« den Anschlagstärkebereich erweitern. Die Anschlagstärke kann maximal 127 betragen. Darüber liegende Werte werden nicht berücksichtigt. Längenkompression (Längenkomp.) Mit diesem Wert können Sie die Längen aller Noten auf einer Spur anpassen. Genauso wie bei der Anschlagstärkekompression besteht der Wert aus einem Zähler und einem Nenner. Der Wert »2/1« bedeu- tet z. B., dass alle Notenlängen verdoppelt werden, wohingegen bei »1/4« die Notenlängen auf ein Viertel der ursprünglichen Längen re- duziert werden.