Steinberg Cubase Se 3 Operation Manual German Version
Have a look at the manual Steinberg Cubase Se 3 Operation Manual German Version online for free. It’s possible to download the document as PDF or print. UserManuals.tech offer 523 Steinberg manuals and user’s guides for free. Share the user manual or guide on Facebook, Twitter or Google+.
CUBASE SE Aufnehmen 4 – 41 Aufnehmen von Audiomaterial Auswählen eines Dateiformats für die Aufnahme Das Format der aufgenommenen Dateien wird im Projekt-Menü über die Option »Projekteinstellungen…« festgelegt. Im Projekteinstellun- gen-Dialog stehen dazu drei Parameter zur Verfügung: Samplerate, Aufnahmeformat und Aufnahme-Dateityp. Die Samplerate wird zu Be- ginn eines neuen Projekts endgültig festgelegt, während Aufnahme- format und Dateityp jederzeit geändert werden können. Aufnahme-Dateityp Mit der Einstellung für den Aufnahme-Dateityp legen Sie fest, welches Dateiformat für aufgenommene Dateien verwendet wird: Aufnahmeformat (Bit-Auflösung) Sie können hier eine Bit-Auflösung von 16 Bit oder 24 Bit einstellen. Beachten Sie dabei Folgendes: • In der Regel sollten Sie das Aufnahmeformat entsprechend der Bit-Auflösung einstellen, die von Ihrer Audio-Hardware geliefert wird. Wenn Ihre Audio-Hardware z. B. mit 20 Bit A/D-Konvertern (Eingängen) arbeitet, kön- nen Sie mit einer Auflösung von 24 Bit aufnehmen, um die Bit-Tiefe voll auszunutzen. Andererseits sollten Sie, wenn Ihre Hardware 16-Bit-Eingänge aufweist, keine höhere Auflösung für Aufnahmen einstellen, da dadurch lediglich größere Audiodateien erzeugt werden, ohne dass die Aufnahmequalität verbessert wird. • Eine höhere Bit-Auflösung führt zu größeren Dateien und zu einer größeren Belastung der Festplatte. Falls das auf Ihrem System zu Problemen führt, sollten Sie eine niedrigere Einstellung für das Aufnahmeformat wählen. Dateityp Beschreibung Wave-Datei Wave-Dateien haben die Dateinamenerweiterung ».wav«. Sie sind das gebräuchlichste Dateiformat auf PCs. AIFF-Datei Das »Audio Interchange File Format« ist ein von Apple Computer Inc. defi- niertes Standardformat. AIFF-Dateien haben die Dateinamenerweiterung ».aif« und werden auf den meisten Plattformen verwendet. AIFF-Dateien können weitere Informationen über die Datei als Text enthalten (s.u.).
CUBASE SE 4 – 42 Aufnehmen Einrichten einer Spur Erzeugen einer Spur und Auswählen der Kanalkonfiguration Audio-Spuren können als Mono- oder Stereospuren konfiguriert wer- den. So können Sie Stereodateien aufnehmen oder importieren, die Sie als Einheit behandeln können und nicht z. B. in mehrere Mono-Dateien teilen müssen. Der Signalpfad für eine Audio-Spur behält die Kanalkon- figuration bei, vom Eingangsbus über EQ, Pegel und andere Mixer-Ein- stellungen bis hin zum Ausgangsbus. Die Kanalkonfiguration einer Spur wird beim Erzeugen festgelegt: 1.Wählen Sie im Spurlisten-Kontextmenü oder im Projekt-Menü »Spur hinzufügen: Audio« (oder doppelklicken Sie in einen leeren Spurlisten- bereich wenn eine Audio-Spur ausgewählt ist – wenn eine MIDI-Spur ausgewählt ist, wird durch Doppelklicken eine neue MIDI-Spur erzeugt). Ein Dialog mit einem Konfiguration-Einblendmenü wird angezeigt. 2.Wählen Sie im Einblendmenü das gewünschte Format aus. Sie können zwischen Mono und Stereo wählen. 3.Klicken Sie auf »OK«. Eine Spur mit der ausgewählten Kanalkonfiguration wird der Spurliste hinzugefügt. Im Mixer wird ein entsprechender Kanalzug angezeigt. Beachten Sie, dass Sie die Kanal- konfiguration für eine Spur nicht verändern können.
CUBASE SE Aufnehmen 4 – 43 Wählen eines Eingangsbusses für eine Spur Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass Sie die notwendigen Eingangsbusse hinzugefügt und eingerichtet haben (siehe Seite 15). Vor der Aufnahme müssen Sie festlegen, von welchem Eingangsbus die Spur aufnehmen soll. Diese Einstellung können Sie im Inspector vornehmen: •Wählen Sie den Eingangsbus aus dem Eingang-Einblendmenü (»in:«) im obersten Inspector-Bereich. Wie auf Seite 75 beschrieben, werden im Inspector die Einstellungen für die ausge- wählte Spur angezeigt. Sie können den Inspector über den Inspector-Schalter auf der Werkzeugzeile ein- bzw. ausblenden. Klicken Sie hier, um einen Eingangs- bus für die Spur auszuwählen. Klicken Sie auf diesen Schalter, um den Inspector ein- bzw. auszublenden.
CUBASE SE 4 – 44 Aufnehmen Einstellen der Eingangspegel Wenn Sie digitale Sounds aufnehmen, ist es wichtig, die Eingangspe- gel richtig einzustellen – laut genug, um ein möglichst geringes Rau- schen und eine hohe Audioqualität zu gewährleisten, jedoch nicht so laut, dass Clipping (digitale Verzerrung) auftritt. Clipping tritt in der Regel in der Audio-Hardware auf, wenn ein zu lau- tes analoges Eingangssignal von den A/D-Konvertern der Hardware in ein digitales Format umgewandelt wird. Gehen Sie folgendermaßen vor: In Cubase SE werden die Eingangskanäle nicht im Mixer angezeigt. Überprüfen Sie die Pegel am Kanalzug der Spur, auf die Sie aufnehmen: 1.Suchen Sie den Kanalzug der Spur, auf die Sie aufnehmen möchten. 2.Klicken Sie auf den Monitor-Schalter neben dem Schieberegler, um die Mithörfunktion für den Kanal einzuschalten. Wenn die Mithörfunktion eingeschaltet ist, wird der Pegel des eingehenden Audiosig- nals angezeigt. 3.Starten Sie die Wiedergabe der Audioquelle, die Sie aufnehmen möchten, und überprüfen Sie die Pegelanzeige für den Kanal. 4.Passen Sie den Ausgangspegel Ihrer Audioquelle so an, dass ein aus- reichend hoher Pegel angezeigt wird, ohne jedoch 0.0 dB zu erreichen. Überprüfen Sie die numerische Spitzenpegelanzeige unterhalb der Anzeige im Bus- Kanalzug. Klicken Sie auf die Spitzenpegelanzeige, um die Anzeige zurückzusetzen. • In Cubase SE müssen Sie immer die Ausgangspegel der Audioquelle an- passen – es ist nicht möglich, den Eingangspegel mit den Schiebereglern zu verändern! • Sie können die Eingangspegel auch im Bedienfeld Ihrer Audio-Hard- ware überprüfen (vorausgesetzt dieses verfügt über Eingangspegelan- zeigen). Eventuell können Sie im Bedienfeld sogar Pegelanpassungen vornehmen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu Ihrer Audio-Hardware.
CUBASE SE Aufnehmen 4 – 45 Mithören Unter Mithören (oder Monitoring) wird hier das Anhören des Eingangs- signals während der Aufnahme verstanden. Sie haben dazu drei unter- schiedliche Möglichkeiten: über Cubase SE, über ein externes Gerät (durch Anhören des Signals, bevor es Cubase SE erreicht) oder direkt über ASIO (dabei handelt es sich um eine Kombination der beiden ers- ten Methoden, siehe Seite 47). Mithören über Cubase SE Wenn Sie über Cubase SE mithören, wird das Eingangssignal zur Au- diowiedergabe gemischt. Der Vorteil dieser Methode ist, dass Sie Pe- gel und Panorama des mitgehörten Signals im Mixer einstellen können. Darüber hinaus können Sie wie bei der Wiedergabe Effekte und EQ zum Signal hinzufügen. Der Nachteil beim Mithören über Cubase SE liegt darin, dass das mit- gehörte Signal entsprechend dem Latenzwert (der von Ihrer Audio- Hardware und den Treibern abhängt) verzögert wiedergegeben wird. Beim Mithören über Cubase SE benötigen Sie eine Audio-Hardware- Konfiguration mit einem geringerem Latenzwert (siehe Einführung- Handbuch). Sie können die Latenz Ihrer Audio-Hardware im Dialog »Geräte konfigurieren« auf der Seite »VST Audiobay« überprüfen. • Wenn Sie PlugIn-Effekte mit langer Ansprechverzögerung verwenden, wird diese Latenz durch die automatische Funktion zur Kompensierung von Ansprechverzögerungen von Cubase SE noch verlängert. Wenn es dadurch zu Problemen kommt, können Sie während einer Aufnahme die Funktion »Verzögerungsausgleich einschränken« verwenden (siehe Seite 237).
CUBASE SE 4 – 46 Aufnehmen Sie können im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite zwi- schen vier Optionen zum Mithören über Cubase SE wählen: • Manuell Wenn Sie diese Option ausgewählt haben, können Sie das Mithören des Eingangssig- nals ein- bzw. ausschalten, in dem Sie auf den Monitor-Schalter in der Spurliste, im Inspector oder im Mixer klicken. • Wenn Aufnahme aktiviert ist Mit dieser Option können Sie das Signal der an den Eingangskanal angeschlossenen Audioquelle mithören, sobald der Aufnahmemodus für eine Spur aktiviert wird. • Während der Aufnahme Wenn Sie diese Option eingeschaltet haben, können Sie das Eingangssignal nur bei laufender Aufnahme mithören. • Bandmaschinenmodus Wenn Sie diese Option auswählen, können Sie das Eingangssignal wie bei einer Bandmaschine im Stop-Modus und während der Aufnahme, aber nicht während der Wiedergabe mithören.
CUBASE SE Aufnehmen 4 – 47 Externes Mithören Für das externe Mithören (Anhören des Eingangssignals, bevor es Cubase SE erreicht) benötigen Sie ein Mischpult, um die Audiowie- dergabe in das Eingangssignal zu mischen. Dies kann entweder ein eigenständiges Mischpult oder eine Mixer-Anwendung für Ihre Audio- Hardware sein, sofern diese über einen Modus verfügt, mit dem das Audioeingangssignal wieder aus der Anwendung herausgeleitet wer- den kann (der normalerweise »Thru«, »Direct Thru« o. Ä. heißt). Beim externen Mithören können Sie den Pegel des mitgehörten Sig- nals nicht über Cubase SE einstellen. Sie können dem Signal auch keine VST-Effekte oder EQ hinzufügen. Bei dieser Methode hat der Latenzwert der Konfiguration Ihrer Audio-Hardware keinen Einfluss auf das mitgehörte Signal. • Wenn Sie extern mithören möchten, darf das Mithören über Cubase SE nicht ebenfalls eingeschaltet sein. Wählen Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite die Manuell-Option und achten Sie darauf, dass die Monitor-Schalter ausgeschaltet sind. Direktes Mithören über ASIO Wenn Ihre Audio-Hardware ASIO-2.0-kompatibel ist, unterstützt sie wahrscheinlich das direkte Mithören über ASIO. Bei dieser Methode geschieht das eigentliche Mithören über die Audio-Hardware, indem das Eingangssignal wieder nach außen geleitet wird. Gesteuert wird das Mithören jedoch über Cubase SE, d. h. dass Cubase SE die Funktion der Audio-Hardware zum direkten Mithören automatisch ein- bzw. ausschalten kann, genau wie beim Mithören über Cubase SE. •Öffnen Sie über das Geräte-Menü den Dialog »Geräte konfigurieren« und schalten Sie auf der Seite »VST Audiobay« die Option »Direktes Mithören« ein. Wenn diese Option nicht verfügbar ist, unterstützt Ihre Audio-Hardware (oder der ak- tuelle Treiber) kein direktes Mithören über ASIO. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Hersteller Ihrer Audio-Hardware. •Wenn Sie die Option »Direktes Mithören« eingeschaltet haben, können Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite eine Option zum automatischen Mithören auswählen, ähnlich wie beim Mithören über Cubase SE (siehe Seite 45).
CUBASE SE 4 – 48 Aufnehmen •Je nach der von Ihnen verwendeten Audio-Hardware können Sie auch Pegel und Panorama des mitgehörten Signals im Mixer einstellen. Lesen Sie gegebenenfalls in der Dokumentation Ihrer Audio-Hardware nach. •VST-Effekte und EQ können bei dieser Methode nicht auf das mitge- hörte Signal angewandt werden, da es nicht durch Cubase SE geleitet wird. •Je nach der von Ihnen verwendeten Audio-Hardware können Sie evtl. nur bestimmte Audioausgänge zum direkten Mithören verwenden. Nähere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der Dokumentation Ihrer Audio-Hard- ware. •Beim direkten Mithören über ASIO hat die Latenz Ihrer Audio-Hardware keinen Einfluss auf das mitgehörte Signal. Aufnahme Sie können zum Aufnehmen eine der beschriebenen Aufnahmemetho- den verwenden (siehe Seite 35). Nach Beenden der Aufnahme wird die Audiodatei im Audio-Ordner des Projektordners gespeichert. Im Pool wird für die Audiodatei ein Audio-Clip erstellt. Auf der Aufnahme- spur wird ein Audio-Event angezeigt, das den ganzen Clip wiedergibt. Schließlich wird eine Wellenformdarstellung für das Audio-Event be- rechnet, was bei langen Aufnahmen einige Zeit dauern kann. • Wenn im Programmeinstellungen-Dialog auf der Aufnahme-Seite die Op- tion »Während der Aufnahme Audio-Images erzeugen« eingeschaltet ist, wird die Wellenform während der Aufnahme berechnet und angezeigt. Diese Echtzeit-Bearbeitungsfunktion benötigt sehr viel Rechenleistung – wenn Sie ei- nen langsamen Prozessor haben oder an einem rechenintensiven Projekt arbeiten, sollten Sie diese Option ausschalten.
CUBASE SE Aufnehmen 4 – 49 Rückgängigmachen der Aufnahme Wenn Sie mit Ihrer Aufnahme nicht zufrieden sind, können Sie sie rückgängig machen, indem Sie im Bearbeiten-Menü den Rückgängig- Befehl wählen. Dabei geschieht Folgendes: • Die gerade aufgenommenen Events werden aus dem Projekt-Fenster entfernt. • Der/die Audio-Clip(s) im Pool werden in den Papierkorb verschoben. • Aufgenommene Audiodateien werden jedoch nicht von der Festplatte gelöscht. Da die entsprechenden Clips in den Papierkorb verschoben wurden, können Sie die Dateien löschen, indem Sie den Pool öffnen und im Pool-Menü den Befehl »Papier- korb leeren« wählen. Aufnehmen überlappender Events Die grundlegende Regel für Audiospuren ist, dass eine Audiospur je- weils nur ein Event gleichzeitig wiedergeben kann. Wenn also zwei oder mehr Events einander überlappen, wird nur eines dieser Events zu hören sein. Was passiert, wenn Sie überlappende Events aufnehmen (d. h. wenn Sie in einem Bereich aufnehmen, der bereits Events auf den Spuren enthält) hängt von der Einstellung für den Linearen Aufnahmemodus auf dem Transportfeld ab: •Wenn Sie hier »Normal« oder »Mischen« ausgewählt haben und auf- nehmen, wo bereits Events vorhanden sind, wird ein neues Audio- Event erzeugt, das die vorhandenen Events überlappt. Wenn Sie Audiomaterial aufnehmen, besteht zwischen den Modi »Normal« und »Mischen« kein Unterschied – Unterschiede treten nur bei der Aufnahme von MIDI- Material auf (siehe Seite 58).
CUBASE SE 4 – 50 Aufnehmen •Wenn Sie hier »Ersetzen« ausgewählt haben, werden die vorliegenden Events (oder Teile dieser Events), die mit den neu erzeugten Events überlappen, entfernt. Wenn Sie also einen Bereich in der Mitte einer längeren Aufnahme aufnehmen, wird das ursprüngliche Event in zwei Events geteilt und in der Mitte wird das neue Event eingefügt. Welches Event wird wiedergegeben? Wenn zwei oder mehr Events einander überlappen, hören Sie nur die Events (oder die Bereiche von Events) die Sie auch sehen. Verdeckte Events oder Event-Bereiche werden nicht wiedergegeben. •Die Optionen »In den Vordergrund« und »In den Hintergrund« im Bear- beiten-Menü im Verschieben-Untermenü (siehe Seite 107) sowie die Funktion »In den Vordergrund« aus dem Quick-Kontextmenü (siehe weiter unten) sind hilfreich beim Arbeiten mit überlappenden Events.