Steinberg Cubase Se 3 Operation Manual German Version
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CUBASE SE Der Mixer 9 – 201 • Wenn die gespeicherten Mixer-Einstellungen 24 Kanäle umfassen und der Mixer, auf den Sie die Einstellungen anwenden möchten, nur 16 Ka- näle hat, werden nur die Einstellungen für die Kanäle 1-16 angewandt. Mit dieser Funktion werden nicht automatisch Kanäle hinzugefügt. Das Fenster VST-Leistung Wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »VST-Leistung«, um das Fenster »VST-Leistung« zu öffnen. In diesem Fenster werden die der- zeitige Auslastung des Prozessors und die Übertragungsgeschwindig- keit der Festplatte angezeigt. Sie sollten diese Daten von Zeit zu Zeit überprüfen oder das Fenster immer geöffnet lassen. Auch wenn Sie eine bestimmte Anzahl an Audiokanälen im Projekt-Fenster einstellen konnten, ohne eine Warnmeldung zu erhalten, kann die Systemleis- tung beim Anwenden von EQs oder Effekten beeinträchtigt werden. •Der obere Balken zeigt die Auslastung des Prozessors an. Wenn das rote Lämpchen aufleuchtet (eine Überlastung anzeigt), müssen Sie die An- zahl der EQ-Module, der aktiven Effekte und/oder der gleichzeitig wiedergebenden Audiokanäle reduzieren. •Der untere Balken zeigt die Auslastung beim Datenaustausch mit der Festplatte an. Wenn hier das rote Lämpchen aufleuchtet, stellt die Festplatte dem Computer die Daten nicht schnell genug zur Verfügung. Verringern Sie in diesem Fall die Anzahl der wieder- gegebenen Spuren mit der Funktion »Spur ausschalten« (siehe Seite 30). Wenn dies nicht zum gewünschten Ergebnis führt, benötigen Sie eine schnellere Festplatte. Die Überlastungsanzeige kann hin und wieder aufleuchten, z.B. wenn Sie während der Wiedergabe einen bestimmten Punkt ansteuern. Dies ist kein Grund zur Besorgnis, das Programm benötigt lediglich einen Moment, damit alle Kanäle die Daten für die neue Wiedergabeposition laden können. • Die Anzeigen für die Auslastung des Prozessors und die Übertragungs- geschwindigkeit der Festplatte können auch auf dem Transportfeld bzw. der Werkzeugzeile im Projekt-Fenster angezeigt werden. Hier werden sie als zwei vertikale Miniaturanzeigen dargestellt (standardmäßig links im Transportfeld/auf der Werkzeugzeile).
CUBASE SE 10 – 204 Audioeffekte Einleitung Mit Cubase SE erhalten Sie eine Reihe von VST-PlugIns. In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie Effekt-PlugIns installieren, zuweisen und verwalten. Die Effekte und ihre Parameter werden im separaten PDF- Dokument »Audioeffekte und VST-Instrumente« beschrieben. In diesem Kapitel werden Audioeffekte beschrieben, d. h. Effekte zur Be- arbeitung von Audio-, Gruppen-, VST-Instrument- und ReWire-Kanälen. MIDI-Effekte werden ab Seite 380 beschrieben. Übersicht In Cubase SE haben Sie folgende Möglichkeiten, Audioeffekte zu ver- wenden: •Als Insert-Effekte Insert-Effekte werden in den Signalpfad eines Audiokanals eingefügt, d.h. das gesamte Signal aus dem Kanal wird durch den Effekt geleitet. Deshalb sind Inserts für Effekte geeignet, bei denen das Effektsignal nicht mit dem Originalsignal (dem Dry-Signal) ge- mischt wird, also z. B. für Verzerrer, Filter oder andere Effekte, die die Tonalität oder die Dynamik des Klangs verändern. Es stehen Ihnen bis zu fünf verschiedene Insert-Effekte pro Kanal zur Verfügung. •Als Send-Effekte Jeder Audiokanal verfügt über acht Effektsends, die je an einen Effekt (bzw. eine Reihe von Effekten) geleitet werden können. Das Verwenden von Effekten als Sends ist aus zwei Gründen praktisch: Sie können das Mischungsverhältnis zwischen Originalsignal (Dry) und Effektsignal (Wet) über die Effektsends einzeln für jeden Kanal anpassen und denselben Effekt für mehrere Audiokanäle verwenden. In Cubase SE werden Send-Effekte über die Effektkanalspuren bearbeitet. VST-PlugIns und Tempo-Synchronisation Mit der Version 2.0 (sowie späteren Versionen) des VST-PlugIn-Stan- dards können PlugIns MIDI-Daten von der Host-Anwendung (in die- sem Fall Cubase SE) empfangen. In der Regel wird diese Funktion für tempobezogene Effekte (Delays, AutoPanner usw.) eingesetzt. Für be- stimmte PlugIns kann diese Funktion jedoch auch anders verwendet werden.
CUBASE SE Audioeffekte 10 – 205 •Informationen zum MIDI-Timing werden automatisch an jedes VST 2.0-PlugIn weitergeleitet, das sie »anfordert«. Dafür müssen Sie keine besonderen Einstellungen vornehmen. •In den meisten Fällen stellen Sie die Tempo-Synchronisation (Tempo Sync) durch Angabe eines Grundnotenwerts und eines Multiplikators ein. Das resultierende Timing-Intervall ist der Grundnotenwert multi- pliziert mit dem Wert des Multiplikators. Wenn Sie z. B. einen Grundnotenwert von 1/16 (Sechzehntelnote) und einen Multipli- kator von 3 angeben, ergibt dies ein Timing von 3/16. Bei einem Verzögerungseffekt heißt das, dass das Intervall zwischen den wiederholten Verzögerungen drei Sechzehn- telnoten beträgt. •Wenn MIDI-Empfang für andere Zwecke als das Timing möglich (oder notwendig) ist, wird die Installation und das Verfahren in der Dokumen- tation zu den entsprechenden Effekten beschrieben. Informationen zu den mitgelieferten Effekten erhalten Sie im separaten PDF-Dokument »Audioeffekte und VST-Instrumente«. PlugIn-Verzögerungsausgleich Es kann vorkommen, dass ein PlugIn eine interne Verzögerung oder La- tenz aufweist. Das bedeutet, dass es einen Augenblick dauern kann, bis das PlugIn das eingespeiste Audiomaterial bearbeitet. Das Audiomate- rial wird folglich leicht verzögert ausgegeben. Dies kann z. B. bei Dyna- mikprozessoren mit »vorausschauenden« Funktionen usw. auftreten. Cubase SE gleicht die PlugIn-Verzögerung jedoch im gesamten Audio- signalpfad aus, d. h. alle PlugIn-Verzögerungen werden ausgeglichen und Synchronisation und Timing für alle Audiokanäle sind gewährleistet. Normalerweise müssen Sie hierfür keine weiteren Einstellungen vor- nehmen. Sie können jedoch im Dialog »PlugIn-Informationen« den PlugIn-Verzögerungsausgleich für einzelne PlugIns ausschalten, in- dem Sie die entsprechende Option in der Verzögerungsausgleich- Spalte ausschalten (siehe Seite 227). Beachten Sie, dass Sie das PlugIn erneut laden müssen, damit die Änderung übernommen wird. Sie haben außerdem die Möglichkeit, den Verzögerungsausgleich einzuschränken, wenn Sie z. B. Audiomaterial aufnehmen oder ein VST-Instrument in Echtzeit spielen (siehe Seite 237).
CUBASE SE 10 – 206 Audioeffekte Insert-Effekte Einleitung Insert-Effekte werden in den Audiosignalpfad eingefügt, d. h. das Au- diomaterial wird durch den Effekt geleitet. Für jeden Audiokanal (Au- dio-, Gruppen- und Effektkanalspur bzw. VST-Instrumentkanal oder ReWire-Kanal) oder Bus können Sie bis zu fünf verschiedene Insert- Effekte hinzufügen. Das Signal durchläuft die Effekte der Reihe nach von oben nach unten, entsprechend dem im Folgenden abgebildeten Signalpfad: • Das Anwenden von Insert-Effekten auf mehreren Kanälen beansprucht viel Rechenleistung! Oft ist es daher ratsam, mit Send-Effekten zu arbeiten, insbesondere, wenn Sie die- selbe Effektart für mehrere Kanäle verwenden möchten. Öffnen Sie beim Arbeiten mit Effekten sicherheitshalber das Fenster »VST-Leistung«, um die Prozessorauslastung zu überprüfen. EQ Insert-Effekt 1 Insert-Effekt 2 Insert-Effekt 3 Insert-Effekt 4 Insert-Effekt 5 Lautstärke (Schieberegler)
CUBASE SE Audioeffekte 10 – 207 Welche Effekt-PlugIns können als Insert-Effekte verwendet werden? Die meisten Effekt-PlugIns funktionieren einwandfrei als Insert-Effekte. Einschränkungen gibt es nur in Bezug auf die Anzahl der Ein- und Aus- gänge der Effektmodule: •Damit ein PlugIn als Insert-Effekt verwenden werden kann, muss es über mindestens 1 bzw. 2 Eingänge und 1 bzw. 2 Ausgänge verfügen. Je nach Effektart kann die Anzahl der Ein- und Ausgänge unterschiedlich sein – die Anzahl der tatsächlich verwendeten Ein- und Ausgänge hängt jedoch davon ab, ob Sie die Insert-Effekte auf einem einzelnen Audiokanal (Mono) oder einem Stereokanalpaar verwenden. •Für Stereokanäle muss ein Effekt mit mindestens zwei Eingängen (Stereo) verwendet werden. Sie können auf Stereokanalpaare auch Effekte mit Monoeingang anwenden. In diesem Fall wird jedoch nur ein Kanal verarbeitet, was normalerweise nicht erwünscht ist. Sie können natürlich auch einen Effekt mit mehr als zwei Eingängen verwenden, da beide Kanäle des Stereopaars bearbeitet werden, auch wenn der Effekt eigentlich mehr Ka- näle bearbeiten kann. •Für Monokanäle können Sie sowohl Effekte mit Mono- als auch mit Stereoeingang verwenden. Da der Audiokanal jedoch mono ist, ist das Ausgangssignal des Effekts auch mono. Bei Effekten mit Stereoausgang wird daher nur der linke Ausgangskanal genutzt. Leiten eines Audiokanals oder Busses durch Insert-Effekte Die Einstellungen für die Insert-Effekte können Sie im Kanaleinstellun- gen-Fenster oder im Inspector (nur für Audio-, Gruppen- und Effekt- kanalspuren) vornehmen. Die folgenden Abbildungen zeigen das Kanaleinstellungen-Fenster. Die Vorgehensweise ist jedoch in allen Bereichen dieselbe: 1.Öffnen Sie das Kanaleinstellungen-Fenster oder die Registerkarte »Insert-Effekte« im Inspector. Im Kanaleinstellungen-Fenster werden die Insert-Effekte unmittelbar rechts neben dem Kanalzug angezeigt.
CUBASE SE 10 – 208 Audioeffekte 2.Wählen Sie im Effektart-Einblendmenü einer der Insert-Schnittstellen einen Effekt aus. Der Effekt wird automatisch geladen und das entsprechende Bedien- feld angezeigt. Sie können das Effekt-Bedienfeld durch Klicken auf den Bearbeiten-Schalter (»e«) der Insert-Schnittstelle ein- bzw. aus- blenden. •Wenn für den Effekt ein Mix-Schieberegler zur Verfügung steht, können Sie diesen zum Einstellen des Mischungsverhältnisses von Originalsig- nal (Dry) und Effektsignal (Wet) verwenden. Weitere Informationen zum Bearbeiten von Effekten erhalten Sie auf Seite 221. •Wenn einer oder mehrere Insert-Effekte für einen Kanal eingeschaltet sind, leuchten die dazugehörigen Schalter im Mixer und in der Spurliste blau auf. Klicken Sie auf diese Schalter, wenn Sie alle Insert-Effekte eines Kanals umgehen möchten (Bypass). Wenn die Insert-Effekte umgangen werden, leuchten die Schalter gelb auf. Klicken Sie erneut auf die Schalter, um die Insert-Effekte wieder einzuschalten. Der Bypass-Schal- ter steht Ihnen auch im Inspector und im Kanaleinstellungen-Fenster für die Audiospur zur Verfügung. •Wenn Sie einen Effekt entfernen möchten, öffnen Sie das Effektart- Einblendmenü und wählen Sie »Kein Effekt«. Schalten Sie keine Effektmodule ein, die Sie nicht benötigen, da sonst unnötig Prozes- sorleistung verbraucht wird.
CUBASE SE Audioeffekte 10 – 209 •Wenn Sie mehrere Insert-Effekte für einen Kanal eingestellt haben, können Sie einzelne Effekte umgehen, indem Sie in der entsprechen- den Schnittstelle auf den Bypass-Schalter klicken. Wenn ein Effekt umgangen wird, leuchtet der Bypass-Schalter gelb auf. Die Insert-Schnittstelle 2 (»Reverb A«) wird umgangen. Insert-Effekte in der Kanalübersicht In der Kanal-Registerkarte im Inspector erhalten Sie einen Überblick darüber, welche EQ-Module, Insert-Effekte und Effektsends für den Kanal eingeschaltet sind. Sie können einzelne Insert-Schnittstellen ein- bzw. ausschalten, indem Sie auf die entsprechende Zahl klicken (in der oberen Hälfte der Kanal- übersicht). Die Kanalübersicht im Inspector
CUBASE SE 10 – 210 Audioeffekte Hinzufügen von Insert-Effekten zu Bussen Wie bereits beschrieben, verfügen alle Ausgangsbusse, wie die nor- malen Audiokanäle, über fünf Insert-Schnittstellen. Auch die Vorge- hensweise beim Hinzufügen von Insert-Effekten ist ähnlich (allerdings können Sie hierfür nicht den Inspector verwenden). •Wenn Sie Insert-Effekte zu einen Ausgangsbus hinzufügen, wird das Audiomaterial, das Sie an diesen Bus weiterleiten, bearbeitet wie bei einem »Master-Insert-Effekt«. Ein typisches Anwendungsbeispiel sind Kompressor- oder Limiter-Effekte, EQs oder andere PlugIns zur Dynamik- und Soundbearbeitung des endgültigen Mixes. Verwenden von Gruppenkanälen für Insert-Effekte Gruppenkanäle verfügen wie alle anderen Kanäle über fünf Insert-Ef- fekte. Dies ist nützlich, wenn Sie mehrere Audiospuren mit demselben Effekt bearbeiten möchten (z. B. für mehrere Gesangsspuren, die alle mit einem Kompressor-Effekt bearbeitet werden sollen). Ein weiteres Anwendungsbeispiel für Gruppenkanäle und Effekte ist Folgendes: Wenn Sie eine Mono-Audiospur haben und diese durch einen Stereo- Insert-Effekt bearbeiten lassen möchten (z. B. einen Stereo-Chorus oder einen AutoPanner), können Sie den Effekt nicht wie gewohnt hin- zufügen. Das liegt daran, dass Sie mit einer Mono-Audiospur arbeiten und der Insert-Effekt in diesem Fall auch in mono ausgegeben wird – die Stereo-Information des Effekts geht also verloren. In diesem Fall können Sie einen Effektsend von der Monospur an eine Stereo-Effektkanalspur weiterleiten, den Schalter »Pre Fader« für den Send einschalten und den Sendpegel-Regler für die Mono-Audiospur vollständig herunterregeln. Das Zusammenmischen der Spur ist dann jedoch etwas mühsam, da Sie den Sendpegel-Regler hierfür nicht verwenden können. Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit: 1.Erstellen Sie eine Stereo-Gruppenkanalspur und leiten Sie diese an den gewünschten Ausgangsbus weiter. 2.Fügen Sie einen Effekt als Insert-Effekt zum Gruppenkanal hinzu. 3.Leiten Sie die Mono-Audiospur zum Gruppenkanal weiter. Das Signal der Mono-Audiospur wird nun direkt an die Gruppenspur weitergeleitet und durchläuft den Insert-Effekt in stereo.