Steinberg Nuendo 3 Operation Manual German Version
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NUENDO Aufnehmen 4 – 71 Der Modus »Events erzeugen« (Programmeinstellungen) Wenn im Einblendmenü »Cycle-Aufnahmemodus für Audio« (im Pro- grammeinstellungen-Dialog auf der Aufnahme-Seite) »Events erzeu- gen« ausgewählt ist, geschieht bei der Aufnahme im Cycle-Modus Folgendes: •Bei der Aufnahme wird eine fortlaufende Audiodatei erstellt. •Für jeden aufgenommenen Cycle-Durchlauf wird ein Audio-Event erstellt. Die Events erhalten den Namen der Audiodatei, mit dem Zusatz »Take*«. Dabei steht »*« für die Nummer des jeweiligen Durchlaufs. •Der letzte Take (der zuletzt aufgenommene Durchlauf) wird zuoberst angeord- net, d. h. Sie hören diesen Durchlauf, wenn Sie die Wiedergabe einschalten. Wenn Sie einen anderen Durchlauf für die Wiedergabe auswählen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Klicken Sie mit der rechten Maustaste (Win) bzw. mit gedrückter [Ctrl]-Taste (Mac) auf das Event und wählen Sie im angezeigten Kon- textmenü die Option »In den Vordergrund«. Ein Untermenü mit allen weiteren (verdeckten) Events wird angezeigt. 2.Wählen Sie den gewünschten Take aus. Das entsprechende Event wird in den Vordergrund gestellt.
NUENDO 4 – 72 Aufnehmen Auf diese Weise können Sie schnell die besten Abschnitte jedes Durchlaufs kombinieren. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Schneiden Sie das Event mit dem Schere-Werkzeug in mehrere Be- reiche, einen für jeden Abschnitt im Take. Wenn Sie z. B. vier Gesangsphrasen aufgenommen haben (in jedem Take), sollten Sie die Events so zerschneiden, dass für jede Phrase ein eigenes Event entsteht. Die Events nach dem Zerschneiden. Da die Take-Events übereinander liegen, müssen Sie nur einmal mit dem Schere-Werkzeug klicken, um alle Events an derselben Stelle zu zerschneiden. 2.Verwenden Sie die Funktion »In den Vordergrund«, um für jeden Be- reich den jeweils besten Take in den Vordergrund zu stellen. Auf diese Weise können Sie die besten Teile aller Takes zusammenfügen, so dass die erste Gesangsphrase aus einem Durchlauf stammt, die zweite aus einem anderen usw. Sie können auch den Audio-Part-Editor verwenden, um einen »perfek- ten« Take zusammenzustellen (siehe Seite 478). Der Modus »Regionen erzeugen« (Programmeinstellungen) Wenn Sie im Einblendmenü »Cycle-Aufnahmemodus für Audio« die Option »Regionen erzeugen« ausgewählt haben, geschieht Folgen- des, wenn Sie Audiomaterial im Cycle-Modus aufnehmen: •Eine fortlaufende Audiodatei wird während der Aufnahme erzeugt. •Das Audio-Event im Projekt-Fenster zeigt den Namen der Audiodatei an mit dem Zusatz »Take*«. Dabei steht »*« für die Nummer des zuletzt aufgenomme- nen Durchlaufs. •Wenn Sie das aufgenommene Event wiedergeben, ist nur der zuletzt aufge- nommene Durchlauf hörbar. Die in den vorigen Durchläufen aufgenommenen »Takes« sind jedoch verfügbar.
NUENDO Aufnehmen 4 – 73 •Audio-Clips werden in Regionen (mit der Bezeichnung »Take«) aufgeteilt. Da- bei stellt jeder aufgenommene Durchlauf eine Region dar. Wenn Sie im Pool auf das Pluszeichen neben der aufgenommenen Audiodatei klicken, werden die erstellten Regionen angezeigt. Für jeden kompletten Durchlauf, der wäh- rend der Aufnahme erstellt wurde, wird eine Region angezeigt. Verschiedene »Takes« im Pool. Gehen Sie folgendermaßen vor, um die verschiedenen Takes wieder- zugeben: 1.Klicken Sie mit der rechten Maustaste (Win) bzw. mit gedrückter [Ctrl]-Taste (Mac) auf das Event, das während der Cycle-Aufnahme erstellt wurde. Das Quick-Kontextmenü wird angezeigt. 2.Wählen Sie »Region zuweisen«. Ein Untermenü mit den Namen der während der Cycle-Aufnahme erzeugten Takes wird angezeigt. 3.Sie können nun einen beliebigen Take aus dem Untermenü auswäh- len und so das vorherige Take-Event im Projekt-Fenster ersetzen. Auf diese Weise können Sie die Takes nacheinander anhören und den besten auswählen. Sie haben auch die Möglichkeit, die besten Teile jedes Takes auszuschneiden und so eine »perfekte« Aufnahme zusammenzustellen (siehe Seite 478).
NUENDO 4 – 74 Aufnehmen Der Modus »Events + Regionen erzeugen« (Programmeinstellungen) In diesem Modus werden Events und Regionen erzeugt. Sie können die Events beliebig bearbeiten (z. B. zerschneiden, siehe Seite 71). Wenn Sie die ursprünglichen Takes wiederherstellen möchten, ste- hen diese als Regionen immer noch zur Verfügung (über das Unter- menü »Region zuweisen« im Pool oder im Sample-Editor). Aufnehmen von Audiomaterial im Stacked-Modus Wenn Sie Audiomaterial im Cycle-Modus aufnehmen und im Trans- portfeld der Stacked-Modus ausgewählt ist, geschieht Folgendes: •Jeder vollständige Cycle-Durchlauf wird in ein separates Audio-Event umge- wandelt. •Die Spur wird in »Ebenen« aufgeteilt, wobei jede Ebene einen Cycle-Durch- lauf enthält. •Die Events werden auf unterschiedlichen Ebenen übereinander »gestapelt« (engl.: stacked). So können Sie ganz einfach eine »perfekte Aufnahme« zusammenstel- len, indem Sie die besten Teile der unterschiedlichen Cycle-Durch- läufe kombinieren: 1.Vergrößern Sie die Darstellung, so dass Sie bequem mit den überein- ander »gestapelten« Events arbeiten können. Wenn Sie den aufgenommenen Bereich wiedergeben, hören Sie nur den untersten (letzten) Take.
NUENDO Aufnehmen 4 – 75 2.Wenn Sie einen anderen Take hören möchten, schalten Sie den/die unteren Take(s) mit dem Stummschalten-Werkzeug stumm oder ver- schieben Sie die Takes zwischen den Ebenen. Sie können Takes auf eine andere Ebene ziehen und sie dort ablegen oder die Funk- tion »Nächste Ebene/Vorherige Ebene« aus dem Verschieben-Untermenü des Quick- Kontextmenüs bzw. des Bearbeiten-Menüs verwenden. 3.Bearbeiten Sie die Takes, so dass nur noch die gewünschten Berei- che zu hören sind. Sie können die Events mit dem Schere-Werkzeug zerschneiden, ihre Größe verän- dern, sie stummschalten bzw. sie löschen. Die zu hörenden Bereiche sind hier grün dargestellt. 4.Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, wählen Sie alle Events auf allen Ebenen aus und wählen Sie im Audio-Menü aus dem Erweitert- Untermenü den Befehl »Keine Event-Überlappungen«. Dadurch werden alle Events auf eine einzige Ebene verschoben und ihre Größe so an- gepasst, dass die Überlappungsbereiche gelöscht werden.
NUENDO 4 – 76 Aufnehmen 5.Wenn Sie die Anzeige von Ebenen für diese Spur ausschalten möchten, klicken Sie auf den Schalter »Ebenen-Darstellungsart« in der Spurliste und wählen Sie »Ebenen aus«. Wenn dieser Schalter nicht angezeigt wird, können Sie ihn mit Hilfe des Spurbedien- elemente-Dialogs anzeigen lassen (siehe Seite 756). Der Schalter »Ebenen-Darstellungsart«. Aufnehmen mit Effekten Normalerweise nehmen Sie die Audiosignale »dry« auf und fügen die Effekte in einem nicht-destruktiven Vorgang während der Wiedergabe hinzu, wie im Kapitel »Audioeffekte« beschrieben. Mit Nuendo können Sie jedoch auch Effekte (und/oder EQ) während der Aufnahme hinzu- fügen. Dies können Sie tun, indem Sie dem Eingangskanal im Mixer Insert-Effekte hinzufügen oder EQ-Einstellungen für diesen Kanal vor- nehmen. Beachten Sie dabei Folgendes: •Auf diese Weise werden die Effekte mit in der Audiodatei gespeichert. Sie können die Effekteinstellungen nach der Aufnahme nicht mehr ändern. Das Aufnahmeformat Wenn Sie mit Effekten aufnehmen, sollten Sie 32-Bit-Float als Auf- nahmeformat (Bit-Auflösung) wählen. Dies können Sie im Projektein- stellungen-Dialog (den Sie über das Projekt-Menü öffnen) einstellen. Dies ist jedoch keine Voraussetzung für die Aufnahme mit Effekten – Sie können auch das 24- oder 16-Bit-Format auswählen. Zwei Dinge sprechen jedoch für das 32-Bit-Float-Format: •Wenn Sie das 32-Bit-Float-Format für die Aufnahme verwenden, tritt kein Clipping (digitale Verzerrung) in den aufgenommenen Dateien auf. Das kann natürlich auch bei 24- oder 16-Bit-Aufnahmen vermieden werden, erfordert jedoch eine genaue Einstellung der Pegel.
NUENDO Aufnehmen 4 – 77 •Nuendo verarbeitet Audiomaterial intern im 32-Bit-Float-Format – wenn Sie dasselbe Format für die Aufnahme verwenden, bleibt die hohe Audioqualität erhalten. Der Grund ist, dass die Effektverarbeitung im Eingangskanal (und die EQ-Einstellun- gen, die Sie vornehmen) im 32-Bit-Float-Format vorgenommen werden. Wenn Sie mit 16 oder 24 Bit aufnehmen, wird das Audiomaterial beim Schreiben in die Datei in eine niedrigere Auflösung umgewandelt – dabei kann die Qualität der Signale beeinträch- tigt werden. Dabei ist es nicht wichtig, mit welcher Auflösung Ihre Audio-Hard- ware arbeitet. Auch wenn die Hardware Signale in 16-Bit-Auflösung liefert, werden diese nach dem Hinzufügen von Effekten im Eingangs- kanal in der Auflösung 32-Bit-Float vorliegen. Ein Beispiel In diesem Beispiel soll der DaTube-Effekt während der Aufnahme angewandt werden. Der DaTube-Effekt emuliert die Röhrensättigung eines Röhrenverstärkers und verleiht der Aufnahme eine gewisse »Wärme«. Dies ist natürlich nur ein möglicher Anwendungsfall – Sie können jeden beliebigen Effekt (oder auch eine Kombination von Ef- fekten) auf diese Weise verwenden. 1.Richten Sie eine Audiospur für die Aufnahme ein und wählen Sie den gewünschten Eingangsbus aus. Darüber hinaus sollten Sie auch die Mithörfunktion einschalten, da Sie so Ihre Einstel- lungen anhören und überprüfen können, bevor Sie mit der eigentlichen Aufnahme be- ginnen. Informationen zum Mithören über Nuendo finden Sie auf Seite 64. 2.Öffnen Sie den Mixer und stellen Sie sicher, dass der erweiterte Mixer- Bereich angezeigt wird. Klicken Sie hier, um den erweiterten Mixer-Bereich anzuzeigen.
NUENDO 4 – 78 Aufnehmen 3.Wählen Sie den Eingangskanal (Bus) aus, von dem Sie aufnehmen. Wenn die Eingangskanäle ausgeblendet sind, klicken Sie auf den Schalter zum Ein-/ Ausblenden der Eingangskanäle im allgemeinen Bedienfeld des Mixers. 4.Überprüfen Sie den Eingangspegel (des Signals, das an Ihre Audio- Hardware geleitet wird, siehe Seite 62) und passen Sie ggf. den Pe- gel des Quellmaterials an. 5.Öffnen Sie das Einblendmenü mit den Darstellungsoptionen für den Eingangskanal und wählen Sie die Option »Insert-Effekte«. Sie öffnen das Einblendmenü mit den Darstellungsoptionen durch Klicken auf den Pfeilschalter zwischen dem normalen und dem erweiterten Bedienfeld des Mixers.
NUENDO Aufnehmen 4 – 79 Im erweiterten Mixer-Bedienfeld für den Eingangskanal werden nun die Insert-Effektschnittstellen angezeigt. 6.Klicken Sie in eine Schnittstelle und wählen Sie im angezeigten Ein- blendmenü den gewünschten Effekt aus. Wie Sie sehen, sind die verfügbaren Effekte in Untermenüs angeordnet – das DaTube- PlugIn befindet sich im Distortion-Untermenü. Der Effekt wird geladen und eingeschaltet und das Effekt-Bedienfeld wird automatisch geöffnet. 7.Passen Sie den Drive- (die Vorverstärkung des »Verstärkers« – höhere Werte erzeugen eine stärkere Verzerrung) und den Balance-Parameter (steuert die Balance zwischen dem unbearbeiteten (Dry) Signal und dem Effektausgang) Ihren Wünschen entsprechend an. 8.Wenn Sie die gewünschten Effekteinstellungen vorgenommen haben, überprüfen Sie den Pegel des Eingangskanals (indem Sie die Anzeige auf »Post-Fader« einstellen, siehe Seite 62). Passen Sie den Pegel gegebenenfalls mit dem Eingangskanal-Regler an. 9.Starten Sie die Aufnahme. 10.Anschließend können Sie die aufgenommene Spur wiedergeben. Wie Sie hören ist der Effekt nun zu einem Teil der Audiodatei geworden. 11.Wenn Sie keine weiteren Aufnahmen mit diesem PlugIn machen möchten, sollten Sie es deaktivieren, indem Sie in die Schnittstelle klicken und »Kein Effekt« auswählen.
NUENDO 4 – 80 Aufnehmen Aufnehmen von MIDI-Material Einstellen von MIDI Thru Wie im Einführung-Handbuch beschrieben, sollte zum Arbeiten mit MIDI-Material »MIDI-Thru aktiv« in Nuendo eingeschaltet und das MIDI-Instrument auf »Local Off« eingestellt sein. So wird alles, was Sie während der Aufnahme spielen, wieder an den MIDI-Ausgang und -Kanal zurückgesendet, die für die Aufnahmespur ausgewählt sind. 1.Stellen Sie sicher, dass im Programmeinstellungen-Dialog auf der MIDI-Seite die Option »MIDI-Thru aktiv« eingeschaltet ist. 2.Schalten Sie den Aufnahmemodus für die Spur(en) ein, auf die Sie aufnehmen möchten (mit Hilfe des Schalters »Aufnahme aktivieren«) Das eingehende MIDI-Signal wird nun wieder nach außen geleitet, und zwar für alle MIDI-Spuren, die in den Aufnahmemodus versetzt wurden. •Wenn Sie die MIDI-Thru-Funktion für eine MIDI-Spur einschalten möch- ten, ohne aufzunehmen, schalten Sie einfach den Monitor-Schalter ein. Dies ist nützlich, wenn Sie z. B. verschiedene Klänge ausprobieren oder ein VST-Instru- ment in Echtzeit spielen möchten, ohne das Gespielte aufzunehmen. Einstellen von MIDI-Kanal, MIDI-Eingang und MIDI-Ausgang Einstellen des MIDI-Kanals am Instrument Die meisten MIDI-Synthesizer können mehrere Signale auf unter- schiedlichen MIDI-Kanälen gleichzeitig wiedergeben. Dadurch wird die Wiedergabe verschiedener Sounds (Bass, Klavier usw.) von ei- nem einzigen Instrument überhaupt erst möglich. Einige Geräte (z. B. Klangerzeuger, die mit dem General-MIDI-Standard kompatibel sind) empfangen immer auf allen 16 MIDI-Kanälen. Wenn Sie über ein sol- ches Instrument verfügen, müssen Sie am Instrument keine speziellen Einstellungen vornehmen. Bei anderen Instrumenten müssen Sie im Schalter »Aufnahme aktivieren« Monitor-Schalter