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Steinberg Nuendo 3 Operation Manual German Version

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    							NUENDO
    VST System Link 26 – 671
    Einschalten von VST System Link
    Nach dem Einrichten der benötigten Eingänge und Ausgänge müssen 
    Sie festlegen, welcher Eingang bzw. Ausgang die Daten für VST Sys-
    tem Link senden bzw. empfangen soll.
    Das Netzwerksignal von VST System Link wird nur durch ein Bit auf 
    einem Kanal übertragen. Wenn Sie beispielsweise ein ADAT-basier-
    tes System mit acht Kanälen und 24-Bit-Audiodaten verwenden, ste-
    hen Ihnen davon nach Einschalten von VST System Link noch sieben 
    Kanäle mit 24-Bit-Audiodaten und ein Kanal mit 23-Bit-Audiodaten 
    zur Verfügung. Das niederwertigste Bit dieses letzten Kanals wird für 
    VST System Link verwendet. Auf die Audioqualität hat dies in der Pra-
    xis keine wahrnehmbaren Auswirkungen, denn es stehen immer noch 
    138 dB Headroom auf diesem Kanal zur Verfügung.
    Wenn Sie VST System Link einschalten möchten, gehen Sie folgen-
    dermaßen vor:
    1.Wählen Sie im Geräte-Menü die Option »Geräte konfigurieren…«.
    2.Wählen Sie unter »VST Audiobay« den Eintrag »VST System Link«.  
    						
    							NUENDO
    26 – 672 VST System Link
    3.Mit den Einblendmenüs »ASIO-Eingang« und »ASIO-Ausgang« kön-
    nen Sie festlegen, welcher Kanal für VST System Link verwendet wer-
    den soll (und so im genannten Beispiel zu einem 23-Bit-Kanal wird).
    Meist können Sie die Einstellungen in diesen Einblendmenüs unverändert übernehmen.
    4.Schalten Sie die Aktiv-Option (ganz oben im Fenster) ein.
    5.Nehmen Sie diese Einstellungen für alle zu vernetzenden Computer 
    vor.
    Sobald Sie die Computer aktiviert haben, leuchten die mit T (für 
    »Transmit«) und R (»Receive«) bezeichneten Anzeigen jedes Compu-
    ters auf. In der Liste unten auf der Registerkarte werden die Namen 
    der Computer angezeigt. Dabei wird jedem Computer automatisch 
    eine Nummer zugewiesen, durch die er im Netzwerk eindeutig identi-
    fiziert wird.
    •Sie können auf den hervorgehobenen Namen eines Computers (dies 
    ist der Computer, an dem Sie derzeit arbeiten) doppelklicken und ei-
    nen neuen Namen eingeben.
    Der Name wird in der Liste für VST System Link jedes vernetzten Computers ange-
    zeigt.
    •Wenn der Name eines aktivierten Computers nicht in der Liste angezeigt 
    wird, sollten Sie noch einmal alle Einstellungen überprüfen.
    Gehen Sie alle bisher durchgeführten Arbeitsschritte erneut durch. Stellen Sie sicher, 
    dass alle ASIO-Soundkarten die digitalen Clock-Signale richtig empfangen und dass 
    für jeden Computer die richtigen Eingänge und Ausgänge für VST System Link zuge-
    wiesen sind.
    Arbeiten im Netzwerk
    In der Liste wird außer dem Namen der vernetzten Computer auch 
    angezeigt, ob diese online sind (durch ein Sternchen in der Online-
    Spalte). Online bedeutet, dass der Computer Transport- und Time-
    code-Signale empfängt und dass die Host-Anwendung auf diesem 
    Computer durch ein Fernbedienungsgerät gestartet bzw. gestoppt 
    werden kann. Ist ein Computer dagegen nicht online, kann die Host-
    Anwendung nur über die Tastatur des entsprechenden Computers 
    bedient werden, sie ist im Netzwerk nicht verfügbar (auch wenn der 
    Computer noch in der Liste angezeigt wird). 
    						
    							NUENDO
    VST System Link 26 – 673
    •Beachten Sie, dass in einem mit VST System Link eingerichteten Netz-
    werk jeder Computer jeden anderen Computer im Netzwerk steuern 
    kann. Es handelt sich also um ein »Peer-to-Peer«-Netzwerk, in dem es 
    keinen übergeordneten »Master« gibt.
    Machen Sie jetzt alle Computer im Netzwerk verfügbar:
    1.Schalten Sie auf der Einstellungen-Registerkarte für alle Computer 
    die Online-Option ein.
    2.Überprüfen Sie, ob das Netzwerk richtig arbeitet, indem Sie auf einem 
    Computer auf die Play-Taste im Transportfeld klicken. Die Wieder-
    gabe sollte auf allen Computern beginnen und mit höchster Präzision 
    laufen.
    •Im Versatz-Feld neben der Online-Option können Sie einen Zeitver-
    satz einstellen, um den der betreffende Computer vor oder nach den 
    anderen Computern im Netzwerk mit der Wiedergabe beginnen soll.
    Es ist möglich, dass das Timing bei Verwendung bestimmter Hardware um einige 
    Samples verschoben ist. In einem solchen Fall können Sie das Timing mit dem Ver-
    satz-Wert korrigieren. In der Regel müssen Sie hier aber keine Anpassung vornehmen.
    Alle Transportbefehle werden von VST System Link richtig interpre-
    tiert und übertragen, so dass Sie Wiedergabe, Stop, Vor- und Rück-
    lauf usw. auf einem Computer für das gesamte Netzwerk einstellen 
    können! Wenn Sie den Positionszeiger auf einem Computer an einen 
    Locator verschieben, geschieht dasselbe auf allen anderen Compu-
    tern. Sie können sogar auf einem Computer scrubben und das Video- 
    und Audiomaterial auf dem anderen Computer mitscrubben.
    Achten Sie darauf, dass das Tempo auf allen Computern auf denselben 
    Wert eingestellt ist. Anderenfalls erhalten Sie kein einheitliches Timing.  
    						
    							NUENDO
    26 – 674 VST System Link
    MIDI-Einstellungen
    Neben der Übertragung von Transport- und Synchronisationsbefeh-
    len bietet VST System Link auch bis zu 16 MIDI-Ports, von denen je-
    der wiederum 16 Kanäle enthält. Gehen Sie folgendermaßen vor:
    1.Geben Sie in den Feldern für MIDI-Ins bzw. MIDI-Outs die Anzahl der 
    benötigten MIDI-Ports an.
    Standardvorgabe in beiden Feldern ist »0«.
    2.Fügen Sie im Projekt-Fenster eine neue MIDI-Spur hinzu und öffnen 
    Sie den Inspector.
    3.Wenn Sie die Eingang- bzw. Ausgang-Einblendmenüs (»in:« bzw. 
    »out:«) öffnen, werden die MIDI-Ports, die Sie für VST System Link 
    eingestellt haben, in der Liste der verfügbaren MIDI-Eingänge und 
    MIDI-Ausgänge angezeigt.
    Sie können jetzt MIDI-Spuren an VST-Instrumente leiten, die auf ei-
    nem anderen Computer laufen (siehe Seite 678).
    Aktive ASIO-Ports nur für Datenübertragung
    Wenn Sie sehr viele MIDI-Daten im Netzwerk übertragen, kann u. U. 
    die verfügbare Bandbreite für die Datenübertragung voll ausgeschöpft 
    werden, was sich durch »hängende« MIDI-Noten oder Timing-Fehler 
    bemerkbar macht.   
    						
    							NUENDO
    VST System Link 26 – 675
    In einem solchen Fall haben Sie die Möglichkeit, mehr Bandbreite für 
    die Übertragung von MIDI-Daten verfügbar zu machen. Schalten Sie 
    dazu auf der Einstellungen-Registerkarte von VST System Link die 
    Option »Aktive ASIO-Ports nur für Datenübertragung« ein. Die Netz-
    werkdaten werden dann nicht nur durch ein Bit, sondern auf dem ge-
    samten Kanal übertragen, was für MIDI-Daten mehr als ausreichend 
    ist. Allerdings steht Ihnen dieser Kanal jetzt nicht mehr für die Übertra-
    gung von Audiodaten zur Verfügung. (Achten Sie darauf, dass die Da-
    ten dieses Kanals nicht an einen Lautsprecher übertragen werden.) 
    Wenn Sie mit einem ADAT-Kabel wie in unserem Beispiel weiter 
    oben arbeiten, verfügen Sie jetzt nur noch über sieben Audiokanäle.
    Mithören der Audiodaten des Netzwerks
    Wenn Sie mit einem externen Mischpult arbeiten, ist das Mithören der 
    im Netzwerk übertragenen Audiodaten kein Problem. Schließen Sie 
    die Ausgänge jedes Computers einfach an entsprechende Kanäle des 
    Mischpults an und starten Sie auf einem Computer die Wiedergabe.
    Viele Benutzer mischen lieber direkt am Computer ab und verwenden 
    ein externes Mischpult (wenn überhaupt) nur zum Mithören. In diesem 
    Fall müssen Sie einen Computer als »Mischpult-Computer« verwen-
    den und die Audiodaten aller anderen Computer im Netzwerk an die-
    sen Rechner weiterleiten.
    Im folgenden Beispiel gehen wir davon aus, dass Sie zwei Computer 
    verwenden, wobei Sie auf Computer 1 abmischen und auf Computer 2 
    zwei zusätzliche Stereo-Audiospuren, eine Effektkanalspur mit einem 
    Reverb-PlugIn und ein VST-Instrument-PlugIn mit Stereoausgängen 
    einsetzen.
    1.Nehmen Sie die nötigen Einstellungen für das Mithören über Compu-
    ter 1 vor.
    Dazu benötigen Sie ein nicht belegtes Ausgangspaar, z. B. einen analogen Stereoaus-
    gang, der an Ihre Monitor-Geräte angeschlossen ist.
    2.Weisen Sie nun auf Computer 2 den beiden Audiospuren unter-
    schiedliche Ausgangsbusse zu.
    Diese Busse sollten mit den digitalen Ausgängen verbunden sein – nennen wir sie 
    Bus 1 und 2.
    3.Leiten Sie die Effektkanalspur an einen anderen Bus von VST System 
    Link (Bus 3). 
    						
    							NUENDO
    26 – 676 VST System Link
    4.Leiten Sie den VST-Instrumenten-Kanal an einen anderen Bus 
    (Bus 4).
    5.Überprüfen Sie auf Computer 1 die entsprechenden vier Eingangs-
    busse von VST System Link.
    Wenn Sie die Wiedergabe auf Computer 2 starten, sollten die wiedergegebenen 
    Audiodaten in den Eingangsbussen von Computer 1 »ankommen«. Zum Mischen der 
    Audioquellen benötigen Sie jedoch Mixer-Kanäle:
    6.Fügen Sie vier neue Stereo-Audiospuren auf Computer 1 hinzu und 
    leiten Sie sie an den Ausgangsbus, den Sie zum Mithören verwenden, 
    z. B. an die analogen Stereo-Ausgänge.
    7.Wählen Sie für jede Audiospur einen der vier Eingangsbusse aus.
    Jeder der Busse von Computer 2 wird nun an einen separaten Audiokanal auf Compu-
    ter 1 geleitet.
    8.Schalten Sie für diese vier Spuren den Monitor-Schalter ein.
    Wenn Sie jetzt die Wiedergabe starten, werden die Audiodaten von 
    Computer 2 an die vier neuen Spuren von Computer 1 gesendet, so 
    dass Sie diese Spuren zusammen mit den Audiodaten von Computer 1 
    hören können.
    Hinzufügen weiterer Spuren
    So weit, so gut. Wenn Sie aber mit mehr Audiospuren als Busse (Aus-
    gänge auf der Soundkarte) für VST System Link verfügbar sind, arbei-
    ten, können Sie den Mixer von Computer 2 verwenden: Leiten Sie 
    mehrere Audiokanäle an denselben Ausgangsbus und passen Sie ge-
    gebenenfalls den Ausgangsbuspegel an.
    Wenn Sie Soundkarten mit mehreren Ein- und Ausgangpaaren verwen-
    den, können Sie z. B. mehrere ADAT-Kabel anschließen und Audioda-
    ten über jeden Bus eines jeden Kabels senden. 
    						
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    VST System Link 26 – 677
    Internes Mischen und Latenz
    Beim Mischen im Computer muss die Latenzproblematik beachtet wer-
    den, die weiter oben beschrieben wurde. Bei der Aufnahme wird die 
    Latenz des Systems von der VST-Engine ausgeglichen, aber beim Mit-
    hören über Computer 1 sind die Signale der übrigen Rechner des 
    Netzwerks nur mit Verzögerung hörbar (allerdings wird diese Verzöge-
    rung nicht aufgenommen). Wenn die ASIO-Soundkarte im Computer 1 
    direktes Mithören unterstützt, sollten Sie diese Option unbedingt ein-
    schalten (wählen Sie im Geräte-Menü die Option »Geräte konfigurie-
    ren…« und unter »Geräte« die Option »VST Audiobay«, siehe Seite 66). 
    Neuere ASIO-Soundkarten unterstützen meistens diese Funktion. 
    Wenn das bei Ihrer Soundkarte nicht der Fall sein sollte, können Sie un-
    ter »VST System Link« einen Versatz-Wert einstellen, um die Latenz 
    auszugleichen.
    Aufbau eines größeren Netzwerks
    Sie können Ihr Netzwerk mit zwei Computern jederzeit um weitere 
    Rechner erweitern. Verlängern Sie einfach die Reihe verketteter Com-
    puter. Der Ausgang von Computer 1 wird mit dem Eingang von Com-
    puter 2 verbunden, der Ausgang von Computer 2 wird mit dem 
    Eingang von Computer 3 verbunden usw. Der Ausgang des letzten 
    Computers in der Kette muss schließlich wieder mit dem Eingang von 
    Computer 1 verbunden werden, um den Ring zu schließen.
    Danach läuft die Übertragung aller Transport-, Synchronisations- und 
    MIDI-Signale automatisch. Kompliziert wird es erst, wenn Sie in einem 
    großen Netzwerk Audiosignale einzelner Computer an einen zentralen 
    »Mischpult-Computer« senden möchten.
    Wenn Ihnen viele Hardware-Eingänge und -Ausgänge auf Ihren ASIO-
    Karten zur Verfügung stehen, können Sie die Daten auch direkt über-
    tragen, ohne VST System Link zu beanspruchen. Verbinden Sie die 
    Ausgänge direkt mit Eingängen des Mischpult-Computers. Wenn Sie 
    z. B. über eine Nuendo Digiset-Schnittstelle oder eine 9652-Sound-
    karte auf Computer 1 verfügen, können Sie das ADAT-Kabel 1 für das 
    Netzwerk, das ADAT-Kabel 2 für das direkte Übertragen von Audio 
    von Computer 2 und das ADAT-Kabel 3 für das direkte Übertragen 
    von Audio von Computer 3 verwenden. 
    						
    							NUENDO
    26 – 678 VST System Link
    Sie können Audiodaten natürlich auch über VST System Link übertra-
    gen, wenn Ihnen nicht genügend Hardware-Eingänge und -Ausgänge 
    für die direkte Audioübertragung zur Verfügung stehen. Wenn Sie z. B. 
    in einem Netzwerk mit vier Computern arbeiten, können Sie Audio-
    daten von Computer 2 an einen Kanal des Mixers von Computer 3 und 
    von dort an einen Kanal des Mixers auf Computer 4 und von hier 
    schließlich an einen Kanal des Mixers auf Computer 1 (dem Mischpult-
    Computer) weiterleiten. Je mehr Computer Sie verwenden, um so un-
    übersichtlicher wird das System. Es wird daher empfohlen, nur ASIO-
    Soundkarten mit mindestens drei digitalen Eingängen und Ausgängen 
    zu verwenden.
    Anwendungsbeispiele
    VST-Instrumente auf einem eigenen Computer
    Im folgenden Beispiel wird Computer 1 für Wiedergabe und Aufnahme 
    und Computer 2 als »virtuelles Synthesizer-Rack« eingesetzt.
    1.Nehmen Sie auf Computer 1 eine MIDI-Spur auf.
    2.Leiten Sie die aufgenommenen MIDI-Daten dieser Spur an den MIDI-
    Anschluss 1 von VST System Link.
    3.Öffnen Sie auf Computer 2 das Fenster »VST-Instrumente« und wäh-
    len Sie im Einblendmenü der ersten Schnittstelle ein Instrument aus.
    4.Leiten Sie den VST-Instrumenten-Kanal an den gewünschten Aus-
    gangsbus.
    Wenn Sie Computer 1 als zentralen »Mischpult-Computer« verwenden, wäre dies ei-
    ner der mit Computer 1 verbundenen Ausgangsbusse von VST System Link.
    5.Fügen Sie auf Computer 2 eine neue MIDI-Spur im Projekt-Fenster 
    hinzu und leiten Sie den MIDI-Ausgang dieser Spur an das einge-
    stellte VST-Instrument.
    6.Stellen Sie als MIDI-Eingang dieser Spur den Anschluss 1 von VST 
    System Link ein.
    Die MIDI-Spur auf Computer 1 wird jetzt an die MIDI-Spur auf Computer 2 geleitet. 
    Die zweite Spur wiederum wird an das VST-Instrument weitergeleitet. 
    						
    							NUENDO
    VST System Link 26 – 679
    7.Schalten Sie die Mithören-Funktion für die MIDI-Spur auf Computer 2 
    ein, so dass die Spur auf eingehende MIDI-Befehle reagiert.
    Schalten Sie dazu in Nuendo in der Spurliste oder im Inspector den Monitor-Schalter 
    ein.
    8.Starten Sie auf Computer 1 die Wiedergabe.
    Die Daten auf der MIDI-Spur werden an das VST-Instrument auf Computer 2 geleitet.
    Selbst wenn Sie nur über einen langsamen Computer verfügen, soll-
    ten Sie so in der Lage sein, eine größere Anzahl an VST-Instrumenten 
    hinzuzufügen und damit die Zahl der Ihnen zur Verfügung stehenden 
    Sounds erheblich zu erweitern. Und da MIDI-Material von VST Sys-
    tem Link samplegenau übertragen wird, ist das Timing genauer als bei 
    der Verwendung externer MIDI-Hardware.
    Erstellen eines virtuellen Effekt-Racks
    Die Effektsends eines Audiokanals von Nuendo können entweder an 
    eine Effektkanalspur oder an eine eingeschaltete Gruppe bzw. einen 
    Ausgangsbus geleitet werden. So können Sie einen Computer als 
    »virtuelles Effekt-Rack« verwenden. Gehen Sie folgendermaßen vor:
    1.Fügen Sie auf Computer 2 (dem Rechner, den Sie als Effekt-Rack 
    verwenden möchten) eine neue Stereo-Audiospur hinzu.
    In diesem Fall können Sie keine Effektkanalspur verwenden, da die Spur über einen 
    Audioeingang verfügen muss.
    2.Fügen Sie den gewünschten Effekt als Insert-Effekt für die Spur hinzu.
    Verwenden Sie z. B. ein qualitativ hochwertiges Reverb-PlugIn.
    3.Wählen Sie im Inspector einen der Busse von VST System Link als 
    Eingang für die Audiospur aus.
    Dieser Bus sollte nur für diesen Zweck verwendet werden.
    4.Leiten Sie den Kanal an den gewünschten Ausgangsbus.
    Wenn Sie Computer 1 als zentralen Computer zum Mischen verwenden, ist dies einer 
    der mit Computer 1 verbundenen Ausgangsbusse von VST System Link.
    5.Schalten Sie den Monitor-Schalter für die Spur ein.
    6.Wählen Sie auf Computer 1 eine Spur aus, auf die Sie den Reverb-
    Effekt anwenden möchten.
    7.Öffnen Sie die Registerkarte für Send-Effekte im Inspector bzw. las-
    sen Sie die Sends im erweiterten Mixer-Bereich anzeigen. 
    						
    							NUENDO
    26 – 680 VST System Link
    8.Öffnen Sie das Send-Einblendmenü für einen der Sends und wählen 
    Sie den Bus von VST System Link, den Sie im Schritt 3 für den Re-
    verb-Effekt ausgewählt haben.
    9.Verwenden Sie den Send-Regler, um die Effektstärke einzustellen.
    Das Signal wird an die Spur auf Computer 2 geleitet und durch den 
    Insert-Effektweg verarbeitet, ohne Prozessorleistung auf Computer 1 
    zu beanspruchen.
    Wiederholen Sie den obigen Vorgang, um weitere Effekte zu Ihrem 
    virtuellen Effekt-Rack hinzuzufügen. Die Zahl der möglichen Effekte im 
    Rack ist nur durch die Anzahl der Anschlüsse, die für das System ver-
    fügbar sind, eingeschränkt (und durch die Leistungsfähigkeit von 
    Computer 2 – da dieser aber nicht für Wiedergabe oder Aufnahme 
    verwendet wird, können Sie sicherlich sehr viele Effekte hinzufügen).
    Hinzufügen weiterer Audiospuren
    Alle Computer in einem mit VST System Link gebildeten Netzwerk ar-
    beiten samplegenau. Wenn Sie feststellen, dass die Festplatte eines 
    der Computer nicht schnell genug ist, um mit allen benötigten Spuren 
    arbeiten zu können, können Sie neue Spuren einfach auf einem ande-
    ren Computer hinzufügen. Sie erhalten so ein »virtuelles RAID-System«, 
    in dem viele Festplatten auf verschiedenen Computern zusammenar-
    beiten. Die Spuren werden immer noch genauso präzise gehandhabt 
    als würden sie sich alle auf demselben Computer befinden. Damit gibt 
    es praktisch keine Grenzen bei der Anzahl der möglichen Spuren in ei-
    nem Projekt mehr! Sie brauchen noch 100 weitere Spuren? Fügen Sie 
    einfach einen neuen Computer mit VST System Link hinzu! 
    						
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