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Steinberg Nuendo 3 Operation Manual German Version

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    							NUENDO
    Der Mixer 10 – 291
    •Der untere Balken zeigt die Auslastung beim Datenaustausch mit der 
    Festplatte an.
    Wenn hier das rote Lämpchen aufleuchtet, stellt die Festplatte dem Computer die Daten 
    nicht schnell genug zur Verfügung. Verringern Sie in diesem Fall die Anzahl der wieder-
    gegebenen Spuren mit der Funktion »Spur ausschalten« (siehe Seite 45). Wenn dies 
    nicht zum gewünschten Ergebnis führt, benötigen Sie eine schnellere Festplatte.
    Die Überlastungsanzeige kann hin und wieder aufleuchten, z.B. wenn Sie während der 
    Wiedergabe einen bestimmten Punkt ansteuern. Dies ist kein Grund zur Besorgnis, das 
    Programm benötigt lediglich einen Moment, damit alle Kanäle die Daten für die neue 
    Wiedergabeposition laden können.
    •Die Anzeigen für die Auslastung des Prozessors und die Übertragungs-
    geschwindigkeit der Festplatte können auch auf dem Transportfeld bzw. 
    der Werkzeugzeile im Projekt-Fenster angezeigt werden.
    Hier werden sie als zwei vertikale Miniaturanzeigen dargestellt (standardmäßig links im 
    Transportfeld/auf der Werkzeugzeile). 
    						
    							11
    Audioeffekte 
    						
    							NUENDO
    11 – 294 Audioeffekte
    Einleitung
    Mit Nuendo erhalten Sie eine Reihe von VST-PlugIns. In diesem Kapi-
    tel erfahren Sie, wie Sie Effekt-PlugIns installieren, zuweisen und ver-
    walten. Die Effekte und ihre Parameter werden im separaten PDF-
    Dokument »Audioeffekte und VST-Instrumente« beschrieben.
    In diesem Kapitel werden Audioeffekte beschrieben, d. h. Effekte zur Be-
    arbeitung von Audio-, Gruppen-, VST-Instrument- und ReWire-Kanälen. 
    MIDI-Effekte werden im separaten PDF-Dokument »Arbeiten mit MIDI« 
    beschrieben.
    Übersicht
    In Nuendo haben Sie folgende Möglichkeiten, Audioeffekte zu ver-
    wenden:
    •Als Insert-Effekte
    Insert-Effekte werden in den Signalpfad eines Audiokanals eingefügt, d.h. das gesamte 
    Signal aus dem Kanal wird durch den Effekt geleitet. Deshalb sind Inserts für Effekte 
    geeignet, bei denen das Effektsignal nicht mit dem Originalsignal (dem Dry-Signal) ge-
    mischt wird, also z. B. für Verzerrer, Filter oder andere Effekte, die die Tonalität oder die 
    Dynamik des Klangs verändern. Es stehen Ihnen bis zu acht verschiedene Insert-Effekte 
    pro Kanal zur Verfügung (dasselbe gilt für Eingangs- und Ausgangsbusse – zum Auf-
    nehmen mit Effekten bzw. »Mastereffekten«).
    •Als Send-Effekte
    Jeder Audiokanal verfügt über acht Effektsends, die je an einen Effekt (bzw. eine Reihe 
    von Effekten) geleitet werden können. Das Verwenden von Effekten als Sends ist aus 
    zwei Gründen praktisch: Sie können das Mischungsverhältnis zwischen Originalsignal 
    (Dry) und Effektsignal (Wet) über die Effektsends einzeln für jeden Kanal anpassen 
    und denselben Effekt für mehrere Audiokanäle verwenden. In Nuendo werden Send-
    Effekte über die Effektkanalspuren bearbeitet.
    •Durch Verwenden von Offline-Bearbeitung
    Sie können Effekte direkt auf einzelne Audio-Events anwenden (siehe Seite 429). 
    						
    							NUENDO
    Audioeffekte 11 – 295
    VST-PlugIns und Tempo-Synchronisation
    Mit der Version 2.0 (sowie späteren Versionen) des VST-PlugIn-Stan-
    dards können PlugIns MIDI-Daten von der Host-Anwendung (in die-
    sem Fall Nuendo) empfangen. In der Regel wird diese Funktion für 
    tempobezogene Effekte (Delays, AutoPanner usw.) eingesetzt. Für 
    bestimmte PlugIns kann diese Funktion jedoch auch anders verwen-
    det werden.
    •Informationen zum MIDI-Timing werden automatisch an jedes VST 
    2.0-PlugIn weitergeleitet, das sie »anfordert«.
    Dafür müssen Sie keine besonderen Einstellungen vornehmen.
    •In den meisten Fällen stellen Sie die Tempo-Synchronisation (Tempo 
    Sync) durch Angabe eines Grundnotenwerts und eines Multiplikators 
    ein. Das resultierende Timing-Intervall ist der Grundnotenwert multi-
    pliziert mit dem Wert des Multiplikators. 
    Wenn Sie z. B. einen Grundnotenwert von 1/16 (Sechzehntelnote) und einen Multipli-
    kator von 3 angeben, ergibt dies ein Timing von 3/16. Bei einem Verzögerungseffekt 
    heißt das, dass das Intervall zwischen den wiederholten Verzögerungen drei Sech-
    zehntelnoten beträgt. 
    •Wenn MIDI-Empfang für andere Zwecke als das Timing möglich (oder 
    notwendig) ist, wird die Installation und das Verfahren in der Doku-
    mentation zu den entsprechenden Effekten beschrieben.
    Informationen zu den mitgelieferten Effekten erhalten Sie im separaten PDF-Dokument 
    »Audioeffekte und VST-Instrumente«. 
    						
    							NUENDO
    11 – 296 Audioeffekte
    PlugIn-Verzögerungsausgleich
    Es kann vorkommen, dass ein PlugIn eine interne Verzögerung oder 
    Latenz aufweist. Das bedeutet, dass es einen Augenblick dauern 
    kann, bis das PlugIn das eingespeiste Audiomaterial bearbeitet. Das 
    Audiomaterial wird folglich leicht verzögert ausgegeben. Dies kann 
    z. B. bei Dynamikprozessoren mit »vorausschauenden« Funktionen 
    usw. auftreten.
    Nuendo gleicht die PlugIn-Verzögerung jedoch im gesamten Audiosig-
    nalpfad aus, d. h. alle PlugIn-Verzögerungen werden ausgeglichen und 
    Synchronisation und Timing für alle Audiokanäle sind gewährleistet.
    Normalerweise müssen Sie hierfür keine weiteren Einstellungen vor-
    nehmen. Sie können jedoch im Dialog »PlugIn-Informationen« den 
    PlugIn-Verzögerungsausgleich für einzelne PlugIns ausschalten, in-
    dem Sie die entsprechende Option in der Verzögerungsausgleich-
    Spalte ausschalten (siehe Seite 334). Beachten Sie, dass Sie das 
    PlugIn erneut laden müssen, damit die Änderung übernommen wird.
    Sie haben außerdem die Möglichkeit, den Verzögerungsausgleich 
    einzuschränken, wenn Sie z. B. Audiomaterial aufnehmen oder ein 
    VST-Instrument in Echtzeit spielen (siehe das Kapitel »VST-Instru-
    mente« im separaten PDF-Dokument »Arbeiten mit MIDI«). 
    						
    							NUENDO
    Audioeffekte 11 – 297
    Insert-Effekte
    Einleitung
    Insert-Effekte werden in den Audiosignalpfad eingefügt, d. h. das Au-
    diomaterial wird durch den Effekt geleitet. Für jeden Audiokanal (Au-
    dio-, Gruppen- und Effektkanalspur bzw. VST-Instrumentkanal oder 
    ReWire-Kanal) oder Bus können Sie bis zu acht verschiedene Insert-
    Effekte hinzufügen. Das Signal durchläuft die Effekte der Reihe nach 
    von oben nach unten, entsprechend dem im Folgenden abgebildeten 
    Signalpfad:
    Wie Sie sehen, sind die letzten beiden Insert-Schnittstellen (aller Ka-
    näle) nach dem EQ und dem Lautstärke-Schieberegler angeordnet. 
    Verwenden Sie diese Schnittstellen für Insert-Effekte, deren Pegel 
    nicht mehr geändert werden soll, z. B. für Dither-PlugIns (siehe Seite 
    305) und Maximizer – diese beiden Effekte werden normalerweise als 
    Insert-Effekte für Ausgangsbusse verwendet.
    Eingangsverstärkung
    Insert-Effekt 1
    Insert-Effekt 2
    Insert-Effekt 3
    Insert-Effekt 6
    EQ
    Lautstärke
    (Schieberegler)
    Insert-Effekt 7
    Insert-Effekt 8
    Insert-Effekt 4
    Insert-Effekt 5 
    						
    							NUENDO
    11 – 298 Audioeffekte
    •Das Anwenden von Insert-Effekten auf mehreren Kanälen beansprucht 
    viel Rechenleistung!
    Oft ist es daher ratsam, mit Send-Effekten zu arbeiten, insbesondere, wenn Sie die-
    selbe Effektart für mehrere Kanäle verwenden möchten. Öffnen Sie beim Arbeiten mit 
    Effekten sicherheitshalber das Fenster »VST-Leistung«, um die Prozessorauslastung 
    zu überprüfen. 
    Welche Effekt-PlugIns können als Insert-Effekte verwendet 
    werden?
    Die meisten Effekt-PlugIns funktionieren einwandfrei als Insert-Ef-
    fekte. Einschränkungen gibt es nur in Bezug auf die Anzahl der Ein- 
    und Ausgänge der Effektmodule:
    •Damit ein PlugIn als Insert-Effekt verwenden werden kann, muss es 
    über mindestens 1 bzw. 2 Eingänge und 1 bzw. 2 Ausgänge verfügen.
    Je nach Effektart kann die Anzahl der Ein- und Ausgänge unterschiedlich sein – die 
    Anzahl der tatsächlich verwendeten Ein- und Ausgänge hängt jedoch davon ab, ob Sie 
    die Insert-Effekte auf einem einzelnen Audiokanal (Mono), einem Stereokanalpaar oder 
    einem Audiokanal in Surround-Konfiguration (mehrere Kanäle) verwenden.
    •Für Stereokanäle muss ein Effekt mit mindestens zwei Eingängen 
    (Stereo) verwendet werden.
    Sie können auf Stereokanalpaare auch Effekte mit Monoeingang anwenden. In diesem 
    Fall wird jedoch nur ein Kanal verarbeitet, was normalerweise nicht erwünscht ist. Sie 
    können natürlich auch einen Effekt mit mehr als zwei Eingängen verwenden, da beide 
    Kanäle des Stereopaars bearbeitet werden, auch wenn der Effekt eigentlich mehr Ka-
    näle bearbeiten kann.
    •Für Monokanäle können Sie sowohl Effekte mit Mono- als auch mit 
    Stereoeingang verwenden.
    Da der Audiokanal jedoch mono ist, ist das Ausgangssignal des Effekts auch mono. 
    Bei Effekten mit Stereoausgang wird daher nur der linke Ausgangskanal genutzt.
    •Für Mehrkanal-Audiospuren können Sie Effekte mit einer beliebigen 
    Anzahl an Eingängen verwenden.
    Wenn Sie jedoch einen Effekt mit nur einem oder zwei Eingängen verwenden, werden 
    auch nur ein oder zwei Kanäle (meist L und/oder R) in der Surround-Konfiguration be-
    arbeitet, d. h. die anderen Kanäle sind von den Effekteinstellungen nicht betroffen 
    (siehe Seite 302). 
    						
    							NUENDO
    Audioeffekte 11 – 299
    Leiten eines Audiokanals oder Busses durch Insert-Effekte
    Die Einstellungen für die Insert-Effekte können Sie in der Großansicht 
    des Mixers, im Kanaleinstellungen-Fenster oder im Inspector (nur für 
    Audio-, Gruppen- und Effektkanalspuren) vornehmen. Die folgenden 
    Abbildungen zeigen das Kanaleinstellungen-Fenster. Die Vorgehens-
    weise ist jedoch dieselbe in allen drei Bereichen:
    1.Öffnen Sie das Kanaleinstellungen-Fenster, den Bereich »Insert-Ef-
    fekte« in der Großansicht des Mixers oder die Registerkarte »Insert-
    Effekte« im Inspector.
    Im Kanaleinstellungen-Fenster werden die Insert-Effekte unmittelbar rechts neben 
    dem Kanalzug angezeigt.
    2.Wählen Sie im Effektart-Einblendmenü einer der Insert-Schnittstellen 
    einen Effekt aus.
    Der Effekt wird automatisch geladen und das entsprechende Bedien-
    feld angezeigt. Sie können das Effekt-Bedienfeld durch Klicken auf 
    den Bearbeiten-Schalter (»e«) der Insert-Schnittstelle ein- bzw. aus-
    blenden.
    •Wenn für den Effekt ein Mix-Schieberegler zur Verfügung steht, kön-
    nen Sie diesen zum Einstellen des Mischungsverhältnisses von Origi-
    nalsignal (Dry) und Effektsignal (Wet) verwenden.
    Weitere Informationen zum Bearbeiten von Effekten erhalten Sie auf Seite 327.   
    						
    							NUENDO
    11 – 300 Audioeffekte
    •Wenn einer oder mehrere Insert-Effekte für einen Kanal eingeschaltet 
    sind, leuchten die dazugehörigen Schalter im Mixer und in der Spur-
    liste blau auf. Klicken Sie auf diese Schalter, wenn Sie alle Insert-Ef-
    fekte eines Kanals umgehen möchten (Bypass).
    Wenn die Insert-Effekte umgangen werden, leuchten die Schalter gelb auf. Klicken Sie 
    erneut auf die Schalter, um die Insert-Effekte wieder einzuschalten. Der Bypass-Schal-
    ter steht Ihnen auch im Inspector und im Kanaleinstellungen-Fenster für die Audiospur 
    zur Verfügung.
    •Wenn Sie einen Effekt entfernen möchten, öffnen Sie das Effektart-
    Einblendmenü und wählen Sie »Kein Effekt«.
    Schalten Sie keine Effektmodule ein, die Sie nicht benötigen, da sonst unnötig Prozes-
    sorleistung verbraucht wird.
    •Wenn Sie mehrere Insert-Effekte für einen Kanal eingestellt haben, 
    können Sie einzelne Effekte umgehen, indem Sie in der entsprechen-
    den Schnittstelle auf den Bypass-Schalter klicken.
    Wenn ein Effekt umgangen wird, leuchtet der Bypass-Schalter gelb auf.
    Die Insert-Schnittstelle 2 (»Reverb A«) wird umgangen.  
    						
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