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Steinberg Nuendo 3 Operation Manual German Version

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    							NUENDO
    Arbeiten mit der Tempospur 21 – 571
    Wenn beim Einfügen des berechneten Tempos der Fixed-Modus einge-
    stellt ist, wird das feste Tempo angepasst, unabhängig davon, auf wel-
    chen Schalter Sie klicken.
    Verwenden des Schalters »Tempo vorgeben…«
    Sie können über die Computertastatur ein Tempo vorgeben:
    1.Öffnen Sie den Dialog »Tempo errechnen«.
    2.Wenn Sie das Tempo einer Aufnahme über die Computertastatur vor-
    geben möchten, schalten Sie die Wiedergabe ein.
    3.Klicken Sie auf den Schalter »Tempo vorgeben…«.
    Das Fenster »Tempo vorgeben« wird angezeigt.
    4.Geben Sie das Tempo über die Leertaste Ihrer Computertastatur oder 
    die Maustaste vor.
    Die BPM-Anzeige aktualisiert das berechnete Tempo bei jeder Eingabe.
    5.Wenn Sie die Tempovorgabe beenden, berechnet das Programm das 
    durchschnittliche Timing der Zählzeiten und zeigt es an.
    6.Klicken Sie auf »OK«, um das Fenster »Tempo vorgeben« zu schließen.
    Das entsprechende Tempo wird nun im Dialog »Tempo errechnen« im BPM-Feld an-
    gezeigt. Wenn Sie möchten, können Sie es in die Tempospur einfügen, wie oben be-
    schrieben.  
    						
    							NUENDO
    21 – 572 Arbeiten mit der Tempospur
    Erzeugen einer Tempospur aus MIDI-Noten
    Mit dieser Funktion können Sie eine vollständige Tempospur aus 
    MIDI-Noten erzeugen, die Sie über Ihr MIDI-Keyboard eingeben. Ver-
    wenden Sie diese Funktion, wenn Sie eine Audiodatei ohne Tempoin-
    formationen haben und dieser später weiteres Material hinzufügen 
    möchten, das synchron zum Tempo der Audiodatei ist.
    1.Erstellen Sie eine leere zeitbasierte MIDI-Spur, geben Sie während 
    der Wiedergabe des Audiomaterials das neue Tempo über Ihr MIDI-
    Keyboard vor und nehmen Sie die erzeugten Noten auf eine neue 
    MIDI-Spur auf.
    Beachten Sie, dass Sie dazu Noten-Events erzeugen müssen – Haltepedal-Events 
    können nicht verwendet werden.
    2.Geben Sie das Audiomaterial wieder und stellen Sie sicher, dass das 
    Timing der MIDI-Noten mit dem Audiomaterial übereinstimmt.
    Bearbeiten Sie die MIDI-Noten ggf. in einem Editor.
    3.Wählen Sie den Part aus (oder die einzelnen Noten im Editor), den 
    Sie für die Berechnung verwenden möchten.
    4.Wählen Sie im MIDI-Menü aus dem Funktionen-Untermenü die Funk-
    tion »Tempo aus MIDI berechnen«.
    Ein Dialog wird angezeigt.
    5.Geben Sie im Dialog ein, welche Art von Noten (1/2, 1/4 usw.) Sie 
    bei der Aufnahme angeschlagen haben.
    Wenn Sie die Option »Am Taktanfang beginnen« einschalten, wird die erste Note beim 
    Errechnen der neuen Tempokurve automatisch an den Anfang eines Takts gesetzt.
    6.Klicken Sie auf »OK«.
    Das Tempo des Projekts wird an die angeschlagenen Noten angepasst.
    7.Öffnen Sie das Projekt-Menü und wählen Sie den Tempospur-Befehl, 
    um zu überprüfen, ob die neue Tempoinformation in der Tempokurve 
    dargestellt wird. 
    •Eine andere Möglichkeit zum Erzeugen einer Tempo-Map aus frei auf-
    genommenem Audiomaterial bietet Ihnen das Time-Warp-Werkzeug, 
    siehe Seite 573. 
    						
    							NUENDO
    Arbeiten mit der Tempospur 21 – 573
    Das Time-Warp-Werkzeug
    Mit dem Time-Warp-Werkzeug können Sie die Tempospur so anpas-
    sen, dass »musikalisch zeitbasiertes« Material (tempobezogene Posi-
    tionen) an »linear zeitbasiertem« Material (zeitbezogene Positionen) 
    angepasst wird. Typische Anwendungsbeispiele sind folgende:
    •Wenn Sie Musik (Audio- oder MIDI-Material) ohne Temporeferenz oder Metro-
    nom aufgenommen haben. In diesem Fall können Sie mit dem Time-Warp-
    Werkzeug eine Tempo-Map für die Aufnahme erstellen (so dass Sie Material 
    synchron zum Tempo der Audiodatei neu arrangieren bzw. hinzufügen können).
    •Wenn Sie Musik für einen Film erstellen und bestimmte Positionen im Video 
    und bestimmte Positionen in der Musik aufeinander abgestimmt werden sollen.
    Die Funktionalität des Time-Warp-Werkzeugs baut darauf auf, dass 
    Spuren auf zeitlichen Positionen (lineare Zeitbasis) oder auf tempobe-
    zogenen Positionen (musikalische Zeitbasis) basieren können (siehe 
    Seite 139).
    Allgemeine Vorgehensweise
    Mit dem Time-Warp-Werkzeug können Sie eine musikalische Position 
    (eine Position im Format »Takte+Zählzeiten«) an eine bestimmte zeitli-
    che Position ziehen. Dies können Sie entweder im Projekt-Fenster 
    oder in einem der Editoren tun (siehe unten). Im Folgenden wird die 
    allgemeine Vorgehensweise beschrieben:
    1.Stellen Sie sicher, dass der Track-Modus ausgewählt ist (d. h. das 
    Tempo der Tempospur folgt).
    Das Time-Warp-Werkzeug kann nicht im Fixed-Modus verwendet werden (d.h. wenn 
    das Tempo für das gesamte Projekt festgelegt wird).
    2.Wählen Sie das Time-Warp-Werkzeug aus.
    Das Format »Takte+Zählzeiten« wird automatisch im Lineal des aktiven Fensters 
    ausgewählt und das Lineal dunkelrot angezeigt.  
    						
    							NUENDO
    21 – 574 Arbeiten mit der Tempospur
    3.Klicken Sie auf eine musikalische Position im Fenster und ziehen Sie, 
    um sie an die Position des zu bearbeitetenden Materials anzupassen – 
    z. B. den Anfang eines Events, eine bestimmte Position innerhalb eines 
    Audio-Events, ein Frame in einem Video-Clip usw.
    Wenn Sie mit dem Time-Warp-Werkzeug klicken, rastet es am Raster des Fensters ein.
    Der Anfang des neunten Taktes wird an den Anfang des Audio-Events gezogen.
    Während des Ziehens werden die Spuren, die Sie bearbeiten, kurzfris-
    tig auf eine lineare Zeitbasis umgestellt – das bedeutet, dass die Inhalte 
    der Spuren, unabhängig vom Tempo, an denselben Zeitpositionen blei-
    ben (im Projekt-Fenster gilt jedoch eine Ausnahme, siehe unten).
    4.Wenn Sie die Maustaste loslassen, wird die musikalische Position, 
    auf die Sie geklickt haben, an die zeitliche Position angepasst, an die 
    Sie sie gezogen haben.
    Das liegt daran, dass das Time-Warp-Werkzeug das letzte Tempo-Event auf der 
    Tempospur geändert (und/oder neue hinzugefügt hat, je nach Fenster und Verwen-
    dung) und dadurch die Tempospur angepasst hat.
    Regeln zur Verwendung des Time-Warp-Werkzeugs
    •Wenn Sie das Time-Warp-Werkzeug verwenden, wird der Tempowert 
    des letzten Tempo-Events (vor der Position, an die Sie geklickt haben) 
    angepasst.
    •Wenn es dahinter weitere Tempo-Events gibt, wird ein neues Tempo-
    Event an der Position erzeugt, an die Sie geklickt haben. Auf diese 
    Weise werden die späteren Events nicht verschoben.
    •Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten und das Time-Warp-
    Werkzeug verwenden, wird ein neues Tempo-Event an der Position 
    erzeugt, an die Sie geklickt haben.
    Die [Umschalttaste] ist die standardmäßig eingestellte Werkzeug-Sondertaste hierfür – 
    Sie können dies jedoch im Programmeinstellungen-Dialog (in der entsprechenden Kate-
    gorie unter Bearbeitungsoptionen–Werkzeug-Sondertasten) ändern.  
    						
    							NUENDO
    Arbeiten mit der Tempospur 21 – 575
    •Wenn Sie das Time-Warp-Werkzeug in einem Editor verwenden, wird 
    ein Tempo-Event am Anfang des bearbeiteten Parts oder Events er-
    zeugt. Nur die bearbeitete Spur wird verändert – beachten Sie jedoch, 
    dass Events hinter den bearbeiteten Events oder Parts (auf der bear-
    beiteten Spur) auch verändert werden.
    •Wenn Sie einen Auswahlbereich festgelegt haben (im Projekt-Fens-
    ter, im Audio-Part-Editor oder im Sample-Editor) und das Time-Warp-
    Werkzeug innerhalb dieses Auswahlbereichs verwenden, werden die 
    Tempoänderungen auf diesen Bereich beschränkt.
    Das bedeutet, dass ggf. Tempo-Events am Anfang und Ende eines Auswahlbereichs 
    eingefügt werden. Dies ist nützlich, wenn Sie das Tempo innerhalb eines bestimmten 
    Bereichs anpassen möchten, das Material außerhalb dieses Bereiches jedoch unverän-
    dert bleiben soll.
    •Wenn Sie mit dem Time-Warp-Werkzeug klicken, rastet es am Tempo-
    raster des Fensters ein.
    •Wenn Sie das Temporaster an eine neue Position ziehen, kann es ma-
    gnetisch an Events im Fenster einrasten.
    Im Projekt-Fenster muss hierfür die Rasterfunktion eingeschaltet und im Raster-Ein-
    blendmenü die Events-Option ausgewählt sein – das Raster rastet dann am Anfang 
    oder Ende der Events oder Parts ein bzw. an Markern. Im Sample-Editor muss hierfür 
    die Funktion »Nulldurchgänge finden« eingeschaltet sein – das Raster rastet dann an 
    Hitpoints (falls vorhanden) ein. In den MIDI-Editoren muss hierfür die Rasterfunktion 
    eingeschaltet sein – das Raster rastet dann am Anfang oder Ende von Noten ein.
    •Diese Funktion erzeugt Tempowerte bis zu 300 bpm.
    Anzeigen und Anpassen von Tempo-Events
    Wenn Sie das Time-Warp-Werkzeug auswählen, wird das Lineal des 
    aktiven Fensters dunkelrot angezeigt. Bereits bestehende Tempo-
    Events werden im Lineal als »Griffe« mit Tempowerten angezeigt.  
    						
    							NUENDO
    21 – 576 Arbeiten mit der Tempospur
    So sehen Sie genau, was passiert. Sie können dies jedoch auch zum 
    Bearbeiten der Tempospur nutzen:
    •Wenn Sie die Werkzeug-Sondertaste zum Erstellen bzw. Löschen 
    (standardmäßig die [Umschalttaste]) verwenden und auf ein Tempo-
    Event im Lineal klicken, wird dieses gelöscht.
    •Wenn Sie auf ein Tempo-Event im Lineal klicken und ziehen, können 
    Sie es verschieben.
    Dadurch wird der Tempowert des Events automatisch bearbeitet, so dass die Objekte 
    rechts davon ihre Position beibehalten.
    •Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und ein Tempo-
    Event im Lineal verschieben (oder löschen), wird der Tempowert nicht 
    angepasst – das bedeutet, dass die Objekte, die sich rechts davon 
    befinden, verschoben werden.
    Es handelt sich hierbei um die standardmäßig festgelegte Werkzeug-Sondertaste – 
    Sie können diese Einstellung im Programmeinstellungen-Dialog (in der entsprechen-
    den Kategorie unter Bearbeitungsoptionen–Werkzeug-Sondertasten) ändern.
    Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs im Projekt-Fenster
    Im Projekt-Fenster stehen Ihnen für das Time-Warp-Werkzeug zwei 
    Modi zur Verfügung:
    •Im Standardmodus (»Raster manipulieren«) werden beim Verwenden des 
    Werkzeugs alle Spuren kurzfristig auf eine lineare Zeitbasis geschaltet. Das 
    bedeutet, dass alle Spuren ihre absoluten Zeitpositionen beibehalten, wenn 
    Sie die Tempospur anpassen.
    •Im Modus »Raster manipulieren (musikalische Events folgen)«, werden die 
    Spuren nicht auf lineare Zeitbasis geschaltet. Das bedeutet, dass alle Spuren 
    (die keine lineare Zeitbasis haben) den Änderungen der Tempospur folgen.
    Wählen Sie den Time-Warp-Modus aus, indem Sie auf das Werk-
    zeugsymbol klicken und im angezeigten Einblendmenü eine Option 
    einschalten.  
    						
    							NUENDO
    Arbeiten mit der Tempospur 21 – 577
    Anpassen einer musikalischen Partitur an ein Video
    Im Folgenden wird ein Beispiel zur Verwendung des Time-Warp-Werk-
    zeugs im Modus »Raster manipulieren (musikalische Events folgen)« 
    gegeben. Angenommen Sie möchten die Musik für einen Film zusam-
    menstellen und haben eine Videospur, eine Audiospur mit einem Kom-
    mentar und einige Audio- und/oder MIDI-Spuren mit Musik. Nun möch-
    ten Sie die Position eines musikalischen Einsatzes mit einer Position im 
    Videofilm abstimmen. Der musikalische Einsatz ist in Takt 33. Im Projekt 
    gibt es (noch) keine Tempoänderungen.
    1.Stellen Sie sicher, dass im Transportfeld der Track-Modus einge-
    schaltet ist.
    2.Suchen Sie nun die gewünschte Position im Video. Wenn Sie nicht 
    auf absolute Präzision angewiesen sind, können Sie dazu einfach die 
    Miniaturansicht auf der Videospur verwenden – andernfalls können Sie 
    die exakte Position bestimmen und einen entsprechenden Marker auf 
    der Markerspur erzeugen (den Sie später zum Einrasten verwenden).
    Sie können auch die genaue Position notieren und eine zusätzliche Linealspur hinzufü-
    gen, die Timecode anzeigt.
    3.Stellen Sie sicher, dass die Spuren entsprechend auf lineare bzw. 
    musikalische Zeitbasis eingestellt sind.
    Im Beispiel sollen die Video- und die Audiospur mit dem Voiceover-Kommentar eine 
    lineare Zeitbasis haben (ebenso wie die Markerspur, falls vorhanden). Alle anderen 
    Spuren sollen auf eine musikalische Zeitbasis eingestellt sein. Sie können dies ändern, 
    indem Sie auf den Zeitbasis-Schalter in der Spurliste bzw. im Inspector klicken.
    4.Wählen Sie im Rastermodus-Einblendmenü die gewünschte Option.
    Wenn Sie mit dem Time-Warp-Werkzeug klicken, rastet es am ausgewählten Raster 
    ein. Da im Beispiel der musikalische Einsatz an Takt 33 ist, können Sie die Takt-Option 
    wählen.
    Musikalische ZeitbasisLineare Zeitbasis   
    						
    							NUENDO
    21 – 578 Arbeiten mit der Tempospur
    •Dadurch rastet das Time-Warp-Werkzeug beim Klicken magnetisch am 
    Lineal (Temporaster) ein. Es kann auch beim Ziehen »magnetisch« an 
    Events im Projekt-Fenster einrasten – schalten Sie hierfür das Raster 
    ein und wählen Sie im Rastermodus-Einblendmenü die Events-Option.
    Im Beispiel wäre das sinnvoll, wenn Sie einen Marker an der gewünschten Position im 
    Video erstellt haben – wenn Sie nun am Raster ziehen (siehe unten), rastet es am Mar-
    ker ein.
    5.Wählen Sie das Time-Warp-Werkzeug aus und schalten Sie den Mo-
    dus »Raster manipulieren (musikalische Events folgen)« ein.
    6.Klicken Sie in der Event-Anzeige am Anfang des Taktes 33 und ziehen 
    Sie an die gewünschte Position im Video.
    Wie oben erwähnt, können Sie an eine Position ziehen, die in der Miniaturansicht der 
    Videospur angezeigt wird, an einen Marker auf der Markerspur oder an eine Zeitposition 
    auf einer zusätzlichen Linealspur.
    Während Sie ziehen verändert sich die Darstellung im Lineal – und 
    die Spuren mit musikalischer Zeitbasis folgen.
    7.Lassen Sie die Maustaste los.
    Wenn Sie sich nun das Lineal am Anfang des Projekts ansehen, sehen Sie, dass das 
    erste (und einzige) Tempo-Event angepasst wurde.
    8.Starten Sie die Wiedergabe.
    Der musikalische Einsatz ist nun an die entsprechende Position im Video angepasst.   
    						
    							NUENDO
    Arbeiten mit der Tempospur 21 – 579
    Angenommen Sie möchten einen weiteren Einsatz an eine spätere 
    Position im Video anpassen. Wenn Sie nun das oben beschriebene 
    Verfahren wiederholen, wird auch der erste Einsatz verändert. Dies 
    liegt daran, dass Sie immer noch das erste (und einzige) Tempo-Event 
    auf der Tempospur verändern!
    Aus diesem Grund müssen Sie zunächst einen »Sperrpunkt« erstellen – 
    ein Tempo-Event an der Position des ersten Einsatzes:
    9.Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und klicken Sie mit dem Time-
    Warp-Werkzeug an der Position des Einsatzes in die Event-Anzeige.
    In diesem Beispiel ist dies Takt 33.
    Sie sehen nun, dass ein Tempo-Event (mit demselben Wert wie das 
    erste) an der entsprechenden Position hinzugefügt wurde.
    10.Passen Sie nun den nächsten Einsatz an die nächste Position im Video 
    an, indem Sie, wie oben, die musikalische Position an die gewünschte 
    Zeitposition ziehen.
    Das neue Tempo-Event wird bearbeitet – das erste Tempo-Event bleibt unverändert 
    und der ursprüngliche Einsatz stimmt weiterhin mit dem Video überein.
    •Wenn Sie mehrere Einsätze auf diese Art anpassen möchten, sollten 
    Sie es sich zur Gewohnheit machen, beim Verwenden des Time-Warp-
    Werkzeugs die [Umschalttaste] gedrückt zu halten.
    Auf diese Weise wird ein neues Tempo-Event hinzugefügt und Sie müssen dies nicht 
    in einem separaten Schritt tun, wie unter Punkt 9.
    Die Rasterfunktion
    Wenn die Rasterfunktion im Projekt-Fenster eingeschaltet und im Ras-
    termodus-Einblendmenü die Events-Option ausgewählt ist, rastet das 
    Time-Warp-Werkzeug an Events ein, wenn Sie das Temporaster ver-
    schieben. So können Sie einfacher eine Tempoposition an einem Mar-
    ker, dem Anfang bzw. Ende eines Audio-Events usw. einrasten lassen.  
    						
    							NUENDO
    21 – 580 Arbeiten mit der Tempospur
    Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs in einem Audio-Editor
    Das Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs im Sample-Editor oder 
    im Audio-Part-Editor unterscheidet sich vom Projekt-Fenster in folgen-
    den Punkten:
    •Beim Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs wird automatisch ein Tempo-
    Event am Anfang des bearbeiteten Events oder Parts eingefügt – dieses 
    Tempo-Event wird angepasst, wenn Sie das Temporaster mit dem Time-
    Warp-Werkzeug bearbeiten. Das bedeutet, dass das Material, das sich vor 
    den bearbeiteten Events befindet, nicht verändert wird.
    •In den Audio-Editoren steht Ihnen für das Time-Warp-Werkzeug nur ein Mo-
    dus zur Verfügung: Wenn Sie das Werkzeug verwenden, wird die bearbeitete 
    Spur kurzfristig auf eine lineare Zeitbasis umgeschaltet.
    Erstellen einer Tempo-Map zum »freien« Aufnehmen
    Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie das Time-Warp-Werkzeug im 
    Sample-Editor einsetzen können, um eine Tempo-Map für frei aufge-
    nommene Musik zu erstellen. Angenommen Sie haben eine Schlag-
    zeug-Aufnahme, die ohne Metronom erstellt wurde – das bedeutet 
    normalerweise, dass das Tempo leicht variiert. Um weiteres Material 
    synchron zum Tempo der Audiodatei hinzufügen und das aufgenom-
    mene Audiomaterial ohne Probleme neu anordnen zu können, müssen 
    Sie das Tempo in Nuendo an die aufgenommene Schlagzeugspur an-
    passen:
    1.Verschieben Sie das aufgenommene Event an die gewünschte Start-
    position.
    Verschieben Sie die erste betonte Zählzeit (die »Eins«) an den Anfang des gewünsch-
    ten Takts – Vergrößern Sie dazu ggf. die Darstellung.
    2.Öffnen Sie die Schlagzeugaufnahme im Sample-Editor und stellen 
    Sie sicher, dass der Hitpoint-Modus nicht eingeschaltet ist.
    Das Time-Warp-Werkzeug kann nicht im Hitpoint-Modus verwendet werden – wenn 
    Sie bereits Hitpoints berechnet haben, bleiben diese beim Auswählen des Time-Warp-
    Werkzeugs jedoch sichtbar (siehe unten).
    3.Stellen Sie den Zoom-Faktor so ein, dass die einzelnen Schlagzeug-
    schläge deutlich sichtbar sind.
    Dazu benötigen Sie eine Aufnahme in der die einzelnen Schläge klar differenzierbar 
    sind, so wie die Schlagzeugspuraufnahme, die in diesem Beispiel verwendet wurde. 
    						
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