Steinberg Cubase LE Operation Manual German Version
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CUBASE LEVST System Link 25 – 521 Aktive ASIO-Ports nur für Datenübertragung Wenn Sie sehr viele MIDI-Daten im Netzwerk übertragen, kann u. U. die verfügbare Bandbreite für die Datenübertragung voll ausge- schöpft werden, was sich durch »hängende« MIDI-Noten oder Timing- Fehler bemerkbar macht. In einem solchen Fall haben Sie die Möglichkeit, mehr Bandbreite für die Übertragung von MIDI-Daten verfügbar zu machen. Schalten Sie dazu auf der Einstellungen-Registerkarte von VST System Link die Op- tion »Aktive ASIO-Ports nur für Datenübertragung« ein. Die Netzwerk- daten werden dann nicht nur durch ein Bit, sondern auf dem gesamten Kanal übertragen, was für MIDI-Daten mehr als ausreichend ist. Aller- dings steht Ihnen dieser Kanal jetzt nicht mehr für die Übertragung von Audiodaten zur Verfügung (achten Sie darauf, dass die Daten dieses Kanals nicht an einen Lautsprecher gesendet werden). Wenn Sie mit einem ADAT-Kabel wie in unserem Beispiel weiter oben arbeiten, ver- fügen Sie jetzt nur noch über sieben Audiokanäle. Mithören der Audiodaten des Netzwerks Wenn Sie mit einem externen Mischpult arbeiten, ist das Mithören der im Netzwerk übertragenen Audiodaten kein Problem. Schließen Sie die Ausgänge jedes Computers einfach an entsprechende Kanäle des Mischpults an und starten Sie auf einem Computer die Wiedergabe. Viele Benutzer möchten lieber direkt am Computer abmischen und ein externes Mischpult (wenn überhaupt) nur zum Mithören verwenden. In diesem Fall müssen Sie einen Computer als »Mischpult-Computer« verwenden und die Audiodaten aller anderen Computer im Netzwerk an diesen Rechner weiterleiten. Im folgenden Beispiel gehen wir davon aus, dass Sie zwei Computer verwenden, wobei Sie auf Computer 1 abmischen und auf Computer 2 zwei zusätzliche Audiospuren, ein Reverb-PlugIn und ein VST-Instru- ment-PlugIn mit Stereoausgängen einsetzen. 1.Nehmen Sie die nötigen Einstellungen für das Mithören über Compu- ter 1 vor. Dazu benötigen Sie ein nicht belegtes Ausgangspaar, z. B. einen analogen Stereo- ausgang, der an Ihre Monitor-Geräte angeschlossen ist.
CUBASE LE25 – 522 VST System Link 2.Weisen Sie auf Computer 2 jeder der zwei Audiospuren einen eige- nen Ausgangsbus von VST System Link zu. Verwenden Sie z. B. die Busse 1 und 2. 3.Weisen Sie den Ausgang des Reverb-Effekts einem weiteren Bus zu (z. B. Bus 3). Verwenden Sie dazu im Dialog »VST-Send-Effekte« das Ausgang-Einblendmenü. 4.Weisen Sie den Stereokanal des VST-Instruments einem weiteren Bus zu (z. B. Bus 4). 5.Fügen Sie auf Computer 1 im Projekt-Fenster vier neue Stereo-Audio- spuren hinzu. Weisen Sie diese Spuren dem Monitor-Bus zu, z. B. den analogen Stereoausgängen. 6.Wählen Sie über die Eingang-Einblendmenüs im Mixer die vier Busse von VST System Link aus (einen für jede Spur). 7.Schalten Sie für diese vier Spuren den Monitor-Schalter ein. Wenn Sie jetzt die Wiedergabe starten, werden die Audiodaten von Computer 2 an die vier neuen Spuren von Computer 1 gesendet, so dass Sie diese Spuren zusammen mit den Audiodaten von Computer 1 hören können. Hinzufügen weiterer Spuren So weit, so gut. Aber angenommen Sie arbeiten mit mehr Audiospuren als Busse (Ausgänge auf der Soundkarte) für VST System Link verfüg- bar sind. Dann können Sie einfach den Dialog »VST-Ausgänge« auf Computer 2 als ein kleines Mischpult verwenden: Weisen Sie mehrere Audiospuren demselben Ausgangsbus zu und stellen Sie den Regler im Dialog »VST-Ausgänge« so ein, dass das an Computer 1 gesendete Signal den richtigen Pegel aufweist. Wenn Sie Soundkarten mit mehreren Ein- und Ausgangpaaren ver- wenden, können Sie z. B. mehrere ADAT-Kabel anschließen und Audiodaten über jeden Bus eines jeden Kabels senden.
CUBASE LEVST System Link 25 – 523 Internes Mischen und Latenz Beim Mischen im Computer muss die Latenzproblematik beachtet wer- den, die weiter oben beschrieben wurde. Bei der Aufnahme wird die La- tenz des Systems von der VST-Engine ausgeglichen, aber beim Mithören über Computer 1 sind die Signale der übrigen Rechner des Netzwerks nur mit Verzögerung hörbar (allerdings wird diese Verzöge- rung nicht aufgenommen). Wenn die ASIO-Soundkarte im Computer 1 direktes Mithören unterstützt, sollten Sie diese Option unbedingt ein- schalten (wählen Sie im Geräte-Menü die Option »Geräte konfigurie- ren…« und unter »Geräte« die Option »VST Multitrack«, siehe Seite 30). Neuere ASIO-Soundkarten unterstützen meistens diese Funktion. Wenn das bei Ihrer Soundkarte nicht der Fall sein sollte, können Sie un- ter »VST System Link« einen Offset-Wert einstellen, um die Latenz aus- zugleichen. Aufbau eines größeren Netzwerks Sie können Ihr Netzwerk mit zwei Computern jederzeit um weitere Rechner erweitern. Verlängern Sie einfach die Reihe verketteter Com- puter. Der Ausgang von Computer 1 wird verbunden mit dem Eingang von Computer 2, der Ausgang von Computer 2 wird verbunden mit dem Eingang von Computer 3 usw. Der Ausgang des letzten Compu- ters in der Kette muss schließlich wieder mit dem Eingang von Com- puter 1 verbunden werden, um den Ring zu schließen. Danach läuft die Übertragung aller Transport-, Synchronisations- und MIDI-Signale automatisch. Kompliziert wird es erst, wenn Sie in einem großen Netzwerk Audiosignale einzelner Computer an einen zentralen »Mischpult-Computer« senden möchten. Wenn Ihnen viele Hardware-Eingänge und -Ausgänge auf Ihren ASIO- Karten zur Verfügung stehen, können Sie die Daten auch direkt über- tragen, ohne VST System Link zu beanspruchen. Verbinden Sie die Ausgänge direkt mit Eingängen des Mischpult-Computers. Wenn Sie z. B. über eine Nuendo Digiset-Schnittstelle oder eine 9652-Sound- karte auf Computer 1 verfügen, können Sie das ADAT-Kabel 1 für das Netzwerk, das ADAT-Kabel 2 für das direkte Übertragen von Audio von Computer 2 und das ADAT-Kabel 3 für das direkte Übertragen von Au- dio von Computer 3 verwenden.
CUBASE LE25 – 524 VST System Link Sie können Audiodaten natürlich auch über VST System Link übertra- gen, wenn Ihnen nicht genügend Hardware-Eingänge und -Ausgänge für die direkte Audioübertragung zur Verfügung stehen. Wenn Sie z. B. in einem Netzwerk mit vier Computern arbeiten, können Sie Audiodaten von Computer 2 an einen Kanal des Mixers von Computer 3 und von dort an einen Kanal des Mixers auf Computer 4 und von hier schließlich an einen Kanal des Mixers auf Computer 1 (dem Mischpult-Computer) weiterleiten. Je mehr Computer Sie verwenden, um so unübersichtli- cher wird das System. Es wird daher empfohlen, nur ASIO-Soundkar- ten mit mindestens drei digitalen Eingängen und Ausgängen zu verwenden. Anwendungsbeispiele VST-Instrumente auf einem eigenen Computer Im folgenden Beispiel wird Computer 1 für Wiedergabe und Auf- nahme und Computer 2 als »virtuelles Synthesizer-Rack« eingesetzt. 1.Nehmen Sie auf Computer 1 eine MIDI-Spur auf. 2.Leiten Sie die aufgenommenen MIDI-Daten dieser Spur an den MIDI- Anschluss 1 von VST System Link. 3.Öffnen Sie auf Computer 2 den Dialog »VST-Instrumente« und wäh- len Sie im Einblendmenü der ersten Schnittstelle ein Instrument aus. 4.Fügen Sie auf Computer 2 eine neue MIDI-Spur im Projekt-Fenster hinzu. Leiten Sie den MIDI-Ausgang dieser Spur an das zuvor einge- stellte VST-Instrument weiter. 5.Stellen Sie als MIDI-Eingang dieser Spur den Anschluss 1 von VST System Link ein. Die MIDI-Spur auf Computer 1 wird jetzt an die MIDI-Spur auf Computer 2 geleitet. Die zweite Spur wiederum wird an das VST-Instrument weitergeleitet. 6.Schalten Sie die Mithören-Funktion für die MIDI-Spur auf Computer 2 ein, so dass die Spur auf eingehende MIDI-Befehle reagiert. In Cubase LE müssen Sie in der Spurliste oder im Inspector den Monitor-Schalter ein- schalten. 7.Starten Sie auf Computer 1 die Wiedergabe. Die Daten auf der MIDI-Spur werden an das VST-Instrument auf Computer 2 geleitet.
CUBASE LEVST System Link 25 – 525 Selbst wenn Sie nur über einen langsamen Computer verfügen, soll- ten Sie in der Lage sein, eine größere Anzahl an VST-Instrumenten auf diesem hinzuzufügen und damit die Zahl der Ihnen zur Verfügung ste- henden Sounds erheblich zu erweitern. Und da MIDI-Material von VST System Link samplegenau übertragen wird, ist das Timing genauer als bei Verwendung externer MIDI-Hardware. Erstellen eines virtuellen Effekt-Racks Die Send-Effekte eines Audiokanals von Cubase LE können entweder an einen Effekt (im Dialog »VST-Send-Effekte«) oder an einen einge- schalteten Gruppen- oder Ausgangsbus geleitet werden. Damit kön- nen Sie einen Computer als »virtuelles Effekt-Rack« verwenden. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Fügen Sie auf Computer 2 (dem Rechner, den Sie als Effekt-Rack ver- wenden möchten) eine neue Stereo-Audiospur hinzu. 2.Fügen Sie den gewünschten Effekt als Insert-Effekt für die Spur hinzu. Verwenden Sie z. B. ein Reverb-PlugIn. 3.Öffnen Sie den Mixer und wählen Sie einen der Busse von VST Sys- tem Link als Eingang für die Audiospur aus. Dieser Bus von VST System Link sollte nur für diesen Zweck verwendet werden. 4.Schalten Sie den Monitor-Schalter für die Spur ein. 5.Wählen Sie auf Computer 1 eine Spur aus, auf die Sie den Reverb-Ef- fekt anwenden möchten. 6.Öffnen Sie die Registerkarte für Send-Effekte im Inspector. 7.Öffnen Sie das Send-Einblendmenü für einen der Sends und wählen Sie den Bus von VST System Link, den Sie im Schritt 3 für den Re- verb-Effekt ausgewählt haben. 8.Verwenden Sie den Send-Regler, um die Effektstärke einzustellen.
CUBASE LE25 – 526 VST System Link Das Signal wird an die Spur auf Computer 2 geleitet und durch den Insert-Effektweg verarbeitet, ohne Prozessorleistung auf Computer 1 zu beanspruchen. Wiederholen Sie den obigen Vorgang, um weitere Effekte zu Ihrem virtuellen Effekt-Rack hinzuzufügen. Die Zahl der möglichen Effekte im Rack ist nur durch die Anzahl der Anschlüsse, die für das System ver- fügbar sind, eingeschränkt (und durch die Leistungsfähigkeit von Computer 2 – da dieser aber nicht für Wiedergabe oder Aufnahme verwendet wird, können Sie sicherlich sehr viele Effekte hinzufügen). Hinzufügen weiterer Audiospuren Alle Computer in einem mit VST System Link gebildeten Netzwerk ar- beiten samplegenau. Wenn Sie also feststellen, dass die Festplatte eines der Computer nicht schnell genug ist, um mit allen benötigten Spuren arbeiten zu können, können Sie neue Spuren einfach auf ei- nem anderen Computer hinzufügen. Sie erhalten so ein »virtuelles RAID-System«, in dem viele Festplatten auf verschiedenen Compu- tern zusammen arbeiten. Die Spuren werden immer noch genauso präzise gehandhabt als würden sie sich alle auf demselben Computer befinden. Damit gibt es praktisch keine Grenzen bei der Anzahl der möglichen Spuren in einem Projekt mehr! Sie brauchen noch 100 weitere Spuren? Fügen Sie einfach einen neuen Computer mit VST System Link hinzu!
CUBASE LE26 – 528 Video Einleitung Videounterstützung in Cubase LE Unter Windows können Sie in Cubase LE Videodateien mit Direct- Show, QuickTime oder Video für Windows wiedergeben. Dadurch wird die Kompatibilität mit der größtmöglichen Palette an Videoforma- ten gewährleistet. Unter Mac OS X wird in Cubase LE QuickTime für die Videowiedergabe verwendet. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Videomaterial wiederzuge- ben: • Ohne besondere Hardware über die CPU des Computers. In diesem Fall ist der »Codec« in der Software enthalten. Obwohl dies in vielen Situati- onen ausreicht, schränkt es die Größe des Videofensters sowie die Bildqualität ein. • Über Video-Hardware, die z. B. an einen externen Monitor angeschlossen ist. Mac OS X: Über den FireWire-Port können Sie Videos auf einem externen Monitor wiedergeben, mit Hilfe eines DV-zu-Video-Konverters oder einer DV-Kamera (siehe auch Seite 532). Dies gilt für DV-Videos. Für die Wiedergabe wird QuickTime verwendet. ❐Unter www.steinberg.net finden Sie regelmäßig aktualisierte Informatio- nen über Video-Hardware-Unterstützung und Kompatibilität.
CUBASE LEVideo 26 – 529 Bearbeitungsvorgänge Die Wiedergabeoptionen Unter Windows können Sie die Wiedergabeart für Cubase LE im Dia- log »Geräte konfigurieren« auf der Seite »Video Player« auf der Ein- stellungen-Registerkarte auswählen: Welche Option Sie auswählen sollten, hängt im Wesentlichen von dem Videosystem ab, das Sie verwenden, sowie vom Dateiformat und dem Codec der Videodateien, mit denen Sie arbeiten möchten. Der folgenden Übersicht können Sie entnehmen, welche Formate Sie mit den verschiedenen Wiedergabeoptionen verwenden können. Dies hängt jedoch auch von der Video-Hardware ab. Weitere Informatio- nen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu Ihrer Hardware. • Generell können Sie davon ausgehen, dass die meiste Windows-Hard- ware mit DirectShow kompatibel ist. • Damit Sie QuickTime als Wiedergabeoption auswählen können, müssen Sie QuickTime auf Ihrem Computer installiert haben. Ein QuickTime-Installer befindet sich auf der Programm-CD von Cubase LE. ❐Unter Mac OS X wird immer QuickTime für die Video-Wiedergabe ver- wendet. Die unterstützten Formate sind AVI, MPEG, QuickTime und DV. Wiedergabeart Video-Dateiformate Codecs DirectShow AVI, MPEG Cinepak, DV, Indeo, M-JPEG, MPEG QuickTime QuickTime, AVI, MPEG Cinepak, DV, Indeo, M-JPEG, MPEG Video for Windows AVI Cinepak, Indeo, M-JPEG (bei einigen Videokarten)
CUBASE LE26 – 530 Video Importieren von Videodateien Videodateien werden genauso importiert wie Audiodateien (siehe Seite 74). •Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Untermenü den Video-Befehl. •Ziehen Sie eine Datei in das Projekt-Fenster. •Importieren Sie die Datei in den Pool und ziehen Sie sie in das Pro- jekt-Fenster. (Weitere Informationen finden Sie im Kapitel »Der Pool«.) Hinweise: • Wenn Sie Videomaterial wiedergeben möchten, müssen Sie eine Videospur in das Projekt einfügen (indem Sie im Projekt-Menü oder im Quick-Kontext- menü das Untermenü »Spur hinzufügen« verwenden). Für jedes Projekt kann nur eine Videospur eingerichtet werden. • Alle Videodateien auf der Spur müssen dieselbe Größe und dasselbe Kompri- mierungsformat haben. • Das Audiomaterial der Videodatei wird nicht berücksichtigt.