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Steinberg Cubase LE Operation Manual German Version

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    							CUBASE LESynchronisation 24 – 501
    MIDI Timecode
    MTC ist die MIDI-Variante des Timecode-Formats, es wird über MIDI-
    Kabel übertragen. Wenn Sie Ihr System mit Hilfe eines Synchronisierers 
    zu externem Timecode synchronisieren, ist das am häufigsten verwen-
    dete Format MTC. Auch wenn Sie vielleicht etwas anderes gelesen ha-
    ben, MTC liefert eine hohe Präzision für externe Synchronisation. Dies 
    liegt daran, dass das Betriebssystem den Eingangszeitpunkt der MIDI-
    Befehle registrieren kann, was eine höhere Präzision gewährleistet.
    Synchronisationseinstellungen
    Im Synchronisationseinstellungen-Dialog können Sie alle Einstellun-
    gen vornehmen, die die Synchronisation von Cubase LE mit anderen 
    Geräten betreffen. Wählen Sie im Transport-Menü den Befehl »Syn-
    chronisationseinstellungen…«, um den Dialog zu öffnen.
    Der Synchronisationseinstellungen-Dialog 
    						
    							CUBASE LE24 – 502 Synchronisation
    Synchronisieren von anderen Geräten mit Cubase LE über 
    MIDI Clock-Signale
    Eventuell besitzen Sie andere MIDI-Geräte, die Sie zu Cubase LE syn-
    chronisieren möchten. Dies können Sie erreichen, indem Sie MIDI-
    Clock senden.
    Senden von MIDI-Clock
    Wenn Sie MIDI-Clock an ein Gerät senden, das diese Art von Syn-
    chronisationssignal unterstützt, wird das Tempo des anderen Geräts 
    vom Tempo in Cubase LE gesteuert. Die Tempoeinstellung des ande-
    ren Geräts hat keine Bedeutung, denn es gibt immer mit demselben 
    Tempo wie Cubase LE wieder. Wenn das Gerät auch auf Befehle für 
    die Positionsanzeige anspricht (die von Cubase LE übertragen wer-
    den), folgt es Cubase LE, wenn Sie mit Hilfe des Transportfelds vor- 
    und zurückspulen oder an bestimmte Positionen springen.
    • Zu den Transportsignalen von MIDI-Clock gehören »Start«, »Stop« und 
    »Continue«. Allerdings wird der Continue-Befehl von einigen MIDI-Gerä-
    ten (z. B. einigen Drum-Machines) nicht unterstützt. Wenn das bei einem 
    von Ihnen verwendeten MIDI-Gerät der Fall ist, schalten Sie im Pro-
    grammeinstellungen-Dialog unter »Transport« die Option »Immer MIDI-
    Clock- Start verwenden«.
    Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird nur das Start-Signal verwendet.
    Einrichten
    1.Verbinden Sie die gewünschten MIDI-Ausgänge von Cubase LE mit 
    den Geräten, die Sie synchronisieren möchten.
    2.Öffnen Sie den Synchronisationseinstellungen-Dialog (über das 
    Transport-Menü).
    3.Aktivieren Sie die Sync-Ausgänge mit den entsprechenden Optionen. 
    						
    							CUBASE LESynchronisation 24 – 503
    ❐Einige MIDI-Schnittstellen senden MIDI-Clock automatisch an alle Aus-
    gänge, egal, welche Einstellungen Sie in Cubase LE vornehmen. In die-
    sem Fall sollten Sie nur einen MIDI-Clock-Ausgang festlegen. (Lesen Sie 
    gegebenenfalls in der Dokumentation Ihrer Schnittstelle nach.)
    4.Legen Sie für das (die) andere(n) Gerät(e) einen externen Synchroni-
    sationsmodus fest und schalten Sie (wenn nötig) die Wiedergabe ein.
    5.Wenn Sie jetzt die Wiedergabe in Cubase LE starten, wird die Wie-
    dergabe des (der) anderen Geräte(s) ebenfalls gestartet.
    Empfangen von MIDI Timecode
    Wenn Sie in Cubase LE MIDI Timecode empfangen, wird Cubase LE 
    zu dem Gerät, das diese Daten sendet, synchronisiert, d. h. die Zeitan-
    zeige des anderen Geräts und die des Transportfelds von Cubase LE 
    stimmen überein. Wenn Sie im anderen Gerät vor- und zurückspulen 
    und dann die Wiedergabe starten, gibt Cubase LE ebenfalls ab dieser 
    Position wieder (wenn Sie die nötigen Einstellungen vorgenommen 
    haben).
    An diesen Ausgang wird 
    MIDI-Clock gesendet. 
    						
    							CUBASE LE24 – 504 Synchronisation
    Einrichten von Cubase LE für eine externe Timecode-
    Synchronisation
    1.Öffnen Sie den Synchronisationseinstellungen-Dialog und wählen Sie 
    unter »MIDI-Timecode-Einstellungen« im Einblendmenü »MIDI-Ein-
    gang« den gewünschten Eingang für den Timecode aus.
    2.Schließen Sie den Synchronisationseinstellungen-Dialog und wählen 
    Sie im Projekt-Menü »Projekteinstellungen…«, um den Projekteinstel-
    lungen-Dialog zu öffnen.
    3.Geben Sie im Anfang-Feld einen Wert ein, um festzulegen, welcher 
    Frame auf dem Band des externen Geräts (z.B. auf dem eines Video-
    recorders) dem Projektanfang entsprechen soll.
    •Sie können diesen Schritt auch über das Projekt-Menü mit der Option 
    »Timecode am Positionszeiger einstellen« durchführen.
    Sie können diese Option verwenden, wenn Sie wissen, dass eine bestimmte Position in 
    Ihrem Projekt einer bestimmten Timecode-Position des externen Geräts entspricht. Ver-
    schieben Sie den Positionszeiger an die gewünschte Position, wählen Sie die Option 
    »Timecode am Positionszeiger einstellen« und geben Sie im angezeigten Dialog die 
    entsprechende Timecode-Position ein. Der Anfang-Wert wird entsprechend eingestellt.
    4.Schließen Sie den Projekteinstellungen-Dialog.
    5.Schalten Sie im Transportfeld den Sync-Schalter ein (oder wählen Sie 
    im Transport-Menü den Befehl »Sync aktiv«).
    6.Starten Sie das Tonband (oder Videoband usw.), das den Timecode 
    enthält. Cubase LE beginnt mit der Wiedergabe, wenn es Timecode 
    mit einer Position empfängt, die dem Anfangsframe des Projekts oder 
    einer späteren Position entspricht.
    Sie können das Gerät, das den Timecode sendet, an jede Position 
    vor- oder zurückspulen und von dort starten.
    • Wenn das Gerät, das den Timecode sendet, angehalten wird, können Sie 
    wie gewohnt mit den Transportfunktionen von Cubase LE arbeiten. 
    						
    							CUBASE LESynchronisation 24 – 505
    Optionen
    Vornehmen von Projekteinstellungen
    Framerates
    Unter Framerate versteht man die Anzahl von Bildern pro Sekunde in 
    einem Film oder auf einem Videoband. Allerdings hängt die verwen-
    dete Framerate vom Medium (Film oder Video), vom Produktionsland 
    des Videos und von anderen Gegebenheiten ab.
    Im Projekteinstellungen-Dialog gibt es zwei Framerate-Einstellungen:
    •Die Einstellung im Framerate-Einblendmenü bestimmt die Framerate 
    des gesendeten Synchronisationssignals.
    •Das Anzeigeformat-Einblendmenü enthält neben den Framerates ver-
    schiedene andere Formate.
    Dies ist die Haupteinstellung für das Anzeigeformat, die in den Linealen und Positions-
    anzeigen der verschiedenen Fenster verwendet wird. Damit bei framegenauer Bearbei-
    tung die Anzeige in Cubase LE mit der tatsächlichen Framerate der externen Sync-
    Quelle übereinstimmt, müssen Sie in diesem Einblendmenü denselben Wert auswäh-
    len wie im Framerate-Einblendmenü.
    In Cubase LE können Sie zwischen sechs Framerates wählen:
    Option Beschreibung
    24 fps Die klassische Framerate für 35mm-Filme.
    25 fps Die in Europa verwendete Framerate für Video- und Audiomaterial (EBU).
    30 fps Genau 30 Frames pro Sekunde. Diese Framerate wird oft für reines 
    Audiomaterial in den USA verwendet.
    30 dfps Diese Framerate wird selten verwendet.
    29.97 fps Genau 29,97 Frames pro Sekunde.
    29.97 dfps So genannter »Drop frame«-Code mit 29,97 Frames pro Sekunde. Diese 
    Framerate wird in den USA oft für Farbvideos verwendet. 
    						
    							CUBASE LE24 – 506 Synchronisation 
    						
    							25
    VST System Link 
    						
    							CUBASE LE25 – 508 VST System Link
    Einleitung
    Mit VST System Link können Sie mehrere zur digitalen Audioverarbei-
    tung eingesetzte Computern vernetzen. Während normale Netzwerke 
    eigene Hardware wie Ethernet-Karten, Hubs oder CAT-5-Kabel erfor-
    dern, verwendet VST System Link nur Audio-Hardware und Kabel, die 
    Sie in Ihrem Studio wahrscheinlich bereits verwenden.
    VST System Link ist einfach in Einrichtung und Verwendung, bietet 
    gleichzeitig aber eine enorme Flexibilität und Systemleistung. Compu-
    ter werden in einem so genannten Ring-Netzwerk zusammengeschlos-
    sen, bei dem das VST-System-Link-Signal von einem Rechner zum 
    nächsten weitergeleitet wird und so schließlich wieder beim ersten 
    Computer ankommt. Das Netzwerksignal von VST System Link kann 
    über jedes Kabel weitergeleitet werden, das für digitale Audiosignale 
    geeignet ist, z. B. S/PDIF, ADAT, TDIF oder AES. Einzige Vorausset-
    zung ist eine geeignete und auf jedem Rechner installierte ASIO-kom-
    patible Audioschnittstelle.
    Durch die Vernetzung von zwei oder mehr Computern eröffnen sich 
    Ihnen eine Reihe von Möglichkeiten:
    • Sie können einen Computer dazu verwenden, VST-Instrumente zu spielen, 
    während Sie auf einem anderen Audiospuren aufnehmen.
    • Wenn Sie eine große Anzahl von Audiospuren verwenden, können Sie die 
    entstehende Last einfach auf mehrere Computer verteilen, indem Sie neue 
    Spuren auf einem neuen Computer hinzufügen.
    • Sie können einen Computer als »virtuelles Effekt-Rack« verwenden, auf dem 
    ausschließlich Send-Effekt-PlugIns laufen.
    • VST System Link kann dazu verwendet werden, Effekt-PlugIns oder VST-In-
    strumente aus bestimmten Anwendungen für andere Anwendungen zugäng-
    lich zu machen. Auch die Vernetzung von Computern mit unterschiedlichen 
    Betriebssystemen ist möglich.
    In den folgenden Abschnitten wird beschrieben, wie Sie VST System 
    Link für die Arbeit mit Cubase LE einrichten und verwenden. 
    						
    							CUBASE LEVST System Link 25 – 509
    Vorbereitungen
    Voraussetzungen
    Ihre Arbeitsumgebung muss die folgenden Voraussetzungen erfüllen, 
    damit Sie VST System Link verwenden können:
    •Sie benötigen zwei oder mehr Computer.
    Die Computer können, müssen aber nicht dasselbe Betriebssystem verwenden. Es ist 
    ohne Probleme möglich, z. B. einen Intel-PC und einen Apple Macintosh zu vernetzen.
    •Auf jedem Computer müssen Audio-Hardware und entsprechende 
    ASIO-Treiber installiert und betriebsbereit sein.
    •Die Audio-Hardware muss über digitale Ein- und Ausgänge verfügen.
    Die digitalen Ein- und Ausgänge müssen miteinander kompatibel sein (d.h. sie müssen 
    dieselben digitalen Formate und Verbindungen unterstützen), damit Sie die Computer 
    verbinden können.
    •Für jeden Computer im Netz muss mindestens ein Audiokabel vorhan-
    den sein, über das Digitalsignale weitergeleitet werden können.
    •Auf jedem Computer muss eine Host-Anwendung installiert sein, die 
    VST System Link unterstützt.
    Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Handbuchs wird VST System Link von Cubase 
    LE, Cubase SX/SL, Nuendo 1.6 oder höher und Cubase 5.2 unterstützt. Sie können 
    die verschiedenen Host-Anwendungen mit VST System Link miteinander vernetzen.
    Zusätzlich empfehlen wir die Verwendung einer KVM-Switchbox.
    Verwenden einer KVM-Switchbox
    Wenn Sie nur wenig Platz zur Verfügung haben und ein Netzwerk mit 
    mehreren Computern einrichten möchten, sollten Sie sich eine so ge-
    nannte KVM-Switchbox (»Keyboard Video Mouse«) kaufen. Dabei 
    handelt es sich um einen kostengünstigen und einfach einzurichten-
    den Umschalter, mit dessen Hilfe Sie dieselbe Tastatur und Maus und 
    denselben Monitor für die Arbeit an mehreren Computern verwenden 
    können. VST System Link funktioniert auch ohne eine solche Switch-
    box problemlos, allerdings müssen Sie bei der Einrichtung des Netz-
    werks u. U. oft zwischen verschiedenen Computern wechseln, was mit 
    einer Switchbox wesentlich komfortabler ist. 
    						
    							CUBASE LE25 – 510 VST System Link
    Einrichten der Verbindung
    Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass Sie zunächst zwei 
    Computer vernetzen. Auch wenn Sie ein Netzwerk mit mehr als zwei 
    Computern aufbauen möchten, sollten Sie zunächst zwei Computer 
    miteinander verbinden und die übrigen später einzeln hinzufügen. Das 
    erleichtert das Aufspüren und Beheben von Problemen. Für die Ver-
    netzung von zwei Computern benötigen Sie zwei Audiokabel für Digi-
    talsignale, eines für jede Richtung:
    1.Schließen Sie ein Kabel am Digitalausgang von Computer 1 an und 
    verbinden Sie es mit dem Digitaleingang von Computer 2.
    2.Schließen Sie das andere Kabel am Digitalausgang von Computer 2 
    an und verbinden Sie es mit dem Digitaleingang von Computer 1.
    •Wenn Ihre Soundkarte über mehrere digitale Ein- und Ausgangspaare 
    verfügt, sollten Sie der Einfachheit halber das erste Paar verwenden.
    Synchronisation
    Die Clock-Signale Ihrer ASIO-Soundkarten müssen synchronisiert 
    werden, um einen reibungslosen Betrieb von VST System Link zu 
    gewährleisten. Dies gilt für jede Art der Verkabelung von digitalen 
    Audiosystemen, nicht nur für die Arbeit mit VST System Link.
    ❐Kabel für die Übertragung von digitalen Audiosignalen können neben den 
    Audiodaten auch immer Clock-Signale übertragen. Es ist daher nicht un-
    bedingt erforderlich, für die Synchronisation eigene Word-Clock-Eingänge 
    und -Ausgänge zu verwenden (obwohl ein derart synchronisiertes Sys-
    tem u. U. stabiler ist, insbesondere bei Verwendung mehrerer Computer). 
    						
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