Steinberg Cubase LE Operation Manual German Version
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CUBASE LEMIDI-Bearbeitung und Quantisierung 18 – 361 Worauf wirken sich die MIDI-Funktionen aus? Welche Events von den MIDI-Funktionen beeinflusst werden, hängt von der Funktion, dem aktiven Fenster und der aktuellen Auswahl ab: • Eine MIDI-Funktion kann nur auf MIDI-Events einer bestimmten Art angewen- det werden. Die Quantisierung beeinflusst z. B. nur Noten, während die Funktion »Controller-Daten löschen« sich nur auf MIDI-Controller-Events auswirkt. • Im Projekt-Fenster werden die MIDI-Funktionen auf alle ausgewählten Parts angewandt (d. h. sie wirken sich auf alle Events (der relevanten Arten) in die- sen Parts aus). • In den MIDI-Editoren werden die MIDI-Funktionen auf alle ausgewählten Events angewandt. Wenn keine Events ausgewählt wurden, werden alle Events in den bearbeiteten Parts beeinflusst.
CUBASE LE18 – 362 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung Quantisierung Was bedeutet Quantisierung? Im Prinzip ist die Quantisierung eine Funktion, die aufgenommene Noten automatisch auf exakte Notenwerte verschiebt: Die Quantisierung dient allerdings nicht nur zum Korrigieren von Feh- lern, sie kann auch für kreative Zwecke eingesetzt werden. Das »Quan- tisierungsraster« muss z. B. nicht unbedingt auf geraden Notenwerten basieren, einige Noten können automatisch von der Quantisierung ausgenommen werden usw. • Die Quantisierung wird nur auf MIDI-Noten (keine anderen Event-Arten) angewendet. Die Quantisierung von Audio-Events ist auch möglich. Dies ist besonders nützlich, wenn in Cubase LE mit den Funktionen für Slices (in Loops) gearbeitet wird (siehe Seite 287). Wenn Sie z. B. eine Serie von Achtelnoten aufnehmen, können manche davon gering- fügig von den exakten Achtelnotenpositionen abweichen. Wenn Sie diese Noten mit einem auf Achtelnoten eingestellten Quantisierungsraster quantisieren, werden die »verrutschten« Noten an die richtige Position verschoben.
CUBASE LEMIDI-Bearbeitung und Quantisierung 18 – 363 Quantisierungseinstellungen Die Grundeinstellung der Quantisierung wird dadurch bestimmt, wel- chen Notenwert Sie im Quantisierung-Einblendmenü in der Werk- zeugzeile (im Projekt-Fenster oder in einem MIDI-Editor) auswählen. Gerade Notenwerte Triolen Punktierte Notenwerte
CUBASE LE18 – 364 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung Auf diesem Wege können Sie nur auf exakte Notenwerte quantisieren (gerade Notenwerte, Triolen und punktierte Notenwerte). Im Quantisie- rungseinstellungen-Dialog stehen Ihnen weitere Optionen zur Verfü- gung. Dieser Dialog wird angezeigt, wenn Sie im MIDI-Menü den Befehl »Quantisierungseinstellungen…« (oder im Quantisierung-Einblend- menü in der Werkzeugzeile die Option »Einstellungen…«) wählen. ❐Die Einstellungen, die Sie in diesem Dialog vornehmen, werden in den Quantisierung-Einblendmenüs übernommen. Wenn Ihre Einstellungen dauerhaft in den Quantisierung-Einblendmenüs verfügbar sein sollen, müssen Sie sie als Presets speichern (siehe Seite 366). Im Dialog sind folgende Einstellungen verfügbar: Rasteranzeige In der Rasteranzeige wird ein Takt (mit vier Zählzeiten) angezeigt. Das Quantisierungsraster (die Positionen, auf denen die Noten einrasten) ist durch blaue Linien gekennzeichnet.
CUBASE LEMIDI-Bearbeitung und Quantisierung 18 – 365 Das Raster- und das Typ-Einblendmenü In diesen Einblendmenüs werden die grundlegenden Notenwerte für das Quantisierungsraster eingestellt, d. h. sie haben die gleiche Funk- tion wie das Quantisierung-Einblendmenü in der Werkzeugzeile. Achteltriolen sind als Quantisierungsraster ausgewählt. Der Swing-Schieberegler Der Swing-Schieberegler ist nur verfügbar, wenn das Raster auf einen geraden Notenwert eingestellt ist und im Eingabefeld »N-Tole« die Ein- stellung »Off« ausgewählt ist (siehe unten). Mit diesem Regler können Sie jede zweite Position im Raster so versetzen, dass ein Swing- oder Shuffle-Effekt entsteht. Wenn Sie die Position des Swing-Schiebereg- lers verändern, wird das Resultat in der Rasteranzeige angezeigt. Einstellungen für ein Raster mit geraden Achtelnoten und ein Raster mit 62 % Swing Das Eingabefeld »N-Tole« Mit Hilfe dieser Funktion können Sie rhythmisch differenziertere Ras- ter erstellen, da Sie das Raster noch weiter unterteilen können.
CUBASE LE18 – 366 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung Der Schieberegler »Magnet. Bereich« Hier können Sie festlegen, ob die Quantisierung nur auf Noten ange- wendet werden soll, die sich innerhalb eines bestimmten Abstands zu den Rasterlinien befinden. •Wenn der Schieberegler auf 0 % eingestellt ist, wird diese Funktion ausgeschaltet und alle Noten sind von der Quantisierung betroffen. Wenn Sie den Schieberegler schrittweise nach rechts verschieben, werden die magne- tischen Bereiche um die blauen Linien in der Rasteranzeige immer weiter ausgedehnt. Presets Mit Hilfe der Steuerelemente links unten im Dialog können Sie die ak- tuellen Einstellungen als Preset speichern, das dann im Quantisierung- Einblendmenü auf der Werkzeugzeile angezeigt wird. Dabei werden die Standardverfahren angewandt: •Wenn Sie die Einstellungen als Preset speichern möchten, klicken Sie auf »Speichern«. •Wenn Sie ein gespeichertes Preset laden möchten, so dass die Ein- stellungen im Dialog angezeigt werden, wählen Sie das Preset im Ein- blendmenü aus. Dies ist nützlich, wenn Sie ein bestehendes Preset verändern möchten. •Wenn Sie das ausgewählte Preset umbenennen möchten, doppelkli- cken Sie auf seinen Namen, geben Sie einen neuen Namen ein und klicken Sie auf »OK«. •Wenn Sie ein gespeichertes Preset entfernen möchten, wählen Sie es im Einblendmenü aus und klicken Sie auf »Entfernen«. • Sie können Presets auch erzeugen, indem Sie das Programm ein Audio- Event analysieren und den Groove aus dem Audio-Event extrahieren. Siehe Seite 302. Nur die Noten innerhalb dieser Bereiche werden quantisiert.
CUBASE LEMIDI-Bearbeitung und Quantisierung 18 – 367 Auto und Übernehmen Mit Hilfe dieser Funktionen können Sie die Quantisierung direkt vom Dialog aus anwenden (siehe unten). ❐Wenn Sie die im Dialog festgelegte Quantisierung nicht anwenden möchten, schließen Sie den Dialog, indem Sie auf das Schließfeld klicken. Sie können den Dialog auch geöffnet lassen, während Sie weiter arbeiten. Einstellen der Quantisierungsschwelle Dies ist eine Zusatzeinstellung, die das Ergebnis der Quantisierung beeinflusst. Hier können Sie einen Abstand zur Quantisierungsposi- tion in Ticks einstellen (1 Tick = 120stel einer Sechzehntelnote). Events, die sich innerhalb dieses Abstands zum Quantisierungsraster befinden, werden nicht quantisiert. Dadurch können Sie leichte Varia- tionen bei der Quantisierung beibehalten, aber trotzdem Noten korri- gieren, die zu weit vom Raster entfernt liegen. Die Option »Zufälliger Fehler« Dies ist eine Zusatzeinstellung, die das Ergebnis der Quantisierung beeinflusst. Hier können Sie einen Abstand zur Quantisierungsposi- tion in Ticks einstellen. Events werden nach dem Zufallsprinzip auf Positionen innerhalb des festgelegten Abstands vom Quantisierungsraster quantisiert. Auf diese Weise erhalten Sie eine weniger »strenge« Quantisierung. Wie bei der Quantisierungsschwelle-Funktion können Sie auf diese Weise leichte Variationen bei der Quantisierung beibehalten, aber trotzdem Noten korrigieren, die zu weit vom Raster entfernt liegen. Näherungsw. Q-Stärke Diese Funktion wirkt sich auf das Ergebnis der Funktion »Nähe- rungsweise Quantisierung« aus (siehe unten).
CUBASE LE18 – 368 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung Anwenden der Quantisierung Die Quantisierung kann folgendermaßen angewandt werden: •Wählen Sie aus dem MIDI-Menü den Befehl »Standard-Quantisie- rung« (oder geben Sie einen Tastaturbefehl ein, standardmäßig [Q]). Die ausgewählten MIDI-Parts oder -Noten werden den Einstellungen im Quantisie- rung-Einblendmenü entsprechend quantisiert. •Sie können auch direkt aus dem Quantisierungseinstellungen-Dialog quantisieren, indem Sie auf den Übernehmen-Schalter klicken. •Wenn Sie im Quantisierungseinstellungen-Dialog die Auto-Option ein- schalten, wird jede Veränderung, die Sie im Dialog vornehmen, sofort auf die ausgewählten MIDI-Parts oder -Noten angewandt. Sie können z. B. eine Loop einrichten und dann die Einstellungen im Dialog so lange verändern, bis Sie das gewünschte Ergebnis erhalten. ❐Wenn Sie die Quantisierung anwenden, richtet sich das Ergebnis nach der Ausgangsposition der Noten. Sie können also unterschiedliche Ein- stellungen ausprobieren, ohne Gefahr zu laufen, etwas zu zerstören. Le- sen Sie dazu auch den Abschnitt »Quantisierung rückgängig machen und Quantisierung festsetzen« (siehe unten). Die Funktion »Auto-Quantisierung« Wenn Sie den AQ-Schalter im Transportfeld einschalten, werden alle MIDI-Aufnahmen, die Sie erstellen, automatisch gemäß den Einstel- lungen quantisiert, die Sie im Quantisierungseinstellungen-Dialog vor- genommen haben.
CUBASE LEMIDI-Bearbeitung und Quantisierung 18 – 369 Näherungsweise Quantisierung Eine weitere Methode für die weniger »strenge« Quantisierung stellt die Funktion »Näherungsweise Quantisierung« im MIDI-Menü dar. Diese Quantisierungsart funktioniert folgendermaßen: Anstatt die Noten exakt auf den nächsten Quantisierungwert zu set- zen, werden sie mit der Funktion »Näherungsweise Quantisierung« nur in die Richtung verschoben, also »angenähert«. Sie können im Quantisierungseinstellungen-Dialog einstellen, wie weit die Noten in Richtung des ausgewählten Quantisierungwerts verschoben werden sollen. Die Funktion »Näherungsweise Quantisierung« unterscheidet sich von der Standard-Quantisierung darin, dass die Quantisierung nicht auf der ursprünglichen Position der Noten sondern auf der aktuell quanti- sierten Position basiert. Auf diese Weise können Sie diese Funktion wiederholt verwenden und die Noten somit schrittweise an das Quan- tisierungsraster annähern, bis Sie die gewünschte Position erreicht haben. Längen quantisieren ❐Diese Funktion ist nur innerhalb der MIDI-Editoren verfügbar. Diese Funktion, die Sie im MIDI-Menü über das Untermenü »Erwei- terte Quantisierung« aufrufen können, quantisiert die Notenlänge, ohne die Anfangspositionen zu verändern. Grundsätzlich setzt diese Funktion die Notenlänge auf den Längenquantisierungswert in der Werkzeugzeile des MIDI-Editors. Wenn jedoch die Option »Wie
CUBASE LE18 – 370 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung Quantisierung« im Längenquant.-Feld ausgewählt ist, ändert die Funk- tion die Noten entsprechend der Rasterquantisierung, indem sie die Einstellungen für »Swing«, »N-Tole« und »Magnet. Bereich« berück- sichtigt. Ein Beispiel: 1. Die Längenquantisierung ist auf “Wie Quantisierung” eingestellt. 2. Einige Noten mit 1/16tel-Notenlänge. 3. Hier wurde der Quantisierungswert auf gerade 1/16tel-Noten mit einem Swing- Wert von 100 % eingestellt. Bei eingeschalteter Rasterfunktion (siehe Seite 441) wird das Quantisierungsraster in dem Raster der Notenanzeige wiedergegeben. 4. Wenn Sie »Längen quantisieren« auswählen, werden die Notenlängen dem Ras- ter entsprechend angeglichen. Wenn Sie das Ergebnis mit der oberen Abbildung vergleichen, sehen Sie, dass Noten, die innerhalb der ungeraden 1/16tel-Noten- Zone beginnen, längere Rasterlängen und die Noten in der »geraden« Zone kürzere Rasterlängen erhalten.