Steinberg Cubase LE Operation Manual German Version
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CUBASE LEDer Audio-Part-Editor 13 – 281 •Wenn Sie ein Event auf eine andere Ebene verschieben möchten, ohne es dabei versehentlich nach rechts oder links zu verschieben, halten Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt und ziehen Sie das Event nach oben oder unten. Es handelt sich hierbei um den Standard-Tastaturbefehl, den Sie ggf. im Programmein- stellungen-Dialog (unter Bearbeitungsoptionen–Werkzeug-Sondertasten) verändern können. Überlappende Events Es kann jeweils nur ein Event pro Spur wiedergegeben werden. Wenn sich auf einer oder mehreren Ebenen überlappende Events befinden, »sperren« sich diese gegenseitig. Dabei gilt Folgendes: •Wenn sich überlappende Events auf derselben Ebene befinden, wer- den die oberen (sichtbaren) Events wiedergegeben. Wenn Sie überlappende Events nach vorne bzw. nach hinten stellen möchten, öffnen Sie das Bearbeiten-Menü und wählen Sie aus dem Verschieben-Untermenü die Be- fehle »In den Vordergrund« bzw. »In den Hintergrund«. •Wenn sich die überlappenden Events auf verschiedenen Ebenen be- finden, hat das Event auf der untersten Ebene bei der Wiedergabe Priorität. Einige Bereiche des oberen Events werden nicht wiedergegeben, weil das Event auf der unteren Ebene bei der Wiedergabe Priorität hat.
CUBASE LE13 – 282 Der Audio-Part-Editor Bearbeitungsvorgänge ❐Das Vergrößern bzw. Verkleinern der Darstellung, das Auswählen und die Bearbeitung im Audio-Part-Editor funktioniert genauso wie im Pro- jekt-Fenster (siehe Seite 63). Anhören Im Audio-Part-Editor gibt es drei Möglichkeiten, Events anzuhören: Mit den normalen Wiedergabefunktionen Sie können die normalen Wiedergabefunktionen verwenden, wenn Sie im Audio-Part-Editor arbeiten. Wenn Sie in der Werkzeugzeile auf den Solo-Schalter klicken, werden nur die Events des bearbeiteten Parts wiedergegeben. Mit dem Lautsprecher-Werkzeug Wenn Sie mit dem Lautsprecher-Werkzeug auf eine beliebige Posi- tion in der Event-Anzeige des Editors klicken und die Maustaste ge- drückt halten, wird der Part von der Position an wiedergegeben, auf die Sie geklickt haben. Die Wiedergabe läuft so lange weiter, bis Sie die Maustaste loslassen. ❐Beim Anhören mit dem Lautsprecher-Werkzeug wird das Audiomaterial direkt an Bus 1 weitergeleitet, ohne die Einstellungen, Effekte und EQs des Audiokanals zu durchlaufen.
CUBASE LEDer Audio-Part-Editor 13 – 283 Mit dem Wiedergabe-Werkzeug Das Wiedergabe- und das Loop-Werkzeug Wenn Sie auf das Wiedergabe-Werkzeug in der Werkzeugzeile kli- cken, wird das bearbeitete Audiomaterial nach folgenden Regeln wie- dergegeben: • Wenn Sie Events im Part ausgewählt haben, wird nur der Bereich zwischen dem ersten und dem letzten ausgewählten Event wiedergegeben. • Wenn Sie einen Auswahlbereich festgelegt haben, wird nur der Auswahlbe- reich wiedergegeben. • Wenn nichts ausgewählt ist, wird der gesamte Part wiedergegeben. Wenn sich der Positionszeiger innerhalb des Parts befindet, startet die Wiedergabe immer am Positionszeiger. Wenn sich der Positionszeiger außerhalb des Parts befindet, beginnt die Wiedergabe am Anfang des Parts. • Wenn das Loop-Werkzeug eingeschaltet ist, wird die Wiedergabe wieder- holt, bis Sie das Wiedergabe-Werkzeug ausschalten. Wenn das Loop-Werk- zeug ausgeschaltet ist, wird der Bereich einmal wiedergegeben. Die Scrubben-Funktion im Audio-Part-Editor In der Werkzeugzeile des Audio-Part-Editors befindet sich ein separa- tes Symbol zum Scrubben. Abgesehen davon funktioniert das Scrub- ben genauso wie im Projekt-Fenster (siehe Seite 79).
CUBASE LE13 – 284 Der Audio-Part-Editor Allgemeine Bearbeitungsmethoden Zusammenstellen einer »perfekten Aufnahme« Wenn Sie Audiomaterial im Cycle-Modus aufnehmen, wird für jeden aufgenommenen Schleifendurchgang ein Event erstellt (siehe Seite 33). Dieses wird »Take X« genannt, wobei »X« die Nummer des aufge- nommenen Schleifendurchangs ist. Sie können eine perfekte Aufnahme zusammenstellen, indem Sie verschiedene Bereiche unterschiedlicher Takes im Audio-Part-Editor kombinieren. Zunächst müssen Sie aus den Takes einen Audio-Part erzeugen. Erzeugen eines Audio-Parts 1.Ziehen Sie mit dem Pfeil-Werkzeug im Projekt-Fenster ein Auswahl- rechteck um die aufgenommenen Events auf. Dies ist nötig, da durch das Klicken auf ein Event nur das oberste Event ausgewählt wird (der letzte Take). Überprüfen Sie, ob in der Infozeile »Mehrere Objekte ausge- wählt« angezeigt wird. 2.Wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Events in Part umwandeln«. Die Events werden in einen Audio-Part umgewandelt. •Sie können unterschiedliche Takes im Projekt-Fenster auch auf einfa- che Weise kombinieren.
CUBASE LEDer Audio-Part-Editor 13 – 285 Zusammenstellen einer Aufnahme 1.Doppelklicken Sie auf den Part, um den Audio-Part-Editor zu öffnen. Die verschiedenen Takes werden nun auf unterschiedlichen Ebenen angeordnet, wo- bei der letzte Take ganz unten angeordnet wird. 2.Verwenden Sie die Werkzeuge aus der Werkzeugzeile, um aus den einzelnen Takes Teile herauszuschneiden und eine endgültige Auf- nahme zusammenzustellen. Sie können die Events z. B. mit dem Schere-Werkzeug zerschneiden, ihre Größe mit dem Pfeil-Werkzeug verändern, sie mit dem Stummschalten-Werkzeug stummschal- ten oder mit dem Radiergummi-Werkzeug löschen. •Die Events auf der untersten Ebene haben bei der Wiedergabe Priorität. Klicken Sie auf das Wiedergabe-Werkzeug, um das Ergebnis anzuhören. 3.Schließen Sie den Audio-Part-Editor. Sie haben nun einen »perfekten« Take erzeugt!
CUBASE LE13 – 286 Der Audio-Part-Editor Optionen und Einstellungen Im Audio-Part-Editor sind folgende Optionen und Einstellungen ver- fügbar: •Raster Im Audio-Part-Editor können Sie einen unabhängigen Rastermodus (und Rasterwert für die Rasteroptionen) angeben. Die Funktionalität ist dieselbe wie im Projekt-Fenster. •Nulldurchgänge finden Diese Einstellung gilt für das gesamte Projekt, d. h. wenn Sie die Option im Audio-Part- Editor einschalten, wird sie auch im Projekt-Fenster und im Sample-Editor eingeschal- tet (und umgekehrt). Diese Einstellung wird auf Seite 102 näher beschrieben. •Automatischer Bildlauf Wenn diese Option in der Werkzeugzeile eingeschaltet ist, läuft die Wellenforman- zeige während der Wiedergabe durch das Bild, so dass der Positionszeiger im Editor immer sichtbar ist. Diese Einstellung können Sie für jedes Fenster einzeln ein- oder ausschalten.
CUBASE LE14 – 288 Hitpoints und Slices Einleitung Die Hitpoint-Berechnung ist eine besondere Funktion, die Ihnen im Sample-Editor zur Verfügung steht. Mit ihr können Sie automatisch die Transienten (Signalspitzenpegel im Einschwingbereich) in einer Audiodatei auffinden und eine Art Markierungspunkt, einen so ge- nannten Hitpoint, an jedem Transienten hinzufügen. Mit Hilfe dieser Hitpoints können Sie dann »Slices« erstellen, wobei jedes Slice idea- lerweise einem Sound bzw. einem »Beat« (einer plötzlichen Pegelän- derung) in einer Loop entspricht (Schlagzeug- oder Rhythmus-Loops sind hierzu am besten geeignet). Wenn Sie Ihre Audiodatei erfolg- reich in Slices aufgeteilt haben, können Sie Folgendes tun: • Das Tempo ändern, ohne dabei die Tonhöhe zu beeinflussen. • Das Timing (eine Groove-Map) aus einer Schlagzeug-Loop extrahieren, um es z. B. zum Quantisieren anderer Events zu verwenden. • Einzelne Sounds einer Schlagzeug-Loop ersetzen. • Die Wiedergabe in einer Schlagzeug-Loop variieren, ohne das grundsätzliche »Feeling« zu verändern. • Sounds aus Loops extrahieren. • In diesem Kapitel wird häufig der Begriff »Loop« verwendet. Gemeint ist in diesem Zusammenhang eine Audiodatei mit musikalischem Zeitbe- zug, d. h. dass die Länge der Loop einer bestimmten Anzahl Takte und/ oder Zählzeiten in einem bestimmten Tempo entspricht. Wenn die Loop im richtigen Tempo innerhalb eines Cycles, dessen Länge richtig einge- stellt ist, wiedergegeben wird, entsteht eine lückenlose kontinuierliche Loop.
CUBASE LEHitpoints und Slices 14 – 289 Verwenden von Hitpoints Hitpoints werden hauptsächlich zum Aufteilen einer Loop in Slices ver- wendet. Mit Hilfe von Hitpoints können Sie eine Loop an das Tempo ei- nes Songs anpassen bzw. das Songtempo verändern und dabei das Timing einer rhythmischen Audio-Loop beibehalten, ähnlich wie bei MIDI-Dateien. Welche Audiodateien können verwendet werden? Halten Sie sich an folgende Grundregeln, um festzustellen, mit wel- cher Art Audiodateien Sie die besten Erfolge erzielen, wenn Sie Da- teien mit Hilfe von Hitpoints in Slices aufteilen möchten: •Jeder einzelne Sound in der Loop sollte einen deutlichen Attack haben. Lange Attack-Zeiten (Legato usw.) führen evtl. nicht zum gewünschten Ergebnis. •Schlecht aufgenommenes Audiomaterial lässt sich nur schwer in Slices aufteilen. Normalisieren Sie die Datei zunächst, um das Material zu verbessern. •Sounds, die mit zu vielen Effekten bearbeitet wurden, z. B. kurzen Delays, sind ebenfalls ungeeignet. Berechnen von Hitpoints und Aufteilen einer Loop in Slices – Lehrgang Bevor Sie fortfahren, sollten Sie eine geeignete Loop suchen, die die oben genannten Kriterien erfüllt. Im Moment ist es unwichtig, ob Sie das ursprüngliche Tempo der Loop kennen, da dies automatisch be- stimmt wird. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Erstellen Sie ein neues leeres Projekt. 2.Erstellen Sie eine Audiospur. 3.Verschieben Sie eine geeignete Audiodatei an den Anfang eines Takts auf der Audiospur. Verwenden Sie am Besten eine Schlagzeug-Loop. 4.Wählen Sie das Audio-Event aus und wählen Sie im Transport-Menü den Befehl »Locatoren zur Auswahl setzen«. Linker und rechter Locator umschließen nun das ausgewählte Event.
CUBASE LE14 – 290 Hitpoints und Slices 5.Doppelklicken Sie auf das Event, um den Sample-Editor zu öffnen. Hier können Sie überprüfen, ob Sie den Anfang und das Ende des Events anpassen müssen, damit die Datei ohne Unterbrechungen in einer Loop wiedergegeben wird. Schalten Sie dazu im Sample-Editor den Cycle-Modus ein und verwenden Sie den Spielen-Schalter. 6.Klicken Sie auf den Schalter »Hitpoint-Bearbeitung« in der Werkzeug- zeile des Sample-Editors. Die Hitpoints des Events werden berechnet. Der Schalter »Hitpoint-Bearbeitung« 7.Wie Sie sehen, wurden zu Beginn jedes Sounds (oder zumindest der meisten) in der Loop Hitpoints gesetzt. In der rechten Hälfte der Werk- zeugzeile werden nun der Schieberegler »Hitpoint-Empfindlichkeit« so- wie zusätzliche Einblendmenüs angezeigt. Vergewissern Sie sich, dass im Anwenden-Einblendmenü die Option »Empfindl.« ein- geschaltet ist.