Steinberg Cubase LE Operation Manual German Version
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CUBASE LEArbeiten mit SysEx-Befehlen 22 – 481 1.Wählen Sie im Datei-Menü (unter Windows) bzw. im Cubase LE-Menü (unter Mac OS X) den Befehl »Programmeinstellungen…« und öffnen Sie im angezeigten Dialog die Seite »MIDI–Filter«. Hier können Sie festlegen, welche MIDI-Event-Arten aufgenommen und welche über die Funktion MIDI-Thru wieder zurückgesendet werden sollen (siehe Seite 44). 2.Schalten Sie die Sysex-Option im Aufnahme-Bereich aus und im Thru-Bereich ein. Mit dieser Einstellung (siehe Abbildung oben) werden SysEx-Befehle aufgenommen, aber nicht wieder zurück an das Instrument gesendet. (Dies könnte zu unerwünschten Ergebnissen führen.) 3.Versetzen Sie eine MIDI-Spur in Aufnahmebereitschaft, starten Sie die Aufnahme und lösen Sie den Dump direkt am Instrument aus. 4.Wenn die Übertragung der Befehle abgeschlossen ist, wählen Sie den neuen Part aus und öffnen Sie den Listen-Editor über das MIDI- Menü. So können Sie überprüfen, ob der SysEx-Dump aufgenommen wurde – in diesem Fall sollten sich in der Part-/Event-Liste ein oder mehrere SysEx-Events befinden.
CUBASE LE22 – 482 Arbeiten mit SysEx-Befehlen ❐Wenn Sie die Übertragung des Dumps nicht an Ihrem MIDI-Instrument auslösen können, müssen Sie den Dump durch einen Anforderungsbefehl von Cubase LE aus auslösen. Verwenden Sie in diesem Fall den SysEx- Editor (siehe Seite 485), um den spezifische Anforderungsbefehl am An- fang einer MIDI-Spur auszulösen (lesen Sie dazu bitte das Handbuch zu Ihrem Instrument). Wenn Sie die Aufnahme aktivieren, wird der Anforde- rungsbefehl wiedergegeben (an das Instrument gesendet) und der Dump wird wie oben beschrieben ausgelöst. Zurücksenden eines Bulk Dumps an ein Gerät 1.Vergewissern Sie sich, dass die MIDI-Spur mit den SysEx-Befehlen an das Gerät geleitet wird. Weitere Informationen darüber, welchen MIDI-Kanal Sie verwenden sollten, finden Sie im Handbuch zu Ihrem Gerät. 2.Schalten Sie den Solo-Schalter für die Spur ein. Dies ist lediglich eine Sicherheitsmaßnahme und nicht unbedingt erforderlich. 3.Vergewissern Sie sich, dass das Gerät so eingestellt ist, dass es SysEx- Befehle empfangen kann. (Häufig ist das Empfangen von SysEx-Befeh- len standardmäßig ausgeschaltet.) 4.Versetzen Sie das Gerät gegebenenfalls in den »Standby-Modus zum Empfangen von SysEx-Befehlen«. 5.Starten Sie die Wiedergabe der Befehle.
CUBASE LEArbeiten mit SysEx-Befehlen 22 – 483 Tipps • Senden Sie nicht mehr Befehle als nötig. Wenn Sie nur ein Programm benöti- gen, übertragen Sie nicht den gesamten Speicherinhalt. Sie sparen dadurch kostbaren Arbeitsspeicher. Normalerweise können Sie genau festlegen, wel- che Befehle übertragen werden sollen. • Wenn der Sequenzer jedes Mal beim Laden eines Songs bestimmte Klänge an Ihr Instrument senden soll, sichern Sie die SysEx-Befehle in einem »stum- men Vorzähler« vor dem Beginn des Songs. • Wenn die Datenmenge sehr klein ist (z. B. bei einem einzigen Klang), kann der Dump auch mitten im Song verwendet werden. Einen ähnlichen Effekt können Sie erzielen, wenn Sie stattdessen mit Programmwechseln arbeiten, die mit wesentlich weniger MIDI-Befehlen auskommen. Manche Geräte können so eingestellt werden, dass die Klangeinstellungen übertragen werden, sobald ein Klang am Gerät ausgewählt wird. • Wenn Sie Parts mit nützlichen SysEx-Dumps erstellt haben, können Sie diese auf eine spezielle, stummgeschaltete Spur verschieben. Wenn Sie diese Parts verwenden möchten, können Sie sie auf eine leere, nicht stummgeschal- tete Spur verschieben und von dort aus wiedergeben. • Senden Sie nicht mehrere SysEx-Dumps gleichzeitig an mehrere Instrumente. • Notieren Sie die Gerätekennung (Device ID) Ihrer Instrumente. Wenn diese Nummer geändert wird, verweigert ein Gerät u.U. den Empfang von Befehlen.
CUBASE LE22 – 484 Arbeiten mit SysEx-Befehlen Aufzeichnen von SysEx-Parameteränderungen Sie können SysEx-Befehle auch verwenden, um vom Computer aus be- stimmte Parameter in einem Gerät zu verändern, z. B. Filter zu öffnen, eine Wellenform auszuwählen, die Ausklingzeit eines Halls zu ändern usw. Viele Geräte können an dem Gerät vorgenommene Änderungen auch als SysEx-Befehle übertragen. Diese Befehle können von Cubase LE aufgezeichnet und so Bestandteil einer MIDI-Aufnahme werden. Hierzu ein Beispiel: Sie öffnen beim Spielen einer Melodie ein Filter. In diesem Fall werden sowohl die Noten als auch die durch das Öffnen des Filters generierten SysEx-Befehle aufgezeichnet. Bei der Wieder- gabe ändert sich der Klang genauso wie bei der Aufnahme. 1.Wählen Sie im Datei-Menü (unter Windows) bzw. im Cubase LE- Menü (unter Mac OS X) den Befehl »Programmeinstellungen…«, öff- nen Sie im angezeigten Dialog die Seite MIDI–Filter und vergewissern Sie sich, dass SysEx-Befehle aufgenommen werden können (d. h. dass die Sysex-Option im Aufnahme-Bereich ausgeschaltet ist). 2.Stellen Sie das Instrument so ein, dass am Gerät vorgenommene Parameteränderungen als SysEx-Befehle übertragen werden. 3.Führen Sie die Aufnahme wie gewohnt durch. Wenn Sie die Aufnahme beendet haben, werden die Events im Listen-Editor angezeigt.
CUBASE LEArbeiten mit SysEx-Befehlen 22 – 485 Bearbeiten von SysEx-Befehlen Die Events der SysEx-Befehle werden zwar im Listen-Editor ange- zeigt, nicht jedoch ihr Inhalt (es wird lediglich der Beginn der Befehle in der Kommentar-Spalte des Events angezeigt). Darüber hinaus kön- nen Sie das Event nicht so bearbeiten wie die anderen Event-Arten im Listen-Editor (sondern nur verschieben). Verwenden Sie zur Bearbeitung stattdessen den MIDI-SysEx-Editor. •Wenn Sie den MIDI-SysEx-Editor für ein bestimmtes Event öffnen möchten, klicken Sie im Listen-Editor in die Kommentar-Spalte des Events. In der Anzeige werden die gesamten Befehle in einer bzw. mehreren Zeilen dargestellt. Alle SysEx-Befehle beginnen immer mit F0 und en- den mit F7. Dazwischen kann eine beliebige Zahl von Bytes liegen. Wenn nicht alle Bytes eines Befehls in eine Zeile passen, wird die An- zeige in der folgenden Zeile fortgesetzt. Mit Hilfe der Angabe der Adresse in der Adresse-Spalte können Sie die Position von Werten innerhalb eines Befehls leichter ermitteln.
CUBASE LE22 – 486 Arbeiten mit SysEx-Befehlen Auswählen und Anzeigen von Werten Sie können Werte mit der Maus oder mit den Pfeiltasten auswählen. Das ausgewählte Byte wird in verschiedenen Formaten angezeigt: • In der Hauptanzeige werden die Werte im hexadezimalen Format angezeigt. • Rechts daneben werden sie im ASCII-Format angezeigt. • Unten im Dialog werden die Werte im dezimalen und binären Format ange- zeigt. Bearbeiten von Werten Der ausgewählte Wert kann direkt in der Hauptanzeige oder in der Dezimal- bzw. Binär-Spalte geändert werden. Dazu müssen Sie nur wie gewohnt auf den Wert klicken und den neuen Wert eingeben. Hinzufügen und Löschen von Bytes Wenn Sie einzelne Bytes in eine Befehlskette einfügen oder daraus löschen möchten, klicken Sie auf »Einfügen« bzw. »Löschen« oder drücken Sie auf die entsprechenden Tasten auf der Computertasta- tur. Neue Befehle werden immer vor der Auswahl eingefügt. Importieren und Exportieren von Befehlen Wenn Sie SysEx-Befehle von einem Speichermedium laden oder be- arbeitete SysEx-Befehle in einer Datei speichern möchten, klicken Sie auf »Importieren…« oder »Exportieren…«. Das Dateiformat wird als »Raw SysEx« (mit der Namenerweiterung ».syx«) bezeichnet, d. h. nur die Befehlsdaten werden in einer Binärdatei gespeichert. Es wird nur der erste Dump einer .syx-Datei geladen. Dieses Dateiformat ist nicht mit dem MIDI-Format zu verwechseln.
CUBASE LE23 – 488 Exportieren eines Audio-Mixdowns Einleitung Mit Hilfe des Dialogs »Audio-Mixdown exportieren nach« können Sie alle Audiospuren vollständig mit Effekten und Automation in eine oder mehrere Audiodateien in ein von Ihnen festgelegtes Format zusam- menmischen. Dabei gilt Folgendes: • Das gesamte Audiomaterial, das Sie bei der Wiedergabe hören, ist auch in der zusammengemischten Datei enthalten. Sie können jedoch wählen, ob die Effekte und die Automation in der zusammenge- mischten Datei enthalten sein sollen (siehe unten). • Aus Cubase LE können Sie in verschiedene Dateiformate exportieren. Jedes Dateiformat verfügt dabei über unterschiedliche Optionen. Siehe Seite 491. • MIDI-Spuren sind in der zusammengemischten Datei nicht enthalten. Wenn Sie MIDI- und Audiospuren zusammenmischen möchten, müssen Sie Ihre MIDI- Musik auf Audiospuren aufnehmen (indem Sie die Ausgänge Ihres MIDI-Instruments an die Audioeingänge anschließen und wie mit einer gewöhnlichen Klangquelle auf- nehmen).
CUBASE LEExportieren eines Audio-Mixdowns 23 – 489 Zusammenmischen in eine Audiodatei 1.Stellen Sie den linken und den rechten Locator so ein, dass der Be- reich, den Sie zusammenmischen möchten, dazwischen liegt. 2.Richten Sie die Spuren so ein, dass die Wiedergabe wunschgemäß erfolgt. Schalten Sie dabei auch Spuren oder Parts stumm, die Sie nicht verwenden möchten, nehmen Sie manuelle Mixer-Einstellungen vor und/oder schalten Sie die Read-Auto- mation (R-Schalter) für einige oder alle Mixerkanäle ein. 3.Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Exportieren-Untermenü den Be- fehl »Audio-Mixdown…«. Der Dialog »Audio-Mixdown exportieren nach« wird angezeigt. Die obere Hälfte dieses Dialogs ist ein Standard-Dateiauswahldialog, in der unteren Hälfte finden Sie weitere Optionen zum ausgewählten Dateiformat und Einstellungen für die Mixdown-Funktion. Die verfüg- baren Einstellungen und Optionen sind je nach ausgewähltem Datei- typ unterschiedlich (siehe Seite 491). 4.Wenn die Mixer-Automationseinstellungen in der Datei enthalten sein sollen, schalten Sie unter »Einschließlich« die Automation-Option ein.
CUBASE LE23 – 490 Exportieren eines Audio-Mixdowns 5.Wenn Insert-Effekte, Send-Effekte und Mastereffekte in der Datei enthalten sein sollen, schalten Sie unter »Einschließlich« die Effekte- Option ein. 6.Wählen Sie einen Dateityp aus dem Dateityp-Einblendmenü. 7.Wenn Sie die entstehende Audiodatei wieder automatisch in Cubase LE importieren möchten, schalten Sie die gewünschten Optionen im Bereich »Importieren in« ein. Wenn Sie die Pool-Option einschalten, wird im Pool ein Clip erzeugt, der auf die Datei verweist. Wenn Sie außerdem die Audiospur-Option einschalten, wird ein Audio-Event erzeugt (das den Clip wiedergibt) und auf einer neuen Audiospur am linken Locator platziert. ❐Die Optionen zum Importieren sind nur verfügbar, wenn Sie AIFF- oder Wave-Dateien ausgewählt haben. 8.Nehmen Sie zusätzliche Einstellungen für die zu erzeugende Datei vor. Dazu zählt u. a. die Einstellung von Stereo oder Mono, der Samplerate, der Auflösung und der Qualität. Die verfügbaren Optionen hängen vom ausgewählten Dateityp ab (siehe Seite 491). 9.Wählen Sie einen Ordner und einen Namen für die zu erzeugende Au- diodatei aus. ❐Für einige Dateitypen ist die Option »Stereo Split« verfügbar (siehe Seite 492). Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird für jeden Kanal je eine Datei erzeugt. Beide Dateien tragen denselben Namen – für den linken Kanal wird jedoch der Buchstabe »L« und für den rechten Kanal der Buchstabe »R« hinzugefügt. 10.Klicken Sie auf »Speichern«. In einem Dialog wird angezeigt, wie weit die Erstellung der Datei bereits fortgeschrit- ten ist. Sie können den Prozess unterbrechen, indem Sie auf den Abbrechen-Schalter klicken. •Wenn Sie die Optionen im Bereich »Importieren in« eingeschaltet ha- ben, wird die Datei wieder in das Projekt importiert. Schalten Sie bei der Wiedergabe einer auf diese Weise importierten Datei in Cubase LE die ursprünglichen Spuren stumm, um wirklich das richtige Ergebnis zu hören.