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Steinberg Cubase LE Operation Manual German Version

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    							CUBASE LEEchtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern 17 – 351
    Transponieren
    Mit dieser Einstellung können Sie alle Noten auf der Spur in Halbton-
    Schritten transponieren. Sie können Werte zwischen -127 und +127 
    Halbtönen auswählen. Bedenken Sie jedoch, dass der Regelbereich 
    128 MIDI-Notennummern (0–127) umfasst, und dass nicht alle Instru-
    mente alle Sounds erzeugen können. Extreme Transpositionswerte 
    können zu unerwünschten Ergebnissen führen.
    Anschlagstärke (Anschl. +/-)
    Mit diesem Wert wird die Dynamik aller Noten auf der Spur verändert. 
    Der Wert in diesem Feld wird zur Anschlagstärke jedes von einem 
    Part ausgehenden Notenbefehls hinzugezählt (bei negativen Werten 
    wird die Anschlagstärke verringert). Der Bereich liegt zwischen -127 
    und +127; 0 bedeutet »keine Änderung«.
    Die Auswirkung dieser Einstellung hängt vom jeweiligen Sound und 
    Instrument ab.
    Anschlagstärkekompression (Anschl. Komp.)
    Der hier eingestellte Wert dient als Multiplikator für die Anschlagstär-
    kewerte. Er wird als Bruch mit einem Zähler (linker Wert) und einem 
    Nenner (rechter Wert) angegeben (1/2, 3/4, 3/2 usw.). Wenn Sie 
    z. B. den Wert »3/4« einstellen, entspricht der resultierende Anschlag-
    stärkewert drei Vierteln des ursprünglichen Werts. Wichtig ist dabei 
    die Tatsache, dass sich dieser Wert auch auf die Differenz der An-
    schlagstärken für Noten auswirkt. Wenn Sie dies mit dem Anschlag-
    stärkewert kombinieren, können Sie den Anschlagstärkebereich der 
    Noten eines Parts komprimieren bzw. erweitern. Ein Beispiel:
    Angenommen Sie haben drei Noten mit den Anschlagstärkewerten 
    60, 90 und 120 und möchten diese abrupten Sprünge in der An-
    schlagstärke etwas ausgleichen. Wenn Sie im Feld »Anschl. Komp.« 
    den Wert 1/2 einstellen, werden die Noten mit einer Anschlagstärke 
    von 30, 45 bzw. 60 wiedergegeben. Wenn Sie nun im Feld »Anschl. 
    +/-« einen Wert von 60 eingeben, werden die Noten mit den An-
    schlagstärkewerten 90, 105 und 120 wiedergegeben, d. h. Sie haben 
    den Anschlagstärkebereich komprimiert. 
    						
    							CUBASE LE17 – 352 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern
    Ebenso können Sie mit Kompressionswerten über 1/1 und negativen 
    Werten im Feld »Anschl. +/-« den Anschlagstärkebereich erweitern.
    ❐Die Anschlagstärke kann maximal 127 betragen. Darüber liegende Werte 
    werden nicht berücksichtigt.
    Längenkompression (Längenkomp.)
    Mit diesem Wert können Sie die Längen aller Noten auf einer Spur an-
    passen. Genauso wie bei der Anschlagstärkekompression besteht 
    der Wert aus einem Zähler und einem Nenner. Der Wert »2/1« bedeu-
    tet z. B., dass alle Notenlängen verdoppelt werden, wohingegen bei 
    »1/4« die Notenlängen auf ein Viertel der ursprünglichen Längen redu-
    ziert werden.
    Die Zufall-Funktion
    Mit der Zufall-Funktion können Sie Zufallswerte zu verschiedenen Pa-
    rametern von MIDI-Noten hinzufügen. Von kleinen Variationen bis hin 
    zu drastischen Änderungen ist alles möglich. Es gibt zwei getrennte 
    »Zufallsgeneratoren«, von denen jeder wie folgt eingestellt wird:
    1.Öffnen Sie das Zufall-Einblendmenü und wählen Sie die Noteneigen-
    schaft aus, auf die Sie die Zufall-Funktion anwenden möchten.
    Sie können Position, Tonhöhe, Anschlagstärke oder Länge auswählen. 
    • Je nach Inhalt der Spur machen sich gewisse Parameteränderungen 
    nicht sofort bzw. gar nicht bemerkbar (z.B. wenn Sie die Zufall-Funktion 
    auf die Länge der Events einer Schlagzeugspur anwenden, deren Samp-
    les nur kurze Schläge wiedergeben). 
    Um die zufälligen Änderungen besser anhören zu können, sollten Sie eine Spur mit klar 
    definiertem Rhythmus und Notenmaterial wählen (anstatt einer Streicherspur o.Ä.). 
    						
    							CUBASE LEEchtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern 17 – 353
    2.Stellen Sie den gewünschten Bereich für die Zufall-Funktion ein, in-
    dem Sie Werte in die Min- bzw. Max-Felder eingeben.
    Mit diesen beiden Werten werden die Grenzen für die Zufall-Funktion festgelegt. Die 
    Zufallswerte variieren dann zwischen dem linken und dem rechten Wert. (Der linke 
    Wert kann nicht höher eingestellt werden als der rechte.) Den größtmöglichen Bereich 
    für jede Noteneigenschaft können Sie in der folgenden Tabelle ablesen: 
    Beachten Sie, dass Sie einzelne Einstellungen für jeden der beiden 
    Zufallsgeneratoren vornehmen können.
    •Wenn Sie die Zufall-Funktion ausschalten möchten, öffnen Sie das 
    Zufall-Einblendmenü und wählen Sie »Aus«.
    Die Bereich-Funktion
    Mit der Bereich-Funktion können Sie die Tonhöhe- und Anschlagstär-
    kewerte bestimmen und alle Noten an diesen Bereich anpassen bzw. 
    alle Noten, die sich außerhalb dieses Bereichs befinden, von der Wie-
    dergabe ausschließen. Genauso wie bei der Zufall-Funktion stehen Ih-
    nen auch hier zwei separate Bereich-Einstellungen zur Verfügung. 
    Nehmen Sie die Einstellungen wie folgt vor:
    Eigenschaft Bereich
    Position -500 bis +500 Ticks
    Tonhöhe -100 bis +100 Halbtöne
    Anschlagstärke -100 bis +100
    Länge -500 bis +500 Ticks 
    						
    							CUBASE LE17 – 354 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern
    1.Öffnen Sie das Bereich-Einblendmenü und wählen Sie eine der fol-
    genden Optionen:
    2.Verwenden Sie die Min- bzw. Max-Felder rechts, um die Minimal- bzw. 
    Maximalwerte einzustellen.
    Diese Werte werden bei den Anschlagstärke-Optionen in Zahlen (0 bis 127) und bei 
    den Noten-Optionen als Notennamen (C-2 bis G8) angezeigt.
    Beachten Sie, dass Sie einzelne Einstellungen für jede der beiden Be-
    reich-Funktionen vornehmen können.
    •Wenn Sie die Bereich-Funktion ausschalten möchten, öffnen Sie das 
    Bereich-Einblendmenü und wählen Sie »Aus«.
    Option Beschreibung
    Anschl. Limit Wenn Sie diese Option einschalten, werden alle Anschlagstärke-
    werte außerhalb des mit den Min- und Max-Werten festgelegten Be-
    reichs geändert. Werte unterhalb des Min-Werts werden auf den 
    Min-Wert und Werte über dem Max-Wert werden auf den Max-Wert 
    eingestellt. Verwenden Sie diese Funktion, wenn Sie nur Anschlag-
    stärkewerte zulassen möchten, die innerhalb eines bestimmten Be-
    reichs liegen.
    Anschl. Filter Mit dieser Funktion werden alle Noten von der Wiedergabe ausge-
    schlossen, deren Anschlagstärkewerte außerhalb des festgelegten 
    Bereichs liegen. Noten, deren Anschlagstärkewert unter der unteren 
    Grenze oder über der oberen Grenze liegt, werden nicht wiederge-
    geben. Auf diese Weise können Sie Noten mit bestimmten An-
    schlagstärkewerten »isolieren«.
    Noten-Limit Mit dieser Funktion können Sie einen Tonhöhenbereich festlegen, in 
    dem alle Noten liegen sollen. Noten, die außerhalb des festgelegten 
    Bereichs liegen, werden um eine oder mehrere Oktaven nach oben 
    bzw. unten transponiert, bis sie in diesen Bereich fallen.
    Wichtig: Wenn der Bereich so »klein« ist, dass einige Noten durch 
    Transposition um Oktaven nicht in den festgelegten Bereich fallen, 
    erhalten diese Noten eine Tonhöhe in der Mitte des Bereichs. Wenn 
    z. B. eine Note die Tonhöhe F3 hat und ein Bereich zwischen C4 und 
    E4 festgelegt wird, wird diese Note auf D4 transponiert.
    Noten-Filter Mit dieser Funktion werden alle Noten, deren Tonhöhe außerhalb des 
    festgelegten Bereichs liegt, von der Wiedergabe ausgeschlossen. 
    Noten, die unter der unteren Grenze oder über der oberen Grenze 
    liegen, werden nicht wiedergegeben. Mit dieser Funktion können Sie 
    Noten mit bestimmter Tonhöhe »isolieren«. 
    						
    							CUBASE LEEchtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern 17 – 355
    Die Kanal-Registerkarte
    Unten im Inspector befindet sich die Kanal-Registerkarte. Diese ent-
    hält einen Kanalzug mit Reglern zur Einstellung der Lautstärke und 
    des Panoramas, Stummschalten- und Solo-Schaltern sowie anderen 
    Parametern für die Spur.
    • Hierbei handelt es sich um ein Duplikat des Kanalzugs für die Spur im 
    Mixer von Cubase LE. Weitere Informationen finden Sie auf Seite 147. 
    						
    							CUBASE LE17 – 356 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern
    Der Befehl »MIDI in Loop mischen«
    Mit den in diesem Kapitel beschriebenen Parametern werden die MIDI-
    Events selbst nicht verändert. Stattdessen wirken sie wie »Filter«, die 
    die Musik während der Wiedergabe beeinflussen. Sie haben aber 
    auch die Möglichkeit, alle Einstellungen dauerhaft auf die MIDI-Events 
    anzuwenden, d. h. sie in »echte« MIDI-Events auf der Spur umzuwan-
    deln. Wenn Sie z. B. eine Spur transponieren und die transponierten 
    Noten in einem MIDI-Editor bearbeiten möchten, sollten Sie im MIDI-
    Menü den Befehl »MIDI in Loop mischen« auswählen. Durch diese 
    Funktion werden alle MIDI-Events auf allen nicht stummgeschalteten 
    Spuren kombiniert, die Spur-Parameter werden angewendet und ein 
    neuer MIDI-Part, der alle bei der Wiedergabe zu hörenden Events be-
    inhaltet, wird erstellt.
    1.Vergewissern Sie sich, dass alle außer der/den gewünschten MIDI-
    Spur(en) stummgeschaltet sind.
    Wenn beim Mischen nur die Events einer einzigen Spur berücksichtigt werden sollen, 
    können Sie auch den Solo-Schalter für die entsprechende Spur einschalten.
    2.Stellen Sie den linken und rechten Locator so ein, dass der zu mi-
    schende Bereich von ihnen umschlossen wird.
    Nur die Events, die sich innerhalb dieses Cycle-Bereichs befinden, werden zusammen-
    gemischt.
    3.Wählen Sie die Spur aus, auf der der neue Part erstellt werden soll.
    Sie können eine neue Spur erstellen bzw. eine bereits bestehende verwenden. Wenn 
    sich auf der ausgewählten Spur im Cycle-Bereich bereits Daten befinden, können Sie 
    festlegen, ob diese beibehalten oder überschrieben werden sollen (siehe unten). 
    						
    							CUBASE LEEchtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern 17 – 357
    4.Wählen Sie im MIDI-Menü den Befehl »MIDI in Loop mischen«.
    5.Ein Dialog wird geöffnet.
    Wenn Sie die Option »Ziel löschen« einschalten, werden alle MIDI-Daten, die sich auf 
    der Zielspur (der ausgewählten Spur) zwischen dem linken und dem rechten Locator 
    befinden, gelöscht.
    6.Klicken Sie auf »OK«.
    Ein neuer Part mit den bearbeiteten MIDI-Events wird auf der Zielspur zwischen den 
    Locatoren erstellt. 
    						
    							CUBASE LE17 – 358 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern
    Bearbeiten eines einzelnen Parts
    Normalerweise werden Spur-Parameter auf eine ganze MIDI-Spur an-
    gewendet. Wenn Sie dies nicht möchten, d. h. wenn einige Parameter 
    nur auf einen Part angewendet werden sollen (und Sie keine separate 
    Spur für diesen einzelnen Part erstellen möchten), verwenden Sie die 
    Funktion »MIDI in Loop mischen«:
    1.Stellen Sie die Spur-Parameter für den Part wie gewünscht ein.
    Diese wirken sich natürlich auf die gesamte Spur aus, doch konzentrieren Sie sich im 
    Moment nur auf den Part.
    2.Stellen Sie die Locatoren so ein, dass sie den Part umschließen.
    Wählen Sie dazu einfach den Part aus und wählen Sie im Transport-Menü den Befehl 
    »Locatoren zur Auswahl setzen« (bzw. verwenden Sie den entsprechenden Standard-
    Tastaturbefehl [P]).
    3.Vergewissern Sie sich, dass die Spur, auf der sich der Part befindet, 
    in der Spurliste ausgewählt ist.
    4.Wählen Sie den Befehl »MIDI in Loop mischen«.
    5.Schalten Sie im angezeigten Dialog die Option »Ziel löschen« ein und 
    klicken Sie anschließend auf »OK«.
    Ein neuer Part, der die bearbeiteten Events enthält, wird nun auf derselben Spur er-
    stellt. Der ursprüngliche Part wird gelöscht.
    6.Schalten Sie alle Spur-Parameter aus oder setzen Sie sie zurück, so 
    dass die Spur wie gewohnt wiedergegeben wird. 
    						
    							18
    MIDI-Bearbeitung und
    Quantisierung 
    						
    							CUBASE LE18 – 360 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung
    Einleitung
    In diesem Kapitel werden die verschiedenen Funktionen des MIDI-Me-
    nüs beschrieben. Diese Funktionen bieten verschiedene Bearbei-
    tungsmethoden von MIDI-Noten und anderen Events im Projekt-
    Fenster oder in den MIDI-Editoren. 
    MIDI-Funktionen vs. MIDI-Spurparameter
    In einigen Fällen kann das Ergebnis einer MIDI-Funktion auch durch 
    MIDI-Spurparameter (siehe Seite 346) erzeugt werden. Die MIDI-
    Funktionen »Transponieren…« und »Standard-Quantisierung« sind 
    z. B. auch als entsprechende Spurparameter verfügbar. Der wesentli-
    che Unterschied besteht darin, dass Spurparameter die MIDI-Events 
    einer Spur nicht verändern, während MIDI-Funktionen die Events 
    »dauerhaft« verändern (auch wenn die letzten Änderungen rückgängig 
    gemacht werden können). Entscheiden Sie nach den folgenden Krite-
    rien, welche Methode Sie anwenden möchten:
    • Wenn Sie nur einige Parts und Events angleichen möchten, verwenden Sie die 
    MIDI-Funktionen. Die Spurparameter beeinflussen die Ausgabe der gesamten 
    Spur. (In bestimmten Bereichen können Sie mit der Funktion »MIDI in Loop mi-
    schen« dauerhafte Änderungen vornehmen.)
    • Zum Experimentieren mit verschiedenen Einstellungen sind die Spurparame-
    ter am besten geeignet.
    • Einstellungen für Spurparameter werden in den MIDI-Editoren nicht wiederge-
    geben, da die MIDI-Events nicht beeinflusst werden. Das kann verwirrend 
    sein: Wenn Sie z. B. Noten mit Spurparametern transponieren, werden die 
    Noten in den MIDI-Editoren mit ihren ursprünglichen Tonhöhen angezeigt (sie 
    werden jedoch mit der transponierten Tonhöhe wiedergegeben). MIDI-Funkti-
    onen sind für solche Fälle besser geeignet.
    Natürlich gibt es auch MIDI-Funktionen, die keinem Spurparameter 
    entsprechen und umgekehrt. 
    						
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