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Steinberg Cubase LE Operation Manual German Version

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    							CUBASE LEAufnehmen 2 – 41
    Aufnehmen verschiedener MIDI-Befehle
    ❐Sie können mit Hilfe der MIDI-Filter genau festlegen, welche Event-Arten 
    aufgenommen werden (siehe Seite 44).
    Noten
    Wenn Sie beim Arbeiten mit MIDI-Material eine Taste auf Ihrem Syn-
    thesizer oder einem anderen MIDI-Keyboard anschlagen und wieder 
    loslassen, wird ein Note-On-Befehl (Taste angeschlagen) und ein 
    Note-Off-Befehl (Taste losgelassen) gesendet. Der MIDI-Noten-Be-
    fehl enthält außerdem Informationen über den verwendeten MIDI-Ka-
    nal. Normalerweise wird diese Information durch die MIDI-Kanal-
    Einstellung der Spur überschrieben. Wenn Sie jedoch für die Spur die 
    MIDI-Kanal-Option »Alle« einstellen, wird der ursprüngliche Kanal für 
    die Wiedergabe der Noten verwendet.
    Kontinuierliche Daten
    Pitchbend, Aftertouch und Controller-Daten (z. B. Modulationsrad, 
    Haltepedal oder Lautstärke) werden im MIDI-Standard als kontinuierli-
    che Events bezeichnet (im Gegensatz zu den augenblickbezogenen 
    Informationen »Note On« oder »Note Off«). Wenn Sie bei der Auf-
    nahme am Tonhöhenrad (Pitchbend) Ihres Synthesizers drehen, wird 
    diese Veränderung zusammen mit dem Tastenanschlag (»Note On« 
    und »Note Off«) aufgezeichnet, genauso wie Sie es erwarten. Die kon-
    tinuierlichen Daten können allerdings auch in einem separaten Ar-
    beitsgang aufgenommen werden, nachdem die Noten aufgezeichnet 
    wurden (oder sogar vorher). Sie können sie auch unabhängig von den 
    Noten, auf die sie sich beziehen, auf eigene Spuren aufnehmen. 
    Angenommen Sie nehmen einen oder mehrere Bass-Parts auf Spur 2 
    auf. Wenn Sie jetzt eine andere Spur, z. B. Spur 55, auf denselben 
    Ausgang und MIDI-Kanal wie Spur 2 einstellen, können Sie auf diese 
    Spur die Tonhöhenrad-Einstellungen (Pitchbend) für die Bass-Parts 
    aufnehmen. Schalten Sie dazu einfach die Aufnahme ein und bewe-
    gen nur das Tonhöhenrad während der Aufnahme. Wenn bei beiden 
    Spuren die Einstellungen für Ausgang und MIDI-Kanal gleich sind, 
    klingt das Ergebnis so, als ob die beiden Aufnahmen gleichzeitig er-
    zeugt wurden. 
    						
    							CUBASE LE2 – 42 Aufnehmen
    Programmwechselbefehle
    Wenn Sie auf Ihrem Keyboard (oder einer anderen Aufnahmequelle) 
    von einem Programm auf ein anderes umschalten, wird normalerweise 
    über MIDI mit dem Programm eine bestimmte Zahl als Programmwech-
    selbefehl gesendet. Dieser Programmwechselbefehl kann zusammen 
    mit der Musik oder später auf eine andere Spur aufgenommen bzw. ma-
    nuell im Key- oder Listen-Editor eingegeben werden. 
    Systemexklusive Daten
    Systemexklusive Daten (SysEx-Daten) sind spezielle MIDI-Befehle zur 
    Übermittlung gerätespezifischer Daten. Alle namhaften Hersteller von 
    MIDI-Geräten verfügen über eine eigene SysEx-Kennung, die Bestand-
    teil fast aller SysEx-Befehle ist. Mit SysEx-Daten kann eine Liste von 
    Zahlen, die zur Einstellung eines oder mehrerer Sounds in einem Syn-
    thesizer benötigt werden, übermittelt werden. Weitere Informationen zur 
    Darstellung und Bearbeitung von SysEx-Daten finden Sie auf Seite 479.
    Der Zurücksetzen-Befehl
    Der Zurücksetzen-Befehl im MIDI-Menü sendet Note-Off-Befehle und 
    setzt Controller-Daten auf allen MIDI-Kanälen zurück. Dies ist erforder-
    lich, wenn unerwünschte Effekte (z. B. Notenhänger oder anhaltendes 
    Vibrato) auftreten.
    •Cubase LE kann MIDI-Daten auch automatisch am Ende einer Auf-
    nahme, während der Wiedergabe (am Ende eines Parts) und/oder im 
    Stop-Modus zurücksetzen.
    Sie können diese Optionen im Programmeinstellungen-Dialog auf der MIDI-Seite ein- 
    bzw. ausschalten.
    MIDI-Programmeinstellungen
    Die folgenden Optionen und Einstellungen im Programmeinstellun-
    gen-Dialog auf der MIDI-Seite wirken sich auf die Aufnahme und Wie-
    dergabe von MIDI-Material aus. 
    						
    							CUBASE LEAufnehmen 2 – 43
    “Note On”-Daten bevorzugen
    Wenn diese Option eingeschaltet ist, haben Note-On-Daten Priorität 
    gegenüber anderen MIDI-Befehlen und ermöglichen so ein genaues 
    Timing, selbst wenn Sie mit vielen kontinuierlichen MIDI-Daten gleich-
    zeitig arbeiten.
    Längenkorrektur
    Mit dieser Option wird die Länge der Noten korrigiert, so dass sich im-
    mer ein kurzer Bereich zwischen dem Ende einer Note und dem Be-
    ginn der nächsten (mit derselben Tonhöhe und auf demselben MIDI-
    Kanal) befindet.
    Parts bei der Aufnahme auf Taktgrenzen vergrößern
    Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden der Anfang und das 
    Ende der aufgenommenen MIDI-Parts automatisch bis zum nächsten 
    Taktende verlängert. Wenn Sie mit dem Zeitformat »Takte+Zählzeiten« 
    arbeiten, wird auf diese Weise die Bearbeitung (Verschieben, Kopie-
    ren, Wiederholen usw.) einfacher gestaltet.
    Aufnahme in Editoren auf Solo schalten
    Wenn diese Option eingeschaltet ist und Sie einen Part zum Bearbei-
    ten in einem MIDI-Editor öffnen, wird der Schalter »Aufnahme aktivie-
    ren« für diese Spur automatisch eingeschaltet. Solange dieser MIDI-
    Editor geöffnet ist, ist der Schalter »Aufnahme aktivieren« für alle an-
    deren MIDI-Spuren ausgeschaltet. Dadurch wird es einfacher, MIDI-
    Daten in einem bestimmten Part aufzunehmen, da die Aufnahme nicht 
    auf einer anderen Spur erfolgen kann.
    Aufnahmebereich in ms
    Wenn Sie mit einer Aufnahme am linken Locator beginnen, können Sie 
    mit dieser Option sicherstellen, dass die Aufnahme wirklich alle ge-
    spielten Noten enthält. Immer wieder passiert es, dass in einer ansons-
    ten perfekten MIDI-Aufnahme die erste Note fehlt, weil Sie etwas zu 
    früh mit dem Spielen eingesetzt haben. Wenn Sie den Aufnahmebe-
    reich vergrößern, nimmt Cubase LE auch die Events unmittelbar vor 
    dem linken Locator auf, so dass der Anfang nicht abgeschnitten wird.  
    						
    							CUBASE LE2 – 44 Aufnehmen
    MIDI-Filter
    Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter MIDI–Filter be-
    stimmte Optionen einschalten, werden die entsprechenden MIDI-Be-
    fehle nicht aufgenommen und/oder »weitergeleitet« (durch MIDI-Thru 
    wieder nach außen geleitet).
    Der Dialog ist in vier Bereiche unterteilt:
    Bereich Beschreibung
    Aufnahme Schalten Sie die entsprechende Option ein, um zu verhindern, dass diese 
    Arten von MIDI-Befehlen aufgenommen werden. Sie werden jedoch wei-
    tergeleitet und, wenn sie bereits aufgenommen sind, normal wiedergege-
    ben.
    Thru Wählen Sie eine Option aus, um zu verhindern, dass bestimmte Arten von 
    MIDI-Befehlen weitergeleitet werden. Diese werden jedoch aufgenommen 
    und normal wiedergegeben.
    Kanäle Wenn Sie einen der Kanal-Schalter auswählen, werden über diesen MIDI-
    Kanal keine MIDI-Befehle aufgenommen oder weitergeleitet. Bereits auf-
    genommene MIDI-Befehle werden jedoch normal wiedergegeben. 
    						
    							CUBASE LEAufnehmen 2 – 45
    Controller Wählen Sie hier die MIDI-Controller-Daten aus, die Sie nicht aufnehmen 
    oder weiterleiten möchten.
    Wählen Sie im Eingabefeld oben im Controller-Bereich die Controller-Art 
    aus, die Sie herausfiltern möchten, und klicken Sie auf den Einfügen-
    Schalter. Die Controller-Art wird in der Liste unten angezeigt.
    Um eine Controller-Art aus der Liste zu löschen (und so das Aufnehmen 
    und Weiterleiten zu ermöglichen), wählen Sie sie aus der Liste aus und kli-
    cken Sie auf den Entfernen-Schalter. Bereich Beschreibung 
    						
    							CUBASE LE2 – 46 Aufnehmen
    Optionen und Einstellungen
    Vorgaben für die Aufnahme
    Einige der Optionen im Programmeinstellungen-Dialog auf der Trans-
    port-Seite sind für Aufnahmen relevant. Stellen Sie diese Ihrer Arbeits-
    weise entsprechend ein:
    Punch-In bei Stop deaktivieren
    Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird Punch-In auf dem Trans-
    portfeld automatisch ausgeschaltet, wenn Sie auf den Stop-Schalter 
    klicken.
    Nach automatischem Punch-Out anhalten
    Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird die Wiedergabe nach ei-
    nem automatischen Punch-Out angehalten (wenn der Positionszeiger 
    den rechten Locator erreicht und Punch-Out im Transportfeld einge-
    schaltet ist). Wenn der Wert für den Nachlauf (Postroll) im Transport-
    feld nicht auf null eingestellt ist, wird die Wiedergabe für die Dauer 
    des eingestellten Werts fortgesetzt (siehe unten).
    Preroll und Postroll
    Die Eingabefelder für Preroll (Vorlauf) und Postroll (Nachlauf) im 
    Transportfeld haben folgende Funktionen:
    • Wenn Sie einen Preroll-Wert eingeben, läuft Cubase LE beim Starten der 
    Wiedergabe automatisch ein kurzes Stück zurück.
    Dies geschieht bei jedem Start der Wiedergabe, ist jedoch besonders wichtig, wenn 
    Sie vom linken Locator aus aufnehmen (Punch-In im Transportfeld eingeschaltet), 
    siehe unten. 
    						
    							CUBASE LEAufnehmen 2 – 47
    • Wenn Sie einen Postroll-Wert eingeben, läuft die Wiedergabe in Cubase LE 
    nach dem automatischen Punch-Out etwas weiter, bevor sie angehalten wird.
    Dies ist nur relevant, wenn Punch-Out im Transportfeld aktiviert ist und im Programm-
    einstellungen-Dialog auf der Transport-Seite die Option »Nach automatischem Punch-
    Out anhalten« eingeschaltet ist.
    • Sie können die Funktionen »Pre-Roll« und »Post-Roll« im Transport-Menü mit 
    dem Befehl »Pre-/Post-Roll verwenden« ein- bzw. ausschalten.
    Ein Beispiel:
    1.Setzen Sie die Locatoren an die Positionen, wo die Aufnahme begin-
    nen bzw. enden soll.
    2.Schalten Sie Punch-In und Punch-Out im Transportfeld ein.
    3.Schalten Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der Transport-
    Seite die Option »Nach automatischem Punch-Out anhalten« ein.
    4.Geben Sie im Preroll- und Postroll-Feld im Transportfeld die ge-
    wünschten Zeiten ein.
    5.Stellen Sie sicher, dass der Click-Schalter im Transportfeld ausge-
    schaltet ist.
    Wenn Sie den Click-Schalter (Metronom) eingeschaltet haben und die Aufnahme vom 
    linken Locator aus starten, wird statt des Prerolls der Vorzähler des Metronoms ver-
    wendet (siehe Seite 48).
    6.Schalten Sie im Transport-Menü den Befehl »Pre-/Postroll verwen-
    den« ein.
    7.Starten Sie die Aufnahme.
    Der Positionszeiger wird entsprechend dem eingegebenen Preroll-Wert nach links 
    verschoben und die Wiedergabe beginnt. Wenn der Positionszeiger den linken Loca-
    tor erreicht, wird die Aufnahme automatisch eingeschaltet. Wenn der Positionszeiger 
    den rechten Locator erreicht, wird die Aufnahme unterbrochen, die Wiedergabe läuft 
    jedoch noch um den eingegebenen Postroll-Wert weiter. 
    						
    							CUBASE LE2 – 48 Aufnehmen
    Verwenden des Metronoms
    Der Metronom-Click kann als zeitliche Referenzquelle verwendet wer-
    den. Die beiden Parameter, die das Timing des Metronoms bestim-
    men, sind Tempo und Taktart. Diese werden im Tempospur-Fenster 
    eingestellt (siehe Seite 470).
    •Sie können das Metronom einschalten, indem Sie auf den Click-Schal-
    ter im Transportfeld klicken oder den entsprechenden Tastaturbefehl 
    (standardmäßig [C]) verwenden.
    Metronomeinstellungen
    Das Metronom wird über den Metronomeinstellungen-Dialog einge-
    richtet, der über das Transport-Menü geöffnet wird.
    Das Metronom kann entweder einen Audio-Click über die Audio-Hard-
    ware wiedergeben, MIDI-Daten an ein angeschlossenes MIDI-Instru-
    ment senden und den Click von diesem Instrument wiedergeben 
    lassen oder beides.
    Die folgenden Metronomparameter können in diesem Dialog einge-
    stellt werden:
    Option Beschreibung
    MIDI-Click Schalten Sie diese Option ein, wenn der Click über MIDI wieder-
    gegeben werden soll. 
    						
    							CUBASE LEAufnehmen 2 – 49
    MIDI-Ausgang Wählen Sie aus diesem Einblendmenü einen MIDI-Ausgang für 
    den Click.
    Kanal Wählen Sie hier einen MIDI-Kanal für den Click aus.
    Tonhöhe betont Hier können Sie eine bestimmte MIDI-Tonhöhe für die erste 
    Zählzeit in einem Takt festlegen. 
    Anschlagstärke 
    betontHier können Sie eine bestimmte Anschlagstärke für die erste 
    Zählzeit in einem Takt festlegen. 
    Tonhöhe unbetont Hier legen Sie die Tonhöhe für die unbetonten Zählzeiten im Takt 
    fest. 
    Anschlagstärke 
    unbetontHier legen Sie eine Anschlagstärke für die unbetonten Zählzeiten 
    im Takt fest. 
    Audio-Click Hier können Sie einstellen, ob der Audio-Click des Metronoms 
    über die Audio-Hardware wiedergegeben werden soll.
    Lautstärke Hier können Sie die Lautstärke für den Audio-Click einstellen.
    Vorzähler Wenn Sie die Aufnahme aus dem Stop-Modus heraus starten, 
    können Sie über diese Option vorzählen lassen, bevor die eigent-
    liche Aufnahme beginnt.
    Vorzähler (Takte) Hier legen Sie fest, wie viele Takte vor dem Beginn der Aufnahme 
    vorgezählt wird (wenn der Vorzähler eingeschaltet ist).
    Von der Masterspur Wenn diese Option eingeschaltet ist, richtet sich der Vorzähler 
    nach der Taktvorgabe der Masterspur.
    Taktart verw. Wenn »Von der Masterspur« ausgeschaltet ist, können Sie hier 
    eine Taktart für den Vorzähler festlegen.
    Click während Hier können Sie festlegen, ob das Metronom während der Wie-
    dergabe, der Aufnahme oder in beiden Fällen hörbar sein soll 
    (wenn der Click-Schalter im Transportfeld eingeschaltet ist).
    Click-Notenlänge Mit dieser Option können Sie über das Feld auf der rechten Seite 
    den »Rhythmus« des Metronoms festlegen. Normalerweise spielt 
    das Metronom einen Klick pro Zählzeit, wenn Sie aber z.B. »1/8« 
    einstellen, erhalten Sie Achtelnoten, also zwei Klicks pro Viertel-
    note. Sie können auch ungewöhnliche Metronomrhythmen ein-
    stellen, z. B. Triolen usw. Option Beschreibung 
    						
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