Steinberg Nuendo 4 Operation Manual German Version
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71 Aufnehmen Aufnehmen im Cycle-Modus In Nuendo können Sie im Cycle-Modus wiedergeben und aufnehmen. Mit den Locatoren legen Sie fest, wo der Cycle beginnen und enden soll. Wenn der Cycle-Modus einge- schaltet ist, wird der ausgewählte Bereich so lange wieder- holt, bis Sie auf den Stop-Schalter klicken oder den Cycle- Schalter ausschalten. Klicken Sie auf den Cycle-Schalter im Transportfeld, um den Cycle-Modus einzuschalten. Wenn Sie die Wiedergabe starten, wird der Bereich zwischen dem linken und rechten Locator wiederholt, bis Sie auf den Stop-Schalter klicken. Der Cycle-Modus ist eingeschaltet. Wenn Sie im Cycle-Modus aufnehmen möchten, kön- nen Sie die Aufnahme sowohl im Stop-Modus als auch während der Wiedergabe vom linken Locator, von einer Position vor den Locatoren oder von einer Position inner- halb des Cycles aus starten. Wenn der Positionszeiger den rechten Locator erreicht, springt er zum linken Locator zurück und fährt mit der Aufnahme eines neuen Durch- laufs fort. Die Ergebnisse Ihrer Aufnahmen im Cycle-Modus hän- gen vom ausgewählten Cycle-Aufnahmemodus ab und sind unterschiedlich für Audio (siehe »Aufnehmen von Au- diomaterial im Cycle-Modus« auf Seite 78) und MIDI (siehe »Aufnehmen von MIDI-Material im Cycle-Modus« auf Seite 85). Audio-Pre-Record Mit dieser Funktion können Sie »nachträglich« bis zu 1 Mi- nute des im Stop-Modus oder während der Wiedergabe eingegangenen Audiomaterials wiederherstellen. Dies ist möglich, weil Nuendo das eingehende Audiomaterial auch dann im Zwischenspeicher ablegt, wenn die Aufnahme nicht eingeschaltet ist. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Öffnen Sie den Programmeinstellungen-Dialog (Auf- nahme–Audio).2.Wählen Sie im Einblendmenü »Audio Pre-Record (Se- kunden)« die Dauer (bis zu 60 Sekunden). Der Zwischenspeicher für den Audioeingang wird aktiviert. 3.Stellen Sie sicher, dass der Aufnahmemodus für eine Audiospur aktiviert ist und dass diese Audiomaterial von der Signalquelle empfängt. 4.Wenn Sie (entweder im Stop-Modus oder während der Wiedergabe) gespieltes Audiomaterial nachträglich wiederherstellen möchten, klicken Sie auf den Aufnahme- Schalter. 5.Stoppen Sie die Aufnahme nach einigen Sekunden. Ein Audio-Event wird ab der Position erzeugt, an der sich der Positions- zeiger beim Aktivieren der Aufnahme befand. Wenn zuvor der Stop-Mo- dus aktiviert und der Positionszeiger am Projektanfang war, müssen Sie im nächsten Schritt das Event nach rechts verschieben. Wenn Sie Ihr Audiomaterial während der Wiedergabe des Projekts eingespielt haben, müssen Sie das Event nicht verschieben. 6.Bewegen Sie das Pfeil-Werkzeug auf die untere linke Ecke des Events, so dass ein Doppelpfeil angezeigt wird, klicken Sie und ziehen Sie nach links. Das Event wird nun erweitert und das vor dem Einschalten der Aufnahme gespielte Audiomaterial wird eingefügt. Wenn Sie während der Wieder- gabe gespielt haben, wird das wiederhergestellte Material genau an der Position eingefügt, an der Sie es gespielt haben. Die Aufnahme wurde hier am Anfang von Takt 9 aktiviert. Dies wird durch eine blaue Linie im Audio-Event angezeigt. Aufnehmen von Audiomaterial Auswählen eines Dateiformats für die Aufnahme Das Format der aufgenommenen Dateien wird im Projekt- einstellungen-Dialog (den Sie über das Projekt-Menü öff- nen können) festgelegt. Es stehen dazu drei Parameter zur Verfügung: Samplerate, Aufnahmeformat und Aufnahme- Dateityp. Die Samplerate wird zu Beginn eines neuen Pro- jekts endgültig festgelegt, während Aufnahmeformat und Dateityp jederzeit geändert werden können.
72 Aufnehmen Aufnahme-Dateityp Mit der Einstellung für den Aufnahme-Dateityp legen Sie fest, welches Dateiformat für aufgenommene Dateien ver- wendet wird: Wenn Sie Broadcast-Wave-Datei oder AIFF-Datei aus- wählen, können Sie weitere Informationen wie Autor, Be- schreibung und Referenz eingeben und zusammen mit der aufgenommenen Datei speichern. Diese Einstellungen können Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »Aufnahme–Audio–Broadcast Wave« vornehmen. Aufnahmeformat (Bit-Auflösung) Sie können hier eine Bit-Auflösung von 16 Bit, 24 Bit oder 32-Bit-Float einstellen. Beachten Sie dabei Folgendes: In der Regel sollten Sie das Aufnahmeformat entspre- chend der Bit-Auflösung einstellen, die von Ihrer Audio- Hardware geliefert wird. Wenn Ihre Audio-Hardware z. B. mit 20 Bit A/D-Konvertern (Eingängen) arbeitet, können Sie mit einer Auflösung von 24 Bit aufnehmen, um die Bit-Tiefe voll auszunutzen. Andererseits sollten Sie, wenn Ihre Hardware 16-Bit-Eingänge aufweist, keine höhere Auflösung für Aufnahmen ein- stellen, da dadurch lediglich größere Audiodateien erzeugt werden, ohne dass die Aufnahmequalität verbessert wird. Die einzige Ausnahme ist die Aufnahme mit Effekten (siehe »Aufnehmen mit Effekten« auf Seite 81). Eine höhere Bit-Auflösung führt zu größeren Dateien und zu einer größeren Belastung der Festplatte. Falls das auf Ihrem System zu Problemen führt, sollten Sie eine niedrigere Einstellung für das Aufnahmeformat wählen. Einrichten einer Spur Erzeugen einer Spur und Auswählen der Kanalkonfigura- tion Audio-Spuren können als Mono-, Stereo- oder Surround- Spuren fast jeder Kanalkonfiguration (LRCS, 5.1, 7.1, 10.2 usw.) konfiguriert werden. So können Sie mehrkana- lige Dateien aufnehmen oder importieren, die Sie als Einheit behandeln können und nicht in mehrere Mono-Dateien auf- teilen müssen. Der Signalpfad für eine Audio-Spur behält die Kanalkonfiguration bei, vom Eingangsbus über EQ, Pe- gel und andere Mixer-Einstellungen bis hin zum Ausgangs- bus. Die Kanalkonfiguration einer Spur wird beim Erzeugen festgelegt: 1.Wählen Sie im Spurlisten-Kontextmenü oder im Projekt- Menü »Spur hinzufügen: Audio« (oder doppelklicken Sie in einen leeren Spurlistenbereich wenn eine Audio-Spur aus- gewählt ist – wenn eine MIDI-Spur ausgewählt ist, wird durch Doppelklicken eine neue MIDI-Spur erzeugt). Ein Dialog mit einem Konfiguration-Einblendmenü wird angezeigt. 2.Wählen Sie im Einblendmenü das gewünschte Format. Die gebräuchlichsten Formate werden direkt im Einblendmenü angezeigt. Weitere Surround-Formate finden Sie im Untermenü »Mehr…«. Eine Liste der verfügbaren Surround-Formate finden Sie unter »Konfigurieren der Ausgangsbusse« auf Seite 219. Wenn Sie in diesem Dialog die Option »Presets durch- suchen« aktivieren, können Sie Ihre Platte(n) nach erstell- ten Spur-Presets durchsuchen, die Sie als Basis (oder Vorlage) für Spuren verwenden können. Genaue Informationen finden Sie im Kapitel »Spur-Presets« auf Seite 350. 3.Klicken Sie auf »OK«. Eine Spur mit der ausgewählten Kanalkonfiguration wird der Spurliste hin- zugefügt. Im Mixer wird ein entsprechender Kanalzug angezeigt. Beachten Sie, dass Sie die Kanalkonfiguration für eine Spur nicht verändern können. Dateityp Beschreibung Wave-Datei Wave-Dateien, ein gebräuchliches Dateiformat auf PCs, haben die Dateinamenerweiterung ».wav«. Wave64-Datei Wave64 ist ein von Sonic Foundry Inc. entwickeltes For- mat. Bezüglich des Audiomaterials entspricht es dem Wave-Format, jedoch können Sie mit Wave64 aufgrund der internen Dateistruktur auch sehr viel größere Dateien verwenden. Dies ist z. B. bei langen Live-Aufnahmen im Surround-Format sinnvoll, da dort riesige Audiodateien entstehen können. Broadcast- Wave-DateiBezüglich des Audiomaterials entsprechen diese Dateien den herkömmlichen Wave-Dateien. Zusätzlich sind wei- tere Informationen über die Datei als Text enthalten (siehe unten). AIFF-Datei Das »Audio Interchange File Format« ist ein von Apple Computer Inc. definiertes Standardformat. AIFF-Dateien haben die Dateinamenerweiterung ».aif« und werden auf den meisten Plattformen verwendet. Wie Broadcast- Wave-Dateien können auch AIFF-Dateien weitere Infor- mationen über die Datei als Text enthalten (siehe unten).!Weitere Informationen zu den Optionen im Projekt- einstellungen-Dialog finden Sie unter »Der Projekt- einstellungen-Dialog« auf Seite 33.
73 Aufnehmen Auswählen eines Eingangsbusses für eine Spur Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass Sie die not- wendigen Eingangsbusse hinzugefügt und eingerichtet haben (siehe »Einrichten von Bussen« auf Seite 11). Vor der Aufnahme müssen Sie festlegen, von welchem Ein- gangsbus die Spur aufnehmen soll. Diese Einstellung können Sie im Inspector und im Mixer vornehmen. Im Inspector wählen Sie den Eingangsbus aus dem Ein- gangs-Routing-Einblendmenü im obersten Inspector- Bereich. Wie unter »Der Inspector« auf Seite 26 beschrieben, werden im Inspec- tor die Einstellungen für die ausgewählte Spur angezeigt. Sie können den Inspector über den Schalter »Inspector anzeigen« in der Werkzeug- zeile ein- bzw. ausblenden. Im Mixer wählen Sie den Eingangsbus für einen Kanal- zug über das Einblendmenü »Eingangs-Routing« im obersten Mixer-Bereich aus. Wenn dieses Einblendmenü nicht angezeigt wird, klicken Sie im erwei- terten allgemeinen Mixer-Bedienfeld auf den Schalter »Routing anzei- gen« oder wählen Sie im Mixer-Kontextmenü aus dem Fenster-Unter- menü die Option »Eingangs-/Ausgangseinstellungen anzeigen«. Weitere Informationen finden Sie unter »Konfigurieren des Mixers« auf Seite 134. Aufnehmen von Bussen Sie können auch einen Ausgangsbus, einen Gruppenbus, oder einen Effektkanal als Eingang für Ihre Aufnahme ver- wenden. Angenommen, Sie möchten einen Downmix aus verschie- denen Spuren erstellen, z. B aus den Spuren für die Bass Drum, Hi-Hats, Snare usw. Gehen Sie folgendemaßen vor: 1.Richten Sie die einzelnen Spuren wie gewünscht ein und fügen Sie eine Gruppenspur hinzu. 2.Öffnen Sie für jede Schlagzeugspur das Einblend- menü »Ausgangs-Routing« und wählen Sie als Ausgang die Gruppenspur. 3.Erzeugen Sie eine neue Audiospur, öffnen Sie das Einblendmenü »Ausgangs-Routing« für diese Spur und wählen Sie die Gruppenspur als Eingang. Klicken Sie hier, um einen Eingangsbus für die Spur auszuwählen. Klicken Sie auf diesen Schalter, um den Inspector ein- bzw. auszublenden. Klicken Sie hier, um einen Eingangsbus für die Spur auszuwählen.Klicken Sie hier, um die Eingangs-/Ausgangseinstellungen anzuzeigen.
74 Aufnehmen 4.Versetzen Sie die Spur in Aufnahmebereitschaft und starten Sie die Aufnahme. Die Ausgabe der Gruppenspur wird jetzt auf der neuen Spur aufgenommen und Sie erhalten einen Mix der einzel- nen Spuren. Beachten Sie, dass Sie als Quelle für die Aufnahme auch einen Effektkanal auswählen können. In diesem Fall wird nur die Ausgabe des Effektkanals aufgenommen. Weitere Informationen zu den verschiedenen Routing- Möglichkeiten finden Sie unter »Routing« auf Seite 14. Auswählen eines Ordners für die aufgenommenen Audiodateien Jedes Nuendo-Projekt hat einen Projektordner, der (unter Anderem) einen Audio-Ordner enthält. Standardmäßig werden in diesem Ordner die aufgenommenen Audioda- teien gespeichert. Sie können jedoch auch für jede Audio- spur einen eigenen Aufnahmeordner einstellen: 1.Wenn Sie für mehrere Audio-Spuren denselben Audio- Ordner auswählen möchten, wählen Sie sie mit Hilfe der [Umschalttaste] oder der [Strg]-Taste/[Befehlstaste] in der Spurliste aus. 2.Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Spurliste für eine der Spuren, um das Kontextmenü zu öffnen. 3.Wählen Sie »Aufnahmeordner definieren«. 4.Wählen Sie im angezeigten Dialog den gewünschten Ordner aus (oder erzeugen Sie mit dem Erzeugen-Schal- ter einen neuen). Hinweis: Wenn Sie unterschiedliche Ordner für unterschiedliches Mate- rial haben möchten (Stimmen, Ambient-Sounds, Musik usw.) können Sie im Audio-Ordner des Projekts Unterordner erzeugen und die unterschied- lichen Spuren den entsprechenden Unterordnern zuweisen. Auf diese Weise bleiben alle Audiodateien im Projektordner, so dass Sie das Projekt einfacher verwalten können. Sie können verschiedene Spuren in unterschiedlichen Ordnern und sogar auf unterschiedlichen Festplatten spei- chern. Wenn Sie das Projekt verschieben oder archivieren möchten, besteht jedoch das Risiko, dass einige der Da- teien nicht berücksichtigt werden. Um dies zu vermeiden, sollten Sie die Funktion »Archivierung vorbereiten…« im Pool verwenden, um alle externen Dateien zuerst in den Projekt-Ordner zu verschieben (siehe »Vorbereiten der Ar- chivierung…« auf Seite 331). Einstellen der Eingangspegel Wenn Sie digitale Sounds aufnehmen, ist es wichtig, die Eingangspegel richtig einzustellen – laut genug, um ein möglichst geringes Rauschen und eine hohe Audioquali- tät zu gewährleisten, jedoch nicht so laut, dass Clipping (digitale Verzerrung) auftritt. Clipping tritt in der Regel in der Audio-Hardware auf, wenn ein zu lautes analoges Eingangssignal von den A/D- Konvertern der Hardware in ein digitales Format umge- wandelt wird. Clipping kann auch auftreten, wenn das Signal des Ein- gangsbusses in eine Datei auf Ihrer Festplatte geschrie- ben wird. Das liegt daran, dass Sie Einstellungen für den Eingangsbus vornehmen und so während der Aufnahme z. B. EQ oder Effekte zum Signal hinzufü- gen können. Dadurch kann sich der Signalpegel so erhöhen, dass Clip- ping in der aufgenommenen Audiodatei auftritt. Wenn Sie den Pegel des unbearbeiteten Signals, das an Ihre Audio-Hardware geleitet wird, überprüfen möchten, müssen Sie die Pegelanzeigen auf »Eingangs-Anzeige« einstellen. In diesem Modus zeigen die Pegelregler des Eingangskanals den Signalpegel am Eingang des Busses an, bevor Eingangsverstärkung, EQ, Effekte, Pegel oder Pan angepasst werden: 1.Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Mixer- Fenster. Das Mixer-Kontextmenü wird geöffnet. 2.Öffnen Sie das Untermenü »Globale Anzeigen-Ein- stellungen« und stellen Sie sicher, dass die Option »Ein- gangs-Anzeige« eingeschaltet ist. 3.Geben Sie das Audiomaterial wieder und überprüfen Sie die Pegelanzeige für den Eingangskanal. Das Signal sollte so laut wie möglich sein, ohne dabei 0 dB zu überschrei- ten (die Clip-Anzeige für den Eingangsbus sollte nicht aufleuchten). Die Clip-Anzeige
75 Aufnehmen 4.Passen Sie den Eingangspegel ggf. wie folgt an: Passen Sie den Ausgangspegel der Soundquelle oder des externen Mischpults an. Verwenden Sie – falls vorhanden – das Konfigurations- programm Ihrer Audio-Hardware, um die Eingangspegel einzustellen. Nähere Informationen dazu finden Sie in der Dokumentation zu Ihrer Audio-Hardware. Wenn Ihre Audio-Hardware über ein ASIO-Bedienfeld verfügt, können Sie die Eingangspegel ggf. auch hierüber einstellen. Öffnen Sie dazu über das Geräte-Menü den Dialog »Geräte konfigurie- ren«, wählen Sie links in der Geräte-Liste (unter »VST-Audiosystem«) Ihre Audiokarte aus. Wenn Sie die Audiokarte ausgewählt haben, klicken Sie auf den Schalter »Einstellungen…«, um das Bedienfeld zu öffnen. Als Nächstes müssen Sie den Pegel des Audiomaterials überprüfen, das in eine Datei auf Ihrer Festplatte geschrie- ben wird. Dies ist nötig, wenn Sie Anpassungen am Ein- gangskanal vorgenommen haben (z. B. den Pegel verändert oder EQ oder Insert-Effekte hinzugefügt haben). Beachten Sie auch Folgendes: Wenn Sie im 32-Bit-Float-Format aufnehmen, wird die Bit-Auflösung nicht reduziert – was bedeutet, dass hier kein Clipping-Risiko besteht. Außerdem bleibt hier die Signalqualität erhalten. Sie sollten daher das 32-Bit-Float-Format verwenden, wenn Sie mit Effekten aufnehmen (siehe »Aufnehmen mit Effekten« auf Seite 81). Wenn Sie im 16- oder 24-Bit-Format aufnehmen, ist weniger Headroom verfügbar, d. h. bei zu lauten Signalen kann Clipping auftreten. Um dies zu vermeiden, sollten Sie den Signalpegel folgendermaßen einstellen: 1.Öffnen Sie das Mixer-Kontextmenü und wählen Sie im Untermenü »Globale Anzeigen-Einstellungen« die Option »Post-Fader-Anzeige«. 2.Richten Sie den Eingangskanal ein und fügen Sie ggf. EQ oder Effekte hinzu. Bei einigen Effekten sollten Sie den Pegel des Signals, das in den Effekt geleitet wird, anpassen – verwenden Sie dazu den Drehregler für die Eingangsverstärkung. (Beachten Sie, dass Sie die [Umschalttaste] oder die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten müssen, um die Eingangsver- stärkung anzupassen.) 3.Geben Sie das Audiomaterial wieder und überprüfen Sie die Pegelanzeige für den Eingangskanal. Das Signal sollte relativ laut sein, ohne jedoch 0 dB zu erreichen (die Clip-Anzeige für den Eingangsbus sollte nicht aufleuchten). 4.Passen Sie ggf. den Signalpegel mit dem Pegelregler für den Eingangskanal an. Mithören Unter Mithören (oder Monitoring) wird hier das Anhören des Eingangssignals während der Aufnahme verstanden. Sie haben dazu drei unterschiedliche Möglichkeiten: über Nuendo, über ein externes Gerät (durch Anhören des Sig- nals, bevor es Nuendo erreicht) oder direkt über ASIO (dabei handelt es sich um eine Kombination der beiden ersten Methoden, siehe unten). Mithören über Nuendo Wenn Sie über Nuendo mithören, wird das Eingangssignal zur Audiowiedergabe gemischt. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass Sie Pegel und Panorama des mitgehörten Signals im Mixer einstellen können. Darüber hinaus können Sie wie bei der Wiedergabe Effekte und EQ zum Signal hinzufügen (über den Kanalzug für die Spur – nicht über den Eingangsbus!). Der Nachteil beim Mithören über Nuendo liegt darin, dass das mitgehörte Signal entsprechend dem Latenzwert (der von Ihrer Audio-Hardware und den Treibern abhängt) ver- zögert wiedergegeben wird. Beim Mithören über Nuendo benötigen Sie also eine Audio-Hardware-Konfiguration mit einem geringerem Latenzwert. Sie können die Latenz Ihrer Audio-Hardware im Dialog »Geräte konfigurieren« auf der Seite »VST-Audiosystem« überprüfen.
76 Aufnehmen ÖWenn Sie PlugIn-Effekte mit langer Ansprechverzöge- rung verwenden, wird diese Latenz durch die automatische Funktion zur Kompensierung von Ansprechverzögerungen von Nuendo noch verlängert. Wenn es aus diesem Grund zu Problemen kommt, können Sie während einer Aufnahme die Funktion »Verzögerungsausgleich einschränken« verwenden (siehe »Die Funktion »Verzögerungsausgleich einschränken«« auf Seite 215). Sie können im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite zwischen vier Optionen zum automatischen Mithören über Nuendo wählen: Manuell Wenn Sie diese Option ausgewählt haben, können Sie das Mithören des Eingangssignals ein- bzw. ausschalten, indem Sie auf den Monitor-Schal- ter in der Spurliste, im Inspector oder im Mixer klicken. Wenn Aufnahme aktiviert ist Mit dieser Option können Sie das Signal der an den Eingangskanal an- geschlossenen Audioquelle mithören, sobald der Aufnahmemodus für eine Spur aktiviert wird. Während der Aufnahme Wenn Sie diese Option eingeschaltet haben, können Sie das Eingangs- signal nur bei laufender Aufnahme mithören. Bandmaschinenmodus Wenn Sie diese Option auswählen, können Sie das Eingangssignal wie bei einer Bandmaschine im Stop-Modus und während der Aufnahme, aber nicht während der Wiedergabe mithören. Im Programmeinstellungen-Dialog finden Sie auf der Seite »VST-Anzeigen« die Option »Eingangsbus-Anzei- gen an Audiospur leiten (Direktes Mithören)«. Wenn im Dialog »Geräte konfigurieren« die Option »Direktes Mithören« eingeschaltet ist, können Sie mit Hilfe dieser Option die Anzeigen für den Eingangsbus an Audiospuren leiten, für die der Monitor-Schalter einge- schaltet ist. So haben Sie die Möglichkeit, die Eingangspegel Ihrer Audiospuren zu beobachten, wenn Sie im Projekt-Fenster arbeiten. Wenn im Dialog »Geräte konfigurieren« die Option »Direk- tes Mithören« eingeschaltet ist, geschieht Folgendes: Wenn die Option »Eingangsbus-Anzeigen an Audiospur leiten (Direktes Mithören)« eingeschaltet ist, übernehmen die Anzei- gen der Audiospuren die Signale der Eingangsbusse, an die sie geleitet werden, sobald Sie den Monitor-Schalter für die entsprechende Spur einschalten. Beachten Sie, dass die Anzeigen für die Audiospuren in die- sem Fall die Anzeigen der Eingangsbusse spiegeln, d. h. Sie sehen dasselbe Signal in beiden Anzeigen. In diesem Falle werden die Effekte bestimmter Funktionen, die Sie auf Audio- spuren anwenden, nicht in der entsprechenden Spur-Anzeige dargestellt. Wenn die Option »Eingangsbus-Anzeigen an Audiospur leiten (Direktes Mithören)« nicht eingeschaltet ist, reagieren die An- zeigen wie gewohnt. Externes Mithören Für das externe Mithören (Anhören des Eingangssignals, bevor es Nuendo erreicht) benötigen Sie ein Mischpult, um die Audiowiedergabe in das Eingangssignal zu mi- schen. Dies kann entweder ein eigenständiges Mischpult oder eine Mixer-Anwendung für Ihre Audio-Hardware sein, sofern diese über einen Modus verfügt, mit dem das Audioeingangssignal wieder aus der Anwendung heraus- geleitet werden kann (der normalerweise »Thru«, »Direct Thru« o. Ä. heißt). Beim externen Mithören können Sie den Pegel des mitge- hörten Signals nicht über Nuendo einstellen. Sie können dem Signal auch keine VST-Effekte oder EQ hinzufügen. Bei dieser Methode hat der Latenzwert Ihrer Hardware- Konfiguration keinen Einfluss auf das mitgehörte Signal. ÖWenn Sie extern mithören möchten, darf das Mithören über Nuendo nicht eingeschaltet sein. Wählen Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite die Manuell-Option und achten Sie darauf, dass die Monitor-Schalter aus- geschaltet sind.
77 Aufnehmen Direktes Mithören über ASIO Wenn Ihre Audio-Hardware ASIO-2.0-kompatibel ist, unterstützt sie wahrscheinlich das direkte Mithören über ASIO. Bei dieser Methode geschieht das eigentliche Mit- hören über die Audio-Hardware, indem das Eingangssig- nal wieder nach außen geleitet wird. Gesteuert wird das Mithören jedoch über Nuendo, d. h., dass Nuendo die Funktion der Audio-Hardware zum direkten Mithören au- tomatisch ein- bzw. ausschalten kann, genau wie beim Mithören über Nuendo. ÖWenn Sie mit dem Hammerfall DSP-Mixer von RME Audio arbeiten, stellen Sie sicher, dass der Stereo-Pan- Modus in den Karteneinstellungen auf -3 dB gesetzt ist. Öffnen Sie über das Geräte-Menü den Dialog »Geräte konfigurieren« und schalten Sie auf der Seite für Ihre Au- dio-Hardware die Option »Direktes Mithören« ein. Wenn diese Option nicht verfügbar ist, unterstützt Ihre Audio-Hardware (oder der aktuelle Treiber) kein direktes Mithören über ASIO. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Hersteller Ihrer Audio-Hardware. Wenn Sie die Option »Direktes Mithören« eingeschaltet haben, können Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite eine Option zum automatischen Mithören auswählen, ähnlich wie beim Mithören über Nuendo (siehe »Mithören über Nuendo« auf Seite 75). Je nach der von Ihnen verwendeten Audio-Hardware können Sie auch Pegel und Panorama des mitgehörten Signals im Mixer einstellen. Nähere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der Dokumentation Ihrer Audio-Hardware. VST-Effekte und EQ können bei dieser Methode nicht auf das mitgehörte Signal angewandt werden, da es nicht durch Nuendo geleitet wird. Je nach der von Ihnen verwendeten Audio-Hardware können Sie evtl. nur bestimmte Audioausgänge zum direk- ten Mithören verwenden. Nähere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der Dokumentation Ihrer Audio-Hardware. Beim direkten Mithören über ASIO hat die Latenz Ihrer Audio-Hardware keinen Einfluss auf das mitgehörte Signal. Aufnahme Sie können zum Aufnehmen eine der beschriebenen Auf- nahmemethoden verwenden (siehe »Aufnahmeverfahren« auf Seite 69). Nach Beenden der Aufnahme wird die Au- diodatei im Audio-Ordner des Projektordners gespeichert. Im Pool wird für die Audiodatei ein Audio-Clip erstellt. Auf der Aufnahmespur wird ein Audio-Event angezeigt, das den ganzen Clip wiedergibt. Schließlich wird eine Wellen- formdarstellung für das Audio-Event berechnet, was bei langen Aufnahmen einige Zeit dauern kann. ÖWenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Auf- nahme–Audio« die Option »Während der Aufnahme Audio- Images erzeugen« eingeschaltet ist, wird die Wellenform während der Aufnahme berechnet und angezeigt. Diese Echtzeit-Bearbeitungsfunktion benötigt sehr viel Rechenleistung – wenn Sie einen langsamen Prozessor haben oder an einem recheninten- siven Projekt arbeiten, sollten Sie diese Option ausschalten. Rückgängigmachen der Aufnahme Wenn Sie mit Ihrer Aufnahme nicht zufrieden sind, können Sie sie rückgängig machen, indem Sie im Bearbeiten- Menü den Rückgängig-Befehl wählen. Dabei geschieht Folgendes: Die gerade aufgenommenen Events werden aus dem Projekt- Fenster entfernt. Der/die Audio-Clip(s) im Pool werden in den Papierkorb ver- schoben. Aufgenommene Audiodateien werden jedoch nicht von der Festplatte gelöscht. Da die entsprechenden Clips in den Papierkorb verscho- ben wurden, können Sie die Dateien löschen, indem Sie den Pool öffnen und im Medien-Menü den Befehl »Papier- korb leeren« wählen (siehe »Löschen von der Festplatte« auf Seite 323). Aufnehmen überlappender Events Die grundlegende Regel für Audiospuren ist, dass eine Audiospur jeweils nur ein Event gleichzeitig wiedergeben kann. Wenn also zwei oder mehr Events einander überlap- pen, wird nur eines dieser Events zu hören sein. Was passiert, wenn Sie überlappende Events aufnehmen (d. h., wenn Sie in einem Bereich aufnehmen, der bereits Events auf den Spuren enthält) hängt von der Einstellung für den linearen Aufnahmemodus auf dem Transportfeld ab.
78 Aufnehmen Wenn Sie hier »Normal« oder »Mischen« ausgewählt haben und aufnehmen, wo bereits Events vorhanden sind, wird ein neues Audio-Event erzeugt, das die vorhandenen Events überlappt. Wenn Sie Audiomaterial aufnehmen, besteht zwischen den Modi »Nor- mal« und »Mischen« kein Unterschied – Unterschiede treten nur bei der Aufnahme von MIDI-Material auf (siehe »Überlappende Parts und die Einstellung für den linearen Aufnahmemodus« auf Seite 85). Wenn Sie hier »Ersetzen« ausgewählt haben, werden die vorliegenden Events (oder Teile dieser Events), die mit den neu erzeugten Events überlappen, entfernt. Wenn Sie einen Bereich in der Mitte einer längeren Aufnahme aufnehmen, wird das ursprüngliche Event in zwei Events geteilt und in der Mitte wird das neue Event eingefügt. Welches Event wird wiedergegeben? Wenn zwei oder mehr Events einander überlappen, hören Sie nur die Events (oder die Bereiche von Events), die Sie auch sehen. Verdeckte Events oder Event-Bereiche wer- den nicht wiedergegeben. Die Optionen »In den Vordergrund« und »In den Hinter- grund« im Bearbeiten-Menü im Verschieben-Untermenü (siehe »In den Vordergrund/In den Hintergrund« auf Seite 46) sowie die Funktion »In den Vordergrund« aus dem Quick-Kontextmenü (siehe weiter unten) sind hilfreich beim Arbeiten mit überlappenden Events. Aufnehmen von Audiomaterial im Cycle-Modus Wenn Sie im Cycle-Modus aufnehmen, hängt das Ergeb- nis von zwei Faktoren ab: Von der Einstellung für den Cycle-Aufnahmemodus im Transportfeld. Von der Einstellung unter »Cycle-Aufnahmemodus für Audio« unter »Aufnahme–Audio« im Programmeinstellun- gen-Dialog. Cycle-Aufnahmemodi auf dem Transportfeld Auf dem Transportfeld können Sie zwischen fünf Modi auswählen, wobei die ersten beiden Modi nur für MIDI- Material gelten. Für Audioaufnahmen im Cycle-Modus gilt Folgendes: Wenn der Modus »Keep Last« ausgewählt ist, wird der letzte vollständige Take (der letzte vollständig aufgenom- mene Durchlauf) als Audio-Event beibehalten. In Wirklichkeit werden alle Durchläufe, die Sie aufnehmen, in einer Audio- datei gespeichert, die in Regionen aufgeteilt ist – eine je Take. Sie können einfach einen älteren Take für die Wiedergabe auswählen – hier gilt das- selbe wie bei der Aufnahme im Modus »Regionen erzeugen« (siehe »Der Modus »Regionen erzeugen« (Programmeinstellungen)« auf Seite 79). Wenn der Stacked-Modus ausgewählt ist, wird jedes Take als Event auf einer separaten Ebene der Spur ange- zeigt. Dies ist sinnvoll, wenn Sie die unterschiedlichen Takes anzeigen und be- arbeiten und diese eventuell zu einer Aufnahme zusammenstellen möch- ten. In diesem Modus spielt es keine Rolle, welchen Cycle-Aufnahmemo- dus für Audio Sie im Programmeinstellungen-Dialog ausgewählt haben. »Stacked 2« entspricht dem Stacked-Modus, es sind jedoch alle Durch- läufe hörbar (siehe »Aufnehmen von Audiomaterial im Stacked-Modus« auf Seite 80). Wenn einer der anderen Cycle-Aufnahmemodi ausge- wählt ist, hängt das Ergebnis allein von der Einstellung im Einblendmenü »Cycle-Aufnahmemodus für Audio« im Pro- grammeinstellungen-Dialog (Aufnahme–Audio) ab. Diese Optionen werden im Folgenden beschrieben.
79 Aufnehmen Der Modus »Events erzeugen« (Programmeinstellungen) Wenn im Einblendmenü »Cycle-Aufnahmemodus für Au- dio« (im Programmeinstellungen-Dialog unter »Aufnahme– Audio«) »Events erzeugen« ausgewählt ist, geschieht bei der Aufnahme im Cycle-Modus Folgendes: Bei der Aufnahme wird eine fortlaufende Audiodatei erstellt. Für jeden aufgenommenen Cycle-Durchlauf wird ein Audio-Event erstellt. Die Events erhalten den Namen der Audiodatei, mit dem Zusatz »Take*«. Dabei steht »*« für die Nummer des jeweiligen Durchlaufs. Der letzte Take (der zuletzt aufgenommene Durchlauf) wird zuoberst angeordnet, d. h. Sie hören diesen Durch- lauf, wenn Sie die Wiedergabe einschalten. Wenn Sie einen anderen Durchlauf für die Wiedergabe auswählen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Event und wählen Sie im angezeigten Kontextmenü die Option »In den Vordergrund«. Ein Untermenü mit allen weiteren (verdeckten) Events wird angezeigt. 2.Wählen Sie den gewünschten Take aus. Das entsprechende Event wird in den Vordergrund gestellt. Auf diese Weise können Sie schnell die besten Abschnitte jedes Durchlaufs kombinieren. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Schneiden Sie das Event mit dem Schere-Werkzeug in mehrere Bereiche, einen für jeden Abschnitt im Take. Wenn Sie z. B. vier Gesangsphrasen aufgenommen haben (in jedem Take), sollten Sie die Events so zerschneiden, dass für jede Phrase ein eigenes Event entsteht. Die Events nach dem Zerschneiden. Da die Take-Events übereinander liegen, müssen Sie nur einmal mit dem Schere-Werkzeug klicken, um alle Events an derselben Stelle zu zerschneiden. 2.Verwenden Sie die Funktion »In den Vordergrund«, um für jeden Bereich den jeweils besten Take in den Vorder- grund zu stellen. Auf diese Weise können Sie die besten Teile aller Takes zusammenfü- gen, so dass die erste Gesangsphrase aus einem Durchlauf stammt, die zweite aus einem anderen usw. Sie können auch den Audio-Part-Editor verwenden, um ei- nen »perfekten« Take zusammenzustellen (siehe »Zusam- menstellen einer »perfekten Aufnahme«« auf Seite 315). Der Modus »Regionen erzeugen« (Programmeinstellungen) Wenn Sie im Einblendmenü »Cycle-Aufnahmemodus für Audio« die Option »Regionen erzeugen« ausgewählt haben und Audiomaterial im Cycle-Modus aufnehmen, geschieht Folgendes: Eine fortlaufende Audiodatei wird während der Auf- nahme erzeugt. Das Audio-Event im Projekt-Fenster zeigt den Namen der Audiodatei an mit dem Zusatz »Take*«. Dabei steht »*« für die Nummer des zuletzt aufgenommenen Durchlaufs. Wenn Sie das aufgenommene Event wiedergeben, ist nur der zuletzt aufgenommene Durchlauf hörbar. Die in den vorigen Durchläufen aufgenommenen »Takes« sind jedoch verfügbar. Audio-Clips werden in Regionen (mit der Bezeichnung »Take«) aufgeteilt. Dabei wird für jeden aufgenommenen Durchlauf eine Region erzeugt. Wenn Sie im Pool auf das Pluszeichen neben der aufgenommenen Audiodatei klicken, werden die erstellten Regionen angezeigt. Für jeden kompletten Durchlauf, der während der Aufnahme erstellt wurde, wird eine Region angezeigt.
80 Aufnehmen Verschiedene »Takes« im Pool. Gehen Sie folgendermaßen vor, um die verschiedenen Takes wiederzugeben: 1.Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Event, das während der Cycle-Aufnahme erstellt wurde. Das Quick-Kontextmenü wird angezeigt. 2.Wählen Sie »Region zuweisen«. Ein Untermenü mit den Namen der während der Cycle-Aufnahme erzeug- ten Takes wird angezeigt. 3.Sie können nun einen beliebigen Take aus dem Unter- menü auswählen und so das vorherige Take-Event im Pro- jekt-Fenster ersetzen. Auf diese Weise können Sie die Takes nacheinander an- hören und den besten auswählen. Sie haben außerdem die Möglichkeit, die besten Teile jedes Takes auszuschnei- den und so eine »perfekte« Aufnahme zusammenzustellen (siehe »Zusammenstellen einer »perfekten Aufnahme«« auf Seite 315). Der Modus »Events + Regionen erzeugen« (Programm- einstellungen) In diesem Modus werden Events und Regionen erzeugt. Sie können die Events beliebig bearbeiten, z. B. zerschnei- den (siehe »Der Modus »Events erzeugen« (Programmein- stellungen)« auf Seite 79). Wenn Sie die ursprünglichen Takes wiederherstellen möchten, stehen diese als Regio- nen immer noch zur Verfügung (über das Untermenü »Re- gion zuweisen« im Pool oder im Sample-Editor). Aufnehmen von Audiomaterial im Stacked-Modus Wenn Sie Audiomaterial im Cycle-Modus aufnehmen und im Transportfeld der Stacked-Modus ausgewählt ist, ge- schieht Folgendes: Jeder vollständige Cycle-Durchlauf wird in ein separates Audio- Event umgewandelt. Die Spur wird in »Ebenen« aufgeteilt, wobei jede Ebene einen Cycle-Durchlauf enthält. Die Events werden auf unterschiedlichen Ebenen übereinan- der »gestapelt« (engl.: stacked). So können Sie ganz einfach eine »perfekte Aufnahme« zu- sammenstellen, indem Sie die besten Teile der unter- schiedlichen Cycle-Durchläufe kombinieren: 1.Vergrößern Sie die Darstellung, so dass Sie bequem mit den übereinander »gestapelten« Events arbeiten können. Wenn Sie den aufgenommenen Bereich wiedergeben, hören Sie nur den untersten (letzten) Take. 2.Wenn Sie einen anderen Take hören möchten, schal- ten Sie den/die unteren Take(s) mit dem Stummschalten- Werkzeug stumm oder verschieben Sie die Takes zwi- schen den Ebenen. Sie können Takes auf eine andere Ebene ziehen und sie dort ablegen oder die Funktion »Nächste Ebene/Vorherige Ebene« aus dem Verschie- ben-Untermenü des Quick-Kontextmenüs bzw. des Bearbeiten-Menüs verwenden.