Steinberg Nuendo 4 Operation Manual German Version
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162 Der Control Room Hintergrund Monitoreinheiten in großen Mischpulten In traditionellen analogen Studios steuerte das Mischpult nicht nur jedes Audiosignal im Studio, sondern auch die Monitor- und Kopfhörersysteme, externe Zweispur-Band- maschinen und die Kommunikation (z. B. ein Talkback- System). Mit dem Mischpult wurden mehrere Cue-Mixes (Kopfhö- rer-Mix) für die einzelnen Musiker im Studio erstellt. Unter Verwendung der verfügbaren Aux-Sends konnte der Ton- techniker verschiedene Cue-Mixes für die einzelnen Musi- ker erstellen, wobei jeder einen eigens auf ihn bzw. auf seine Gruppe zugeschnittenen Mix erhielt. Mit der Einführung der digitalen Audio-Workstations (DAW) wurden viele Funktionen des Mischpults auf Audio- Software übertragen, was mehr Flexibilität und vor allem die sofortige Reproduzierbarkeit jeder Einstellung ermöglichte. In vielen Studios wurden Mischpulte nur noch zum Anpas- sen der Lautsprecherpegel, für das Monitoring externer Ge- räte und für das Routing von Audiosignalen zu Kopfhörer- systemen und anderen Wiedergabesystemen für Cue-Mi- xes verwendet. Kleinere Hardware-Einheiten ersetzten bald die Monitor- einheiten durch einen einfachen Lautstärkeregler mit Laut- sprecher- und Eingangsreglern. Einige verfügten sogar über ein Talkback-System und Kopfhörerverstärker. Surround-Sound DAWs werden zunehmend auch für Surround-Aufnahmen und -Abmischungen verwendet, was auch die Anforde- rungen an Monitoreinheiten enorm erhöht hat. Surround- Lautsprechersysteme müssen mit kleineren, d. h. Stereo- und sogar Monosystemen zusammenarbeiten können. Das Hin- und Herschalten kann hier sehr kompliziert wer- den. Auch das Erstellen von Downmixes einer Mehrkanal- aufnahme ist inzwischen zu einer täglichen Aufgabe im Audiogeschäft geworden. Der virtuelle Control Room In Nuendo stehen Ihnen in den Fenstern »Control Room - Mixer« und »Control Room - Übersicht« die Control- Room-Funktionen der Monitoreinheit großer Mischpulte in der virtuellen Audioumgebung von VST zur Verfügung. Das Konzept Grundgedanke bei der Entwicklung des Control Room war es, die aus traditionellen Studios bekannte Aufteilung der Studioumgebung in einen Aufnahmeraum für Musiker (Studio) und einen Bereich für Tontechniker und Produ- zenten (Regieraum/Control Room) in der VST-Umgebung nachzubilden. Bisher war dafür ein analoges Mischpult oder eine andere Art von Lautsprechersteuerung und Mo- nitor-Routing erforderlich, um in einer DAW-Umgebung zu arbeiten. Mit den Control-Room-Funktionen bietet Nuendo Ihnen nun alle Funktionen der Monitoreinheit analoger Misch- pulte sowie viele weitere Funktionen in einer Software- Umgebung. Die Funktionen des Control Room Das Fenster »Control Room - Mixer« bietet die folgenden Funktionen: Unterstützung von bis zu vier Monitor-Anlagen mit unter- schiedlichen Lautsprecherkonfigurationen, von Mono bis 10.2-Cine-Systemen. Dedizierter Kopfhörerausgang. Bis zu vier Cue-Mix-Ausgänge (genannt »Studios«). Dedizierter Talkback-Kanal mit flexiblen Routing-Möglichkeiten und automatischer Aktivierung/Deaktivierung bei Aufnahmen. Unterstützung von bis zu sechs externen Eingängen mit Konfi- gurationen bis hin zu 10.2 Surround. Routing und Pegelsteuerung des Click-Signals für alle Cont- rol-Room-Ausgänge. Listen-Bus mit Listen-Dim, so dass Sie für die Listen-Funktion aktivierte Spuren zusammen mit dem gesamten Mix hören können. Aktivieren des Listen-Bus für die Kanäle »Control Room« und »Phones«. Benutzerdefinierte Downmix-Einstellungen über das MixCon- vert-PlugIn für alle Lautsprecherkonfigurationen. Jeder einzelne Lautsprecher eines Monitorsystems kann auf Solo geschaltet werden. Mehrere Inserts in jedem Kanal des Control Room, u. a. für An- zeigen und Surround-Decoding. Monitor-Dim-Funktion mit einstellbarem Pegel. Benutzerdefinierter, kalibrierter Monitor-Pegel für Post-Pro- duction-Mixing in einer kalibrierten Umgebung. Einstellbare Eingangsverstärkung und Eingangsphase an allen externen Eingängen und Lautsprecherausgängen. Große Anzeigen in jedem Kanalzug des Control Room.
163 Der Control Room Unterstützung von bis zu vier Aux-Sends (Studio-Sends) zum Erstellen einzelner Cue-Mixe für Musiker. Jeder Studio-Aus- gang hat einen eigenen Cue-Mix. Wenn Sie mit einer externen Monitoreinheit bzw. einem Misch- pult arbeiten, können Sie die Control-Room-Funktionen deakti- vieren. Vollständige Unterstützung der Monitor-Funktionen des ID- Controllers. Einrichten des Control Room Die Control-Room-Funktionen werden in verschiedenen Bereichen von Nuendo eingerichtet. Im Fenster »VST-Verbindungen« werden auf der Studio-Re- gisterkarte die Hardware-Eingänge und -Ausgänge für die Ka- näle des Control Room festgelegt. Über das Geräte-Menü können Sie das Fenster »Control Room - Übersicht« öffnen, in dem alle Kanäle des Control Room und der Signalfluss dargestellt werden. Über das Geräte-Menü können Sie ebenfalls das Fenster »Control Room - Mixer« öffnen, in dem Sie mit den Control- Room-Funktionen arbeiten können. Im Programmeinstellungen-Dialog (VST – Control Room) können Sie diverse Einstellungen für den Control Room vor- nehmen. Die Studio-Registerkarte im Dialog »VST-Verbindungen« Auf der Studio-Registerkarte des Dialogs »VST-Verbin- dungen« können Sie alle Ein- und Ausgänge für den Con- trol-Room-Mixer einrichten. Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel »VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen« auf Seite 10. Die Kanäle des Control Room Sie können fünf verschiedene Kanalarten erstellen, die entweder einen Eingang oder einen Ausgang des Cont- rol-Room-Mixers darstellen. Alle Kanäle werden im Mixer- Fenster dargestellt, d. h., das Fenster wird mit jedem neuen Kanal vergrößert. Monitor-Kanäle Ein Monitor-Kanal entspricht einer Reihe von Ausgängen, an die Moni- tor-Lautsprecher im Control Room angeschlossen sind. Möglich sind Mono-, Stereo- oder Surround-Konfigurationen (bis 10.2). Sie können bis zu vier Monitor-Kanäle mit jeweils unterschiedlichen Lautsprecher- konfigurationen einrichten. Phones-Kanäle Der Phones-Kanal wird vom Toningenieur im Control Room zum Überprü- fen der Cue-Mixes verwendet. Außerdem können Sie damit die Summe oder die externen Eingänge über Kopfhörer abhören. Cue-Mixes, die für Musiker während der Aufnahme erstellt werden, werden über Studio-Ka- näle übertragen (siehe unten). Es ist nur ein Phones-Kanal in Stereo ver- fügbar. Studio-Kanäle dienen zum Übertragen von Cue-Mixes für Musiker im Stu- dio während der Aufnahme. Sie haben Talkback- und Metronomfunktionen und dienen zum Abhören der Hauptabmischung externer Eingänge oder eines bestimmten Cue-Mixes. Sie können bis zu vier Studios hinzufügen und so den Musikern unterschiedliche Cue-Mixes zur Verfügung stellen. Externe Eingänge Externe Eingänge dienen zum Abhören von externen Geräten wie CD- Spielern, Mehrkanal-Rekordern oder einer beliebigen anderen Audio- quelle. Sie können bis zu sechs externe Eingänge mit Konfigurationen von Mono bis 10.2-Surround erstellen. Talkback Der Talkback-Kanal ist ein Monoeingang, über den der Tontechniker im Control Room mit den Musikern im Studio kommuniziert. Es ist nur ein Talkback-Kanal verfügbar. Sie können für Control-Room-Kanäle nicht dieselben Hard- ware-Eingänge bzw. -Ausgänge wie für externe Effekte oder Instrumente verwenden, die im Fenster »VST-Verbin- dungen« eingerichtet wurden (siehe »Anschließen des ex- ternen Effekts/Instruments« auf Seite 18). Beim Einrichten von Verbindungen für die einzelnen Kanäle stehen Ihnen nur die Geräte-Ports zur Verfügung, die nicht für externe Ef- fekte oder Instrumente verwendet werden. Allerdings kön- nen die Kanäle des Control Room und die Eingänge oder Ausgänge dieselben Geräte-Ports verwenden.
164 Der Control Room Es kann zu Verwirrungen kommen, wenn Ausgänge und die Monitor-Kanäle des Control Room dieselben Geräte-Ports verwenden. Setzen Sie zunächst alle Ausgänge auf »Nicht verbunden« und richten Sie dann den Control Room ein. Standardmäßig wird bei der Installation von Nuendo ein Monitor-Kanal in Stereo eingerichtet. Erstellen eines Kanals für den Control Room Wenn Sie einen neuen Kanal einrichten möchten, klicken Sie im Dialog »VST-Verbindungen« auf der Studio-Regis- terkarte auf den Schalter »Kanal hinzufügen«. Im angezeig- ten Einblendmenü werden alle verfügbaren Kanalarten und jeweils die Anzahl der noch nicht eingerichteten Kanäle auf- geführt. Wenn Sie die gewünschte Kanalart auswählen, wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie die Kanalkonfiguration einstellen können (z. B. Stereo oder 5.1). Die Studio-Registerkarte des Dialogs »VST-Verbindungen« mit ver- schiedenen Kanälen des Control-Room. Wenn Sie auf »OK« klicken, wird der neue Kanal im Fenster »VST-Verbindungen« angezeigt. Verwenden Sie die »+«- Schalter und das Kontextmenü der Spalte »Geräte-Port«, um den Kanal mit einem Geräte-Port zu verbinden. Für je- den Audiopfad müssen ein Audiogerät und ein Geräte-Port ausgewählt werden. Gehen Sie dabei wie gewohnt vor. Monitor-Kanäle Sie sollten einen Monitor-Kanal für jede Lautsprecherkonfi- guration Ihres Studios einrichten. In typischen Post-Pro- duction-Studios findet man ein 5.1-Surround-System, ein Stereosystem und oft auch einen einzelnen Monolautspre- cher, um die Monokompatibilität überprüfen zu können. Über das Fenster »Control Room - Mixer« können Sie zwi- schen verschiedenen Lautsprechern umschalten. Sie kön- nen für jede Monitor-Anlage eigene Downmix-Einstellungen vornehmen und die Eingangsverstärkung und -phase fest- legen. Phones-Kanal Wenn Sie im Control Room mit Kopfhörern arbeiten möchten, müssen Sie einen Phones-Kanal einrichten. Be- achten Sie, dass der Phones-Kanal nicht für Musiker im Studio gedacht ist, sondern lediglich für den Tontechni- ker, um die verschiedenen Quellen (inklusive der Cue-Mi- xes) abhören zu können. !Der Control-Room-Mixer zeigt nur Informationen und Parameter der Kanäle an, die Sie im Fenster »VST- Verbindungen« eingerichtet haben. Wenn Sie z. B. keine Studio-Kanäle eingerichtet haben, werden auch keine im Control-Room-Mixer angezeigt. In der Control-Room-Übersicht werden alle möglichen Ka- näle angezeigt, aber nur die eingerichteten sind her- vorgehoben. Wenn Sie alle verfügbaren Parameter im Control-Room-Mixer sehen möchten, erzeugen Sie zunächst alle möglichen Kanäle auf der Studio- Registerkarte des Dialogs »VST-Verbindungen«. !Für den Talkback- und den Phones-Kanal (Kopfhö- rer) können Sie die Kanalkonfiguration nicht einstel- len, da der Talkback-Kanal als Monokanal und der Phones-Kanal als Stereokanal definiert sind. Für Stu- dio-Kanäle können Sie nur zwischen Mono oder Ste- reo auswählen. !Die Kanäle des Control Room können Geräte-Ports gemeinsam verwenden. Dies ist z. B. hilfreich, wenn Sie zwei Lautsprecher als Stereosystem und gleich- zeitig als den linken bzw. rechten Lautsprecher einer Surround-Konfiguration verwenden. Sie können pro- blemlos zwischen verschiedenen Monitor-Kanälen auf denselben Geräte-Ports umschalten, wobei ggf. ein Downmix von Mehrkanal- auf Stereoaudio vorge- nommen wird. Es ist immer nur eine Monitor-Anlage gleichzeitig verfügbar. !Der Phones-Kanal ist immer stereo.
165 Der Control Room Studio-Kanäle Für jeden Cue-Mix, den Sie für Musiker im Studio erstel- len, benötigen Sie einen eigenen Studio-Kanal. Wenn Sie z. B. über zwei Kopfhörerverstärker verfügen und entspre- chend zwei Abmischungen für die Musiker erstellen möch- ten, müssen Sie zwei Studio-Kanäle einrichten. Es sind bis zu vier verschiedene Studio-Kanäle verfügbar. Externe Eingänge Richten Sie für jedes externe Wiedergabegerät, das Sie verwenden möchten, einen eigenen externen Eingang ein. Für die sechs verfügbaren externen Eingänge können Sie beliebige Kanalkonfigurationen einstellen, von Mono bis 10.2-Surround. Verwenden Sie diese Kanäle, um CD- Player, Masterrekorder oder andere Geräte abzuhören. Talkback Wenn Sie mit den Musikern im Studio über ein Mikrofon sprechen möchten, können Sie einen Talkback-Kanal ein- richten. Die Talkback-Signale können mit unterschiedlichen Pegeln an jeden Studio-Kanal geleitet werden, so dass die Kommunikation zwischen allen Beteiligten optimal einge- stellt werden kann. Zusätzlich können Sie den Talkback-Kanal als weitere Aufnahmequelle für Audiospuren verwenden, genau wie jeden anderen Eingang. Ausschalten des Control Room Wenn Sie alle für Ihre Studiokonfiguration erforderlichen Kanäle eingerichtet haben, sind alle Funktionen des Cont- rol Room verfügbar. Falls Sie Nuendo auch ohne diese Funktionen verwenden möchten, klicken Sie einfach im Fenster »VST-Verbindungen« auf der Studio-Register- karte auf den Schalter »Control Room ausschalten«. Die neu eingerichteten Kanäle werden gespeichert. Wenn Sie den Control Room wieder einschalten, wird diese Konfi- guration wieder geladen. Wie für Eingänge und Ausgänge können Sie auch für Control-Room-Konfigurationen Presets einrichten, siehe »Weitere Buseinstellungen« auf Seite 14. Ausgänge und der Main-Mix-Bus Damit der Control Room richtig genutzt werden kann, muss der Main Mix auf der Ausgänge-Registerkarte dem Bus zugewiesen werden, auf dem sich die Summe befin- det. Wenn nur ein Ausgangsbus eingerichtet ist, ist die- sem Bus standardmäßig der Main Mix zugewiesen. Wenn mehrere Ausgangsbusse definiert sind, können Sie mit der rechten Maustaste auf den Namen eines dieser Ausgänge klicken. Wählen Sie im angezeigten Einblend- menü die Option »“Ausgang” als Main Mix definieren«. Der Main Mix wird durch ein Lautsprecher-Symbol links neben dem Namen gekennzeichnet. Einer der Ausgangsbusse ist als Main Mix festgelegt (durch das Laut- sprecher-Symbol gekennzeichnet). Von den auf der Ausgänge-Registerkarte definierten Aus- gängen wird nur der Main Mix durch den Control-Room- Mixer geleitet. Die hier definierten Ausgänge können aber dieselben Geräte-Ports verwenden wie Studio- oder Mo- nitor-Kanäle des Control Room. !Studio-Kanäle sind entweder mono oder stereo. !Wenn Sie externe Eingänge als Quelle für einen Au- diokanal verwenden, können Sie diese auch aufneh- men. In diesem Fall müssen Sie die Geräte-Ports nicht dem Eingangskanal zuweisen (siehe »Routing« auf Seite 14). !Sowohl Talkback als auch alle anderen Kanäle des Control Room verfügen über Insert-Schnittstellen. Sie können einen Kompressor/Limiter auf dem Talk- back-Kanal verwenden, um zu verhindern, dass plötzliche Pegelsprünge die Musiker irritieren. !Wenn Sie den Control Room ausschalten, müssen dem Standard-Ausgangsbus »Main Mix« auf der Aus- gänge-Registerkarte des Fensters »VST-Verbindun- gen« entsprechende Geräte-Ports zugewiesen sein. Anderenfalls können Sie den Main Mix nicht hören!
166 Der Control Room Metronom-Click auf Ausgängen In einigen Fällen kann es notwendig sein, den Click immer an einen bestimmten Ausgangsbus zu leiten, unabhängig von den Einstellungen für den Control Room oder wenn der Control Room ausgeschaltet ist. Sie haben daher im Fens- ter »VST-Verbindungen« auf der Ausgänge-Registerkarte die Möglichkeit, den Click für einen bestimmten Ausgang über die Click-Spalte einzuschalten. Die Ausgänge-Registerkarte mit zwei Stereoausgängen: der Main Mix und ein zweiter Ausgang, für den der Click eingeschaltet ist. Das Fenster »Control Room - Übersicht« Wählen Sie im Geräte-Menü die Option »Control Room - Übersicht«, um die Übersicht zu öffnen. In diesem Fenster wird die aktuelle Konfiguration des Control Room darge- stellt. Dabei werden immer alle verfügbaren Kanäle ange- zeigt: Im Fenster »VST-Verbindungen« eingerichtete Kanäle werden hervorgehoben, nicht eingerichtete Kanäle werden dagegen grau dargestellt. Die Übersicht zeigt den Signalfluss durch den Control- Room-Mixer und damit alle Routing-Möglichkeiten des Mixers. Das Fenster »Control Room - Übersicht« Öffnen Sie die Fenster für den Mixer und die Übersicht des Control Room und ordnen Sie sie nebeneinander an. Wenn Sie Einstellungen im Mixer und damit den Signalfluss än- dern, werden in der Übersicht an den entsprechenden Stel- len kleine grüne Rechtecke angezeigt. Wenn Sie umge- kehrt in der Übersicht auf die Rechtecke klicken, werden die entsprechenden Änderungen im Mixer angezeigt. !Der Click ist nur für solche Ausgänge hörbar, die Geräte-Ports zugewiesen wurden. Sie können den Click auch über die Funktionen des Control Room an bestimmte Geräte-Ports leiten. !Wenn Sie bestimmte Geräte-Ports sowohl für Aus- gänge als auch für Kanäle des Control Room ver- wenden, kann es zu Störungen und möglicherweise sogar zu einer Überlastung dieser Ports kommen, ohne dass Nuendo Sie darüber informiert. Wir emp- fehlen daher, vor dem Einrichten des Control Room die Zuweisungen von Ausgängen zu Geräte-Ports zu entfernen. !Beachten Sie, dass die Hardware einiger Audio- Schnittstellen sehr komplexes Routing zulässt. Be- stimmte Routing-Konfigurationen können daher die Lautsprecher überlasten und ggf. sogar beschädi- gen. Weitere Informationen finden Sie in der Doku- mentation Ihrer Audio-Hardware.
167 Der Control Room Das Fenster »Control Room - Mixer« Wenn Sie das Fenster »Control Room - Mixer« öffnen, ha- ben Sie Zugriff auf alle Funktionen des Control Room. Die Größe des Mixer-Fensters ist von der Zahl der eingerich- teten Kanäle und der angezeigten Inserts bzw. Anzeigen abhängig. Wenn Sie das Fenster zum ersten Mal öffnen, wird keiner der erweiterbaren Bereiche angezeigt. Das Fenster »Control Room - Mixer« Konfigurieren des Mixers Klicken Sie auf die Pfeile in der linken unteren bzw. rech- ten unteren Ecke des Mixer-Fensters, um den linken bzw. rechten Bereich des Mixers ein- oder auszublenden. Im rechten Bereich werden die Lautsprechereinstellungen vorgenommen, während links externe Eingänge und der Talkback-Kanal angezeigt werden. Wenn Sie rechts oben im Fenster auf den Pfeil klicken, wird der erweiterte Bereich geöffnet, in dem Anzeigen oder In- serts für die Kanäle angezeigt werden. Oben rechts im er- weiterten Bereich finden Sie einen weiteren Pfeil, mit dem Sie oberhalb der Anzeigen bzw. Insert-Schnittstellen den Bereich für Eingangs-/Ausgangseinstellungen anzeigen können, mit weiteren Reglern für die Eingangsverstärkung, die Eingangsphase und die Kanalkonfiguration sowie den Namen des Kanals.Die verschiedenen Bedienfelder des Control-Room-Mi- xers werden analog zu denen im Projekt-Mixer gehand- habt, siehe »Konfigurieren des Mixers« auf Seite 134. Die Inserts und Anzeigen im Control Room Wenn der erweiterte Bereich des Control-Room-Mixers geöffnet ist, werden die Anzeigen sichtbar. Aussehen und Funktion dieser Anzeigen entsprechen denen der Anzei- gen im Projekt-Mixer von Nuendo. Wenn Sie am rechten Rand des erweiterten Bereichs auf das Anzeigensymbol klicken, werden statt der Anzeigen die Insert-Schnittstellen angezeigt. Sie können auch zwischen Anzeigen und Inserts umschalten, indem Sie im Kontext- menü des Control-Room-Mixers im Fenster-Untermenü die Anzeigen-Option ausschalten. !Sie können auch genau wie im Projekt-Mixer über die Optionen des Fenster-Untermenüs im Kontextmenü des Control-Room-Mixers alle Bereiche des Mixers öffnen oder schließen.
168 Der Control Room Für jeden Kanal im Control Room stehen sechs Pre-Fa- der-Inserts und zwei Post-Fader-Inserts zur Verfügung (für externe Eingänge und Monitor-Kanäle gibt es lediglich sechs Pre-Fader-Inserts). Der erweiterte Bereich des Control-Room-Mixers mit den Insert- Schnittstellen Wenn Sie statt großer Anzeigen lediglich einen Hinweis auf das Vorhandensein eines Signals benötigen, schalten Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der Seite »VST - Control Room« die Signalanzeigen-Option ein. Diese Si- gnalanzeigen werden neben den Schaltern für die Signal- quellen jedes Kanals als kleine Punkte angezeigt. Der Control-Room-Mixer mit aufleuchtenden Signalanzeigen Inserts für externe Eingänge Für jeden externen Eingang sind sechs Inserts verfügbar. Wenn Sie links im Mixer-Fenster auf den Schalter neben dem Feld mit dem Namen des externen Eingangs klicken, werden im erweiterten Bereich die Inserts dieses externen Eingangs angezeigt. Inserts für den Talkback-Kanal Für den Talkback-Kanal sind acht Inserts verfügbar. Wenn Sie auf den Talk-Schalter unten rechts im Mixer-Fenster klicken (so dass er grün aufleuchtet), wird Talkback akti- viert und die Talkback-Inserts werden anstelle der Inserts für externe Kanäle angezeigt. Wenn Sie Talkback wieder ausschalten, wird die Anzeige im linken Mixerbereich wie- der auf Inserts für externe Eingänge umgeschaltet. Inserts für Monitor-Kanäle Für jeden Monitor-Kanal sind sechs Inserts verfügbar. Diese Inserts sind alle nach dem Pegelregler des Control Room angeordnet und können z. B. für das Surround-De- coding oder zum Einfügen eines so genannten Brickwall- Limiters eingesetzt werden (damit empfindliche Monitor- boxen nicht überlastet werden). Für jede Monitorkonfiguration können Sie eigene Einstel- lungen zur Eingangsphase und Eingangsverstärkung vor- nehmen (ganz oben im erweiterten Bereich des Mixers). Zusätzlich können Sie im Monitorbereich jeden einzelnen Lautsprecher der Konfiguration stummschalten und ver- schiedene Routing-Optionen einstellen. Der Monitorbereich !Die Talkback-Insert-Schnittstellen erkennen Sie da- ran, dass es sechs Pre-Fader-Inserts und zusätzlich zwei Post-Fader-Inserts gibt. Für externe Eingänge sind dagegen lediglich sechs Pre-Fader-Inserts ver- fügbar. Wenn alle Bereiche des Control-Room-Mixers angezeigt werden, können Sie auch im Namensfeld ganz oben im Fenster sehen, für welchen Kanal die In- serts angezeigt werden.
169 Der Control Room ÖDurch Stummschalten einzelner Lautsprecher können Sie Lautsprecherkonfigurationen testen und sicherstellen, dass die verschiedenen Kanäle den richtigen Lautspre- chern zugewiesen sind. Unter dem Monitorbereich werden alle Optionen für Downmixes aus Mehrkanalquellen angezeigt. Sie finden hier bis zu vier Downmix-Presets, von denen einige sich entsprechend Ihrer Lautsprecheranlage automatisch kon- figurieren. Um die Presets zu bearbeiten, klicken Sie oben rechts am Downmix-Bereich auf den Pfeilschalter, um das Bedienfeld des MixConvert-PlugIns zu öffnen. Der Bereich der Downmix-Presets Arbeiten mit dem Control Room In den alten Studios mit analoger Technik befanden sich die am meisten genutzten Regler des Mischpults im Con- trol-Room-Bereich. Die Beschriftung des Reglers für den Monitorpegel war meist nicht mehr zu lesen. In der Regel müssen Sie im Verlauf einer Aufnahme stän- dig zwischen den verschiedenen Monitorquellen umschal- ten, die Monitorlautstärke anpassen und verschiedene Cue-Mixe und andere Quellen auf Kopfhörer leiten. Das System muss so flexibel und bedienerfreundlich sein, dass die Wünsche sowohl der Musiker als auch des Produzen- ten und des Toningenieurs jederzeit erfüllt werden können. Die Verständigung zwischen allen Beteiligten muss rei- bungslos ablaufen können, ohne die Kreativität der Musi- ker zu beeinträchtigen.Bei der Entwicklung des Mixers im Control Room von Nu- endo wurde daher vor allem auf Flexibilität und Bedienbar- keit geachtet. Die VST-Umgebung stellt die ideale Lösung für die verschiedenen Anforderungen im Control Room dar. Der virtuelle Mixer ermöglicht eine genaue Definition der Arbeitsumgebung und präzise, jederzeit reproduzier- bare Einstellungen. !Die automatische Konfiguration der Downmix-Einstel- lungen folgt einer einfachen Logik. Wenn Sie z. B. eine 5.1-Monitorkonfiguration und eine Stereokonfigura- tion eingerichtet haben, erstellt Nuendo ein Downmix- Preset von 5.1 auf Stereo und ein Preset von 5.1 auf Mono. Sie können alle diese Downmix-Preset-Einstel- lungen im MixConvert-PlugIn bearbeiten. Klicken Sie hier, um das MixConvert-Bedienfeld öffnen
170 Der Control Room Das Layout des Control-Room-Mixers Im Fenster »Control Room - Mixer« finden Sie eine Vielzahl von Bedienelementen, die teilweise bereits aus dem Pro- jekt-Mixer von Nuendo bekannt sind, teilweise aber nur hier vorkommen. Die folgenden Abbildungen zeigen jedes Be- dienelement, gefolgt von einer kurzen Beschreibung seines Verwendungszwecks. Das Fenster »Control Room - Mixer«. Alle Bereiche sind eingeblendet. 1.2. 3. 4. 5. 6.7. 8. 9. 6. 11. 10. 12. 13. 14. 15. 6. 16. 17.18.19.20.21. 22.6. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29.