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Steinberg Nuendo 4 Operation Manual German Version

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    							451
    Arbeiten mit der Tempospur
    Hinzufügen und Bearbeiten von Taktart-Events
    Wenn Sie ein Taktart-Event hinzufügen möchten, kli-
    cken Sie mit dem Stift-Werkzeug in den Taktartbereich. 
    Standardmäßig wird ein 4/4-Takt-Event an der nächsten Taktposition ein-
    gefügt. Sie können ein Taktart-Event auch hinzufügen, indem Sie die [Alt]-
    Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und mit dem Pfeil-Werkzeug klicken.
    Wenn Sie den Wert eines Taktart-Events bearbeiten 
    möchten, wählen Sie es aus und passen Sie den Wert 
    über das Taktart-Eingabefeld in der Werkzeugzeile an.
    Links und rechts neben dem Taktart-Eingabefeld stehen Ihnen Pfeilschal-
    ter zur Verfügung. Mit den linken Pfeilen können Sie den Zähler und mit 
    den rechten Pfeilen den Nenner ändern.
    Wenn Sie ein Taktart-Event verschieben möchten, 
    klicken Sie darauf und ziehen Sie es mit dem Pfeil-Werk-
    zeug an die gewünschte Stelle.
    Beachten Sie, dass Taktart-Events nur am Taktanfang platziert werden 
    können.
    Wenn Sie ein Taktart-Event entfernen möchten, klicken 
    Sie mit dem Radiergummi-Werkzeug darauf oder wählen 
    Sie es aus und drücken die [Rücktaste].
    Das erste Taktart-Event kann nicht entfernt werden.
    Exportieren und Importieren von Tempospuren
    Sie können die aktuelle Tempospur exportieren, um sie in 
    anderen Projekten zu verwenden. Wählen Sie dazu im Da-
    tei-Menü aus dem Exportieren-Untermenü den Tempos-
    pur-Befehl. Dadurch wird die Information der Tempospur 
    (einschließlich Taktart-Events) in eine spezielle XML-Datei 
    gespeichert (Dateinamenerweiterung ».smt«). Sie können 
    die aktuelle Tempospur exportieren, um sie in anderen Pro-
    jekten zu verwenden. Wählen Sie dazu im Datei-Menü aus 
    dem Exportieren-Untermenü den Tempospur-Befehl. Da-
    durch wird die Information der Tempospur (einschließlich 
    Taktart-Events) in eine spezielle XML-Datei gespeichert 
    (Dateinamenerweiterung ».smt«).
    Wenn Sie eine zuvor gespeicherte Tempospur importie-
    ren möchten, wählen Sie im Datei-Menü aus dem Impor-
    tieren-Untermenü den Tempospur-Befehl. Beachten Sie, 
    dass dadurch alle Informationen der Tempospur im aktuel-
    len Projekt ersetzt werden (wenn nötig kann dies jedoch 
    rückgängig gemacht werden).
    Tempo berechnen
    Im Dialog »Tempo berechnen« können Sie eine bestimmte 
    Länge bzw. Endposition für einen bestimmten Bereich fest-
    legen. In der Tempospur wird dann automatisch ein Tempo 
    für den Bereich in der festgelegten Zeit eingestellt. 
    Gehen Sie folgendermaßen vor:
    1.Öffnen Sie den Tempospur-Editor und legen Sie mit 
    dem linken und rechten Locator eine Region oder einen 
    Bereich fest, in dem Sie das Tempo berechnen möchten.
    2.Klicken Sie in der Werkzeugzeile des Tempospur-
    Editors auf den Schalter »Tempo berechnen«.
    Der Dialog »Tempo berechnen« wird angezeigt.
    3.Unter »Berechneter Bereich« wird der festgelegte Be-
    reich in Takten und Zählzeiten (PPQ) sowie in dem Zeitfor-
    mat angezeigt, das Sie im Bereich »Zeit-Anzeigeformat« 
    festgelegt haben. 
    Hier wird automatisch der unter Punkt 1 festgelegte Bereich eingestellt. 
    Sie können den Bereich bearbeiten, indem Sie die Werte in den Feldern 
    anpassen.
    Nun können Sie unter »Neuer Bereich« entweder im Länge-
    Feld oder im Ende-Feld einen Wert eingeben. Welchen 
    Wert Sie ändern müssen, hängt davon ab, ob der Bereich 
    eine bestimmte Länge haben oder an einer bestimmten 
    Zeitposition enden soll.
    4.Geben Sie die gewünschte Endposition bzw. Länge 
    im entsprechenden Feld unter »Neuer Bereich« ein.
    Unter »Zeit-Anzeigeformat« können Sie auch ein Zeitformat für den 
    neuen Bereich auswählen.
    5.Klicken Sie auf den Ausführen-Schalter.
    Die Tempospur und die Länge des Bereichs werden nun automatisch 
    angepasst. 
    						
    							452
    Arbeiten mit der Tempospur
    Der Dialog »Taktstruktur verändern«
    Der Dialog »Taktstruktur verändern« nutzt die Funktionen 
    »Stille einfügen« und »Zeit löschen« (die Sie auch im Bear-
    beiten-Menü im Bereich-Untermenü finden), legt jedoch für 
    die Berechnung der benötigten Bereiche (oder Parameter) 
    eine musikalische, »takt- und zählzeitenbasierte« Zeiteintei-
    lung zugrunde. Dabei bleiben auch die Taktarten nach der 
    Berechnung »synchron«. In einem Projekt, in dem für das 
    Zeitlineal »Takte+Zählzeiten« eingestellt ist, können Sie da-
    durch beim Einfügen, Löschen oder Ersetzen von Zeit we-
    sentlich intuitiver vorgehen.
    Der Dialog »Taktstruktur verändern« wird geöffnet, wenn 
    Sie im Tempospur-Fenster auf den entsprechenden Schal-
    ter in der Werkzeugzeile (neben dem Schalter »Tempo be-
    rechnen«) klicken.
    Der Dialog enthält die folgenden Einstellmöglichkeiten:
    Optionen und Einstellungen
    Raster
    Die Rasterfunktion können Sie ein- bzw. ausschalten, in-
    dem Sie auf den Raster-Schalter der Werkzeugzeile kli-
    cken. Die Wirkungsweise hängt vom für das Lineal 
    ausgewählten Anzeigeformat ab:
    Wenn das Format »Takte+Zählzeiten« ausgewählt ist, 
    rasten die Tempokurvenpunkte jeweils an dem im Raster-
    Einblendmenü festgelegten Rasterwert ein.
    Wenn Sie einen Wert von »1/1« eingestellt haben, rasten die Kurven-
    punkte an den Taktanfängen ein. 
    Wenn ein anderes Anzeigeformat ausgewählt ist, rasten 
    die Tempokurvenpunkte an den vertikalen Rasterlinien der 
    Tempokurvenanzeige ein.
    Der Abstand der Rasterlinien hängt von der horizontalen Vergrößerung ab.
    Option Beschreibung
    Taktbereich Hier erhalten Sie eine grafische Übersicht über die Posi-
    tion des Taktbereichs innerhalb des Projekts und seine 
    Länge. Ändern Sie die Einstellungen, indem Sie an dem 
    grünen Rechteck ziehen oder die Werte für Start und 
    Länge ändern (siehe unten).
    Die kleinen Pfeile ober- bzw. unterhalb der Taktbereich-
    Anzeige stellen die Länge des Projekts dar. Der Bereich 
    rechts von den Pfeilen stellt den Taktbereich dar, der hin-
    zugefügt werden kann (maximal 500 Takte).
    Taktbereich – 
    StartHier können Sie den Anfangspunkt des Taktbereichs festle-
    gen. Klicken Sie auf die Pfeiltasten, um den Wert schritt-
    weise zu erhöhen bzw. zu verringern, oder klicken Sie in das 
    Wertefeld und geben Sie den gewünschten Wert ein.
    Taktbereich – 
    LängeHier können Sie die gewünschte Länge des Taktbereichs 
    festlegen. Klicken Sie auf die Pfeiltasten, um den Wert 
    schrittweise zu erhöhen bzw. zu verringern, oder klicken 
    Sie in das Wertefeld und geben Sie den gewünschten 
    Wert manuell ein.
    Klicken Sie auf diesen Schalter…
    …um den Dialog »Taktstruktur verändern« zu öffnen.Aktion – 
    Takte 
    einfügenWenn Sie diese Aktion auswählen und auf »Ausführen« kli-
    cken, wird die eingestellte Anzahl leerer Takte mit der ein-
    gestellten Taktart am gewünschten Startpunkt in das 
    Projekt eingefügt.
    Aktion – 
    Takte 
    löschenWenn Sie diese Aktion auswählen und auf »Ausführen« kli-
    cken, wird die eingestellte Anzahl Takte ab dem eingestell-
    ten Startpunkt gelöscht.
    Aktion – 
    Takte neu 
    definierenWenn Sie diese Aktion auswählen und auf »Ausführen« kli-
    cken, wird der Taktbereich neu berechnet, damit er der ein-
    gestellten Taktart entspricht. Dabei werden die Notenpositi-
    onen (bezogen auf Takte und Zählzeiten) und das Tempo so 
    geändert, dass sie der neuen Taktart entsprechen, die Wie-
    dergabe der Noten sich jedoch nicht verändert.
    Wenn Sie z. B. einen Takt mit der Taktart 3/4 neu definieren 
    möchten, so dass er die Taktart 4/4 erhält, werden Viertel-
    noten zu triolischen Halbnoten. Wenn Sie einen Takt mit der 
    Taktart 4/4 in einen Takt mit Taktart 3/4 ändern möchten, 
    werden Viertelnoten zu Quartolen.
    Aktion – 
    Takte 
    ersetzenWenn Sie diese Aktion auswählen und auf »Ausführen« kli-
    cken, wird die Taktart des Taktbereichs durch die einge-
    stellte Taktart ersetzt.
    Aktion – 
    TaktartHier können Sie die Taktart einstellen, die für die Aktion im 
    Aktion-Einblendmenü (außer für »Takte löschen«) benötigt 
    wird.
    Ausführen Klicken Sie auf diesen Schalter, um die vorgenommenen 
    Einstellungen auf den gewünschten Taktbereich anzuwen-
    den.
    Schließen Klicken Sie auf diesen Schalter, um den Dialog »Taktstruk-
    tur verändern« zu schließen. Beachten Sie, dass Sie zuerst 
    auf »Ausführen« klicken müssen, um Ihre Einstellungen an-
    zuwenden. Wenn Sie auf »Schließen« klicken, ohne zuvor 
    auf »Ausführen« zu klicken, wird der Dialog geschlossen, 
    ohne die gewünschte Aktion auszuführen. Option Beschreibung 
    						
    							453
    Arbeiten mit der Tempospur
    Taktart-Events können nur jeweils am Taktanfang ange-
    ordnet werden, unabhängig davon, ob die Rasterfunktion 
    ein- oder ausgeschaltet ist.
    Automatischer Bildlauf
    Wenn diese Option eingeschaltet ist, »läuft« die Tempo-
    kurvenanzeige während der Wiedergabe durch das Bild, 
    so dass der Positionszeiger immer sichtbar ist.
    Der Befehl »Tempo errechnen…«
    Mit dem Befehl »Tempo errechnen…« können Sie das 
    Tempo von »frei« aufgenommenem Audio- oder MIDI-
    Material berechnen. Sie können auch ein Tempo über die 
    Computertastatur vorgeben.
    Berechnen des Aufnahmetempos
    1.Legen Sie im Projekt-Fenster einen Auswahlbereich 
    fest, der eine genaue Anzahl von Zählzeiten umfasst.
    2.Wählen Sie im Projekt-Menü den Befehl »Tempo er-
    rechnen…«.
    Der Dialog »Tempo errechnen« wird angezeigt.
    3.Geben Sie die Anzahl der Zählzeiten des ausgewählten 
    Bereichs im Zählzeiten-Eingabefeld an.
    Das entsprechende Tempo wird berechnet und im BPM-Eingabefeld an-
    gezeigt.
    Wenn Sie den Auswahlbereich anpassen müssen, ge-
    hen Sie zurück in das Projekt-Fenster und lassen Sie den 
    Dialog »Tempo errechnen« geöffnet.
    Wenn Sie das Tempo nach dem Verändern des Auswahlbereichs erneut 
    berechnen möchten, klicken Sie auf den Aktualisieren-Schalter.
    4.Sie können das berechnete Tempo in die Tempospur 
    einfügen, indem Sie auf einen der Schalter in der unteren 
    linken Ecke des Dialogs »Tempo errechnen« klicken.
    Wenn Sie auf den Schalter »Am Spurbeginn« klicken, wird der erste 
    Tempokurvenpunkt angepasst. Wenn Sie auf den Schalter »Am Beginn 
    der Auswahl« klicken, wird ein neuer Tempokurvenpunkt am Auswahlbe-
    ginn hinzugefügt. Dabei wird der Stufe-Kurventyp verwendet (siehe 
    »Hinzufügen von Tempokurvenpunkten« auf Seite 449).
    Verwenden des Schalters »Tempo vorgeben…«
    Sie können über die Computertastatur ein Tempo vorgeben:
    1.Öffnen Sie den Dialog »Tempo errechnen«.
    2.Wenn Sie das Tempo einer Aufnahme über die Com-
    putertastatur vorgeben möchten, schalten Sie die Wieder-
    gabe ein.
    3.Klicken Sie auf den Schalter »Tempo vorgeben…«.
    Das Fenster »Tempo vorgeben« wird angezeigt.
    4.Geben Sie das Tempo über die Leertaste Ihrer Com-
    putertastatur oder die Maustaste vor.
    Die BPM-Anzeige aktualisiert das berechnete Tempo bei jeder Eingabe.
    5.Wenn Sie die Tempovorgabe beenden, berechnet das 
    Programm das durchschnittliche Timing der Zählzeiten 
    und zeigt es an.
    6.Klicken Sie auf »OK«, um den Dialog »Tempo vorge-
    ben« zu schließen.
    Das entsprechende Tempo wird nun im Dialog »Tempo errechnen« im 
    BPM-Feld angezeigt. Wenn Sie möchten, können Sie es in die Tempo-
    spur einfügen, wie oben beschrieben.
    !Wenn beim Einfügen des berechneten Tempos der 
    Fixed-Modus eingestellt ist, wird das feste Tempo 
    angepasst, unabhängig davon, auf welchen Schalter 
    Sie klicken. 
    						
    							454
    Arbeiten mit der Tempospur
    Erzeugen einer Tempospur aus 
    MIDI-Noten
    Mit dieser Funktion können Sie eine vollständige Tempo-
    spur aus MIDI-Noten erzeugen, die Sie über Ihr MIDI-Key-
    board eingeben. Verwenden Sie diese Funktion, wenn Sie 
    eine Audiodatei ohne Tempoinformationen haben und die-
    ser später weiteres Material hinzufügen möchten, das syn-
    chron zum Tempo der Audiodatei ist.
    1.Erstellen Sie eine leere zeitbasierte MIDI-Spur, geben 
    Sie während der Wiedergabe des Audiomaterials das 
    neue Tempo über Ihr MIDI-Keyboard vor und nehmen Sie 
    die erzeugten Noten auf eine neue MIDI-Spur auf.
    Beachten Sie, dass Sie dazu Noten-Events erzeugen müssen – Halte-
    pedal-Events können nicht verwendet werden.
    2.Geben Sie das Audiomaterial wieder und stellen Sie 
    sicher, dass das Timing der MIDI-Noten mit dem Audio-
    material übereinstimmt.
    Bearbeiten Sie die MIDI-Noten ggf. in einem Editor.
    3.Wählen Sie den Part aus (oder die einzelnen Noten im 
    Editor), den Sie für die Berechnung verwenden möchten.
    4.Wählen Sie im MIDI-Menü aus dem Funktionen-Unter-
    menü die Funktion »Tempo aus MIDI berechnen«.
    Ein Dialog wird angezeigt.
    5.Geben Sie im Dialog ein, welche Art von Noten (1/2, 
    1/4 usw.) Sie bei der Aufnahme angeschlagen haben.
    Wenn Sie die Option »Am Taktanfang beginnen« einschalten, wird die 
    erste Note beim Errechnen der neuen Tempokurve automatisch an den 
    Anfang eines Takts gesetzt.
    6.Klicken Sie auf »OK«.
    Das Tempo des Projekts wird an die angeschlagenen Noten angepasst.
    7.Öffnen Sie das Projekt-Menü und wählen Sie den 
    Tempospur-Befehl, um zu überprüfen, ob die neue Tem-
    poinformation in der Tempokurve dargestellt wird. 
    ÖEine andere Möglichkeit zum Erzeugen einer Tempo-
    Map aus frei aufgenommenem Audiomaterial bietet Ihnen 
    das Time-Warp-Werkzeug (siehe nächster Abschnitt).
    Das Time-Warp-Werkzeug
    Mit dem Time-Warp-Werkzeug können Sie die Tempo-
    spur so anpassen, dass »musikalisch zeitbasiertes« Mate-
    rial (tempobezogene Positionen) an »linear zeitbasiertem« 
    Material (zeitbezogene Positionen) angepasst wird. Typi-
    sche Anwendungsbeispiele sind folgende:
     Wenn Sie Musik (Audio- oder MIDI-Material) ohne Tempo-
    referenz oder Metronom aufgenommen haben. In diesem Fall 
    können Sie das Time-Warp-Werkzeug dazu verwenden, eine 
    Tempo-Map für die Aufnahme zu erstellen (so dass Sie Mate-
    rial synchron zum Tempo der Audiodatei neu arrangieren bzw. 
    hinzufügen können).
     Wenn Sie Musik für einen Film erstellen und bestimmte Positi-
    onen im Video und bestimmte Positionen in der Musik aufein-
    ander abgestimmt werden sollen.
    Die Funktionalität des Time-Warp-Werkzeugs baut darauf 
    auf, dass Spuren auf zeitlichen Positionen (lineare Zeitba-
    sis) oder auf tempobezogenen Positionen (musikalische 
    Zeitbasis) basieren können (siehe »Umschalten zwischen 
    musikalischer und linearer Zeitbasis« auf Seite 41).
    Allgemeine Vorgehensweise
    Mit dem Time-Warp-Werkzeug können Sie eine musikali-
    sche Position (eine Position im Format »Takte+Zählzeiten) 
    an eine bestimmte zeitliche Position ziehen. Dies können 
    Sie entweder im Projekt-Fenster oder in einem der Edito-
    ren tun (siehe unten). Im Folgenden wird die allgemeine 
    Vorgehensweise beschrieben:
    1.Stellen Sie sicher, dass der Track-Modus ausgewählt 
    ist (d. h. das Tempo der Tempospur folgt).
    Das Time-Warp-Werkzeug kann nicht im Fixed-Modus verwendet wer-
    den (d. h., wenn das Tempo für das gesamte Projekt festgelegt wird).
    2.Wählen Sie das Time-Warp-Werkzeug aus.
    Das Format »Takte+Zählzeiten« wird automatisch im Lineal des aktiven 
    Fensters ausgewählt und das Lineal braun angezeigt. 
    						
    							455
    Arbeiten mit der Tempospur
    3.Klicken Sie auf eine musikalische Position im Fenster 
    und ziehen Sie, um sie an die Position des zu bearbeite-
    tenden Materials anzupassen – z. B. den Anfang eines 
    Events, eine bestimmte Position innerhalb eines Audio-
    Events, ein Frame in einem Video-Clip usw.
    Wenn Sie mit dem Time-Warp-Werkzeug klicken, rastet es am Raster 
    des Fensters ein.
    Der Anfang des neunten Takts wird an den Anfang des Audio-Events 
    gezogen.
    Beim Ziehen werden die Spuren, die Sie bearbeiten, kurz-
    fristig auf eine lineare Zeitbasis umgestellt. Das bedeutet, 
    dass die Inhalte der Spuren, unabhängig vom Tempo, an 
    denselben Zeitpositionen bleiben (im Projekt-Fenster gilt 
    jedoch eine Ausnahme, siehe unten).
    4.Wenn Sie die Maustaste loslassen, wird die musikali-
    sche Position, auf die Sie geklickt haben, an die zeitliche 
    Position angepasst, an die Sie sie gezogen haben.
    Das liegt daran, dass das Time-Warp-Werkzeug das letzte Tempo-Event 
    auf der Tempospur geändert (und/oder neue hinzugefügt hat, je nach 
    Fenster und Verwendung) und dadurch die Tempospur angepasst hat.
    Richtlinien zur Verwendung des Time-Warp-
    Werkzeugs
    Wenn Sie das Time-Warp-Werkzeug verwenden, wird 
    der Tempowert des letzten Tempo-Events (vor der Posi-
    tion, an die Sie geklickt haben) angepasst.
    Wenn es dahinter weitere Tempo-Events gibt, wird ein 
    neues Tempo-Event an der Position erzeugt, an die Sie 
    geklickt haben. Auf diese Weise werden die späteren 
    Events nicht verschoben.
    Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten und das 
    Time-Warp-Werkzeug verwenden, wird ein neues Tempo-
    Event an der Position erzeugt, an die Sie geklickt haben.
    Die [Umschalttaste] ist die standardmäßig eingestellte Werkzeug-Son-
    dertaste hierfür – im Programmeinstellungen-Dialog (in der entsprechen-
    den Kategorie unter »Bearbeitungsoptionen–Werkzeug-Sondertasten«) 
    können Sie dies jedoch ändern.
    Wenn Sie das Time-Warp-Werkzeug in einem Editor 
    verwenden, wird ein Tempo-Event am Anfang des bear-
    beiteten Parts oder Events erzeugt. Nur die bearbeitete 
    Spur wird verändert – beachten Sie, dass Events rechts 
    von den bearbeiteten Events oder Parts (auf der bearbei-
    teten Spur) auch verändert werden.
    Wenn Sie einen Auswahlbereich festgelegt haben (im 
    Projekt-Fenster, im Audio-Part-Editor oder im Sample-
    Editor) und das Time-Warp-Werkzeug innerhalb dieses 
    Auswahlbereichs verwenden, werden die Tempoänderun-
    gen auf diesen Bereich beschränkt.
    Das bedeutet, dass ggf. Tempo-Events am Anfang und Ende eines Aus-
    wahlbereichs eingefügt werden. Dies ist nützlich, wenn Sie das Tempo 
    innerhalb eines bestimmten Bereichs anpassen, das Material außerhalb 
    dieses Bereichs jedoch unverändert bleiben soll.
    Wenn Sie mit dem Time-Warp-Werkzeug klicken, ras-
    tet es am Temporaster des Fensters ein.
    Wenn Sie das Temporaster an eine neue Position zie-
    hen, kann es magnetisch an Events im Fenster einrasten.
    Im Projekt-Fenster muss hierfür die Rasterfunktion eingeschaltet und im 
    Raster-Einblendmenü die Events-Option ausgewählt sein – das Raster 
    rastet dann am Anfang oder Ende der Events oder Parts bzw. an Markern 
    ein. Im Sample-Editor muss hierfür die Funktion »Nulldurchgänge finden« 
    eingeschaltet sein – das Raster rastet dann an Hitpoints (falls vorhanden) 
    ein. In den MIDI-Editoren muss hierfür die Rasterfunktion eingeschaltet 
    sein – das Raster rastet dann am Anfang oder Ende von Noten ein.
    Diese Funktion erzeugt Tempowerte bis zu 300 bpm.
    Anzeigen und Anpassen von Tempo-Events
    Wenn Sie das Time-Warp-Werkzeug auswählen, wird 
    das Lineal des aktiven Fensters braun angezeigt. Bereits 
    bestehende Tempo-Events werden im Lineal als »Griffe« 
    mit Tempowerten angezeigt.
    So sehen Sie genau, was passiert. Sie können dies auch 
    zum Bearbeiten der Tempospur nutzen:
    Wenn Sie die Werkzeug-Sondertaste zum Erstellen 
    bzw. Löschen (standardmäßig die [Umschalttaste]) ver-
    wenden und auf ein Tempo-Event im Lineal klicken, wird 
    dieses gelöscht. 
    						
    							456
    Arbeiten mit der Tempospur
    Wenn Sie auf ein Tempo-Event im Lineal klicken und 
    ziehen, können Sie es verschieben.
    Dadurch wird der Tempowert des Events automatisch bearbeitet, so 
    dass die Objekte rechts davon ihre Position beibehalten.
    Wenn Sie ein Tempo-Event mit gedrückter [Alt]-Taste/
    [Wahltaste] im Lineal verschieben (oder löschen), wird der 
    Tempowert nicht angepasst – das bedeutet, dass die Ob-
    jekte, die sich rechts davon befinden, verschoben werden.
    Es handelt sich hierbei um die standardmäßig festgelegte Werkzeug-
    Sondertaste – Sie können diese Einstellung im Programmeinstellungen-
    Dialog (in der entsprechenden Kategorie unter »Bearbeitungsoptionen–
    Werkzeug-Sondertasten«) ändern.
    Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs im 
    Projekt-Fenster
    Im Projekt-Fenster stehen Ihnen für das Time-Warp-
    Werkzeug zwei Modi zur Verfügung:
     Im Standardmodus (»Raster manipulieren«) werden beim Ver-
    wenden des Werkzeugs alle Spuren kurzfristig auf eine lineare 
    Zeitbasis geschaltet. Das bedeutet, dass alle Spuren ihre ab-
    soluten Zeitpositionen beibehalten, wenn Sie die Tempospur 
    anpassen.
     Im Modus »Raster manipulieren (musikalische Events folgen)«, 
    werden die Spuren nicht auf lineare Zeitbasis geschaltet. Das 
    bedeutet, dass alle Spuren, die keine lineare Zeitbasis haben, 
    den Änderungen der Tempospur folgen.
    Wählen Sie den Time-Warp-Modus aus, indem Sie auf das 
    Werkzeugsymbol klicken und im angezeigten Einblend-
    menü eine Option einschalten.
    Anpassen einer musikalischen Partitur an ein Video
    Im Folgenden wird die Verwendung des Time-Warp-Werk-
    zeugs im Modus »Raster manipulieren (musikalische Events 
    folgen)« anhand eines Beispiels beschrieben. Angenom-
    men, Sie möchten die Musik für einen Film zusammenstel-
    len und haben eine Videospur, eine Audiospur mit einem 
    Kommentar und einige Audio- und/oder MIDI-Spuren mit 
    Musik. Nun möchten Sie die Position eines musikalischen 
    Einsatzes mit einer Position im Videofilm abstimmen. Der 
    musikalische Einsatz ist in Takt 33. Im Projekt gibt es (noch) 
    keine Tempoänderungen.1.Stellen Sie sicher, dass im Transportfeld der Track-
    Modus eingeschaltet ist.
    2.Suchen Sie nun die gewünschte Position im Video. 
    Wenn Sie nicht auf absolute Präzision angewiesen sind, 
    können Sie dazu einfach die Miniaturansicht auf der Video-
    spur verwenden – andernfalls können Sie die exakte Posi-
    tion bestimmen und einen entsprechenden Marker auf der 
    Markerspur erzeugen (den Sie später zum Einrasten ver-
    wenden).
    Sie können auch die genaue Position notieren und eine zusätzliche Lineal-
    spur hinzufügen, die Timecode anzeigt.
    3.Stellen Sie sicher, dass die Spuren entsprechend auf 
    lineare bzw. musikalische Zeitbasis eingestellt sind.
    Im Beispiel sollen die Video- und die Audiospur mit dem Voiceover-Kom-
    mentar eine lineare Zeitbasis haben (ebenso wie die Markerspur, falls 
    vorhanden). Alle anderen Spuren sollen auf eine musikalische Zeitbasis 
    eingestellt sein. Sie können dies ändern, indem Sie auf den Zeitbasis-
    Schalter in der Spurliste bzw. im Inspector klicken.
    4.Schalten Sie im Rastermodus-Einblendmenü die ge-
    wünschte Option ein.
    Wenn Sie mit dem Time-Warp-Werkzeug klicken, rastet es am ausge-
    wählten Raster ein. Da im Beispiel der musikalische Einsatz an Takt 33 
    ist, können Sie die Takt-Option einschalten.
    Dadurch rastet das Time-Warp-Werkzeug beim Klicken 
    magnetisch am Lineal (Temporaster) ein. Es kann auch 
    beim Ziehen »magnetisch« an Events im Projekt-Fenster 
    einrasten – schalten Sie hierfür das Raster ein und wählen 
    Sie im Rastermodus-Einblendmenü die Events-Option.
    Im Beispiel wäre das sinnvoll, wenn Sie einen Marker an der gewünsch-
    ten Position im Video erstellt haben – wenn Sie nun am Raster ziehen 
    (siehe unten), rastet es am Marker ein.
    5.Wählen Sie das Time-Warp-Werkzeug aus und schal-
    ten Sie den Modus »Raster manipulieren (musikalische 
    Events folgen)« ein.
    Musikalische Zeitbasis
    Lineare Zeitbasis 
    						
    							457
    Arbeiten mit der Tempospur
    6.Klicken Sie in der Event-Anzeige am Anfang des Takts 
    33 und ziehen Sie an die gewünschte Position im Video.
    Wie oben erwähnt, können Sie an eine Position ziehen, die in der Miniatur-
    ansicht der Videospur angezeigt wird, an einen Marker auf der Markerspur 
    oder an eine Zeitposition auf einer zusätzlichen Linealspur.
    Während Sie ziehen, verändert sich die Darstellung im 
    Lineal – und die Spuren mit musikalischer Zeitbasis folgen.
    7.Lassen Sie die Maustaste los.
    Wenn Sie sich nun das Lineal am Anfang des Projekts ansehen, sehen 
    Sie, dass das erste (und einzige) Tempo-Event angepasst wurde.
    8.Starten Sie die Wiedergabe.
    Der musikalische Einsatz ist nun an die entsprechende Position im Video 
    angepasst.
    Angenommen Sie möchten einen weiteren Einsatz an eine 
    spätere Position im Video anpassen. Wenn Sie nun das 
    oben beschriebene Verfahren wiederholen, wird auch der 
    erste Einsatz verändert. Dies liegt daran, dass Sie immer 
    noch das erste (und einzige) Tempo-Event auf der Tem-
    pospur verändern!
    Aus diesem Grund müssen Sie zunächst einen »Sperr-
    punkt« erstellen – ein Tempo-Event an der Position des 
    ersten Einsatzes:
    9.Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und klicken 
    Sie mit dem Time-Warp-Werkzeug an der Position des 
    Einsatzes in die Event-Anzeige.
    Im Beispiel ist dies Takt 33.
    Sie sehen nun, dass ein Tempo-Event (mit demselben Wert 
    wie das erste) an der entsprechenden Position hinzugefügt 
    wurde.
    10.Passen Sie nun den zweiten Einsatz an die richtige 
    Position im Video an, indem Sie, wie oben, die musikali-
    sche Position an die gewünschte Zeitposition ziehen.
    Das neue Tempo-Event wird bearbeitet – das erste Tempo-Event bleibt 
    unverändert und der ursprüngliche Einsatz stimmt weiterhin mit dem 
    Video überein.
    Wenn Sie mehrere Einsätze auf diese Art anpassen 
    möchten, sollten Sie es sich zur Gewohnheit machen, 
    beim Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs die 
    [Umschalttaste] gedrückt zu halten.
    Auf diese Weise wird ein neues Tempo-Event hinzugefügt und Sie 
    müssen dies nicht selbst tun, wie unter Punkt 9.
    Die Rasterfunktion
    Wenn Sie im Projekt-Fenster die Rasterfunktion einge-
    schaltet haben und im Rastermodus-Einblendmenü die 
    Events-Option ausgewählt ist, rastet das Time-Warp-
    Werkzeug an Events ein, wenn Sie das Temporaster ver-
    schieben. So können Sie einfacher eine Tempoposition an 
    einem Marker, dem Anfang bzw. Ende eines Audio-Events 
    usw. einrasten lassen.
    Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs in 
    einem Audio-Editor
    Das Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs im Sample-
    Editor oder im Audio-Part-Editor unterscheidet sich vom 
    Projekt-Fenster in folgenden Punkten:
     Beim Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs wird automa-
    tisch ein Tempo-Event am Anfang des bearbeiteten Events 
    oder Parts eingefügt – dieses Tempo-Event wird angepasst, 
    wenn Sie das Temporaster mit dem Time-Warp-Werkzeug 
    bearbeiten. Das bedeutet, dass das Material, das sich vor den 
    bearbeiteten Events befindet, nicht verändert wird.
    ist nur der Standard-Modus 
    verfügbar. Wenn Sie das Werkzeug verwenden, wird die be-
    arbeitete Spur kurzfristig auf lineare Zeitbasis umgeschaltet. 
    						
    							458
    Arbeiten mit der Tempospur
    Erstellen einer Tempo-Map für frei aufgenommene Musik
    Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie das Time-Warp-
    Werkzeug im Sample-Editor einsetzen können, um eine 
    Tempo-Map für frei aufgenommene Musik zu erstellen. 
    Angenommen Sie haben eine Schlagzeug-Aufnahme, die 
    ohne Metronom erstellt wurde – das bedeutet normaler-
    weise, dass das Tempo leicht variiert. Um weiteres Mate-
    rial synchron zum Tempo der Audiodatei hinzufügen und 
    das aufgenommene Audiomaterial ohne Probleme neu an-
    ordnen zu können, müssen Sie das Tempo in Nuendo an 
    die aufgenommene Schlagzeugspur anpassen:
    1.Verschieben Sie das aufgenommene Event an die ge-
    wünschte Startposition.
    Verschieben Sie die erste betonte Zählzeit (die »Eins«) an den Anfang 
    des gewünschten Takts – Vergrößern Sie dazu ggf. die Darstellung.
    2.Öffnen Sie die Schlagzeugaufnahme im Sample-Editor 
    und stellen Sie sicher, dass der Hitpoint-Modus nicht ein-
    geschaltet ist.
    Das Time-Warp-Werkzeug kann nicht im Hitpoint-Modus verwendet 
    werden. Wenn Sie bereits Hitpoints berechnet haben, bleiben diese beim 
    Auswählen des Time-Warp-Werkzeugs jedoch sichtbar (siehe unten).
    3.Stellen Sie den Zoom-Faktor so ein, dass die einzel-
    nen Schlagzeugschläge deutlich sichtbar sind.
    Dazu benötigen Sie eine Aufnahme, in der die einzelnen Schläge klar dif-
    ferenzierbar sind, so wie die Schlagzeugspuraufnahme, die in diesem 
    Beispiel verwendet wurde.
    4.Wählen Sie das Time-Warp-Werkzeug aus.
    Sie haben bereits die erste betonte Zählzeit an den An-
    fang des Takts angepasst. Wenn die Aufnahme jedoch 
    vor der ersten betonten Zählzeit beginnt (z. B. mit einem 
    Fill oder Stille), sollten Sie die erste betonte Zählzeit so 
    »sperren«, so dass sie ihre Position beibehält:
    5.Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und klicken 
    Sie an der Stelle der ersten betonten Zählzeit (dem An-
    fang des Takts) in das Event.
    Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten, wird der Mauszeiger zum 
    Stift-Werkzeug. Klicken Sie, um ein Tempo-Event zur ersten betonten 
    Zählzeit hinzuzufügen – wenn Sie das Tempo später mit dem Time-
    Warp-Werkzeug anpassen, bleibt die erste betonte Zählzeit an ihrer 
    Position. Hinweis: Wenn das Event zuvor genau auf der ersten Zählzeit 
    begann (und sich kein Audiomaterial vor der »Eins« befand), müssen Sie 
    diese Einstellung nicht vornehmen. Das liegt daran, dass automatisch ein 
    Tempo-Event am Anfang des bearbeiteten Events hinzugefügt wird.
    6.Suchen Sie den Anfang des nächsten Takts im Lineal. 7.Klicken Sie an die entsprechende Position in der 
    Event-Anzeige und ziehen Sie sie auf die erste betonte 
    Zählzeit des zweiten Takts in der Aufnahme.
    Der Mauszeiger rastet beim Klicken am Raster des Lineals ein.
    Sie müssen nicht unbedingt die ersten betonten Zählzeiten anpassen – in 
    dieser Abbildung wurde die zweite unbetonte Zählzeit des zweiten Takts 
    an die »Zwei« im zweiten Takt der Aufnahme angepasst (da die Snare-
    Schläge auf den unbetonten Zählzeiten leichter in der Wellenformdarstel-
    lung zu erkennen sind).
    Beim Ziehen am Raster verändern Sie den Tempowert im 
    Tempo-Event der ersten betonten Zählzeit. Vorausgesetzt, 
    dass der Schlagzeuger ein konstantes Tempo gehalten hat, 
    sollten die folgenden Takte nun auch einigermaßen über-
    einstimmen.
    8.Überprüfen Sie die folgenden Takte und suchen Sie 
    die erste Position, an der das Audiomaterial vom Tempo 
    abweicht.
    Wenn Sie einfach die Zählzeit im Temporaster an die 
    Zähltzeit in der Aufnahme angepasst haben, wird das 
    Tempo-Event an der ersten betonten Zählzeit verändert – 
    dies würde die vorherigen Takte völlig durcheinanderbrin-
    gen! Sperren Sie diese daher durch Einfügen eines neuen 
    Tempo-Events.
    9.Suchen Sie die letzte Zählzeit, an der das Audiomaterial 
    noch mit dem Tempo übereinstimmt.
    Dies ist vermutlich die Zählzeit vor der Position, an der Audiomaterial und 
    Tempo voneinander abweichen. 
    						
    							459
    Arbeiten mit der Tempospur
    10.Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und klicken 
    Sie an die entsprechende Position, um dort ein Tempo-
    Event einzufügen.
    Dadurch wird die gewünschte Position gesperrt. Das Material links da-
    von wird nicht verändert, wenn Sie weitere Anpassungen vornehmen.
    11.Passen Sie nun das Temporaster an die nächste (ab-
    weichende) Zählzeit an, indem Sie mit dem Time-Warp-
    Werkzeug klicken und ziehen.
    Das in Schritt 10 eingefügte Tempo-Event wird nun angepasst.
    12.Gehen Sie nun mit dem folgenden Teil der Aufnahme 
    genauso vor und wiederholen Sie die Schritte 9 und 11 an 
    den Stellen, an der die Aufnahme vom Tempo abweicht.
    Die Tempospur folgt nun der Aufnahme und Sie können 
    Material synchron zum Tempo der Audiodatei hinzufügen, 
    die Aufnahme neu anordnen usw.
    Anpassen an Hitpoints
    Wenn Sie Hitpoints für das bearbeitete Audio-Event be-
    rechnet haben, werden diese angezeigt, wenn das Time-
    Warp-Werkzeug ausgewählt ist.
     Die Anzahl der angezeigten Hitpoints hängt von der Einstel-
    lung des Hitpoint-Reglers im Hitpoint-Modus ab.
     Wenn Sie den Schalter »Nulldurchgänge finden« in der Werk-
    zeugzeile einschalten, rastet das Time-Warp-Werkzeug beim 
    Ziehen des Temporasters an den Hitpoints ein.
     Mit der Funktion »Marker aus Hitpoints erzeugen« im Hitpoints-
    Untermenü des Audio-Menüs können Sie an den Hitpoint-Po-
    sitionen Marker erstellen. Dies ist nützlich, wenn Sie das Time-
    Warp-Werkzeug im Projekt-Fenster verwenden, da es dann 
    magnetisch an Markern einrastet (wenn die Rasterfunktion ein-
    geschaltet und im Raster-Einblendmenü die Events-Option 
    ausgewählt ist).
    Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs in 
    einem MIDI-Editor
    Die Verwendung des Time-Warp-Werkzeugs in einem 
    MIDI-Editor funktioniert ähnlich wie in einem Audio-Editor:
     Wenn Sie das Time-Warp-Werkzeug verwenden, wird auto-
    matisch ein Tempo-Event am Anfang des bearbeiteten Parts 
    erzeugt – dieses Tempo-Event wird angepasst, wenn Sie das 
    Temporaster mit dem Time-Warp-Werkzeug bearbeiten. Das 
    Material vor dem bearbeiteten Part wird nicht verändert.
    ist nur der Standard-Modus 
    verfügbar: Wenn Sie das Werkzeug verwenden, wird die be-
    arbeitete MIDI-Spur kurzfristig auf eine lineare Zeitbasis um-
    geschaltet.
     Für die Lineale in den MIDI-Editoren sind die Modi »Zeitlinear« 
    und »Tempolinear« verfügbar (siehe »Das Lineal« auf Seite 394) 
    – zum Arbeiten mit dem Time-Warp-Werkzeug wird der Zeitli-
    near-Modus benötigt. Gegebenenfalls wird der Linealmodus 
    beim Auswählen des Time-Warp-Werkzeugs umgeschaltet.
     Wenn die Rasterfunktion in der Werkzeugzeile des MIDI-Edi-
    tors eingeschaltet ist, rastet das Time-Warp-Werkzeug beim 
    Verschieben des Temporasters automatisch am Anfang und 
    am Ende von MIDI-Noten ein.
    Normalerweise werden Sie das Time-Warp-Werkzeug in 
    einem MIDI-Editor verwenden, um das Tempo von Nuendo 
    an frei aufgenommenes MIDI-Material anzupassen (ähnlich 
    wie bei Audiomaterial im oberen Beispiel). 
    						
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