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Steinberg Nuendo 4 Operation Manual German Version

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    							271
    Audiobearbeitung und Audiofunktionen
    ÖAuch wenn Sie im Prozessliste-Dialog alle Vorgänge 
    löschen, die eine bestimmte Stapelbearbeitung ausma-
    chen, hat das keine Auswirkungen auf diese gespeicherte 
    Stapelbearbeitung. Sie umfasst weiterhin alle Bearbei-
    tungsvorgänge, aus denen sie erstellt wurde.
    Verwalten von Stapelbearbeitungen
    Im Stapelverwaltung-Dialog können Sie gespeicherte 
    Stapelbearbeitungen löschen oder umbenennen.
    Wählen Sie im Audio-Menü aus dem Stapelbearbeitun-
    gen-Untermenü die Option »Verwalten…«, um den Stapel-
    verwaltung-Dialog anzuzeigen.
    Auf der linken Seite werden alle gespeicherten Stapelbearbeitungen und 
    auf der rechten Seite die in der ausgewählten Stapelbearbeitung enthal-
    tenen Vorgänge aufgelistet.
    Wenn Sie eine Stapelbearbeitung entfernen möchten, 
    wählen Sie sie aus und klicken Sie auf »Löschen«.
    Wenn Sie eine Stapelbearbeitung umbenennen möch-
    ten, wählen Sie sie aus und klicken Sie auf »Umbenennen«.
    Audioprozesse festsetzen
    Mit der Funktion »Audioprozesse festsetzen…« im Audio-
    Menü können Sie alle auf einen Clip angewandten Bear-
    beitungsfunktionen und Effekte dauerhaft anwenden:
    1.Wählen Sie einen Clip im Pool oder eines der dazuge-
    hörigen Events im Projekt-Fenster aus.
    2.Wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Audiopro-
    zesse festsetzen…«.
    Wenn vom ausgewählten Clip (oder vom Clip, der vom 
    ausgewählten Event wiedergegeben wird) nur eine Ver-
    sion vorliegt (d. h., wenn keine anderen Clips auf dieselbe 
    Audiodatei verweisen), wird die folgende Warnmeldung 
    angezeigt:
    Wenn Sie auf »Ersetzen« klicken, werden alle Audioprozesse auf die ur-
    sprüngliche Audiodatei angewandt (die Datei, die im Pool in der Pfad-
    Spalte für diesen Clip genannt wird). Wenn Sie »Neue Datei« auswählen, 
    wird im Audio-Ordner des Projektordners eine neue Datei erzeugt (und 
    die ursprüngliche Datei wird nicht geändert).
    Wenn vom ausgewählten Clip (oder vom Clip, der vom 
    ausgewählten Event wiedergegeben wird) verschiedene 
    Versionen vorliegen (d. h., wenn andere Clips auf dieselbe 
    Audiodatei verweisen), wird die folgende Warnmeldung 
    angezeigt:
    In diesem Fall können Sie die ursprüngliche Audiodatei nicht ersetzen, 
    da die Audiodatei von anderen Clips verwendet wird. Klicken Sie auf den 
    Schalter »Neue Datei«, um eine neue Datei im Audio-Ordner innerhalb 
    des Projektordners zu erzeugen.
    !Nach dem Festsetzen der Audioprozesse verweist 
    der Clip auf eine neue Audiodatei. Die Liste im Pro-
    zessliste-Dialog für den Clip ist nun leer. 
    						
    							272
    Audiobearbeitung und Audiofunktionen
    Stille suchen
    Bei der Funktion »Stille suchen« im Erweitert-Untermenü 
    des Audio-Menüs wird ein Event auf stille Bereiche hin 
    durchsucht. Das Event wird dann entweder geteilt und die 
    stillen Bereiche werden aus dem Projekt entfernt oder es 
    werden Regionen erstellt, die den nicht stillen Bereichen 
    entsprechen. Gehen Sie folgendermaßen vor:
    1.Wählen Sie das Event im Projekt-Fenster oder im Au-
    dio-Part-Editor aus.
    Sie können auch mehrere Events auswählen und dann unterschiedliche 
    Einstellungen für jedes ausgewählte Event vornehmen.
    2.Wählen Sie im Audio-Menü aus dem Erweitert-Unter-
    menü den Befehl »Stille suchen«.
    Der Dialog »Stille suchen« wird geöffnet.
    3.Nehmen Sie im Erkennung-Bereich unterhalb der 
    Wellenformanzeige die gewünschten Einstellungen vor.
    Folgende Optionen sind verfügbar:
    4.Klicken Sie auf den Berechnen-Schalter.
    Das Audio-Event wird analysiert und in der Wellenformanzeige wird jetzt 
    angezeigt, welche Bereiche Ihren Einstellungen entsprechend als »still« 
    betrachtet werden. Oberhalb des Berechnen-Schalters wird die Anzahl 
    der gefundenen Regionen angezeigt.
    Option Beschreibung
    Öffnungs-
    SchwellwertWenn der Audiopegel diesen Wert überschreitet, wird die 
    Funktion »geöffnet«, d. h. der Sound wird durchgelassen.
    Wählen Sie einen Wert, der niedrig genug ist, um die 
    Funktion zu Beginn des Sounds zu öffnen, aber hoch ge-
    nug, um unerwünschte Geräusche in »stillen« Bereichen 
    zu entfernen.
    Verschluss-
    SchwellwertWenn der Audiopegel unter diesen Wert sinkt, wird die 
    Funktion »geschlossen«. Der hier eingestellte Wert darf 
    nicht höher als der Öffnungs-Schwellwert sein. 
    Wählen Sie einen Wert, der hoch genug ist, um uner-
    wünschte Geräusche in »stillen« Bereichen zu entfernen.
    Gleichsetzen Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird für den Öff-
    nungs- und Verschluss-Schwellwert immer derselbe 
    Wert eingestellt.
    Geöffnet für 
    mindestensDieser Wert bestimmt die Mindestzeit, die die Funktion 
    nach Überschreiten des Schwellenwerts geöffnet bleibt.
    Wenn das Audiomaterial mehrere kurze Klänge enthält, 
    die zu häufigen kurzen »Öffnungsphasen« führen, sollten 
    Sie diesen Wert erhöhen.
    Geschlossen
    für mindestensDieser Wert bestimmt die Mindestzeit, die die Funktion 
    nach Unterschreiten des Schwellenwerts geschlossen 
    bleibt. (Normalerweise sollte ein niedriger Wert gewählt 
    werden, damit keine Klänge abgeschnitten werden.)
    Pre-Roll Mit diesem Parameter können Sie festlegen, dass die 
    Funktion »geöffnet« wird, kurz bevor das Audiomaterial 
    den Öffnungs-Schwellwert überschreitet, d. h. der Be-
    ginn jeder »Öffnungsphase« wird entsprechend der hier 
    eingestellten Zeit nach links verschoben. So können Sie 
    vermeiden, dass die Anspielphase von Klängen (Attack) 
    abgeschnitten wird.
    Post-Roll Mit diesem Parameter können Sie festlegen, dass die 
    Funktion »geschlossen« wird, kurz nachdem das Audio-
    material unter den Verschluss-Schwellwert sinkt.
    So können Sie vermeiden, dass die natürliche Auskling-
    zeit (Decay) der Sounds abgeschnitten wird. Option Beschreibung 
    						
    							273
    Audiobearbeitung und Audiofunktionen
    Wenn Sie die Option »auto« neben dem Berechnen-
    Schalter einschalten, wird bei jeder Änderung der Werte 
    im Erkennung-Bereich der Audio-Event automatisch neu 
    analysiert und die Darstellung entsprechend aktualisiert.
    Wenn Sie mit sehr umfangreichen Dateien arbeiten, sollten Sie diese Op-
    tion nicht einschalten, da die Berechnung einige Zeit in Anspruch nimmt.
    Sie können sich das Ergebnis mit der Vorschau-Funk-
    tion anhören.
    Das Event wird wiederholt in seiner vollständigen Länge wiedergegeben. 
    Die »stillen« Bereiche werden jedoch stummgeschaltet.
    5.Wiederholen Sie die Schritte 3 und 4, bis Sie mit dem 
    Ergebnis zufrieden sind.
    6.Schalten Sie entweder die Option »Als Regionen hin-
    zufügen« oder die Option »Stille wegschneiden« oder 
    beide ein.
    Wenn Sie die Option »Als Regionen hinzufügen« einschalten, werden 
    Regionen entsprechend den nicht stillen Bereichen erstellt. Wenn Sie 
    die Option »Stille wegschneiden« einschalten, wird das Event am An-
    fangs- und am Endpunkt jedes nicht stillen Bereichs zerteilt und der da-
    zwischen liegende stille Bereich entfernt.
    7.Wenn die Option »Als Regionen hinzufügen« einge-
    schaltet ist, können Sie im Regionennamen-Feld einen 
    Namen für die Region eingeben.
    Zusätzlich zum Namen erhalten die Regionen eine Nummer. Die Zählung 
    beginnt mit der Nummer, die Sie im Feld »Anfang der Autonummerierung« 
    eingeben.
    8.Klicken Sie auf den Ausführen-Schalter.
    Das Event wird zerteilt und/oder Regionen werden hinzugefügt.
    Nach der Bearbeitung mit der Option »Stille wegschneiden«
    Wenn Sie in Schritt 1 mehr als ein Event ausgewählt 
    haben, ist die Option »alle bearbeiten« verfügbar. Schalten 
    Sie diese ein, wenn Ihre Einstellungen für alle Events gel-
    ten sollen. Andernfalls wird der Dialog mehrmals ange-
    zeigt, so dass Sie separate Einstellungen für jedes Event 
    vornehmen können.
    Die Spektralanalyse
    Mit dieser Funktion wird das ausgewählte Audiomaterial 
    analysiert, das durchschnittliche »Spektrum« (die Vertei-
    lung der Pegel im gesamten Frequenzbereich) berechnet 
    und in einem Koordinatensystem mit zwei Achsen ange-
    zeigt. Dabei werden auf der x-Achse die Frequenz und auf 
    der y-Achse der Pegel dargestellt.
    1.Wählen Sie das gewünschte Audiomaterial aus (einen 
    Clip, ein Event oder einen Auswahlbereich).
    2.Wählen Sie im Audio-Menü den Spektralanalyse-
    Befehl.
    Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie Einstellungen für die Analyse vor-
    nehmen können.
    Die eingestellten Standardwerte führen in den meisten Fäl-
    len zu guten Ergebnissen. Sie können jedoch auch eigene 
    Einstellungen vornehmen
    Option Beschreibung
    Größe in 
    SamplesDas Audiomaterial wird in einzelne zu analysierende »Blö-
    cke« aufgeteilt, deren Größe Sie hier einstellen können. 
    Je höher der eingegebene Wert ist, desto höher ist die 
    Frequenzauflösung des resultierenden Spektrums.
    Größe der 
    ÜberlappungDer Überlappungsbereich zwischen den einzelnen zu 
    analysierenden Blöcken.
    Fenster Hier können Sie auswählen, welche Fensterart für die 
    FFT-Kurve (Fast Fourier Transform – eine mathematische 
    Methode zur Berechnung des Spektrums) verwendet 
    werden soll. 
    						
    							274
    Audiobearbeitung und Audiofunktionen
    3.Klicken Sie auf den Ausführen-Schalter.
    Das Spektrum wird berechnet und in einem Koordinatensystem 
    dargestellt.
    4.Im Dialog können Sie folgende Parameter verändern:5.Wenn Sie den Mauszeiger über das Koordinatensys-
    tem bewegen, folgt ein Fadenkreuz der Kurvendarstellung 
    und in der oberen rechten Ecke der Darstellung wird die 
    Frequenz bzw. die Note und der Pegel der aktuellen Posi-
    tion angezeigt.
    Wenn Sie die Pegel der beiden Frequenzen vergleichen möchten, bewe-
    gen Sie den Mauszeiger über eine der beiden Frequenzdarstellungen, kli-
    cken Sie mit der rechten Maustaste und bewegen Sie den Mauszeiger 
    über die andere Frequenzdarstellung. Der Delta-Wert (die Pegeldifferenz 
    zwischen der aktuellen Position und der Position, auf die Sie mit der rech-
    ten Maustaste geklickt haben) wird in der oberen rechten Ecke dargestellt 
    (und mit »D« gekennzeichnet).
    Wenn Sie Stereomaterial analysiert und im ersten Dialog 
    die Stereo-Option ausgewählt haben, werden die Kurven 
    für den linken und den rechten Kanal übereinander darge-
    stellt. Dabei werden der linke Kanal weiß und der rechte 
    Kanal gelb dargestellt.
    In der oberen rechten Ecke werden die Werte für den linken Kanal ange-
    zeigt. Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt, um die Werte für den 
    rechten Kanal anzeigen zu lassen. Ein »L« bzw. ein »R« zeigt an, welche 
    Kanalwerte gerade angezeigt werden.
    6.Klicken Sie auf den Schließen-Schalter, um das Fens-
    ter zu schließen.
    Wenn Sie das Fenster geöffnet lassen und die Aktiv-Option eingeschal-
    tet ist, wird das Ergebnis der nächsten Spektralanalyse im selben Fens-
    ter angezeigt.
    Normalisierte 
    WerteWenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Ergeb-
    niswerte für die Pegel skaliert, so dass der höchste Pegel 
    bei »1« (0 dB) angezeigt wird.
    Von Stereo Für die Analyse von Stereomaterial steht Ihnen ein Ein-
    blendmenü mit folgenden Optionen zur Verfügung:
    - Mono-Mix: Das Stereosignal wird vor der Analyse in ein 
    Monosignal umgewandelt.
    - Mono links/rechts: Das Signal des linken/rechten Ka-
    nals wird für die Analyse verwendet.
    - Stereo: Beide Kanäle werden analysiert. (Zwei separate 
    Kurven werden dargestellt.)
    Option Beschreibung
    dB Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden auf der y-
    Achse dB-Werte angezeigt. Wenn diese Option ausge-
    schaltet ist, werden Werte zwischen 0 und 1 angezeigt.
    Freq. log Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden auf der x-
    Achse die Frequenzen logarithmisch dargestellt. Wenn 
    diese Option ausgeschaltet ist, werden die Frequenzen 
    linear dargestellt.
    Genauigkeit Hier wird die Frequenzauflösung des Koordinatensys-
    tems angezeigt. Der Wert kann an dieser Stelle nicht ge-
    ändert werden, da er von der Einstellung »Größe in 
    Samples« des vorherigen Dialogs abhängt. 
    Frequenz/
    NoteIn diesem Einblendmenü können Sie auswählen, ob die 
    Frequenzen in Hertz oder als Notennamen angezeigt 
    werden sollen.
    Min In diesem Eingabefeld können Sie die niedrigste Fre-
    quenz festlegen, die im Koordinatensystem dargestellt 
    werden soll. Option BeschreibungMax In diesem Eingabefeld können Sie die höchste Frequenz 
    festlegen, die im Koordinatensystem dargestellt werden 
    soll. Sie können einen schmalen Frequenzbereich ge-
    nauer betrachten, indem Sie die Min-/Max-Werte ent-
    sprechend anpassen.
    Aktiv Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Ergeb-
    nisse einer neuen Spektralanalyse im selben Fenster an-
    gezeigt. Wenn diese Option ausgeschaltet ist, wird für 
    die Darstellung der nächsten Spektralanalyse ein neues 
    Fenster geöffnet. Option Beschreibung 
    						
    							275
    Audiobearbeitung und Audiofunktionen
    Statistik 
    Mit diesem Befehl im Audio-Menü können Sie das ausge-
    wählte Audiomaterial (Events, Clips oder Auswahlberei-
    che) analysieren und ein Fenster mit den folgenden Daten 
    anzeigen lassen:
    Option Beschreibung
    Min. Sample-
    WertHier wird der niedrigste Sample-Wert des ausgewählten 
    Bereichs als Wert zwischen -1 und 1 und in dB ange-
    zeigt.
    Max. Sample-
    WertHier wird der höchste Sample-Wert des ausgewählten 
    Bereichs als Wert zwischen -1 und 1 und in dB angezeigt.
    Größte 
    AmplitudeDer höchste Sample-Wert (in absoluten Zahlen) des 
    ausgewählten Bereichs in dB.
    DC-Offset Der Wert für den DC-Offset (siehe »DC-Offset entfer-
    nen« auf Seite 265) des ausgewählten Bereichs als Pro-
    zentwert und in dB.
    Geschätzte 
    AuflösungSelbst wenn es sich bei der Audiodatei um eine 16- oder 
    24-Bit-Datei handelt, ist es möglich, dass sie aus einer 
    niedrigeren Auflösung umgewandelt wurde. Die ge-
    schätzte Auflösung des ausgewählten Audiobereichs 
    wird aus der niedrigsten Pegeldifferenz zwischen zwei 
    Samples berechnet.
    Geschätzte 
    TonhöheGeschätzte Tonhöhe des Sample-Bereichs.
    Samplerate Die Samplerate des ausgewählten Audiobereichs.
    Min. RMS-Wert Hier wird die niedrigste Lautstärke (RMS) des ausge-
    wählten Bereichs angezeigt.
    Max. RMS-Wert Hier wird die höchste Lautstärke (RMS) des ausgewähl-
    ten Bereichs angezeigt.
    Durchschnitt Hier wird die durchschnittliche Lautstärke des gesamten 
    Bereichs angezeigt. Option Beschreibung 
    						
    							277
    Der Sample-Editor
    Einleitung
    Mit dem Sample-Editor können Sie Audiomaterial auf 
    Audio-Clip-Ebene anzeigen und bearbeiten. Sie können 
    z. B. Audiodaten ausschneiden, einfügen, löschen und ein-
    zeichnen oder Effekte anwenden (siehe »Audiobearbeitung 
    und Audiofunktionen« auf Seite 255). Die Bearbeitung im 
    Sample-Editor ist insofern »nicht destruktiv«, als Sie mit 
    Hilfe des Prozessliste-Dialogs (siehe »Der Prozessliste-Di-
    alog« auf Seite 269) alle Änderungen jederzeit rückgängig 
    machen bzw. zur ursprünglichen Version zurückkehren kön-
    nen. Die eigentliche Audiodatei (falls sie außerhalb des Pro-
    jekts erstellt und in Nuendo importiert wurde) bleibt von 
    diesen Änderungen unberührt.
    Der Sample-Editor enthält darüber hinaus die meisten 
    Audio-Warp-Funktionen von Nuendo, z. B. die Echtzeitbe-
    arbeitungsfunktionen Time-Stretch und Pitch-Shift (siehe 
    »Echtzeitbearbeitung mit den Audio-Warp-Funktionen/
    Anpassung an das Projekttempo« auf Seite 290).
    Eine weitere Spezialfunktion des Sample-Editors ist die 
    Hitpoint-Berechnung. Mit ihr können Sie automatisch 
    nützliche »Slices« erstellen, z. B. um das Tempo ohne Aus-
    wirkung auf die Tonhöhe zu ändern (siehe »Hitpoints und 
    Slices« auf Seite 296).
    Öffnen des Sample-Editors
    Doppelklicken Sie auf ein Audio-Event im Projekt-Fenster 
    oder im Audio-Part-Editor oder auf einen Audio-Clip im 
    Pool, um den Sample-Editor zu öffnen. Sie können meh-
    rere Sample-Editor-Fenster gleichzeitig geöffnet haben.
    Wenn Sie im Projekt-Fenster auf einen Audio-Part dop-
    pelklicken, wird immer der Audio-Part-Editor geöffnet, 
    auch wenn der Part nur ein einziges Audio-Event enthält.
    Der Audio-Part-Editor ist in einem eigenen Kapitel beschrieben, siehe 
    »Der Audio-Part-Editor« auf Seite 310. 
    						
    							278
    Der Sample-Editor
    Fenster-Übersicht
    Das Elemente-Untermenü
    Wenn Sie mit der rechten Maustaste im Sample-Editor kli-
    cken, wird das Quick-Kontextmenü angezeigt, in dem Sie 
    das Elemente-Untermenü finden. In diesem Untermenü 
    können Sie Optionen ein- oder ausschalten und dadurch 
    festlegen, welche Elemente im Editor angezeigt werden 
    sollen. Einige der Optionen sind auch als Symbole in der 
    Werkzeugzeile verfügbar.
    Die Werkzeugzeile
    Die Werkzeugzeile enthält Werkzeuge…
    … und Informationen zum bearbeiteten Audio-Clip:
    Die Werkzeuge des 
    Sample-EditorsWiedergabe-/Loop-Schalter, 
    und Lautstärkeregler
    Regionen 
    anzeigen
    Automatischer 
    Bildlauf
    Inspector 
    anzeigen
    Nulldurch-
    gänge finden Audio-Event 
    anzeigen
    Einstellung für die globale 
    Transposition Format und Länge der Audiodatei
    Echtzeit-Status 
    						
    							279
    Der Sample-Editor
    Zunächst werden die Längen- und Positionswerte in dem 
    Format angezeigt, das Sie im Projekteinstellungen-Dialog 
    festgelegt haben. Sie können das Anzeigeformat jedoch 
    ändern, indem Sie im mittleren Feld der Infozeile klicken 
    und aus dem Einblendmenü ein anderes Anzeigeformat 
    auswählen. Diese Auswahl wirkt sich auch auf das Lineal 
    des Sample-Editors aus.
    Sie können die Werkzeugzeile individuell einrichten, in-
    dem Sie mit der rechten Maustaste darauf klicken und im 
    angezeigten Einblendmenü die Optionen ein- bzw. aus-
    schalten.
    Wenn Sie den Befehl »Einstellungen…« wählen, können 
    Sie u. a. die Bereiche der Werkzeugzeile neu anordnen und 
    Presets speichern, siehe »Die Einstellungen-Dialoge« auf 
    Seite 544.
    Der Inspector im Sample-Editor
    Links im Sample-Editor wird der Inspector angezeigt. In 
    diesem Bereich finden Sie alle Werkzeuge und Funktio-
    nen für die Arbeit mit dem Sample-Editor. 
    Die Registerkarten lassen sich öffnen, indem Sie auf sie 
    klicken. Wenn Sie eine weitere Registerkarte öffnen möch-
    ten, ohne die erste zu schließen, klicken Sie mit gedrückter 
    [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf die neue Registerkarte. 
    Wenn Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf eine 
    beliebige Registerkarte klicken, werden alle Registerkarten 
    des Inspectors geöffnet.ÖSie können die verschiedenen Bereich des Inspectors 
    ein- bzw. ausblenden, indem Sie mit der rechten Maus-
    taste auf eine Inspector-Registerkarte klicken und die 
    gewünschten Optionen ein- bzw. ausschalten.
    Stellen Sie sicher, dass Sie mit der rechten Maustaste auf eine Inspec-
    tor-Registerkarte und nicht auf den leeren Bereich darunter klicken. An-
    sonsten wird stattdessen das Quick-Kontextmenü angezeigt.
    Ausgewähltes Anzeigeformat 
    (für die Infozeile und das Lineal)
    Aktueller AuswahlbereichAnzahl der Bearbei-
    tungen des Clips
    Zoom-Faktor 
    						
    							280
    Der Sample-Editor
    Die Definition-Registerkarte
    Auf der obersten Registerkarte des Inspectors können Sie 
    z. B. mit der Raster-Funktion das Tempo und den Groove 
    der Audiodatei festlegen. Öffnen Sie diese Registerkarte, 
    wenn Sie die Audiodatei in einen größeren musikalischen 
    Kontext einbinden möchten, damit sie später den Ausrich-
    ten-Modus einschalten bzw. eine Groove-Quantisierung 
    durchführen oder Slices erstellen können.
    Im oberen Abschnitt der Definition-Registerkarte können 
    Sie das Raster des Audiomaterials anpassen. Sie können 
    aus dem Einblendmenü eine Auflösung auswählen und das 
    Raster manuell anpassen, indem Sie die Option »Manuelle 
    Anpassung« einschalten, oder mit dem Schalter »Auto-An-
    passen« das Raster automatisch anpassen. Durch Klicken 
    auf »Auto-Anpassen« wird auch das Werkzeug »Manuell 
    anpassen« eingeschaltet, damit Sie das Raster bei Bedarf 
    überprüfen und manuell korrigieren können. Wenn Sie das 
    Raster für die Wiedergabe verwenden, sollte der Vorschau-
    Modus sollte eingeschaltet sein (Standardeinstellung). Die 
    Vorschau-Funktion ist mit dem Ausrichten-Modus und der 
    Quantisieren-Option auf der Wiedergabe-Registerkarte 
    verknüpft. Wenn Sie lediglich Slices erstellen oder eine 
    Groove-Quantisierung durchführen möchten, können Sie 
    den Vorschau-Modus ausschalten.
    In der unteren Hälfte wird die Länge der Audiodatei in Tak-
    ten und Zählzeiten (PPQ) gemeinsam mit dem geschätzten 
    Tempo und der Taktart angezeigt. Stellen Sie sicher, dass 
    die Länge in Takten der importierten Audiodatei entspricht. 
    Hören Sie sich dazu das Audiomaterial ggf. an, um die rich-
    tige Taktlänge zu ermitteln.
    Die Wiedergabe-Registerkarte
    Auf dieser Registerkarte können Sie das Audioraster und 
    das Tempo der Audiodatei an das Projektraster anpassen. 
    Schalten Sie dazu den Ausrichten-Modus ein.
    Im Algorithmus-Einblendmenü können Sie einen Algorith-
    mus für die Echtzeitbearbeitung mit der Time-Stretch-
    Funktion auswählen.
    Wenn Sie »Ausrichten« einschalten, wird die Audiodatei 
    automatisch an das Raster des gesamten Projekts ange-
    passt. Im Quantisierung-Einblendmenü wählen Sie eine 
    Auflösung für das Audiomaterial aus, um die Genauigkeit 
    der Quantisierung anzugeben. Wenn Sie »Takt« auswäh-
    len, wird das Audiomaterial ohne Quantisierung an das 
    Tempo angepasst. Mit der Swing-Option können Sie jede 
    zweite Position im Raster verschieben, um ein Swing- 
    oder Shuffle-Feeling zu erzeugen.
    Die Option »Warp-Bearbeitung« ermöglicht die manuelle 
    Bearbeitung des Rhythmus der Audiodatei. Wenn dieser 
    Schalter aktiviert ist, können Sie Zählzeiten auf Zeitpositi-
    onen im Raster ziehen. Die Vorgehensweise ist unter 
    »Warp-Bearbeitung« auf Seite 304 beschrieben.
    Wenn zum Projekt eine Transpositionsspur hinzugefügt 
    wurde oder wenn für das Event und das Projekt jeweils ein 
    Grundton definiert wurde, können Sie »Globale Transposi-
    tion« einschalten (siehe »Echtzeit-Tonhöhenänderung von 
    Audio-Events« auf Seite 307). Die Transponieren-Funktion 
    auf der Wiedergabe-Registerkarte ist nicht verfügbar, wenn 
    Sie den Sample-Editor durch Doppelklicken auf ein Event 
    im Pool geöffnet haben.
    !Wenn Sie Audio mit triolischem Feeling bearbeiten, 
    setzen Sie die Rasterauflösung auf 1/8 oder 1/16 und 
    die Taktart auf 12/8. Setzen Sie außerdem (im Trans-
    portfeld) die Taktart des Projekts auf 12/8. 
    						
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