Steinberg Nuendo 4 Operation Manual German Version
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171 Der Control Room 1.Eingangsphase Für jeden externen Eingang und jeden Monitor-Kanal gibt es einen Schal- ter für das Umschalten der Eingangsphase. Wenn Sie diesen Schalter ein- schalten (so dass er aufleuchtet), wird die Phase jedes Audiopfads im Kanal umgekehrt. 2.Eingangsverstärkung Für die externen Eingänge, die Monitor-Kanäle und den Talkback-Kanal gibt es einen Regler für die Eingangsverstärkung. Wenn Sie einen exter- nen Eingang oder einen Monitor-Kanal einschalten, wird die letzte gespei- cherte Einstellung dieses Reglers eingestellt. 3.Inserts für die Kanäle Für jeden Kanal im Mixer sind eigene Insert-Schnittstellen verfügbar. Für externe Eingänge und Monitor-Kanäle gibt es sechs Pre-Fader-Inserts, für alle anderen Kanäle ebenfalls sechs Pre-Fader-Inserts und zusätzlich zwei Post-Fader-Inserts. 4.Kanalkonfiguration In diesem Feld wird die aktuelle Kanalkonfiguration angezeigt, z. B. Ste- reo, 5.1 usw. 5.Name des Kanals In diesem Feld wird der im Fenster »VST-Verbindungen« für diesen Kanal vergebene Name angezeigt. 6.Schalter zum Einblenden/Ausblenden der Erweite- rungsbereiche Im Fenster »Control Room - Mixer« finden Sie verschiedene Pfeilschalter, mit denen der Mixer um Bereiche erweitert oder verkleinert werden kann. Diese Bereiche sind standardmäßig ausgeblendet. 7.Referenzpegel verwenden Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird der Pegel des Control Room auf den in den Programmeinstellungen vordefinierten Referenzpegel (z. B. einen Pegel für kalibrierte Umgebungen wie Film-Dubbing-Studios) ge- setzt. Wenn Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf diesen Schalter klicken, wird der in den Programmeinstellungen definierte Referenzpegel auf den aktuellen Control-Room-Pegel eingestellt. 8.Schalter zur Auswahl der Quellen für Control Room und Phones Mit diesen Schaltern können Sie zwischen verschiedenen Signalquellen für den Kanal »Control Room« und den Phones-Kanal umschalten. Ver- fügbar sind externe Eingänge, Main Mix und die Studio-Kanäle. 9.Anzeigen / Inserts anzeigen Mit diesem Schalter können Sie zwischen den Anzeigen und den Inserts im erweiterten Bereich des Control-Room-Mixers umschalten. 10.Umschalten zwischen AFL und PFL für Listen-Bus Mit diesem Schalter können Sie festlegen, ob das Signal des Listen- Busses vor (»Pre-Fader Level«, PFL) oder nach (»After Fader Level«, AFL) dem Pegelregler der Quelle abgenommen wird. 11.Listen-Funktion aktiv/Listen-Funktion für alle ausschalten Wenn dieser Schalter aufleuchtet, ist die Listen-Funktion für einen oder mehrere Kanäle im Projekt-Mixer von Nuendo eingeschaltet. Wenn Sie auf den Schalter klicken, so dass er nicht mehr aufleuchtet, wird die Lis- ten-Funktion für alle Kanäle ausgeschaltet. 12.Dim-Pegel für Listen-Funktion Hier legen Sie einen Pegel fest, mit dem der Main Mix wiedergegeben wird, wenn die Listen-Funktion für einen oder mehrere Kanäle einge- schaltet ist. Damit haben Sie die Möglichkeit, mit der Listen-Funktion ab- gehörte Kanäle im Kontext mit dem Main Mix zu hören. Wenn Sie hier einen Wert von minus unendlich einstellen, sind nur die Kanäle zu hören, für die die Listen-Funktion aktiv ist. Bei allen anderen Einstellungen ist der Main Mix mit niedrigerem Pegel hörbar. 13.Signal dimmen Wenn Sie diese Funktion einschalten, wird der Control-Room-Pegel auf einen vordefinierten Wert heruntergeregelt (die Standardeinstellung für diesen Wert ist -30 dB). Sie können damit den Monitorpegel schnell ver- ringern, ohne die zuvor eingestellte Abhörlautstärke zu verändern. Wenn Sie erneut auf den Dim-Schalter klicken, wird der ursprüngliche Monitor- pegel wiederhergestellt. 14.Talkback aktivieren Wenn Sie auf den Talk-Schalter klicken, wird die Talkback-Verbindung zwischen Control Room und Studio aktiviert. Beachten Sie, dass es zwei unterschiedliche Betriebsmodi gibt: Wenn Sie klicken und die Maustaste gedrückt halten, bleibt Talkback aktiv, bis Sie die Maustaste wieder los- lassen. Wenn Sie nur kurz auf den Talk-Schalter klicken, wird die Talk- back-Verbindung dauerhaft eingeschaltet und bleibt aktiv, bis Sie erneut auf den Schalter klicken. 15.Dim-Pegel für Talkback Der hier eingestellte Wert bestimmt, wie stark der Pegel aller Kanäle im Control-Room-Mixer bei Verwendung der Talkback-Funktion reduziert wird. Damit wird eine ungewollte Rückkopplung vermieden. Wenn Sie diesen Pegel auf »0 dB« einstellen, ändert sich der Pegel der Control- Room-Kanäle nicht. 16.Nächstes Down-Mix-Preset auswählen Sie können zwischen bis zu vier verschiedenen Downmix-Presets wäh- len, um verschiedene Abmischungen für unterschiedliche Lautsprecher- konfigurationen zu testen. Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird das jeweils nächste Downmix-Preset eingestellt. Das Symbol auf dem Schalter zeigt an, welches Preset gerade aktiv ist. 17.Nächsten Monitor-Setup auswählen Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird auf die nächste Monitorkon- figuration umgeschaltet. Wenn Sie eine andere Monitorkonfiguration ein- stellen, werden auch die mit dieser Konfiguration assoziierten Downmix- Presets, die Monitor-Inserts, die Eingangsverstärkung und die Eingangs- phaseneinstellung geändert.
172 Der Control Room 18.Listen-Funktion für Ausgang einschalten Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, wird das Signal des Listen-Bus- ses auf den Kanal »Control Room« bzw. den Phones-Kanal geleitet. Wenn dieser Schalter nicht eingeschaltet ist, können Sie auf Listen ge- schaltete Kanäle nicht hören. 19.Listen-Pegel für Ausgang Hier können Sie den Pegel für den Listen-Bus einstellen, wenn dieser an den Kanal »Control Room« bzw. den Phones-Kanal geleitet wird. Wenn Sie auf das Feld klicken, wird ein Schieberegler angezeigt. 20.Schalter zur Auswahl der Quellen für die Studio- Kanäle Für Studio-Kanäle können Sie externe Eingänge, Aux-Sends (die Studio- Sends) oder den Main Mix als Quelle einstellen. 21.Kanalauswahl-Schalter Mit diesen Schaltern schalten Sie die Ausgänge der einzelnen Kanäle ein (der Schalter leuchtet auf) oder aus. 22.Name des Kanals In diesem Feld wird der im Fenster »VST-Verbindungen« für diesen Kanal vergebene Name angezeigt. 23.Talkback-Anteil an Studio Wenn Sie auf dieses Feld klicken, wird ein Schieberegler angezeigt, mit dem Sie den Anteil des Talkback-Signals am Ausgangssignal dieses Studios einstellen können. 24.Talkback für Studio aktivieren Wenn dieser Schalter aufleuchtet, werden Talkback-Signale an das be- treffende Studio geleitet. Wenn dieser Schalter ausgeschaltet ist, wirkt sich die Einstellung für den Dim-Pegel des Talkbacks nicht auf diesen Ausgang aus. 25.Metronom-Mix In diesem Feld können Sie Pegel und Panorama des Metronom-Clicks für jeden Kanal gesondert einstellen. 26.Metronom-Click aktivieren Wenn dieser Schalter aufleuchtet, werden Click-Signale an diesen Kanal gesendet. 27.Signalpegel des Kanals Hier stellen Sie die Lautstärke für den jeweiligen Control-Room-Aus- gang ein. Diese Regler haben keinen Einfluss auf Aufnahmepegel oder den Pegel des Main Mixes beim Erstellen eines Mixdowns. 28.Schalter zur Auswahl der externen Quelle Sie können bis zu sechs externe Eingänge definieren und über diese Schalter den anzuzeigenden Kanal festlegen. Neben den Schaltern fin- den Sie den im Fenster »VST-Verbindungen« für diesen Kanal vergebe- nen Namen. 29.Signalanzeigen Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der Seite »VST-Control Room« die Signalanzeigen-Option einschalten, können Sie das Vorhan- densein eines Signals auf einem Bus an diesen Anzeigen erkennen. Die Monitor-Bedienelemente im Control-Room-Mixer 30.Solo für einzelne Lautsprecher Wenn Sie auf ein Lautsprecher-Symbol klicken, wird dieser Kanal solo geschaltet. Wenn Sie mit gedrückter [Umschalttaste] auf ein Lautspre- cher-Symbol klicken, werden alle Lautsprecherkanäle dieser Reihe (vorne oder hinten) solo geschaltet. Wenn Sie mit gedrückter [Strg]- Taste/[Befehlstaste] auf einen bereits solo geschalteten Lautsprecher klicken, wird dieser Kanal stummgeschaltet, während alle anderen Ka- näle solo geschaltet werden. 31.LFE-Solo Wenn Sie auf das Pluszeichen klicken, wird der LFE-Kanal solo geschaltet. 32.Hintere Kanäle solo Die hinteren Kanäle werden solo geschaltet. 33.Hintere Kanäle auf den Front-Monitoren wiedergeben Die hinteren Kanäle werden solo geschaltet und an die Front-Lautspre- cher geleitet. 34.Solo-Kanäle auf dem Center-Monitor wiedergeben Alle solo geschalteten Kanäle werden auf den Center-Kanal geleitet (vor- ausgesetzt, ein solcher Kanal ist in der aktuellen Konfiguration vorhanden). Liegt kein Center-Kanal vor (z. B. bei Stereo), wird ein solo geschalteter Kanal gleichmäßig auf den linken bzw. rechten Kanal verteilt. 35.MixConvert-Bedienfeld öffnen Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird das Bedienfeld des MixCon- vert-PlugIns geöffnet, das für den Downmix von Mehrkanalsignalen ver- wendet wird. 30. 31. 33. 32. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42.
173 Der Control Room 36.Namen der Downmix-Presets In diesem Bereich werden die Namen der vier Downmix-Presets ange- zeigt. Klicken Sie auf einen Namen, wenn Sie einen neuen Namen verge- ben möchten. Ein Fragezeichen bedeutet, dass für diese Downmix- Option kein Preset definiert wurde. 37.Namen der Monitore In diesem Bereich werden die Namen der eingerichteten Lautsprecher- konfigurationen angezeigt. Die Namen werden im Fenster »VST-Verbin- dungen« beim Einrichten des jeweiligen Monitor-Kanals vergeben. 38.Schalter zur Auswahl des Monitor-Kanals Mit diesen Schaltern wählen Sie einen der eingerichteten Monitorkanäle aus. Jeder Monitor-Kanal verfügt über eigene Downmix-Presets, Solo- Einstellungen, Inserts sowie Einstellungen zu Eingangsverstärkung und Eingangsphase. Diese Einstellungen werden geladen, sobald ein Moni- tor-Kanal geladen wird. 39.Schalter zur Auswahl des Downmix-Presets Mit diesen Schaltern wählen Sie ein Downmix-Preset für den eingestell- ten Monitor-Kanal aus. 40.Solo für Lautsprecher aufheben Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, werden alle Soloeinstellungen aufgehoben. 41.Front-Kanäle solo Die vorderen Kanäle werden solo geschaltet. 42.Linke und rechte Kanäle solo Die linken und rechten Kanäle werden solo geschaltet. Main Mix und Kanal »Control Room« Der als Main Mix definierte Ausgang bestimmt die Kanal- konfiguration des Kanals »Control Room«. Wenn Sie also von einem Projekt mit einem Stereo-Main Mix auf ein Pro- jekt mit einem 5.1-Main Mix umschalten, wird der Kanal »Control Room« im Fenster »Control Room - Mixer« von einer Stereo- auf eine 5.1-Konfiguration umgeschaltet. Die Konfiguration des Main Mix bestimmt auch die im Mo- nitorbereich angezeigte Lautsprecherkonfiguration. Wenn der Main Mix stereo ist, finden Sie im Monitorbereich auch nur einen linken und einen rechten Lautsprecher. Ein externer Eingang mit mehr Kanälen als der Main Mix kann über den Kanal »Control Room« nicht richtig wieder- gegeben werden, da nur die vorhandenen Kanäle hörbar sind.ÖWenn ein externer Eingang mit einer 5.1-Konfiguration an einen Kanal »Control Room« mit Stereokonfiguration ge- leitet wird, sind nur der linke und der rechte Kanal zu hören, auch wenn eine 5.1-Monitorkonfiguration eingestellt wurde. Durch einen Kanal »Control Room« mit Stereokonfiguration können lediglich zwei Kanäle geleitet werden. Wenn Sie den externen Eingang dennoch hören möchten, können Sie MixConvert als Insert-Effekt auf dem externen Eingang ver- wenden und das Material von 5.1 auf Stereo mischen. Empfohlene Einstellungen Aufgrund der Komplexität der Control-Room-Umgebung kann es beim ersten Einrichten zu Verwirrung kommen. Im Folgenden finden Sie eine Liste mit Empfehlungen, die Ih- nen das Einrichten des Control Room für Aufnahmen und Abmischungen erleichtern sollen. Wenn Sie kein besonderes Aufnahmegerät verwenden, son- dern lediglich mit der Funktion »Exportieren/Audio-Mixdown« Dateien mit fertigen Abmischungen erstellen möchten, stellen Sie den als Main Mix definierten Ausgang auf »Nicht verbunden« ein. Damit vermeiden Sie Fehler und Verwirrung, die sich erge- ben können, wenn Sie für einen Ausgang und für Monitore des Control Room die gleichen Hardware-Ausgänge verwenden. Der Main Mix wird automatisch an den Control Room geleitet und ist von dieser Einstellung nicht betroffen. Richten Sie einen Stereo-Monitor-Kanal ein und verwenden Sie ihn, um sich mit den Pegelreglern, Dim-Einstellungen, dem Listen-Bus und anderen Abhörfunktionen des Control Room vertraut zu machen. Erst wenn Sie im Umgang mit diesen Funk- tionen etwas Erfahrung gesammelt haben, sollten Sie weitere Monitor-Kanäle für die Lautsprecherkonfigurationen einrichten, die Sie tatsächlich verwenden möchten. Die Inserts der Monitor-Kanäle sollten vor allem für Surround- Decoding und Bass-Management u. ä. verwendet werden. Die Inserts des Kanals »Control Room« sollten vor allem für Anzeigen und Spektralanalyse-PlugIns verwendet werden. Alle solo geschalteten Kanäle werden an den Kanal »Control Room« geleitet, so dass Sie hier einzelne Sounds gut analy- sieren können. Wenn Sie in der letzten Insert-Schnittstelle des Kanals »Cont- rol Room« einen Brickwall-Limiter einfügen, können Sie Über- lastungen und Schäden an Ihren Lautsprechern vermeiden. Mit den Inserts des Talkback-Kanals können Sie Dynamik- schwankungen auf dem Talkback-Kanal verhindern. Das schützt das Gehör der Musiker im Studio und sorgt gleichzei- tig dafür, dass alle über Talkback zu hören sind.
174 Der Control Room Mit den Eingangsverstärkungseinstellungen für externe Ein- gänge können Sie CD-Player und andere Quellen auf den Main Mix einpegeln. Mit den Eingangsverstärkungseinstellungen der Monitor-Ka- näle können Sie die von Ihnen verwendeten Monitorsysteme auf einen gemeinsamen Pegel einstellen, so dass es keine Lautstärkesprünge beim Umschalten von einer Konfiguration auf eine andere gibt. Verwenden Sie die Referenzpegelfunktion für Film- oder DVD- Abmischungen. Stellen Sie den Referenzpegelwert auf die Lautstärke ein, die von dem von Ihnen bevorzugten Mixing- Standard empfohlen wird. Programmeinstellungen für den Control Room Im Programmeinstellungen-Dialog finden Sie auf der Seite »VST-Control Room« eine Reihe von Optionen für den Control-Room-Mixer. Die Programmeinstellungen für den Control Room Die meisten Einstellungen beziehen sich auf die im Fens- ter »Control Room - Mixer« sichtbaren Optionen. Sie kön- nen hier das Layout des Mixers so gestalten, dass nur die von Ihnen benötigten Bedienelemente sichtbar sind. Die anderen Optionen haben die folgenden Funktionen: Referenzpegel Dieser Wert bestimmt den Pegel des Control Room, wenn der Schalter »Referenzpegel verwenden« eingeschaltet ist. Dim-Pegel Dieser Wert bestimmt den Grad der Pegeldämpfung auf dem Kanal »Control Room«, wenn der Schalter »Signal dimmen« eingeschaltet ist. Control-Room-Pegel im Transportfeld anzeigen Wenn diese Option eingeschaltet ist, regelt der kleine Schieberegler ganz rechts im Transportfeld den Control-Room-Pegel. Wenn diese Option nicht eingeschaltet ist, steuert dieser Regler den Pegel des Main Mix. Talkback während der Aufnahme ausschalten Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird der Talkback-Kanal ausge- schaltet, sobald der Aufnahmemodus eingeschaltet wird. Wir empfehlen, den Wert für Talkback-Dim auf 0 dB einzustellen, um Lautstärkesprünge des Mixes zu verhindern, sobald eine Aufnahme beginnt oder endet. Phones-Kanal für Preview verwenden Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird der Kopfhörer-Ausgang für alle Funktionen zum Vorhören verwendet, z. B. beim Importieren, Scrubbing, Audiobearbeitung und einigen Vorgängen im Sample-Editor. Beachten Sie, dass Sie den Kanal »Control Room« nicht mehr zum Vorhören ver- wenden können, wenn diese Option eingeschaltet ist. DIM-Funktion für Studio bei Talkback einschalten Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird der im Studio hörbare Cue- Mix bei Einschalten der Talkback-Funktion um den Anteil gedimmt, der im Feld »Talkback-Anteil an Studio« gesetzt ist (unterhalb des Schalters »Talkback aktivieren«). Wenn sie ausgeschaltet ist, wird der Lautstärke- pegel des Cue-Mix bei Talkback nicht reduziert. Studios und Studio-Sends Der Projekt-Mixer und der Inspector von Nuendo verfügen über Studio-Sends. Diese Studio-Sends ermöglichen das Erstellen von gesonderten Cue-Mixes, die Musiker wäh- rend einer Aufnahme verwenden können. Dabei handelt es sich um Stereo-Aux-Sends, die an Studio-Ausgänge im Control-Room-Mixer geleitet werden. Es sind bis zu vier Studios und Studio-Sends verfügbar. Konfigurieren von Studio-Sends Studio-Sends sind nur verfügbar, wenn Sie im Fenster »VST-Verbindungen« einen Studio-Kanal eingerichtet ha- ben. Für jedes im Fenster »VST-Verbindungen« definierte Studio finden Sie in den Kanälen des Projekt-Mixers von Nuendo einen zusätzlichen Aux-Send mit Reglern für Pe- gel und Pan sowie der Möglichkeit, zwischen Pre-Fader und Post-Fader umzuschalten. Über diesen Aux-Send können Sie einen eigenen Mix erstellen, den ein Musiker während einer Aufnahme verwenden kann.
175 Der Control Room Im Projekt-Mixer können Sie auf die Studio-Sends zu- greifen, indem Sie die Option »Studio-Sends« im An- sichtsoptionen-Einblendmenü eines Kanals wählen oder im allgemeinen Bedienfeld des erweiterten Mixerbereichs auf das Stern-Symbol (»Studio-Sends anzeigen«) klicken. Die Studio-Sends im erweiterten Bereich des Projekt-Mixers Im Inspector finden Sie die Registerkarte »Studio- Sends«, auf der alle Studio-Sends für die ausgewählte Spur angezeigt werden. Beachten Sie, dass standardmäßig nicht alle Inspector-Registerkarten verfügbar sind. Klicken Sie ggf. mit der rechten Maustaste auf eine Re- gisterkarte, um das Inspector-Kontextmenü zu öffnen und dort festzule- gen, welche Registerkarten angezeigt oder ausgeblendet werden sollen. Die Registerkarte »Studio-Sends« im Inspector Sie können für jeden der vier möglichen Studio-Kanäle ei- nen eigenen Namen vergeben, z. B. um auf den Verwen- dungszweck hinzuweisen: Gitarren-Mix Schlagzeug-Mix
176 Der Control Room Der Name jedes Studios wird im Fenster »Control Room - Mixer« angezeigt. Damit die Studio-Sends an den Studio- Ausgang geleitet werden können, muss als Signalquelle des Studio-Kanals »Aux« ausgewählt sein. »Aux« als Quelle eines Studio-Kanals im Control-Room-Mixer Einrichten eines Cue-Mixes für ein Studio Mit den Studio-Sends können Sie schnell und effizient Cue-Mixes für jedes Studio erstellen. Alles von »Mach mich mal lauter!« bis hin zu komplexen Abmischungen einzelner Instrumente ist möglich. Verwenden von Regler- und Panoramaeinstellungen des Projekt-Mixers Sie können die Regler- und Panoramaeinstellungen des Projekt-Mixers als Ausgangspunkt zum Erstellen einer ge- sonderten Abmischung für einen bestimmten Musiker ver- wenden, für einen oder mehrere Kanäle und zu jeder Zeit. Gehen Sie folgendermaßen vor, um Regler- und Panora- maeinstellungen des Main Mix zu kopieren: 1.Wählen Sie im Projekt-Mixer alle Kanäle aus, deren Einstellungen Sie kopieren möchten. Die hier beschriebenen Funktionen wirken sich nur auf ausgewählte Ka- näle aus. 2.Klicken Sie im Fenster »Control Room - Mixer« mit der rechten Maustaste an einer beliebigen Stelle im Kanalzug eines Studio-Kanals. Ein Kontextmenü mit einem Unter- menü mit dem Namen des Studio-Kanals wird angezeigt. In diesem Untermenü finden Sie alle Studio-Send-Funktionen für diesen Studio-Kanal. Wenn Sie auf einen Punkt außerhalb eines bestimmten Stu- dio-Kanals klicken, wird im Kontextmenü ein Untermenü namens »Alle Stu- dios« angezeigt, dessen Optionen sich auf alle Studio-Kanäle beziehen. Das Kontextmenü im Fenster »Control Room - Mixer« 3.Wählen Sie die Option »Aktuelle Mix-Pegel verwen- den«, um die Reglereinstellungen der ausgewählten Spu- ren auf die Studio-Sends zu kopieren. Mit dieser Option werden alle Studio-Send-Pegel der ausgewählten Spuren auf die Einstellungen der Pegelregler der Spuren gesetzt. Außer- dem werden die Studio-Sends auf »Pre-Fader« eingestellt, damit Ände- rungen im Main Mix sich nicht auf die Studio-Sends auswirken. 4.Wählen Sie die Option »Aktuelle Panoramaeinstellun- gen verwenden«, um die Panoramaeinstellungen der aus- gewählten Spuren auf die Studio-Sends zu kopieren. Studio-Sends sind entweder mono oder stereo. Auch für Mono-Sends werden die Panoramaeinstellungen kopiert, jedoch wird am Ausgang des Studio-Sends aus dem linken und rechten Kanal eine Summe gebildet. 5.Wählen Sie die Option »Studio-Sends einschalten«, um die Sends der ausgewählten Kanäle einzuschalten. Studio-Sends sind standardmäßig immer ausgeschaltet, auch wenn Sie bereits Regler- oder Panoramaeinstellungen auf diese Sends kopiert ha- ben. Studio-Sends müssen immer explizit eingeschaltet werden, damit ein Cue-Mix hörbar wird.
177 Der Control Room Durch das Kopieren von Pegel- und Panoramaeinstellun- gen des Main Mix erhalten Sie schnell eine brauchbare Ab- mischung. Als nächstes können Sie die Einstellungen für Pegel und Panorama in den Schnittstellen der Studio- Sends der ausgewählten Kanäle an die Erfordernisse des Cue-Mixes anpassen. Dabei werden Sie oft den Pegel des betreffenden Musikers erhöhen müssen (»Mach mich mal lauter!«). Anpassen des Gesamtpegels des Studio-Sends Im Main Mix wird meist versucht, den höchstmöglichen Pegel (so dass es gerade noch nicht zu Clipping kommt) einzustellen. Wenn Sie einen Musiker im Cue-Mix lauter machen möchten, kann es passieren, dass der Studio- Send nicht genug Headroom bietet, so dass bei einem höheren Pegel Clipping auftreten kann. Glücklicherweise können Sie mehrere Send-Pegel gleich- zeitig einstellen, so dass Sie beim Absenken des Gesamt- pegels den Mix insgesamt erhalten können und so Headroom für das Anheben einzelner Pegel gewinnen. Gehen Sie folgendermaßen vor, um einzelne Pegel eines Cue-Mixes zu verändern. 1.Wählen Sie alle Kanäle aus, für die Sie Anpassungen vornehmen möchten. Die Optionen des Kontextmenüs wirken sich nur auf ausgewählte Kanäle aus. 2.Klicken Sie mit der rechten Maustaste an einer beliebi- gen Stelle im Kanalzug eines Studio-Kanals, um das Kon- textmenü mit einem Untermenü mit dem Namen des betreffenden Studio-Kanals zu öffnen. Wenn Sie das Kontextmenü an einer Stelle außerhalb eines Studio-Ka- nals öffnen, können Sie die Anpassungen für alle vier Studio-Sends der ausgewählten Kanäle gleichzeitig vornehmen. 3.Wählen Sie im Studio-Untermenü die Option »Pegel der Studio-Sends anpassen«. Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Pegelwert eingeben können. Achten Sie darauf, dass die Option »Relative Anpassung« eingeschaltet ist, wenn Sie einen bereits vorhandenen Pegel anpassen möchten. 4.Klicken Sie entweder auf die Pfeilschalter oder in das Feld, um den Pegel zu verändern. Der Pegel aller ausgewählten Studio-Sends wird um den hier eingestell- ten Wert verändert. Wenn Sie z. B. einen Wert von -3 dB einstellen, wird der Pegel der Studio-Sends um 3 dB verringert. 5.Klicken Sie auf »OK«, um den Pegel zu verändern. Wenn der Projekt-Mixer geöffnet ist und im erweiterten Bereich die Studio-Sends dargestellt werden, können Sie die Pegeländerung mit- verfolgen. Studio-Sends und Ausgänge Ausgänge verfügen ebenfalls über Studio-Sends. Sie können die Studio-Sends des Ausgangs, über den der Main Mix ausgegeben wird, dazu verwenden, um den Main Mix an den Studio-Ausgang zu leiten. Pegeländerungen im Main Mix werden über die Studio- Sends vorgenommen. Wenn Sie den Pegel auf weniger als 0 dB einstellen, erhalten Sie genügend Headroom, um für einzelne Kanäle einen höheren Pegel einzustellen (»Mach mich mal lauter!«). !Wenn die Option »Relative Anpassung« nicht einge- schaltet ist, werden die Studio-Sends auf den hier eingestellten Pegel gesetzt. Solange der Dialog geöff- net ist, können Sie auch wieder die Option »Relative Anpassung« einschalten, um die zuletzt gespeicherten relativen Pegel wieder zu laden. Die Einstellung wird erst gespeichert, wenn Sie auf »OK« klicken. Klicken Sie auf »Abbrechen«, um zu den ursprünglichen Wer- ten der Studio-Sends zurückzukehren.
178 Der Control Room Post-Fader-Studio-Sends Es ist auch möglich, die Studio-Sends als Post-Fader Aux- Sends zu verwenden. Dadurch kann ein Cue-Mix automa- tisch an Änderungen des Main Mix angepasst werden. Hierbei spielt vor allem die Zurücksetzen-Funktion eine wichtige Rolle. Wenn Sie die Studio-Sends auf einen Post-Fader-Pegel von -6 dB (Standardeinstellung) zurücksetzen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie alle Kanäle aus, die Sie zurücksetzen möchten. Die Optionen für die Studio-Sends wirken sich nur auf ausgewählte Ka- näle aus. 2.Klicken Sie mit der rechten Maustaste an einer beliebi- gen Stelle im Kanalzug eines Studio-Kanals, um das Stu- dio-Kontextmenü zu öffnen. Wählen Sie im Studio- Untermenü die Option »Studio-Sends zurücksetzen«. Wenn Sie das Kontextmenü an einer Stelle außerhalb eines Studio-Ka- nals öffnen, wirken sich die Optionen des Menüs auf alle Studios gleich- zeitig aus. 3.Wenn Sie die Option »Studio-Sends zurücksetzen« auswählen, werden die Send-Pegel aller ausgewählten Kanäle auf -6 dB geändert und die Signalquelle auf Post- Fader eingestellt. Ein Pegel von -6 dB bietet genügend Headroom, um einzelne Signale stärker anzuheben (»Mach mich mal lauter!«). Sobald alle Studio-Sends auf -6 dB und Post-Fader ein- gestellt sind, wirken sich alle Änderungen am Main Mix auch auf den Studio-Mix aus. Wenn Sie von einem Musi- ker gebeten werden, Ihn lauter zu machen, können Sie einfach den entsprechenden Kanalpegel anheben oder das Signal auf Pre-Fader einstellen. Zusammenfassung Mit den oben beschriebenen Verfahren sollten Sie in der Lage sein, auch komplexe Cue-Mixe in kurzer Zeit zu er- stellen. Sie können die verschiedenen Mixe im Projekt-Mi- xer oder im Inspector anpassen, so dass Sie in jedem Fall und jederzeit Zugriff auf alle Optionen haben. Öffnen Sie den erweiterten Projekt-Mixer, zeigen Sie die Studio-Sends an und vollziehen Sie noch einmal alle oben beschriebenen Verfahren nach, um sich mit den Studio- Sends und ihrem Verhalten vertraut zu machen und den Arbeitsablauf bei Aufnahmen zu verinnerlichen. Direct Monitoring und Latenz Die Funktionen des Control Room und der Studio-Sends sind bei allen Routing- und Rechenvorgängen von der Leistungsfähigkeit Ihres Computers und damit von seiner Latenz abhängig. Damit Sie alle Funktionen des Control Room und der Stu- dio-Sends auch bei Aufnahmen mit mehreren Musikern gleichzeitig voll ausnutzen können, benötigen Sie ein Com- putersystem, das auch bei sehr kleinen ASIO-Puffern noch gute Ergebnisse liefert. Einige Audio-Schnittstellen unterstützen Direct Monito- ring, jedoch können die Studio-Sends diese Funktionen nicht steuern. Wenn der Computer eine Latenz von 128 Samples oder mehr aufweist, kann es beim Abhören von aufnahmebereiten Spuren über die Studio-Sends zu merkbaren Verzögerungen kommen. Falls Ihr System nicht für das Mithören von aufnahmebe- reiten Spuren ausgelegt ist, sollten Sie die Studio-Sends nur für das Abhören bereits aufgenommener Spuren ver- wenden. Greifen Sie in einem solchen Fall auf herkömmli- che Verfahren für das Direct Monitoring während der Aufnahme zurück.
179 Der Control Room WK-Audio ID-Controller Auf dem ID-Controller von WK-Audio finden Sie einen Monitoring-Bereich, mit dessen Reglern und Schaltern Sie die meisten der Control-Room-Funktionen steuern können. Dazu gehören: Control-Room-Pegel Pegel für Studios 1-3 Pegelanzeige für Control Room Talkback (Vorverstärker für Mikrofon ist eingebaut) Talkback-DIM Listen-Bus AFL/PFL Monitor-Auswahl Solo-Einstellungen für Lautsprecher Umschalten von externen Eingängen Kopfhörer (Kopfhörerverstärker ist eingebaut) Steuerung von Downmix-Vorgängen Umschalten zwischen Control Room und Kopfhörern !Für den ID-Controller ist eine umfassende Beschrei- bung aller unterstützten Funktionen bei WK-Audio erhältlich.