Steinberg Nuendo 4 Operation Manual German Version
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151 Der Mixer Die Option »Nuendo 3 EQ-Einstellungen als Standard« Im Programmeinstellungen-Dialog (auf der VST-Seite) fin- den Sie die Option »Nuendo 3 EQ-Einstellungen als Stan- dard«. Wenn Sie diese Option einschalten, werden die EQ- Einstellungen der Version 3 als Standardvorgabe verwen- det. Wenn Sie also eine neue Spur erstellen, verwenden die vier EQ-Module die EQ-Bandtypen aus Nuendo 3: Kopieren von Einstellungen zwischen Audiokanälen Sie können alle Kanaleinstellungen für Audiokanäle kopie- ren und sie auf einen anderen Kanal anwenden. Sie kön- nen z. B. die EQ-Einstellungen eines Audiokanals in einen Gruppen- oder VST-Instrumentenkanal kopieren, wenn beide Kanäle denselben Sound verwenden sollen. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie im Mixer den Kanal aus, dessen Einstellun- gen Sie kopieren möchten. Sie können Kanäle auch über das Kanalauswahl-Einblendmenü auswählen (siehe »Ändern der Kanäle im Kanaleinstellungen-Fenster« auf Seite 147). 2.Klicken Sie im allgemeinen Bedienfeld auf den Schalter »Einstellungen des ersten ausgewählten Kanals kopieren«. 3.Wählen Sie den/die Kanäle aus, auf die Sie die Einstel- lungen anwenden möchten, und klicken Sie auf den Schal- ter »Einstellungen auf ausgewählte Kanäle anwenden« (unterhalb von »Einstellungen des ersten ausgewählten Kanals kopieren«). Die Einstellungen werden auf die ausgewählten Kanäle angewendet. Sie können Kanaleinstellungen auch zwischen verschie- denen Spurarten kopieren, es werden aber nur solche Einstellungen kopiert, die im Zielkanal eine Entsprechung haben: Da Eingangs-/Ausgangskanäle z. B. keine Send-Effekte ver- wenden, werden beim Kopieren von Einstellungen auf einen anderen Kanal dessen Send-Einstellungen nicht verändert. Wenn Sie z. B. ein Surround-Projekt bearbeiten, werden an Surround-Lautsprecherkanäle geleitete Insert-Effekte stumm- geschaltet, wenn ihre Einstellungen auf einen Mono- oder Stereokanal kopiert werden. Die Schalter »Kanal zurücksetzen« und »Mixer zurücksetzen« Der Schalter »Kanal zurücksetzen« befindet sich im Kanal- einstellungen-Fenster unten im allgemeinen Bedienfeld (wenn dieser Bereich nicht angezeigt wird, öffnen Sie das Kontextmenü und wählen Sie aus dem Untermenü »Ansicht einstellen« die Option »Allgemeines Bedienfeld«). Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, werden die Standardein- stellungen für den ausgewählten Kanal wiederhergestellt. Entsprechend finden Sie im Mixer den Schalter »Mixer zu- rücksetzen/Kanäle zurücksetzen« – wenn Sie auf diesen Schalter klicken, werden Sie gefragt, ob Sie alle Kanäle oder nur den ausgewählten Kanal zurücksetzen möchten. Beim Zurücksetzen geschieht Folgendes: Alle EQ-, Insert- und Send-Effekteinstellungen werden deakti- viert und zurückgesetzt. Solo-/Stummschalten-Einstellungen werden deaktiviert. Der Pegel wird auf 0 dB eingestellt. Das Panorama wird auf die Mittelstellung gesetzt. EQ-Modul… …verwendet EQ1 Low Shelf 1 EQ2 Parametric 1 EQ3 Parametric 1 EQ4 High Pass 1
152 Der Mixer Verändern des Anzeigeverhaltens der Pegelanzeigen Im Mixer-Kontextmenü (das Sie öffnen, indem Sie mit der rechten Maustaste in einen beliebigen Mixer-Bereich kli- cken) finden Sie das Untermenü »Globale Anzeigen-Ein- stellungen«. Hier können Sie das Anzeigeverhalten der Pegelanzeigen wie gewünscht einstellen. Folgende Opti- onen sind verfügbar: Wenn die Option »Spitzenwerte halten« eingeschaltet ist, werden die höchsten registrierten Spitzenpegel »ge- halten« und als statische waagerechte Linien in der An- zeige dargestellt. Sie können diese Option ein- bzw. ausschalten, indem Sie in eine belie- bige Audio-Pegelanzeige im Mixer klicken. Wenn die Option »Unbeschränkt halten« eingeschaltet ist, werden die Spitzenpegel »gehalten«, bis die Anzeigen zurückgesetzt werden (indem Sie in das Wertefeld unter- halb der Anzeige klicken). Wenn die Option »Unbeschränkt halten« ausgeschaltet ist, können Sie im Programmeinstellungen-Dialog (unter »VST–Anzeigen«) mit dem Pa- rameter »Spitzenpegel-Haltezeit für die Anzeigen« einstellen, wie lange die Spitzenpegel gehalten werden sollen. Es kann ein Wert zwischen 500 und 30000 ms eingestellt werden. Wenn die Option »Eingangs-Anzeige« eingeschaltet ist, wird in den Anzeigen für alle Audiokanäle und für die Ein- gangs-/Ausgangskanäle der Eingangspegel angezeigt. Beachten Sie, dass die Eingangs-Anzeigen die Werte nach der Eingangsverstärkung anzeigen. Wenn die Option »Post-Fader-Anzeige« eingeschaltet ist, werden in den Anzeigen die »Post-Fader-Pegel« ange- zeigt. Dies ist die Standardeinstellung für Kanäle im Mixer. ES steht Ihnen zusätzlich der Modus »Post-Panner-An- zeige« zur Verfügung. Dieser ähnelt dem Modus »Post-Fader-Anzeige«, wobei in den Anzeigen auch die Panoramaeinstellungen zu sehen sind. Wenn die Option »Kurze Haltezeit« eingeschaltet ist, re- agieren die Anzeigen sehr schnell auf Pegelspitzen. Wenn die Option »Kurze Haltezeit« ausgeschaltet ist, reagieren die Anzeigen eher wie normale Anzeigen. Im Programmeinstellungen-Dialog (unter »VST–Anzeigen«) können Sie einstellen, wie schnell die Anzeigen nach einer Pegelspitze wieder »zu- rückfallen«. Verwenden von Gruppenkanälen Sie können die Ausgänge mehrerer Audiokanäle an eine Gruppe leiten. Dadurch können Sie alle Kanalpegel gleich- zeitig mit einem Regler steuern und dieselben Effekte und Equalizer auf alle Kanäle anwenden usw. Gehen Sie folgen- dermaßen vor, um einen Gruppenkanal zu erstellen: 1.Wählen Sie im Projekt-Menü aus dem Untermenü »Spur hinzufügen« den Gruppe-Befehl. 2.Wählen Sie die gewünschte Kanal-Konfiguration aus und klicken Sie auf »OK«. Eine Gruppenspur wird zur Spurliste und ein entsprechender Grup- penkanalzug zum Mixer hinzugefügt. Standardmäßig heißt der erste Gruppenkanalzug »Gruppe 01«, aber Sie können ihn wie jeden anderen Kanal auch im Mixer umbenennen. 3.Wählen Sie im Ausgangsbus-Einblendmenü für den Kanal, den Sie an einen Gruppenkanal leiten möchten, die Option für die Gruppe. Der Ausgang des Audiokanals wird jetzt an die ausgewählte Gruppe ge- leitet. 4.Wiederholen Sie den vorigen Schritt für alle weiteren Kanäle, die Sie an eine Gruppe leiten möchten. Die Option »Spitzenwerte halten« ist eingeschaltet. Der letzte Spitzenpegel wird in der Anzeige dargestellt. !Sie können einen Gruppenkanal als Eingang für eine Audiospur verwenden, z. B. um einen Downmix ein- zelner Spur-Ausgänge aufzunehmen, die an einen Gruppenkanal geleitet werden (siehe »Aufnehmen von Bussen« auf Seite 73).
153 Der Mixer Einstellungen für Gruppenkanäle Die Gruppenkanalzüge sind (fast) identisch mit den Audio- kanalzügen im Mixer. Die Beschreibung der Mixer-Funktio- nen weiter vorne in diesem Kapitel trifft daher auch für die Gruppenkanäle zu. Beachten Sie jedoch Folgendes: Sie können den Ausgang einer Gruppe an einen Audio- kanal (siehe »Aufnehmen von Bussen« auf Seite 73), einen Ausgangsbus oder an eine andere Gruppe leiten. Sie können eine Gruppe nicht an sich selbst leiten. Verwenden Sie für das Routing das Einblendmenü für das Ausgangs-Routing im Inspector (wählen Sie dazu in der Spurliste die Unterspur für die Gruppe aus) oder oben im Kanalzug. Für Gruppenkanäle stehen kein Einblendmenü für das Eingangs-Routing, keine Monitor-Schalter (zum Mithören) und keine Schalter zum Aktivieren der Aufnahme zur Ver- fügung. Dies liegt daran, dass die Eingänge niemals direkt mit einer Gruppe ver- bunden sind. Die Solo-Funktion für einen Kanal, der an eine Gruppe geleitet wird, und für den Gruppenkanal werden automa- tisch miteinander verknüpft. Wenn Sie also die Solo-Funktion für eine Gruppe einschalten, wird dies automatisch für alle Kanäle, die an diese Gruppe geleitet werden, über- nommen. Entsprechend wird auch automatisch der Gruppenkanal auf »Solo« geschaltet, wenn Sie die Solo-Funktion für einen Kanal einschalten. Die Stummschalten-Funktion hängt von der Option »Gruppenkanäle: Quellkanäle ebenfalls stummschalten« im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite ab. Standardmäßig wird beim Stummschalten eines Gruppenkanals kein Au- diomaterial durch den Gruppenkanal geleitet. Andere Kanäle, die direkt an diesen Gruppenkanal geleitet werden, werden jedoch nicht stumm- geschaltet. Wenn einer dieser Kanäle Aux-Sends hat, die an andere Gruppenkanäle, Effektkanäle oder Ausgangsbusse geleitet werden, sind diese noch hörbar. Wenn die Option »Gruppenkanäle: Quellkanäle ebenfalls stummschal- ten« im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite eingeschaltet ist, werden beim Stummschalten eines Gruppenkanals alle Kanäle, die direkt an diesen Kanal geleitet werden, auch stummgeschaltet. Wenn Sie auf den M-Schalter klicken, wird die Stummschaltung für den Grup- penkanal und alle Kanäle, die direkt an diesen Kanal geleitet werden, wieder aufgehoben. Für Kanäle, die Sie vor dem Stummschalten des Gruppenkanals stummgeschaltet haben, wird in diesem Fall die Stumm- schaltung ebenfalls aufgehoben. Eine Anwendungsmöglichkeit für Gruppenkanäle ist die Verwendung als »Effekt-Racks« (siehe das Kapitel »Audio- effekte« auf Seite 180). Die Ausgangsbusse Nuendo verwendet ein System von Eingangs- und Aus- gangsbussen, die im Fenster »VST-Verbindungen« einge- richtet werden (siehe das Kapitel »VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen« auf Seite 10). Mit Ausgangsbussen können Sie Audiomaterial vom Pro- gramm an Ausgänge Ihrer Audio-Hardware leiten. Leiten von Audiokanälen zu Bussen Wenn Sie den Ausgang eines Audiokanals an einen der ak- tiven Busse leiten möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Öffnen Sie den Mixer. 2.Stellen Sie sicher, dass der Mixer-Bereich mit den Ein- gangs-/Ausgangeinstellungen angezeigt wird – siehe »Nor- malansicht vs. Großansicht der Kanalzüge« auf Seite 134. 3.Öffnen Sie das Einblendmenü für das Ausgangs-Rou- ting oben im Kanalzug und wählen Sie einen der Busse aus. Dieses Einblendmenü enthält die Ausgangsbusse, die Sie im Fenster »VST-Verbindungen« eingerichtet haben, sowie die verfügbaren Grup- penkanäle (wenn die Busse und Gruppen mit der Lautsprecher-Konfigu- ration des Kanals kompatibel sind, siehe »Routing« auf Seite 14). Sie können Routing-Einstellungen auch im Inspector vornehmen. Informationen über das Routing von Surround-Kanälen fin- den Sie unter »Surround-Sound im Mixer« auf Seite 219. !Die Option »Gruppenkanäle: Quellkanäle ebenfalls stummschalten« beeinflusst nicht die Automation der Stummschaltung. Wenn Sie Automationsdaten für die Stummschaltung eines Gruppenkanals schrei- ben, wird nur der Gruppenkanal berücksichtigt und nicht die Kanäle, die an diesen geleitet werden. Beim Schreiben der Automationsdaten für einen Grup- penkanal werden Sie sehen, dass die Stummschal- tung auch für die anderen Kanäle eingeschaltet wird, wenn die Option »Gruppenkanäle: Quellkanäle ebenfalls stummschalten« eingeschaltet ist. Bei der Wiedergabe spricht jedoch nur der Gruppenkanal auf die Automationsdaten an.
154 Der Mixer Anzeigen der Ausgangsbusse im Mixer Die Ausgangsbusse werden rechts im Mixer in einem se- paraten Bereich als Ausgangskanalzüge angezeigt. Sie können diesen Bereich ein- bzw. ausblenden, indem Sie im allgemeinen Bedienfeld des Mixers auf den entspre- chenden Schalter klicken: Jeder Ausgangskanalzug ähnelt einem normalen Audioka- nalzug. Hier können Sie folgende Einstellungen vornehmen: Anpassen der Masterpegel aller eingerichteten Ausgangs- busse mit den Pegelreglern. Anpassen der Eingangsverstärkung und der Eingangsphase der Ausgangsbusse Hinzufügen von Effekten oder EQ zu den Ausgangskanälen (siehe das Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 180). Hinzufügen von Sends, die an Ausgangsbusse geleitet wer- den können. Voraussetzung ist, dass diese sich rechts vom ausgewählten Ausgangskanal im Mixer befinden. Dies ist nütz- lich, wenn Sie einen schnellen Kopfhörer-Mix vom aktuellen Monitor-Mix erstellen möchten. Erzeugen Sie dazu einen Send vom aktuellen Monitorausgangsbus zu einem anderen Aus- gangsbus, der an einen Kopfhörer-Verstärker geleitet wird. MIDI-spezifische Bearbeitungsvorgänge Im folgenden Abschnitt werden die grundlegenden MIDI- spezifischen Bearbeitungsvorgänge im Mixer beschrieben. Optionen für den erweiterten Bereich eines MIDI-Kanalzugs Wenn Sie den erweiterten Mixer-Bereich geöffnet haben (siehe »Normalansicht vs. Großansicht der Kanalzüge« auf Seite 134), können Sie für jeden einzelnen MIDI-Kanalzug festlegen, was im erweiterten Bereich angezeigt werden soll. Wählen Sie dazu einfach die entsprechenden Ein- träge aus dem Einblendmenü zum Ändern der Mixer-An- sicht oben in den MIDI-Kanalzügen. Folgende Optionen stehen Ihnen zur Verfügung: Insert-Effekte MIDI-Insert-Effekte stehen Ihnen auch im Inspector und im Kanaleinstel- lungen-Fenster für MIDI-Kanäle zur Verfügung. Das Arbeiten mit Insert- Effekten für MIDI-Kanäle wird im Kapitel »Echtzeitbearbeitung von MIDI- Parametern und Effekten« auf Seite 366 beschrieben. Send-Effekte Die Sends stehen Ihnen auch im Inspector und im Kanaleinstellungen- Fenster für MIDI-Kanäle zur Verfügung. Das Arbeiten mit Effektsends für MIDI-Kanäle wird im Kapitel »Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten« auf Seite 366 beschrieben. Wenn Sie die Option »Anzeige« auswählen, wird in den erweiterten Kanalzügen eine vergrößerte Anzeige (für An- schlagstärkewerte) dargestellt. Wenn Sie die Übersicht-Option auswählen, wird im er- weiterten Bereich des Kanalzugs eine grafische Darstel- lung der aktiven Insert-Effekt-Schnittstellen und Send- Effekte für den Kanal angezeigt. Sie können auf die Symbole klicken, um die entsprechenden Schnittstel- len/Sends ein- bzw. auszuschalten. Wenn Sie die Option »Geräte-Ansicht« auswählen, können Sie Bedienfelder von MIDI-Geräten importieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«. Wenn Sie »Leer« auswählen, wird im erweiterten Be- reich des Kanalzugs ein leeres Bedienfeld angezeigt. Wenn Sie das Einblendmenü zum Ändern der Mixer- Ansicht im allgemeinen Bedienfeld verwenden, können Sie die Ansicht für alle Kanäle im Mixer einstellen. Wenn Sie eine der EQ- oder Surround-Panner-Optionen wählen (die nur auf Audiokanäle angewendet werden können), ändert sich für MIDI- Kanäle die Darstellung nicht. Wenn Sie im allgemeinen Bedienfeld die Option »Insert-Effekte« bzw. »Send-Effekte« auswählen, ändert sich die Darstellung für alle Kanalarten. Verwenden von Kanaleinstellungen Für jeden MIDI-Kanalzug im Mixer (und jede MIDI-Spur in der Spurliste und im Inspector) steht ein Bearbeiten- Schalter (»e«) zur Verfügung. Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird das Kanalein- stellungen-Fenster geöffnet. In diesem Fenster werden standardmäßig eine Kopie des Mixer-Kanalzugs, ein Be- reich mit vier Insert-Effekten und ein Bereich mit vier Ef- fektsends für MIDI-Kanäle angezeigt.
155 Der Mixer Sie können das Kanaleinstellungen-Fenster wie gewünscht einrichten, indem Sie bestimmte Bereiche ein- oder aus- blenden bzw. ihre Anordnung im Fenster verändern: Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Kanaleinstellun- gen-Fenster und wählen Sie im Kontextmenü aus dem Unter- menü »Ansicht einstellen« die Bereiche aus, die Sie ein- oder ausblenden möchten. Wenn Sie die Anordnung der Bereiche ändern möchten, wäh- len Sie im Kontextmenü aus dem Untermenü »Ansicht einstel- len« die Option »Einstellungen…« und verwenden Sie im angezeigten Dialog die Aufwärts-/Abwärts-Schalter. Jeder MIDI-Kanal verfügt über ein eigenes Kanaleinstel- lungen-Fenster. Das Kanaleinstellungen-Fenster für einen MIDI-Kanal Sonstige Funktionen »Kanäle verbinden« und »Kanalverbindungen löschen« Die Funktion »Kanäle verbinden« verbindet ausgewählte Kanäle im Mixer, so dass alle an einem Kanal vorgenom- menen Änderungen auf alle Kanäle dieser »verbundenen« Gruppe angewandt werden. Sie können beliebig viele Ka- näle verbinden und beliebig viele Gruppen verbundener Kanäle erstellen.Gehen Sie folgendermaßen vor, um Kanäle im Mixer zu verbinden: 1.Klicken Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf alle Kanäle, die Sie miteinander verbinden möchten. Mit der [Umschalttaste] können Sie mehrere nebeneinander liegende Ka- nalzüge auswählen. 2.Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen grauen Bereich im Mixer. Das Mixer-Kontextmenü wird geöffnet. 3.Wählen Sie den Befehl »Kanäle verbinden«. Wenn Sie das Verbinden von Kanälen wieder rückgän- gig machen möchten, wählen Sie einen der verbundenen Kanäle aus und wählen Sie im Mixer-Kontextmenü den Befehl »Kanalverbindungen löschen«. Die Kanäle sind dann nicht mehr miteinander verbunden. Beachten Sie, dass Sie nicht alle verbundenen Kanäle auswählen müssen, sondern le- diglich einen. ÖSie können die Kanalverbindung nicht für einzelne Ka- näle aufheben. Wenn Sie für einen Kanal separate Einstellungen vornehmen möchten, halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und verändern Sie dann die Einstellung. Was wird miteinander verbunden? Für verbundene Kanäle gelten die folgenden Regeln: Nur die Parameter für Pegel, Stummschaltungs- und Solo-Status, Auswahl, Monitor und Aufnahmebereitschaft werden verbunden. Die Einstellungen für Effekte, EQ, Panorama und Eingangs-/Ausgangs- Routing werden nicht verbunden.
156 Der Mixer Vor dem Verbinden von Kanälen vorgenommene Ein- stellungen an einem Kanal bleiben nach dem Verbinden zunächst erhalten, können aber nach dem Verbinden durch Einstellungen an anderen, verbundenen Kanälen verloren gehen. Wenn Sie z. B. drei Kanäle miteinander verbinden, von denen einer zu dem Zeitpunkt, an dem Sie »Kanäle verbinden« auf diese drei Kanäle an- wendeten, stummgeschaltet war, so bleibt dieser Kanal zunächst stummgeschaltet. Wenn Sie jetzt aber einen weiteren verbundenen Ka- nal stummschalten, werden alle verbundenen Kanäle stummgeschaltet. Einstellungen für bestimmte Kanäle können also durch Änderungen beim selben Parameter eines verbundenen Kanals verloren gehen. Die Pegelregler werden miteinander verbunden. Der relative Pegelversatz zwischen den Kanälen bleibt erhalten, wenn Sie einen verbundenen Kanalregler verschieben. Die drei dargestellten Kanäle sind miteinander verbunden. Wenn Sie ei- nen Regler nach unten verschieben, werden die Pegel für alle drei Ka- näle verändert, aber der relative Pegelversatz bleibt erhalten. Wenn Sie separate Einstellungen für einen der verbun- denen Kanäle vornehmen möchten, halten Sie beim Ein- stellen der Werte die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt. ÖVerbundene Kanäle verfügen jedoch über separate Automationsspuren. Diese sind vollkommen unabhängig und nicht von der Funktion »Kanäle verbinden« betroffen. Das Fenster-Untermenü Über dieses Untermenü können Sie schnell zum nächsten geöffneten Mixer-Fenster wechseln, die verschiedenen Mixerbereiche ein-/ausblenden usw. Es enthält die folgen- den Optionen: Eingangs/Ausgangseinstellungen anzeigen Über diese Option können Sie den obersten Mixerbereich ein-/ausblen- den, in dem die Eingangs- bzw. Ausgangseinstellungen vorgenommen werden. Erweiterten Bereich anzeigen Über diese Option können Sie den mittleren Mixerbereich ein-/ausblen- den, in dem verschiedene Kanaleinstellungen angezeigt werden (EQs, Send-Effekte usw.). Nächster Mixer Mit dieser Option können Sie zum nächsten Mixer-Fenster umschalten (die Option ist nur verfügbar, wenn Sie mehr als ein Mixer-Fenster geöff- net haben). Speichern von Mixer-Einstellungen Sie können vollständige Mixer-Einstellungen für alle oder für ausgewählte audiobezogene Kanäle im Mixer spei- chern. Diese können zu einem späteren Zeitpunkt in ein beliebiges Projekt geladen werden. Kanaleinstellungen werden als »VST-Mixer-Einstellungen«-Datei (mit der Windows-Dateinamenerweiterung ».vmx«) gespeichert. Wenn Sie mit der rechten Maustaste im Mixer-Bedienfeld oder im Kanaleinstellungen-Fenster klicken, wird ein Kon- textmenü angezeigt, in dem die folgenden Optionen zum Speichern verfügbar sind: Mit der Option »Ausgewählte Kanäle speichern« spei- chern Sie alle Kanaleinstellungen der ausgewählten Kanäle. Die Einstellungen für das Eingangs- bzw. Ausgangs-Routing werden nicht gespeichert. Mit der Option »Alle Mixer-Einstellungen speichern« speichern Sie alle Kanaleinstellungen für alle Kanäle. !Das Speichern und Laden von Mixer-Einstellungen ist nicht für MIDI-Kanäle im Mixer verfügbar – nur au- diobezogene Kanäle (Gruppen-, Audio-, Effektrück- gabe-, VST-Instrumenten- und ReWire-Kanäle) können mit dieser Funktion gespeichert werden.
157 Der Mixer Wenn Sie eine dieser Optionen wählen, wird ein Dateiaus- wahl-Dialog geöffnet, in dem Sie einen Namen und einen Speicherort für die Datei angeben können. Laden von Mixer-Einstellungen Die Option »Ausgewählte Kanäle laden« Wenn Sie die Mixer-Einstellungen, die für ausgewählte Kanäle gespeichert wurden, laden möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie im neuen Projekt dieselbe Anzahl von Ka- nälen aus, für die Sie im vorigen Projekt die Einstellungen gespeichert haben. Wenn Sie beispielsweise die Einstellungen für sechs Kanäle gespeichert haben, wählen Sie sechs Kanäle im Mixer aus. Die Mixer-Einstellungen werden in derselben Reihen- folge angewandt wie im Mixer, als sie gespeichert wurden. Wenn Sie also die Einstellungen von Kanal 4, 6 und 8 gespeichert haben und diese Einstellungen auf die Kanäle 1, 2 und 3 anwenden, werden die für Kanal 4 gespeicherten Einstellungen auf Kanal 1 angewandt, die für Kanal 6 gespeicherten Einstellungen auf Kanal 2 usw. 2.Klicken Sie mit der rechten Maustaste, um das Mixer- Kontextmenü zu öffnen und wählen Sie den Befehl »Aus- gewählte Kanäle laden«. Ein Standard-Dateiauswahldialog wird angezeigt, in dem Sie die gespei- cherte Datei auswählen können. 3.Klicken Sie auf »Öffnen«. Die Kanaleinstellungen werden auf die ausgewählten Kanäle angewendet. Die Option »Alle Mixer-Einstellungen laden« Wenn Sie im Mixer-Kontextmenü »Alle Mixer-Einstellun- gen laden« wählen, können Sie eine Datei mit gespeicher- ten Mixer-Einstellungen öffnen und diese Einstellungen auf alle Kanäle anwenden, für die Daten in der Datei ent- halten sind. Dabei sind alle Kanäle, Mastereinstellungen, VST-Instrumente, Sends und Mastereffekte betroffen.ÖWenn die gespeicherten Mixer-Einstellungen z. B. 24 Kanäle umfassen und der Mixer, auf den Sie die Einstellun- gen anwenden möchten, nur 16 Kanäle hat, werden nur die Einstellungen für die Kanäle 1-16 angewandt. Mit dieser Funktion werden nicht automatisch Kanäle hinzugefügt. Das Fenster »VST-Leistung« Wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »VST-Leistung«, um das Fenster »VST-Leistung« zu öffnen. In diesem Fens- ter werden die derzeitige Auslastung des Prozessors und die Übertragungsgeschwindigkeit der Festplatte ange- zeigt. Sie sollten diese Daten von Zeit zu Zeit überprüfen oder das Fenster immer geöffnet lassen. Auch wenn Sie eine bestimmte Anzahl an Audiokanälen im Projekt-Fens- ter einstellen konnten, ohne eine Warnmeldung zu erhal- ten, kann die Systemleistung beim Anwenden von EQs oder Effekten beeinträchtigt werden. Der obere Balken zeigt die Auslastung des Prozessors. Wenn das rote Lämpchen aufleuchtet (eine Überlastung anzeigt), müs- sen Sie die Anzahl der EQ-Module, der aktiven Effekte und/oder der gleichzeitig wiedergebenden Audiokanäle reduzieren. Der untere Balken zeigt die Auslastung beim Datenaus- tausch mit der Festplatte an. Wenn hier das rote Lämpchen aufleuchtet, stellt die Festplatte dem Com- puter die Daten nicht schnell genug zur Verfügung. Verringern Sie in die- sem Fall die Anzahl der wiedergegebenen Spuren mit der Funktion »Spur ausschalten« (siehe »Ein-/Ausschalten von Spuren« auf Seite 66). Wenn dies nicht zum gewünschten Ergebnis führt, benötigen Sie eine schnellere Festplatte. Die Überlastungsanzeige kann hin und wieder aufleuchten, z. B. wenn Sie während der Wiedergabe einen bestimmten Punkt ansteuern. Dies ist kein Grund zur Besorgnis, das Programm benötigt lediglich einen Moment, da- mit alle Kanäle die Daten für die neue Wiedergabeposition laden können. ÖDie Anzeigen für die Auslastung des Prozessors und die Übertragungsgeschwindigkeit der Festplatte können auch auf dem Transportfeld bzw. der Werkzeugzeile im Projekt-Fenster angezeigt werden. Hier werden sie als zwei vertikale Miniaturanzeigen dargestellt (standard- mäßig links im Transportfeld/auf der Werkzeugzeile). !Wenn Sie die Mixer-Einstellungen auf weniger Ka- näle anwenden, als Sie gespeichert haben, gilt die Reihenfolge der gespeicherten Kanäle im Mixer, d. h. die gespeicherten Kanäle, die »übrig bleiben« und deren Einstellungen nicht angewandt werden, sind die Kanäle mit den höchsten Kanalnummern (die sich rechts im Mixer befinden).
158 Der Mixer VST-Mixerdiagramme Eingangsobjekte Kanalobjekte Eingangskanal Externer Eingangskanal Talkback-Kanal AudiokanalReWire-Kanal VSTi-Kanal Externes Instrument
159 Der Mixer Summenobjekte Control-Room-Objekte GruppenkanalEffektkanal AusgangsbusMain-Mix-Bus Control-Room-KanalPhones-Kanal Studio-KanalMonitor