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Steinberg Nuendo 4 Operation Manual German Version

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    							30
    Arbeiten mit SysEx-Befehlen 
    						
    							442
    Arbeiten mit SysEx-Befehlen
    Einleitung
    System-Exclusive-Befehle (kurz: SysEx-Befehle) sind her-
    steller- und gerätespezifische Befehle, mit denen be-
    stimmte Parameter eines MIDI-Gerätes angesprochen 
    werden. Dadurch können Geräteeigenschaften adressiert 
    werden, die in der ursprünglichen MIDI-Syntax nicht vor-
    gesehen sind. 
    Jeder bedeutendere Hersteller von MIDI-Klangerzeugern 
    hat einen eigenen SysEx-ID-Code. SysEx-Befehle dienen 
    normalerweise zur Übertragung von Patch-Daten, d. h. die 
    Zahlen, mit denen ein bzw. mehrere Sounds in einem 
    MIDI-Instrument gesteuert werden.
    Mit Nuendo können Sie SysEx-Befehle auf verschiedene 
    Art und Weise aufnehmen und bearbeiten. In den folgen-
    den Abschnitten werden die verschiedenen Funktionen 
    erläutert, mit denen Sie SysEx-Befehle erstellen und ver-
    walten können.
    Informationen zur MIDI-Geräte-Verwaltung und wie Sie 
    Ihre MIDI-Geräte damit ansteuern können finden Sie im 
    separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.
    Bulk Dumps (Übertragung großer 
    Datenblöcke)
    Aufnehmen eines Dumps in Nuendo
    In einem programmierbaren Gerät werden alle Einstellun-
    gen als Zahlen im Speicher abgelegt. Wenn diese Zahlen 
    verändert werden, ändern sich dadurch die Einstellungen.
    Normalerweise können Sie bei MIDI-Geräten einen »Dump« 
    durchführen. Dabei handelt es sich um die Übertragung ei-
    niger Einstellungen oder des gesamten Speicherinhalts als 
    MIDI-SysEx-Befehle. Wenn Sie diese Befehle im Computer 
    aufzeichnen und später zurücksenden, erhalten Sie erneut 
    diese Einstellungen, auch wenn Sie sie inzwischen geän-
    dert haben. Dies können Sie u. a. zum Anlegen von Siche-
    rungskopien der Instrumenteneinstellungen nutzen.
    Wenn Sie eine MIDI-Datenübertragung (einen Dump) be-
    stimmter Befehle oder des gesamten Speicherinhalts di-
    rekt am Gerät auslösen können, können diese Befehle in 
    der Regel auch mit Nuendo aufgezeichnet werden.1.Öffnen Sie im Programmeinstellungen-Dialog die Seite 
    »MIDI–MIDI-Filter«.
    Hier legen Sie fest welche MIDI-Event-Arten aufgenommen und welche 
    über die Funktion MIDI-Thru wieder zurückgesendet werden sollen. 
    2.Stellen Sie sicher, dass die Aufnahme von Sysex-Daten 
    nicht gefiltert wird. Schalten Sie dazu die Sysex-Option im 
    Aufnahme-Bereich aus. Die Sysex-Option im Thru-Bereich 
    kann eingeschaltet bleiben (Standardeinstellung).
    Auf diese Weise werden SysEx-Befehle aufgenommen, aber nicht wie-
    der zurück an das Instrument gesendet. (Dies könnte zu unerwünschten 
    Ergebnissen führen.)
    3.Versetzen Sie eine MIDI-Spur in Aufnahmebereitschaft, 
    starten Sie die Aufnahme und lösen Sie den Dump direkt 
    am Instrument aus.  
    						
    							443
    Arbeiten mit SysEx-Befehlen
    4.Wenn die Übertragung der Befehle abgeschlossen 
    ist, wählen Sie den neuen Part aus und öffnen Sie den 
    Listen-Editor über das MIDI-Menü.
    So können Sie überprüfen, ob der SysEx-Dump aufgenommen wurde – in 
    diesem Fall enthält die Part-/Event-Liste ein oder mehrere SysEx-Events.
    Zurücksenden eines Bulk Dumps an ein Gerät
    1.Vergewissern Sie sich, dass die MIDI-Spur mit den 
    SysEx-Befehlen an das Gerät geleitet wird.
    Weitere Informationen darüber, welchen MIDI-Kanal Sie verwenden soll-
    ten, finden Sie im Handbuch zu Ihrem Gerät.
    2.Schalten Sie den Solo-Schalter für die Spur ein.
    Dies ist lediglich eine Sicherheitsmaßnahme und nicht unbedingt erforder-
    lich.
    3.Vergewissern Sie sich, dass das Gerät so eingestellt 
    ist, dass es SysEx-Befehle empfangen kann. (Häufig ist 
    das Empfangen von SysEx-Befehlen standardmäßig aus-
    geschaltet.)
    4.Versetzen Sie das Gerät gegebenenfalls in den 
    »Standby-Modus zum Empfangen von SysEx-Befehlen«.
    5.Starten Sie die Wiedergabe der Befehle.
    Tipps
     Senden Sie nicht mehr Befehle als nötig. Wenn Sie nur ein 
    Programm benötigen, übertragen Sie nicht den gesamten 
    Speicherinhalt. Sie sparen dadurch kostbaren Arbeitsspei-
    cher. Normalerweise können Sie genau festlegen, welche Be-
    fehle übertragen werden sollen.
     Wenn der Sequenzer jedes Mal beim Laden eines Projekts 
    bestimmte Klänge an Ihr Instrument senden soll, sichern Sie 
    die SysEx-Befehle in einem »stummen Vorzähler« vor dem Be-
    ginn des Projekts. 
     Wenn die Datenmenge sehr klein ist (z. B. bei einem einzigen 
    Klang), kann der Dump auch mitten im Projekt verwendet wer-
    den. Einen ähnlichen Effekt können Sie erzielen, wenn Sie statt-
    dessen mit Programmwechseln arbeiten, die mit wesentlich 
    weniger MIDI-Befehlen auskommen. Manche Geräte können 
    so eingestellt werden, dass die Klangeinstellungen übertragen 
    werden, sobald ein Klang am Gerät ausgewählt wird.
     Wenn Sie Parts mit nützlichen SysEx-Dumps erstellt haben, 
    können Sie diese auf eine eigene, stummgeschaltete Spur ver-
    schieben. Wenn Sie diese Parts verwenden möchten, können 
    Sie sie auf eine leere, nicht stummgeschaltete Spur verschie-
    ben und von dort aus wiedergeben.
     Senden Sie nicht mehrere SysEx-Dumps gleichzeitig an meh-
    rere Instrumente.
     Notieren Sie die Gerätekennung (Device ID) Ihres Instru-
    ments. Wenn diese Nummer geändert wird, verweigert ein 
    Gerät u. U. den Empfang von Befehlen.
    !Wenn Sie die Übertragung des Dumps nicht an Ih-
    rem MIDI-Instrument auslösen können, müssen Sie 
    den Dump durch einen Anforderungsbefehl von Nu-
    endo aus auslösen. Verwenden Sie in diesem Fall 
    den MIDI-SysEx-Editor (siehe »Bearbeiten von Sy-
    sEx-Befehlen« auf Seite 444), um den spezifische 
    Dump-Anforderungsbefehl am Anfang einer MIDI-
    Spur auszulösen (lesen Sie dazu bitte das Hand-
    buch zu Ihrem Instrument). Wenn Sie die Aufnahme 
    aktivieren, wird der Dump-Anforderungsbefehl wie-
    dergegeben (an das Instrument gesendet) und der 
    Dump wird wie oben beschrieben ausgelöst. 
    						
    							444
    Arbeiten mit SysEx-Befehlen
    Aufzeichnen von SysEx-Parameter-
    änderungen
    Sie können SysEx-Befehle auch verwenden, um vom 
    Computer aus bestimmte Parameter in einem Gerät zu 
    verändern, z. B. Filter zu öffnen, eine Wellenform auszu-
    wählen, die Ausklingzeit eines Halls zu ändern usw. Viele 
    Geräte können an dem Gerät vorgenommene Änderun-
    gen auch als SysEx-Befehle übertragen. Diese Befehle 
    können in Nuendo aufgezeichnet und so Bestandteil einer 
    MIDI-Aufnahme werden.
    Hierzu ein Beispiel: Sie öffnen beim Spielen einer Melodie 
    einen Filter. In diesem Fall werden sowohl die Noten als 
    auch die durch das Öffnen des Filters generierten SysEx-
    Befehle aufgezeichnet. Bei der Wiedergabe ändert sich 
    der Klang genauso wie bei der Aufnahme.
    1.Öffnen Sie im Programmeinstellungen-Dialog die Seite 
    »MIDI–MIDI-Filter« und vergewissern Sie sich, dass SysEx-
    Befehle aufgenommen werden können (d. h., dass die Sys-
    Ex-Option im Aufnahme-Bereich ausgeschaltet ist).
    2.Stellen Sie das Instrument so ein, dass am Gerät vor-
    genommene Parameteränderungen als SysEx-Befehle 
    übertragen werden.
    3.Führen Sie die Aufnahme wie gewohnt durch.
    Wenn Sie die Aufnahme beendet haben, werden die Events im Listen-
    Editor angezeigt.
    Bearbeiten von SysEx-Befehlen
    Im Listen-Editor bzw. im Projekt-Browser werden nur die 
    Events der SysEx-Befehle angezeigt, nicht aber ihr Inhalt 
    (es wird lediglich der Beginn der Befehle in der Kommen-
    tar-Spalte des Events angezeigt). Darüber hinaus können 
    Sie das Event nicht so bearbeiten wie die anderen Event-
    Arten im Listen-Editor (sondern nur verschieben).
    Verwenden Sie zur Bearbeitung stattdessen den MIDI-
    SysEx-Editor.
    Wenn Sie den MIDI-SysEx-Editor für ein bestimmtes 
    Event öffnen möchten, klicken Sie im Listen-Editor bzw. im 
    Projekt-Browser in die Kommentar-Spalte des Events.
    In der Anzeige werden die gesamten Befehle in einer bzw. 
    mehreren Zeilen dargestellt. SysEx-Befehle beginnen im-
    mer mit F0 und enden mit F7. Dazwischen kann eine be-
    liebige Zahl von Bytes liegen. Wenn nicht alle Bytes eines 
    Befehls in eine Zeile passen, wird die Anzeige in der fol-
    genden Zeile fortgesetzt. Mit Hilfe der Angabe der 
    Adresse in der Adresse-Spalte können Sie die Position 
    von Werten innerhalb eines Befehls leichter ermitteln.
    Mit Ausnahme des ersten (F0) und letzten (F7) Werts 
    können Sie alle Werte bearbeiten. 
    						
    							445
    Arbeiten mit SysEx-Befehlen
    Auswählen und Anzeigen von Werten
    Sie können Werte mit der Maus oder mit den Pfeiltasten 
    auswählen. Das ausgewählte Byte wird in verschiedenen 
    Formaten angezeigt:
     In der Hauptanzeige werden die Werte im hexadezimalen For-
    mat angezeigt.
     Rechts daneben werden sie im ASCII-Format angezeigt.
     Unten im Dialog werden die Werte im dezimalen und binären 
    Format angezeigt.
    Bearbeiten von Werten
    Der ausgewählte Wert kann direkt in der Hauptanzeige 
    oder in der Dezimal- bzw. Binär-Spalte geändert werden. 
    Dazu müssen Sie nur wie gewohnt auf den Wert klicken 
    und den neuen Wert eingeben.
    Hinzufügen und Löschen von Bytes
    Wenn Sie einzelne Bytes in eine Befehlskette einfügen 
    oder daraus löschen möchten, klicken Sie auf »Einfügen« 
    bzw. »Löschen« oder drücken Sie auf die entsprechenden 
    Tasten auf der Computertastatur. Neue Befehle werden 
    immer vor der Auswahl eingefügt.
    Um den kompletten SysEx-Befehl zu löschen, markieren 
    Sie ihn im Listen-Editor und drücken Sie die [Entf]- Taste 
    oder [Rücktaste].
    Importieren und Exportieren von Befehlen
    Wenn Sie SysEx-Befehle von einem Speichermedium la-
    den oder bearbeitete SysEx-Befehle als Datei speichern 
    möchten, klicken Sie auf »Importieren…« oder »Exportie-
    ren…«. Das Dateiformat wird als »MIDI SysEx« (mit der 
    Namenerweiterung ».syx«) bezeichnet, d. h. nur die Be-
    fehlsdaten werden in einer Binärdatei gespeichert. Es 
    wird nur der erste Dump einer SYX-Datei geladen.
    Verwechseln Sie dieses Dateiformat nicht mit dem MIDI-
    Format (Namenserweiterung .MID). 
    						
    							447
    Arbeiten mit der Tempospur
    Einleitung
    In Nuendo können Sie für jede Spur, die mit entsprechen-
    den Daten arbeitet, angeben, ob sie zeit- oder tempobezo-
    gen sein soll (siehe »Umschalten zwischen musikalischer 
    und linearer Zeitbasis« auf Seite 41). Bei tempobezogenen 
    Spuren kann das Tempo entweder für das gesamte Pro-
    jekt festgelegt werden (im Folgenden als »Fixed-Modus« 
    bezeichnet) oder es folgt der Tempospur (im Folgenden 
    als »Track-Modus« bezeichnet), die Tempoänderungen 
    enthalten kann.
    Sie können zwischen dem Fixed- und dem Track-Modus 
    umschalten, indem Sie auf den Tempo-Schalter im Trans-
    portfeld klicken.
    Wenn der Tempo-Schalter eingeschaltet ist (und daneben »Track« angezeigt 
    wird), folgt das Tempo der Tempospur. Wenn der Schalter ausgeschaltet ist 
    (und »Fixed« rechts daneben angezeigt wird), wird das Tempo verwendet, das 
    für das gesamte Projekt festgelegt wurde (siehe »Einstellen eines festen Tem-
    pos (Fixed)« auf Seite 450). Sie können den Tempo-Modus auch im Tempos-
    pur-Editor einstellen (siehe unten).
    Im Track-Modus kann das Tempo nicht über das Transport-
    feld verändert werden, die Tempoinformation dient hier nur 
    zur Anzeige.
    Die Tempospur enthält auch Taktart-Events. Diese Events 
    sind immer aktiv, unabhängig davon, ob der Fixed- oder 
    der Track-Modus ausgewählt ist.
    Tempobasierte Audiospuren
    Bei tempobasierten Spuren hängt die Startposition der Au-
    dio-Events von der aktuellen Tempoeinstellung ab. Beach-
    ten Sie, dass das tatsächliche Audiomaterial (»innerhalb« 
    der Events) so wiedergegeben wird, wie es aufgenommen 
    wurde, unabhängig von eventuell vorgenommenen Tempo-
    änderungen. Daher sollten Sie genaue Tempo- und Taktart-
    einstellungen vor der Aufnahme tempobasierten Audioma-
    terials vornehmen.
    ÖWenn eine bereits aufgenommene Audiospur den Tem-
    poänderungen folgen soll, können Sie den Sample-Editor 
    verwenden (siehe »Der Sample-Editor« auf Seite 276).
    Das Resultat dieser Funktionen hängt von der Qualität der Audioauf-
    nahme ab, da die Funktion zum Auffinden von Hitpoints am besten mit 
    Audiomaterial funktioniert, das einem eindeutigen Rhythmus folgt.
    ÖWenn Sie die Tempospur an zeitbezogenes Material 
    anpassen möchten, können Sie das Time-Warp-Werk-
    zeug verwenden (siehe »Das Time-Warp-Werkzeug« auf 
    Seite 454).
    Mit dem Time-Warp-Werkzeug können Sie die Tempospur so anpassen, 
    dass das tempobezogene Material (z. B. Positionen in der Musik) mit dem 
    zeitbasierten Material (z. B. Positionen in Sprechpassagen oder Video) 
    übereinstimmt.
    Der Tempospur-Editor – Fenster-
    Übersicht
    Wenn Sie Änderungen an der aktuellen Tempospur vor-
    nehmen möchten, müssen Sie zunächst den Tempospur-
    Editor öffnen. Wählen Sie dazu aus dem Projekt-Menü 
    den Tempospur-Befehl.
    Die Werkzeugzeile
    Die Werkzeugzeile enthält verschiedene Werkzeuge und 
    Einstellungen. Mit den Tempo- und Taktart-Feldern rechts 
    können Sie den Wert des ausgewählten Tempokurven-
    punkts bzw. Taktart-Events, ähnlich wie Werte in der Info-
    zeile der anderen Editoren, anzeigen und bearbeiten.
    Werkzeuge
    Tempospur ein/aus Automatischer BildlaufRaster ein/aus
    Rasterwert-
    Einblendmenü
    Kurvenartauswahl
    Kurvenart für das neue Tempo-EventAusgewählte Taktart
    Ausgewähltes Tempo 
    						
    							448
    Arbeiten mit der Tempospur
    Das Lineal
    Im Tempospur-Editor befindet sich ein Zeitlineal, für das 
    Sie wie in den anderen Fenstern ein Anzeigeformat aus-
    wählen können. Klicken Sie auf den Pfeilschalter rechts 
    neben dem Lineal und wählen Sie aus dem Einblendmenü 
    die gewünschte Option aus.
    Die beiden zusätzlichen Optionen unten im Menü haben 
    die folgenden Funktionen:
    Wenn Sie »Zeitlinear« auswählen, sind das Lineal, der 
    Taktartbereich und die Tempokurvenanzeige mit der Zeit 
    gekoppelt.
    Wenn für das Lineal als Anzeigeformat »Takte+Zählzeiten« ausgewählt 
    ist, verändert sich der Abstand der Taktlinien mit dem Tempo.
    Wenn Sie »Tempolinear« auswählen, sind das Lineal, 
    der Taktartbereich und die Tempokurvenanzeige mit der 
    Taktart gekoppelt.
    Wenn für das Lineal als Anzeigeformat »Takte+Zählzeiten« ausgewählt 
    ist, bleibt der Abstand zwischen den Zählzeiten konstant.
    Der Taktartbereich
    Unterhalb des Lineals werden die Taktart-Events angezeigt. 
    Die Tempokurvenanzeige
    In der Hauptanzeige wird die Tempokurve angezeigt (bzw. 
    das für das gesamte Projekt festgelegte Tempo, wenn der 
    Fixed-Modus ausgewählt ist – siehe »Einstellen eines fes-
    ten Tempos (Fixed)« auf Seite 450). Links in der Darstel-
    lung finden Sie eine Temposkala, mit der Sie das 
    gewünschte Tempo schnell einordnen können.
    Die vertikalen »Rasterlinien« entsprechen dem für das 
    Lineal ausgewählten Anzeigeformat.
    Bearbeitungsvorgänge
    Vergrößern/Verkleinern der Darstellung
    Es gibt drei Möglichkeiten, den horizontalen Vergröße-
    rungsfaktor zu verändern:
    Mit dem Vergrößerungsregler rechts unten im Fenster
    Mit dem Lupe-Werkzeug
    Gehen Sie dabei wie gewohnt vor.
    Mit dem Zoom-Untermenü im Bearbeiten-Menü
    Die Optionen dieses Menüs funktionieren wie in den anderen Fenstern.
    Bearbeiten der Tempokurve
    Tempoaufnahme-Regler
    Dialog »Taktstruktur 
    verändern« öffnen) Dialog »Tempo berechnen« öffnen
    !In diesem Abschnitt wird davon ausgegangen, dass 
    der Track-Modus ausgewählt ist, d. h. der Tempo-
    Schalter im Transportfeld muss eingeschaltet sein. 
    						
    							449
    Arbeiten mit der Tempospur
    Hinzufügen von Tempokurvenpunkten
    1.Verwenden Sie das Einblendmenü »Kurve (neu)« in der 
    Werkzeugzeile, um auszuwählen, ob Sie das Tempo ab 
    dem letzten Kurvenpunkt kontinuierlich verändern möchten 
    (Linear) oder ob das Tempo sofort auf den neuen Wert 
    wechseln soll (Stufe).
    2.Wählen Sie das Stift-Werkzeug aus.
    3.Klicken Sie auf die gewünschte Zeitposition in der 
    Tempokurve und halten Sie die Maustaste gedrückt.
    Wenn in der Werkzeugzeile die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird da-
    durch festgelegt, an welchen Zeitpositionen Sie Tempokurvenpunkte er-
    stellen können (siehe »Raster« auf Seite 452).
    Wenn Sie klicken, wird der Tempowert in der Werkzeugzeile angezeigt.
    4.Ziehen Sie den Kurvenpunkt auf den gewünschten 
    Tempowert (der in der Tempoanzeige angezeigt wird) und 
    lassen Sie die Maustaste los.
    Der Tempokurvenpunkt wird eingefügt. Das Ergebnis hängt davon ab, ob 
    Sie in Schritt 1 die Option »Linear« oder »Stufe« ausgewählt haben.
    Sie können auch klicken und mit dem Stift-Werkzeug 
    eine Tempokurve einzeichnen. Die Kurvenpunkte werden 
    beim Zeichnen automatisch eingefügt.
    Sie sollten dabei den Linear-Modus auswählen.
    Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, 
    können Sie auch mit dem Pfeil-Werkzeug arbeiten. 
    Mit dieser Methode wird jedoch nur ein einzelner Punkt eingefügt. (Mit 
    dem Pfeil-Werkzeug können Sie also keine Kurve einzeichnen.)
    Auswählen von Tempokurvenpunkten
    Sie können Kurvenpunkte wie folgt auswählen:
    Mit dem Pfeil-Werkzeug
    Hier gelten die Standardverfahren zum Auswählen von Objekten.
    Mit dem Auswahl-Untermenü im Bearbeiten-Menü
    Folgende Optionen sind verfügbar:
    Mit der Pfeil-Nach-Links- bzw. Pfeil-Nach-Rechts-Taste 
    auf Ihrer Tastatur können Sie jeweils den nächsten bzw. 
    vorigen Kurvenpunkt auswählen.
    Wenn Sie die Pfeiltasten verwenden und dabei die [Umschalttaste] ge-
    drückt halten, bleibt die aktuelle Auswahl bestehen, so dass Sie mehrere 
    Kurvenpunkte gleichzeitig auswählen können.
    Bearbeiten von Tempokurvenpunkten
    Sie können Kurvenpunkte folgendermaßen bearbeiten:
    Klicken Sie auf den entsprechenden Punkt und ver-
    schieben Sie ihn horizontal und/oder vertikal.
    Wenn mehrere Punkte ausgewählt sind, werden alle ausgewählten Punkte 
    verschoben. Wenn in der Werkzeugzeile die Rasterfunktion eingeschaltet 
    ist, wird dadurch festgelegt, an welche Zeitpositionen Sie die Tempo-
    kurvenpunkte verschieben können (siehe »Raster« auf Seite 452).
    Im Einblendmenü »Kurve (neu)« ist »Linear« ausgewählt.
    Im Einblendmenü »Kurve (neu)« ist »Stufe« ausgewählt.
    !Mit dem Befehl »Tempo errechnen« können Sie Tem-
    powerte auch automatisch einfügen (siehe »Der Be-
    fehl »Tempo errechnen…«« auf Seite 453).
    Option Beschreibung
    Alle Alle Kurvenpunkte der Tempospur werden ausgewählt.
    Keine Die Auswahl aller Kurvenpunkte wird aufgehoben.
    Im Loop Alle Kurvenpunkte zwischen dem linken und dem rechten 
    Locator werden ausgewählt.
    Vom Anfang bis 
    PositionszeigerAlle Kurvenpunkte, die sich links vom Positionszeiger be-
    finden, werden ausgewählt.
    Vom Positions-
    zeiger bis EndeAlle Kurvenpunkte, die sich rechts vom Positionszeiger 
    befinden, werden ausgewählt. 
    						
    							450
    Arbeiten mit der Tempospur
    Verändern Sie den Tempowert im Tempo-Feld der 
    Werkzeugzeile.
    Dazu muss ein einzelner Kurvenpunkt ausgewählt sein.
    Anpassen der Kurvenart
    Sie können die Kurvenart eines Tempokurvensegments je-
    derzeit verändern. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
    1.Wählen Sie alle Kurvenpunkte des Segments aus, das 
    Sie bearbeiten möchten.
    2.Öffnen Sie das Kurve-Einblendmenü in der Werk-
    zeugzeile und wählen Sie »Linear« oder »Stufe«.
    Die Kurvenabschnitte zwischen den ausgewählten Punkten werden nun 
    angepasst.
    Entfernen von Tempokurvenpunkten
    Wenn Sie einen Tempokurvenpunkt entfernen möchten, 
    klicken Sie mit dem Radiergummi-Werkzeug auf den Punkt 
    oder wählen Sie ihn aus und drücken die [Rücktaste]. Der 
    erste Tempokurvenpunkt kann nicht entfernt werden.
    Aufnehmen von Tempoänderungen
    Mit dem Tempoaufnahme-Regler in der Werkzeugzeile 
    können Sie Tempoänderungen einfach während der Wie-
    dergabe aufnehmen: Starten Sie die Wiedergabe und ver-
    ringern bzw. erhöhen Sie mit dem Tempoaufnahme-Regler 
    das Tempo an den entsprechenden Stellen. Dies eignet 
    sich besonders, um natürlich klingende Ritardandi usw. 
    einzufügen.
    Einstellen eines festen Tempos (Fixed)
    Wenn der Track-Schalter ausgeschaltet ist, wird die Tem-
    pospurkurve grau dargestellt (sie bleibt jedoch sichtbar). 
    Da das feste Tempo für ein Projekt immer konstant ist, gibt 
    es keine Tempokurvenpunkte. Das feste Tempo wird statt-
    dessen als horizontale schwarze Linie in der Tempokurven-
    anzeige dargestellt.
    In diesem Modus gibt es drei Möglichkeiten, das Tempo 
    einzustellen:
    Ziehen Sie die Tempolinie mit dem Pfeil-Werkzeug 
    nach oben oder unten.
    Verändern Sie den Wert numerisch im Tempo-Feld der 
    Werkzeugzeile.
    Klicken Sie im Transportfeld auf den Tempowert, um ihn 
    auszuwählen, geben Sie dann einen neuen Wert ein und 
    drücken Sie die [Eingabetaste].
    !Wenn Sie Tempokurvenpunkte mit zeitbezogenem 
    Anzeigeformat verschieben (jedes Format mit Aus-
    nahme von »Takte+Zählzeiten«), kann das Ergebnis zu 
    Verwirrung führen. Das liegt daran, dass beim Ver-
    schieben eines Kurvenpunkts das Verhältnis zwischen 
    Tempo und Zeit verändert wird. Ein Beispiel: Sie ver-
    schieben einen Tempokurvenpunkt nach rechts und 
    legen ihn an einer bestimmten Zeitposition ab. Wenn 
    Sie die Maustaste loslassen, wird das Verhältnis zwi-
    schen Tempo und Zeit angepasst (da Sie die Tempo-
    kurve geändert haben). Der verschobene Punkt wird 
    dann an einer anderen Zeitposition angezeigt. Sie 
    sollten daher zum Bearbeiten von Tempokurven das 
    Anzeigeformat »Takte+Zählzeiten« verwenden. 
    						
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