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Steinberg Nuendo 4 Operation Manual German Version

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    Synchronisation
    Aufbau eines größeren Netzwerks
    Sie können Ihr Netzwerk aus zwei Computern jederzeit um 
    weitere Geräte erweitern. Verlängern Sie einfach die Reihe 
    verketteter Computer. Der Ausgang von Computer 1 wird 
    verbunden mit dem Eingang von Computer 2, der Aus-
    gang von Computer 2 wird verbunden mit dem Eingang 
    von Computer 3 usw. Der Ausgang des letzten Computers 
    in der Kette muss schließlich wieder mit dem Eingang von 
    Computer 1 verbunden werden, um den Ring zu schließen.
    Danach läuft die Übertragung aller Transport-, Synchroni-
    sations- und MIDI-Signale automatisch. Kompliziert wird 
    es erst, wenn Sie in einem großen Netzwerk Audiosignale 
    einzelner Computer an einen zentralen »Mischpult-Com-
    puter« senden möchten.
    Wenn Ihnen viele Hardware-Eingänge und -Ausgänge auf 
    Ihren ASIO-Karten zur Verfügung stehen, können Sie die 
    Daten auch direkt übertragen, ohne VST System Link zu 
    beanspruchen. Verbinden Sie die Ausgänge direkt mit 
    Eingängen des Mischpult-Computers. Wenn Sie z. B. 
    über eine Nuendo Digiset-Schnittstelle oder eine 9652-
    Audiokarte auf Computer 1 verfügen, können Sie das 
    ADAT-Kabel 1 für das Netzwerk, das ADAT-Kabel 2 für 
    das direkte Übertragen von Audio von Computer 2 und 
    das ADAT-Kabel 3 für das direkte Übertragen von Audio 
    von Computer 3 verwenden.
    Sie können Audiodaten natürlich auch über VST System 
    Link übertragen, wenn nicht genügend Hardware-Eingänge 
    und -Ausgänge für die direkte Audioübertragung zur Ver-
    fügung stehen. Wenn Sie z. B. in einem Netzwerk mit vier 
    Computern arbeiten, können Sie Audiodaten von Compu-
    ter 2 an einen Kanal des Mixers von Computer 3 und von 
    dort an einen Kanal des Mixers auf Computer 4 und an-
    schließend an einen Kanal des Mixers auf Computer 1 
    (dem Mischpult-Computer) weiterleiten. Je mehr Rechner 
    Sie einsetzen, desto unübersichtlicher wird das System. 
    Daher sollten Sie nur ASIO-Audiokarten mit mindestens 
    drei digitalen Eingängen und Ausgängen verwenden.
    Anwendungsbeispiele
    VST-Instrumente auf einem eigenen Computer
    Im folgenden Beispiel wird Computer 1 für Wiedergabe 
    und Aufnahme und Computer 2 als »virtuelles Synthesi-
    zer-Rack« eingesetzt.
    1.Nehmen Sie auf Computer 1 eine MIDI-Spur auf.
    2.Leiten Sie die aufgenommenen MIDI-Daten dieser 
    Spur an den MIDI-Anschluss 1 von VST System Link.
    3.Öffnen Sie auf Computer 2 das Fenster »VST-Instru-
    mente« und wählen Sie im Einblendmenü der ersten 
    Schnittstelle ein Instrument aus.
    4.Leiten Sie den VST-Instrumenten-Kanal an den ge-
    wünschten Ausgangsbus.
    Wenn Sie Computer 1 als zentralen »Mischpult-Computer« verwenden, 
    wäre dies einer der mit Computer 1 verbundenen Ausgangsbusse von 
    VST System Link.
    5.Fügen Sie auf Computer 2 eine neue MIDI-Spur im 
    Projekt-Fenster hinzu und leiten Sie den MIDI-Ausgang 
    dieser Spur an das eingestellte VST-Instrument.
    6.Stellen Sie als MIDI-Eingang dieser Spur den An-
    schluss 1 von VST System Link ein.
    Die MIDI-Spur auf Computer 1 wird jetzt an die MIDI-Spur auf Computer 2 
    geleitet. Die zweite Spur wiederum wird an das VST-Instrument weiter-
    geleitet.
    7.Schalten Sie die Mithören-Funktion für die MIDI-Spur 
    auf Computer 2 ein, so dass die Spur auf eingehende 
    MIDI-Befehle reagiert.
    Schalten Sie in der Spurliste oder im Inspector den Monitor-Schalter ein.
    8.Starten Sie auf Computer 1 die Wiedergabe.
    Die Daten auf der MIDI-Spur werden an das VST-Instrument auf Com-
    puter 2 geleitet.
    Selbst wenn Sie nur über einen langsamen Computer ver-
    fügen, sollten Sie so in der Lage sein, eine größere Anzahl 
    an VST-Instrumenten hinzuzufügen und damit die Zahl der 
    Ihnen zur Verfügung stehenden Sounds erheblich zu erwei-
    tern. Und da MIDI-Material von VST System Link samplege-
    nau übertragen wird, ist das Timing genauer als bei der 
    Verwendung externer MIDI-Hardware. 
    						
    							502
    Synchronisation
    Erstellen eines virtuellen Effekt-Racks
    Die Effektsends eines Audiokanals von Nuendo können 
    entweder an eine Effektkanalspur oder an eine eingeschal-
    tete Gruppe bzw. einen Ausgangsbus geleitet werden. So 
    können Sie einen Computer als »virtuelles Effekt-Rack« ver-
    wenden. Gehen Sie folgendermaßen vor:
    1.Fügen Sie auf Computer 2 (dem Rechner, den Sie als 
    Effekt-Rack verwenden möchten) eine neue Stereo-Audio-
    spur hinzu.
    In diesem Fall können Sie keine Effektkanalspur verwenden, da die Spur 
    über einen Audioeingang verfügen muss.
    2.Fügen Sie den gewünschten Effekt als Insert-Effekt für 
    die Spur hinzu.
    Verwenden Sie z. B. ein qualitativ hochwertiges Reverb-PlugIn.
    3.Wählen Sie im Inspector einen der Busse von VST 
    System Link als Eingang für die Audiospur aus.
    Dieser Bus sollte nur für diesen Zweck verwendet werden.
    4.Leiten Sie den Kanal an den gewünschten Ausgangs-
    bus.
    Wenn Sie Computer 1 als zentralen Computer zum Mischen verwenden, 
    ist dies einer der mit Computer 1 verbundenen Ausgangsbusse von VST 
    System Link.
    5.Schalten Sie den Monitor-Schalter für die Spur ein.
    6.Wählen Sie auf Computer 1 eine Spur aus, auf die Sie 
    den Reverb-Effekt anwenden möchten.
    7.Öffnen Sie die Registerkarte für Send-Effekte im In-
    spector bzw. lassen Sie die Sends im erweiterten Mixer-
    Bereich anzeigen.
    8.Öffnen Sie das Send-Einblendmenü für einen der 
    Sends und wählen Sie den Bus von VST System Link, den 
    Sie im Schritt 3 für den Reverb-Effekt ausgewählt haben.
    9.Verwenden Sie den Send-Regler, um die Effektstärke 
    einzustellen.
    Das Signal wird an die Spur auf Computer 2 geleitet und 
    durch den Insert-Effektweg verarbeitet, ohne Prozessor-
    leistung auf Computer 1 zu beanspruchen.
    Wiederholen Sie den beschriebenen Vorgang, um weitere 
    Effekte zu Ihrem virtuellen Effekt-Rack hinzuzufügen. Die 
    Anzahl der möglichen Effekte im Rack ist nur durch die An-
    zahl der Anschlüsse beschränkt, die für das System verfüg-bar sind, (und durch die Leistungsfähigkeit von Computer 2 
    – da dieser Rechner aber nicht für Wiedergabe oder Auf-
    nahme verwendet wird, können Sie sicherlich sehr viele Ef-
    fekte hinzufügen).
    Hinzufügen weiterer Audiospuren
    Alle Computer in einem mit VST System Link gebildeten 
    Netzwerk arbeiten samplegenau. Wenn Sie also feststel-
    len, dass die Festplatte eines der Computer nicht schnell 
    genug ist, um mit allen benötigten Spuren arbeiten zu kön-
    nen, können Sie neue Spuren einfach auf einem anderen 
    Computer hinzufügen. Sie erhalten so ein »virtuelles RAID-
    System«, in dem viele Festplatten auf verschiedenen Com-
    putern zusammenarbeiten. Die Spuren werden immer noch 
    genauso präzise gehandhabt als würden sie sich alle auf 
    demselben Computer befinden. Damit gibt es praktisch 
    keine Grenzen bei der Anzahl der möglichen Spuren in ei-
    nem Projekt mehr! Sie brauchen noch 100 weitere Spu-
    ren? Fügen Sie einfach mit VST System Link einen neuen 
    Computer hinzu!
    Videowiedergabe
    Die Wiedergabe von hoch aufgelöstem Videomaterial 
    kann die CPU Ihres Systems belasten. Indem Sie einen 
    Computer speziell für die Videowiedergabe über VST 
    System Link einsetzen, können Sie CPU-Ressourcen auf 
    Ihrem Hauptcomputer freisetzen, die Sie wiederum sinn-
    voll zur Audio- und MIDI-Bearbeitung verwenden können. 
    Da die System-Link-Computer auf alle Transportbefehle 
    ansprechen, können Sie Videomaterial scrubben, auch 
    wenn dieses von einem anderen Computer aus wiederge-
    geben wird. Das Zuordnen von Soundeffekten zum Bild im 
    Bearbeitungsmodus funktioniert genauso wie beim Arbei-
    ten auf einem Computer. Dies ist eine praktische und wirt-
    schaftliche Alternative zu Harddisk-Videosystemen wie 
    Doremi V1. 
    						
    							36
    Video 
    						
    							504
    Video
    Einleitung
    Nuendo kann Videofilme unterschiedlicher Formate wie-
    dergeben. Unter Windows können Sie Videodateien mit 
    DirectShow, DirectX Video oder QuickTime wiedergeben.
    Unter Mac OS X wird immer QuickTime für die Videowie-
    dergabe verwendet. 
    Grundsätzlich gibt es folgende Möglichkeiten, Videomate-
    rial wiederzugeben:
    Ohne besondere Hardware.
    Obwohl dies in vielen Situationen ausreicht, schränkt es die Größe des 
    Videofensters sowie die Bildqualität ein.
    Über FireWire (nur Mac OS X).
    Über den FireWire-Anschluss können Sie Videos mit Hilfe eines DV-zu-
    Analog-Wandlers oder einer DV-Kamera auf einem externen Monitor 
    wiedergeben.
    Dies gilt für DV-Videos. Für die Wiedergabe wird QuickTime verwendet. 
    Auf diese Weise kann die Prozessorauslastung verringert werden, da 
    das externe Gerät den DV-Video-Stream dekodiert.
    Mit Grafikkarten (nur Windows).
    Sie können Multihead-Grafikkarten mit Overlay-Unterstützung verwen-
    den, um das Videobild auf einem externen Monitor auszugeben. Zum 
    Zeitpunkt der Erstellung dieses Handbuchs bieten die Hersteller nVIDIA 
    und Matrox derartige Lösungen an.
    Mit Videokarten.
    Sie können auch Videokarten verwenden, um das Videobild auf einem 
    externen Monitor auszugeben. Beachten Sie, dass die Videodaten hier-
    bei von der CPU verarbeitet werden, was sich ggf. auf die Leistung aus-
    wirkt. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Handbuchs bietet z. B. der 
    Hersteller Blackmagic derartige Karten (Decklink) an. 
    Bevor Sie beginnen
    Wenn Sie mit einem Projekt arbeiten, das eine Videodatei 
    beinhaltet, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:
    Der Player wird nicht nur für die Wiedergabe der Videoda-
    tei verwendet, sondern liefert Nuendo darüber hinaus 
    auch Dateiinformationen. Wenn Sie sicherstellen möch-
    ten, dass Sie für eine bestimmte Videodatei den richtigen 
    Player ausgewählt haben, überprüfen Sie die in Nuendo 
    angezeigten Dateiinformationen (z. B. im Importieren-Dia-
    log oder im Pool), bevor Sie die Datei importieren oder 
    wiedergeben.Wenn hier »0x0 pixel«, »0.000 s« und »0 Frames« ange-
    zeigt werden, ist die Videodatei entweder korrupt oder 
    das Format wird von den im Player verwendeten Codecs 
    nicht unterstützt. Wechseln Sie in diesem Fall entweder 
    den Player oder installieren Sie den benötigten Codec.
    ÖIm Allgemeinen kann Nuendo alle Videodateien wie-
    dergeben, die auch vom systemeigenen Video-Player wie-
    dergegeben werden können, d. h. Windows Media Player 
    (Windows) oder QuickTime Player (Mac OS X).
    ÖNahezu sämtliche Windows-Hardware ist mit den 
    Videoformaten DirectShow und DirectX kompatibel.
    Unter Windows werden DirectShow und DirectX standardmäßig unter-
    stützt und Sie müssen keine zusätzliche Software installieren. Stellen Sie 
    sicher, dass Sie stets die neueste DirectX-Software von der Microsoft-
    Website heruntergeladen haben.
    ÖDie Wiedergabe mit dem QuickTime-Player ist nur 
    möglich, wenn QuickTime 7.1 auf dem Computer instal-
    liert ist.
    Wenn Sie kein QuickTime bzw. eine ältere Version als 7.1 installiert ha-
    ben, ist die Wiedergabe mit QuickTime in Nuendo nicht verfügbar. Es 
    gibt eine Freeware-Version von QuickTime (der Installer ist auf der Nu-
    endo-DVD enthalten oder kann unter www.quicktime.com heruntergela-
    den werden) sowie eine kostenpflichtige Pro-Version, die zusätzliche 
    Videoschnitt-Optionen bietet. Für die Wiedergabe in Nuendo ist die 
    Freeware-Version jedoch ausreichend, da der Player in beiden Versio-
    nen identisch ist. 
    !Wenn Sie versuchen, eine Datei mit einem nicht un-
    terstützten Videoformat zu importieren oder wiederzu-
    geben, führt dies zu Problemen. Wenn keine Informa-
    tionen über die Anzahl der Frames, die Länge und die 
    Auflösung (z. B. im Importieren-Dialog) verfügbar sind, 
    kann die Datei mit diesem Player nicht richtig wieder-
    gegeben und importiert werden.
    !Unter Mac OS X wird nur QuickTime für die Wieder-
    gabe verwendet. Der Player unterstützt die Formate 
    AVI, MPEG, QuickTime und DV. Wenn Ihr System ei-
    nen FireWire-Anschluss hat, ist außerdem eine Fire-
    Wire-Option verfügbar (siehe »Wiedergabe einer 
    Videodatei über FireWire (Mac OS X)« auf Seite 509). 
    						
    							505
    Video
    Auswählen des Video-Players (nur Windows)
    Wenn Sie Nuendo auf einem Windows-System einsetzen, 
    können Sie im Dialog »Geräte konfigurieren« auf der Seite 
    »Video-Player« einen Video-Player auswählen.
    Welchen Player Sie auswählen, hängt vor allem davon ab, 
    was für ein Videosystem Sie verwenden, welches Format 
    die zu bearbeitenden Videodateien haben und mit wel-
    chem Codec sie kodiert sind.
    Wenn Sie den Video-Player wechseln, müssen Sie alle 
    zuvor importierten Videodateien aus dem Pool entfernen 
    und erneut importieren.
    Hinweise zur Bearbeitung
    In Nuendo können Sie Video-Events ausschneiden, kopie-
    ren, einfügen und beschneiden, d. h. die Videospur kann 
    mehrere Video-Events enthalten. Stellen Sie sicher, dass 
    diese Events dasselbe Dateiformat und dieselbe Auflö-
    sung aufweisen, damit sie richtig wiedergegeben werden.
    ÖNur Windows: Bei Verwendung des DirectShow-
    Players kann es vorkommen, dass nur das erste Event auf 
    der Videospur richtig wiedergegeben wird. Stellen Sie in 
    diesem Fall sicher, dass die Videospur nur ein einzelnes 
    Video-Event enthält. Wenn Sie Ihre Videodateien bearbei-
    ten möchten (z. B. um Video-Events auszuschneiden, zu 
    kopieren, einzufügen und zu beschneiden), sollten Sie den 
    DirectX-Player verwenden.
    ÖNur Windows: Wenn Sie Videodateien, die Sie von ei-
    ner CD kopiert haben, nicht bearbeiten können, sind diese 
    möglicherweise schreibgeschützt (Standardeinstellung für 
    von CD kopierte Dateien). Klicken Sie in diesem Fall mit der 
    rechten Maustaste auf eine solche Datei und schalten Sie 
    im Dialog »Eigenschaften von Datei« die Option »Schreib-
    geschützt« aus.
    Wenn Sie mit einer Videodatei arbeiten möchten, deren 
    Format von Nuendo nicht unterstützt wird, konvertieren 
    Sie diese mit einer anderen Anwendung in ein Format, das 
    in Nuendo importiert werden kann.
    Bearbeitungsvorgänge
    Importieren von Videodateien
    Videodateien werden genau wie Audiodateien importiert.
    Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Unter-
    menü den Befehl »Videodatei…«.
    Ziehen Sie eine Datei aus dem Windows Explorer, dem 
    Mac OS Finder, dem Pool oder der MediaBay in das Pro-
    jekt-Fenster.
    Importieren Sie die Datei in den Pool und ziehen Sie sie 
    von dort in das Projekt-Fenster (siehe »Der Pool« auf Seite 
    317).
    Hinweise:
     Wenn Sie Videomaterial wiedergeben möchten, müssen Sie 
    eine Videospur in das Projekt einfügen (indem Sie im Projekt-
    Menü oder im Quick-Kontextmenü den entsprechenden Be-
    fehl aus dem Untermenü »Spur hinzufügen« verwenden). Für 
    jedes Projekt kann nur eine Videospur eingerichtet werden. 
     Die Videospur kann mehrere Videodateien enthalten. Alle 
    Dateien auf der Spur müssen jedoch dieselbe Größe und das-
    selbe Komprimierungsformat haben.
     Sie können die Länge der Videodateien im Projekt-Fenster an-
    passen, indem Sie – wie bei Audio-Events – an den Event-
    Griffen ziehen.
     Im Importieren-Untermenü des Datei-Menüs finden Sie eine 
    Option zum Extrahieren des Audiomaterials aus einer Video-
    datei (siehe »Extrahieren von Audiomaterial aus einer Videoda-
    tei« auf Seite 507).
    Programmeinstellungen für den Videoimport
    Im Programmeinstellungen gibt es unter »Bearbeitungs-
    optionen–Video« zwei Optionen, die sich auf den Import 
    von Videodateien auswirken:
    Audio beim Videoimport extrahieren
    Wenn Sie diese Option einschalten, wird das Audiomaterial beim Impor-
    tieren einer Videodatei automatisch extrahiert und ebenfalls in das Pro-
    jekt importiert. Diese Option gilt auch für den Import über Ziehen und 
    Ablegen. Beim Importieren von Videodateien über das Datei-Menü kön-
    nen Sie diese Option im Importieren-Dialog für jede Datei einzeln ein- 
    oder ausschalten. 
    						
    							506
    Video
    Thumbnail-Cache-Datei beim Videoimport generieren
    Wenn Sie diese Option einschalten, wird beim Importieren einer Video-
    datei automatisch eine Thumbnail-Cache-Datei (Datei mit Miniaturbil-
    dern) angelegt. Diese Option gilt auch für den Import über Ziehen und 
    Ablegen. Beim Importieren von Videodateien über das Datei-Menü kön-
    nen Sie diese Option im Importieren-Dialog für jede Datei einzeln ein- 
    oder ausschalten.
    Vorteile der Thumbnail-Cache-Datei
    ÖWenn sie möchten, dass im Projekt-Fenster Video-
    Thumbnails angezeigt werden, schalten Sie im Programm-
    einstellungen-Dialog unter »Event-Darstellung« auf der 
    Video-Seite die Option »Video-Thumbnails anzeigen« ein.
    Videodateien werden in Nuendo als Events bzw. Clips auf 
    der Videospur angezeigt und die dazugehörigen Thumb-
    nails entsprechen den Frames des Films. Die Frames wer-
    den in Echtzeit berechnet und müssen somit beim Scrollen 
    oder Verschieben neu berechnet werden. Da für diese 
    Neuberechnung sehr viel CPU-Leistung benötigt wird, rea-
    giert das System ggf. sehr träge. Um diesem Problem ent-
    gegen zu wirken, können Sie eine Thumbnail-Cache-Datei 
    generieren.
    Auf diese Cache-Datei wird immer dann zurückgegriffen, 
    wenn der Prozessor stark ausgelastet ist und für eine feh-
    lerfreie Neuzeichnung oder Echtzeitberechnung System-
    ressourcen beansprucht würden, die für die Projektbear-
    beitung benötigt werden. Wenn Sie mit einer Cache-
    Datei arbeiten und die Thumbnails vergrößern, erkennen 
    Sie, dass diese eine geringe Auflösung aufweisen, wo-
    durch die Bilder nicht so klar wie bei der Echtzeitberech-
    nung sind. Sobald wieder ausreichend CPU-Ressourcen 
    zur Verfügung stehen, werden die Frames automatisch 
    neu berechnet, das System wechselt also automatisch 
    zwischen der Echtzeitberechnung der Bilder und der Ver-
    wendung der Cache-Datei.
    Die generierte Cache-Datei wird im selben Ordner wie die 
    Videodatei gespeichert und erhält den Namen der Video-
    datei mit der Erweiterung ».videocache«.
    Erzeugen von Thumbnail-Cache-Dateien beim Video-
    Import
    Thumbnail-Cache-Dateien können beim Importieren von Vi-
    deodateien in ein Projekt erzeugt werden.
    Gehen Sie folgendermaßen vor:
    1.Öffnen Sie das Datei-Menü und wählen Sie im Impor-
    tieren-Untermenü die Option »Videodatei…«.
    Ein Dateiauswahl-Dialog wird angezeigt.
    2.Suchen Sie nach der gewünschten Videodatei, wäh-
    len Sie diese aus, schalten Sie unten im Dialog die Option 
    »Thumbnail-Cache-Datei generieren« ein und klicken Sie 
    auf »Öffnen«.
    Die Option »Thumbnail-Cache-Datei generieren« im Dialog »Video 
    importieren«
    Es wird ein Fenster mit einem Fortschrittsbalken und der 
    voraussichtlichen Restdauer angezeigt. 
    Die Thumbnail-Cache-Datei wird generiert.
    Wenn die Cache-Datei erzeugt wurde, wird das Fenster 
    geschlossen und die Videodatei wie üblich eingefügt. 
    Wenn Sie nun die Videowiedergabe starten und aufwän-
    dige Prozesse parallel dazu ablaufen lassen, wird der 
    Thumbnail-Cache für die Anzeige der Videoframes im Pro-
    jekt genutzt. Sobald wieder Prozessorleistung frei ist, wer-
    den die in Echtzeit neu berechneten Frames angezeigt.
    ÖWenn für alle importierten Videodateien automatisch 
    eine Thumbnail-Cache-Datei erzeugt werden soll, schal-
    ten Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbei-
    tungsoptionen« auf der Video-Seite die Option »Thumb-
    nail-Cache-Datei beim Video-Import erzeugen« ein. 
    						
    							507
    Video
    Erzeugen von Thumbnail-Cache-Dateien aus dem Pool 
    heraus
    Wenn für eine Videodatei keine Thumbnail-Cache-Datei 
    vorliegt (weil z. B. keine beim Import erzeugt wurde oder Sie 
    mit einem älteren Projekt arbeiten), haben Sie jederzeit die 
    Möglichkeit, nachträglich über den Pool eine Cache-Datei 
    zu erzeugen. 
    Gehen Sie folgendermaßen vor:
    1.Öffnen Sie das Pool-Fenster und wählen Sie die Video-
    datei aus, für die Sie eine Thumbnail-Cache-Datei erzeugen 
    möchten.
    2.Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei 
    und wählen Sie im Kontextmenü die Option »Thumbnail-
    Cache-Datei generieren«. (Dieser Befehl ist auch im Me-
    dien-Menü verfügbar.)
    Wie beim Import wird auch hier ein Statusfenster angezeigt (siehe oben).
    Wenn die Cache-Datei generiert wurde, wird das Fenster 
    geschlossen und die Thumbnail-Cache-Datei bei Bedarf 
    vom Programm verwendet.
    Framerate von Videodatei übernehmen
    Wenn Sie in Nuendo mit Videodateien arbeiten möchten, 
    müssen Sie die Framerate des Projekts so anpassen, dass 
    sie der Framerate des importierten Videos entspricht. Auf 
    diese Weise wird sichergestellt, dass der in Nuendo ange-
    zeigte SMPTE-Timecode mit den Frames des Videos 
    übereinstimmt.1.Wählen Sie im Projekt-Menü den Befehl »Projektein-
    stellungen…« (oder drücken Sie [Umschalttaste]+[S]), um 
    den Projekteinstellungen-Dialog zu öffnen.
    2.Wenn im Projekt-Fenster auf der Videospur eine Video-
    datei eingefügt wurde, wird im Framerate-Bereich des Dia-
    logs der Schalter »Aus Videodatei« angezeigt. Wenn Sie 
    auf diesen Schalter klicken, wird die Framerate des Videos 
    automatisch ermittelt und für das Projekt übernommen.
    Extrahieren von Audiomaterial aus einer 
    Videodatei
    Wenn eine Videodatei Audiomaterial enthält, können Sie 
    es extrahieren. Unabhängig vom Audioformat der Video-
    datei erhält die importierte Audiodatei immer das Format 
    (Samplerate und Aufnahmeformat), das im Projekteinstel-
    lungen-Dialog für das Projekt festgelegt ist.
    Sie haben folgende Möglichkeiten, Audiodaten aus einer 
    Videodatei zu extrahieren:
    Schalten Sie im Dialog »Video importieren« die Option 
    »Audio extrahieren« ein.
    Das Audiomaterial wird auf der aktiven Audiospur eingefügt. Das neue 
    Audio-Event beginnt zur selben Zeit wie das Video-Event, so dass die 
    Events synchron zueinander wiedergegeben werden.
    Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Unter-
    menü den Befehl »Audio aus Videodatei…«.
    Dies entspricht der ersten Option mit dem Unterschied, dass kein Video-
    Clip erzeugt wird, sondern nur ein Audio-Event (am Positionszeiger auf 
    der ausgewählten Spur).
    Wählen Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter 
    »Bearbeitungsoptionen« auf der Video-Seite den Befehl 
    »Audio beim Videoimport extrahieren«.
    Mit dieser Einstellung werden beim Import von Videodateien automatisch 
    die dazugehörigen Audio-Events extrahiert. Dies betrifft auch das Impor-
    tieren per Ziehen und Ablegen.
    !Die Cache-Datei wird nicht automatisch aktualisiert, 
    wenn die Videodatei bearbeitet wird. Wenn Sie also 
    die Videodatei ändern (z. B. in einem externen Video-
    bearbeitungsprogramm), müssen Sie wie hier be-
    schrieben einen neuen Thumbnail-Cache erzeugen. 
    (Wenn Sie in Echtzeit berechnete Thumbnails eines 
    Videos aktualisieren möchten, ändern Sie einfach die 
    Größe der Videospur im Projekt-Fenster, so dass die 
    Thumbnails neu berechnet werden.)
    !Die Framerate-Einstellung wird von der Videodatei 
    übernommen und die Startzeit des Projekts wird ggf. 
    angepasst, um die Änderung der Framerate deutlich 
    zu machen. Wenn sich z. B. die Framerate des Pro-
    jekts von 30 fps in 29,97 fps ändert, wird die Startzeit 
    angepasst, so dass alle Events im Projekt ihre Zeitpo-
    sition beibehalten. Wenn die Projekt-Startzeit nicht 
    geändert werden soll, müssen Sie sie manuell anpas-
    sen, nachdem Sie auf den Schalter »Aus Videodatei« 
    geklickt haben. 
    						
    							508
    Video
    Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Audio aus Vi-
    deodatei extrahieren«.
    Im Pool wird ein Audio-Clip erzeugt, aber im Projekt-Fenster werden 
    keine Events hinzugefügt.
    Wiedergeben einer Videodatei
    Videodateien werden auf der Videospur als Events/Clips 
    dargestellt. Die Frames des Films werden als Thumbnails 
    angezeigt (vorausgesetzt die Option »Video-Thumbnails 
    anzeigen« im Programmeinstellungen-Dialog ist einge-
    schaltet).
    Ein Video-Event auf einer Videospur
    In der Spurliste und im Inspector sind die folgenden Opti-
    onen verfügbar:
    Wenn Sie das Video auf dem Computerbildschirm betrach-
    ten möchten (im Gegensatz zu einem externen Monitor – 
    siehe unten), gehen Sie folgendermaßen vor:
    Mac OS X: Stellen Sie sicher, dass im Dialog »Geräte 
    konfigurieren…« unter »Video-Player« im Ausgänge-Ein-
    blendmenü die Option »Onscreen Window« ausgewählt ist.
    Wählen Sie im Geräte-Menü den Video-Befehl (oder 
    verwenden Sie einen Tastaturbefehl, standardmäßig [F8]).
    Ein Video-Fenster wird angezeigt. Im Stop-Modus wird in diesem Fens-
    ter der Video-Frame am Positionszeiger angezeigt.
    Die Wiedergabe erfolgt zusammen mit dem anderen Audio- 
    und MIDI-Material über das Transportfeld.
    Videoqualität bei QuickTime
    Wenn Sie als Video-Player QuickTime verwenden, 
    können Sie im Kontextmenü des Videofensters die Option 
    »Hohe Qualität« auswählen bzw. im Dialog »Geräte kon-
    figurieren« auf der Seite »Video-Player« in den Video-Ei-
    genschaften für QuickTime die Option »Wenn verfügbar 
    hohe Qualität für Videodateien verwenden« einschalten.
    Wenn das QuickTime-Video mit entsprechender Qualität aufgenommen 
    wurde, wird die Videoanzeige dadurch schärfer und glatter.
    Beachten Sie jedoch, dass gleichzeitig auch die Prozessorlast steigt.
    Einstellen der Fenstergröße
    Wenn Sie Videomaterial in einem Fenster auf Ihrem Com-
    puterbildschirm wiedergeben, können Sie die Größe des 
    Fensters anpassen.
    Wenn Sie mit DirectX oder QuickTime arbeiten, können 
    Sie die Größe des Videofensters wie gewohnt anpassen, 
    indem Sie an den Seitenrändern ziehen.
    Sie können auch mit der rechten Maustaste auf das Videofenster klicken 
    und im Kontextmenü eine der Optionen wählen.
    Nur Windows: Wenn Sie mit DirectShow arbeiten, 
    wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »Geräte konfigu-
    rieren…« und im angezeigten Dialog die Seite »Video-
    Player«. Unter »Video-Eigenschaften« werden Optionen 
    zum Festlegen der Fenstergröße angezeigt.
    Videowiedergabe auf dem gesamten Bildschirm 
    (Vollbildmodus)
    Wenn Sie Videomaterial auf Ihrem Bildschirm wiederge-
    ben, können Sie (während der Wiedergabe oder im Stop-
    Modus) einstellen, dass das Video den gesamten Bild-
    schirm ausfüllen soll:
    DirectShow: Klicken Sie mit der rechten Maustaste in 
    das Videofenster, um in den Vollbildmodus zu wechseln. 
    Klicken Sie erneut mit der rechten Maustaste, um den 
    Modus zu beenden.
    DirectX und QuickTime: Klicken Sie mit der rechten 
    Maustaste in das Videofenster und wählen Sie im Kontext-
    menü »Vollbildmodus«, um das Video auf dem gesamten 
    Bildschirm anzuzeigen. Klicken Sie erneut mit der rechten 
    Maustaste oder drücken Sie die [Esc]-Taste, um den Voll-
    bildmodus zu beenden.
    !Diese Funktionen sind für MPEG-Videodateien nicht 
    verfügbar.
    Schalter Beschreibung
    Sperren Mit diesem Schalter können Sie das Video-Event sper-
    ren, siehe »Sperren von Events« auf Seite 52.
    Frame-Num-
    mern anzeigenWenn dieser Schalter eingeschaltet ist, wird für jedes 
    Thumbnail-Bild die dazugehörige Video-Frame-Nummer 
    angezeigt. 
    Thumbnails 
    einrastenWenn dieser Schalter eingeschaltet ist, werden die ein-
    zelnen Thumbnails an der exakten Startzeit-Position dar-
    gestellt. Unabhängig von der Zoom-Einstellung wird 
    immer nur ein Thumbnail-Bild pro Frame angezeigt.
    Video stumm-
    schaltenMit diesem Schalter können Sie die Videowiedergabe 
    stoppen (um die Prozessorlast zu verringern). Die Wieder-
    gabe der anderen Spuren des Projekts wird jedoch fortge-
    setzt. Wenn der Schalter nicht angezeigt wird, können Sie 
    Ihn über den Spurbedienelemente-Dialog einblenden. 
    						
    							509
    Video
    Ausschalten der Videowiedergabe
    In der Spurliste und im Inspector für die Videospur finden 
    Sie einen Stummschalten-Schalter. (Dieser kann in der 
    Spurliste ausgeblendet sein, siehe »Anpassen der Spur-
    bedienelemente« auf Seite 545.) Wenn Sie die Videospur 
    stummschalten, wird die Videodatei nicht wiedergegeben 
    und die für die Wiedergabe benötigte Prozessorleistung 
    steht für andere Operationen zur Verfügung. Wenn Sie 
    komplexe Bearbeitungsvorgänge durchführen, bei denen 
    Sie das Video nicht gleichzeitig sehen müssen, können Sie 
    die Videospur vorübergehend stummschalten und so die 
    Performance von Nuendo steigern.
    Wiedergabe einer Videodatei über FireWire (Mac OS X)
    Bei Apple-Computern mit einem FireWire-Port können 
    Sie die externe Hardware über diesen Port anschließen, 
    da OS X standardmäßig die gebräuchlichsten Formate 
    (NTSC/PAL/DVCPRO) unterstützt. Mit FireWire wird eine 
    sehr schnelle Datenübertragungsrate erzielt und es stellt 
    den gebräuchlichsten Standard für die Kommunikation mit 
    Video-Peripheriegeräten dar.
    Wenn Sie eine Videodatei über Hardware wiedergeben 
    möchten, die mit dem FireWire-Port verbunden ist, wählen 
    Sie im Dialog »Geräte konfigurieren« auf der Seite »Video-
    Player« im Ausgänge-Einblendmenü die FireWire-Option.
    Wenn »FireWire« als Ausgang ausgewählt wurde, werden eine Reihe 
    Optionen im Format-Einblendmenü angezeigt, mit denen Sie zwischen 
    verschiedenen Formaten und Auflösungen wählen können.
    Passen Sie den »Frame-Versatz« an, um Verzögerungen 
    bei der DV-Verarbeitung im externen Gerät auszugleichen.
    Durch die Verzögerungen, die beim Verarbeiten des DV-Videos über den 
    FireWire-Port auftreten, wird das Videobild verzögert zum dazugehörigen 
    Audiomaterial in Nuendo dargestellt. Mit dem Parameter »Frame-Versatz« 
    können Sie dies ausgleichen. Die einzelnen Hardware-Setups weisen un-
    terschiedliche Verzögerungswerte auf, deshalb müssen Sie ausprobieren, 
    welchen Wert Sie für eine bestimmte Situation benötigen. Normalerweise 
    ist eine Einstellung von 7 Frames ein guter Ausgangswert. Die Werte für 
    den Frame-Versatz sind immer positiv und geben an, um wie viele Frames 
    das Video früher dargestellt wird, um die Verarbeitungszeit auszugleichen.
    ÖBeachten Sie, dass der Frame-Versatz bei der Wieder-
    gabe im Stop-Modus anders gehandhabt wird. Im Stop- 
    und im Scrubben-Modus ist der Frame-Versatz aufgeho-
    ben und der richtige Video-Frame wird angezeigt, da die 
    Verzögerungen in diesen Modi nicht relevant sind. Der 
    Frame-Versatz-Wert wird nur bei der Wiedergabe berück-
    sichtigt, da nur dort die Verzögerungen deutlich werden.
    Wiedergabe einer Videodatei über Grafikkarten (nur 
    Windows)
    Sie können Multihead-Grafikkarten mit Overlay-Unterstüt-
    zung verwenden, um das Videobild im Vollbildmodus auf 
    einem externen Fernseher oder Computerbildschirm aus-
    zugeben. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Handbuchs 
    bieten die Hersteller nVIDIA und Matrox derartige Lösun-
    gen an. Weitere Informationen über die Videoausgabe 
    und das Verwenden mehrerer Monitore entnehmen Sie 
    bitte der Dokumentation zu der Grafikkarte.
    Wiedergabe einer Videodatei über Videokarten
    Sie können auch Videokarten verwenden, um das Video-
    bild auf einem externen Fernseher oder Computer-Monitor 
    auszugeben. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Hand-
    buchs kann z. B. die Decklink-Karte von Blackmagic ver-
    wendet werden. Weitere Informationen entnehmen Sie 
    bitte der Dokumentation Ihrer Videokarte.
    Programmeinstellungen für die Videowiedergabe
    Im Programmeinstellungen-Dialog gibt es unter »Event-
    Darstellung« auf der Video-Seite zwei Optionen für die 
    Wiedergabe von Videomaterial:
    Video-Thumbnails anzeigen
    Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Frames des Videos in 
    der Spur als Thumbnails dargestellt.
    Größe des Video-Cache
    Hiermit legen Sie fest, wie viel Speicherplatz für Video-Thumbnails zur 
    Verfügung gestellt werden soll. Wenn Sie mit langen Video-Clips und/
    oder einem hohen Vergrößerungsfaktor arbeiten (so dass viele Frames in 
    den Thumbnails dargestellt werden), müssen Sie diesen Wert eventuell 
    erhöhen.
    Ersetzen des Audiomaterials einer Videodatei
    Nuendo bietet eine besondere Funktion zum Ersetzen von 
    Audiomaterial in einer Videodatei.
    1.Wählen Sie im Datei-Menü die Option »Audio in 
    Videodatei schreiben…«.
    2.Suchen Sie im angezeigten Dialog die Videodatei auf 
    Ihrer Festplatte, wählen Sie sie aus und klicken Sie auf 
    »Öffnen«.
    Ein weiterer Dialog zum Öffnen von Dateien wird angezeigt. 
    						
    							510
    Video
    3.Suchen Sie die Audiodatei, die Sie in die Videodatei 
    einfügen möchten, wählen Sie sie aus und klicken Sie auf 
    »Öffnen«.
    Das Audiomaterial wird zur Videodatei hinzugefügt und die dazugehörige 
    Audiospur, falls vorhanden, wird ersetzt.
    Sie können eine komplette Audiospur für eine Videodatei 
    erzeugen, indem Sie die Funktionen »Audio extrahieren«, 
    »Audio-Mixdown exportieren…« und »Audio in Videodatei 
    schreiben…« kombinieren.
    Bearbeitungsmöglichkeiten im Projekt-
    Fenster und im Projekt-Browser
    Video-Clips werden genau wie Audio-Clips mit Hilfe von 
    Events wiedergegeben. Sie können die grundlegenden 
    Bearbeitungsmethoden für Audio-Events auch für Video-
    Events verwenden. Folgende Vorgänge können nicht auf 
    Videospuren ausgeführt werden:
    Einzeichnen, Zusammenkleben, Stummschalten und 
    Scrubben von Events.
    Die Videospur hat keinen Editor und verwendet keine 
    Parts.
    Bearbeiten im Pool
    Informationen über das Bearbeiten von Video-Clips im 
    Pool finden Sie im Kapitel »Der Pool« auf Seite 317.
    Der Bearbeitungsmodus
    Die Videowiedergabe folgt dem Transport von Nuendo, 
    d. h., während der Wiedergabe und im Stop-Modus (z. B. 
    wenn Sie den Positionszeiger an eine andere Position ver-
    schieben oder beim schnellen Vor- bzw. Rücklauf) wird 
    der Video-Frame angezeigt, der sich an der aktuellen Po-
    sition des Positionszeigers befindet. Nuendo verfügt über 
    einen besonderen Bearbeitungsmodus, der dies berück-
    sichtigt, so dass Sie Audiomaterial bearbeiten können und 
    dabei ein kontinuierliches visuelles Feedback erhalten:
    Wenn Sie im Transport-Menü die Bearbeitungsmodus-
    Option einschalten, folgt der Positionszeiger automatisch, 
    wenn Sie ein Element auswählen oder eine Bearbeitungs-
    funktion anwenden (wenn Sie Elemente verschieben, ihre 
    Größe ändern, Fades anpassen usw.). 
    Da das Video dem Positionszeiger automatisch folgt, erhalten Sie beim 
    Bearbeiten ein visuelles Feedback. Auf diese Weise können Sie z. B. ein 
    Audio-Event leicht an eine bestimmte Position im Video verschieben.
    Im Stop-Modus wird der Positionszeiger in der Event-
    Anzeige ausgeblendet, wenn Sie sich im Bearbeitungsmo-
    dus befinden, so dass Sie die einzelnen Elemente besser 
    überblicken können.
    Die Position des Positionszeigers wird jedoch nach wie vor im Lineal 
    angezeigt.
    Im Folgenden finden Sie drei Beispiele, wie Sie Audio- 
    und MIDI-Material mit Hilfe des Bearbeitungsmodus von 
    Nuendo an Videomaterial anpassen können.
    Anpassen der Position des Audio-Events
    1.Setzen Sie ggf. den Rasterpunkt des Events an eine 
    bestimmte Position in der Audioaufnahme.
    Dabei sollte es sich um den Punkt im Audiomaterial handeln, den Sie an 
    einer bestimmten Position im Video ausrichten möchten. Wenn Sie den 
    Rasterpunkt nicht einstellen, wird als Rasterpunkt stattdessen der An-
    fang des Audio-Events verwendet.
    2.Schalten Sie im Transport-Menü den Bearbeitungs-
    modus ein.
    3.Wählen Sie das Audio-Event aus.
    Der Positionszeiger wird automatisch an den Rasterpunkt des Events 
    verschoben.
    4.Beobachten Sie die Videoanzeige und ziehen Sie das 
    Audio-Event an die gewünschten Position im Video.
    Da der Positionszeiger automatisch dem Rasterpunkt und das Video 
    dem Positionszeiger folgt, müssen Sie das Event nur so lange verschie-
    ben, bis der gewünschte Video-Frame angezeigt wird.
    Anpassen der Länge des Audio-Events 
    Wenn der Bereich im Video nicht genau mit dem Audio-
    Event übereinstimmt, können Sie die Länge des Audio-
    Events mit der Funktion »Time-Stretch« anpassen:
    1.Gehen Sie wie oben beschrieben vor, um den Start-
    punkt des Audio-Events an die gewünschte Position im 
    Video zu ziehen.
    2.Stellen Sie sicher, dass der Bearbeitungsmodus ein-
    geschaltet ist, wählen Sie das Auswahlbereich-Werkzeug 
    aus und doppelklicken Sie auf das Audio-Event.
    Auf diese Weise wird ein Auswahlbereich erzeugt, der sich über das ge-
    samte Audio-Event erstreckt.
    3.Klicken Sie auf den rechten Rand des Auswahlbereichs 
    und ziehen Sie diesen auf die gewünschte Endposition.
    Während Sie ziehen, folgt der Positionszeiger der rechten Begrenzung 
    des Bereichs, so dass Sie leicht den gewünschten Endpunkt im Video 
    festlegen können. 
    						
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