Steinberg Nuendo 4 Operation Manual German Version
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501 Synchronisation Aufbau eines größeren Netzwerks Sie können Ihr Netzwerk aus zwei Computern jederzeit um weitere Geräte erweitern. Verlängern Sie einfach die Reihe verketteter Computer. Der Ausgang von Computer 1 wird verbunden mit dem Eingang von Computer 2, der Aus- gang von Computer 2 wird verbunden mit dem Eingang von Computer 3 usw. Der Ausgang des letzten Computers in der Kette muss schließlich wieder mit dem Eingang von Computer 1 verbunden werden, um den Ring zu schließen. Danach läuft die Übertragung aller Transport-, Synchroni- sations- und MIDI-Signale automatisch. Kompliziert wird es erst, wenn Sie in einem großen Netzwerk Audiosignale einzelner Computer an einen zentralen »Mischpult-Com- puter« senden möchten. Wenn Ihnen viele Hardware-Eingänge und -Ausgänge auf Ihren ASIO-Karten zur Verfügung stehen, können Sie die Daten auch direkt übertragen, ohne VST System Link zu beanspruchen. Verbinden Sie die Ausgänge direkt mit Eingängen des Mischpult-Computers. Wenn Sie z. B. über eine Nuendo Digiset-Schnittstelle oder eine 9652- Audiokarte auf Computer 1 verfügen, können Sie das ADAT-Kabel 1 für das Netzwerk, das ADAT-Kabel 2 für das direkte Übertragen von Audio von Computer 2 und das ADAT-Kabel 3 für das direkte Übertragen von Audio von Computer 3 verwenden. Sie können Audiodaten natürlich auch über VST System Link übertragen, wenn nicht genügend Hardware-Eingänge und -Ausgänge für die direkte Audioübertragung zur Ver- fügung stehen. Wenn Sie z. B. in einem Netzwerk mit vier Computern arbeiten, können Sie Audiodaten von Compu- ter 2 an einen Kanal des Mixers von Computer 3 und von dort an einen Kanal des Mixers auf Computer 4 und an- schließend an einen Kanal des Mixers auf Computer 1 (dem Mischpult-Computer) weiterleiten. Je mehr Rechner Sie einsetzen, desto unübersichtlicher wird das System. Daher sollten Sie nur ASIO-Audiokarten mit mindestens drei digitalen Eingängen und Ausgängen verwenden. Anwendungsbeispiele VST-Instrumente auf einem eigenen Computer Im folgenden Beispiel wird Computer 1 für Wiedergabe und Aufnahme und Computer 2 als »virtuelles Synthesi- zer-Rack« eingesetzt. 1.Nehmen Sie auf Computer 1 eine MIDI-Spur auf. 2.Leiten Sie die aufgenommenen MIDI-Daten dieser Spur an den MIDI-Anschluss 1 von VST System Link. 3.Öffnen Sie auf Computer 2 das Fenster »VST-Instru- mente« und wählen Sie im Einblendmenü der ersten Schnittstelle ein Instrument aus. 4.Leiten Sie den VST-Instrumenten-Kanal an den ge- wünschten Ausgangsbus. Wenn Sie Computer 1 als zentralen »Mischpult-Computer« verwenden, wäre dies einer der mit Computer 1 verbundenen Ausgangsbusse von VST System Link. 5.Fügen Sie auf Computer 2 eine neue MIDI-Spur im Projekt-Fenster hinzu und leiten Sie den MIDI-Ausgang dieser Spur an das eingestellte VST-Instrument. 6.Stellen Sie als MIDI-Eingang dieser Spur den An- schluss 1 von VST System Link ein. Die MIDI-Spur auf Computer 1 wird jetzt an die MIDI-Spur auf Computer 2 geleitet. Die zweite Spur wiederum wird an das VST-Instrument weiter- geleitet. 7.Schalten Sie die Mithören-Funktion für die MIDI-Spur auf Computer 2 ein, so dass die Spur auf eingehende MIDI-Befehle reagiert. Schalten Sie in der Spurliste oder im Inspector den Monitor-Schalter ein. 8.Starten Sie auf Computer 1 die Wiedergabe. Die Daten auf der MIDI-Spur werden an das VST-Instrument auf Com- puter 2 geleitet. Selbst wenn Sie nur über einen langsamen Computer ver- fügen, sollten Sie so in der Lage sein, eine größere Anzahl an VST-Instrumenten hinzuzufügen und damit die Zahl der Ihnen zur Verfügung stehenden Sounds erheblich zu erwei- tern. Und da MIDI-Material von VST System Link samplege- nau übertragen wird, ist das Timing genauer als bei der Verwendung externer MIDI-Hardware.
502 Synchronisation Erstellen eines virtuellen Effekt-Racks Die Effektsends eines Audiokanals von Nuendo können entweder an eine Effektkanalspur oder an eine eingeschal- tete Gruppe bzw. einen Ausgangsbus geleitet werden. So können Sie einen Computer als »virtuelles Effekt-Rack« ver- wenden. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Fügen Sie auf Computer 2 (dem Rechner, den Sie als Effekt-Rack verwenden möchten) eine neue Stereo-Audio- spur hinzu. In diesem Fall können Sie keine Effektkanalspur verwenden, da die Spur über einen Audioeingang verfügen muss. 2.Fügen Sie den gewünschten Effekt als Insert-Effekt für die Spur hinzu. Verwenden Sie z. B. ein qualitativ hochwertiges Reverb-PlugIn. 3.Wählen Sie im Inspector einen der Busse von VST System Link als Eingang für die Audiospur aus. Dieser Bus sollte nur für diesen Zweck verwendet werden. 4.Leiten Sie den Kanal an den gewünschten Ausgangs- bus. Wenn Sie Computer 1 als zentralen Computer zum Mischen verwenden, ist dies einer der mit Computer 1 verbundenen Ausgangsbusse von VST System Link. 5.Schalten Sie den Monitor-Schalter für die Spur ein. 6.Wählen Sie auf Computer 1 eine Spur aus, auf die Sie den Reverb-Effekt anwenden möchten. 7.Öffnen Sie die Registerkarte für Send-Effekte im In- spector bzw. lassen Sie die Sends im erweiterten Mixer- Bereich anzeigen. 8.Öffnen Sie das Send-Einblendmenü für einen der Sends und wählen Sie den Bus von VST System Link, den Sie im Schritt 3 für den Reverb-Effekt ausgewählt haben. 9.Verwenden Sie den Send-Regler, um die Effektstärke einzustellen. Das Signal wird an die Spur auf Computer 2 geleitet und durch den Insert-Effektweg verarbeitet, ohne Prozessor- leistung auf Computer 1 zu beanspruchen. Wiederholen Sie den beschriebenen Vorgang, um weitere Effekte zu Ihrem virtuellen Effekt-Rack hinzuzufügen. Die Anzahl der möglichen Effekte im Rack ist nur durch die An- zahl der Anschlüsse beschränkt, die für das System verfüg-bar sind, (und durch die Leistungsfähigkeit von Computer 2 – da dieser Rechner aber nicht für Wiedergabe oder Auf- nahme verwendet wird, können Sie sicherlich sehr viele Ef- fekte hinzufügen). Hinzufügen weiterer Audiospuren Alle Computer in einem mit VST System Link gebildeten Netzwerk arbeiten samplegenau. Wenn Sie also feststel- len, dass die Festplatte eines der Computer nicht schnell genug ist, um mit allen benötigten Spuren arbeiten zu kön- nen, können Sie neue Spuren einfach auf einem anderen Computer hinzufügen. Sie erhalten so ein »virtuelles RAID- System«, in dem viele Festplatten auf verschiedenen Com- putern zusammenarbeiten. Die Spuren werden immer noch genauso präzise gehandhabt als würden sie sich alle auf demselben Computer befinden. Damit gibt es praktisch keine Grenzen bei der Anzahl der möglichen Spuren in ei- nem Projekt mehr! Sie brauchen noch 100 weitere Spu- ren? Fügen Sie einfach mit VST System Link einen neuen Computer hinzu! Videowiedergabe Die Wiedergabe von hoch aufgelöstem Videomaterial kann die CPU Ihres Systems belasten. Indem Sie einen Computer speziell für die Videowiedergabe über VST System Link einsetzen, können Sie CPU-Ressourcen auf Ihrem Hauptcomputer freisetzen, die Sie wiederum sinn- voll zur Audio- und MIDI-Bearbeitung verwenden können. Da die System-Link-Computer auf alle Transportbefehle ansprechen, können Sie Videomaterial scrubben, auch wenn dieses von einem anderen Computer aus wiederge- geben wird. Das Zuordnen von Soundeffekten zum Bild im Bearbeitungsmodus funktioniert genauso wie beim Arbei- ten auf einem Computer. Dies ist eine praktische und wirt- schaftliche Alternative zu Harddisk-Videosystemen wie Doremi V1.
504 Video Einleitung Nuendo kann Videofilme unterschiedlicher Formate wie- dergeben. Unter Windows können Sie Videodateien mit DirectShow, DirectX Video oder QuickTime wiedergeben. Unter Mac OS X wird immer QuickTime für die Videowie- dergabe verwendet. Grundsätzlich gibt es folgende Möglichkeiten, Videomate- rial wiederzugeben: Ohne besondere Hardware. Obwohl dies in vielen Situationen ausreicht, schränkt es die Größe des Videofensters sowie die Bildqualität ein. Über FireWire (nur Mac OS X). Über den FireWire-Anschluss können Sie Videos mit Hilfe eines DV-zu- Analog-Wandlers oder einer DV-Kamera auf einem externen Monitor wiedergeben. Dies gilt für DV-Videos. Für die Wiedergabe wird QuickTime verwendet. Auf diese Weise kann die Prozessorauslastung verringert werden, da das externe Gerät den DV-Video-Stream dekodiert. Mit Grafikkarten (nur Windows). Sie können Multihead-Grafikkarten mit Overlay-Unterstützung verwen- den, um das Videobild auf einem externen Monitor auszugeben. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Handbuchs bieten die Hersteller nVIDIA und Matrox derartige Lösungen an. Mit Videokarten. Sie können auch Videokarten verwenden, um das Videobild auf einem externen Monitor auszugeben. Beachten Sie, dass die Videodaten hier- bei von der CPU verarbeitet werden, was sich ggf. auf die Leistung aus- wirkt. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Handbuchs bietet z. B. der Hersteller Blackmagic derartige Karten (Decklink) an. Bevor Sie beginnen Wenn Sie mit einem Projekt arbeiten, das eine Videodatei beinhaltet, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen: Der Player wird nicht nur für die Wiedergabe der Videoda- tei verwendet, sondern liefert Nuendo darüber hinaus auch Dateiinformationen. Wenn Sie sicherstellen möch- ten, dass Sie für eine bestimmte Videodatei den richtigen Player ausgewählt haben, überprüfen Sie die in Nuendo angezeigten Dateiinformationen (z. B. im Importieren-Dia- log oder im Pool), bevor Sie die Datei importieren oder wiedergeben.Wenn hier »0x0 pixel«, »0.000 s« und »0 Frames« ange- zeigt werden, ist die Videodatei entweder korrupt oder das Format wird von den im Player verwendeten Codecs nicht unterstützt. Wechseln Sie in diesem Fall entweder den Player oder installieren Sie den benötigten Codec. ÖIm Allgemeinen kann Nuendo alle Videodateien wie- dergeben, die auch vom systemeigenen Video-Player wie- dergegeben werden können, d. h. Windows Media Player (Windows) oder QuickTime Player (Mac OS X). ÖNahezu sämtliche Windows-Hardware ist mit den Videoformaten DirectShow und DirectX kompatibel. Unter Windows werden DirectShow und DirectX standardmäßig unter- stützt und Sie müssen keine zusätzliche Software installieren. Stellen Sie sicher, dass Sie stets die neueste DirectX-Software von der Microsoft- Website heruntergeladen haben. ÖDie Wiedergabe mit dem QuickTime-Player ist nur möglich, wenn QuickTime 7.1 auf dem Computer instal- liert ist. Wenn Sie kein QuickTime bzw. eine ältere Version als 7.1 installiert ha- ben, ist die Wiedergabe mit QuickTime in Nuendo nicht verfügbar. Es gibt eine Freeware-Version von QuickTime (der Installer ist auf der Nu- endo-DVD enthalten oder kann unter www.quicktime.com heruntergela- den werden) sowie eine kostenpflichtige Pro-Version, die zusätzliche Videoschnitt-Optionen bietet. Für die Wiedergabe in Nuendo ist die Freeware-Version jedoch ausreichend, da der Player in beiden Versio- nen identisch ist. !Wenn Sie versuchen, eine Datei mit einem nicht un- terstützten Videoformat zu importieren oder wiederzu- geben, führt dies zu Problemen. Wenn keine Informa- tionen über die Anzahl der Frames, die Länge und die Auflösung (z. B. im Importieren-Dialog) verfügbar sind, kann die Datei mit diesem Player nicht richtig wieder- gegeben und importiert werden. !Unter Mac OS X wird nur QuickTime für die Wieder- gabe verwendet. Der Player unterstützt die Formate AVI, MPEG, QuickTime und DV. Wenn Ihr System ei- nen FireWire-Anschluss hat, ist außerdem eine Fire- Wire-Option verfügbar (siehe »Wiedergabe einer Videodatei über FireWire (Mac OS X)« auf Seite 509).
505 Video Auswählen des Video-Players (nur Windows) Wenn Sie Nuendo auf einem Windows-System einsetzen, können Sie im Dialog »Geräte konfigurieren« auf der Seite »Video-Player« einen Video-Player auswählen. Welchen Player Sie auswählen, hängt vor allem davon ab, was für ein Videosystem Sie verwenden, welches Format die zu bearbeitenden Videodateien haben und mit wel- chem Codec sie kodiert sind. Wenn Sie den Video-Player wechseln, müssen Sie alle zuvor importierten Videodateien aus dem Pool entfernen und erneut importieren. Hinweise zur Bearbeitung In Nuendo können Sie Video-Events ausschneiden, kopie- ren, einfügen und beschneiden, d. h. die Videospur kann mehrere Video-Events enthalten. Stellen Sie sicher, dass diese Events dasselbe Dateiformat und dieselbe Auflö- sung aufweisen, damit sie richtig wiedergegeben werden. ÖNur Windows: Bei Verwendung des DirectShow- Players kann es vorkommen, dass nur das erste Event auf der Videospur richtig wiedergegeben wird. Stellen Sie in diesem Fall sicher, dass die Videospur nur ein einzelnes Video-Event enthält. Wenn Sie Ihre Videodateien bearbei- ten möchten (z. B. um Video-Events auszuschneiden, zu kopieren, einzufügen und zu beschneiden), sollten Sie den DirectX-Player verwenden. ÖNur Windows: Wenn Sie Videodateien, die Sie von ei- ner CD kopiert haben, nicht bearbeiten können, sind diese möglicherweise schreibgeschützt (Standardeinstellung für von CD kopierte Dateien). Klicken Sie in diesem Fall mit der rechten Maustaste auf eine solche Datei und schalten Sie im Dialog »Eigenschaften von Datei« die Option »Schreib- geschützt« aus. Wenn Sie mit einer Videodatei arbeiten möchten, deren Format von Nuendo nicht unterstützt wird, konvertieren Sie diese mit einer anderen Anwendung in ein Format, das in Nuendo importiert werden kann. Bearbeitungsvorgänge Importieren von Videodateien Videodateien werden genau wie Audiodateien importiert. Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Unter- menü den Befehl »Videodatei…«. Ziehen Sie eine Datei aus dem Windows Explorer, dem Mac OS Finder, dem Pool oder der MediaBay in das Pro- jekt-Fenster. Importieren Sie die Datei in den Pool und ziehen Sie sie von dort in das Projekt-Fenster (siehe »Der Pool« auf Seite 317). Hinweise: Wenn Sie Videomaterial wiedergeben möchten, müssen Sie eine Videospur in das Projekt einfügen (indem Sie im Projekt- Menü oder im Quick-Kontextmenü den entsprechenden Be- fehl aus dem Untermenü »Spur hinzufügen« verwenden). Für jedes Projekt kann nur eine Videospur eingerichtet werden. Die Videospur kann mehrere Videodateien enthalten. Alle Dateien auf der Spur müssen jedoch dieselbe Größe und das- selbe Komprimierungsformat haben. Sie können die Länge der Videodateien im Projekt-Fenster an- passen, indem Sie – wie bei Audio-Events – an den Event- Griffen ziehen. Im Importieren-Untermenü des Datei-Menüs finden Sie eine Option zum Extrahieren des Audiomaterials aus einer Video- datei (siehe »Extrahieren von Audiomaterial aus einer Videoda- tei« auf Seite 507). Programmeinstellungen für den Videoimport Im Programmeinstellungen gibt es unter »Bearbeitungs- optionen–Video« zwei Optionen, die sich auf den Import von Videodateien auswirken: Audio beim Videoimport extrahieren Wenn Sie diese Option einschalten, wird das Audiomaterial beim Impor- tieren einer Videodatei automatisch extrahiert und ebenfalls in das Pro- jekt importiert. Diese Option gilt auch für den Import über Ziehen und Ablegen. Beim Importieren von Videodateien über das Datei-Menü kön- nen Sie diese Option im Importieren-Dialog für jede Datei einzeln ein- oder ausschalten.
506 Video Thumbnail-Cache-Datei beim Videoimport generieren Wenn Sie diese Option einschalten, wird beim Importieren einer Video- datei automatisch eine Thumbnail-Cache-Datei (Datei mit Miniaturbil- dern) angelegt. Diese Option gilt auch für den Import über Ziehen und Ablegen. Beim Importieren von Videodateien über das Datei-Menü kön- nen Sie diese Option im Importieren-Dialog für jede Datei einzeln ein- oder ausschalten. Vorteile der Thumbnail-Cache-Datei ÖWenn sie möchten, dass im Projekt-Fenster Video- Thumbnails angezeigt werden, schalten Sie im Programm- einstellungen-Dialog unter »Event-Darstellung« auf der Video-Seite die Option »Video-Thumbnails anzeigen« ein. Videodateien werden in Nuendo als Events bzw. Clips auf der Videospur angezeigt und die dazugehörigen Thumb- nails entsprechen den Frames des Films. Die Frames wer- den in Echtzeit berechnet und müssen somit beim Scrollen oder Verschieben neu berechnet werden. Da für diese Neuberechnung sehr viel CPU-Leistung benötigt wird, rea- giert das System ggf. sehr träge. Um diesem Problem ent- gegen zu wirken, können Sie eine Thumbnail-Cache-Datei generieren. Auf diese Cache-Datei wird immer dann zurückgegriffen, wenn der Prozessor stark ausgelastet ist und für eine feh- lerfreie Neuzeichnung oder Echtzeitberechnung System- ressourcen beansprucht würden, die für die Projektbear- beitung benötigt werden. Wenn Sie mit einer Cache- Datei arbeiten und die Thumbnails vergrößern, erkennen Sie, dass diese eine geringe Auflösung aufweisen, wo- durch die Bilder nicht so klar wie bei der Echtzeitberech- nung sind. Sobald wieder ausreichend CPU-Ressourcen zur Verfügung stehen, werden die Frames automatisch neu berechnet, das System wechselt also automatisch zwischen der Echtzeitberechnung der Bilder und der Ver- wendung der Cache-Datei. Die generierte Cache-Datei wird im selben Ordner wie die Videodatei gespeichert und erhält den Namen der Video- datei mit der Erweiterung ».videocache«. Erzeugen von Thumbnail-Cache-Dateien beim Video- Import Thumbnail-Cache-Dateien können beim Importieren von Vi- deodateien in ein Projekt erzeugt werden. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Öffnen Sie das Datei-Menü und wählen Sie im Impor- tieren-Untermenü die Option »Videodatei…«. Ein Dateiauswahl-Dialog wird angezeigt. 2.Suchen Sie nach der gewünschten Videodatei, wäh- len Sie diese aus, schalten Sie unten im Dialog die Option »Thumbnail-Cache-Datei generieren« ein und klicken Sie auf »Öffnen«. Die Option »Thumbnail-Cache-Datei generieren« im Dialog »Video importieren« Es wird ein Fenster mit einem Fortschrittsbalken und der voraussichtlichen Restdauer angezeigt. Die Thumbnail-Cache-Datei wird generiert. Wenn die Cache-Datei erzeugt wurde, wird das Fenster geschlossen und die Videodatei wie üblich eingefügt. Wenn Sie nun die Videowiedergabe starten und aufwän- dige Prozesse parallel dazu ablaufen lassen, wird der Thumbnail-Cache für die Anzeige der Videoframes im Pro- jekt genutzt. Sobald wieder Prozessorleistung frei ist, wer- den die in Echtzeit neu berechneten Frames angezeigt. ÖWenn für alle importierten Videodateien automatisch eine Thumbnail-Cache-Datei erzeugt werden soll, schal- ten Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbei- tungsoptionen« auf der Video-Seite die Option »Thumb- nail-Cache-Datei beim Video-Import erzeugen« ein.
507 Video Erzeugen von Thumbnail-Cache-Dateien aus dem Pool heraus Wenn für eine Videodatei keine Thumbnail-Cache-Datei vorliegt (weil z. B. keine beim Import erzeugt wurde oder Sie mit einem älteren Projekt arbeiten), haben Sie jederzeit die Möglichkeit, nachträglich über den Pool eine Cache-Datei zu erzeugen. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Öffnen Sie das Pool-Fenster und wählen Sie die Video- datei aus, für die Sie eine Thumbnail-Cache-Datei erzeugen möchten. 2.Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei und wählen Sie im Kontextmenü die Option »Thumbnail- Cache-Datei generieren«. (Dieser Befehl ist auch im Me- dien-Menü verfügbar.) Wie beim Import wird auch hier ein Statusfenster angezeigt (siehe oben). Wenn die Cache-Datei generiert wurde, wird das Fenster geschlossen und die Thumbnail-Cache-Datei bei Bedarf vom Programm verwendet. Framerate von Videodatei übernehmen Wenn Sie in Nuendo mit Videodateien arbeiten möchten, müssen Sie die Framerate des Projekts so anpassen, dass sie der Framerate des importierten Videos entspricht. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der in Nuendo ange- zeigte SMPTE-Timecode mit den Frames des Videos übereinstimmt.1.Wählen Sie im Projekt-Menü den Befehl »Projektein- stellungen…« (oder drücken Sie [Umschalttaste]+[S]), um den Projekteinstellungen-Dialog zu öffnen. 2.Wenn im Projekt-Fenster auf der Videospur eine Video- datei eingefügt wurde, wird im Framerate-Bereich des Dia- logs der Schalter »Aus Videodatei« angezeigt. Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird die Framerate des Videos automatisch ermittelt und für das Projekt übernommen. Extrahieren von Audiomaterial aus einer Videodatei Wenn eine Videodatei Audiomaterial enthält, können Sie es extrahieren. Unabhängig vom Audioformat der Video- datei erhält die importierte Audiodatei immer das Format (Samplerate und Aufnahmeformat), das im Projekteinstel- lungen-Dialog für das Projekt festgelegt ist. Sie haben folgende Möglichkeiten, Audiodaten aus einer Videodatei zu extrahieren: Schalten Sie im Dialog »Video importieren« die Option »Audio extrahieren« ein. Das Audiomaterial wird auf der aktiven Audiospur eingefügt. Das neue Audio-Event beginnt zur selben Zeit wie das Video-Event, so dass die Events synchron zueinander wiedergegeben werden. Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Unter- menü den Befehl »Audio aus Videodatei…«. Dies entspricht der ersten Option mit dem Unterschied, dass kein Video- Clip erzeugt wird, sondern nur ein Audio-Event (am Positionszeiger auf der ausgewählten Spur). Wählen Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen« auf der Video-Seite den Befehl »Audio beim Videoimport extrahieren«. Mit dieser Einstellung werden beim Import von Videodateien automatisch die dazugehörigen Audio-Events extrahiert. Dies betrifft auch das Impor- tieren per Ziehen und Ablegen. !Die Cache-Datei wird nicht automatisch aktualisiert, wenn die Videodatei bearbeitet wird. Wenn Sie also die Videodatei ändern (z. B. in einem externen Video- bearbeitungsprogramm), müssen Sie wie hier be- schrieben einen neuen Thumbnail-Cache erzeugen. (Wenn Sie in Echtzeit berechnete Thumbnails eines Videos aktualisieren möchten, ändern Sie einfach die Größe der Videospur im Projekt-Fenster, so dass die Thumbnails neu berechnet werden.) !Die Framerate-Einstellung wird von der Videodatei übernommen und die Startzeit des Projekts wird ggf. angepasst, um die Änderung der Framerate deutlich zu machen. Wenn sich z. B. die Framerate des Pro- jekts von 30 fps in 29,97 fps ändert, wird die Startzeit angepasst, so dass alle Events im Projekt ihre Zeitpo- sition beibehalten. Wenn die Projekt-Startzeit nicht geändert werden soll, müssen Sie sie manuell anpas- sen, nachdem Sie auf den Schalter »Aus Videodatei« geklickt haben.
508 Video Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Audio aus Vi- deodatei extrahieren«. Im Pool wird ein Audio-Clip erzeugt, aber im Projekt-Fenster werden keine Events hinzugefügt. Wiedergeben einer Videodatei Videodateien werden auf der Videospur als Events/Clips dargestellt. Die Frames des Films werden als Thumbnails angezeigt (vorausgesetzt die Option »Video-Thumbnails anzeigen« im Programmeinstellungen-Dialog ist einge- schaltet). Ein Video-Event auf einer Videospur In der Spurliste und im Inspector sind die folgenden Opti- onen verfügbar: Wenn Sie das Video auf dem Computerbildschirm betrach- ten möchten (im Gegensatz zu einem externen Monitor – siehe unten), gehen Sie folgendermaßen vor: Mac OS X: Stellen Sie sicher, dass im Dialog »Geräte konfigurieren…« unter »Video-Player« im Ausgänge-Ein- blendmenü die Option »Onscreen Window« ausgewählt ist. Wählen Sie im Geräte-Menü den Video-Befehl (oder verwenden Sie einen Tastaturbefehl, standardmäßig [F8]). Ein Video-Fenster wird angezeigt. Im Stop-Modus wird in diesem Fens- ter der Video-Frame am Positionszeiger angezeigt. Die Wiedergabe erfolgt zusammen mit dem anderen Audio- und MIDI-Material über das Transportfeld. Videoqualität bei QuickTime Wenn Sie als Video-Player QuickTime verwenden, können Sie im Kontextmenü des Videofensters die Option »Hohe Qualität« auswählen bzw. im Dialog »Geräte kon- figurieren« auf der Seite »Video-Player« in den Video-Ei- genschaften für QuickTime die Option »Wenn verfügbar hohe Qualität für Videodateien verwenden« einschalten. Wenn das QuickTime-Video mit entsprechender Qualität aufgenommen wurde, wird die Videoanzeige dadurch schärfer und glatter. Beachten Sie jedoch, dass gleichzeitig auch die Prozessorlast steigt. Einstellen der Fenstergröße Wenn Sie Videomaterial in einem Fenster auf Ihrem Com- puterbildschirm wiedergeben, können Sie die Größe des Fensters anpassen. Wenn Sie mit DirectX oder QuickTime arbeiten, können Sie die Größe des Videofensters wie gewohnt anpassen, indem Sie an den Seitenrändern ziehen. Sie können auch mit der rechten Maustaste auf das Videofenster klicken und im Kontextmenü eine der Optionen wählen. Nur Windows: Wenn Sie mit DirectShow arbeiten, wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »Geräte konfigu- rieren…« und im angezeigten Dialog die Seite »Video- Player«. Unter »Video-Eigenschaften« werden Optionen zum Festlegen der Fenstergröße angezeigt. Videowiedergabe auf dem gesamten Bildschirm (Vollbildmodus) Wenn Sie Videomaterial auf Ihrem Bildschirm wiederge- ben, können Sie (während der Wiedergabe oder im Stop- Modus) einstellen, dass das Video den gesamten Bild- schirm ausfüllen soll: DirectShow: Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Videofenster, um in den Vollbildmodus zu wechseln. Klicken Sie erneut mit der rechten Maustaste, um den Modus zu beenden. DirectX und QuickTime: Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Videofenster und wählen Sie im Kontext- menü »Vollbildmodus«, um das Video auf dem gesamten Bildschirm anzuzeigen. Klicken Sie erneut mit der rechten Maustaste oder drücken Sie die [Esc]-Taste, um den Voll- bildmodus zu beenden. !Diese Funktionen sind für MPEG-Videodateien nicht verfügbar. Schalter Beschreibung Sperren Mit diesem Schalter können Sie das Video-Event sper- ren, siehe »Sperren von Events« auf Seite 52. Frame-Num- mern anzeigenWenn dieser Schalter eingeschaltet ist, wird für jedes Thumbnail-Bild die dazugehörige Video-Frame-Nummer angezeigt. Thumbnails einrastenWenn dieser Schalter eingeschaltet ist, werden die ein- zelnen Thumbnails an der exakten Startzeit-Position dar- gestellt. Unabhängig von der Zoom-Einstellung wird immer nur ein Thumbnail-Bild pro Frame angezeigt. Video stumm- schaltenMit diesem Schalter können Sie die Videowiedergabe stoppen (um die Prozessorlast zu verringern). Die Wieder- gabe der anderen Spuren des Projekts wird jedoch fortge- setzt. Wenn der Schalter nicht angezeigt wird, können Sie Ihn über den Spurbedienelemente-Dialog einblenden.
509 Video Ausschalten der Videowiedergabe In der Spurliste und im Inspector für die Videospur finden Sie einen Stummschalten-Schalter. (Dieser kann in der Spurliste ausgeblendet sein, siehe »Anpassen der Spur- bedienelemente« auf Seite 545.) Wenn Sie die Videospur stummschalten, wird die Videodatei nicht wiedergegeben und die für die Wiedergabe benötigte Prozessorleistung steht für andere Operationen zur Verfügung. Wenn Sie komplexe Bearbeitungsvorgänge durchführen, bei denen Sie das Video nicht gleichzeitig sehen müssen, können Sie die Videospur vorübergehend stummschalten und so die Performance von Nuendo steigern. Wiedergabe einer Videodatei über FireWire (Mac OS X) Bei Apple-Computern mit einem FireWire-Port können Sie die externe Hardware über diesen Port anschließen, da OS X standardmäßig die gebräuchlichsten Formate (NTSC/PAL/DVCPRO) unterstützt. Mit FireWire wird eine sehr schnelle Datenübertragungsrate erzielt und es stellt den gebräuchlichsten Standard für die Kommunikation mit Video-Peripheriegeräten dar. Wenn Sie eine Videodatei über Hardware wiedergeben möchten, die mit dem FireWire-Port verbunden ist, wählen Sie im Dialog »Geräte konfigurieren« auf der Seite »Video- Player« im Ausgänge-Einblendmenü die FireWire-Option. Wenn »FireWire« als Ausgang ausgewählt wurde, werden eine Reihe Optionen im Format-Einblendmenü angezeigt, mit denen Sie zwischen verschiedenen Formaten und Auflösungen wählen können. Passen Sie den »Frame-Versatz« an, um Verzögerungen bei der DV-Verarbeitung im externen Gerät auszugleichen. Durch die Verzögerungen, die beim Verarbeiten des DV-Videos über den FireWire-Port auftreten, wird das Videobild verzögert zum dazugehörigen Audiomaterial in Nuendo dargestellt. Mit dem Parameter »Frame-Versatz« können Sie dies ausgleichen. Die einzelnen Hardware-Setups weisen un- terschiedliche Verzögerungswerte auf, deshalb müssen Sie ausprobieren, welchen Wert Sie für eine bestimmte Situation benötigen. Normalerweise ist eine Einstellung von 7 Frames ein guter Ausgangswert. Die Werte für den Frame-Versatz sind immer positiv und geben an, um wie viele Frames das Video früher dargestellt wird, um die Verarbeitungszeit auszugleichen. ÖBeachten Sie, dass der Frame-Versatz bei der Wieder- gabe im Stop-Modus anders gehandhabt wird. Im Stop- und im Scrubben-Modus ist der Frame-Versatz aufgeho- ben und der richtige Video-Frame wird angezeigt, da die Verzögerungen in diesen Modi nicht relevant sind. Der Frame-Versatz-Wert wird nur bei der Wiedergabe berück- sichtigt, da nur dort die Verzögerungen deutlich werden. Wiedergabe einer Videodatei über Grafikkarten (nur Windows) Sie können Multihead-Grafikkarten mit Overlay-Unterstüt- zung verwenden, um das Videobild im Vollbildmodus auf einem externen Fernseher oder Computerbildschirm aus- zugeben. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Handbuchs bieten die Hersteller nVIDIA und Matrox derartige Lösun- gen an. Weitere Informationen über die Videoausgabe und das Verwenden mehrerer Monitore entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu der Grafikkarte. Wiedergabe einer Videodatei über Videokarten Sie können auch Videokarten verwenden, um das Video- bild auf einem externen Fernseher oder Computer-Monitor auszugeben. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Hand- buchs kann z. B. die Decklink-Karte von Blackmagic ver- wendet werden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation Ihrer Videokarte. Programmeinstellungen für die Videowiedergabe Im Programmeinstellungen-Dialog gibt es unter »Event- Darstellung« auf der Video-Seite zwei Optionen für die Wiedergabe von Videomaterial: Video-Thumbnails anzeigen Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Frames des Videos in der Spur als Thumbnails dargestellt. Größe des Video-Cache Hiermit legen Sie fest, wie viel Speicherplatz für Video-Thumbnails zur Verfügung gestellt werden soll. Wenn Sie mit langen Video-Clips und/ oder einem hohen Vergrößerungsfaktor arbeiten (so dass viele Frames in den Thumbnails dargestellt werden), müssen Sie diesen Wert eventuell erhöhen. Ersetzen des Audiomaterials einer Videodatei Nuendo bietet eine besondere Funktion zum Ersetzen von Audiomaterial in einer Videodatei. 1.Wählen Sie im Datei-Menü die Option »Audio in Videodatei schreiben…«. 2.Suchen Sie im angezeigten Dialog die Videodatei auf Ihrer Festplatte, wählen Sie sie aus und klicken Sie auf »Öffnen«. Ein weiterer Dialog zum Öffnen von Dateien wird angezeigt.
510 Video 3.Suchen Sie die Audiodatei, die Sie in die Videodatei einfügen möchten, wählen Sie sie aus und klicken Sie auf »Öffnen«. Das Audiomaterial wird zur Videodatei hinzugefügt und die dazugehörige Audiospur, falls vorhanden, wird ersetzt. Sie können eine komplette Audiospur für eine Videodatei erzeugen, indem Sie die Funktionen »Audio extrahieren«, »Audio-Mixdown exportieren…« und »Audio in Videodatei schreiben…« kombinieren. Bearbeitungsmöglichkeiten im Projekt- Fenster und im Projekt-Browser Video-Clips werden genau wie Audio-Clips mit Hilfe von Events wiedergegeben. Sie können die grundlegenden Bearbeitungsmethoden für Audio-Events auch für Video- Events verwenden. Folgende Vorgänge können nicht auf Videospuren ausgeführt werden: Einzeichnen, Zusammenkleben, Stummschalten und Scrubben von Events. Die Videospur hat keinen Editor und verwendet keine Parts. Bearbeiten im Pool Informationen über das Bearbeiten von Video-Clips im Pool finden Sie im Kapitel »Der Pool« auf Seite 317. Der Bearbeitungsmodus Die Videowiedergabe folgt dem Transport von Nuendo, d. h., während der Wiedergabe und im Stop-Modus (z. B. wenn Sie den Positionszeiger an eine andere Position ver- schieben oder beim schnellen Vor- bzw. Rücklauf) wird der Video-Frame angezeigt, der sich an der aktuellen Po- sition des Positionszeigers befindet. Nuendo verfügt über einen besonderen Bearbeitungsmodus, der dies berück- sichtigt, so dass Sie Audiomaterial bearbeiten können und dabei ein kontinuierliches visuelles Feedback erhalten: Wenn Sie im Transport-Menü die Bearbeitungsmodus- Option einschalten, folgt der Positionszeiger automatisch, wenn Sie ein Element auswählen oder eine Bearbeitungs- funktion anwenden (wenn Sie Elemente verschieben, ihre Größe ändern, Fades anpassen usw.). Da das Video dem Positionszeiger automatisch folgt, erhalten Sie beim Bearbeiten ein visuelles Feedback. Auf diese Weise können Sie z. B. ein Audio-Event leicht an eine bestimmte Position im Video verschieben. Im Stop-Modus wird der Positionszeiger in der Event- Anzeige ausgeblendet, wenn Sie sich im Bearbeitungsmo- dus befinden, so dass Sie die einzelnen Elemente besser überblicken können. Die Position des Positionszeigers wird jedoch nach wie vor im Lineal angezeigt. Im Folgenden finden Sie drei Beispiele, wie Sie Audio- und MIDI-Material mit Hilfe des Bearbeitungsmodus von Nuendo an Videomaterial anpassen können. Anpassen der Position des Audio-Events 1.Setzen Sie ggf. den Rasterpunkt des Events an eine bestimmte Position in der Audioaufnahme. Dabei sollte es sich um den Punkt im Audiomaterial handeln, den Sie an einer bestimmten Position im Video ausrichten möchten. Wenn Sie den Rasterpunkt nicht einstellen, wird als Rasterpunkt stattdessen der An- fang des Audio-Events verwendet. 2.Schalten Sie im Transport-Menü den Bearbeitungs- modus ein. 3.Wählen Sie das Audio-Event aus. Der Positionszeiger wird automatisch an den Rasterpunkt des Events verschoben. 4.Beobachten Sie die Videoanzeige und ziehen Sie das Audio-Event an die gewünschten Position im Video. Da der Positionszeiger automatisch dem Rasterpunkt und das Video dem Positionszeiger folgt, müssen Sie das Event nur so lange verschie- ben, bis der gewünschte Video-Frame angezeigt wird. Anpassen der Länge des Audio-Events Wenn der Bereich im Video nicht genau mit dem Audio- Event übereinstimmt, können Sie die Länge des Audio- Events mit der Funktion »Time-Stretch« anpassen: 1.Gehen Sie wie oben beschrieben vor, um den Start- punkt des Audio-Events an die gewünschte Position im Video zu ziehen. 2.Stellen Sie sicher, dass der Bearbeitungsmodus ein- geschaltet ist, wählen Sie das Auswahlbereich-Werkzeug aus und doppelklicken Sie auf das Audio-Event. Auf diese Weise wird ein Auswahlbereich erzeugt, der sich über das ge- samte Audio-Event erstreckt. 3.Klicken Sie auf den rechten Rand des Auswahlbereichs und ziehen Sie diesen auf die gewünschte Endposition. Während Sie ziehen, folgt der Positionszeiger der rechten Begrenzung des Bereichs, so dass Sie leicht den gewünschten Endpunkt im Video festlegen können.