Steinberg Nuendo 4 Operation Manual German Version
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241 Automation »Punch« vs. »Punch on Play« Wenn Sie die Punch-Option wie oben beschrieben ver- wenden, müssen Sie zwischen dem Starten der Wiederga- ben und dem Punch-In unterscheiden. Wenn der Punch-In mit dem Starten der Wiedergabe zusammen fallen soll, schalten Sie die Option »Punch on Play« ein. Verwenden Sie »Punch«, wenn Sie zunächst den Be- reich vor dem gewünschten Punch-In-Punkt anhören möchten und für diesen Bereich bereits Automationsda- ten aufgenommen wurden, die nicht überschrieben wer- den dürfen. Sie können sich diesen Bereich dann anhören und an der gewünschten Punch-In-Position den Automa- tionsdurchlauf starten. Sie können »Punch« auch im Stop-Modus verwenden. Damit Sie in diesem Modus mit der Punch-Option Auto- mationsdaten aufnehmen können, müssen Sie die Option allerdings mit einer der Füll-Optionen kombinieren (siehe »Die Füll-Optionen« auf Seite 236). Verwenden Sie »Punch on Play«, wenn Sie die ge- wünschte Punch-In-Position nicht während der Wieder- gabe auswählen können. Sobald Sie die richtige Position gefunden haben, klicken Sie auf »Punch on Play« und star- ten die Wiedergabe an dieser Position. Auto Punch Wenn Sie mit dem linken und dem rechten Locator einen Loop-Bereich festlegen, endet der Automationsdurchlauf immer am rechten Locator (siehe »Allgemeine Punch-Out- Bedingungen« auf Seite 234). Im Preview-Modus können Sie mit dem Befehl »Auto Punch« die Locatoren außerdem dazu einsetzen, den Au- tomationsdurchlauf automatisch an definierten Punch-In- und Punch-Out-Positionen starten und enden zu lassen. Verwenden Sie »Auto Punch«, wenn der Automations- durchlauf an zuvor festgelegten Positionen starten und enden soll. Sie können »Auto Punch« auch ohne Einschalten des Pre- view-Modus verwenden, wenn Sie eine Art »sichere Zone« für zuvor geschriebene Automationsdaten einrichten möch- ten: Positionieren Sie den rechten Locator am Anfang des Bereichs, den Sie schützen möchten, und schalten Sie den Cycle-Modus ein. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der jeweilige Automationsdurch- lauf immer endet, bevor der zu schützenden Projektabschnitt erreicht ist. Touch Assist Wenn Sie im Preview-Modus arbeiten, kann es vorkom- men, dass Sie einige Parameter ändern möchten, andere aber nicht, obwohl diese zur selben Parametergruppe ge- hören (z. B. EQ-Einstellungen). Damit Sie in der Touch- Collecting-Phase für den Preview (siehe »Der Workflow im Preview-Modus« auf Seite 240) keine Parameter ver- gessen, können Sie die Option »Touch Assist« unten im Preview-Bereich des Automationsfelds einschalten. Der Touch Collect Assistant ist eingeschaltet. Wenn der Touch Collect Assistant eingeschaltet ist, wer- den die Parameter der folgenden Funktionen als Gruppen behandelt: Kanal-EQ-Modul (insg. 21 Parameter) Aux-Send ein/aus und Sendpegel Stereo-Panner Surround-Panner (Links-Rechts, Vorne-Hinten, LFE) Insert-PlugIns (nur verfügbar für PlugIns mit maximal 32 Para- metern) Wenn diese Option eingeschaltet ist und Sie einen Pa- rameter aus einer Gruppe berühren, gelten alle anderen Parameter dieser Gruppe ebenfalls als »berührt«.
242 Automation Wenn Sie nur einen einzelnen Parameter automatisieren möchten, sollten Sie den Touch Collect Assistant aus- schalten, damit nicht versehentlich zuvor aufgenommene Automationsdaten überschrieben werden. Ändern von PlugIn-Presets im Preview-Modus Wenn Sie im Preview-Modus das Preset für ein VST- PlugIn wechseln, werden die durch den Preset-Wechsel verursachten Änderungen der Parameterwerte als Auto- mation aufgenommen. Beachten Sie, dass dies nur mit PlugIns funktioniert, die maximal 32 Parameter aufweisen. Der Punch Log-Bereich In diesem Bereich des Automationsfelds wird eine Liste der zuletzt im Preview-Modus durchgeführten Punch-In- Vorgänge angezeigt. Wenn Sie einen dieser Protokolleinträge für die aktuelle Spur laden, werden die entsprechenden Touch-Collect- Parameter mit den zum Punch-In-Zeitpunkt gültigen Wer- ten angezeigt. Wenn Sie die Einstellungen eines bestimmten Eintrags für eine Spur laden möchten, wählen Sie den Eintrag in der Liste aus und klicken Sie auf »Load«. Der Preview-Schalter im Automationsfeld und der Schalter »Preview- Modus« der entsprechenden Automationsspur leuchten auf, da für den Parameter jetzt der Preview-Modus eingeschaltet ist Sie können Protokolleinträge umbenennen, indem Sie darauf doppelklicken und einen neuen Namen eingeben.Wenn Sie einen Eintrag löschen möchten, wählen Sie ihn aus und klicken Sie auf »Delete«. Wenn Sie die Anzahl der anzuzeigenden Protokollein- träge ändern möchten, klicken Sie rechts im Einstellungs- bereich auf »Max. Log Entries« (Maximale Anzahl Punch Log-Einträge) und geben Sie den gewünschten Wert ein. Wenn dieser Wert auf 10 Einträge gesetzt ist, wird der für das erste Event erstellte Eintrag durch den Eintrag für das elfte Punch-Event ersetzt, der zweite Eintrag durch den Eintrag für das zwölfte Event usw. Es können maximal 100 Einträge angezeigt werden. Wenn Sie verhindern möchten, dass ein bestimmter Ein- trag überschrieben wird, klicken Sie in die rechte Spalte dieses Eintrags, so dass in dieser Spalte ein Häkchen zu sehen ist. Punch log-Einträge werden mit dem aktuellen Projekt gespeichert. Punch Log-Daten sind immer projektspezifisch. Sie können nicht in an- dere Projekte exportiert werden. Ladeverhalten Wenn Sie einen Protokolleintrag laden, werden die dazu- gehörigen Parameter zu den Parametern hinzugefügt, die Sie mit der Touch-Collect-Methode in der aktuellen Pre- view-Sitzung erfasst haben. Wenn Sie jedoch manuell einen Parameter durch Berüh- ren des Reglers erfassen, z. B. den Lautstärkeregler, und dann die Lautstärke erneut durch Laden eines Punch Log- Eintrags hinzufügen, werden die Lautstärke-Einstellungen aus dem Protokolleintrag verwendet. Die manuell einge- stellten Werte werden überschrieben. !Das Einschalten des Touch Collect Assistants kann dazu führen, dass eine große Menge an Automati- onsdaten aufgenommen wird, was zu einer höheren CPU-Auslastung führt. Wenn es zu Performance- Problemen kommt, sollten Sie gegebenenfalls den Touch Collect Assistant ausschalten.
243 Automation Die Suspend-Optionen Die in diesem Bereich ausgewählten Parameter oder Pa- rametergruppen werden vom Lesen oder Schreiben von Automationsdaten ausgenommen, damit Sie diese Para- meter vollständig manuell steuern können. ÖDie Optionen unter »Others« beziehen sich auf alle Pa- rameter, die nicht von den Optionen unter »Volume«, »Pan«, »EQ«, »Sends«, »Mute« oder »Inserts« abgedeckt sind. Aufheben des Write-Modus Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Damit Sie sich ganz auf eine bestimmte Spur konzentrieren können, schalten Sie diverse andere Spuren stumm. Da der Write- Modus für die Automation auf diesen Spuren jedoch ein- geschaltet ist, wird auch das Stummschalten im nächsten Automationsdurchlauf automatisiert – eine klassische Si- tuation beim Mischen. Wenn Sie vermeiden möchten, dass auf diese Weise ganze Spuren vom Mix ausgenommen werden, können Sie die Automation der Stummschaltungsfunktion aufhe- ben. Klicken Sie dazu einfach im Suspend-Bereich des Automationsfelds unterhalb des Schalters »Suspend Write« auf den Mute-Schalter. Wenn Sie auf »Suspend Write« (Schreiben der Auto- mationsdaten für alle Gruppen deaktivieren) klicken, wer- den alle Optionen unter »Suspend Write« eingeschaltet, so dass für keine Parameter/Parametergruppen mehr Au- tomationsdaten geschrieben werden. Wenn eine oder mehrere der Optionen unter »Suspend Write« einge- schaltet sind, werden diese Schalter durch Klicken auf »Suspend Write« ausgeschaltet. Wenn Sie einen Automationsdurchlauf für einen be- stimmten Parameter gestartet haben und Sie für diesen Parameter die Automation aufheben, erfolgt der Punch- Out des Automationsdurchlaufs. Aufheben des Read-Modus Angenommen, Sie haben bereits mehrere Spuren automa- tisiert. Während Sie die aktuelle Spur bearbeiten, möchten Sie eine der anderen Spuren lauter schalten, um eine be- stimmte Position im Audiomaterial besser finden zu kön- nen. Durch Aufheben des Read-Modus für den Lautstärke- Parameter können Sie diesen manuell steuern und die ge- wünschte Lautstärke einstellen. Wenn Sie das Lesen aller Automationsdaten für alle Pa- rameter/Parametergruppen aufheben möchten, klicken Sie auf den Schalter »Suspend Read« (Lesen der Automati- onsdaten für alle Gruppen deaktivieren), um alle Optionen unter »Suspend Read« einzuschalten. Wenn eine oder mehrere der Optionen unter »Suspend Read« einge- schaltet sind, werden dieser Schalter durch Klicken auf »Suspend Read« ausgeschaltet. Die Anzeigeoptionen Die Anzeigeoptionen im Automationsfeld Die Anzeigeoptionen im Automationsfeld wirken sich immer auf alle Spuren aus. Wenn Sie auf einen dieser Schalter kli- cken, werden die Automationsspuren der entsprechenden Parameter geöffnet, z. B. Lautstärke oder Pan. Auf diese Weise können Sie sich schnell einen Überblick über be- stimmte Parameter, z. B. EQ-Einstellungen, auf mehreren Spuren verschaffen. Wenn Sie auf »Volume«, »Pan«, »EQ«, »Sends« oder »In- serts« klicken, werden die entsprechenden Automations- spuren für alle Spuren angezeigt. Die Automationsspuren werden auch dann geöffnet, wenn für diese Spuren noch keine Automationsdaten aufgenommen wurden. Bei Parametergruppen (z. B. Pan, EQ, Sends oder In- serts) können Sie zwischen den einzelnen Parametern wechseln, indem Sie wiederholt auf den entsprechenden Schalter klicken.
244 Automation Wenn der Schalter »Used Only« (nur verwendete Au- tomationsspuren) eingeschaltet ist und Sie auf eine der Parameteroptionen klicken, werden nur die Automations- spuren angezeigt, auf denen bereits Automationsdaten geschrieben wurden. »Leere« Automationsspuren werden nicht angezeigt. Wenn Sie auf »Show Used« (Verwendete Automations- daten anzeigen) klicken, werden nur die Automationsspu- ren angezeigt, die Automationsdaten enthalten. Dies bezieht sich auf alle Automationsspuren für alle Parameter und alle automatisierten Spuren. Wenn Sie auf »Hide All« (Automation ausblenden) kli- cken, werden alle geöffneten Automationsspuren ausge- blendet. Der Einstellungsbereich Die Optionen im Einstellungsbereich des Automationsfelds Im Einstellungsbereich des Automationsfelds finden Sie eine Reihe übergeordneter Optionen und Befehle. Das Functions-Einblendmenü Oben im Einstellungsbereich finden Sie das Functions- Einblendmenü. Es enthält verschiedene übergeordnete Automationsbefehle. ÖDie über dieses Menü ausgeführten Aktionen können jederzeit rückgängig gemacht werden! Alle Automationsdaten im Projekt löschen Mit diesem Befehl können Sie alle Automationsdaten des Projekts löschen. Wenden Sie diese Option nur an, wenn Sie ganz sicher sind, damit keine Arbeit verloren geht. Automation auf ausgewählten Spuren löschen Mit diesem Befehl werden die Automationsdaten für die ausgewählten Spuren gelöscht. Stellen Sie bei Anwen- dung dieser Option sicher, dass Sie die richtigen Spuren ausgewählt haben. Automationsdaten im Bereich löschen Mit diesem Befehl werden alle Automationsdaten zwi- schen dem linken und dem rechten Locator für alle Spu- ren gelöscht. Wenden Sie diese Option nur an, wenn Sie ganz sicher sind. Lücken auf ausgewählten Spuren füllen Wenn Sie mit Virgin Territory arbeiten (siehe »Virgin Terri- tory vs. Ausgangswert« auf Seite 231) und diese Option wählen, werden auf den ausgewählten Spuren die Lücken zwischen den Automationskurven mit einem gleichblei- benden Wert gefüllt. Dieser Wert entspricht dabei dem Wert des letzten Kur- venpunkts (Endpunkt) eines Kurvenabschnitts. Er wird für die Lücke bis zum ersten Kurvenpunkt des nächsten auto- matisierten Abschnitts übernommen. Eine Millisekunde vor dem nächsten Kurvenabschnitt wird dabei ein zusätzli- cher Kurvenpunkt eingefügt, an dem der neue Abschnitt endet. Zwischen dem neuen Kurvenpunkt und dem ersten Kurvenpunkt des nächsten automatisierten Abschnitts steigt bzw. sinkt der Wert linear. Aktuellen Wert für ’Lücken füllen’ verwenden (ausgewählte Spuren) Wenn Sie mit Virgin Territory arbeiten (siehe »Virgin Terri- tory vs. Ausgangswert« auf Seite 231) und diese Option wählen, werden auf den ausgewählten Spuren die Lücken zwischen den Automationskurven mit dem Wert gefüllt, der der aktuellen Einstellung des jeweiligen Reglers ent- spricht.
245 Automation Globale Optionen Return Time Mit der Option »Return Time« legen Sie fest, wie schnell ein automatisierter Parameter zum vorherigen Automationswert zurückkehrt, wenn Sie die Maustaste loslassen. Die Standardeinstellung beträgt 33 ms. Die Option kann nicht auf einen Wert unter 1 ms gesetzt werden, um plötz- liche Sprünge in den Parametereinstellungen (die zu Stör- geräuschen führen können) zu vermeiden. Reduction Level Mit dem Reduktionsfaktor für die Automation wird die An- zahl der Automations-Events automatisch reduziert. Wäh- rend eines Automationsdurchlaufs (oder beim Einzeichnen von Automationsdaten mit dem Stift-Werkzeug) werden die Events zunächst als dicht aufeinander folgende Kurven- punkte eingefügt. Dies ist notwendig, da das Programm nicht »erraten« kann, was Sie als nächstes tun möchten. Beim Punch-Out werden jedoch anhand des Reduktions- faktors alle Kurvenpunkte entfernt, die nicht benötigt wer- den. Die Automationskurve enthält dann nur noch die Kurvenpunkte, die notwendig sind, um die gewünschte Automation abzubilden. Es werden z. B. automatisch alle Kurvenpunkte entfernt, die zwischen anderen Punkten liegen und nicht von der Kurve abweichen. Wenn Sie einen Kurvenpunkt hinzufügen möchten, der nicht zu einer Ver- änderung der Kurve zwischen zwei bereits vorhandenen Punkten führt… …wird er gelöscht, sobald Sie die Maustaste loslassen. Wenn Sie den Kurvenpunkt jedoch verschieben, so dass die Kurve daraufhin keine ge- rade Linie mehr ergibt, wird ein neues Event hinzugefügt. Wenn Sie mit der Standardeinstellung (Reduktion um etwa 75 %) unzufrieden sind, können Sie den Wert ändern. In den meisten Fällen führt die Standardeinstellung jedoch zu guten Ergebnissen. Max. Log Entries Diese Einstellung wird unter »Der Punch Log-Bereich« auf Seite 242 beschrieben. Show Data on Tracks Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden MIDI-Events bzw. die Wellenformen von Audio-Events nicht nur auf der jeweiligen MIDI- oder Audiospur angezeigt, sondern auch auf den dazugehörigen Automationsspuren. ÖDiese Einstellung ist zudem von zwei Optionen im Programmeinstellungen-Dialog abhängig: Die Events werden nur dann angezeigt, wenn »Wellenformen anzei- gen« ( Event-Darstellung–Audio) eingeschaltet ist und »Datendarstellung im Part« (Event-Darstellung–MIDI) auf einen anderen Wert als »Keine Daten« gesetzt ist. Use Virgin Territory Informationen zu dieser Option finden Sie unter »Virgin Territory vs. Ausgangswert« auf Seite 231. Tipps und weitere Optionen Tastaturbefehle für die Automation Im Tastaturbefehle-Dialog (den Sie in Nuendo über das Datei-Menü öffnen) finden Sie unter »Befehle« auf der lin- ken Seite die Automation-Kategorie. Diese Kategorie um- fasst alle Automationsbefehle, denen Sie Tastaturbefehle zuweisen können. Weitere Informationen zum Zuweisen von Tastaturbefeh- len finden Sie im Kapitel »Tastaturbefehle« auf Seite 555. !Je mehr Automations-Events vorhanden sind, desto höher ist die Prozessorlast. Wenn es zu Performance- Problemen kommt, sollten Sie ggf. den Wert für den Reduktionsfaktor erhöhen, um weitere Events zu entfernen.
246 Automation Rückgängigmachen von Automationsbefehlen Für jeden durchgeführten Schreibvorgang von Automati- onsdaten wird in der Liste der rückgängig zu machenden Aktionen ein Eintrag erstellt, so dass Sie die Bearbeitungs- schritte jederzeit rückgängig machen oder wiederherstel- len können. Verknüpfungen und Automation In Nuendo können Sie im Mixer mehrere Parameter ver- schiedener Kanäle miteinander verknüpfen (siehe »»Ka- näle verbinden« und »Kanalverbindungen löschen«« auf Seite 155). Außerdem können Sie die Panorama-Einstellungen eines Sends im Kanaleinstellungen-Fenster mit den im Kanalzug angezeigten Panorama-Einstellungen verknüpfen (mit der Option »Panoramaregler für Send-Routing standardmäßig mit Panoramaregler des Kanals verknüpfen« auf der VST- Seite im Programmeinstellungen-Dialog). Wenn Sie die Einstellungen eines Kanals automatisieren, der im Mixer mit einem anderen Kanal verknüpft ist, werden die Parameter des verknüpften Kanals NICHT automatisiert. Wenn die Panner von Sends oder Kanälen miteinander verknüpft sind, wirkt sich die Automation auf alle verknüpf- ten Panner aus. Arbeiten mit Automationsspuren Automationsspuren Audio-, Gruppen- und Effektkanalspuren verfügen über Au- tomationsspuren, mit denen Sie die Automation der Mixer- Einstellungen für die Spur anzeigen und bearbeiten können, einschließlich der Insert-Effekte für die Spur. Für jeden Pa- rameter steht eine Automationsspur zur Verfügung. Die Au- tomationsspuren können in beliebigen Kombinationen ein- bzw. ausgeblendet werden. Entsprechend stehen für MIDI-Spuren Automationsspu- ren für Mixer-Parameter, Spur-Parameter sowie Send- und Insert-Effekteinstellungen zur Verfügung (wenn diese verwendet werden).VST-Instrumente haben besondere Automationsspuren, die im Projekt-Fenster angezeigt werden, wenn Sie ein VST-Instrument über das Fenster »VST-Instrumente« laden. Es wird eine Automationsspur für die PlugIn-Parameter und eine für jeden VST-Intrumenten-Kanalzug im Mixer erzeugt. Über diese Spuren können Sie weitere Unterspuren für die verfügbaren Parameter bzw. Mixer-Einstellungen öffnen. Bei Instrumentenspuren – als einer Kombination aus MIDI-Spur und VST-Instrument – gibt es Automations- spuren sowohl für die Parameter des VST-Instruments und der VST-Instrumentenspur als auch für MIDI-Automa- tionsparameter. Für ReWire-Kanäle und Eingangs- bzw. Ausgangsbusse werden automatisch Automationsspuren erzeugt, sobald Sie die Automation aktivieren, d. h. sobald Sie im Kanalein- stellungen-Fenster oder im entsprechenden Mixer-Kanal- zug auf den Write-Schalter klicken. Auch diese Spuren haben Automationsspuren für alle Parameter. Öffnen von Automationsspuren Für jede Spur bzw. jeden Kanal stehen eine Reihe von Au- tomationsspuren zur Verfügung, in denen jeweils ein Auto- mationsparameter angezeigt wird. Für Audio-, Instrumenten-, Gruppen-, MIDI- und Effektka- nalspuren stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, eine Automationsspur zu öffnen: Klicken Sie mit der rechten Maustaste in der Spurliste auf die gewünschte Spur und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Automation anzeigen«. Klicken Sie in der Spurliste auf den linken Rand einer Spur. (Wenn Sie den Mauszeiger über die untere linke Ecke bewegen, wird der Schalter »Automation anzeigen/ ausblenden« angezeigt.) In der Spurliste wird eine Automationsspur angezeigt. Abhängig von den Programmeinstellungen (siehe oben) wird im Projekt-Fenster eine hori- zontale schwarze Linie angezeigt, die den derzeitigen festen Parameter- wert darstellt, sowie eine graue Darstellung der Wellenform (oder der MIDI-Events bei MIDI-Spuren). Standardmäßig wird zunächst die Auto- mationsspur für die Lautstärke geöffnet.
247 Automation Für VST-Instrumente (nicht für Instrumentenspuren, siehe unten) werden automatisch Automationsspuren erzeugt, sobald Sie sie über das Fenster »VST-Instrumente« hinzu- fügen. Für ReWire-Kanäle und Eingangs-/Ausgangsbusse wer- den automatisch Automationsspuren erzeugt, wenn Sie den Write-Schalter (»Automationsdaten schreiben« – siehe »Ein-/Ausschalten des Automationsmodus« auf Seite 228) einschalten. Die Write-Schalter (»W«) sind an folgenden Stellen im Programm verfügbar: Im entsprechenden Kanalzug im Mixer Im entsprechenden Kanaleinstellungen-Fenster Im allgemeinen Bedienfeld des Mixers (»Alle Automationsda- ten schreiben«) Oberhalb der Spurliste (»Gesamte Automation auf Schreiben- Status«) Öffnen weiterer Automationsspuren Wenn Sie den Mauszeiger über die untere linken Ecke einer Automationsspur bewegen, wird der Schalter »Auto- mationsspur hinzufügen« (das Pluszeichen) angezeigt. Klicken Sie auf diesen Schalter, um eine weitere Automa- tionsspur zu öffnen, in der standardmäßig der nächste Pa- rameter aus der Liste im Dialog »Parameter hinzufügen« angezeigt wird (siehe unten). Zuweisen eines Parameters zu einer Automationsspur Wenn Sie eine Automationsspur öffnen, sind bereits Para- meter für diese Spur ausgewählt, entsprechend der Liste im Dialog »Parameter hinzufügen« (siehe unten). Wenn Sie einstellen möchten, welcher Parameter in einer Automationsspur angezeigt wird, gehen Sie folgenderma- ßen vor: 1.Wenn noch keine Automationsspur angezeigt wird, öffnen Sie sie wie oben beschrieben. 2.Klicken Sie in das Feld, in dem der Parametername angezeigt wird. Ein Einblendmenü wird geöffnet, in dem weitere Parameter angezeigt wer- den. Unten in der Parameterliste finden Sie die Option »Mehr…«. Der Inhalt der Liste ist von der Spurart abhängig (Audio, MIDI usw.). Klicken Sie hier, um eine Automationsspur zu öffnen.
248 Automation Wenn der zu automatisierende Parameter in der Liste angezeigt wird, können Sie ihn hier direkt auswählen. Der Parameter ersetzt den zuvor ausgewählten Parameter in der Auto- mationsspur. Wenn Sie einen nicht im Einblendmenü angezeigten Parameter hinzufügen möchten und eine Liste der verfüg- baren Automationsparameter angezeigt werden soll, füh- ren Sie den nächsten Schritt aus. 3.Wählen Sie »Mehr…«. Der Dialog »Parameter hinzufügen« wird geöffnet. In diesem Dialog sind – nach Kategorien sortiert – alle Parameter aufgelistet, die für den ausge- wählten Kanal automatisiert werden können, sowie die Parameter für zuge- wiesene Insert-Effekte. Klicken Sie auf das Pluszeichen vor einem Ordner, wenn Sie alle Parameter dieser Kategorie sehen möchten. Der Dialog »Parameter hinzufügen« für eine Audiospur 4.Wählen Sie in der Liste einen Parameter aus und kli- cken Sie auf »OK«. Der Parameter ersetzt den zuvor ausgewählten Parameter in der Auto- mationsspur. ÖDieses »Ersetzen« der angezeigten Parameter ist nicht destruktiv. Wenn z. B. die Automationsspur des ersetzten Parameters bereits Auto- mationsdaten enthalten hat, bleiben diese Daten erhalten, auch wenn der Parameter nicht mehr angezeigt wird. Wenn Sie erneut in das Parame- ter-Feld in der Spurliste klicken, können Sie den vorherigen Parameter wieder auswählen. Alle Parameter, für die Automationsdaten aufgenom- men wurden, sind im Einblendmenü mit einem Sternchen (*) hinter dem Parameternamen gekennzeichnet. Der Lautstärke-Parameter ist automatisiert. Sie können auch mehrmals auf den Schalter »Automations- spur hinzufügen« (das Pluszeichen) für eine Automations- spur klicken, um weitere Automationsspuren zu öffnen. Gehen Sie wie oben beschrieben vor, um diesen Spuren Parameter zuzuweisen. Entfernen von Automationsspuren Wenn Sie Automationsspuren aus der Spurliste entfernen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: Wenn Sie eine einzelne Automationsspur löschen möch- ten, klicken Sie auf den Parameternamen und wählen Sie im angezeigten Einblendmenü den Befehl »Parameter entfer- nen«. Dabei werden alle Automations-Events gelöscht und die Automations- spur wird geschlossen. Wenn Sie nicht verwendete Automationsspuren für eine Spur aus der Spurliste entfernen möchten, wählen Sie in einem der Parameter-Einblendmenüs den Befehl »Nicht verwendete Parameter entfernen«. Alle Automationsspuren, die keine Automations-Events enthalten, werden für die ausgewählte Spur entfernt. Wählen Sie im Automationsfeld eine der Löschoptionen aus dem Functions-Einblendmenü (siehe »Das Functions- Einblendmenü« auf Seite 244). Mit diesen Befehlen können Sie die Automationsspuren ebenfalls löschen.
249 Automation Anzeigen und Ausblenden von Automations- spuren Wenn Sie eine einzelne Automationsspur ausblenden möchten, zeigen Sie mit dem Mauszeiger in der Spurliste auf die linke obere Ecke der Automationsspur und klicken Sie auf den Schalter »Automationsspur ausblenden« (das Minuszeichen). Wenn Sie alle Automationsspuren einer Spur ausblen- den möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste in der Spurliste auf die betreffende Spur und wählen Sie im Kon- textmenü den Befehl »Automation ausblenden« Wenn Sie die Automationsspuren aller Spuren in der Spurliste ausblenden möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Spur in der Spurliste und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Verwendete Au- tomation aller Spuren ausblenden«. Diese Option ist auch im Projekt-Menü unter »Unterspuren-Darstellung« verfügbar. Im Automationsfeld können Sie Automationsspuren mit den Anzeigeoptionen ein- bzw. ausblenden. Siehe »Die Anzeigeoptionen« auf Seite 243. Anzeigen der verwendeten Automationsspuren Wenn Sie viele Automationsspuren verwenden, ist es nicht sinnvoll, alle in der Spurliste anzuzeigen. Wenn Sie alle verwendeten Automationsspuren (d. h. Spuren, die Automations-Events enthalten) anzeigen und alle leeren Automationsspuren ausblenden möchten, haben Sie fol- gende Möglichkeiten: Klicken Sie mit der rechten Maustaste in den Spur- listenbereich einer beliebigen Spur und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Verwendete Automation aller Spuren anzeigen«. Auf diese Weise werden alle Automationsspuren ohne Automations- Events geschlossen und es werden nur noch die »verwendeten« Automati- onsspuren aller Spuren angezeigt. Diese Option ist auch im Projekt-Menü im Untermenü »Unterspuren-Darstellung« verfügbar. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Spur und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Verwendete Automationsspuren anzeigen (Ausgewählte Spuren)«. Auf diese Weise werden für die ausgewählte Spur alle Automationsspuren ohne Automations-Events geschlossen und es werden nur noch die »ver- wendeten« Automationsspuren angezeigt Ausschalten (Stummschalten) von Automationsspuren Sie können einzelne Automationsspuren ausschalten, in- dem Sie in der Spurliste auf den entsprechenden Schalter klicken. Im Gegensatz zum Read-Modus, der nur für alle Automationsparameter einer Spur gemeinsam ein- bzw. ausgeschaltet werden kann (siehe »Ein-/Ausschalten des Automationsmodus« auf Seite 228), können Sie mit dieser Option auch einzelne Automationsparameter stummschal- ten. Die Einstellung »Automation folgt Events« Wenn Sie im Bearbeiten-Menü (oder im Programmeinstel- lungen-Dialog auf der Bearbeitungsoptionen-Seite) die Option »Automation folgt Events« einschalten, »folgen« die Automations-Events automatisch, wenn Sie ein Event oder einen Part auf einer Spur verschieben. So können Sie die Automation leicht auf bestimmte Events bzw. Parts anwenden, und nicht auf eine bestimmte Po- sition im Projekt. Sie können z. B. das Panorama eines Soundeffekt-Events automatisieren (indem Sie den Klang im Stereoklangbild von links nach rechts verschieben usw.). Wenn Sie dann das Event verschieben, wird die Automa- tion automatisch mit verschoben. Dabei gilt Folgendes: Alle Automations-Events der Spur, die sich zwischen der Start- und der Endposition des Events bzw. Parts be- finden, werden verschoben. Wenn sich an der Einfügeposition (an die Sie das Event bzw. den Part ver- schieben) bereits Automations-Events befinden, werden diese überschrie- ben. Wenn Sie ein Event/einen Part kopieren (indem Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] darauf klicken und es/ ihn an eine neue Position ziehen bzw. die Duplizieren- oder Wiederholen-Befehle verwenden), werden die Auto- mations-Events ebenfalls kopiert.
250 Automation Aufnehmen der PlugIn-Automation Die Automation zugewiesener Effekte bzw. VST-Instru- mente ist der oben beschriebenen Automation sehr ähnlich. Im folgenden Beispiel wird davon ausgegangen, dass Sie einen Insert-Effekt an eine Effektkanalspur geleitet haben (siehe »Audioeffekte« auf Seite 180). Gehen Sie folgen- dermaßen vor, um Automationsdaten für einen Effekt auf- zunehmen: 1.Wählen Sie die Effektkanalspur in der Spurliste aus und öffnen Sie im Inspector die Registerkarte »Insert-Effekte«. Wenn der Inspector nicht angezeigt wird, klicken Sie in der Werkzeug- zeile des Projekt-Fensters auf den Schalter »Inspector anzeigen«. ÖBeachten Sie, dass standardmäßig nicht alle Inspector- Registerkarten angezeigt werden. Sie können die Anzeige bearbeiten, indem Sie mit der rechten Maustaste auf eine Inspector-Registerkarte klicken und im Einblendmenü die entsprechenden Registerkarten wählen. Achten Sie darauf, auf eine Registerkarte zu klicken – wenn Sie in den leeren Bereich unterhalb des Inspectors klicken, öffnen Sie stattdessen das Quick-Kontextmenü. 2.Öffnen Sie das Bedienfeld für den Effekt, indem Sie auf den Bearbeiten-Schalter (»e«) der Insert-Effekt- Schnittstelle klicken. 3.Klicken Sie im Bedienfeld auf den Write-Schalter, um den Write-Modus einzuschalten. Der Read-Schalter wird ebenfalls eingeschaltet. Die Bedienfelder aller Effekte und VST-Instrumente enthalten Write- und Read-Schalter. Diese funktionieren genau so wie die im Mixer oder in der Spurliste. 4.Starten Sie die Wiedergabe und passen Sie im Be- dienfeld einige Parameter an. Beenden Sie anschließend die Wiedergabe und kehren Sie zu der Posi- tion zurück, an der Sie die Wiedergabe gestartet haben. 5.Schalten Sie den Write-Modus aus. Der Read-Schalter bleibt eingeschaltet. 6.Starten Sie die Wiedergabe und beobachten Sie das Bedienfeld. Alle Einstellungen, die Sie während der letzten Wiedergabe vorgenom- men haben, werden exakt wiederholt. Zuweisen eines automatisierten Parameters zu einer Automationsspur Wenn Sie einstellen möchten, welcher Parameter für die Automationsspur eines Kanals angezeigt werden soll, ge- hen Sie folgendermaßen vor: 1.Klicken Sie in der Automationsspur des Kanals in das Feld, in dem der Name des Parameters angezeigt wird. Im Einblendmenü wird eine Liste der Automationsparameter für das PlugIn angezeigt. Die Parameter, die bereits automatisiert wurden, sind in der Liste durch ein Sternchen (*) hinter dem Parameternamen gekennzeichnet. Automatisierte Parameter für den Effekt »PingPongDelay« 2.Wählen Sie im Einblendmenü den Parameter aus, der angezeigt werden soll. Die Automationskurve für den ausgewählten Parameter wird in der Auto- mationsspur angezeigt. Gehen Sie für das Anzeigen von VST-Instrumentenpa- rametern genau so vor. Wie bereits beschrieben verfügen VST-Instrumente über zwei oder mehr Automationsspuren – eine für die PlugIn-Einstellungen und eine für je- den Mixer-Kanalzug für das Instrument. Ziehen und Ablegen von Insert-PlugIns Sie können Insert-PlugIns von einer Insert-Schnittstelle in eine andere ziehen. Dabei kann es sich um Schnittstellen desselben Kanals oder unterschiedlicher Kanäle handeln. Wenn Sie ein PlugIn auf eine andere Insert-Schnittstelle desselben Kanals ziehen, werden alle vorhandenen Auto- mationsdaten mit dem PlugIn verschoben. Wenn Sie ein PlugIn auf eine Insert-Schnittstelle eines anderen Kanals ziehen, werden die vorhandenen Automa- tionsdaten nicht auf den Kanal übertragen.