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Steinberg Nuendo 4 Operation Manual German Version

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    							371
    Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten
    schl. +/-« einen Wert von 60 eingeben, werden die Noten 
    mit den Anschlagstärkewerten 90, 105 und 120 wieder-
    gegeben, d. h., Sie haben den Anschlagstärkebereich 
    komprimiert.
    Ebenso können Sie mit Kompressionswerten über 1/1 und 
    negativen Werten im Feld »Anschl. +/-« den Anschlagstär-
    kebereich erweitern.
    Längenkompression (Längenkomp.)
    Mit diesem Wert können Sie die Längen aller Noten auf 
    einer Spur anpassen. Genauso wie bei der Anschlagstär-
    kekompression besteht der Wert aus einem Zähler und ei-
    nem Nenner. Der Wert »2/1« bedeutet z. B., dass alle 
    Notenlängen verdoppelt werden, wohingegen bei »1/4« 
    die Notenlängen auf ein Viertel der ursprünglichen Längen 
    reduziert werden.
    Die Zufall-Funktion
    Mit der Zufall-Funktion können Sie Zufallswerte zu ver-
    schiedenen Parametern von MIDI-Noten hinzufügen. Von 
    kleinen Variationen bis hin zu drastischen Änderungen ist 
    alles möglich. Es gibt zwei getrennte »Zufallsgenerato-
    ren«, von denen jeder wie folgt eingestellt wird:
    1.Öffnen Sie das Zufall-Einblendmenü und wählen Sie 
    die Noteneigenschaft aus, auf die Sie die Zufall-Funktion 
    anwenden möchten.
    Sie können Position, Tonhöhe, Anschlagstärke oder Länge auswählen. 
    ÖJe nach Inhalt der Spur machen sich gewisse Parame-
    teränderungen nicht sofort bzw. gar nicht bemerkbar (z. B. 
    wenn Sie die Zufall-Funktion auf die Länge der Events ei-
    ner Schlagzeugspur anwenden, deren Samples nur kurze 
    Schläge wiedergeben). 
    Um die zufälligen Änderungen besser anhören zu können, sollten Sie eine 
    Spur mit klar definiertem Rhythmus und Notenmaterial wählen (anstatt z. B. 
    einer Streicherspur).
    2.Stellen Sie den gewünschten Bereich für die Zufall-
    Funktion ein, indem Sie Werte in die Min- bzw. Max-Felder 
    eingeben.
    Mit diesen beiden Werten werden die Grenzen für die Zufall-Funktion 
    festgelegt. Die Zufallswerte variieren dann zwischen dem linken und dem 
    rechten Wert. (Der linke Wert kann nicht höher eingestellt werden als 
    der rechte.) Den größtmöglichen Bereich für jede Noteneigenschaft kön-
    nen Sie in der folgenden Tabelle ablesen: 
    ÖSie können separate Einstellungen für jeden der beiden 
    Zufallsgeneratoren vornehmen.
    Wenn Sie die Zufall-Funktion ausschalten möchten, öff-
    nen Sie das Zufall-Einblendmenü und wählen Sie »Aus«.
    Die Bereich-Funktion
    Mit der Bereich-Funktion können Sie die Tonhöhe- und An-
    schlagstärkewerte bestimmen und alle Noten an diesen 
    Bereich anpassen bzw. alle Noten, die sich außerhalb die-
    ses Bereichs befinden, von der Wiedergabe ausschließen. 
    Genauso wie bei der Zufall-Funktion stehen Ihnen auch hier 
    zwei separate Bereich-Einstellungen zur Verfügung. 
    Gehen Sie folgendermaßen vor:
    1.Öffnen Sie das Bereich-Einblendmenü und wählen Sie 
    eine der folgenden Optionen:
    !Die Anschlagstärke kann maximal 127 betragen. Dar-
    über liegende Werte werden nicht berücksichtigt.Eigenschaft Bereich
    Position -500 bis +500 Ticks
    Tonhöhe -120 bis +120 Halbtöne
    Anschlagstärke -120 bis +120
    Länge -500 bis +500 Ticks
    Option Beschreibung
    Anschl. Limit Wenn Sie diese Option auswählen, werden alle An-
    schlagstärkewerte außerhalb des mit den Min- und Max-
    Werten festgelegten Bereichs geändert. Werte unterhalb 
    des Min-Werts werden auf den Min-Wert und Werte über 
    dem Max-Wert werden auf den Max-Wert eingestellt. Ver-
    wenden Sie diese Funktion, wenn Sie nur Anschlagstär-
    kewerte zulassen möchten, die innerhalb eines 
    bestimmten Bereichs liegen.
    Anschl. Filter Mit dieser Funktion werden alle Noten von der Wieder-
    gabe ausgeschlossen, deren Anschlagstärkewerte au-
    ßerhalb des festgelegten Bereichs liegen. Noten, deren 
    Anschlagstärkewert unter der unteren Grenze oder über 
    der oberen Grenze liegt, werden nicht wiedergegeben. 
    Auf diese Weise können Sie Noten mit bestimmten An-
    schlagstärkewerten »isolieren«. 
    						
    							372
    Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten
    2.Verwenden Sie die zwei Felder rechts, um die Mini-
    mal- bzw. Maximalwerte einzustellen.
    Diese Werte werden für die Anschlagstärke in Zahlen (0 bis 127) und 
    bei den Noten-Optionen als Notennamen (C-2 bis G8) angezeigt.
    ÖBeachten Sie, dass Sie separate Einstellungen für 
    jede der beiden Bereich-Funktionen vornehmen können.
    Wenn Sie die Bereich-Funktion ausschalten möchten, 
    wählen Sie im Bereich-Einblendmenü die Option »Aus«.
    MIDI-Effekte
    Nuendo beinhaltet eine Anzahl von MIDI-Effekten, mit de-
    nen Sie die MIDI-Ausgabe einer Spur auf verschiedene 
    Weise variieren können.
    Genauso wie die MIDI-Parameter werden MIDI-Effekte in 
    Echtzeit auf die wiedergegebenen MIDI-Daten der Spur 
    angewendet (bzw. auf das MIDI-Material, das Sie über 
    eine ausgewählte Spur, bei eingeschalteter Option »MIDI-
    Thru aktiv«, live wiedergeben).
    Was sind MIDI-Effekte?
    Auch wenn ein MIDI-Effekt einem Audio-Effekt u. U. sehr 
    ähnelt, bearbeiten Sie mit MIDI-Effekten nicht den Sound 
    der MIDI-Wiedergabe, sondern die eigentlichen MIDI-Da-
    ten (d. h. die »Anweisungen« wie die Musik wiedergeben 
    werden soll). 
    Ein MIDI-Effekt verändert die Eigenschaften der MIDI-
    Events (z. B. die Tonhöhe der Noten) und/oder erzeugt 
    neue MIDI-Events (so fügt ein MIDI-Delay evtl. neue MIDI-
    Noten hinzu, um den Eindruck eines Echos zu erzeugen).ÖEine Beschreibung der mitgelieferten MIDI-Effekte fin-
    den Sie im separaten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«.
    MIDI-Insert- und Send-Effekte
    Genauso wie bei den Audio-Effekten stehen Ihnen zwei 
    Möglichkeiten zur Verfügung, die MIDI-Events einer Spur 
    an einen Effekt zu leiten:
    ÖWenn Sie einen MIDI-Insert-Effekt hinzufügen, wer-
    den die MIDI-Events an den Effekt geleitet, der die Daten 
    verarbeitet und anschließend an den MIDI-Ausgang der 
    Spur weiterleitet (bzw. an einen weiteren Insert-Effekt).
    Die MIDI-Events werden also »durch« den Insert-Effekt geleitet.
    ÖWenn Sie einen MIDI-Send-Effekt verwenden, wer-
    den die MIDI-Events gleichzeitig an den MIDI-Ausgang 
    der Spur und an den Effekt geleitet.
    Sie hören dann sowohl die unbearbeiteten MIDI-Events als auch die Aus-
    gabe des MIDI-Effekts. Beachten Sie, dass Sie die im Effekt bearbeiteten 
    MIDI-Daten an einen beliebigen Ausgang leiten können – dies muss nicht 
    unbedingt der Ausgang sein, auf den die Spur eingestellt ist.
    Im Inspector stehen Ihnen für MIDI-Insert- und MIDI-Send-
    Effekte unterschiedliche Registerkarten zur Verfügung:
    Die Registerkarte »MIDI-Insert-Effekte«
    Auf dieser Registerkarte können Sie bis zu vier MIDI-Insert-
    Effekte hinzufügen. Folgende Parameter stehen Ihnen zur 
    Verfügung:
    Noten-Limit Mit dieser Funktion können Sie einen Tonhöhenbereich 
    festlegen, in dem alle Noten liegen sollen. Noten, die au-
    ßerhalb des festgelegten Bereichs liegen, werden um 
    eine oder mehrere Oktaven nach oben bzw. unten trans-
    poniert, bis sie in diesen Bereich fallen.
    Wichtig: Wenn der Bereich so »klein« ist, dass einige 
    Noten durch Transposition um Oktaven nicht in den fest-
    gelegten Bereich fallen, erhalten diese Noten eine Ton-
    höhe in der Mitte des Bereichs. Wenn z. B. eine Note die 
    Tonhöhe F3 hat und ein Bereich zwischen C4 und E4 
    festgelegt wird, wird diese Note auf D4 transponiert.
    Noten-Filter Mit dieser Funktion werden alle Noten, deren Tonhöhe 
    außerhalb des festgelegten Bereichs liegt, von der Wie-
    dergabe ausgeschlossen. Noten, die unter der unteren 
    Grenze oder über der oberen Grenze liegen, werden 
    nicht wiedergegeben. Mit dieser Funktion können Sie 
    Noten mit bestimmter Tonhöhe »isolieren«. Option Beschreibung
    Parameter Beschreibung
    Preset-
    Verwaltung 
    (Schalter)Klicken Sie auf diesen Schalter, um das Preset-Einblend-
    menü zu öffnen und ein Insert-Preset zu wählen oder ein 
    Insert aus einem Spur-Preset zu laden, siehe »Inserts und 
    EQ-Einstellungen aus Spur-Presets« auf Seite 361.
    »Bypass 
    Inserts« 
    (Schalter)Klicken Sie auf diesen Schalter, um alle Insert-Effekte 
    zeitweise auszuschalten (wenn Sie z. B. den Sound mit 
    dem unbearbeiteten MIDI-Material vergleichen möchten). 
    						
    							373
    Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten
    ÖBei Effekten, deren Parameter im Inspector angezeigt 
    werden, können Sie ein separates Bedienfeld öffnen, in-
    dem Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf den 
    Bearbeiten-Schalter klicken.
    Die Registerkarte »MIDI-Send-Effekte«
    Auf dieser Registerkarte können Sie bis zu vier MIDI-Send-
    Effekte hinzufügen. Im Unterschied zu Audio-Send-Effekten 
    können Sie die Send-Effekte für jede einzelne Spur separat 
    auswählen und einschalten.Folgende Parameter stehen Ihnen zur Verfügung:
    ÖBei Effekten, deren Parameter im Inspector angezeigt 
    werden, können Sie ein separates Bedienfeld öffnen, in-
    dem Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf den 
    Bearbeiten-Schalter klicken.
    Inserts-Symbol Wenn ein Insert-Effekt eingeschaltet ist, leuchtet das 
    Symbol blau auf.
    Effektauswahl-
    Einblendmenü 
    (4 x)Wenn Sie einen Effekt aus diesem Einblendmenü aus-
    wählen, wird er automatisch eingeschaltet und das ent-
    sprechende Bedienfeld wird angezeigt. (Dabei kann es 
    sich um ein separates Fenster oder um eine Anzahl von 
    Einstellungen unterhalb der Insert-Schnittstelle im In-
    spector handeln.) 
    Wenn Sie einen Insert-Effekt vollständig entfernen möch-
    ten, wählen Sie im Einblendmenü die Option »Kein Effekt«.
    Ein/Aus-
    Schalter (4 x)Mit diesem Schalter können Sie den ausgewählten Effekt 
    ein- bzw. ausschalten.
    »e« (Bearbeiten-
    Schalter; 4 x)Klicken Sie auf diesen Schalter, um das Bedienfeld für 
    den ausgewählten Effekt zu öffnen. Je nach Effekt wer-
    den die Einstellungen in einem separaten Fenster bzw. 
    unterhalb der Insert-Schnittstelle im Inspector angezeigt. 
    Klicken Sie nochmals auf den Schalter, um das Bedien-
    feld wieder zu schließen. Parameter BeschreibungParameter Beschreibung
    »Bypass Sends« 
    (Schalter)Klicken Sie auf diesen Schalter, um alle Sends-Effekte 
    zeitweise auszuschalten (wenn Sie z. B. den Sound mit 
    dem unbearbeiteten MIDI-Material vergleichen möchten).
    Sends-Symbol Wenn ein Send-Effekt eingeschaltet ist, leuchtet das 
    Symbol blau auf.
    Effektauswahl-
    Einblendmenü 
    (4 x)Wenn Sie einen Effekt aus diesem Einblendmenü aus-
    wählen, wird er automatisch eingeschaltet und das ent-
    sprechende Bedienfeld wird angezeigt. (Dabei kann es 
    sich um ein separates Fenster oder um eine Anzahl von 
    Einstellungen unterhalb der Send-Schnittstelle im In-
    spector handeln.)
    Wenn Sie einen Send-Effekt vollständig entfernen möch-
    ten, wählen Sie im Einblendmenü die Option »Kein Effekt«.
    Ein/Aus-
    Schalter (4 x)Mit diesem Schalter können Sie den ausgewählten Effekt 
    ein- bzw. ausschalten.
    »Pre/Post« 
    (Schalter; 4 x)Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, werden MIDI-Si-
    gnale zunächst an die Send-Effekte und dann erst an die 
    MIDI-Parameter und die Insert-Effekte gesendet.
    »e« (Bearbeiten-
    Schalter; 4 x)Klicken Sie auf diesen Schalter, um das Bedienfeld für 
    den ausgewählten Effekt zu öffnen. Je nach Effekt wer-
    den die Einstellungen in einem separaten Fenster oder 
    unterhalb der Send-Schnittstelle im Inspector angezeigt. 
    Klicken Sie nochmals auf den Schalter, um das Bedien-
    feld wieder zu schließen.
    Ausgang-
    Einblendmenü 
    (4 x)In diesem Einblendmenü können Sie festlegen, an wel-
    chen MIDI-Ausgang der Effekt die bearbeiteten MIDI-
    Events leiten soll.
    MIDI-Kanal 
    (4 x)In diesem Einblendmenü können Sie festlegen, auf wel-
    chem MIDI-Kanal der Effekt die bearbeiteten MIDI-Events 
    senden soll. 
    						
    							374
    Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten
    Presets
    Für einige der MIDI-Effekte stehen Ihnen vordefinierte Pre-
    sets zur Verfügung. Im Presets-Bereich befinden sich nor-
    malerweise ein Presets-Einblendmenü sowie ein 
    Speichern- (+) und ein Entfernen-Schalter (-).
    Wenn Sie ein Preset laden möchten, wählen Sie die 
    entsprechende Option aus dem Presets-Einblendmenü.
    Wenn Sie die aktuellen Einstellungen als Preset spei-
    chern möchten, klicken Sie auf den Speichern-Schalter 
    (+) rechts neben dem Einblendmenü.
    Es wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie einen Namen für das Preset fest-
    legen können. Nach dem Speichern steht Ihnen das Preset für diesen 
    MIDI-Effekt in allen Projekten im Einblendmenü zur Verfügung.
    Wenn Sie ein gespeichertes Preset entfernen möchten, 
    wählen Sie es im Einblendmenü aus und klicken Sie auf 
    den Entfernen-Schalter (-) rechts neben dem Einblend-
    menü.
    Beispiel: Anwenden eines MIDI-Insert-Effekts
    Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie zum Anwenden eines 
    Insert-Effekts auf eine MIDI-Spur vorgehen müssen:
    1.Wählen Sie die MIDI-Spur aus und öffnen Sie den In-
    spector.
    2.Öffnen Sie im Inspector die Registerkarte »MIDI-Insert-
    Effekte«.Sie können dazu auch den Mixer verwenden: Öffnen Sie 
    den erweiterten Mixer-Bereich und wählen Sie im Ansichts-
    optionen-Einblendmenü für den Kanalzug der MIDI-Spur 
    die Option »Insert-Effekte«.
    3.Klicken Sie in eine der Effektschnittstellen, um das Ein-
    blendmenü für die Auswahl eines MIDI-Effekts zu öffnen.
    4.Wählen Sie den gewünschten MIDI-Effekt aus.
    Der Effekt wird automatisch eingeschaltet (der Ein/Aus-Schalter für diese 
    Schnittstelle leuchtet auf) und sein Bedienfeld wird angezeigt (je nach Ef-
    fekt entweder in einem eigenen Fenster oder auf der Inspector-Register-
    karte unter der Effektschnittstelle).
    Alle MIDI-Daten der Spur werden jetzt durch den Effekt 
    geleitet.
    5.Nehmen Sie im Bedienfeld Parametereinstellungen für 
    den Effekt vor.
    Eine Beschreibung aller verfügbaren MIDI-Effekte finden Sie im Kapitel 
    »MIDI-Effekte« im separaten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«.
    Klicken Sie auf den Ein/Aus-Schalter des Insert-Effekts 
    (über der Effekt-Schnittstelle), um den Effekt vorüberge-
    hend zu umgehen.
    Wenn Sie alle Insert-Effekte der Spur umgehen möch-
    ten, klicken Sie auf den Schalter »Inserts-Bypass durch 
    Klick« auf der Registerkarte »MIDI-Insert-Effekte« im In-
    spector, im Mixer-Kanalzug oder in der Spurliste.
    Wenn Sie einen Insert-Effekt entfernen möchten, kli-
    cken Sie in die entsprechende Schnittstelle und wählen 
    Sie »Kein Effekt«.
    Speichern-
    SchalterLöschen-
    Schalter 
    						
    							375
    Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten
    Verwalten von PlugIns
    Wenn Sie im Geräte-Menü den Befehl »PlugIn-Informatio-
    nen« wählen, wird ein Fenster geöffnet, in dem alle gelade-
    nen Audio- und MIDI-PlugIns aufgelistet sind.
    Klicken Sie auf die Registerkarte »MIDI-PlugIns«, um die 
    MIDI-Effekt-PlugIns anzuzeigen.
    Klicken Sie in die linke Spalte, um PlugIns ein- bzw. 
    auszuschalten.
    Dies ist sinnvoll, wenn Sie PlugIns installiert haben, die Sie nicht in Nu-
    endo nutzen möchten. Nur die derzeit aktivierten PlugIns (mit einem Häk-
    chen in der linken Spalte versehen) werden in den Einblendmenüs der 
    MIDI-Effekte angezeigt.
    Beachten Sie außerdem, dass aktuell im Projekt verwendete PlugIns 
    nicht deaktiviert werden können.
    In der zweiten Spalte wird angezeigt, wie oft ein PlugIn 
    derzeit im Projekt verwendet wird.
    In den übrigen Spalten werden Informationen über die 
    PlugIns angezeigt. Diese können nicht verändert werden. 
    						
    							26
    MIDI-Bearbeitung und Quantisierung 
    						
    							377
    MIDI-Bearbeitung und Quantisierung
    Einleitung
    In diesem Kapitel werden die verschiedenen Funktionen 
    des MIDI-Menüs beschrieben. Diese Funktionen bieten ver-
    schiedene Bearbeitungsmethoden von MIDI-Noten und an-
    deren Events im Projekt-Fenster oder in den MIDI-Editoren. 
    MIDI-Funktionen vs. MIDI-Parameter/-Effekte
    In einigen Fällen kann das Ergebnis einer MIDI-Funktion 
    auch durch MIDI-Parameter und -Effekte (siehe »Echtzeit-
    bearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten« auf Seite 
    366) erzielt werden. Die MIDI-Funktionen »Transponie-
    ren…« und »Standard-Quantisierung« sind z. B. auch als 
    entsprechende MIDI-Parameter verfügbar. 
    Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass MIDI-
    Parameter und -Effekte die MIDI-Events einer Spur nicht 
    verändern, während MIDI-Funktionen die Events »dauer-
    haft« verändern (auch wenn die letzten Änderungen rück-
    gängig gemacht werden können). 
    Entscheiden Sie anhand der folgenden Richtlinien, wie Sie 
    vorgehen sollten, wenn eine Bearbeitungsmethode sowohl 
    als Parameter/Effekt als auch als Funktion verfügbar ist:
    Wenn Sie nur einige Parts und Events anpassen möch-
    ten, verwenden Sie MIDI-Funktionen. Die MIDI-Parameter 
    und -Effekte beeinflussen die Ausgabe der gesamten Spur 
    (obwohl Sie auch für bestimmte Bereiche »dauerhafte« 
    Änderungen vornehmen können, siehe »MIDI in Loop mi-
    schen« auf Seite 383).
    Zum Experimentieren mit verschiedenen Einstellungen 
    sind die MIDI-Parameter und -Effekte am besten geeignet.
    Einstellungen für MIDI-Parameter und -Effekte werden 
    in den MIDI-Editoren nicht wiedergegeben, da die MIDI-
    Events nicht beeinflusst werden. Das kann verwirrend 
    sein: Wenn Sie z. B. Noten mit MIDI-Parametern transpo-
    nieren, werden die Noten in den MIDI-Editoren mit ihren 
    ursprünglichen Tonhöhen angezeigt, aber mit der transpo-
    nierten Tonhöhe wiedergegeben. MIDI-Funktionen sind 
    daher die bessere Lösung, wenn Sie solche Änderungen 
    in den MIDI-Editoren sehen möchten.
    Worauf wirken sich die MIDI-Funktionen aus?
    Welche Events von den MIDI-Funktionen beeinflusst wer-
    den, hängt von der Funktion, dem aktiven Fenster und der 
    aktuellen Auswahl ab:
    Einige MIDI-Funktionen werden nur auf MIDI-Events ei-
    nes bestimmten Typs angewendet.
    Die Quantisierung beeinflusst z. B. nur Noten, während die Funktion 
    »Controller-Daten löschen« sich nur auf MIDI-Controller-Events auswirkt. 
    Im Projekt-Fenster werden die MIDI-Funktionen auf alle 
    ausgewählten Parts angewandt (d. h. sie wirken sich auf 
    alle Events (der relevanten Arten) in diesen Parts aus).
    In den MIDI-Editoren werden die MIDI-Funktionen auf 
    alle ausgewählten Events angewandt. Wenn keine Events 
    ausgewählt wurden, werden alle Events in den bearbeite-
    ten Parts beeinflusst.
    Quantisierung
    Was bedeutet Quantisierung?
    Im Prinzip ist die Quantisierung eine Funktion, die aufge-
    nommene Noten automatisch auf exakte Notenwerte ver-
    schiebt:
    Die Quantisierung dient allerdings nicht nur zum Korrigie-
    ren von Fehlern, sie kann auch für kreative Zwecke einge-
    setzt werden. Das »Quantisierungsraster« muss z. B. nicht 
    unbedingt auf geraden Notenwerten basieren, einige No-
    ten können automatisch von der Quantisierung ausge-
    nommen werden usw.
    Wenn Sie z. B. eine Serie von Achtelnoten aufnehmen, können manche 
    davon geringfügig von den exakten Achtelnotenpositionen abweichen.
    Wenn Sie diese Noten mit einem auf Achtelnoten eingestellten 
    Quantisierungsraster quantisieren, werden die »verrutschten« 
    Noten an die richtige Position verschoben. 
    						
    							378
    MIDI-Bearbeitung und Quantisierung
    ÖNormalerweise betrifft die Quantisierung nur MIDI-
    Noten (keine anderen Event-Arten).
    Sie haben jedoch die Möglichkeit, die Controller zusammen mit den da-
    zugehörigen Noten zu verschieben, indem Sie im Quantisierungseinstel-
    lungen-Dialog die entsprechende Option einschalten (siehe »Controller 
    mitverschieben« auf Seite 380).
    Quantisierungseinstellungen in der 
    Werkzeugzeile
    Die Grundeinstellung der Quantisierung wird dadurch 
    bestimmt, welchen Notenwert Sie im Quantisierung-Ein-
    blendmenü in der Werkzeugzeile (im Projekt-Fenster oder 
    in einem MIDI-Editor) auswählen.
    Auf diese Weise können Sie auf exakte Notenwerte 
    quantisieren (gerade Notenwerte, Triolen und punktierte 
    Notenwerte). 
    Der Quantisierungseinstellungen-Dialog
    Weitere Quantisierungseinstellungen finden Sie im Quanti-
    sierungseinstellungen-Dialog. Dieser Dialog wird ange-
    zeigt, wenn Sie im MIDI-Menü den Befehl »Quantisierungs-
    einstellungen…« (oder im Quantisierung-Einblendmenü in 
    der Werkzeugzeile die Option »Einstellungen…«) wählen.
    In der Rasteranzeige wird ein Takt (mit vier Zählzeiten) 
    angezeigt. Das Quantisierungsraster (die Positionen, an 
    denen die Noten einrasten) ist durch blaue Linien gekenn-
    zeichnet. Änderungen in den Rasterwerten, den Presets 
    und sonstigen Quantisierungseinstellungen im Dialog wer-
    den hier widergespiegelt.
    Gerade Notenwerte
    Triolen
    Punktierte Notenwerte
    !Die Einstellungen, die Sie in diesem Dialog vorneh-
    men, werden in den Quantisierung-Einblendmenüs 
    übernommen. Wenn Ihre Einstellungen dauerhaft in 
    den Quantisierung-Einblendmenüs verfügbar sein 
    sollen, müssen Sie sie als Presets speichern (siehe 
    »Presets« auf Seite 379). 
    						
    							379
    MIDI-Bearbeitung und Quantisierung
    Im Quantisierungseinstellungen-Dialog sind folgende Ein-
    stellungen verfügbar:
    Das Raster- und das Typ-Einblendmenü
    In diesen Einblendmenüs werden die grundlegenden No-
    tenwerte für das Quantisierungsraster eingestellt, d. h., sie 
    haben die gleiche Funktion wie das Quantisierung-Ein-
    blendmenü in der Werkzeugzeile.
    Gerade Achtelnoten sind als Quantisierungsraster ausgewählt.
    Der Swing-Schieberegler
    Der Swing-Schieberegler ist nur verfügbar, wenn das 
    Raster auf einen geraden Notenwert eingestellt ist und im 
    Eingabefeld »N-Tole« die Einstellung »Off« ausgewählt ist 
    (siehe unten). Mit diesem Regler können Sie jede zweite 
    Position im Raster so versetzen, dass ein Swing- oder 
    Shuffle-Effekt entsteht. Wenn Sie die Einstellung des 
    Swing-Schiebereglers verändern, wird das Resultat in 
    der Rasteranzeige angezeigt.
    Einstellungen für ein Raster mit geraden Achtelnoten und ein Raster mit 
    50 % Swing.
    Das Eingabefeld »N-Tole«
    Mit Hilfe dieser Funktion können Sie rhythmisch differen-
    ziertere Raster erstellen, da Sie das Raster noch weiter 
    unterteilen können.
    Der Schieberegler »Magnet. Bereich«
    Hier können Sie festlegen, dass die Quantisierung nur auf 
    Noten angewendet wird, die sich innerhalb eines be-
    stimmten Abstands zu den Rasterlinien befinden. 
    Wenn der Schieberegler auf 0 % eingestellt ist, wird 
    diese Funktion ausgeschaltet und alle Noten sind von der 
    Quantisierung betroffen.
    Wenn Sie den Schieberegler schrittweise nach rechts verschieben, wer-
    den die magnetischen Bereiche um die blauen Linien in der Rasteran-
    zeige immer weiter ausgedehnt.
    Presets
    Mit Hilfe der Steuerelemente links unten im Dialog können 
    Sie die aktuellen Einstellungen als Preset speichern, das 
    dann im Quantisierung-Einblendmenü auf der Werkzeug-
    zeile verfügbar ist. Dabei werden die Standardverfahren 
    angewandt:
    Wenn Sie die Einstellungen als Preset speichern möch-
    ten, klicken Sie auf »Speichern«. 
    Wenn Sie ein gespeichertes Preset in dem Dialog laden 
    möchten, wählen Sie es im Einblendmenü aus. 
    Dies ist nützlich, wenn Sie ein bestehendes Preset verändern möchten.
    Wenn Sie das ausgewählte Preset umbenennen möch-
    ten, doppelklicken Sie auf seinen Namen, geben Sie einen 
    neuen Namen ein und klicken Sie auf »OK«. 
    Wenn Sie ein gespeichertes Preset entfernen möchten, 
    wählen Sie es im Einblendmenü aus und klicken Sie auf 
    »Entfernen«.
    Sie können Presets auch erzeugen, indem Sie bereits 
    vorhandene Grooves aus einem MIDI-Part extrahieren.
    Wählen Sie dazu einfach den gewünschten MIDI-Part aus und ziehen 
    Sie ihn im Quantisierungseinstellungen-Dialog auf die Rasteranzeige in 
    der Mitte oder wählen Sie im MIDI-Menü aus dem Erweitert-Untermenü 
    die Option »Part zu Groove« (siehe »Part zu Groove« auf Seite 382).
    Nur die Noten innerhalb dieser Bereiche werden quantisiert. 
    						
    							380
    MIDI-Bearbeitung und Quantisierung
    Die Optionen »Quantisierung anwenden« und »Auto«
    Mit Hilfe dieser Funktionen können Sie die Quantisierung 
    direkt vom Dialog aus anwenden (siehe unten).
    Einstellen der Quantisierungsschwelle
    Dies ist eine zusätzliche Einstellung, die das Ergebnis der 
    Quantisierung beeinflusst. Hier können Sie einen Abstand 
    zur Quantisierungsposition in Ticks einstellen (1 Tick = 
    120 einer Sechzehntelnote).
    Events, die sich innerhalb dieses Abstands zum Quantisie-
    rungsraster befinden, werden nicht quantisiert. Dadurch 
    können Sie leichte Variationen bei der Quantisierung bei-
    behalten, aber trotzdem Noten korrigieren, die zu weit vom 
    Raster entfernt liegen.
    Die Option »Zufälliger Fehler«
    Dies ist eine zusätzliche Einstellung, die das Ergebnis der 
    Quantisierung beeinflusst. Hier können Sie einen Abstand 
    zur Quantisierungsposition in Ticks einstellen.
    Events werden nach dem Zufallsprinzip auf Positionen 
    quantisiert, die innerhalb des festgelegten Abstands vom 
    Quantisierungsraster liegen. Auf diese Weise erhalten Sie 
    eine weniger »strenge« Quantisierung. Wie bei der Quan-
    tisierungsschwelle-Funktion können Sie auf diese Weise 
    leichte Variationen bei der Quantisierung beibehalten, 
    aber trotzdem Noten korrigieren, die zu weit vom Raster 
    entfernt liegen.
    Näherungsw. Q-Stärke
    Hier können Sie angeben, wie weit die Noten dem Raster 
    angenähert werden sollen, wenn die Funktion »Näherungs-
    weise Quantisierung« verwendet wird (siehe unten).
    Controller mitverschieben
    Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden notenbezo-
    gene Controller (Pitchbend usw.) beim Quantisieren auto-
    matisch mit den Noten verschoben.
    Anwenden der Quantisierung
    Die Quantisierung kann wie folgt angewendet werden:
    Wählen Sie im MIDI-Menü den Befehl »Standard-
    Quantisierung« (oder verwenden Sie einen Tastaturbefehl, 
    standardmäßig [Q]).
    Die ausgewählten MIDI-Parts oder -Noten werden den Einstellungen im 
    Quantisierung-Einblendmenü entsprechend quantisiert.
    Sie können die Quantisierung auch direkt aus dem 
    Quantisierungseinstellungen-Dialog anwenden, indem 
    Sie auf den Schalter »Quantisierung anwenden« klicken.
    Wenn Sie im Quantisierungseinstellungen-Dialog die 
    Auto-Option einschalten, wird jede Veränderung, die Sie 
    im Dialog vornehmen, sofort auf die ausgewählten MIDI-
    Parts oder -Noten angewandt.
    Sie können z. B. eine Loop einrichten und dann die Einstellungen im Dia-
    log so lange verändern, bis Sie das gewünschte Ergebnis erhalten.
    Die Funktion »Auto-Quantisierung«
    Wenn Sie den Schalter »Auto Q« im Transportfeld ein-
    schalten, werden alle neuen MIDI-Aufnahmen automatisch 
    gemäß den Einstellungen quantisiert, die Sie im Quanti-
    sierungseinstellungen-Dialog vorgenommen haben.
    Näherungsweise Quantisierung
    Eine weitere Möglichkeit zur weniger »strengen« Quantisie-
    rung bietet die Funktion »Näherungsweise Quantisierung« 
    im MIDI-Menü. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
    Anstatt die Noten exakt auf den nächsten Quantisierungs-
    wert zu setzen, werden sie mit der Funktion »Näherungs-
    weise Quantisierung« nur in die Richtung verschoben, also 
    »angenähert«. Sie können im Quantisierungseinstellungen-
    Dialog einstellen, wie weit die Noten in Richtung des aus-
    gewählten Quantisierungswerts verschoben werden sollen.
    !Wenn Sie die Quantisierung nicht anwenden möch-
    ten, schließen Sie den Dialog, indem Sie auf das 
    Schließfeld klicken.
    !Wenn Sie die Quantisierung anwenden, richtet sich 
    das Ergebnis nach der Ausgangsposition der Noten. 
    Sie können also unterschiedliche Einstellungen aus-
    probieren, ohne Gefahr zu laufen, etwas zu zerstö-
    ren. Lesen Sie dazu auch »Quantisierung rückgängig 
    machen« auf Seite 381. 
    						
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