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Steinberg Cubase Studio 4 Operation Manual Studio Manual German Version

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    of 703
    							461
    Synchronisation
    übertragene Befehle für die Positionsanzeige anspricht, 
    folgt es Cubase, wenn Sie mit Hilfe des Transportfelds 
    vor- und zurückspulen oder an bestimmte Positionen 
    springen.
    ÖZu den Transportsignalen von MIDI-Clock gehören 
    »Start«, »Stop« und »Continue«. Allerdings wird der 
    Continue-Befehl von einigen MIDI-Geräten (z. B. einigen 
    Drumcomputern) nicht unterstützt. Wenn das bei einem 
    von Ihnen verwendeten MIDI-Gerät der Fall ist, schalten 
    Sie im Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« im 
    Bereich »MIDI-Clock-Ziele« die Option »Immer Start-Be-
    fehl senden« ein.
    Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird nur das Start-Signal gesendet.
    Schalten Sie im Dialog »Projekt-Synchronisationsein-
    stellungen« die Option »MIDI-Clock folgt Projektposition« 
    ein, wenn das andere Gerät während der Wiedergabe al-
    len Transportbefehlen (z. B. Loop, Spulen, Sprung zu an-
    derer Position) folgen soll.
    Wenn diese Option eingeschaltet ist, folgen die MIDI-Clock-Signale im-
    mer der aktuellen Sequenzerposition (in Zeit und Tempo).
    Senden von MIDI-Timecode
    Wenn Sie MIDI-Timecode an ein Gerät senden, das diese 
    Art von Synchronisationssignal unterstützt, wird das andere 
    Gerät zeitbezogen zu Cubase synchronisiert, d. h. die Zeit-
    anzeige auf dem Transportfeld von Cubase und die des 
    Geräts stimmen überein. Wenn Sie vor- und zurückspulen, 
    Cubase auf die richtige Position einstellen und die Wieder-
    gabe starten, gibt das andere Gerät ebenfalls ab dieser Po-
    sition wieder (wenn es dafür ausgerichtet und richtig 
    eingestellt ist).
    ÖWenn Sie während der Wiedergabe in Cubase inner-
    halb des Projekts an unterschiedliche Positionen springen 
    möchten und das andere Gerät diesen Sprüngen folgen 
    soll, müssen Sie die Option »MIDI-Timecode folgt Projekt« 
    einschalten.
    Wenn diese Option eingeschaltet ist, folgt der gesendete MIDI-Time-
    code immer der Zeitposition im Programm.
    Einrichten
    1.Verbinden Sie die gewünschten MIDI-Ausgänge von 
    Cubase mit den Geräten, die Sie synchronisieren möchten.
    2.Wählen Sie im Transport-Menü »Projekt-Synchronisa-
    tionseinstellungen«.
    3.Aktivieren Sie die Sync-Ausgänge mit Hilfe der ent-
    sprechenden Optionen.
    Sie können eine beliebige Kombination von MIDI-Timecode und MIDI-
    Clock zu einer beliebigen Kombination von Ausgängen leiten. (Sie soll-
    ten jedoch nicht beide an denselben Ausgang leiten.)
    4.Legen Sie für die anderen Geräte einen externen Syn-
    chronisationsmodus fest und schalten Sie (wenn nötig) 
    die Wiedergabe ein.
    5.Wenn Sie jetzt die Wiedergabe in Cubase starten, 
    wird die Wiedergabe der anderen Gerätes ebenfalls 
    gestartet.
    !Beachten Sie, dass einige externe Geräte u. U. nicht 
    in der Lage sind, auf Signale zur Positionsänderung 
    in Echtzeit zu reagieren. Vor allem ältere Geräte be-
    nötigen oft etwas Zeit, bevor sie völlig synchron mit 
    dem Projekt laufen.
    !Einige MIDI-Schnittstellen senden MIDI-Clock unab-
    hängig von den Einstellungen in Cubase automa-
    tisch an alle Ausgänge. In diesem Fall sollten Sie nur 
    einen MIDI-Clock-Ausgang festlegen. (Lesen Sie 
    gegebenenfalls in der Dokumentation Ihrer MIDI-
    Schnittstelle nach.)
    Einstellungen für die Timecode-Quelle
    MMC-Master-
    Einstellungen
    MMC-Slave-
    Einstellungen 
    						
    							462
    Synchronisation
    MIDI-Timecode
    In diesem Modus ist Cubase der Slave. Der Timecode 
    wird über das als MIDI-Timecode-Quelle im Dialog »Pro-
    jekt-Synchronisationseinstellungen« angegebene Gerät 
    gesendet.
    Einrichten von Cubase für eine externe Timecode-
    Synchronisation
    1.Nehmen Sie im Dialog »Projekt-Synchronisationsein-
    stellungen« folgende Einstellung vor: Wählen Sie im Be-
    reich »Timecode-Quelle« die Option »MIDI-Timecode«.
    2.Wählen Sie im Einblendmenü unter »MIDI-Timecode-
    Quelle« einen Eingang für den Timecode aus.
    3.Schließen Sie den Dialog »Projekt-Synchronisations-
    einstellungen« und wählen Sie im Projekt-Menü den Be-
    fehl »Projekteinstellungen…«. Der Projekteinstellungen-
    Dialog wird geöffnet.4.Geben Sie im Anfang-Feld einen Wert ein, um festzu-
    legen, welcher Frame auf dem Band des externen Geräts 
    (z. B. auf dem eines Videorecorders) dem Projektanfang 
    entsprechen soll.
    Sie können diesen Schritt auch über das Projekt-Menü 
    mit der Option »Timecode am Positionszeiger einstellen« 
    durchführen.
    Sie können diese Option verwenden, wenn Sie wissen, dass eine be-
    stimmte Position in Ihrem Projekt einer bestimmten Timecode-Position 
    des externen Geräts entspricht. Verschieben Sie den Positionszeiger an 
    die gewünschte Position, wählen Sie die Option »Timecode am Positi-
    onszeiger einstellen« und geben Sie im angezeigten Dialog die entspre-
    chende Timecode-Position ein. Der Anfang-Wert wird entsprechend 
    eingestellt.
    5.Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie gefragt werden, 
    ob die Timecode-Positionen beibehalten werden sollen. 
    Klicken Sie hier auf »Nein«.
    Damit behalten alle Events und Parts ihre Position relativ zum Projekt-
    anfang bei.
    6.Schließen Sie den Projekteinstellungen-Dialog, indem 
    Sie auf »OK« klicken.
    7.Schalten Sie im Transportfeld den Sync-Schalter ein 
    (oder wählen Sie im Transport-Menü »Zu externem Gerät 
    synchronisieren«).
    8.Starten Sie das Tonband (oder Video-Gerät), das den 
    Timecode enthält. Cubase beginnt mit der Wiedergabe, 
    wenn es Timecode mit einer Position empfängt, die dem 
    Anfangsframe des Projekts oder einer späteren Position 
    entspricht.
    Sie können das Gerät, das den Timecode sendet, an jede 
    Position vor- oder zurückspulen und von dort starten.
    Weitere Informationen finden Sie unter »Optionen für die 
    Synchronisation« auf Seite 467.
    Synchronisation mit Timecode eingeschaltet
    Eingang für den 
    MIDI-Timecode
    Ausgänge für 
    MIDI-Clock
    Ausgänge für 
    MIDI-Timecode
    Ein- und Ausgang 
    für MMC-Signale
    !Wenn das Gerät, das den Timecode sendet, ange-
    halten wird, können Sie wie gewohnt mit den Trans-
    portfunktionen von Cubase arbeiten. 
    Stellen Sie hier die Time-
    code-Position ein, an der 
    das Projekt gestartet 
    werden soll. 
    						
    							463
    Synchronisation
    Die Synchronisationsanzeige
    Auf dem Transportfeld können Sie mit Hilfe der Synchroni-
    sationsanzeige den Status des eingehenden Timecodes 
    überwachen. Die Anzeige wechselt zwischen »Offline« 
    (Synchronisationssignale werden nicht erwartet), »Idle« 
    (bereit für die Synchronisation, aber es geht kein Signal 
    ein) und »Lock xx« (xx steht hier für die Framerate des ein-
    gehenden Signals).
    ASIO-Audio-Gerät
    In diesem Modus ist Cubase der Slave. Das Synchronisa-
    tionssignal wird über eine digitale Schnittstelle der Audio-
    Hardware von einem anderen Gerät gesendet.
    ASIO-Positionierungsprotokoll (APP)
    Das ASIO-Positionierungsprotokoll ist eine Technologie, 
    die noch über die oben beschriebenen Synchronisations-
    arten hinausgeht und eine samplegenaue Positionierung 
    ermöglicht.
    Wenn Sie Audiodaten digital zwischen Geräten übertra-
    gen, ist es wichtig, dass die Synchronisation mit Word-
    Clock und Timecode vollständig aufeinander abgestimmt 
    ist. Andernfalls werden die Audiodaten nicht an exakt der 
    angegebenen (samplegenauen) Position aufgenommen, 
    was zu diversen Problemen, z. B. ungenau positioniertem 
    Audiomaterial, Störgeräuschen usw. führen kann.
    Eine typische Situation ist das Übertragen von Audioma-
    terial von einer Mehrspurbandmaschine an Cubase (zum 
    Bearbeiten) und zurück. Wenn nicht samplegenau syn-
    chronisiert wird, ist nicht sichergestellt, dass sich das Au-
    diomaterial an den genauen Originalpositionen befindet, 
    wenn es zurück zur Bandmaschine übertragen wird.Damit Sie alle Vorteile des ASIO-Positionierungsproto-
    kolls nutzen können, müssen Sie über die entsprechende 
    Audio-Hardware verfügen und diese Funktion muss im 
    ASIO-Treiber für die Hardware integriert sein.
    Ein Beispiel für samplegenaue Übertragungen ist das 
    Übertragen von Audiospuren von einem Alesis-ADAT in 
    Cubase. In diesem Fall wäre der ADAT der Sync-Master 
    (obwohl das nicht notwendigerweise so sein muss). Er 
    stellt sowohl das digitale Audiosignal (mit integrierter 
    Word-Clock) als auch Positionsangaben (Timecode) über 
    das ADAT-Synchronisationsprotokoll zur Verfügung. Die 
    Master-Clock wird vom ADAT selbst erzeugt.
    Hardware- und Software-Anforderungen für das ASIO-
    Positionierungsprotokoll
     Ihre Audio-Hardware (im oben genannten Beispiel eine 
    ADAT-Karte in Ihrem Computer) muss alle Funktionen unter-
    stützen, die für das ASIO-Positionierungsprotokoll erforderlich 
    sind. Mit anderen Worten: Sie muss in der Lage sein, digitale 
    Audiodaten und die dazugehörigen Positionsangaben aus 
    dem externen Gerät lesen zu können.
     Es muss ein ASIO 2.0-Treiber für die Audio-Hardware verfüg-
    bar sein.
     Damit Resolving zum externen Timecode durchgeführt wer-
    den kann, muss die Audio-Hardware über eine integrierte 
    Schreib-/Lesevorrichtung für Timecode verfügen.
     Auf den Steinberg-Websites (www.steinberg.de oder 
    www.steinberg.net) finden Sie Informationen darüber, welche 
    Audio-Hardware APP unterstützt.
    Einrichten der Audiokarte für die externe Synchronisation
    1.Wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »Geräte kon-
    figurieren…« und wählen Sie im angezeigten Dialog unter 
    »VST-Audiosystem« Ihre Audio-Schnittstelle aus.
    2.Klicken Sie auf den Schalter »Einstellungen…«, um 
    den Einstellungen-Dialog der Karte zu öffnen.
    Wenn mit Hilfe eines speziellen ASIO-Treibers (anstelle von MME oder 
    DirectX) auf die Karte zugegriffen wird, gehört dieser Dialog zur Karte und 
    wird nicht von Cubase zur Verfügung gestellt. Deshalb sind die Einstel-
    lungen vom Modell und Hersteller der Karte abhängig.
    !Diese Option ist nur verfügbar, wenn die von Ihnen 
    verwendete Hardware mit dem ASIO-Positionie-
    rungsprotokoll kompatibel ist.
    !Für das ASIO-Positionierungsprotokoll benötigen 
    Sie Audio-Hardware mit speziellen ASIO-Treibern.
    Die Synchronisationsanzeige
    !Das ASIO-Positionierungsprotokoll nutzt den Vorteil, 
    dass die Audiokarte über eine integrierte Timecode-
    Lesevorrichtung verfügt. Mit einer solchen Karte und 
    dem ASIO-Positionierungsprotokoll können Sie eine 
    konstante, samplegenaue Synchronisation zwischen 
    der Audioquelle und Cubase erzielen. 
    						
    							464
    Synchronisation
    3.Nehmen Sie die Einstellungen wie vom Hersteller der 
    Karte empfohlen vor und schließen Sie den Dialog.
    Der Dialog stellt eventuell auch Testwerkzeuge zur Verfügung, mit denen 
    Sie z. B. kontrollieren können, ob die Word-Clock-Signale richtig emp-
    fangen werden.
    4.Wählen Sie im Einblendmenü »Clock-Quelle« den Ein-
    gang aus, an den Sie das Word-Clock-Signal geleitet 
    haben.
    Wenn Sie im Einstellungen-Dialog des Treibers bereits einen Eingang 
    ausgewählt haben, müssen Sie evtl. in diesem Einblendmenü keinen Ein-
    gang festlegen.
    Legen Sie jetzt die Synchronisationseinstellungen fest:
    1.Öffnen Sie den Dialog »Projekt-Synchronisationsein-
    stellungen« und wählen Sie im Bereich »Timecode-Quelle« 
    die Option »ASIO-Audio-Gerät«.
    2.Nehmen Sie im Dialog die gewünschten Einstellungen 
    vor.
    Informationen zu den einzelnen Bereichen erhalten Sie, wenn Sie im Dia-
    log auf den Hilfe-Schalter klicken.
    3.Schließen Sie den Dialog »Projekt-Synchronisations-
    einstellungen«.4.Wählen Sie im Projekt-Menü den Befehl »Projektein-
    stellungen…«. Der Projekteinstellungen-Dialog wird ge-
    öffnet. Geben Sie im Anfang-Feld einen Wert ein, um 
    festzulegen, welcher Frame auf dem Band des externen 
    Geräts (z. B. auf dem eines Videorecorders) dem Projekt-
    anfang entsprechen soll.
    Sie können diesen Schritt auch über das Projekt-Menü 
    mit der Option »Timecode am Positionszeiger einstellen« 
    durchführen.
    Sie können diese Option verwenden, wenn Sie wissen, dass eine be-
    stimmte Position in Ihrem Projekt einer bestimmten Timecode-Position 
    des externen Geräts entspricht. Verschieben Sie den Positionszeiger an 
    die gewünschte Position, wählen Sie die Option »Timecode am Positi-
    onszeiger einstellen« und geben Sie im angezeigten Dialog die entspre-
    chende Timecode-Position ein. Der Anfang-Wert wird entsprechend 
    eingestellt.
    5.Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie gefragt werden, 
    ob die Timecode-Positionen beibehalten werden sollen. 
    Klicken Sie auf »Nein«.
    Damit behalten alle Events und Parts ihre Position relativ zum Projekt-
    anfang bei.
    6.Schließen Sie den Projekteinstellungen-Dialog.
    7.Schalten Sie im Transportfeld den Sync-Schalter ein 
    (oder wählen Sie im Transport-Menü »Zu externem Gerät 
    synchronisieren«).
    8.Starten Sie das Tonband (oder Video-Gerät), das den 
    Timecode enthält. Cubase beginnt mit der Wiedergabe, 
    wenn es Timecode mit einer Position empfängt, die dem 
    Anfangsframe des Projekts oder einer späteren Position 
    entspricht.
    Sie können das Gerät, das den Timecode sendet, an jede 
    Position vor- oder zurückspulen und von dort starten.
    Weitere Informationen finden Sie unter »Optionen für die 
    Synchronisation« auf Seite 467.
    »ASIO-Audio-Gerät« ist als Timecode-Quelle ausgewählt.
    Ausgänge für 
    MIDI-Clock Ein- und Ausgang 
    für MMC-Signale
    !Wenn das Gerät, das den Timecode sendet, ange-
    halten wird, können Sie wie gewohnt mit den Trans-
    portfunktionen von Cubase arbeiten. 
    Stellen Sie hier die 
    Timecode-Position 
    ein, an der das Pro-
    jekt beginnen soll. 
    						
    							465
    Synchronisation
    Die Synchronisationsanzeige
    Auf dem Transportfeld können Sie mit Hilfe der Synchro-
    nisationsanzeige den Status des eingehenden Timecodes 
    überwachen. Die Anzeige wechselt zwischen »Offline« 
    (Synchronisationssignale werden nicht erwartet), »Idle« 
    (bereit für die Synchronisation, aber es geht kein Signal 
    ein) und »Lock xx« (xx steht hier für die Framerate des ein-
    gehenden Signals).
    VST System Link
    Gerätesteuerung
    Mit Cubase können Sie die Transportfunktionen externer 
    Bandmaschinen und ähnlicher Geräte über MMC (»MIDI 
    Machine Control«) steuern. Dies ermöglicht es Ihnen, die 
    Transportfunktionen einer externen Bandmaschine vom 
    Cubase-Transportfeld aus zu steuern, z. B. das Ansteuern 
    bestimmter Positionen, Starten oder Stoppen der Wieder-
    gabe oder das Zurückspulen usw.
    Synchronisation und Gerätesteuerung
    Das Steuern von Transportfunktionen ist ein bidirektiona-
    ler Vorgang:
     Cubase sendet Steuerbefehle an die Bandmaschine, die be-
    stimmte Funktionen auslösen, z. B. Ansteuern bestimmter Po-
    sitionen oder Starten der Wiedergabe.
     Die Bandmaschine spult an die angegebene Position, startet 
    die Wiedergabe und sendet Timecode-Informationen an Cu-
    base zurück, die dann von Cubase für die Synchronisation 
    verwendet werden.
    Es sieht zwar so aus, als ob Cubase die Bandmaschine 
    steuert, vergessen Sie aber nicht, dass Cubase zur Wie-
    dergabegeschwindigkeit der Bandmaschine synchroni-
    siert wird und nicht umgekehrt.
    Darüber hinaus sind die Synchronisation und die Geräte-
    steuerung zwei komplett voneinander getrennte Prozesse, 
    die somit auch mit verschiedenen Protokollen arbeiten 
    können. Sie können z. B. zu MTC synchronisieren und 
    gleichzeitig über MMC Steuerbefehle an eine Bandma-
    schine senden.
    MIDI Machine Control (MMC)
    MMC ist ein MIDI-Protokoll zum Steuern von Transport-
    funktionen, das von einer Reihe von Bandmaschinen und 
    Harddisk-Recording-Systemen unterstützt wird. Cubase 
    ermöglicht die Steuerung der Transportfunktionen exter-
    ner MMC-Geräte sowie das Versetzen von Spuren in Auf-
    nahmebereitschaft (nur Cubase).
    Gerätesteuerungsbefehle können über MIDI Machine 
    Control (MMC) gesendet werden. 
    1.Richten Sie die Timecode-Synchronisation ein und 
    testen Sie sie (siehe oben).
    2.Verbinden Sie einen MIDI-Ausgang Ihrer Schnittstelle 
    mit einem MIDI-Eingang Ihrer Bandmaschine (oder einem 
    ähnlichen Gerät).
    Verbinden Sie außerdem den MIDI-Ausgang der Bandmaschine und den 
    MIDI-Eingang des Computers mit einem MIDI-Kabel (falls beim Einrich-
    ten für MIDI-Timecode noch nicht geschehen).
    3.Vergewissern Sie sich, dass auf der Bandmaschine 
    Timecode aufgenommen wurde und sie für MMC einge-
    richtet ist.
    4.Öffnen Sie den Dialog »Projekt-Synchronisationsein-
    stellungen« über das Transport-Menü. 
    5.Schalten Sie im Bereich »Gerätesteuerung – Master« 
    die Option »Gerätesteuerung – Master aktiv« ein.
    6.Wählen Sie in den entsprechenden Einblendmenüs 
    den gewünschten MIDI-Eingang und -Ausgang.
    7.Die MMC-Gerätekennung muss mit der Kennung des 
    gesteuerten Geräts übereinstimmen.
    Wenn mehr als ein Gerät angeschlossen ist oder Sie die Gerätekennung 
    nicht wissen, stellen Sie hier die Alle-Option ein.
    8.Stellen Sie im Feld »Anzahl Audiospuren« die Anzahl 
    der Spuren des externen Bandgeräts ein (nur Cubase).
    !Eine detaillierte Beschreibung von VST System Link 
    (eine Technologie zum Synchronisieren mehrerer 
    Computer, auf denen z. B. Cubase oder Nuendo läuft) 
    finden Sie unter »VST System Link« auf Seite 465.
    MMC ist eingeschaltet. 
    						
    							466
    Synchronisation
    9.Wählen Sie im Datei-Menü (unter Windows) bzw. im 
    Cubase-Menü (unter Mac OS X) den Befehl »Programm-
    einstellungen…«, öffnen Sie im angezeigten Dialog die 
    Seite »MIDI-Filter« und stellen Sie sicher, dass in der 
    Thru-Spalte die Sysex-Option eingeschaltet ist.
    Dies ist notwendig, da MMC eine bidirektionale Verbindung benötigt (die 
    Bandmaschine »antwortet« auf die MMC-Befehle, die von Cubase ge-
    sendet werden). Indem Sie Sysex-Thru ausfiltern, stellen Sie sicher, dass 
    diese systemexklusiven »Antworten« nicht an die Bandmaschine zurück-
    gesendet werden. 
    10.Schließen Sie den Programmeinstellungen-Dialog und 
    wählen Sie im Projekt-Menü den Befehl »Projekteinstel-
    lungen…«, um den Projekteinstellungen-Dialog zu öffnen.
    11.Stellen Sie wie beim Synchronisieren ohne Geräte-
    steuerung den Anfang-Wert ein, um festzulegen, welcher 
    Frame auf dem Band mit dem Beginn des Projekts über-
    einstimmen soll.
    12.Schließen Sie den Projekteinstellungen-Dialog.
    Das weitere Vorgehen hängt davon ab, ob Sie Cubase 
    oder Cubase Studio verwenden:
    Cubase:
    13.Wählen Sie im Geräte-Menü »MMC Master«.
    Das Master-Transportfeld für »MIDI Machine Control« wird geöffnet.
    Sie können die externe Bandmaschine jetzt unabhängig 
    von oder zusammen mit Cubase steuern:
    Wenn Sie im MMC-Master-Transportfeld den Online-
    Schalter einschalten, können Sie die Transportfunktionen 
    des Geräts über die Transportschalter im Feld steuern.
    Mit den Schaltern links auf dem MMC-Master-Trans-
    portfeld können Sie Spuren auf der Bandmaschine in 
    Aufnahmebereitschaft versetzen.
    Die Anzahl der hier sichtbaren Schalter hängt von der Einstellung für 
    »Anzahl Audiospuren« im Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellun-
    gen« (unter »Gerätesteuerung – Master«) ab.
    Die Schalter »A1«, »A2«, »TC« und »VD« beziehen sich 
    auf weitere Spuren, die man oft bei Videorecordern findet.
    Informationen darüber, ob diese Spuren von Ihrem Gerät unterstützt wer-
    den, entnehmen Sie bitte der Dokumentation des Videogeräts.
    Wenn Sie auf dem Transportfeld von Cubase den 
    Sync-Schalter einschalten, werden sowohl die Bandma-
    schine als auch Cubase synchron über die Transport-
    schalter (entweder im MMC-Transportfeld oder auf dem 
    Haupt-Transportfeld) gesteuert.
    14.Schalten Sie auf dem Transportfeld den Sync-Schal-
    ter ein.
    15.Stoppen Sie in Cubase die Wiedergabe, spulen Sie 
    vor und zurück und starten Sie die Wiedergabe von ver-
    schiedenen Positionen des Projekts aus.
    Die Bandmaschine sollte ebenfalls alle entsprechenden Funktionen aus-
    führen.
    Wenn Sie die Synchronisation der Bandmaschine mit 
    Cubase ausschalten möchten, schalten Sie im Transport-
    feld den Sync-Schalter aus.
    Cubase Studio:
    16.Schalten Sie auf dem Transportfeld den Sync-Schal-
    ter ein.
    17.Stoppen Sie in Cubase Studio die Wiedergabe, spu-
    len Sie vor und zurück und starten Sie die Wiedergabe 
    von verschiedenen Positionen des Projekts aus.
    Die Bandmaschine sollte ebenfalls alle entsprechenden Funktionen aus-
    führen.
    Wenn Sie die Synchronisation der Bandmaschine mit 
    Cubase Studio ausschalten möchten, schalten Sie im 
    Transportfeld den Sync-Schalter aus.
    Cubase als MMC-Slave (nur Cubase)
    Diese Einstellungen finden Sie im Dialog »Projekt-Syn-
    chronisationseinstellungen« unter »MIDI Machine Control 
    Slave«. Wählen Sie hier die MIDI-Ports und die MMC-Ge-
    rätekennung aus.
    Einige Mischer unterstützen das MMC-Master-Protokoll 
    zur Steuerung externer Geräte, z. B. Tascam DM-24, Ya-
    maha DM2000 und SSL. Damit kann Cubase als »Rekor-
    der« verwendet werden, bei dem Befehle für das Versetzen 
    in Aufnahmebereitschaft und Transportfunktionen über das 
    Master-Gerät gesendet werden können. Einige Digital-
    Audio-Workstations (DAWs) können ausschließlich im 
    MMC-Master-Modus betrieben werden. 
    						
    							467
    Synchronisation
    Optionen für die Synchronisation
    Im Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« sind 
    die folgende Synchronisationseinstellungen verfügbar:
    Zu analys. Frames
    In diesem Feld können Sie festlegen, wie viele Frames mit 
    »einwandfreiem« Timecode Cubase empfangen muss, be-
    vor es zum eingehenden Timecode synchronisiert wird. 
    Wenn Sie mit einer externen Bandmaschine arbeiten, die 
    nur eine kurze Anlaufzeit hat, können Sie hier einen kleine-
    ren Wert einstellen, um die Zeit, die für die Synchronisa-
    tion zum eingehenden Timecode benötigt wird, noch zu 
    verringern.
    Dropout-Frames
    Auf einem analogen Band mit Timecode können Ausset-
    zer auftreten. Wenn ein solcher Aussetzer zu lang ist, ist 
    es möglich, dass Cubase die Wiedergabe (zeitweilig) an-
    hält. Im Eingabefeld »Dropout-Frames« können Sie festle-
    gen, wie lang ein Aussetzer (in Frames) sein darf, um von 
    Cubase noch toleriert zu werden, ohne dass die Synchro-
    nisation unterbrochen wird. Wenn Sie über eine sehr ver-
    lässliche Timecode-Quelle verfügen, können Sie hier auch 
    einen niedrigeren Wert eingeben, damit Cubase schneller 
    anhält, nachdem die Bandmaschine gestoppt wurde.
    Neustartunterdrückung
    Einige Synchronisationsgeräte übertragen MIDI-Time-
    code auch noch kurze Zeit nachdem die externe Bandma-
    schine gestoppt wurde. Diese zusätzlichen Timecode-
    Frames können manchmal einen plötzlichen Neustart von 
    Cubase hervorrufen. Mit der Neustartunterdrückung-Op-
    tion können Sie die Zeit in Millisekunden festlegen, die 
    Cubase nach dem Stoppen bis zum Neustart wartet (da-
    bei wird der eingehende MIDI-Timecode ignoriert).
    VST System Link
    Mit VST System Link können Sie mehrere zur digitalen Au-
    dioverarbeitung eingesetzte Computer vernetzen. Wäh-
    rend normale Netzwerke eigene Hardware wie Ethernet-
    Karten, Hubs oder CAT-5-Kabel erfordern, verwendet 
    VST System Link nur Audio-Hardware und Kabel, die Sie 
    in Ihrem Studio wahrscheinlich bereits einsetzen.
    VST System Link ist einfach in Einrichtung und Verwen-
    dung, bietet gleichzeitig aber eine enorme Flexibilität und 
    Systemleistung. Computer werden in einem so genannten 
    Ring-Netzwerk zusammengeschlossen, bei dem das VST-
    System-Link-Signal von einem Rechner zum nächsten wei-
    tergeleitet wird und so schließlich wieder beim ersten Com-
    puter ankommt. Das Netzwerksignal von VST System Link 
    kann über jedes Kabel weitergeleitet werden, das für digi-
    tale Audiosignale geeignet ist, z. B. S/PDIF, ADAT, TDIF 
    oder AES. Einzige Voraussetzung ist eine geeignete und 
    auf jedem Rechner installierte ASIO-kompatible Audio-
    schnittstelle.
    Durch die Vernetzung von zwei oder mehr Computern er-
    öffnet sich Ihnen eine Reihe von Möglichkeiten:
     Sie können einen Computer dazu verwenden, VST-Instru-
    mente zu spielen, während Sie auf einem anderen Audiospu-
    ren aufnehmen.
     Wenn Sie eine große Anzahl von Audiospuren verwenden, 
    können Sie die entstehende Prozessorlast einfach auf meh-
    rere Computer verteilen, indem Sie neue Spuren auf einem 
    neuen Computer hinzufügen.
     Sie können einen Computer als »virtuelles Effekt-Rack« ver-
    wenden, auf dem ausschließlich Send-Effekt-PlugIns laufen.
     Mit VST System Link können Sie Effekt-PlugIns oder VST-In-
    strumente aus bestimmten Programmen für andere Anwendun-
    gen zugänglich machen. Auch die Vernetzung von Computern 
    mit unterschiedlichen Betriebssystemen ist möglich. 
    						
    							468
    Synchronisation
    Vorbereitungen
    Voraussetzungen
    Für die Arbeit mit VST System Link müssen die folgenden 
    Voraussetzungen erfüllt sein:
    Sie benötigen zwei oder mehr Computer.
    Die Computer können, müssen aber nicht dasselbe Betriebssystem ver-
    wenden. Es ist ohne Probleme möglich, z. B. einen Intel-PC und einen 
    Apple Macintosh zu vernetzen.
    Auf jedem Computer müssen Audio-Hardware und 
    passende ASIO-Treiber installiert und betriebsbereit sein.
    Die Audio-Hardware muss über digitale Ein- und Aus-
    gänge verfügen.
    Die digitalen Ein- und Ausgänge müssen miteinander kompatibel sein 
    (d. h. sie müssen dieselben digitalen Formate und Verbindungen unter-
    stützen), damit Sie die Computer verbinden können.
    Für jeden Computer im Netz muss mindestens ein Audio-
    kabel vorhanden sein, über das Digitalsignale weitergeleitet 
    werden können.
    Auf jedem Computer muss eine Host-Anwendung in-
    stalliert sein, die VST System Link unterstützt.
    Sie können die verschiedenen Host-Anwendungen mit VST System Link 
    miteinander vernetzen.
    Zusätzlich empfehlen wir die Verwendung einer KVM-
    Switchbox.
    Verwenden einer KVM-Switchbox
    Wenn Sie nur wenig Platz zur Verfügung haben und ein 
    Netzwerk mit mehreren Computern einrichten möchten, 
    sollten Sie sich eine so genannte KVM-Switchbox (»Key-
    board Video Mouse«) kaufen. Dabei handelt es sich um 
    einen kostengünstigen und einfach einzurichtenden Um-
    schalter, mit dessen Hilfe Sie dieselbe Tastatur und Maus 
    und denselben Monitor für die Arbeit an mehreren Com-
    putern verwenden können. VST System Link funktioniert 
    auch ohne eine solche Switchbox problemlos, allerdings 
    müssen Sie bei der Einrichtung des Netzwerks u. U. oft 
    zwischen verschiedenen Computern wechseln, was mit 
    einer Switchbox wesentlich komfortabler ist.
    Einrichten der Verbindung
    Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass Sie zunächst 
    zwei Computer vernetzen. Auch wenn Sie ein Netzwerk mit 
    mehr als zwei Computern aufbauen möchten, sollten Sie 
    zunächst zwei Computer miteinander verbinden und die 
    übrigen später einzeln hinzufügen. Das erleichtert das Auf-
    spüren und Beheben von Problemen. Für die Vernetzung 
    von zwei Computern benötigen Sie zwei Audiokabel für Di-
    gitalsignale, eines für jede Richtung:
    1.Schließen Sie ein Kabel am Digitalausgang von Com-
    puter 1 an und verbinden Sie es mit dem Digitaleingang 
    von Computer 2.
    2.Schließen Sie das andere Kabel am Digitalausgang 
    von Computer 2 an und verbinden Sie es mit dem Digi-
    taleingang von Computer 1.
    Wenn Ihre Audiokarte über mehrere digitale Ein- und 
    Ausgangspaare verfügt, sollten Sie der Einfachheit halber 
    das erste Paar verwenden.
    Synchronisation
    Die Clock-Signale Ihrer ASIO-Audiokarten müssen syn-
    chronisiert werden, um einen reibungslosen Betrieb von 
    VST System Link zu gewährleisten. Dies gilt für jede Art 
    der Verkabelung von digitalen Audiosystemen, nicht nur 
    für die Arbeit mit VST System Link.
    Der Clock- oder Sync-Modus wird über den Dialog für die 
    ASIO-Einstellungen der Audio-Hardware eingestellt. Ge-
    hen Sie folgendermaßen vor:
    1.Öffnen Sie das Geräte-Menü und wählen Sie »Geräte 
    konfigurieren…«.
    2.Wählen Sie unter »VST-Audiosystem« im Einblend-
    menü »ASIO-Treiber« Ihre Audio-Schnittstelle aus.
    In der Geräteliste wird der Name der Audio-Schnittstelle jetzt unterhalb 
    des Eintrags »VST-Audiosystem« angezeigt.
    3.Wählen Sie in der Geräteliste links Ihre Audio-Schnitt-
    stelle aus.
    !Kabel für die Übertragung von digitalen Audiosignalen 
    können neben den Audiodaten auch immer Clock-Si-
    gnale übertragen. Es ist daher nicht erforderlich, für 
    die Synchronisation eigene Word-Clock-Eingänge 
    und -Ausgänge zu verwenden (obwohl ein derart syn-
    chronisiertes System u. U. stabiler ist, insbesondere 
    bei Verwendung mehrerer Computer). 
    						
    							469
    Synchronisation
    4.Klicken Sie rechts im Fenster auf »Einstellungen…«.
    Der Dialog für die ASIO-Einstellungen wird geöffnet.
    5.Öffnen Sie den Dialog für die ASIO-Einstellungen 
    auch auf dem anderen Computer.
    Wenn Sie auf dem anderen Computer eine andere Host-Anwendung für 
    VST System Link verwenden, lesen Sie bitte in der betreffenden Dokumen-
    tation nach, wie Sie den Einstellungen-Dialog in dieser Anwendung öffnen.
    6.Richten Sie eine (und nur eine) der Audiokarten als 
    »Clock Master« ein. Alle anderen Audiokarten überneh-
    men das von dieser Karte gesendete Clock-Signal, d. h., 
    sie sind »Clock Slaves«.
    Der genaue Ablauf dieses Vorgangs ist von der von Ihnen verwendeten 
    Hardware abhängig. Entsprechende Informationen finden Sie ggf. in der 
    Dokumentation zu Ihrer Hardware. Wenn Sie mit der Nuendo-ASIO-
    Hardware von Steinberg arbeiten, sind alle Audiokarten standardmäßig 
    auf »AutoSync« eingestellt. In diesem Fall müssen Sie lediglich eine der 
    Audiokarten (und nur eine) im Bereich »Clock Mode« des Einstellungen-
    Dialogs als »Master« einrichten.
    In der Regel finden Sie im Dialog für die ASIO-Einstel-
    lungen einer Audiokarte Informationen darüber, ob die 
    Karte ein Synchronisationssignal empfängt und welche 
    Samplerate dieses Signal hat.
    Wenn diese Informationen vorliegen, sollten Audiokarte und Synchroni-
    sation ordnungsgemäß eingerichtet sein. Weitere Informationen entneh-
    men Sie bitte der Dokumentation zu Ihrer Hardware.
    Sie können auch mit einem externen Clock-Signal arbeiten, 
    das z. B. von einem Digitalmischpult oder einem Word-
    Clock-Synchronisierer geliefert wird. In diesem Fall müssen 
    alle ASIO-Audiokarten als Clock-Slaves bzw. im AutoSync-
    Modus betrieben werden. Das Signal des Synchronisierers 
    wird über verkettete ADAT-Kabel oder Word-Clock-Ver-
    bindungen weitergeleitet.
    VST System Link und Latenz
    Unter Latenz (oder Ansprechverzögerung) versteht man 
    die Zeit, die ein System benötigt, um auf ein empfangenes 
    Signal zu reagieren. Wenn Sie beispielsweise ein System 
    mit einer langen Ansprechverzögerung verwenden und 
    VST-Instrumente in Echtzeit spielen, macht sich die La-
    tenz des Systems als Verzögerung zwischen dem Drü-
    cken einer Taste und dem Erklingen des entsprechenden 
    Tons bemerkbar. Die meisten modernen ASIO-Audiokar-
    ten haben extrem kurze Latenzzeiten. VST-Anwendungen 
    sind außerdem dafür ausgelegt, Latenz während der Wie-
    dergabe möglichst auszugleichen, indem das Wieder-
    gabe-Timing entsprechend angepasst wird.
    In einem mit VST System Link eingerichteten Netzwerk ad-
    dieren sich die Latenzen aller ASIO-Audiokarten im Netz. 
    Es ist daher besonders wichtig, die Latenzwerte jedes ver-
    netzten Computers so niedrig wie möglich zu halten.
    ÖLatenz hat keinen Einfluss auf die Synchronisation – 
    das Timing ist immer richtig. Latenz kann sich aber auf das 
    Senden und Empfangen von MIDI-Daten und Audiosigna-
    len auswirken und den Eindruck erwecken, dass das ge-
    samte Audiosystem langsam reagiert.
    Wenn Sie das Latenzverhalten eines Audiosystems beein-
    flussen möchten, sollten Sie zunächst die Größe der Puffer 
    im Dialog für die ASIO-Einstellungen verändern. Je kleiner 
    die Puffer, desto geringer die Latenz. Sie sollten versu-
    chen, die Latenz (und damit die Puffergröße) so gering wie 
    für Ihr System möglich zu halten. Die Latenz sollte 12 ms 
    nach Möglichkeit nicht überschreiten.
    Einrichten der Software
    Sie können jetzt die Host-Anwendungen für die Vernet-
    zung einrichten. Die folgenden Beschreibungen beziehen 
    sich auf das Vorgehen in Cubase. Wenn Sie auf einem 
    der Rechner eine andere Host-Anwendung verwenden, 
    entnehmen Sie die entsprechenden Anweisungen bitte 
    der Dokumentation zu diesem Programm.
    Einstellen der Samplerate
    Die Projekte in beiden Programmen müssen dieselbe 
    Samplerate aufweisen. Wählen Sie im Projekt-Menü die 
    Option »Projekteinstellungen…« und stellen Sie für beide 
    Projekte dieselbe Samplerate ein.
    !Es ist sehr wichtig, dass nur eine Audiokarte als 
    Clock-Master definiert ist, da das Netzwerk sonst 
    nicht richtig arbeiten kann. Der Clock-Master liefert 
    allen anderen Audiokarten des Netzwerks das zu ver-
    wendende Clock-Signal. 
    						
    							470
    Synchronisation
    Austauschen von digitalen Audiodaten zwischen 
    Anwendungen
    1.Erzeugen Sie Eingangs- und Ausgangsbusse in bei-
    den Anwendungen und leiten Sie diese an die digitalen 
    Ein- bzw. Ausgänge.
    Die Anzahl und die Konfiguration dieser Busse hängt von der von Ihnen 
    verwendeten Audio-Hardware und Ihren Anforderungen ab. Wenn Sie mit 
    einem System mit acht digitalen Eingangs-/Ausgangskanälen arbeiten 
    (z. B. eine ADAT-Verbindung), können Sie mehrere Stereo- oder Mono-
    Busse erzeugen oder einen Surround-Bus und einen Stereo-Bus oder 
    eine andere Kombination. Wichtig ist dabei, dass beide Anwendungen 
    dieselben Konfigurationen aufweisen – d. h., wenn Sie auf dem ersten 
    Computer vier Stereo-Ausgangsbusse haben, benötigen Sie auf dem 
    zweiten vier Stereo-Eingangsbusse usw.
    2.Geben Sie auf Computer 1 Audiodaten wieder.
    Importieren Sie z. B. eine Audiodatei und geben Sie sie im Cycle-Modus 
    wieder.
    3.Öffnen Sie den Inspector oder den Mixer und stellen 
    Sie sicher, dass der wiedergegebene Audiokanal an einen 
    der digitalen Ausgangsbusse, die Sie eingerichtet haben, 
    geleitet wird.
    4.Öffnen Sie auf Computer 2 den Mixer und suchen Sie 
    den entsprechenden digitalen Eingangsbus.
    Die wiedergegebenen Audiodaten sollten jetzt im Host-Programm auf 
    Computer 2 »ankommen« und die entsprechenden Pegelanzeigen soll-
    ten aufleuchten.
    5.Versuchen Sie es jetzt andersherum: Computer 2 gibt 
    die Audiodaten wieder und Computer 1 empfängt diese 
    Daten.
    Wenn Sie diese Schritte nachvollziehen können, steht Ihre 
    Verbindung.
    ÖIm Folgenden werden die an die digitalen Ein- bzw. 
    Ausgänge angeschlossenen Busse als »Busse von VST 
    System Link« bezeichnet.
    Einstellungen für die Audio-Hardware
    Wenn Sie Daten mit VST System Link zwischen mehreren 
    Computern austauschen möchten, ist es wichtig, dass die 
    digitalen Informationen zwischen den Programmen nicht 
    verändert werden. Daher sollten Sie im Bedienfeld Ihrer 
    Audio-Hardware (bzw. der Zusatzanwendung) Folgendes 
    sicherstellen:
    Wenn für die digitalen Anschlüsse, die Sie für den Da-
    tenaustausch mit VST System Link verwenden, zusätzli-
    che »Formateinstellungen« verfügbar sind, sollten Sie 
    diese ausschalten.
    Wenn Sie z. B. einen S/PDIF-Ausgang für VST System Link verwenden, 
    stellen Sie sicher, dass die Optionen »Professional«, »Emphasis« und 
    »Dithering« ausgeschaltet sind.
    Wenn Ihre Audio-Hardware über eine Mixer-Anwen-
    dung verfügt, in der Sie die Pegel der digitalen Ein- und 
    Ausgänge anpassen können, stellen Sie sicher, dass diese 
    Anwendung ausgeschaltet ist bzw. dass die Pegel für die 
    VST System Link-Kanäle auf ± 0dB eingestellt sind.
    Stellen Sie auch sicher, dass keine andere Art von digi-
    talen Signalprozessoren (Panorama, Effekte usw.) auf das 
    VST System Link-Signal angewendet werden.
    Anmerkungen zu Hammerfall DSP
    Wenn Sie mit dem Hammerfall DSP-Mixer von RME Audio 
    arbeiten, bietet Ihnen die Totalmix-Funktion sehr komplexe 
    Routing- und Mischen-Optionen in der Audio-Hardware. 
    Dies kann in einigen Fällen zu »Signal-Schleifen« führen, so 
    dass VST System Link nicht funktioniert. Wenn Sie absolut 
    sicher gehen möchten, dass dies keine Probleme verur-
    sacht, wählen Sie das (zurückgesetzte) Standardpreset für 
    die Totalmix-Funktion aus. 
    						
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