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Steinberg Cubase Studio 4 Operation Manual Studio Manual German Version
Steinberg Cubase Studio 4 Operation Manual Studio Manual German Version
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171 Der Control Room (nur Cubase) 36.Namen der Downmix-Presets In diesem Bereich werden die Namen der vier Downmix-Presets ange- zeigt. Klicken Sie auf einen Namen, wenn Sie einen neuen Namen verge- ben möchten. Ein Fragezeichen bedeutet, dass für diese Downmix- Option kein Preset definiert wurde. 37.Namen der Monitore In diesem Bereich werden die Namen der eingerichteten Lautsprecher- konfigurationen angezeigt. Die Namen werden im Fenster »VST-Verbin- dungen« beim Einrichten des jeweiligen Monitor-Kanals vergeben. 38.Schalter zur Auswahl des Monitor-Kanals Mit diesen Schaltern wählen Sie einen der eingerichteten Monitorkanäle aus. Jeder Monitor-Kanal verfügt über eigene Downmix-Presets, Solo- Einstellungen, Inserts sowie Einstellungen zu Eingangsverstärkung und Eingangsphase. Diese Einstellungen werden geladen, sobald ein Moni- tor-Kanal geladen wird. 39.Schalter zur Auswahl des Downmix-Presets Mit diesen Schaltern wählen Sie ein Downmix-Preset für den eingestell- ten Monitor-Kanal aus. 40.Solo für Lautsprecher aufheben Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, werden alle Soloeinstellungen aufgehoben. 41.Front-Kanäle solo Die vorderen Kanäle werden solo geschaltet. 42.Linke und rechte Kanäle solo Die linken und rechten Kanäle werden solo geschaltet. Main Mix und Kanal »Control Room« Der als Main Mix definierte Ausgang bestimmt die Kanal- konfiguration des Kanals »Control Room«. Wenn Sie also von einem Projekt mit einem Stereo-Main Mix auf ein Pro- jekt mit einem 5.1-Main Mix umschalten, wird der Kanal »Control Room« im Fenster »Control Room - Mixer« von einer Stereo- auf eine 5.1-Konfiguration umgeschaltet. Die Konfiguration des Main Mix bestimmt auch die im Mo- nitorbereich angezeigte Lautsprecherkonfiguration. Wenn der Main Mix stereo ist, finden Sie im Monitorbereich auch nur einen linken und einen rechten Lautsprecher. Ein externer Eingang mit mehr Kanälen als der Main Mix kann über den Kanal »Control Room« nicht richtig wieder- gegeben werden, da nur die vorhandenen Kanäle hörbar sind.ÖWenn ein externer Eingang mit einer 5.1-Konfiguration an einen Kanal »Control Room« mit Stereokonfiguration ge- leitet wird, sind nur der linke und der rechte Kanal zu hören, auch wenn eine 5.1-Monitorkonfiguration eingestellt wurde. Durch einen Kanal »Control Room« mit Stereokonfiguration können lediglich zwei Kanäle geleitet werden. Wenn Sie den externen Eingang dennoch hören möchten, können Sie MixConvert als Insert-Effekt auf dem externen Eingang ver- wenden und das Material von 5.1 auf Stereo mischen. Empfohlene Einstellungen Aufgrund der Komplexität der Control-Room-Umgebung kann es beim ersten Einrichten zu Verwirrung kommen. Im Folgenden finden Sie eine Liste mit Empfehlungen, die Ih- nen das Einrichten des Control Room für Aufnahmen und Abmischungen erleichtern sollen. Wenn Sie kein besonderes Aufnahmegerät verwenden, son- dern lediglich mit der Funktion »Exportieren/Audio-Mixdown« Dateien mit fertigen Abmischungen erstellen möchten, stellen Sie den als Main Mix definierten Ausgang auf »Nicht verbunden« ein. Damit vermeiden Sie Fehler und Verwirrung, die sich erge- ben können, wenn Sie für einen Ausgang und für Monitore des Control Room die gleichen Hardware-Ausgänge verwenden. Der Main Mix wird automatisch an den Control Room geleitet und ist von dieser Einstellung nicht betroffen. Richten Sie einen Stereo-Monitor-Kanal ein und verwenden Sie ihn, um sich mit den Pegelreglern, Dim-Einstellungen, dem Listen-Bus und anderen Abhörfunktionen des Control Room vertraut zu machen. Erst wenn Sie im Umgang mit diesen Funk- tionen etwas Erfahrung gesammelt haben, sollten Sie weitere Monitor-Kanäle für die Lautsprecherkonfigurationen einrichten, die Sie tatsächlich verwenden möchten. Die Inserts der Monitor-Kanäle sollten vor allem für Surround- Decoding und Bass-Management u. ä. verwendet werden. Die Inserts des Kanals »Control Room« sollten vor allem für Anzeigen und Spektralanalyse-PlugIns verwendet werden. Alle solo geschalteten Kanäle werden an den Kanal »Control Room« geleitet, so dass Sie hier einzelne Sounds gut analy- sieren können. Wenn Sie in der letzten Insert-Schnittstelle des Kanals »Cont- rol Room« einen Brickwall-Limiter einfügen, können Sie Über- lastungen und Schäden an Ihren Lautsprechern vermeiden. Mit den Inserts des Talkback-Kanals können Sie Dynamik- schwankungen auf dem Talkback-Kanal verhindern. Das schützt das Gehör der Musiker im Studio und sorgt gleichzei- tig dafür, dass alle über Talkback zu hören sind.
172 Der Control Room (nur Cubase) Mit den Eingangsverstärkungseinstellungen für externe Ein- gänge können Sie CD-Player und andere Quellen auf den Main Mix einpegeln. Mit den Eingangsverstärkungseinstellungen der Monitor-Ka- näle können Sie die von Ihnen verwendeten Monitorsysteme auf einen gemeinsamen Pegel einstellen, so dass es keine Lautstärkesprünge beim Umschalten von einer Konfiguration auf eine andere gibt. Verwenden Sie die Referenzpegelfunktion für Film- oder DVD- Abmischungen. Stellen Sie den Referenzpegelwert auf die Lautstärke ein, die von dem von Ihnen bevorzugten Mixing- Standard empfohlen wird. Programmeinstellungen für den Control Room Im Programmeinstellungen-Dialog finden Sie auf der Seite »VST-Control Room« eine Reihe von Optionen für den Control-Room-Mixer. Die Programmeinstellungen für den Control Room Die meisten Einstellungen beziehen sich auf die im Fens- ter »Control Room - Mixer« sichtbaren Optionen. Sie kön- nen hier das Layout des Mixers so gestalten, dass nur die von Ihnen benötigten Bedienelemente sichtbar sind. Die anderen Optionen haben die folgenden Funktionen: Referenzpegel Dieser Wert bestimmt den Pegel des Control Room, wenn der Schalter »Referenzpegel verwenden« eingeschaltet ist. Dim-Pegel Dieser Wert bestimmt den Grad der Pegeldämpfung auf dem Kanal »Control Room«, wenn der Schalter »Signal dimmen« eingeschaltet ist. Control-Room-Pegel im Transportfeld anzeigen Wenn diese Option eingeschaltet ist, regelt der kleine Schieberegler ganz rechts im Transportfeld den Control-Room-Pegel. Wenn diese Option nicht eingeschaltet ist, steuert dieser Regler den Pegel des Main Mix. Talkback während der Aufnahme ausschalten Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird der Talkback-Kanal ausge- schaltet, sobald der Aufnahmemodus eingeschaltet wird. Wir empfehlen, den Wert für Talkback-Dim auf 0 dB einzustellen, um Lautstärkesprünge des Mixes zu verhindern, sobald eine Aufnahme beginnt oder endet. Phones-Kanal für Preview verwenden Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird der Kopfhörer-Ausgang für alle Funktionen zum Vorhören verwendet, z. B. beim Importieren, Scrubbing, Audiobearbeitung und einigen Vorgängen im Sample-Editor. Beachten Sie, dass Sie den Kanal »Control Room« nicht mehr zum Vorhören ver- wenden können, wenn diese Option eingeschaltet ist. DIM-Funktion für Studio bei Talkback einschalten Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird der im Studio hörbare Cue- Mix bei Einschalten der Talkback-Funktion um den Anteil gedimmt, der im Feld »Talkback-Anteil an Studio« gesetzt ist (unterhalb des Schalters »Talkback aktivieren«). Wenn sie ausgeschaltet ist, wird der Lautstärke- pegel des Cue-Mix bei Talkback nicht reduziert. Studios und Studio-Sends Der Projekt-Mixer und der Inspector von Cubase verfügen über Studio-Sends. Diese Studio-Sends ermöglichen das Erstellen von gesonderten Cue-Mixes, die Musiker wäh- rend einer Aufnahme verwenden können. Dabei handelt es sich um Stereo-Aux-Sends, die an Studio-Ausgänge im Control-Room-Mixer geleitet werden. Es sind bis zu vier Studios und Studio-Sends verfügbar. Konfigurieren von Studio-Sends Studio-Sends sind nur verfügbar, wenn Sie im Fenster »VST-Verbindungen« einen Studio-Kanal eingerichtet ha- ben. Für jedes im Fenster »VST-Verbindungen« definierte Studio finden Sie in den Kanälen des Projekt-Mixers von Cubase einen zusätzlichen Aux-Send mit Reglern für Pe- gel und Pan sowie der Möglichkeit, zwischen Pre-Fader und Post-Fader umzuschalten. Über diesen Aux-Send können Sie einen eigenen Mix erstellen, den ein Musiker während einer Aufnahme verwenden kann.
173 Der Control Room (nur Cubase) Im Projekt-Mixer können Sie auf die Studio-Sends zu- greifen, indem Sie die Option »Studio-Sends« im An- sichtsoptionen-Einblendmenü eines Kanals wählen oder im allgemeinen Bedienfeld des erweiterten Mixerbereichs auf das Stern-Symbol (»Studio-Sends anzeigen«) klicken. Die Studio-Sends im erweiterten Bereich des Projekt-Mixers Im Inspector finden Sie die Registerkarte »Studio- Sends«, auf der alle Studio-Sends für die ausgewählte Spur angezeigt werden. Beachten Sie, dass standardmäßig nicht alle Inspector-Registerkarten verfügbar sind. Klicken Sie ggf. mit der rechten Maustaste auf eine Re- gisterkarte, um das Inspector-Kontextmenü zu öffnen und dort festzule- gen, welche Registerkarten angezeigt oder ausgeblendet werden sollen. Die Registerkarte »Studio-Sends« im Inspector Sie können für jeden der vier möglichen Studio-Kanäle ei- nen eigenen Namen vergeben, z. B. um auf den Verwen- dungszweck hinzuweisen: Gitarren-Mix Schlagzeug-Mix
174 Der Control Room (nur Cubase) Der Name jedes Studios wird im Fenster »Control Room - Mixer« angezeigt. Damit die Studio-Sends an den Studio- Ausgang geleitet werden können, muss als Signalquelle des Studio-Kanals »Aux« ausgewählt sein. »Aux« als Quelle eines Studio-Kanals im Control-Room-Mixer Einrichten eines Cue-Mixes für ein Studio Mit den Studio-Sends können Sie schnell und effizient Cue-Mixes für jedes Studio erstellen. Alles von »Mach mich mal lauter!« bis hin zu komplexen Abmischungen einzelner Instrumente ist möglich. Verwenden von Regler- und Panoramaeinstellungen des Projekt-Mixers Sie können die Regler- und Panoramaeinstellungen des Projekt-Mixers als Ausgangspunkt zum Erstellen einer ge- sonderten Abmischung für einen bestimmten Musiker ver- wenden, für einen oder mehrere Kanäle und zu jeder Zeit. Gehen Sie folgendermaßen vor, um Regler- und Panora- maeinstellungen des Main Mix zu kopieren: 1.Wählen Sie im Projekt-Mixer alle Kanäle aus, deren Einstellungen Sie kopieren möchten. Die hier beschriebenen Funktionen wirken sich nur auf ausgewählte Ka- näle aus. 2.Klicken Sie im Fenster »Control Room - Mixer« mit der rechten Maustaste an einer beliebigen Stelle im Kanalzug eines Studio-Kanals. Ein Kontextmenü mit einem Unter- menü mit dem Namen des Studio-Kanals wird angezeigt. In diesem Untermenü finden Sie alle Studio-Send-Funktionen für diesen Studio-Kanal. Wenn Sie auf einen Punkt außerhalb eines bestimmten Stu- dio-Kanals klicken, wird im Kontextmenü ein Untermenü namens »Alle Stu- dios« angezeigt, dessen Optionen sich auf alle Studio-Kanäle beziehen. Das Kontextmenü im Fenster »Control Room - Mixer« 3.Wählen Sie die Option »Aktuelle Mix-Pegel verwen- den«, um die Reglereinstellungen der ausgewählten Spu- ren auf die Studio-Sends zu kopieren. Mit dieser Option werden alle Studio-Send-Pegel der ausgewählten Spuren auf die Einstellungen der Pegelregler der Spuren gesetzt. Außer- dem werden die Studio-Sends auf »Pre-Fader« eingestellt, damit Ände- rungen im Main Mix sich nicht auf die Studio-Sends auswirken. 4.Wählen Sie die Option »Aktuelle Panoramaeinstellun- gen verwenden«, um die Panoramaeinstellungen der aus- gewählten Spuren auf die Studio-Sends zu kopieren. Studio-Sends sind entweder mono oder stereo. Auch für Mono-Sends werden die Panoramaeinstellungen kopiert, jedoch wird am Ausgang des Studio-Sends aus dem linken und rechten Kanal eine Summe gebildet. 5.Wählen Sie die Option »Studio-Sends einschalten«, um die Sends der ausgewählten Kanäle einzuschalten. Studio-Sends sind standardmäßig immer ausgeschaltet, auch wenn Sie bereits Regler- oder Panoramaeinstellungen auf diese Sends kopiert ha- ben. Studio-Sends müssen immer explizit eingeschaltet werden, damit ein Cue-Mix hörbar wird.
175 Der Control Room (nur Cubase) Durch das Kopieren von Pegel- und Panoramaeinstellun- gen des Main Mix erhalten Sie schnell eine brauchbare Ab- mischung. Als nächstes können Sie die Einstellungen für Pegel und Panorama in den Schnittstellen der Studio- Sends der ausgewählten Kanäle an die Erfordernisse des Cue-Mixes anpassen. Dabei werden Sie oft den Pegel des betreffenden Musikers erhöhen müssen (»Mach mich mal lauter!«). Anpassen des Gesamtpegels des Studio-Sends Im Main Mix wird meist versucht, den höchstmöglichen Pegel (so dass es gerade noch nicht zu Clipping kommt) einzustellen. Wenn Sie einen Musiker im Cue-Mix lauter machen möchten, kann es passieren, dass der Studio- Send nicht genug Headroom bietet, so dass bei einem höheren Pegel Clipping auftreten kann. Glücklicherweise können Sie mehrere Send-Pegel gleich- zeitig einstellen, so dass Sie beim Absenken des Gesamt- pegels den Mix insgesamt erhalten können und so Headroom für das Anheben einzelner Pegel gewinnen. Gehen Sie folgendermaßen vor, um einzelne Pegel eines Cue-Mixes zu verändern. 1.Wählen Sie alle Kanäle aus, für die Sie Anpassungen vornehmen möchten. Die Optionen des Kontextmenüs wirken sich nur auf ausgewählte Kanäle aus. 2.Klicken Sie mit der rechten Maustaste an einer beliebi- gen Stelle im Kanalzug eines Studio-Kanals, um das Kon- textmenü mit einem Untermenü mit dem Namen des betreffenden Studio-Kanals zu öffnen. Wenn Sie das Kontextmenü an einer Stelle außerhalb eines Studio-Ka- nals öffnen, können Sie die Anpassungen für alle vier Studio-Sends der ausgewählten Kanäle gleichzeitig vornehmen. 3.Wählen Sie im Studio-Untermenü die Option »Pegel der Studio-Sends anpassen«. Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Pegelwert eingeben können. Achten Sie darauf, dass die Option »Relative Anpassung« eingeschaltet ist, wenn Sie einen bereits vorhandenen Pegel anpassen möchten. 4.Klicken Sie entweder auf die Pfeilschalter oder in das Feld, um den Pegel zu verändern. Der Pegel aller ausgewählten Studio-Sends wird um den hier eingestell- ten Wert verändert. Wenn Sie z. B. einen Wert von -3 dB einstellen, wird der Pegel der Studio-Sends um 3 dB verringert. 5.Klicken Sie auf »OK«, um den Pegel zu verändern. Wenn der Projekt-Mixer geöffnet ist und im erweiterten Bereich die Studio-Sends dargestellt werden, können Sie die Pegeländerung mit- verfolgen. Studio-Sends und Ausgänge Ausgänge verfügen ebenfalls über Studio-Sends. Sie können die Studio-Sends des Ausgangs, über den der Main Mix ausgegeben wird, dazu verwenden, um den Main Mix an den Studio-Ausgang zu leiten. Pegeländerungen im Main Mix werden über die Studio- Sends vorgenommen. Wenn Sie den Pegel auf weniger als 0 dB einstellen, erhalten Sie genügend Headroom, um für einzelne Kanäle einen höheren Pegel einzustellen (»Mach mich mal lauter!«). !Wenn die Option »Relative Anpassung« nicht einge- schaltet ist, werden die Studio-Sends auf den hier eingestellten Pegel gesetzt. Solange der Dialog geöff- net ist, können Sie auch wieder die Option »Relative Anpassung« einschalten, um die zuletzt gespeicherten relativen Pegel wieder zu laden. Die Einstellung wird erst gespeichert, wenn Sie auf »OK« klicken. Klicken Sie auf »Abbrechen«, um zu den ursprünglichen Wer- ten der Studio-Sends zurückzukehren.
176 Der Control Room (nur Cubase) Post-Fader-Studio-Sends Es ist auch möglich, die Studio-Sends als Post-Fader Aux- Sends zu verwenden. Dadurch kann ein Cue-Mix automa- tisch an Änderungen des Main Mix angepasst werden. Hierbei spielt vor allem die Zurücksetzen-Funktion eine wichtige Rolle. Wenn Sie die Studio-Sends auf einen Post-Fader-Pegel von -6 dB (Standardeinstellung) zurücksetzen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie alle Kanäle aus, die Sie zurücksetzen möchten. Die Optionen für die Studio-Sends wirken sich nur auf ausgewählte Ka- näle aus. 2.Klicken Sie mit der rechten Maustaste an einer beliebi- gen Stelle im Kanalzug eines Studio-Kanals, um das Stu- dio-Kontextmenü zu öffnen. Wählen Sie im Studio- Untermenü die Option »Studio-Sends zurücksetzen«. Wenn Sie das Kontextmenü an einer Stelle außerhalb eines Studio-Ka- nals öffnen, wirken sich die Optionen des Menüs auf alle Studios gleich- zeitig aus. 3.Wenn Sie die Option »Studio-Sends zurücksetzen« auswählen, werden die Send-Pegel aller ausgewählten Kanäle auf -6 dB geändert und die Signalquelle auf Post- Fader eingestellt. Ein Pegel von -6 dB bietet genügend Headroom, um einzelne Signale stärker anzuheben (»Mach mich mal lauter!«). Sobald alle Studio-Sends auf -6 dB und Post-Fader ein- gestellt sind, wirken sich alle Änderungen am Main Mix auch auf den Studio-Mix aus. Wenn Sie von einem Musi- ker gebeten werden, Ihn lauter zu machen, können Sie einfach den entsprechenden Kanalpegel anheben oder das Signal auf Pre-Fader einstellen. Zusammenfassung Mit den oben beschriebenen Verfahren sollten Sie in der Lage sein, auch komplexe Cue-Mixe in kurzer Zeit zu er- stellen. Sie können die verschiedenen Mixe im Projekt-Mi- xer oder im Inspector anpassen, so dass Sie in jedem Fall und jederzeit Zugriff auf alle Optionen haben. Öffnen Sie den erweiterten Projekt-Mixer, zeigen Sie die Studio-Sends an und vollziehen Sie noch einmal alle oben beschriebenen Verfahren nach, um sich mit den Studio- Sends und ihrem Verhalten vertraut zu machen und den Arbeitsablauf bei Aufnahmen zu verinnerlichen. Direct Monitoring und Latenz Die Funktionen des Control Room und der Studio-Sends sind bei allen Routing- und Rechenvorgängen von der Leistungsfähigkeit Ihres Computers und damit von seiner Latenz abhängig. Damit Sie alle Funktionen des Control Room und der Stu- dio-Sends auch bei Aufnahmen mit mehreren Musikern gleichzeitig voll ausnutzen können, benötigen Sie ein Com- putersystem, das auch bei sehr kleinen ASIO-Puffern noch gute Ergebnisse liefert. Einige Audio-Schnittstellen unterstützen Direct Monito- ring, jedoch können die Studio-Sends diese Funktionen nicht steuern. Wenn der Computer eine Latenz von 128 Samples oder mehr aufweist, kann es beim Abhören von aufnahmebereiten Spuren über die Studio-Sends zu merkbaren Verzögerungen kommen. Falls Ihr System nicht für das Mithören von aufnahmebe- reiten Spuren ausgelegt ist, sollten Sie die Studio-Sends nur für das Abhören bereits aufgenommener Spuren ver- wenden. Greifen Sie in einem solchen Fall auf herkömmli- che Verfahren für das Direct Monitoring während der Aufnahme zurück.
178 Audioeffekte Einleitung Mit Cubase erhalten Sie eine Reihe von VST-PlugIns. In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie Effekt-PlugIns installie- ren, zuweisen und verwalten. Die Effekte und ihre Parame- ter werden im separaten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz« beschrieben. Übersicht In Cubase haben Sie folgende Möglichkeiten, Audioef- fekte zu verwenden: Als Insert-Effekte Insert-Effekte werden in den Signalpfad eines Audiokanals eingefügt, d. h. das gesamte Signal aus dem Kanal wird durch den Effekt geleitet. Deshalb sind Inserts für Effekte geeignet, bei denen das Effektsignal nicht mit dem Originalsignal (dem Dry-Signal) gemischt wird, also z. B. für Verzerrer, Filter oder andere Effekte, die die Tonalität oder die Dyna- mik des Klangs verändern. Es stehen Ihnen bis zu acht verschiedene In- sert-Effekte pro Kanal zur Verfügung (dasselbe gilt für Eingangsbusse (nur Cubase) und Ausgangsbusse, zum Aufnehmen mit Effekten bzw. »Mastereffekten«). Als Send-Effekte Jeder Audiokanal verfügt über acht Effektsends, die je an einen Effekt (bzw. eine Reihe von Effekten) geleitet werden können. Das Verwenden von Effekten als Sends ist aus zwei Gründen praktisch: Sie können das Mischungsverhältnis zwischen Originalsignal (»Dry«) und Effektsignal (»Wet«) über die Effektsends einzeln für jeden Kanal anpassen und den- selben Effekt für mehrere Audiokanäle verwenden. In Cubase werden Send-Effekte über die Effektkanalspuren bearbeitet. Durch Verwenden von Offline-Bearbeitung (nur Cu- base) Sie können Effekte direkt auf einzelne Audio-Events anwenden (siehe das Kapitel »Audiobearbeitung und Audiofunktionen« auf Seite 236). VST3 Der neue VST3-PlugIn-Standard bietet eine Reihe von Verbesserungen gegenüber dem bisherigen VST2-Stan- dard, ist aber kompatibel mit diesem, so dass Sie auch weiterhin Ihre alten VST-Effekte und -Presets verwenden können. In Cubase können Sie PlugIns verwenden, die ursprünglich für ein anderes Betriebssystem entwickelt wurden: Sie kön- nen z. B. 32-Bit-PlugIns unter Windows Vista 64 Bit ver- wenden oder Mac-PPC-PlugIns auf MacIntel-Systemen. Da z. B. die Verwendung von 32-Bit-PlugIns auf 64-Bit- Computern die Performance beeinflusst, wird dies in den Menüs besonders hervorgehoben. ÖBeachten Sie, dass diese Funktionalität zur Verfügung gestellt wird, damit Sie auf Ihren neueren Rechnern noch Ihre älteren Projekte mit den darin verwendeten PlugIns la- den können. Die PlugIns benötigen jedoch verglichen mit ihrem ursprünglichen Betriebssystem mehr CPU-Leistung. Daher sollten Sie 64-Bit- oder MacIntel-PlugIns (Universal Binary) verwenden, sobald diese verfügbar sind. Im Programm können Sie »ältere« VST-Effekte (VST 2 und früher) leicht erkennen: VST-Preset-Verwaltung Aus Benutzersicht stellt die Preset-Verwaltung die größte Veränderung von VST2 nach VST3 dar. Die neuen VST3- Presets (Dateinamenerweiterung »*.vstpreset«) ersetzen die bisherigen fxb/fxp-Dateien. Sie können den VST3-Pre- sets zur einfacheren Suche Attribute zuweisen und sie vorhören, bevor Sie sie im Projekt verwenden. In Cubase wird eine große Anzahl Effekt-Presets mitgeliefert. Wenn Sie alte VST 2.x-PlugIns haben, können Sie diese wie bis- her weiterverwenden oder deren Programme ebenfalls als VST3-Preset speichern, so dass Ihnen die Preset-Verwal- tung zur Verfügung steht. Weitere Informationen dazu fin- den Sie im Kapitel »Effekt-Presets« auf Seite 193. !In diesem Kapitel werden Audioeffekte beschrieben, d. h. Effekte zur Bearbeitung von Audio-, Gruppen-, VST-Instrument- und ReWire-Kanälen. Ein Effekt, der mit einer früheren VST-Version kompatibel istEin VST-3- Effekt.
179 Audioeffekte Intelligente PlugIn-Verarbeitung Eine weitere Eigenschaft des VST3-Standards ist die »in- telligente« PlugIn-Verarbeitung. Bisher haben geladene PlugIns immer Prozessorzeit beansprucht, auch wenn gar kein Signal vorhanden war. Unter VST3 können Sie die PlugIn-Verarbeitung unterbrechen, wenn kein Signal an- liegt. Dies führt zu einer reduzierten CPU-Last, so dass mehr Effekte genutzt werden können. Schalten Sie dazu im Programmeinstellungen-Dialog auf der Seite »VST-PlugIns« die Option »VST3-PlugIn-Verar- beitung aussetzen, wenn keine Audiosignale anliegen« ein. Wenn diese Option eingeschaltet ist, benötigen VST3- PlugIns keine CPU-Leistung, wenn keine Audiodaten durch sie geleitet werden. Beachten Sie jedoch, dass Sie auf diese Weise mehr Plug- Ins laden können als gleichzeitig fehlerfrei wiedergegeben werden können. Daher sollten Sie immer die Passage Ihres Projekts mit den meisten Events wiedergeben, um sicher- zustellen, dass die Anzahl der geladenen PlugIns Ihr Sys- tem nicht überlastet. ÖDiese Funktion kann die Systemleistung in einigen Projekten deutlich verbessern, jedoch besteht auch das Risiko, dass ein Projekt nicht an allen Timecode-Positio- nen fehlerfrei wiedergegeben werden kann. Side-Chain Einige der VST3-Effekte unterstützen Side-Chain-Ein- gänge, d. h. Sie können diese Effekte über externe Signale steuern, die Sie an diesen Side-Chain-Eingang leiten. Die Effektbearbeitung wird dabei weiterhin auf das Haupt- Audiosignal angewendet, siehe »Einrichten der Side- Chain-Funktion« auf Seite 190. PlugIn-Verzögerungsausgleich Es kann vorkommen, dass ein PlugIn eine interne Verzö- gerung oder Latenz aufweist. Das bedeutet, dass es einen Augenblick dauern kann, bis das PlugIn das eingespeiste Audiomaterial bearbeitet. Das Audiomaterial wird folglich leicht verzögert ausgegeben. Dies kann z. B. bei Dynamik- prozessoren mit »vorausschauenden« Funktionen usw. auftreten. Cubase gleicht die PlugIn-Verzögerung im gesamten Audiosignalpfad aus, d. h. Synchronisation und Timing für alle Audiokanäle sind gewährleistet. Normalerweise müssen Sie hierfür keine weiteren Einstel- lungen vornehmen. VST3-PlugIns mit einer dynamischen Vorschaufunktion haben allerdings einen Live-Schalter, mit dem Sie die dynamische Vorschau abschalten können, um die Latenz zu minimieren, falls Sie das PlugIn während einer Echtzeit-Aufnahme verwenden möchten (siehe das separate PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«). Sie haben außerdem die Möglichkeit, den Verzögerungs- ausgleich einzuschränken, um Latenz zu vermeiden, wenn Sie z. B. Audiomaterial aufnehmen oder ein VST-Instrument in Echtzeit spielen (siehe das Kapitel »VST-Instrumente und Instrumentenspuren« auf Seite 199). Tempo-Synchronisation PlugIns können Informationen zum MIDI-Timing von der Host-Anwendung (in diesem Fall Cubase) empfangen. In der Regel wird diese Funktion verwendet, um bestimmte PlugIn-Parameter (z. B. Modulationsraten oder Verzöge- rungswerte) zum Projekttempo zu synchronisieren. Diese Informationen werden automatisch an jedes VST- PlugIn (2.0 oder höher) geleitet, das sie »anfordert«. Dafür müssen Sie keine besonderen Einstellungen vornehmen. Sie können die Synchronisation zum (Tempo Sync) auch durch Angabe eines Grundnotenwerts einstellen. Sie können »normal lange« Noten, Triolen oder punktierte Notenwerte verwenden (1/1 bis 1/32). Informationen zu den mitgelieferten Effekten finden Sie im separaten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«.
180 Audioeffekte Insert-Effekte Einleitung Insert-Effekte werden in den Audiosignalpfad eingefügt, d. h. die Daten des Audiokanals werden durch den Effekt geleitet. Für jeden Audiokanal (Audio-, Gruppen- und Ef- fektkanalspur bzw. VST-Instrumentenkanal oder ReWire- Kanal) oder Bus können Sie bis zu acht verschiedene In- sert-Effekte hinzufügen. Das Signal durchläuft die Effekte der Reihe nach von oben nach unten, entsprechend dem im Folgenden abgebildeten Signalpfad: Wie Sie sehen, sind die letzten beiden Insert-Schnittstellen (aller Kanäle) hinter dem EQ und dem Lautstärke-Schie- beregler angeordnet. Verwenden Sie diese Schnittstellen für Insert-Effekte, deren Pegel nicht mehr geändert werden soll, z. B. für Dither-PlugIns (siehe »Die Dither-Funktion« auf Seite 183) und Maximizer – diese beiden Effekte werden normalerweise als Insert-Effekte für Ausgangsbusse ver- wendet. ÖDas Anwenden von Insert-Effekten auf mehreren Ka- nälen kann die CPU überlasten. Wenn Sie einen bestimmten Effekt mit denselben Einstellungen auf meh- rere Kanäle anwenden möchten, ist es ratsam, einen Gruppenkanal zu erzeugen und den Effekt als Insert-Effekt nur einmal auf diese Gruppe anzuwenden. Öffnen Sie beim Arbeiten mit Effekten sicherheitshalber das Fenster »VST-Leistung«, um die Prozessorauslastung zu überprüfen. Leiten eines Audiokanals oder Busses durch Insert-Effekte Die Einstellungen für die Insert-Effekte können Sie in der Großansicht des Mixers, im Kanaleinstellungen-Fenster oder im Inspector vornehmen. Die folgenden Abbildungen zeigen das Kanaleinstellungen-Fenster. Die Vorgehens- weise ist jedoch in allen drei Bereichen dieselbe: 1.Öffnen Sie das Kanaleinstellungen-Fenster, den Be- reich »Insert-Effekte« in der Großansicht des Mixers oder die Registerkarte »Insert-Effekte« im Inspector. Im Kanaleinstellungen-Fenster werden die Insert-Effekte standardmäßig ganz links angezeigt. 2.Wählen Sie im Effekt-Einblendmenü einer der Insert- Schnittstellen einen Effekt aus. Der Effekt wird automatisch geladen und das Bedienfeld wird angezeigt. Sie können das Effekt-Bedienfeld auch ein- bzw. ausblenden, indem Sie auf den Bearbeiten- Schalter (»e«) der Insert-Schnittstelle klicken. Wenn für den Effekt ein Mix-Schieberegler zur Verfü- gung steht, können Sie diesen zum Einstellen des Mi- schungsverhältnisses von Originalsignal (»Dry«) und Effektsignal (»Wet«) verwenden. Weitere Informationen zum Bearbeiten von Effekten finden Sie im Ab- schnitt »Vornehmen von Effekteinstellungen« auf Seite 192. Wenn Sie einen Effekt entfernen möchten, öffnen Sie das Effekt-Einblendmenü und wählen Sie »Kein Effekt«. Schalten Sie keine Effektmodule ein, die Sie nicht benötigen, um die Prozessorbelastung zu minimieren. Sie können bis zu 8 Insert-Effekte hinzufügen. Sie können die Reihenfolge der Insert-Effekte verän- dern, indem Sie in das Namensfeld für einen Effekt klicken und ihn auf eine andere Effektschnittstelle ziehen. Sie können einen Effekt in eine andere Schnittstelle ko- pieren (für denselben Kanal oder zwischen unterschiedli- chen Kanälen), indem Sie ihn mit gedrückter [Strg]-Taste/ [Befehlstaste] auf eine andere Schnittstelle ziehen. Eingangsverstärkung Insert-Effekt 1 Insert-Effekt 2 Insert-Effekt 3 Insert-Effekt 6 EQ Lautstärke (Schieberegler) Insert-Effekt 7 Insert-Effekt 8 Insert-Effekt 4 Insert-Effekt 5