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Steinberg Cubase Studio 4 Operation Manual Studio Manual German Version
Steinberg Cubase Studio 4 Operation Manual Studio Manual German Version
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151 Der Mixer Einstellungen für Gruppenkanäle Die Gruppenkanalzüge sind (fast) identisch mit den Audio- kanalzügen im Mixer. Die Beschreibung der Mixer-Funktio- nen weiter vorne in diesem Kapitel trifft daher auch für die Gruppenkanäle zu. Beachten Sie jedoch Folgendes: Sie können den Ausgang einer Gruppe an einen Audio- kanal (siehe »Aufnehmen von Bussen« auf Seite 75), einen Ausgangsbus oder an eine andere Gruppe leiten. Sie können eine Gruppe nicht an sich selbst leiten. Verwenden Sie für das Routing das Einblendmenü für das Ausgangs-Routing im Inspector (wählen Sie dazu in der Spurliste die Unterspur für die Gruppe aus) oder oben im Kanalzug. Für Gruppenkanäle stehen kein Einblendmenü für das Eingangs-Routing, keine Monitor-Schalter (zum Mithören) und keine Schalter zum Aktivieren der Aufnahme zur Ver- fügung. Dies liegt daran, dass die Eingänge niemals direkt mit einer Gruppe ver- bunden sind. Die Solo-Funktion für einen Kanal, der an eine Gruppe geleitet wird, und für den Gruppenkanal werden automa- tisch miteinander verknüpft. Wenn Sie also die Solo-Funktion für eine Gruppe einschalten, wird dies automatisch für alle Kanäle, die an diese Gruppe geleitet werden, über- nommen. Entsprechend wird auch automatisch der Gruppenkanal auf »Solo« geschaltet, wenn Sie die Solo-Funktion für einen Kanal einschalten. Die Stummschalten-Funktion hängt von der Option »Gruppenkanäle: Quellkanäle ebenfalls stummschalten« im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite ab. Standardmäßig wird beim Stummschalten eines Gruppenkanals kein Au- diomaterial durch den Gruppenkanal geleitet. Andere Kanäle, die direkt an diesen Gruppenkanal geleitet werden, werden jedoch nicht stumm- geschaltet. Wenn einer dieser Kanäle Aux-Sends hat, die an andere Gruppenkanäle, Effektkanäle oder Ausgangsbusse geleitet werden, sind diese noch hörbar. Wenn die Option »Gruppenkanäle: Quellkanäle ebenfalls stummschal- ten« im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite eingeschaltet ist, werden beim Stummschalten eines Gruppenkanals alle Kanäle, die direkt an diesen Kanal geleitet werden, auch stummgeschaltet. Wenn Sie auf den M-Schalter klicken, wird die Stummschaltung für den Grup- penkanal und alle Kanäle, die direkt an diesen Kanal geleitet werden, wieder aufgehoben. Für Kanäle, die Sie vor dem Stummschalten des Gruppenkanals stummgeschaltet haben, wird in diesem Fall die Stumm- schaltung ebenfalls aufgehoben. Eine Anwendungsmöglichkeit für Gruppenkanäle ist die Verwendung als »Effekt-Racks« (siehe das Kapitel »Audio- effekte« auf Seite 177). Die Ausgangsbusse Cubase verwendet ein System von Eingangs- und Aus- gangsbussen, die im Fenster »VST-Verbindungen« einge- richtet werden (siehe das Kapitel »VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen« auf Seite 14). Mit Ausgangsbussen können Sie Audiomaterial vom Pro- gramm an Ausgänge Ihrer Audio-Hardware leiten. Leiten von Audiokanälen zu Bussen Wenn Sie den Ausgang eines Audiokanals an einen der ak- tiven Busse leiten möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Öffnen Sie den Mixer. 2.Stellen Sie sicher, dass der Mixer-Bereich mit den Ein- gangs-/Ausgangeinstellungen angezeigt wird – siehe »Nor- malansicht vs. Großansicht der Kanalzüge« auf Seite 132. 3.Öffnen Sie das Einblendmenü für das Ausgangs-Rou- ting oben im Kanalzug und wählen Sie einen der Busse aus. Dieses Einblendmenü enthält die Ausgangsbusse, die Sie im Fenster »VST-Verbindungen« eingerichtet haben, sowie die verfügbaren Grup- penkanäle (wenn die Busse und Gruppen mit der Lautsprecher-Konfigu- ration des Kanals kompatibel sind, siehe »Routing« auf Seite 18). Sie können Routing-Einstellungen auch im Inspector vornehmen. Informationen über das Routing von Surround-Kanälen (nur Cubase) finden Sie unter »Surround-Sound im Mixer« auf Seite 215. !Die Option »Gruppenkanäle: Quellkanäle ebenfalls stummschalten« beeinflusst nicht die Automation der Stummschaltung. Wenn Sie Automationsdaten für die Stummschaltung eines Gruppenkanals schrei- ben, wird nur der Gruppenkanal berücksichtigt und nicht die Kanäle, die an diesen geleitet werden. Beim Schreiben der Automationsdaten für einen Grup- penkanal werden Sie sehen, dass die Stummschal- tung auch für die anderen Kanäle eingeschaltet wird, wenn die Option »Gruppenkanäle: Quellkanäle ebenfalls stummschalten« eingeschaltet ist. Bei der Wiedergabe spricht jedoch nur der Gruppenkanal auf die Automationsdaten an.
152 Der Mixer Anzeigen der Ausgangsbusse im Mixer Die Ausgangsbusse werden rechts im Mixer in einem se- paraten Bereich als Ausgangskanalzüge angezeigt. Sie können diesen Bereich ein- bzw. ausblenden, indem Sie im allgemeinen Bedienfeld des Mixers auf den entspre- chenden Schalter klicken: Jeder Ausgangskanalzug ähnelt einem normalen Audioka- nalzug. Hier können Sie folgende Einstellungen vornehmen: Anpassen der Masterpegel aller eingerichteten Ausgangs- busse mit den Pegelreglern. Anpassen der Eingangsverstärkung und der Eingangsphase der Ausgangsbusse (nur Cubase). Hinzufügen von Effekten oder EQ zu den Ausgangskanälen (siehe das Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177). MIDI-spezifische Bearbeitungs- vorgänge Im folgenden Abschnitt werden die grundlegenden MIDI- spezifischen Bearbeitungsvorgänge im Mixer beschrieben. Optionen für den erweiterten Bereich eines MIDI-Kanalzugs Wenn Sie den erweiterten Mixer-Bereich geöffnet haben (siehe »Normalansicht vs. Großansicht der Kanalzüge« auf Seite 132), können Sie für jeden einzelnen MIDI-Kanalzug festlegen, was im erweiterten Bereich angezeigt werden soll. Wählen Sie dazu einfach die entsprechenden Ein- träge aus dem Einblendmenü zum Ändern der Mixer-An- sicht oben in den MIDI-Kanalzügen. Folgende Optionen stehen Ihnen zur Verfügung: Insert-Effekte MIDI-Insert-Effekte stehen Ihnen auch im Inspector und im Kanaleinstel- lungen-Fenster für MIDI-Kanäle zur Verfügung. Das Arbeiten mit Insert- Effekten für MIDI-Kanäle wird im Kapitel »Echtzeitbearbeitung von MIDI- Parametern und Effekten« auf Seite 341 beschrieben. Send-Effekte Die Sends stehen Ihnen auch im Inspector und im Kanaleinstellungen- Fenster für MIDI-Kanäle zur Verfügung. Das Arbeiten mit Effektsends für MIDI-Kanäle wird im Kapitel »Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten« auf Seite 341 beschrieben. Wenn Sie die Option »Anzeige« auswählen, wird in den erweiterten Kanalzügen eine vergrößerte Anzeige (für An- schlagstärkewerte) dargestellt. Wenn Sie die Übersicht-Option auswählen, wird im er- weiterten Bereich des Kanalzugs eine grafische Darstel- lung der aktiven Insert-Effekt-Schnittstellen und Send- Effekte für den Kanal angezeigt. Sie können auf die Symbole klicken, um die entsprechenden Schnittstel- len/Sends ein- bzw. auszuschalten. Nur Cubase: Wenn Sie die Option »Geräte-Ansicht« auswählen, können Sie Bedienfelder von MIDI-Geräten importieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«. Wenn Sie »Leer« auswählen, wird im erweiterten Be- reich des Kanalzugs ein leeres Bedienfeld angezeigt. Wenn Sie das Einblendmenü zum Ändern der Mixer- Ansicht im allgemeinen Bedienfeld verwenden, können Sie die Ansicht für alle Kanäle im Mixer einstellen. Wenn Sie eine der EQ- oder Surround-Panner-Optionen wählen (die nur auf Audiokanäle angewendet werden können), ändert sich für MIDI- Kanäle die Darstellung nicht. Wenn Sie im allgemeinen Bedienfeld die Option »Insert-Effekte« bzw. »Send-Effekte« auswählen, ändert sich die Darstellung für alle Kanalarten. Verwenden von Kanaleinstellungen Für jeden MIDI-Kanalzug im Mixer (und jede MIDI-Spur in der Spurliste und im Inspector) steht ein Bearbeiten- Schalter (»e«) zur Verfügung. Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird das Kanalein- stellungen-Fenster geöffnet. In diesem Fenster werden standardmäßig eine Kopie des Mixer-Kanalzugs, ein Be- reich mit vier Insert-Effekten und ein Bereich mit vier Ef- fektsends für MIDI-Kanäle angezeigt.
153 Der Mixer Sie können das Kanaleinstellungen-Fenster wie gewünscht einrichten, indem Sie bestimmte Bereiche ein- oder aus- blenden bzw. ihre Anordnung im Fenster verändern: Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Kanaleinstellun- gen-Fenster und wählen Sie im Kontextmenü aus dem Unter- menü »Ansicht einstellen« die Bereiche aus, die Sie ein- oder ausblenden möchten. Wenn Sie die Anordnung der Bereiche ändern möchten, wäh- len Sie im Kontextmenü aus dem Untermenü »Ansicht einstel- len« die Option »Einstellungen…« und verwenden Sie im angezeigten Dialog die Aufwärts-/Abwärts-Schalter. Jeder MIDI-Kanal verfügt über ein eigenes Kanaleinstel- lungen-Fenster. Das Kanaleinstellungen-Fenster für einen MIDI-Kanal Sonstige Funktionen »Kanäle verbinden« und »Kanalverbindungen löschen« Die Funktion »Kanäle verbinden« verbindet ausgewählte Kanäle im Mixer, so dass alle an einem Kanal vorgenom- menen Änderungen auf alle Kanäle dieser »verbundenen« Gruppe angewandt werden. Sie können beliebig viele Ka- näle verbinden und beliebig viele Gruppen verbundener Kanäle erstellen.Gehen Sie folgendermaßen vor, um Kanäle im Mixer zu verbinden: 1.Klicken Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf alle Kanäle, die Sie miteinander verbinden möchten. Mit der [Umschalttaste] können Sie mehrere nebeneinander liegende Ka- nalzüge auswählen. 2.Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen grauen Bereich im Mixer. Das Mixer-Kontextmenü wird geöffnet. 3.Wählen Sie den Befehl »Kanäle verbinden«. Wenn Sie das Verbinden von Kanälen wieder rückgän- gig machen möchten, wählen Sie einen der verbundenen Kanäle aus und wählen Sie im Mixer-Kontextmenü den Befehl »Kanalverbindungen löschen«. Die Kanäle sind dann nicht mehr miteinander verbunden. Beachten Sie, dass Sie nicht alle verbundenen Kanäle auswählen müssen, sondern le- diglich einen. ÖSie können die Kanalverbindung nicht für einzelne Ka- näle aufheben. Wenn Sie für einen Kanal separate Einstellungen vornehmen möchten, halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und verändern Sie dann die Einstellung. Was wird miteinander verbunden? Für verbundene Kanäle gelten die folgenden Regeln: Nur die Parameter für Pegel, Stummschaltungs- und Solo-Status, Auswahl, Monitor und Aufnahmebereitschaft werden verbunden. Die Einstellungen für Effekte, EQ, Panorama und Eingangs-/Ausgangs- Routing werden nicht verbunden.
154 Der Mixer Vor dem Verbinden von Kanälen vorgenommene Ein- stellungen an einem Kanal bleiben nach dem Verbinden zunächst erhalten, können aber nach dem Verbinden durch Einstellungen an anderen, verbundenen Kanälen verloren gehen. Wenn Sie z. B. drei Kanäle miteinander verbinden, von denen einer zu dem Zeitpunkt, an dem Sie »Kanäle verbinden« auf diese drei Kanäle an- wendeten, stummgeschaltet war, so bleibt dieser Kanal zunächst stummgeschaltet. Wenn Sie jetzt aber einen weiteren verbundenen Ka- nal stummschalten, werden alle verbundenen Kanäle stummgeschaltet. Einstellungen für bestimmte Kanäle können also durch Änderungen beim selben Parameter eines verbundenen Kanals verloren gehen. Die Pegelregler werden miteinander verbunden. Der relative Pegelversatz zwischen den Kanälen bleibt erhalten, wenn Sie einen verbundenen Kanalregler verschieben. Die drei dargestellten Kanäle sind miteinander verbunden. Wenn Sie ei- nen Regler nach unten verschieben, werden die Pegel für alle drei Ka- näle verändert, aber der relative Pegelversatz bleibt erhalten. Wenn Sie separate Einstellungen für einen der verbun- denen Kanäle vornehmen möchten, halten Sie beim Ein- stellen der Werte die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt. ÖVerbundene Kanäle verfügen jedoch über separate Automationsspuren. Diese sind vollkommen unabhängig und nicht von der Funktion »Kanäle verbinden« betroffen. Das Fenster-Untermenü Über dieses Untermenü können Sie schnell zum nächsten geöffneten Mixer-Fenster wechseln, die verschiedenen Mixerbereiche ein-/ausblenden usw. Es enthält die folgen- den Optionen: Eingangs/Ausgangseinstellungen anzeigen Über diese Option können Sie den obersten Mixerbereich ein-/ausblen- den, in dem die Eingangs- bzw. Ausgangseinstellungen vorgenommen werden. Erweiterten Bereich anzeigen Über diese Option können Sie den mittleren Mixerbereich ein-/ausblen- den, in dem verschiedene Kanaleinstellungen angezeigt werden (EQs, Send-Effekte usw.). Nächster Mixer Mit dieser Option können Sie zum nächsten Mixer-Fenster umschalten (die Option ist nur verfügbar, wenn Sie mehr als ein Mixer-Fenster geöff- net haben). Speichern von Mixer-Einstellungen Sie können vollständige Mixer-Einstellungen für alle oder für ausgewählte audiobezogene Kanäle im Mixer spei- chern. Diese können zu einem späteren Zeitpunkt in ein beliebiges Projekt geladen werden. Kanaleinstellungen werden als »VST-Mixer-Einstellungen«-Datei (mit der Windows-Dateinamenerweiterung ».vmx«) gespeichert. Wenn Sie mit der rechten Maustaste im Mixer-Bedienfeld oder im Kanaleinstellungen-Fenster klicken, wird ein Kon- textmenü angezeigt, in dem die folgenden Optionen zum Speichern verfügbar sind: Mit der Option »Ausgewählte Kanäle speichern« spei- chern Sie alle Kanaleinstellungen der ausgewählten Kanäle. Die Einstellungen für das Eingangs- bzw. Ausgangs-Routing werden nicht gespeichert. Mit der Option »Alle Mixer-Einstellungen speichern« speichern Sie alle Kanaleinstellungen für alle Kanäle. Wenn Sie eine dieser Optionen wählen, wird ein Datei- auswahl-Dialog geöffnet, in dem Sie einen Namen und ei- nen Speicherort für die Datei angeben können. !Das Speichern und Laden von Mixer-Einstellungen ist nicht für MIDI-Kanäle im Mixer verfügbar – nur au- diobezogene Kanäle (Gruppen-, Audio-, Effektrück- gabe-, VST-Instrumenten- und ReWire-Kanäle) können mit dieser Funktion gespeichert werden.
155 Der Mixer Laden von Mixer-Einstellungen Die Option »Ausgewählte Kanäle laden« Wenn Sie die Mixer-Einstellungen, die für ausgewählte Kanäle gespeichert wurden, laden möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie im neuen Projekt dieselbe Anzahl von Ka- nälen aus, für die Sie im vorigen Projekt die Einstellungen gespeichert haben. Wenn Sie beispielsweise die Einstellungen für sechs Kanäle gespeichert haben, wählen Sie sechs Kanäle im Mixer aus. Die Mixer-Einstellungen werden in derselben Reihen- folge angewandt wie im Mixer, als sie gespeichert wurden. Wenn Sie also die Einstellungen von Kanal 4, 6 und 8 gespeichert haben und diese Einstellungen auf die Kanäle 1, 2 und 3 anwenden, werden die für Kanal 4 gespeicherten Einstellungen auf Kanal 1 angewandt, die für Kanal 6 gespeicherten Einstellungen auf Kanal 2 usw. 2.Klicken Sie mit der rechten Maustaste, um das Mixer- Kontextmenü zu öffnen und wählen Sie den Befehl »Aus- gewählte Kanäle laden«. Ein Standard-Dateiauswahldialog wird angezeigt, in dem Sie die gespei- cherte Datei auswählen können. 3.Klicken Sie auf »Öffnen«. Die Kanaleinstellungen werden auf die ausgewählten Kanäle angewendet. Die Option »Alle Mixer-Einstellungen laden« Wenn Sie im Mixer-Kontextmenü »Alle Mixer-Einstellun- gen laden« wählen, können Sie eine Datei mit gespeicher- ten Mixer-Einstellungen öffnen und diese Einstellungen auf alle Kanäle anwenden, für die Daten in der Datei ent- halten sind. Dabei sind alle Kanäle, Mastereinstellungen, VST-Instrumente, Sends und Mastereffekte betroffen. ÖWenn die gespeicherten Mixer-Einstellungen z. B. 24 Kanäle umfassen und der Mixer, auf den Sie die Einstellun- gen anwenden möchten, nur 16 Kanäle hat, werden nur die Einstellungen für die Kanäle 1-16 angewandt. Mit dieser Funktion werden nicht automatisch Kanäle hinzugefügt. Das Fenster »VST-Leistung« Wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »VST-Leistung«, um das Fenster »VST-Leistung« zu öffnen. In diesem Fens- ter werden die derzeitige Auslastung des Prozessors und die Übertragungsgeschwindigkeit der Festplatte ange- zeigt. Sie sollten diese Daten von Zeit zu Zeit überprüfen oder das Fenster immer geöffnet lassen. Auch wenn Sie eine bestimmte Anzahl an Audiokanälen im Projekt-Fens- ter einstellen konnten, ohne eine Warnmeldung zu erhal- ten, kann die Systemleistung beim Anwenden von EQs oder Effekten beeinträchtigt werden. Der obere Balken zeigt die Auslastung des Prozessors. Wenn das rote Lämpchen aufleuchtet (eine Überlastung anzeigt), müs- sen Sie die Anzahl der EQ-Module, der aktiven Effekte und/oder der gleichzeitig wiedergebenden Audiokanäle reduzieren. Der untere Balken zeigt die Auslastung beim Datenaus- tausch mit der Festplatte an. Wenn hier das rote Lämpchen aufleuchtet, stellt die Festplatte dem Com- puter die Daten nicht schnell genug zur Verfügung. Verringern Sie in die- sem Fall die Anzahl der wiedergegebenen Spuren mit der Funktion »Spur ausschalten« (siehe »Ein-/Ausschalten von Spuren« auf Seite 68). Wenn dies nicht zum gewünschten Ergebnis führt, benötigen Sie eine schnellere Festplatte. Die Überlastungsanzeige kann hin und wieder aufleuchten, z. B. wenn Sie während der Wiedergabe einen bestimmten Punkt ansteuern. Dies ist kein Grund zur Besorgnis, das Programm benötigt lediglich einen Moment, da- mit alle Kanäle die Daten für die neue Wiedergabeposition laden können. ÖDie Anzeigen für die Auslastung des Prozessors und die Übertragungsgeschwindigkeit der Festplatte können auch auf dem Transportfeld bzw. der Werkzeugzeile im Projekt-Fenster angezeigt werden. Hier werden sie als zwei vertikale Miniaturanzeigen dargestellt (standard- mäßig links im Transportfeld/auf der Werkzeugzeile). !Wenn Sie die Mixer-Einstellungen auf weniger Ka- näle anwenden, als Sie gespeichert haben, gilt die Reihenfolge der gespeicherten Kanäle im Mixer, d. h. die gespeicherten Kanäle, die »übrig bleiben« und deren Einstellungen nicht angewandt werden, sind die Kanäle mit den höchsten Kanalnummern (die sich rechts im Mixer befinden).
156 Der Mixer VST-Mixerdiagramme Eingangsobjekte Kanalobjekte !Beachten Sie, dass die Architektur für den AFL/PFL- Listen-Bus nur in Cubase verfügbar ist. Eingangskanal Externer Eingangskanal (nur Cubase) Talkback-Kanal (nur Cubase) AudiokanalReWire-Kanal VSTi-Kanal Externes Instrument (nur Cubase)
157 Der Mixer Summenobjekte Control-Room-Objekte (nur Cubase) GruppenkanalEffektkanal AusgangsbusMain-Mix-Bus Control-Room-KanalPhones-Kanal Studio-KanalMonitor
160 Der Control Room (nur Cubase) Hintergrund Monitoreinheiten in großen Mischpulten In traditionellen analogen Studios steuerte das Mischpult nicht nur jedes Audiosignal im Studio, sondern auch die Monitor- und Kopfhörersysteme, externe Zweispur-Band- maschinen und die Kommunikation (z. B. ein Talkback- System). Mit dem Mischpult wurden mehrere Cue-Mixes (Kopfhö- rer-Mix) für die einzelnen Musiker im Studio erstellt. Unter Verwendung der verfügbaren Aux-Sends konnte der Ton- techniker verschiedene Cue-Mixes für die einzelnen Musi- ker erstellen, wobei jeder einen eigens auf ihn bzw. auf seine Gruppe zugeschnittenen Mix erhielt. Mit der Einführung der digitalen Audio-Workstations (DAW) wurden viele Funktionen des Mischpults auf Audio- Software übertragen, was mehr Flexibilität und vor allem die sofortige Reproduzierbarkeit jeder Einstellung ermöglichte. In vielen Studios wurden Mischpulte nur noch zum Anpas- sen der Lautsprecherpegel, für das Monitoring externer Ge- räte und für das Routing von Audiosignalen zu Kopfhörer- systemen und anderen Wiedergabesystemen für Cue-Mi- xes verwendet. Kleinere Hardware-Einheiten ersetzten bald die Monitor- einheiten durch einen einfachen Lautstärkeregler mit Laut- sprecher- und Eingangsreglern. Einige verfügten sogar über ein Talkback-System und Kopfhörerverstärker. Surround-Sound DAWs werden zunehmend auch für Surround-Aufnahmen und -Abmischungen verwendet, was auch die Anforde- rungen an Monitoreinheiten enorm erhöht hat. Surround- Lautsprechersysteme müssen mit kleineren, d. h. Stereo- und sogar Monosystemen zusammenarbeiten können. Das Hin- und Herschalten kann hier sehr kompliziert wer- den. Auch das Erstellen von Downmixes einer Mehrkanal- aufnahme ist inzwischen zu einer täglichen Aufgabe im Audiogeschäft geworden. Der virtuelle Control Room In Cubase stehen Ihnen in den Fenstern »Control Room - Mixer« und »Control Room - Übersicht« die Control- Room-Funktionen der Monitoreinheit großer Mischpulte in der virtuellen Audioumgebung von VST zur Verfügung. Das Konzept Grundgedanke bei der Entwicklung des Control Room war es, die aus traditionellen Studios bekannte Aufteilung der Studioumgebung in einen Aufnahmeraum für Musiker (Studio) und einen Bereich für Tontechniker und Produ- zenten (Regieraum/Control Room) in der VST-Umgebung nachzubilden. Bisher war dafür ein analoges Mischpult oder eine andere Art von Lautsprechersteuerung und Mo- nitor-Routing erforderlich, um in einer DAW-Umgebung zu arbeiten. Mit den Control-Room-Funktionen bietet Cubase Ihnen nun alle Funktionen der Monitoreinheit analoger Misch- pulte sowie viele weitere Funktionen in einer Software- Umgebung. Die Funktionen des Control Room Das Fenster »Control Room - Mixer« bietet die folgenden Funktionen: Unterstützung von bis zu vier Monitor-Anlagen mit unter- schiedlichen Lautsprecherkonfigurationen, von Mono bis 6.0 Music- oder Cine-Systemen. Dedizierter Kopfhörerausgang. Bis zu vier Cue-Mix-Ausgänge (genannt »Studios«). Dedizierter Talkback-Kanal mit flexiblen Routing-Möglichkeiten und automatischer Aktivierung/Deaktivierung bei Aufnahmen. Unterstützung von bis zu sechs externen Eingängen mit Konfi- gurationen bis hin zu 6.0 Surround. Routing und Pegelsteuerung des Click-Signals für alle Cont- rol-Room-Ausgänge. Listen-Bus mit Listen-Dim, so dass Sie für die Listen-Funktion aktivierte Spuren zusammen mit dem gesamten Mix hören können. Aktivieren des Listen-Bus für die Kanäle »Control Room« und »Phones«. Benutzerdefinierte Downmix-Einstellungen über das MixCon- vert-PlugIn für alle Lautsprecherkonfigurationen. Jeder einzelne Lautsprecher eines Monitorsystems kann auf Solo geschaltet werden. Mehrere Inserts in jedem Kanal des Control Room, u. a. für An- zeigen und Surround-Decoding. Monitor-Dim-Funktion mit einstellbarem Pegel. Benutzerdefinierter, kalibrierter Monitor-Pegel für Post-Pro- duction-Mixing in einer kalibrierten Umgebung. Einstellbare Eingangsverstärkung und Eingangsphase an allen externen Eingängen und Lautsprecherausgängen. Große Anzeigen in jedem Kanalzug des Control Room.