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Steinberg Cubase Studio 4 Operation Manual Studio Manual German Version
Steinberg Cubase Studio 4 Operation Manual Studio Manual German Version
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231 Automation 4.Starten Sie die Wiedergabe und passen Sie im Be- dienfeld einige Parameter an. Beenden Sie anschließend die Wiedergabe und kehren Sie zu der Posi- tion zurück, an der Sie die Wiedergabe gestartet haben. 5.Schalten Sie den Write-Schalter aus und stattdessen den Read-Schalter auf dem Bedienfeld ein. 6.Starten Sie die Wiedergabe und beobachten Sie das Bedienfeld. Alle Einstellungen, die Sie während der letzten Wiedergabe vorgenom- men haben, werden exakt wiederholt. Zuweisen eines automatisierten Parameters zu einer Automationsspur Wenn Sie einstellen möchten, welcher Parameter für die Automationsspur einer Effektkanalspur angezeigt werden soll, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Klicken Sie in der Automationsspur der Effektkanalspur in das Feld, in dem der Name des Parameters angezeigt wird. Im Einblendmenü wird eine Liste der Automationsparameter für das PlugIn angezeigt. Die Parameter, die bereits automatisiert wurden, werden in der Liste durch ein Sternchen (*) hinter dem Parameternamen gekennzeichnet. Automatisierte Parameter für den Effekt »PingPongDelay« 2.Wählen Sie den Parameter, der angezeigt werden soll, im Einblendmenü aus. Die Automationskurve für den ausgewählten Parameter wird in der Auto- mationsspur angezeigt. Gehen Sie für das Anzeigen von VST-Instrumentenpa- rametern genau so vor, verwenden Sie jedoch die erste Automationsspur für das Instrument. Wie bereits beschrieben verfügen VST-Instrumente über zwei oder mehr Automationsspuren – eine für die PlugIn-Einstellungen und eine für je- den Mixer-Kanalzug für das Instrument. Wo werden die aufgenommenen Automationsdaten angezeigt? Wenn Sie den übergeordneten Write-Schalter verwen- den, können Automationsdaten auf alle Automationsspu- ren sämtlicher Kanäle aufgenommen werden. Im Beispiel oben haben Sie wahrscheinlich Automations-Events für viele Kanäle und Parameter hinzugefügt. Wenn Sie sich alle aufgenommenen Automations- Events anzeigen lassen möchten, wählen Sie im Projekt- Menü aus dem Untermenü »Unterspuren-Darstellung« (oder im Kontextmenü der Spurliste) den Befehl »Verwen- dete Automation aller Spuren anzeigen«. Jetzt werden im Projekt-Fenster die Automationsdaten für jeden Kanal- parameter, den Sie im Mixer im Write-Modus geändert haben, auf den entsprechenden Unterspuren angezeigt. Die aufgenommenen Automati- ons-Events werden als Punkte in den Automationskurven dargestellt. Arbeiten mit Automationskurven Automationskurven Es gibt zwei verschiedene Arten von Automationskurven: Automationskurven für Parameter, für die nur Ein/Aus- Werte eingestellt werden können, z. B. Stummschalten. Automationskurven für Parameter, deren Werte konti- nuierlich veränderbar sind, z. B. mit Schiebe- oder Dreh- reglern. Die verschiedenen Automationskurven in der Event-Anzeige
232 Automation Die Parameter-Gerade Wenn Sie eine Automationsspur für einen Parameter zum ersten Mal öffnen, beinhaltet sie noch keine Automations- Events (es sei denn, dieser Parameter wurde zuvor mit ein- geschalteter Write-Automation bearbeitet). In der Event- Anzeige wird eine horizontale schwarze Linie dargestellt. Diese Parameter-Gerade zeigt die aktuellen Parameterein- stellungen an. Wenn Sie Automations-Events manuell eingefügt oder für den dazugehörigen Parameter die Write-Automation verwendet haben und dann den Read-Schalter ausschal- ten, wird die Automationskurve in der Event-Anzeige der Automationsspur grau dargestellt und stattdessen die Pa- rameter-Gerade verwendet. Wenn Sie auf den Read-Schalter klicken, ist die Automationskurve wie- der verfügbar. Bearbeiten von Automations-Events Einzeichnen von Automations-Events Wenn Sie im Mixer den Write-Schalter einschalten, wer- den Automations-Events erzeugt, sobald Sie die Parame- ter im Mixer anpassen, z. B. über die Regler. Sie können Automations-Events auch manuell eingeben. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Öffnen Sie die Lautstärke-Automationsspur einer Au- diospur, indem Sie auf den linken Rand der Spur in der Spurliste klicken. In der Event-Anzeige wird die Parameter-Gerade angezeigt. 2.Wählen Sie das Stift-Werkzeug aus. Sie können auch die unterschiedlichen Modi des Linie-Werkzeugs ver- wenden, z. B. um Kurven einzuzeichnen (siehe unten). 3.Wenn Sie auf die Parameter-Gerade klicken, wird ein Automations-Event hinzugefügt, die Read-Automation wird automatisch eingeschaltet und die Parameter-Ge- rade wird zu einer blauen Automationskurve. 4.Wenn Sie die Maustaste gedrückt halten, können Sie eine Kurve einzeichnen, die aus vielen einzelnen Automati- ons-Events besteht. 5.Wenn Sie die Maustaste wieder loslassen, wird die Anzahl der Automations-Events reduziert, die Kurvenform bleibt jedoch erhalten. Dieses »Ausdünnen« von Events wird unter im Programmeinstellungen– Dialog auf der Bearbeitungsoptionen-Seite über den »Automations-Re- duktionsfaktor« eingestellt (siehe »Der Automations-Reduktionsfaktor« auf Seite 235). 6.Wenn Sie nun die Wiedergabe einschalten, ändert sich die Lautstärke entsprechend der Automationskurve. Im Mixer bewegt sich der dazugehörige Regler entsprechend. 7.Wenn Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, wie- derholen Sie den Vorgang. Wenn Sie mit dem Stift-Werkzeug auf einer bestehenden Kurve zeich- nen, wird eine neue Kurve erzeugt. Wenn der Read-Schalter für die Automationsspur be- reits eingeschaltet ist, können Sie Automations-Events auch hinzufügen, indem Sie mit dem Pfeil-Werkzeug auf die Kurve klicken. Wenn Sie zwischen zwei Punkten einen Punkt einfügen und dieser nicht von der bestehenden Kurve abweicht, wird er durch die Reduktionsfunk- tion gelöscht, sobald Sie die Maustaste loslassen (siehe »Der Automati- ons-Reduktionsfaktor« auf Seite 235).
233 Automation Verwenden der unterschiedlichen Modi des Linie- Werkzeugs beim Einzeichnen von Kurven Das Linie-Werkzeug kann beim Einzeichnen von Automa- tions-Events sehr nützlich sein. Wenn Sie einen anderen Modus auswählen möchten, klicken Sie in der Werkzeug- zeile auf das Linie-Werkzeug, klicken Sie erneut darauf, um das Einblendmenü zu öffnen und wählen Sie den ge- wünschten Modus aus. Wenn Sie für das Linie-Werkzeug den Linie-Modus aus- gewählt haben und ziehen, wird in der Automationsspur eine Linie angezeigt und es werden automatisch Automati- ons-Events auf dieser Linie erzeugt. Auf diese Weise können Sie einfach lineare Fades erzeugen usw. Der Parabel-Modus funktioniert entsprechend, nur wird statt der Linie eine Parabel angezeigt, auf der die Automa- tions-Events angeordnet werden, so dass »natürlichere« Kurven und Fades erzeugt werden. Beachten Sie dabei, dass das Ergebnis davon abhängt, von welcher Richtung aus Sie die Parabel einzeichnen. Die Modi »Sinus«, »Dreieck« und »Rechteck« erzeugen Automations-Events entsprechend der ausgewählten Kur- venform. Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet und im Rastermodus-Einblend- menü »Raster« ausgewählt ist, wird die Periode der Kurve (die Länge des Kurvenzyklus) von dieser Einstellung bestimmt. Wenn Sie beim Ziehen die [Umschalttaste] gedrückt halten, können Sie die Länge der Periode manuell einstellen (sie muss jedoch einem Vielfachen des Rasterwerts entsprechen). Auswählen von Automations-Events Klicken Sie mit dem Pfeil-Werkzeug auf einen einzelnen Automations-Kurvenpunkt, um ihn auszuwählen. Der Kurvenpunkt wird rot angezeigt und Sie können ihn beliebig horizon- tal oder vertikal durch Ziehen mit der Maus zwischen den beiden be- nachbarten Punkten bewegen. Wenn Sie mehrere Kurvenpunkte gleichzeitig auswäh- len möchten, halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und klicken Sie auf die Punkte oder ziehen Sie mit dem Pfeil- Werkzeug ein Auswahlrechteck um die Punkte auf. Alle Events innerhalb des Auswahlrechtecks werden ausgewählt. Ziehen Sie ein Auswahlrechteck um die Punkte, die Sie auswählen möchten. Ausgewählte Kurvenpunkte können als Einheit in alle Richtungen verschoben werden, d. h. die ursprüngliche Kurvenform bleibt bestehen. Wenn Sie alle Automations-Events einer Unterspur aus- wählen möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die gewünschte Unterspur in der Spurliste und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Alle Events auswählen«. Löschen von Automations-Events Sie können Automations-Kurvenpunkte folgendermaßen löschen: Wählen Sie die Punkte aus und drücken Sie die [Rück- taste]/[Entf]-Taste bzw. wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Löschen-Befehl. Klicken Sie mit dem Radiergummi-Werkzeug auf einen Punkt. Markieren Sie einen Auswahlbereich (mit dem Auswahl- bereich-Werkzeug) und drücken Sie die [Rücktaste]/ [Entf]-Taste bzw. wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Löschen-Befehl.
234 Automation Klicken Sie in das Namensfeld für den Parameter in der Spurliste und wählen Sie im Einblendmenü den Befehl »Parameter entfernen«. Dadurch werden alle Automations-Events aus der Unterspur entfernt und die Unterspur wird geschlossen. Bearbeiten von Automations-Events Automations-Events können ähnlich wie andere Events bearbeitet werden. Sie können mit den Ausschneiden-, Kopieren- und Löschen-Befehlen arbeiten, Events grup- pieren und schrittweise verschieben usw. Die folgenden Befehle aus dem Bearbeiten-Menü können jedoch nicht auf Automations-Events angewendet werden: Am Positionszeiger zerschneiden Loop-Bereich schneiden In den Vordergrund (im Verschieben-Untermenü) In den Hintergrund (im Verschieben-Untermenü) Bearbeiten von Automations-Events im Projekt-Browser Sie können Automations-Events auch im Projekt-Browser bearbeiten. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie im Projekt-Menü den Browser-Befehl, um den Projekt-Browser zu öffnen. Das Browser-Fenster wird geöffnet. Dieses Fenster ist in zwei Bereiche aufgeteilt: links befindet sich die Projektstrukturliste und rechts die Event-Anzeige. 2.Klicken Sie in der Projektstrukturliste auf das Pluszei- chen für eine Spur. Spuren, für die Automationsdaten vorliegen, haben zwei Untereinträge: Spurdaten und Automation. »Automation« entspricht der Automations- spur im Projekt-Fenster und beinhaltet die Automations-Events der Spur. 3.Klicken Sie auf das Pluszeichen links neben dem Au- tomationssymbol. Alle automatisierten Parameter für die Spur werden in der Projektstruk- tur-Liste angezeigt. 4.Wenn Sie in der Strukturliste auf einen Parameter kli- cken, werden die Automations-Events in der Event-An- zeige angezeigt. Folgende Parameter sind für alle Automationsspuren ver- fügbar: Parameter Beschreibung Position Hier wird die Position des Automations-Events angezeigt. Wert Hier wird der Wert des Automations-Events angezeigt.
235 Automation Allgemeine Bearbeitungsmethoden und Tipps Es gibt keine allgemein gültige Regel, die besagt, welches Automationsverfahren Sie verwenden sollten. Es ist z. B. möglich, bei der Bearbeitung eines Projekts nur mit der Write-Automation zu arbeiten, ohne eine Automationsspur zu öffnen. Sie können die Einstellungen im Projekt jedoch auch allein durch manuelles Einzeichnen von Automations- kurven automatisieren. Beide Methoden haben ihre Vor- teile, aber es liegt natürlich bei Ihnen, wann Sie welche Methode verwenden. Das Bearbeiten von Kurven auf Automationsspuren bie- tet Ihnen einen grafischen Überblick über die Spurdaten und die Zeitposition. Auf diese Weise können Sie schneller Parameterwerte an bestimmten Punkten ändern, ohne die Wiedergabe starten zu müssen. Diese Me- thode gibt Ihnen z. B. einen guten Überblick, wenn Sie ein Voice-Over oder einen Dialog auf einer Spur und die dazugehörige Hintergrundmu- sik, deren Pegel um einen bestimmten Betrag vermindert werden muss, jedesmal wenn der Dialog einsetzt, auf einer anderen Spur haben. Wenn Sie mit der Write-Automation im Mixer arbeiten, müssen Sie die Parameter für die Unterspuren nicht ma- nuell über den Dialog »Parameter hinzufügen« wählen. Sie können also ähnlich wie mit einem »echten« Mischpult arbeiten. Jede Einstellung, die Sie vornehmen, wird automatisch auf eine Unterspur auf- genommen. Auf diesen Unterspuren können Sie die Daten dann später an- sehen und bearbeiten. Dies sind nur zwei Beispiele für die Vorteile der jeweiligen Methode. Generell sind das Bearbeiten von Kurven und die Write-Automation zwei Methoden, die sich ergänzen. Sie werden wahrscheinlich während der Arbeit an Ihrem Projekt feststellen, wann für Sie die eine oder andere Me- thode günstiger ist. Optionen und Einstellungen Der Automations-Reduktionsfaktor Im Programmeinstellungen-Dialog auf der Bearbeitungs- optionen-Seite befindet sich ein Schieberegler zum Ein- stellen des Reduktionsfaktors. Mit der Reduktionsfunktion wird die Anzahl der Automations-Events verringert, nach- dem Sie mit der Write-Automation gearbeitet oder Auto- mations-Events manuell eingezeichnet haben. Wenn Sie Automations-Events einzeichnen oder aufneh- men, wird eine große Anzahl von Events erzeugt. Dies ist notwendig, da das Programm nicht »weiß«, was Sie als Nächstes vorhaben. Wenn Sie jedoch einen Vorgang be- endet haben, entfernt die Reduktionsfunktion alle über- flüssigen Kurvenpunkte, d. h. die Automationskurve enthält nur noch die Events, die nötig sind, um Ihre Einstellungen reproduzieren zu können. Zum Beispiel werden alle Kurvenpunkte, die zwischen zwei Punkten liegen und nicht von der Kurve abweichen, automatisch entfernt. Wenn Sie ein Event einfügen möchten, das nicht von der bestehenden Kurve zwischen zwei Punkten abweicht… …wird es entfernt, sobald Sie die Maustaste loslassen. Wenn Sie dagegen das ausgewählte Event so zwischen den Punkten verschieben, dass die beiden nicht mehr durch eine Gerade verbunden sind, wird das Event eingefügt. Sie können die standardmäßige Einstellung von unge- fähr 75 % Reduktion verändern und einen niedrigeren oder höheren Reduktionsfaktor einstellen. In den meisten Fällen kann jedoch gut mit dieser Standardeinstellung gearbeitet werden. Sie sollten den Reduktionsfaktor nicht auf das Minimum einstellen, da sonst viele unnötige Events erhalten bleiben.
237 Audiobearbeitung und Audiofunktionen Einleitung Die Bearbeitung von Audiomaterial in Cubase ist »nicht de- struktiv«, d. h., Sie können alle Änderungen jederzeit rück- gängig machen bzw. zum Original zurückkehren. Dies ist möglich, weil die Bearbeitung an Audio-Clips und nicht an der Audiodatei selbst stattfindet. Diese Audio-Clips kön- nen auf mehr als nur eine Audiodatei verweisen. Beachten Sie Folgendes: 1.Wenn Sie ein Event oder einen Auswahlbereich bear- beiten, wird im Edits-Ordner Ihres Projektordners eine neue Audiodatei erzeugt. In dieser neuen Datei wird das bearbeitete Audiomaterial gespeichert. Die Originaldatei bleibt unverändert. 2.Der bearbeitete Bereich des Audio-Clips (der Bereich, der dem Event oder dem Auswahlbereich entspricht) ver- weist dann auf die neue, bearbeitete Audiodatei. Alle anderen Bereiche des Clips verweisen weiterhin auf die Originaldatei. Da alle Edits (Bearbeitungsvorgänge) als separate Da- teien verfügbar sind, können Sie jeden Bearbeitungsschritt jederzeit und in beliebiger Reihenfolge rückgängig machen. Verwenden Sie hierzu den Prozessliste-Dialog (siehe »Der Prozessliste- Dialog« auf Seite 248). Darüber hinaus können andere Clips desselben oder anderer Projekte weiterhin auf die ursprüngliche nicht ge- änderte Datei verweisen. Sie steht auch anderen Anwen- dungen unverändert zur Verfügung. Bearbeiten von Audiomaterial Grundsätzlich können Sie Audiomaterial bearbeiten, in- dem Sie einen Bereich auswählen und im Audio-Menü aus dem Effekte-Untermenü den gewünschten Befehl wählen. Dabei gilt Folgendes: Wenn Sie ein Event im Projekt-Fenster oder im Audio- Part-Editor auswählen, wird die Bearbeitung nur auf das ausgewählte Event angewandt. Die Bearbeitung wirkt sich nur auf die Bereiche von Clips aus, auf die die Events verweisen. Wenn Sie einen Audio-Clip im Pool auswählen, wird die Bearbeitung auf den gesamten Clip angewandt. Wenn Sie einen Auswahlbereich festlegen, wird die Be- arbeitung nur auf den ausgewählten Bereich angewandt. Alle anderen Bereiche des Clips bleiben unverändert. Wenn Sie ein Event bearbeiten möchten, das eine virtuelle Kopie ist (d. h. das Event verweist auf einen Clip, der auch von anderen Events eines Projekts verwendet wird), wer- den Sie gefragt, ob Sie eine neue Version des Clips er- stellen möchten. Wenn die Bearbeitung nur auf das ausgewählte Event angewandt wer- den soll, klicken Sie auf »Neue Version«. Wenn die Bearbeitung auf alle virtuellen Kopien angewandt werden soll, klicken Sie auf »Weiter«. ÖWenn Sie die Option »Diese Meldung nicht mehr an- zeigen« einschalten, wird die ausgewählte Methode (»Wei- ter« oder »Neue Version«) auf jede ab diesem Zeitpunkt vorgenommene Bearbeitung angewandt. Diese Einstellung können Sie im Einblendmenü »Wenn Effekte mehrfach verwendete Clips betreffen« im Programmeinstellungen-Dialog (Audio- Seite) jederzeit ändern. Dieses Event gibt einen Bereich dieses Clips wieder… …der auf diese Audiodatei verweist. Nach dem Bearbeiten des Events verweist der Clip auf die ursprüng- liche und auf die neue Datei, die nur den bearbeiteten Bereich enthält.
238 Audiobearbeitung und Audiofunktionen Allgemeine Einstellungen und Funktionen Wenn Sie im Effekte-Untermenü eine Bearbeitungsfunk- tion auswählen, für die Einstellungen vorgenommen wer- den können, werden diese in einem Dialog angezeigt. Die meisten Einstellungsmöglichkeiten gelten nur für einzelne Funktionen, einige sind jedoch für mehrere Funktionen verfügbar: Der Schalter »Mehr…« Wenn ein Dialog viele Einstellungen enthält, werden ei- nige Einstellungen beim Öffnen des Dialogs evtl. nicht an- gezeigt. Klicken Sie auf den Schalter »Mehr…«, um diese Einstellungen anzuzeigen. Klicken Sie erneut auf den Schalter (auf dem nun »Redu- zieren…« angezeigt wird), um diese Einstellungen wieder auszublenden. Die Schalter »Vorschau«, »Ausführen« und »Abbrechen« Diese Schalter haben folgende Funktionen Crossfade vorn/hinten Bei einigen Bearbeitungsfunktionen können Sie den Effekt nach und nach hinzufügen bzw. zurücknehmen. Verwenden Sie hierfür die Optionen »Crossfade vorn« bzw. »Crossfade hinten«. Wenn Sie die Option »Crossfade vorn« einschalten und z. B. einen Wert von 1000 ms eingeben, wird der Effekt vom Beginn des Auswahlbereichs nach und nach hinzuge- fügt. Der vollständige Effekt wird erst 1000 ms nach dem Start erreicht. Entsprechend wird bei der Option »Cross- fade hinten« der Effekt schrittweise ab dem eingestellten Wert bis zum Ende des Auswahlbereichs zurückge- nommen. Hüllkurve Mit dieser Funktion können Sie eine Lautstärke-Hüllkurve auf das ausgewählte Audiomaterial anwenden. Im Dialog sind folgende Einstellungen verfügbar: Kurvenart Mit diesen Schaltern können Sie festlegen, ob die Hüll- kurve aus Kurvensegmenten (linker Schalter), abgeflach- ten Kurvensegmenten (mittlerer Schalter) oder linearen Segmenten (rechter Schalter) bestehen soll. Kurvenanzeige Hier wird die Form der Hüllkurve angezeigt. Die Wellen- form, die durch die Bearbeitung entsteht, wird dunkelgrau dargestellt und die aktuelle Wellenform hellgrau. Sie kön- nen der Hüllkurve Punkte hinzufügen, indem Sie auf die Kurve klicken. Wenn Sie die Form der Kurve verändern möchten, klicken Sie auf bestehende Punkte und verschie- ben Sie sie. Wenn Sie einen Punkt aus der Kurve entfer- nen möchten, ziehen Sie ihn aus der Anzeige heraus. Presets Wenn Sie eine Hüllkurve festgelegt haben, die Sie auch auf andere Events oder Clips anwenden möchten, können Sie sie als Preset speichern, indem Sie auf den Speichern- Schalter klicken. Schalter Beschreibung Vorschau Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, können Sie das Ergebnis der Bearbeitung mit den aktuellen Einstellun- gen anhören. Die Wiedergabe wird wiederholt, bis Sie erneut auf den Schalter klicken. (Während der Vorschau- Wiedergabe wird auf dem Schalter »Stop« angezeigt.) Während der Vorschau können Sie Änderungen vorneh- men, diese werden jedoch erst beim Start des nächsten Durchgangs übernommen. Bei einigen Änderungen wird die Vorschau automatisch von vorne gestartet. Ausführen Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird die Bearbei- tung ausgeführt und der Dialog geschlossen. Abbrechen Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird der Dialog geschlossen, ohne dass die Bearbeitung ausgeführt wird. !Die Summe der Werte für »Crossfade vorn« und »Crossfade hinten« kann nicht länger als der Aus- wahlbereich selbst sein.
239 Audiobearbeitung und Audiofunktionen Wenn Sie ein gespeichertes Preset anwenden möch- ten, klicken Sie auf den Pfeilschalter rechts neben dem Eingabefeld und wählen Sie ein Preset aus dem Einblend- menü aus. Wenn Sie das ausgewählte Preset umbenennen möch- ten, doppelklicken Sie auf den Namen, geben Sie einen neuen Namen im angezeigten Dialog ein und klicken Sie auf »OK«. Wenn Sie ein gespeichertes Preset löschen möchten, wählen Sie es im Einblendmenü aus und klicken Sie auf den Entfernen-Schalter. Fade-In und Fade-Out Diese Funktionen werden im Kapitel »Fades, Crossfades und Hüllkurven« auf Seite 93 beschrieben. Gain In diesem Dialog können Sie die Verstärkung (Pegel) des ausgewählten Audiomaterials einstellen. Im Dialog sind folgende Einstellungen verfügbar: Gain Hier können Sie einen Wert zwischen -50 und +20 dB für die Verstärkung wählen. Diese Einstellung wird unterhalb der Anzeige auch in Prozent angezeigt. Warnung vor Übersteuerung Wenn Sie vor der eigentlichen Bearbeitung den Vorschau- Modus verwenden, wird unterhalb des Schiebereglers eine Warnmeldung angezeigt, wenn die aktuellen Einstellungen zu einer Übersteuerung (Clipping, d. h. zu einem Pegel über 0 dB) führen. Wenn dies der Fall ist, sollten Sie den Wert für die Verstärkung verringern und die Einstellungen erneut mit dem Vorschau-Modus überprüfen.Wenn Sie den Pegel des Audiomaterials auf den höchstmöglichen Wert setzen möchten, bei dem keine Übersteuerung stattfindet, sollten Sie stattdessen die Normalisieren-Funktion verwenden (siehe »Normalisieren« auf Seite 240). Crossfade vorn/hinten Siehe »Crossfade vorn/hinten« auf Seite 238. Mit Zwischenablage mischen Mit dieser Funktion wird das Audiomaterial aus der Zwi- schenablage in das für die Bearbeitung ausgewählte Ma- terial gemischt. Es wird am Auswahlanfang begonnen. Im Dialog sind folgende Einstellungen verfügbar: Mischverhältnis Mit diesem Schieberegler können Sie das Mischverhältnis zwischen dem ursprünglichen Material (das für die Bear- beitung ausgewählte Audiomaterial) und dem kopierten Material (das Audiomaterial aus der Zwischenablage) festlegen. Crossfade vorn/hinten Siehe »Crossfade vorn/hinten« auf Seite 238. !Diese Funktion ist nur verfügbar, wenn Sie zuvor im Sample-Editor einen Audiobereich ausgeschnitten oder kopiert haben.
240 Audiobearbeitung und Audiofunktionen Noise-Gate Mit dieser Funktion können Sie das Audiomaterial auf Stellen durchsuchen, in denen ein bestimmter Pegel un- terschritten wird. Diese Bereiche werden dann durch Stille ersetzt (das Gate wird geschlossen und es werden keine Signale mehr hindurchgelassen). Im Dialog sind fol- gende Einstellungen verfügbar: Schwellenwert In diesem Feld wird der Pegel angegeben, bei dessen Un- terschreiten das Audiomaterial stummgeschaltet werden soll. Bei Pegeln, die unter diesem Wert liegen, wird das Gate geschlossen. Attack In diesem Feld wird die Zeit angegeben, die nach Über- schreiten des Schwellenwerts benötigt wird, um das Gate vollständig zu öffnen. Minimale Öffnungszeit In diesem Feld wird die Zeit angegeben, die das Gate mindestens geöffnet ist. Wenn sich das Gate bei der Be- arbeitung von Audiomaterial mit kurz aufeinander folgen- den Pegeländerungen zu oft öffnet und schließt, sollten Sie hier einen höheren Wert einstellen. Release Hier wird die Zeit angegeben, die nach Unterschreiten des Schwellenwerts benötigt wird, um das Gate vollstän- dig zu schließen. Kanäle nicht getrennt Diese Option ist nur bei der Bearbeitung von Stereomate- rial verfügbar. Wenn sie eingeschaltet ist, wird das Noise- Gate für beide Kanäle geöffnet, sobald einer oder beide Kanäle einen bestimmten Schwellenwert überschreiten. Wenn die Option ausgeschaltet ist, spricht das Noise- Gate separat für den linken und den rechten Kanal an. Dry-/Wet-Mix Mit diesem Schieberegler können Sie das Verhältnis zwi- schen dem ursprünglichen Signal und dem bearbeiteten Signal festlegen. Crossfade vorn/hinten Siehe »Crossfade vorn/hinten« auf Seite 238. Normalisieren Im Normalisieren-Dialog können Sie den gewünschten ma- ximalen Pegel des Audiomaterials einstellen. Das ausge- wählte Audiomaterial wird daraufhin nach dem maximalen Pegel durchsucht. Dieser wird vom angegebenen Maximal- pegel subtrahiert und die Verstärkung des Audiomaterials wird um den resultierenden Wert angehoben. (Wenn der Wert des angegebenen Maximalpegels unterhalb des der- zeitigen Maximalpegels liegt, wird die Verstärkung zurück- genommen.) Normalerweise wird die Normalisieren- Funktion verwendet, um den Pegel von Audiomaterial anzu- heben, das mit einem zu niedrigen Eingangspegel aufge- nommen wurde. Im Dialog sind folgende Einstellungen verfügbar: Maximum Hier können Sie einen Maximalpegel zwischen -50 und 0 dB für das Audiomaterial wählen. Diese Einstellung wird unterhalb der Anzeige auch in Prozent angezeigt. Crossfade vorn/hinten Siehe »Crossfade vorn/hinten« auf Seite 238.