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Steinberg Cubase Studio 4 Operation Manual Studio Manual German Version
Steinberg Cubase Studio 4 Operation Manual Studio Manual German Version
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391 Die MIDI-Editoren Im Folgenden wird die Drum-Map verändert, so dass der Klang »Bass Drum« neue Werte für »E-Note« und »A- Note« erhält. E-Noten Im Folgenden soll der Vorgang bei der Eingabe beschrie- ben werden: Wenn Sie eine Note auf Ihrem MIDI-Instru- ment spielen, sucht das Programm unter den Werten für die E-Note in der Drum-Map nach der eingegebenen No- tennummer. Wenn Sie also die Note A1 spielen, ermittelt das Programm, dass dies die E-Note für die Bass-Drum ist. An diesem Punkt findet die erste Umwandlung statt: die Note erhält eine neue Notennummer, entsprechend der Tonhöhe-Einstellung für den Schlagzeugklang. In diesem Fall wird die Note in ein C1 umgewandelt, da dies der Ton- höhe für den Schlagzeugklang »Bass Drum« entspricht. Wenn Sie die Note aufnehmen, wird ein C1 aufgenommen. A-Noten Der nächste Schritt ist der Ausgang. Wenn Sie eine auf- genommene Note wiedergeben oder wenn die Note, die Sie spielen, in Echtzeit zurück an ein MIDI-Instrument ge- leitet wird (MIDI-Thru), geschieht Folgendes: Das Programm untersucht die Drum-Map und findet den Schlagzeugklang mit der Tonhöhe der Note. Im Beispiel ist das ein C1 und der Schlagzeugklang ist »Bass Drum«. Be- vor diese Note an den MIDI-Ausgang gesendet wird, wird die zweite Umwandlung vorgenommen: die Notennummer wird an die Notennummer der A-Note für den Klang ange- passt. In diesem Fall wäre die an das MIDI-Instrument ge- sendete Note ein B0. Verwendung Auch hier ist die Unterscheidung zwischen E- und A-No- ten wichtig: ÖWenn Sie die Einstellungen für die E-Note ändern, können Sie festlegen, welche Tasten welche Schlagzeug- klänge erzeugen, wenn Sie von einem MIDI-Instrument spielen oder aufnehmen. Dies ist z. B. nützlich, wenn einige Schlagzeugklänge auf dem Keyboard näher beieinander liegen sollen, so dass sie einfach zusammen gespielt werden können; wenn Sie Klänge so verschieben möchten, dass Sie auch auf einem kurzen Keyboard gespielt werden können; einen Klang über eine schwarze anstelle einer weißen Taste aufrufen möchten usw. Wenn Sie Ihre Schlagzeug-Parts nie über einen MIDI-Controller spielen (sondern sie in einem Editor eingeben), können Sie diese Einstellung vernachlässigen. ÖMit der Einstellung für die A-Note können Sie einstel- len, dass z. B. der Schlagzeugklang »Bass Drum« auch wirklich eine Bass-Drum wiedergibt. Wenn Sie ein MIDI-Instrument verwenden, in welchem der Schlagzeug- klang für eine Bass-Drum auf der Taste C2 liegt, stellen Sie die A-Note für den Schlagzeugklang auf C2 ein. Wenn Sie ein anderes Instrument ver- wenden (in dem die Bass-Drum z. B. auf C1 liegt), stellen Sie für die A- Note C1 ein. Wenn Sie die Drum-Maps einmal für alle Ihre MIDI-Instru- mente eingerichtet haben, müssen Sie sich darüber keine Sorgen mehr machen – wählen Sie einfach eine andere Drum-Map aus, wenn Sie ein anderes MIDI-Instrument für Schlagzeugklänge verwenden möchten. Die Kanal- und Ausgang-Einstellungen Sie können unterschiedliche MIDI-Kanäle und/oder MIDI- Ausgänge für jeden Klang in einer Drum-Map einstellen. Dabei gilt Folgendes: Wenn eine Drum-Map für eine Spur ausgewählt wurde, setzen die MIDI-Kanaleinstellungen der Drum-Map die Kanaleinstellung für die Spur außer Kraft. Mit anderen Worten: der MIDI-Kanal, den Sie in der Spurliste oder im In- spector einstellen, wird übergangen. Wenn Sie möchten, dass ein Schlagzeugklang die Kanaleinstellung der Spur übernimmt, stellen Sie in der Drum-Map für den Kanal »Alle« ein. Wenn der MIDI-Ausgang in der Drum-Map auf »Stan- dard« eingestellt ist, wird für den Schlagzeugklang der MIDI-Ausgang verwendet, der für die Spur festgelegt wurde. Mit den anderen Optionen können Sie den Klang zu einem bestimmten MIDI-Ausgang leiten.
392 Die MIDI-Editoren Wenn Sie für alle Klänge in der Drum-Map spezielle Ein- stellungen für MIDI-Kanal und MIDI-Ausgang vornehmen, können Sie Ihre Schlagzeugspuren direkt an ein anderes MIDI-Instrument leiten, indem Sie eine neue Drum-Map auswählen – Sie müssen keine Kanal- oder Ausgang-Ein- stellungen für die eigentliche Spur vornehmen. ÖWenn Sie für alle Klänge in der Drum-Map denselben MIDI-Kanal einstellen möchten, klicken Sie in die Kanal- Spalte, halten Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt und wählen Sie den gewünschten Kanal aus. Alle Schlagzeugklänge werden auf diesen MIDI-Kanal eingestellt. Das- selbe Verfahren kann angewandt werden, wenn Sie für alle Klänge den- selben MIDI-Ausgang einstellen möchten. Es kann nützlich sein, unterschiedliche Kanäle und/oder Ausgänge für verschiedene Klänge einzustellen. Auf diese Weise können Sie Drum-Kits erzeugen, die Klänge unter- schiedlicher MIDI-Instrumente beinhalten usw. Verwalten von Drum-Maps Auswählen einer Drum-Map für eine Spur Wenn Sie eine Drum-Map für eine MIDI-Spur auswählen möchten, verwenden Sie das Map-Einblendmenü im In- spector oder im Schlagzeug-Editor: Wenn Sie »Keine Drum-Map« wählen, wird die Drum- Map-Funktion im Schlagzeug-Editor ausgeschaltet. Auch wenn Sie keine Drum-Map auswählen, können Sie die Klänge dem Namen nach sortieren, indem Sie eine Liste der Schlagzeugklang-Namen verwenden (siehe »Verwen- den von Schlagzeugklang-Listen« auf Seite 393). Der Dialog »Drum-Map-Einstellungen« Wenn Sie Ihre Drum-Maps einrichten und verwalten möchten, wählen Sie in den Map-Einblendmenüs oder im MIDI-Menü den Befehl »Drum-Map-Einstellungen«. Der folgende Dialog wird geöffnet: Der Dialog »Drum-Map-Einstellungen« In diesem Dialog können Sie Drum-Maps laden, erzeugen, bearbeiten und speichern. In der Liste links im Fenster werden die geladenen Drum-Maps angezeigt. Öffnen Sie das Funktionen-Einblendmenü. Wenn Sie eine Drum-Map in dieser Liste auswählen, werden rechts im Fenster die dazugehörigen Klänge und Einstellungen angezeigt. ÖDie Einstellungen für die Schlagzeugklänge sind die- selben wie im Schlagzeug-Editor (siehe »Drum-Map-Ein- stellungen« auf Seite 390). Wie im Schlagzeug-Editor können Sie in die Spalte ganz links klicken, um einen Schlagzeugklang anzuhören. Hinweis: Wenn Sie im Dialog »Drum-Map-Einstellungen« einen Schlagzeugklang anhören und für den Klang der MIDI-Ausgang »Standard« eingestellt ist, wird der MIDI-Aus- gang, der unten im Standard-Einblendmenü ausgewählt ist, verwendet. Wenn Sie im Schlagzeug-Editor einen Schlagzeugklang mit zugewiese- nem Standard-Ausgang anhören, wird der MIDI-Ausgang, der für die Spur ausgewählt ist, verwendet (siehe »Die Kanal- und Ausgang-Einstel- lungen« auf Seite 391). !Zu Beginn enthält das Map-Einblendmenü nur eine Drum-Map: die »GM Map«. Sie finden jedoch eine Reihe von Drum-Maps auf der Programm-DVD – wei- ter unten wird beschrieben, wie Sie diese Maps laden.
393 Die MIDI-Editoren Öffnen Sie das Funktionen-Einblendmenü links oben für eine Liste der vorhandenen Funktionen. ÖDrum-Maps werden mit den Projektdateien gespei- chert. Wenn Sie eine Drum-Map erzeugt oder bearbeitet haben, sollten Sie sie mit der Speichern-Funktion als se- parate XML-Datei auf Ihre Festplatte speichern, damit Sie sie auch in anderen Projekten verwenden können. Wenn immer dieselbe(n) Drum-Map(s) in Ihren Projekten verfügbar sein sollen, können Sie diese auch in das Standard-Projekt laden (siehe »Ein- richten einer Standard-Vorlage« auf Seite 490). A-Noten-Umwandlung Diese Funktion im MIDI-Menü durchsucht die ausgewähl- ten MIDI-Parts und weist die aktuelle Tonhöhe jeder Note entsprechend der A-Note zu. Diese Funktion ist sinnvoll, wenn Sie die Spur in eine »normale« MIDI-Spur (ohne Drum-Map) umwandeln möchten, die Noten jedoch trotz- dem noch die richtigen Schlagzeugklänge wiedergeben sollen. Eine typische Anwendung hierfür ist das Exportie- ren Ihrer MIDI-Aufnahme als eine Standard-MIDI-Datei (siehe »Exportieren und Importieren von Standard-MIDI- Dateien« auf Seite 497). Indem Sie erst eine A-Noten-Um- wandlung durchführen, können Sie sicherstellen, dass die Spuren auch nach dem Exportieren wie gewünscht wie- dergegeben werden. »Kopfpaare verwenden« und »In der Notation bearbeiten« Diese Optionen werden im Abschnitt »Einrichten der Drum-Map« auf Seite 669 beschrieben. Verwenden von Schlagzeugklang- Listen Auch wenn für die bearbeitete MIDI-Spur keine Drum- Map ausgewählt ist, können Sie den Editor sinnvoll ver- wenden. Wie bereits erwähnt, werden dann in der Liste der Schlagzeugklänge nur vier Spalten angezeigt: die Spalte zum Anhören des Schlagzeugklangs und die Spal- ten für Tonhöhe, Instrument (Name des Schlagzeug- klangs) und Quantisierung. Die E-Note- und A-Note- Funktionen sind nicht verfügbar. In diesem Modus entsprechen die Namen in der Instru- ment-Spalte der Auswahl im Namen-Einblendmenü (un- terhalb des Map-Einblendmenüs im Schlagzeug-Editor). In diesem Einblendmenü werden die geladenen Drum- Maps sowie die Option »GM-Standard« (immer verfügbar) aufgeführt. Sie können also die Schlagzeugklangnamen jeder geladenen Drum-Map verwenden, ohne die E- und A-Note-Funktionen zu verwenden. Option Beschreibung Neue Map Wählen Sie diese Option, um eine neue Drum-Map zum Projekt hinzuzufügen. Die Schlagzeugklänge werden »Sound 1«, »Sound 2« usw. benannt und die Einstellun- gen sind alle auf die Standardwerte gesetzt. Die Map wird »Leere Map« benannt. Sie können den Namen än- dern, indem Sie darauf klicken und einen neuen Namen eingeben. Neue Kopie Wenn Sie diese Option wählen, wird eine Kopie der aus- gewählten Drum-Map hinzugefügt. Dies ist die schnellste Art, eine neue Drum-Map zu erzeugen: Wählen Sie die Map aus, die von den Einstellungen her Ihren Wünschen nahe kommt, erzeugen Sie eine Kopie, passen Sie die Ein- stellungen an und benennen Sie die Map in der Liste um. Entfernen Wenn Sie diese Option wählen, wird die ausgewählte Drum-Map aus dem Projekt entfernt. Laden Wenn Sie diese Option wählen, wird ein Dateiauswahl- dialog geöffnet, mit dem Sie Drum-Maps von der Fest- platte laden können. Auf der Programm-DVD von Cubase finden Sie eine Reihe Drum-Maps für unter- schiedliche MIDI-Instrumente. Mit dieser Funktion kön- nen Sie die gewünschten Maps in Ihr Projekt laden. Speichern Wenn Sie diese Option wählen, wird ein Dialog geöffnet, mit dem Sie die in der Liste ausgewählte Drum-Map speichern können. Wenn Sie eine Drum-Map erzeugt oder bearbeitet haben, sollten Sie sie mit dieser Funktion auf Ihre Festplatte speichern – auf diese Weise können Sie die Map auch in andere Projekte laden. Drum-Map- Dateien haben die Dateinamenerweiterung ».drm«. Notenkopfpaare bearbeitenWählen Sie diese Option, wenn Sie die Notenpaare an- passen möchten, siehe »Individuelles Einstellen der Noten- kopfpaare« auf Seite 670. ’Note anzeigen’ initialisierenWenn Sie diese Option wählen, wird der Wert in der Spalte »Note anzeigen« auf den ursprünglichen Wert zu- rückgesetzt, d. h. auf den Tonhöheneintrag. OK Wenn Sie diese Option wählen, wird der Dialog ge- schlossen.
394 Die MIDI-Editoren Der Listen-Editor – Übersicht Die Werkzeugzeile In der Werkzeugzeile finden Sie eine Reihe Symbole, die auch im Key-Editor enthalten sind (Solo-Schalter, Raster- funktion, Quantisierungseinstellungen usw.). Diese werden weiter vorne in diesem Kapitel beschrieben. Die folgenden Funktionen finden Sie nur im Listen-Editor: Das Einfügen-Einblendmenü (»Event (neu)«) wird beim Erzeugen neuer Events verwendet. Hier können Sie einstellen, welche Event-Art Sie einfügen möchten (siehe »Hinzufügen von Events« auf Seite 395). Das Maske-Einblendmenü und die Filterzeile (die Sie mit dem Schalter »Filteransicht anzeigen« ein-/ausblenden können) ermöglichen es Ihnen, Events entsprechend ihrer Art oder anderer Eigenschaften auszublenden. Siehe »Anzeigefilter« auf Seite 397. Mit dem Schalter »Werte-Anzeige einblenden« können Sie die Werte-Anzeige rechts im Fenster ein- bzw. aus- blenden (siehe unten). Der Listen-Editor enthält keine Infozeile. (Stattdessen kön- nen Sie die Listeneinträge numerisch bearbeiten.)ÖWenn Sie im Listen-Editor nur eine unvollständige Liste von Events sehen, obwohl im Key-Editor alle vorhan- den sind, prüfen Sie Ihre Filtereinstellungen (siehe »Anzei- gefilter« auf Seite 397). Die Liste Hier werden alle Events im ausgewählten Part angezeigt, und zwar in der Reihenfolge (von oben nach unten), in der sie wiedergegeben werden. Sie können die Event-Einstel- lungen mit den normalen Bearbeitungsverfahren bearbei- ten (siehe »Bearbeiten in der Liste« auf Seite 395). Die Event-Anzeige Hier werden die Events grafisch angezeigt. Die vertikale Position der Events in der Anzeige entspricht ihrer Posi- tion in der Liste (d. h. der Wiedergabereihenfolge) und die horizontale Position entspricht der aktuellen Position im Projekt. In der Event-Anzeige können Sie Events oder Parts hinzufügen, verschieben usw. Werkzeugzeile Event-Anzeige Lineal Event-ListeFilterzeile Werte- Anzeige
395 Die MIDI-Editoren Die Werte-Anzeige In der Werte-Anzeige rechts im Fenster werden die »Werte« der einzelnen Events angezeigt, die hier leicht an- gesehen und grafisch bearbeitet werden können. Typi- scherweise wird hier der »Wert 2« angezeigt (Wert der MIDI-Controller-Events, Anschlagstärke bei Noten usw.). Sie können die Werte-Anzeige ein- bzw. ausblenden, in- dem Sie in der Werkzeugzeile auf den Schalter »Werte- Anzeige einblenden« klicken. Bearbeitungsvorgänge im Listen- Editor Einstellen der Ansicht Sie können auf die Trennlinie zwischen der Liste und der Event-Anzeige klicken und ziehen, um mehr von dem ei- nen und weniger von dem anderen Bereich anzeigen zu lassen. Darüber hinaus können Sie folgende Einstellungen vornehmen: Sie können die Reihenfolge der Spalten verändern, in- dem Sie die Spaltenüberschriften an eine neue Position ziehen. Sie können die Spaltenbreite durch Verschieben der Trennlinien zwischen den Spaltenüberschriften anpassen. Wählen des Anzeigeformats Wie im Projekt-Fenster können Sie das Anzeigeformat (Takte, Zählzeiten, Sekunden usw.) einstellen, indem Sie mit der rechten Maustaste in das Lineal klicken und die gewünschte Option im Einblendmenü auswählen. Diese Einstellung betrifft das Lineal sowie die Anfang- und Ende-Werte in der Liste. Vergrößern/Verkleinern der Darstellung (Zoom) Sie können die horizontale Vergrößerung in der Event-An- zeige mit dem Vergrößerungsregler unterhalb der Anzeige oder dem Lupe-Werkzeug verändern. Hinzufügen von Events Wenn Sie zu dem bearbeiteten Part ein Event hinzufügen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie in der Werkzeugzeile im Einfügen-Einblend- menü die gewünschte Event-Art aus. 2.Wählen Sie das Stift-Werkzeug aus und klicken Sie in der Event-Anzeige an die gewünschte Position (entspre- chend dem Lineal). Wenn Sie Noten-Events erzeugen möchten, können Sie klicken und zie- hen, um die Länge der Note festzulegen. Das neue Event wird in der Liste und in der Anzeige ange- zeigt. Die Eigenschaften sind auf die Standardwerte ein- gestellt, Sie können sie jedoch in der Liste bearbeiten. Die Noten, die Sie einfügen, erhalten den Anschlagstär- kewert, der in der Werkzeugzeile im Feld »Anschlagstärke neu« eingestellt ist (siehe »Einstellen von Anschlagstärke- werten« auf Seite 373). Bearbeiten in der Liste In der Liste können Sie die Events detailliert numerisch bearbeiten. Die Spalten haben folgende Funktionen: Spalte Beschreibung L Ein Pfeil in dieser Spalte bedeutet, dass der Anfangspunkt dieses Events dem Positionszeiger am nächsten liegt (links vom Positionszeiger). Wenn Sie für ein Event in diese Spalte klicken, wird der Positionszeiger an den Start dieses Events gesetzt. Wenn Sie doppelklicken, wird der Positi- onszeiger verschoben und die Wiedergabe gestartet/ge- stoppt (dies ist praktisch, wenn Sie in der Liste arbeiten und das Ergebnis anhören möchten). Typ Hier wird die Event-Art angezeigt. Dieser Eintrag kann nicht verändert werden. Anfang Hier wird die Anfangsposition des Events angezeigt (in dem für das Lineal ausgewählte Format). Wenn Sie diesen Wert verändern, verschieben Sie das Event. Wenn Sie das Event über ein anderes Event in der Liste hinwegschieben, wird die Reihenfolge der Liste aktualisiert (in der Liste werden die Events immer in der Wiedergabereihenfolge angezeigt.
396 Die MIDI-Editoren Sie können auch mehrere Events gleichzeitig bearbei- ten. Wenn mehrere Events ausgewählt sind und Sie einen Wert für ein Event bearbeiten, werden die Werte der an- deren ausgewählten Events entsprechend angepasst. Normalerweise bleiben dabei die Abstände zwischen den Werten der einzelnen Events erhalten – d. h. die Werte werden um denselben Wert erhöht bzw. verringert. Wenn Sie jedoch die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten, wird für alle Events derselbe Wert eingestellt. ÖFür SysEx-Events (systemexklusive Events) können Sie nur die Position (Anfang) in der Liste bearbeiten. Wenn Sie jedoch in die Kommentar-Spalte klicken, wird der MIDI-Sysex- Editor geöffnet, in dem Sie die systemexklusiven Events detailliert bear- beiten können (siehe »Arbeiten mit SysEx-Befehlen« auf Seite 423). Bearbeiten in der Event-Anzeige In der Event-Anzeige können Sie die Events grafisch mit den Werkzeugen aus der Werkzeugzeile bearbeiten. Sie können sowohl einzelne Events als auch mehrere Events gemeinsam bearbeiten. Wenn Sie ein Event verschieben möchten, klicken Sie darauf und ziehen Sie es an eine neue Position. Wenn Sie ein Event in der Event-Anzeige an einem anderen Event »vor- bei« ziehen, wird die Liste aktualisiert (in der Liste werden Events immer in der Wiedergabereihenfolge angezeigt). Dadurch ändert sich auch die vertikale Position des Events in der Event-Anzeige. Wenn Sie ein Event kopieren möchten, halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und ziehen Sie es an eine neue Position. Wenn Sie die Länge einer Note verändern möchten, wählen Sie sie aus und ziehen Sie mit dem Pfeil-Werk- zeug an den Endpunkten wie im Projekt-Fenster. Diese Funktion kann nur auf Noten-Events angewandt werden. Wenn Sie ein Event stummschalten bzw. die Stumm- schaltung aufheben möchten, klicken Sie mit dem Stumm- schalten-Werkzeug darauf. Sie können mehrere Events gleichzeitig stummschalten (bzw. die Stummschaltung aufheben), indem Sie mit dem Stummschalten-Werk- zeug ein Auswahlrechteck um diese Events aufziehen. Im Farben-Einblendmenü können Sie ein Farbschema für die Events auswählen. Diese Einstellung legt fest, wie die Events im Listen-, Key- und im Schlagzeug-Editor dargestellt werden (siehe »Farbiges Kennzeichnen von Noten und Events« auf Seite 372). Wenn Sie ein Event löschen möchten, wählen Sie es aus und drücken Sie die [Rücktaste] oder die [Entf]-Taste oder klicken Sie in der Event-Anzeige mit dem Radier- gummi-Werkzeug darauf. Ende Dieser Wert wird nur für Noten-Events verwendet. Hier können Sie das Ende der Note anzeigen und bearbeiten (und so die Länge verändern). Länge Dieser Wert wird nur für Noten-Events verwendet. Hier wird die Länge der Note angezeigt. Wenn Sie diesen Wert ver- ändern, wird automatisch auch der Ende-Wert angepasst. Wert 1 Dies ist der »Wert 1« für das Event. Dieser Wert hängt von der Event-Art ab – für Noten ist dies z. B. die Tonhöhe. So- fern möglich werden diese Werte »relevant« angezeigt. Der »Wert 1« für Noten wird z. B. als Notennummer ange- zeigt, in dem Format, das im Programmeinstellungen-Dialog unter »Event-Darstellung–MIDI« ausgewählt ist (siehe auch die Tabelle unter »Event-Art« auf Seite 398). Wert 2 Dies ist der »Wert 2« für ein Event. Dieser Wert hängt von der Event-Art ab – für Noten ist dies z. B. die Anschlagstärke (siehe auch die Tabelle unter »Event-Art« auf Seite 398). Kanal Hier wird der MIDI-Kanal des Events angezeigt. Diese Ein- stellung wird normalerweise von der Kanaleinstellung für die Spur außer Kraft gesetzt. Wenn Sie möchten, dass ein MIDI-Event auf seinem »eigenen« Kanal wiedergibt, stellen Sie im Projekt-Fenster die Kanaleinstellung »Alle« für dieses Event ein. Kommentar Diese Spalte wird nur für einige Event-Arten verwendet. Hier können zusätzliche Kommentare zu den Events ange- zeigt werden. Spalte Beschreibung
397 Die MIDI-Editoren Anzeigefilter Wenn Sie auf den Schalter »Filteransicht anzeigen« in der Werkzeugzeile klicken, wird eine zusätzliche Filterzeile an- gezeigt. Über diese Zeile können Sie Event-Arten ausblen- den. Es kann z. B. mühsam sein, Noten-Events zu finden, wenn ein Part sehr viele Controller enthält. Wenn Sie die Controller ausblenden, wird das Arbeiten in der Liste sehr viel einfacher. Wenn Sie eine Event-Art ausblenden möchten, schal- ten Sie die dazugehörige Option in der Filterzeile ein. Wenn Sie nur eine einzelne Event-Art anzeigen (und alle anderen Event-Arten ausblenden) möchten, halten Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt während Sie die Op- tion einschalten. Wenn Sie erneut mit gedrückter [Strg]- Taste/[Befehlstaste] auf die Option klicken, werden alle Optionen wieder ausgeschaltet (ohne Häkchen), d. h. alle Event-Arten werden wieder angezeigt. ÖAuch wenn Sie die Filterzeile schließen, bleiben die Event-Arten ausgeblendet. Wenn Sie sicherstellen möchten, dass alle Events angezeigt werden, öff- nen Sie die Filterzeile und überprüfen Sie, ob alle Optionen ausgeschal- tet sind. ÖÜber die Filterzeile können Sie Events weder löschen noch stummschalten oder in irgendeiner Art verändern. Das Maske-Einblendmenü Die Maske-Funktion arbeitet ähnlich wie die Filterzeile, Sie haben jedoch die Möglichkeit, Events aufgrund anderer Kriterien auszublenden. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie ein oder mehrere Event(s) der Event-Art aus, die angezeigt werden soll. 2.Öffnen Sie das Maske-Einblendmenü der Werkzeug- zeile und wählen Sie die gewünschte Option aus. Es geschieht Folgendes: Neben den oben beschriebenen Optionen können Sie über das Maske-Einblendmenü auch auf dieselben Pre- sets wie im Logical-Editor zugreifen (siehe »Logical-Edi- tor, Transformer und Eingangsumwandler« auf Seite 399). Wenn Sie »Einstellungen…« wählen, wird der Logical- Editor geöffnet, in dem Sie sehr komplexe Einstellungen vornehmen können. Wenn Sie ein Preset aus dem Logical-Editor anwenden oder den Logical-Editor öffnen und dort eigene Einstellun- gen vornehmen, werden nur die Events mit den festgeleg- ten Eigenschaften angezeigt. Wenn Sie die Maske-Funktion ausschalten möchten, wählen Sie im Maske-Einblendmenü die Option »Nichts«. Normalerweise wird die Maske-Funktion verwendet, wenn nur ein bestimmter Controller angezeigt werden soll (z. B. Modulation, Breath Control usw.). Da diese alle zu dersel- ben Event-Art gehören (Controller), kann dies nicht über die Filterzeile eingestellt werden. Verwenden Sie in die- sem Fall die Option »Event-Arten und Wert 1« aus dem Maske-Einblendmenü. Option Beschreibung Event-Arten Wenn Sie diese Option auswählen, werden nur Events der ausgewählten Event-Art angezeigt. Dies können Sie auch über die Filterzeile einstellen. Wenn Sie jedoch nur eine bestimmte Event-Art ansehen möchten, ist dies der schnellere Weg. Event-Arten und Wert 1Wenn Sie diese Option auswählen, werden nur Events derselben Event-Art und mit demselben »Wert 1« ange- zeigt. Wenn z. B. eine Note ausgewählt ist, werden nur Noten mit derselben Tonhöhe angezeigt. Wenn das aus- gewählte Event ein Controller ist, werden nur Controller derselben Art angezeigt. Event-Kanäle Wenn Sie diese Option auswählen, werden nur die Events angezeigt, die denselben Wert für den MIDI-Ka- nal aufweisen wie das ausgewählte Event.
398 Die MIDI-Editoren Bearbeiten in der Werte-Anzeige In der grafischen Anzeige rechts von der Event-Anzeige können Sie mehrere Werte (z. B. Anschlagstärke oder Controller-Werte) schnell ansehen und bearbeiten. Die Werte werden als horizontale Balken angezeigt, wobei die Länge des Balkens den Wert des Events bestimmt. Eine Anschlagstärke-Folge in der Werte-Anzeige. Sie können die Werte bearbeiten, indem Sie auf einen Balken klicken und ziehen. Der Mauszeiger wird automa- tisch zum Stift-Werkzeug, wenn Sie ihn über die Werte- Anzeige bewegen, d. h. Sie müssen das Stift-Werkzeug nicht extra auswählen. Welcher Wert genau für ein Event angezeigt wird, hängt von der Event-Art ab. In der folgenden Tabelle sehen Sie, was in den Spalten und in der Werte-Anzeige angezeigt und bearbeitet werden kannSie können die Werte-Anzeige ausblenden, indem Sie in der Werkzeugzeile auf den Schalter »Werte-Anzeige einblenden« klicken, so dass dieser weiß angezeigt wird. Event-Art Wert 1 Wert 2 Werte-Anzeige Note Tonhöhe (Notennummer)Anschlagstärke Anschlagstärke Controller Controller-Art Controller-Wert Controller-Wert Program ChangeProgramm- nummerNicht verwendet Programm- nummer Aftertouch Aftertouch-Wert Nicht verwendet Aftertouch-Wert Pitchbend Pitchbend-Wert Nicht verwendet Pitchbend-Wert SysEx Nicht verwendet Nicht verwendet Nicht verwendet
28 Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler
400 Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler Einleitung Die Bearbeitung von MIDI-Daten erfolgt in der Regel gra- fisch über die MIDI-Editoren. Sie haben aber auch die Möglichkeit, mit Hilfe des Logical-Editors gezielt be- stimmte Daten zu suchen und zu ändern. Der Logical-Editor bietet die folgenden Bearbeitungs- möglichkeiten: Sie können Filterbedingungen definieren und be- stimmte Events suchen. Dabei kann es sich um Events desselben Typs, mit bestimmten Eigen- schaften oder Werten oder an bestimmten Positionen handeln (oder um Events, die eine Kombination dieser Bedingungen erfüllen). Sie können beliebig viele Filterbedingungen durch UND/ODER-Verknüpfungen mit- einander kombinieren. Sie können eine Funktion auswählen, die durchgeführt werden soll. Dazu gehören Transformieren (Ändern von Eigenschaften der gefunde- nen Events), Löschen (Entfernen der Events), Einfügen (Hinzufügen von neuen Events an den Positionen der gefundenen Events) usw. Sie können eine Liste von Aktionen definieren, mit de- nen der genaue Funktionsablauf festgelegt wird. Beachten Sie, dass es nicht für alle Funktionen weitere Aktionen gibt. So ist z. B. zum Löschen keine Angabe von Aktionen erforderlich, da die ge- fundenen Events einfach nur entfernt werden. Für das Transformieren von Events müssen Sie dagegen angeben, welche Eigenschaften wie geän- dert werden sollen (z. B. eine Transponierung von Noten um ein bestimm- tes Intervall, eine Anpassung der Anschlagstärke usw.). Durch die Kombination von Filterbedingungen, Funktionen und Aktionen können Sie Ihre MIDI-Daten umfassend be- arbeiten. Der richtige Umgang mit dem Logical-Editor erfordert ein tieferes Verständnis des Aufbaus von MIDI-Befehlen. Da für den Logical-Editor viele Presets vordefiniert wurden, können Sie ihn auch dann verwenden, wenn Sie sich noch nicht mit allen seinen Aspekten auseinander gesetzt ha- ben (siehe »Auswählen eines Presets« auf Seite 401). Der MIDI-Effekt »Transformer« Der Transformer-Effekt ist eine Echtzeit-Version des Logi- cal-Editors, mit dem Sie die Events einer Spur während der Wiedergabe bearbeiten können. Die Einstellungen und Funktionen des Transformers sind nahezu identisch mit de- nen des Logical-Editors. Wenn es Unterschiede gibt, wird an den entsprechenden Stellen darauf hingewiesen. Der Eingangsumwandler Auch der Eingangsumwandler unterscheidet sich kaum vom Logical-Editor. Wie der Transformer-Effekt arbeitet auch der Eingangsumwandler in Echtzeit, allerdings wer- den MIDI-Daten bereits während der Aufnahme gefiltert und bearbeitet, der Eingangsumwandler beeinflusst also das Ergebnis einer Aufnahme. Der Eingangsumwandler wird im Abschnitt »Der Ein- gangsumwandler« auf Seite 410 beschrieben. Sie sollten sich jedoch zunächst mit der Arbeitsweise des Logical- Editors vertraut machen, da es zwischen beiden eine Viel- zahl an Übereinstimmungen gibt. Der projektbezogene Logical-Editor Über das Bearbeiten-Menü können Sie auch einen pro- jektbezogenen Logical-Editor öffnen, siehe »Der projekt- bezogene Logical-Editor« auf Seite 412. Öffnen des Logical-Editors 1.Wählen Sie die gewünschten Parts oder Events aus. Die Form der Bearbeitung richtet sich nach der aktuellen Auswahl. Im Projekt-Fenster wirken sich die Bearbeitungsfunktionen des Logical-Editors auf alle Events (des gefundenen Typs) in den ausgewählten Parts aus. In den MIDI-Editoren wirken sich die Bearbeitungsfunktionen des Logical-Editors auf alle ausgewählten Events aus. Wenn Sie keine Events ausgewählt haben, sind alle Events des/der geöffneten Parts betroffen. Sie können die Auswahl auch verändern, wenn der Logi- cal-Editor geöffnet ist. 2.Wählen Sie im MIDI-Menü im unteren Drittel die Option »Logical-Editor…«. ÖInformationen zum Öffnen des Transformer-Effekts (und anderer MIDI-Effekte) finden Sie im Kapitel »Echtzeitbear- beitung von MIDI-Parametern und Effekten« auf Seite 341.!Die Funktionsweise des Logical-Editors wird klarer, wenn Sie sich mit den vordefinierten Presets ausein- ander setzen. Sie können diese Presets auch als Aus- gangspunkt für die Arbeit mit dem Logical-Editor verwenden.