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Steinberg VST Sampler HALION 4 Operation Manual
Steinberg VST Sampler HALION 4 Operation Manual
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241 Programme und Layer im Sound-Editor bearbeiten Controller Hier können Sie den Controller auswählen, der verwendet wird, wenn Sie die Option »Velocity Mode« auf »Control - ler« oder »Continuous« setzen. •Für eine realistische Wiedergabe von Instrumenten, die Crossfades verwenden, schalten Sie die Option »Velocity Fade« ein und setzen Sie den »Velocity Mode« auf »Conti - nuous«. •Wenn Sie während der Wiedergabe von Instrumenten, die Crossfades verwenden, Stimmen sparen möchten, schalten Sie die Option »Velocity Fade« aus und setzen Sie den »Velocity Mode« auf »Note-on«. •Im Allgemeinen ist es ein guter Kompromiss zwischen Leistungsoptimierung und realistischer Wiedergabe, wenn Sie den »Velocity Mode« auf »Controller« setzen und die Option »Velocity Fade« einschalten. Velocity Fade Schalten Sie diese Option ein, wenn Sie die im Mapping- Editor festgelegten Velocity-Crossfades verwenden möchten. Wenn diese Option ausgeschaltet ist, oder wenn keine Crossfades erstellt wurden, wechseln die Zo - nen direkt zwischen den verschiedenen Anschlagstärken. Der Bereich »Voice Management« Im Bereich »Voice Management« können Sie die maximale Anzahl der wiedergegebenen Noten steuern und Bedin - gungen für das Stehlen und Triggern von Noten einrichten. Voice Manager Mit der Option »Voice Manager« können Sie steuern, wel- che Einstellungen für das »Voice Management« auf das ausgewählte Layer angewendet werden. Die folgenden Einstellungen sind verfügbar: Voice Mode Dieser Parameter legt fest, welche Noten während der Wiedergabe gestohlen werden und ob neue Noten getrig - gert werden, wenn die Polyphony-Einstellung überschrit- ten wird. Die folgenden Einstellungen sind verfügbar: OptionBeschreibung OffDas Layer verwendet automatisch die Einstellungen für das »Voice Management« des Layers, das eine Hierar-chieebene darüber ist. Wenn kein Layer mit aktiven Ein-stellungen für das »Voice Management« gefunden wurde, werden die Einstellungen für das Programm verwendet. OnSie können separate Einstellungen für das »Voice Ma-nagement« des ausgewählten Layers vornehmen. ProgrammDie Einstellungen des Programms werden verwendet, unabhängig davon welche Einstellungen Sie für »Voice Management« für Layer vorgenommen haben, die sich auf höheren Hierarchieebenen befinden. OptionBeschreibung Low Note PriorityTiefe Noten haben Vorrang vor höheren Noten.- Wenn Sie die maximale Anzahl an Noten über-schreiten, indem Sie eine Note spielen, die tiefer als die gehaltenen Noten ist, wird die höchste Note gestohlen und die neue Note getriggert. - Wenn Sie die maximale Anzahl an Noten über-schreiten, indem Sie eine Note spielen, die höher als die gehaltenen Noten ist, wird keine Note ge-stohlen und keine neue Note getriggert. High Note PriorityHohe Noten haben Vorrang vor tieferen Noten.- Wenn Sie die maximale Anzahl an Noten über-schreiten, indem Sie eine Note spielen, die höher als die gehaltenen Noten ist, wird die tiefste Note gestohlen und die neue Note getriggert. - Wenn Sie die maximale Anzahl an Noten über-schreiten, indem Sie eine Note spielen, die tiefer als die gehaltenen Noten ist, wird keine Note ge-stohlen und keine neue Note getriggert. First Note PriorityÄltere Noten haben Vorrang vor neueren Noten.- Wenn Sie die maximale Anzahl an Noten über-schreiten solange ältere Noten noch gehalten wer-den, werden keine Noten gestohlen. Neue Noten werden nur getriggert, wenn eine freie Stimme ver-fügbar ist.
242 Programme und Layer im Sound-Editor bearbeiten Trigger Mode Der Parameter »Trigger Mode« bestimmt das Trigger-Ver- halten für neue Noten. Die folgenden Einstellungen sind verfügbar: ÖWenn »Resume« oder »Legato« ausgewählt ist, kann die Attack-Phase für manche Samples unnatürlich klingen. Wenn Sie dies vermeiden möchten, aktivieren Sie die Op - tion »Use Start Range« für die Sample-Zone (siehe »Use Start Range« auf Seite 250). Voice Groups Wenn Sie einer Voice Group Zonen zuweisen, können Sie deren Polyphonie einzeln einstellen. Darüber hinaus kön - nen Sie die Polyphonie über die Zonen teilen, die nicht Teil des selben Layers sind. Zonen können Noten voneinander stehlen, auch wenn sie sich nicht im selben Layer befinden. Die Parameter der Voice Group werden unter den Einstel- lungen für das Voice Management angezeigt. Die maximale Anzahl der Noten, die Sie in einer Voice Group wiedergeben können ist durch die Polyphony-Ein - stellung des entsprechenden Programms oder Layers be- grenzt. Zuweisen von Zonen zu Voice Groups Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie im Program Tree die Zonen aus, die Sie einer Voice Group hinzufügen möchten. 2.Öffnen Sie den Sound-Editor für die Zonen. 3.Wählen Sie im Bereich »Voice Control« die Trigger- Registerkarte. 4.Wählen Sie im Einblendmenü »Voice Group« eine Voice Group. ÖDie Nummern der Voice Groups beziehen Sie auf die Voice Groups des Programms. Wenn die Zone Teil eines Layers mit aktiven Voice Groups ist, beziehen sich die Nummern stattdessen auf die Voice Groups des Layers. Voice Groups bearbeiten Sie können die Parameter Voice Groups in den Spalten der Tabelle unter dem Bereich »Voice Management« bear - beiten. Exclusive Groups Wenn Voice Groups derselben exklusiven Gruppe ange- hören, können sie nicht gleichzeitig wiedergegeben wer- den. Die zuletzt getriggerte Voice Group hat Vorrang vor zuvor gespielten Voice Groups. Alle Voice Groups dersel - ben exklusiven Gruppe, die zuvor gespielt wurden, werden abgeschnitten. Ein typisches Beispiel für das Zuweisen von Voice Groups zu einer exklusiven Gruppe ist ein Drumset, bei dem die geschlossene HiHat die offene HiHat ablöst. Last Note PriorityNeue Noten habe Vorrang vor den zuerst gespiel-ten Noten.- Wenn Sie die maximale Anzahl an Noten über-schreiten, werden die zuerst gespielten Noten in chronologischer Reihenfolge gestohlen und die neuen Noten werden getriggert. Steal Lowest AmplitudeNeue Noten haben Vorrang vor Noten mit einer geringen Amplitude. - Wenn Sie die maximale Anzahl der Noten über-schreiten, wird die Note mit der geringsten Ampli-tude gestohlen und die neueste Note getriggert. Steal Released NotesNeue Noten haben Vorrang vor Noten in der Re-lease-Phase.- Wenn Sie die maximale Anzahl der Noten über-schreiten, wird die älteste Note in der Release- Phase gestohlen und die neue Note getriggert. - Wenn keine Note in der Release-Phase gespielt wird und Sie die maximale Anzahl der Noten über-schreiten, werden die zuerst gespielten Noten in chronologischer Reihenfolge gestohlen und die neuen Noten werden getriggert. OptionBeschreibung NormalTriggert eine neue Note, wenn die vorherige Note ge-stohlen wird. Das Sample und die Hüllkurve der neuen Note werden von Anfang an getriggert. Wenn Sie Unregelmäßigkeiten minimieren möchten, ver-wenden Sie den Parameter »Fade Out« für die Zone (siehe »Voice Fade Out« auf Seite 212). ResumeTriggert nicht immer eine vollständig neue Note:- Wenn die neue Note in derselben Zone bleibt, wird die Hüllkurve erneut getriggert, jedoch ab dem Pegel der ge-stohlenen Note. Die Tonhöhe der Zone wird entspre-chend der neuen Note gesetzt.- Wenn die neue Note in einer anderen Zone gespielt wird, werden Sample und Hüllkurve der neuen Note von Anfang an getriggert. LegatoTriggert nicht immer eine vollständig neue Note:- Wenn die neue Note in derselben Zone gespielt wird, laufen die Hüllkurven weiter. Die Tonhöhe der Zone wird entsprechend der neuen Note gesetzt. - Wenn die neue Note in einer anderen Zone gespielt wird, werden Sample und Hüllkurve der neuen Note von Anfang an getriggert. Option Beschreibung
243 Programme und Layer im Sound-Editor bearbeiten •Wenn Sie eine »Voice Group« einer exklusiven Gruppe zuweisen möchten, klicken Sie ihr Excl-Feld und wählen Sie eine Option aus dem Einblendmenü. Die Poly-Registerkarte Die Poly-Registerkare enthält Polyphonie-Einstellungen für Programme und Layer. Mono Der Mono-Parameter schaltet die monophone Wieder- gabe ein. Bei Soloinstrumenten führt dies normalerweise zu einem natürlicheren Klang. ÖMono kann auch für Programme verwendet werden, die Note-Off-Layer verwenden. Wenn die gespielte Note losgelassen wird, wird das Note-Off-Layer getriggert. Retrigger Die Retrigger-Option ist nur im Mono-Modus verfügbar. Wenn »Retrigger« eingeschaltet ist, wird eine Note, die durch eine andere Note gestohlen wurde, erneut getrig - gert, wenn Sie die gestohlene Note beim Loslassen der neuen Note halten. So können Sie Triller spielen, indem Sie z. B. eine Note halten und eine andere Note schnell wiederholt drücken und loslassen. Polyphony Wenn Sie eine Note spielen, können eine oder mehrere Zonen getriggert werden. Jede getriggerte Zone ent - spricht dabei einer Stimme. Die Anzahl der Stimmen, die durch eine Note getriggert werden, wird im Voices-Feld des Programms angezeigt. Mit dem Polyphony-Parameter können Sie festlegen, wie viele Noten im Polyphony-Mo - dus gleichzeitig gespielt werden können. Wenn ein Programm einen niedrigeren Polyphony-Wert als die Layer hat, wird die maximale Anzahl der Noten, die Sie spielen können durch den Polyphony-Wert des Pro - gramms begrenzt. Key Poly Mit diesem Parameter bestimmen Sie, wie viele Noten ma- ximal pro Taste gespielt werden können. Die zuletzt ge- spielten Noten haben Vorrang. Damit dieser Parameter sich auswirkt, muss der Polyphony-Modus eingeschaltet sein. Ö»Key Poly« wird durch die Polyphony-Einstellung be- grenzt. Wenn die Einstellung niedriger ist, wird sie statt- dessen verwendet. Low Amp Wenn Noten aufgrund der Begrenzung durch den Para- meter »Key Poly« gestohlen werden, wird standardmäßig zuerst die »älteste« Note ersetzt. Schalten Sie »Low Amp« ein, wenn Sie möchten, dass stattdessen die Note mit der geringsten Amplitude entfernt wird. Min Low Notes Bestimmt die Anzahl der tiefen Noten, die, unabhängig von der Einstellung »Voice Mode«, nicht gestohlen werden können. Die Registerkarte »Sus/Rel« Die Registerkarte »Sus/Rel« enthält die Sustain- und Re- lease-Einstellungen für Programme und Layer. Ind Sustain Schalten Sie diesen Parameter ein, wenn Sie separate Sustain-Einstellungen für die ausgewählten Programme oder Layer vornehmen möchten. Sustain Wenn Sie das Haltepedal gedrückt halten, wiederholt HA- Lion die gespielten Noten bis der unter »Key Poly« einge- stellte Wert erreicht ist. Wenn Sie das Haltepedal loslassen, gehen die Noten der losgelassenen Tasten in die Release-Phase über. Je nachdem, welchen Sustain-Modus Sie auswählen, werden die Noten der gehaltenen Tasten weitergespielt oder gehen auch in die Release-Phase über. Die folgenden Einstellungen sind verfügbar: OptionBeschreibung Hold LoudestDie lauteste Note wird weitergespielt. Hold LastDie zuletzt gespielte Note wird weitergespielt. Hold FirstDie zuerst gespielte Note wird weitergespielt.
244 Programme und Layer im Sound-Editor bearbeiten Play Release Standardmäßig wird die Release-Phase gestohlener No- ten nicht wiedergegeben und die Noten werden in der durch den Parameter »Fade Out« der Zone festgelegten Zeit ausgeblendet. Schalten Sie diese Option ein, um die Noten stattdessen mit ihrer normalen Release-Phase aus - zublenden. Der Bereich »Variation Groups« Um unerwünschte Nebeneffekte zu vermeiden, wenn Samples wiederholt nacheinander getriggert werden, kön - nen Sie Programme erzeugen, in denen mehrere Samples demselben Tastatur- und Dynamikbereich zugewiesen sind. Diese Samples können abwechselnd als Variationen getriggert werden. Wenn Sie festlegen möchten, welche Samples als Variationen getriggert werden sollen, weisen Sie sie einer der »Variation Groups« zu. Im Bereich »Varia - tion Groups« können Sie auch einen Alternation-Modus für jede Variation Group festlegen. •Wenn Sie Variation Groups verwenden möchten, schal- ten Sie den Enable-Schalter ein und wählen Sie einen der verfügbaren Modi für jede Gruppe. Die folgenden Einstellungen sind verfügbar: ÖWenn keine Variation Groups eingeschaltet sind, wer- den alle Zonen gleichzeitig gespielt. Wenn Sie dies ver- meiden möchten, schalten Sie die Variation Groups für das Programm oder Layer ein, die die Zonen enthalten und weisen Sie die Zonen den verschiedenen Variation Groups zu. Zonen zu Variation Groups zuweisen Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie im Program Tree die Zonen aus, die Sie einer Variation Group hinzufügen möchten. 2.Öffnen Sie den Sound-Editor für die Zonen. 3.Wählen Sie im Bereich Voice Control die Trigger- Registerkarte. 4.Wählen Sie im Einblendmenü »Variation Group« eine Variation Group aus. ÖNormalerweise beziehen sich die Nummern auf die Va- riation Groups des Programms. Wenn die Zone Teil eines Layers mit aktiven Variation Groups ist, beziehen sich die Nummern stattdessen auf die Variation Groups des Layers. Der Bereich »Quick Control Assignments« In diesem Bereich können Sie zugewiesene Quick Cont- rols verwalten und bearbeiten. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter »Quick Controls verwalten« auf Seite 215. Hold AllAlle Noten werden weitergespielt. Release AllAlle Noten gehen in die Release-Phase über. OptionBeschreibung OffAlle Variationen werden gleichzeitig getriggert. Round RobinAlle Variationen werden abwechselnd in einer fest-gelegten Reihenfolge getriggert. RandomAlle Variationen werden in einer zufälligen Reihen-folge getriggert. Einzelne Variationen können wie-derholt getriggert werden. Exclusive RandomAlle Variationen werden in einer zufälligen Reihen-folge getriggert. Keine Variation wird direkt wie-derholt. Option Beschreibung
245 Programme und Layer im Sound-Editor bearbeiten Der Bereich »Note Expression« Mit der Cubase-Technologie »Note Expression« können Sie sehr realistische Instrumentenklänge erzeugen. Note Ex - pression bietet Ihnen die Möglichkeit, automatisierte Modu- lationen jeder einzelnen Note zu erzeugen. Im Allgemeinen unterstützt HALion Note Expression für die Parameter Vo - lume, Pan und Tuning. Sie können die Parameter in Cubase mit allen HALion-Programmen für jede Note automatisieren. HALion kann jedoch mehr: in Programmen, die Ihnen Zu - griff auf die Modulationsmatrix ermöglichen, können Sie bis zu acht so genannte Note-Expression-Controller beliebigen verfügbaren Modulationszielen zuweisen. Diese Controller können zusätzlich zu den bereits vorhandenen Parametern Volume, Pan und Tuning verwendet werden. Sobald Sie ei - nem Parameter einen Note-Expression-Controller zuweisen und ihn benennen, können Sie in Cubase darauf zugreifen. Die acht Note-Expression-Controller eines Programms werden von allen Zonen verwendet. Das bedeutet, dass sich die Daten auf alle Zonen gleichzeitig auswirken. Je nachdem, wie Note-Expression-Controller eingerichtet wurden, kann sich jede Zone aber unterschiedlich verhal - ten. ÖWenn Sie HALion zusammen mit Vorgängerversionen von Cubase oder anderen Host-Anwendungen verwen - den, die Note Expression nicht unterstützen, haben Sie immer noch Zugriff auf den Bereich »Note Expression« und Sie sehen Note-Expression-Controller in der Modula - tionsmatrix. Die Controller haben jedoch keinen Einfluss auf das Programm. Im Bereich »Note Expression« werden links acht Note-Ex- pression-Controller (NE1 bis NE8) angezeigt und die zu- gewiesenen Modulationsziele werden rechts dargestellt. So erhalten Sie einen Überblick über die Zuweisungen der Note-Expression-Controller in der Modulationsmatrix und ihre Auswirkung auf den Sound. Ein Note-Expression- Controller kann mehreren Modulationszielen zugewiesen werden. Note-Expression-Controller benennen Standardmäßig wird der Note-Expression-Controller ge- nauso wie das Modulationsziel benannt, dem er zugewie- sen ist. Sie können ihn jedoch umbenennen. Danach vorgenommene Zuweisungen führen zu keiner Namensän - derung. •Wenn Sie einen Note-Expression-Controller umbenen- nen möchten, klicken Sie in das Namensfeld des ausge- wählten Controllers und geben Sie einen neuen Namen ein. Note-Expression-Controller umgehen Jeder Note-Expression-Controller besitzt einen Bypass- Schalter, der Ihnen ermöglicht, den Effekt des Controllers auszuschalten. ÖDer Bypass-Schalter ist mit dem Schalter »Modulation Bypass« des zugewiesenen Modulationsziels in der Mo - dulationsmatrix verknüpft. Modulationstiefe ändern Mit dem Depth-Schieberegler stellen Sie die Intensität der Note-Expression-Modulation ein. Dadurch können Sie die Modulation ändern, ohne die Modulationsmatrix öffnen zu müssen. ÖDer Schieberegler ist mit dem Depth-Schieberegler des zugewiesenen Modulationsziels in der Modulations - matrix verknüpft.
247 Zonen im Sound-Editor bearbeiten Einleitung Der Sound-Editor für Synth- und Sample-Zonen in HALion enthält die Zonenparameter. In diesem Editor können Sie die Einstellungen für einzelne, mehrere ausgewählte oder alle Zonen gleichzeitig anpassen. ÖIm Allgemeinen können die Funktionen, die in diesem Kapitel beschrieben werden, sowohl auf Sample-Zonen als auch auf Synth-Zonen angewendet werden. ÖAlle Beschreibungen der Funktionen und Parameter gelten auch für den Zonen-Editor. Globale Zonen-Einstellungen Im globalen Bereich oben im Sound-Editor finden Sie die grundlegenden Zonenparameter. Aktive Zone Wenn mehrere Zonen im »Program Tree« ausgewählt sind, können Sie über das Einblendmenü oben links auswählen, für welche Zone die Einstellungen angezeigt werden. Low Key/High Key Mit diesen Parametern bestimmen Sie die tiefste und die höchste Taste, mit denen die Zone getriggert wird. Low Vel/High Vel Mit diesen Parametern bestimmen Sie den tiefsten und den höchsten Anschlagstärkewert, mit denen die Zone getriggert wird. Root Key Mit diesem Parameter geben Sie den Grundton (die Ton- höhe) der Zone an. Wenn der Grundton in der Sample- Datei gespeichert ist, wird er beim Laden der Samples au - tomatisch zugewiesen. Type-Einblendmenü In HALion können Sie Sample-Zonen in Synth-Zonen um- wandeln und umgekehrt. Beim Wandeln einer Sample- Zone in eine Synth-Zone wird der Editorbereich »Sample Oscillator« durch den Oscillator-Bereich ersetzt. Sie kön - nen den gewünschten Zonen-Typ über dieses Einblend- menü auswählen. Alle Zonen bearbeiten oder ausgewählte Zonen bearbeiten Wenn Sie im Sound-Editor arbeiten, können Sie die Än- derungen entweder auf die ausgewählten Zonen (SEL) oder auf alle Zonen (ALL) anwenden, indem Sie den ent - sprechenden Schalter in der Werkzeugzeile verwenden. Absolute und relative Bearbeitung Wenn Sie mehrere Zonen gleichzeitig bearbeiten, können Sie mit dem ABS/REL-Schalter in der Werkzeugzeile wählen, ob die Änderungen absolut oder relativ angewen - det werden. •Wenn Sie absolute Änderungen vornehmen und einen Parameter einer Zone von 50 % auf 60 % erhöhen, wird der Parameter auch für alle anderen Zonen auf 60 % ein- gestellt. •Wenn Sie relative Änderungen vornehmen und einen Parameter einer Zone von 50 % auf 60 % erhöhen, erhält eine andere Zone, die vorher auf 70 % eingestellt war, ei- nen Wert von 80 %. ÖRelative Änderungen können nur für Parameter ge- macht werden, deren Werte kontinuierlich verändert wer- den. Für Parameter, die einen Modus auswählen oder zwischen zwei Zuständen umschalten, werden immer ab - solute Änderungen vorgenommen. Alle Zonen werden bearbeitet.
248 Zonen im Sound-Editor bearbeiten Kompatibilität mit HALion 3 Der Schalter links neben dem ABS/REL-Schalter leuchtet auf, wenn Sie eine FXP-Datei aus HALion 3 laden, um an - zuzeigen, dass sich HALion 4 im Kompatibilitätsmodus befindet. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die FXP-Dateien genauso klingen wie in HALion 3. Wenn Sie den Schalter »HALion 3 Compatibility« deaktivieren, ha - ben einige Modulationen einen anderen Klang. Der Editorbereich »Voice Control« Der Editorbereich »Voice Control« im Sound-Editor hat zwei Registerkarten: Trigger und Unison/Glide. Die Trigger-Registerkarte Auf der Trigger-Registerkarte können Sie Einstellungen für das Triggern einer Zone vornehmen. Voice Group Sie können die Polyphonie einer Zone separat einstellen, indem Sie sie einer von 128 »Voice Groups« zuordnen. Die Einstellungen für »Voice Groups« können im Editorbe - reich »Voice Management« für ein Programm oder Layer vorgenommen werden. Weitere Informationen zu »Voice Groups« erhalten Sie unter »Voice Groups« auf Seite 242. Variation Group Sie können Programme erzeugen, in denen mehrere Sam- ples demselben Tastatur- und Dynamikbereich zugewie- sen sind, um unerwünschte Nebeneffekte bei wiederholt nacheinander getriggerten Samples zu vermeiden. Diese Samples können abwechselnd als Variationen getriggert werden. Sie können einstellen, welche Samples als Varia - tionen voneinander getriggert werden, indem Sie sie einer von 16 »Variation Groups« zuweisen. Sie wählen den Aus - wahlmodus für die unterschiedlichen Variation Groups im Einblendmenü »Variation Group« aus. Priority Jede Zone, die getriggert wird, entspricht einer Stimme. Wenn die Anzahl der wiedergegebenen Stimmen (Zonen) den Maximalwert überschreitet, der durch den Parameter »Max Voices« festgelegt ist, werden bestimmte Zonen nicht mehr wiedergegeben und stattdessen neue Stimmen ge - spielt. Dieses Verhalten wird auch als »Stehlen« von Stim- men bezeichnet. Mit dem Priority-Parameter legen Sie eine Priorität für dieses Verhalten fest. Zonen mit einer höheren Priorität können Zonen mit einer niedrigeren Priorität ablö - sen, aber nicht umgekehrt. Wenn keine Zonen mit niedri- gerer Priorität vorliegen, werden Zonen derselben Priorität gestohlen«. Zonen mit der Prioritätseinstellung »Hold« stehlen nur von niedrigeren Prioritäten, nicht von derselben Priorität. ÖMit dem Parameter »Voice Fade Out« im Options-Edi- tor können Sie einstellen, wie schnell Zonen gestohlen werden. Fade Out Sobald eine Stimme gestohlen wird, weil das Polyphonie- Limit erreicht ist, wird sie mit einem Fade-Out ausgeblen - det. Sie können die Dauer dieses Fade-Outs für jede Zone einzeln einstellen, so dass Sie diesen Parameter an die un - terschiedlichen Signaltypen anpassen können. Zum Bei- spiel sollte eine gestohlene Crash Cymbal weniger abrupt abbrechen als eine Hi-Hat. Key On Delay Mit diesem Parameter können Sie die Wiedergabe der Zone verzögern. Der Wert kann als Zeit- oder als Noten - wert eingegeben werden. •Aktivieren Sie den Sync-Schalter, um die Verzöge- rungszeit an das Tempo der Host-Anwendung anzuglei- chen, und wählen Sie im Einblendmenü den gewünschten Notenwert aus. Wenn Sie den T-Schalter einschalten, können Sie triolische Werte auswählen. Wenn Sync ausgeschaltet ist, wird die Verzögerung in Millisekunden an- gegeben. Wenn Sync eingeschaltet ist, wird die Verzögerung in Noten-werten angegeben.
249 Zonen im Sound-Editor bearbeiten Release Mode und Amount Die Parameter »Release Mode« und »Amount« legen fest, mit welcher Lautstärke die Release-Samples wiedergege - ben werden. Release-Samples geben den Klang eines Ins- truments am Ende der Note wieder. Das kann zum Beispiel der Klang eines Dämpfers auf der Klaviersaite sein oder die Hallfahne eines Instruments, das in einer Konzerthalle auf - genommen wurde. Mit den Einstellungen für den »Release Mode« können Sie zum Beispiel den Pegel der Release- Samples von unterschiedlichen Quellen steuern. Mit dem Amount-Parameter legen Sie fest, wie sehr die ausge - wählte Option den Pegel der Note-Off-Samples beein- flusst. Sie können die Wiedergabe der Release-Samples folgen- dermaßen einstellen: 1.Legen Sie im Program Tree die Note-On-Samples und die Note-Off-Samples in unterschiedlichen Layern ab. 2.Fügen Sie für das Note-Off-Layer ein MegaTrig-Modul hinzu und setzen Sie die Wiedergabebedingung auf »Note-off«. 3.Wählen Sie alle Note-Off-Samples aus. 4.Öffnen Sie im Sound-Editor den Bereich »Voice Con- trol« und nehmen Sie die Einstellungen für »Release Mode« und »Amount« vor. Die folgenden Einstellungen sind verfügbar: Die Unison/Glide-Registerkarte Die Unison/Glide-Registerkarte hat folgende Parameter: Unison Die Unison-Funktion ermöglicht das gleichzeitige Triggern von mehreren Stimmen mit jeder gespielten Note. Wenn sie die Unison-Option aktivieren, sind die folgenden Para - meter verfügbar: OptionBeschreibung OffDeaktiviert den »Release Mode«. Der Pegel des Note-Off-Samples wird nur durch den Amplifier- Bereich der Zone gesteuert. Note-on EnvDer Pegel des Note-Off-Samples wird durch die Amplitudenhüllkurve des dazugehörigen Note-On- Samples gesteuert: Das Note-Off-Sample wird mit dem Pegel wiedergegeben, den die Amplitu -denhüllkurve zu dem Zeitpunkt aufweist, an dem das Note-Off-Sample getriggert wird. Damit das dazugehörige Note-On-Sample gefun-den werden kann, müssen das Mapping für das Note-On und das Note-Off-Sample überlappen. HALion verwendet das zuletzt wiedergegebene Note-On-Sample als das dazugehörige Sample. Note-off EnvDer Pegel des Note-Off-Samples wird durch die Amplitudenhüllkurve des Note-Off-Samples ge-steuert: Das Note-Off-Sample wird mit dem Pegel wiedergegeben, der in der eigenen Hüllkurve vor-liegt, wenn das Note-Off-Sample getriggert wird. Note-on VelDer Pegel des Note-Off-Samples wird durch die eingehende MIDI-Note-On-Anschlagstärke gesteuert. Note-off VelDer Pegel des Note-Off-Samples wird durch die eingehende MIDI-Ausklingstärke gesteuert. Current AmplitudeDer Pegel des Note-Off-Samples wird durch die aktuelle Amplitude des dazugehörigen Note-On- Samples gesteuert. RandomDer Pegel des Note-Off-Samples wird durch ei-nen Zufallswert gesteuert. Mit dem Amount-Para-meter können Sie die Breite für den Zufallswert einstellen. OptionBeschreibung VoicesBestimmt die Höchstzahl an Stimmen, die gleichzeitig getriggert werden können (maximal 8). DetuneMit diesem Parameter können Sie die Tonhöhe der ein-zelnen Stimmen in Cent-Schritten verstimmen. So er-halten Sie einen fetteren Sound. PanMit diesem Parameter werden die Unisono-Stimmen im Stereopanorama verteilt. Je höher der Wert, umso brei-ter das Stereoklangbild. DelayMit diesem Parameter können Sie einen geringen zufälli-gen Verzögerungswert für jede Unisono-Stimme einstel-len. Bei einem Wert von 0 % werden alle Unisono- Stimmen gleichzeitig gespielt. Werte zwischen 1 % und 100 % fügen eine zufällige Verzögerung zu jeder Stimme hinzu. Je höher dieser Wert ist, desto zufälliger ist die Ver-zögerung. Das ist besonders nützlich zur Vermeidung von Kammfiltereffekten, die bei der gleichzeitigen Wiedergabe von mehreren leicht verstimmten Samples entstehen. Option Beschreibung
250 Zonen im Sound-Editor bearbeiten Glide Mit dem Glide-Effekt »gleitet« die Tonhöhe langsam von einer gespielten Note zur nächsten. Dies funktioniert am besten im Mono-Modus. Wenn sie die Glide-Option aktivieren, werden die folgen- den Parameter verfügbar: ÖWenn »Cutoff«, »Amplitude« und »Pan Key Follow« ak- tiviert sind, wird der Glide-Effekt auch auf diese Parameter angewendet. Glide Groups Sie können Zonen auch bestimmten »Glide Groups« zu- weisen. Auf diese Weise können Sie den Glide-Effekt se- parat für einzelne Zonen einstellen. Dies ermöglicht es Ihnen zum Beispiel, für Zonen mit überlappendem Tasten - bereich unterschiedliche Werte für den Glide-Effekt ein- zustellen. Use Start Range Wenn eine neue Note in einer anderen Zone spielt, der ein anderes Sample zugewiesen ist, wird das neue Sample verwendet, um auf die neue Tonhöhe zu gleiten. Abhängig vom Sample kann das zu einem unnatürlichen Attack füh - ren. Dies können Sie vermeiden, indem Sie den Parameter »Use Start Range« einschalten. Wenn dieser Parameter eingeschaltet ist, beginnt das Sample nicht am Anfang, sondern von der Position, die Sie mit dem Parameter »Sample Start Range« definieren. Der Pitch-Editorbereich Im Pitch-Editorbereich für Synth- und Sample-Zonen kön- nen Sie Einstellungen für das Tuning und die Tonhöhenmo- dulation machen. Die folgenden Parameter sind verfügbar: Pitchbend Mit diesem Parameter passen Sie den Bereich für die Tonhöhenmodulation durch das Pitchbend-Rad an. Octave Mit diesem Parameter passen Sie die Tonhöhe in Oktav- schritten an. Coarse Mit diesem Parameter passen Sie die Tonhöhe in Halb- tonschritten an. Fine Mit diesem Parameter passen Sie die Tonhöhe in Cents an (Hundertstel-Halbtönen). Env Amnt (Envelope Amount) Mit diesem Parameter bestimmen Sie, wie stark die Ton- höhe durch die Tonhöhenhüllkurve beeinflusst wird. OptionBeschreibung TimeMit diesem Parameter legen Sie die Zeit fest, in der die Tonhöhe von einer Note zur nächsten gleitet. SyncSchalten Sie Sync ein, um den Delay-Wert mit dem Tempo der Host-Anwendung zu synchronisieren. Sie wählen den Notenwert aus dem Einblendmenü aus. Wenn Sie den T-Schalter einschalten, können Sie trio -lische Werte auswählen. ModeIn diesem Einblendmenü können Sie einstellen, ob die Gleitdauer konstant und unabhängig vom Noteninter-vall ist (Constant Time) oder ob die Dauer je nach No-tenintervall angepasst wird (Constant Speed). Wenn »Constant Speed« ausgewählt ist, erhalten Sie längere Gleitdauern bei längeren Intervallen. CurveEs sind drei Kurvenformen verfügbar, die sich auf das Gleitverhalten auswirken (Linear, Exponential und Quantized). Mit der linearen Kurve erfolgt die Tonhö -henänderung von der Ausgangs- zur Zieltonhöhe mit gleichmäßiger Geschwindigkeit. Mit der exponentiellen Kurve erfolgt die Tonhöhenänderung zunächst schneller und wird langsamer je näher die Zieltonhöhe ist. Dieses Verhalten entspricht dem natürlichen Verhalten eines Sängers, der von einem Ton in einen anderen gleitet. Mit der quantisierten Kurve erfolgt die Tonhöhenände -rung von der Ausgangs- zur Zieltonhöhe in Halbtönen. FingeredSchalten Sie diesen Parameter ein, wenn Sie den Glide-Effekt nur auf Noten anwenden möchten, die Le-gato gespielt werden.