Steinberg Halion 5 Manual
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461 Samples im Sample-Editor bearbeitenLoops erzeugen Start- und End-Marker verschieben Start- und End-Marker der Loop können durch Ziehen der Marker-Griffe an geeignete Positionen gesetzt werden. Im Bearbeitungsmodus können Sie das Audiomaterial bei gedrückter [Umschalttaste] vor oder hinter den End-Marker des Loops ziehen, um die End- oder Start-Position einzustellen. Loop-Start und -Ende automatisch ermitteln Die Loop-Erkennungsfunktionen suchen nach Loop-Markerpositionen, unter Berücksichtigung von Gemeinsamkeiten innerhalb des Samples. Sie können die Länge festlegen, die der Sample-Abschnitt haben muss, bevor eine Loop angenommen wird. Darüber hinaus können Sie die Qualität festlegen, die vorgeschlagene Loop-Marker erreichen sollen. Gehen Sie folgendermaßen vor, um einen Loop automatisch zu ermitteln: 1.Schalten Sie »Edit Loop« in der Werkzeugzeile des Sample-Editors ein. 2.Verwenden Sie in der Werkzeugzeile die Schalter »Find Previous Loop Start/End« oder »Find Next Loop Start/End«, um passende Marker-Positionen zu ermitteln. Die Loop-Marker werden entsprechend gesetzt. Folgende Einstellungen in der Werkzeugzeile des Sample-Editors beeinflussen ebenfalls die Marker-Erkennungsfunktionen: OptionBeschreibung Loop TransitionMit dieser Option können Sie nach relativ kurzen Loops (t = transition) oder längeren Loops (T = Timbre) suchen. Es kann hilfreich sein nach längeren Loops zu suchen, wenn das Sample längere Sound-Sequenzen enthält oder Zählzeiten, die enthalten sein müssen. Dadurch können Sie vermeiden, dass die resultierende Loop statisch klingt. Bei der Timbre-Einstellung schlägt HALion außerdem Loop-Marker- Positionen vor, bei denen der lokale Übergang eventuell nicht optimal ist, aber die beste tonale Entwicklung des Sounds berücksichtigt wird. In diesem Fall kann die Crossfade-Funktion genutzt werden, um eine ausgewogenere Loop zu erhalten. ThresholdHALion erkennt eine große Anzahl an möglichen Loop-Marker- Positionen, die mehr oder weniger gut für die Loop geeignet sind. Diese Positionen sind intern nach Qualität geordnet. Mit dem Threshold-Schalter können Sie festlegen, an welcher Position der Rangliste ein Marker stehen muss, damit er verwendet werden kann. Bei der höchsten Einstellung werden nur wenige passende Positionen vorgeschlagen. Loop ScoreJeder ermittelte Loop-Marker wird ausgewertet und bekommt einen Wert zugewiesen, der aussagt, wie gut Loop-Start und -Ende zueinander passen. Dieser Wert wird nur aktualisiert, wenn die Loop-Erkennungsfunktion verwendet wird.
462 Samples im Sample-Editor bearbeitenLoops erzeugen Der Edit-Modus Der Edit-Modus ist nützlich, um Feinabstimmungen vorzunehmen und die Loop einzustellen. Die Wellenform wird aktualisiert, um das Ergebnis der Loop-Bearbeitung anzuzeigen. •Sie schalten den Edit-Modus ein, indem Sie den e-Schalter (»Edit Loop«) in der Werkzeugzeile des Sample-Editors aktivieren. •Aktivieren Sie den Schalter »Sustain/Release Loop« (S/R) in der Werkzeugzeile, um zu wählen, welche Loop (Sustain oder Release) Sie sehen und im Edit-Modus bearbeiten möchten. Wenn das Symbol grün ist, bearbeiten Sie die Sustain-Loop. Bei der Release- Loop ist das Symbol rot. Zur besseren Darstellung der Beziehung zwischen Start und -Ende wird ein Teil der Wellenform über der Loop in blau angezeigt. Dieser Teil ist dem Bereich um den Loop-Start entnommen (+/- der Loop-Länge) und anschließend an das Loop-Ende verschoben. Je besser beide Wellenformen einander entsprechen, desto gleichmäßiger klingt die Loop. Loop-Crossfades einstellen Für die Erstellung von Loops können Sie Crossfades nutzen. Gehen Sie folgendermaßen vor, um einen Loop-Crossfade einzurichten: 1.Schalten Sie den Schalter »Edit Loop« in der Werkzeugzeile des Sample-Editors ein. In der Wellenformanzeige werden Crossfade-Griffe angezeigt. 2.Aktivieren Sie den Schalter »Sustain/Release Loop« (S/R) in der Werkzeugzeile, um auszuwählen, welche Loop (Sustain oder Release) Sie sehen und im Edit- Modus bearbeiten möchten. 3.Ziehen Sie die Crossfade-Griffe mit der Maus oder geben Sie den Crossfade- Bereich manuell im Parameterbereich ein.
463 Samples im Sample-Editor bearbeitenLoops erzeugen Aktivieren Sie die Option »Show Resulting Loop Crossfade« in der Werkzeugzeile, um den Effekt des Crossfades zu sehen. Wenn die Option eingeschaltet ist, wird die resultierende Wellenform rot angezeigt. Crossfade-Kurve anpassen Sie können eine lineare Kurve, eine Kurve für konstante Leistung oder alles dazwischen festlegen. •Ziehen Sie die Mitte der Fade-Kurve nach oben oder unten oder passen Sie den Kurvenwert im Parameterbereich an. Tuning einstellen Mit der Tuning-Optionen auf der Loop-Registerkarte im Parameterbereich können Sie das Tuning der Loop einstellen. Das ist hilfreich bei der Einstellung der Frequenz einer Loop. Loopsets A und B verwenden Im Loopset-Bereich der Loop-Registerkarte im Parameterbereich können Sie verschiedene Loopsets für das gleiche Sample einstellen. Dadurch können Sie beispielsweise verschiedene Versionen einer Loop miteinander vergleichen. Zusätzliche Optionen zur Loop-Bearbeitung Folgende Bearbeitungen können Sie mit Optionen aus dem Kontextmenü des Sample-Editors ausführen. Loops aus einer Auswahl erzeugen Sie können einen Auswahlbereich als Grundlage für einen Loop verwenden. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Aktivieren Sie den Schalter »Play Selection Looped« in der Werkzeugzeile des Sample-Editors. 2.Klicken Sie das Symbol »Play Sample« in der Werkzeugzeile. 3.Passen Sie die Auswahl so lange an, bis Sie mit der Loop zufrieden sind.
464 Samples im Sample-Editor bearbeitenSlices erzeugen und bearbeiten 4.Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Sample-Editor, öffnen Sie im Kontextmenü das Sample-Untermenü und wählen Sie »Read Loop from File«. Loop-Informationen aus Sample-Dateien lesen Mit der Option »Read Loop from File« können Sie die Loop-Marker auf die Werte setzen, die in den Sample-Dateien gespeichert sind. •Mit der rechten Maustaste in den Sample-Editor klicken, das Sample-Untermenü öffnen und »Read Loop from File« auswählen. Die aktuellen Zonen-Einstellungen werden durch die Einstellungen der Sample- Datei überschrieben. ÖDiese Option ist nur verfügbar, wenn die entsprechenden Informationen in der Sample-Datei vorhanden sind. Das Loop-Untermenü Das Loop-Untermenü im Kontextmenü enthält folgende Optionen: Slices erzeugen und bearbeiten Im Sample-Editor können Sie Samples in Slices aufteilen. So können Sie sie synchron zur Host-Anwendung wiedergeben, zum Beispiel. •Um die Slice-Bearbeitungsfunktionen anzuzeigen, öffnen Sie die Slice- Registerkarte. BefehlBeschreibung Copy Sustain Loop to Release LoopKopiert die Start/End-Markerpositionen des Sustain-Loops zum Release-Loop. Copy Release Loop to Sustain LoopKopiert die Start/End-Markerposition des Release-Loops zum Sustain-Loop. Copy Loop A to B Kopiert die Einstellungen von Loop A zu Loop B. Copy Loop B to AKopiert die Einstellungen von Loop B zu Loop A. Set Sustain Loop to Sample Start/EndStellt die Loop Start/End-Markerpositionen auf die der Sample Start/End-Marker. Dies ist z. B. nützlich für Drum-Loops. Set Sample Start/End to Sustain LoopStellt die Sample Start/End-Markerpositionen auf die der Loop-Start/End-Marker. Dies kann genutzt werden, um Loop- Slices aus längeren Sample-Dateien zu erzeugen.
465 Samples im Sample-Editor bearbeitenSlices erzeugen und bearbeiten Slices Erzeugen 1.Wählen Sie im Program Tree das Sample aus, für das Sie Slices erstellen möchten. Auf der Werkzeugzeile und der Infozeile werden nun die Slice-Funktionen angezeigt. 2.Passen Sie die Parameter auf der Slice-Registerkarte an, um automatisch Slice- Marker zu setzen. 3.Gegebenenfalls können Sie Marker noch manuell verschieben, hinzufügen oder löschen. 4.Um Slices zu erstellen, klicken Sie oben rechts im Parameterbereich auf den Apply-Schalter. HALion erzeugt Zonen aus den Slices. Zusammen mit einem Slice-Player, der die MIDI-Sequenz enthält, die für die Loop-Wiedergabe verwendet wird, werden diese Zonen im Program Tree hinzugefügt. ÖSie können Slice-Marker hinzufügen oder löschen, indem Sie mit gedrückter [Alt]- Taste/[Wahltaste] im Editor klicken. Dadurch wird die dazugehörige Zone zum Program Tree hinzugefügt oder gelöscht. ÖNachdem Slices aus einem Sample erstellt wurden, können Sie die Marker noch manuell anpassen, aber die automatische Markererkennung kann nicht mehr verwendet werden. ÖWenn Sie Slice-Marker verändern, nachdem Sie Slices erzeugt habe, werden die zugehörigen Marker für Sample-Start und -Ende im Program Tree entsprechend angepasst. Wenn Sie Slice-Marker hinzufügen, werden neue Zonen im Program Tree erzeugt. Wenn Sie Slice-Marker löschen, werden auch die Zonen gelöscht. Revert •Um das Erstellen von Slices und die Anpassungen der Slice-Marker rückgängig zu machen sowie die zugehörigen Zonen aus dem Program Tree zu löschen, klicken Sie auf den Revert-Schalter. Reset •Um alle Slice-Marker zu löschen, die Sie manuell bearbeitet haben und alle verschobenen Marker wieder an die Ursprungsposition zu verschieben, klicken Sie auf den Reset-Schalter oben rechts im Parameterbereich. Slices wiedergeben Für die Wiedergabe und das Scrubben von Slices können Sie dieselben Werkzeuge verwenden wie für Samples, siehe »Samples vorhören« auf Seite 456. Die Werkzeugzeile Wenn die Slice-Registerkarte ausgewählt ist, enthält die Werkzeugzeile folgende Slice-spezifische Werkzeuge: Play Slice Aktivieren Sie diesen Modus, um die Slices wiederzugeben, wenn Sie darauf klicken. Lock Slices Aktivieren Sie diesen Schalter, um Slice-Marker zu sperren und so sicherzustellen, dass Sie sie nicht aus versehen verschieben. Gesperrte Slices werden durch rote Marker gekennzeichnet.
466 Samples im Sample-Editor bearbeitenSlices erzeugen und bearbeiten Jump to Previous/Next Slice Klicken Sie auf diese Schalter, um zum nächsten/vorherigen Slice zu springen. Die Infozeile Wenn die Slice-Registerkarte ausgewählt ist, enthält die Infozeile folgende Slice- spezifische Einstellungen: Bars/Beats Zeigt in Takten und Zählzeiten die Länge des Samples an, die durch die automatische Tempoerkennung ermittelt wurde. Wenn Sie diesen Wert manuell anpassen, werden auch Raster und Tempo entsprechend angepasst. Grid Aktivieren Sie diesen Schalter, um ein Raster anzuzeigen. Grid Resolution Hier können Sie die Rasterauflösung in Notenwerten einstellen. Signature Hier können Sie die Taktart der Loop eingeben. Offset Hier können Sie einen Versatz für das Raster eingeben. Der Parameterbereich Im Parameterbereich werden vor und nach dem Erstellen von Slices unterschiedliche Parameter angezeigt. Wenn noch keine Slices erzeugt wurden, sind folgende Parameter verfügbar: Mode Mit der Slice-Erkennung werden automatisch Slice-Marker in der Wellenform eingefügt. Sie können zwischen zwei Modi wählen: - Im Transient-Modus können Sie den niedrigsten Spitzenpegel einstellen, den ein Transient aufweisen muss, damit ein Slice-Marker gesetzt wird. - Im Grid-Modus werden die Slice-Marker anhand des Zählzeiten-Rasters eingefügt. Sie können die beiden Modi kombinieren, um Slices zu erzeugen, die beide Bedingungen erfüllen. Threshold Legt den Minimalwert fest, den ein Transient aufweisen muss, damit er als Start eines neuen Slices erkannt wird. Sensitivity Die Transientenermittlung berechnet alle Transienten und gewichtet sie je nach ihrer Qualität. Mit dem Sensitivity-Regler können Sie einstellen, ab welchem Qualitätsgrad Slice-Marker eingefügt werden.
467 Samples im Sample-Editor bearbeitenSlices erzeugen und bearbeiten Min Length Bestimmt die minimale Länge, die ein Slice aufweisen muss. So können Sie die Erstellung ungewollt kurzer Slices vermeiden. Grid Catch Wenn der Modus »Transient+Grid« ausgewählt ist, können Sie mit diesem Regler einstellen, wie nah an einer Rasterposition sich ein Transient befinden muss, damit ein Marker erzeugt wird. MIDI-Export Um die Slice-Marker als MIDI-Phrase zu exportieren, ziehen Sie das Exportfeld in Ihren Host-Sequenzer oder ein anderes Ziel, das MIDI-Dateien unterstützt. Diese MIDI-Datei wird verwendet, um die geslicete Loop wiederzugeben. ÖSie können die MIDI-Phrase jederzeit exportieren, auch wenn noch keine Slices erzeugt wurden. Apply Klicken Sie auf diesen Schalter, um Slices zu erzeugen. Klicken Sie erneut, um den Slicing-Vorgang rückgängig zu machen und alle manuellen Änderungen an den Markern zu verwerfen. Start und Ende einzelner Slices anpassen In manchen Fällen kann es notwendig sein, dass Sie ein Slice kürzen, ohne dabei die angrenzenden Slice-Marker zu verändern. Ziehen Sie dazu den entsprechenden Marker auf der Sample-Registerkarte an die gewünschte Position. Wenn Sie den Ende-Marker anpassen, wird der darauffolgende Start-Marker blau angezeigt. Wenn Sie den Sample-Start-Marker eines Slices anpassen, wird dieser Marker blau angezeigt. ÖDadurch wird das Timing der Noten-Events in der MIDI-Phrase, die die Loop triggert, nicht verändert. Slices bearbeiten Wenn Slices erzeugt wurden, werden im Parameterbereich die Slice- Bearbeitungsfunktionen angezeigt. Hier können Sie die Parameter Coarse Tune, Cutoff, Resonance, Distortion, Morph X, Morph Y, Level und Pan anpassen. Darüber hinaus ist die AUX-Registerkarte verfügbar, auf der Sie die Parameter AUX1–4 einstellen können. Welche Parameter im Parameterbereich verfügbar sind, hängt davon ab, welcher Filtertyp und welcher Modus verwendet werden. Die Schalter SEL/ALL und ABS/REL entsprechen den gleichnamigen Schaltern im Sound-Editor, siehe »Alle Zonen bearbeiten oder ausgewählte Zonen bearbeiten« auf Seite 400 und »Absolute und relative Bearbeitung« auf Seite 400. Parameterkurven bearbeiten Sie können die Parameter mit den üblichen Methoden anpassen. Wenn Sie auf den Parameternamen über dem Regler klicken, können Sie die zugehörige Parameterkurve in der Wellenformanzeige anzeigen und bearbeiten. Es kann jeweils nur ein Parameter angezeigt werden. Um die Parameterkurve wieder auszublenden, klicken Sie erneut auf den Parameternamen.
468 Samples im Sample-Editor bearbeitenSlices erzeugen und bearbeiten Um die Kurve mit der Maus zu bearbeiten, gehen Sie folgendermaßen vor: •Um den Pegel für ein Slice einzustellen, klicken Sie in den grafischen Editor. •Sie können den Wert für einen einzelnen Step ändern, indem Sie ihn nach oben/unten ziehen. •Sie können alle Steps gleichzeitig anpassen, indem Sie einen Step mit gedrückter [Umschalttaste] ziehen. •Sie können einen Step auf einen Wert von 0 dB zurückzusetzen, indem Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] darauf klicken. •Sie können alle Steps zurücksetzen, indem Sie mit gedrückter [Umschalttaste] und [Strg]-Taste/[Befehlstaste] in den grafischen Editor klicken. •Sie können einen geraden Step-Verlauf eingeben, indem Sie mit gedrückter [Alt]- Taste/[Wahltaste] in den Editor klicken und eine Linie zeichnen. Die AUX-Registerkarte AUX 1-4 Sie können das Signal des ausgewählten Slices an die globalen oder, falls verfügbar, an die lokalten AUX-Busse leiten. Mit den Reglern können Sie einstellen, welcher Pegel an den jeweiligen AUX-Bus geleitet wird. Fade Out Definiert ein Fade-Out für die ausgewählten Slices. Dadurch können Sie Störgeräusche aus Audiomaterial entfernen, das sich nicht besonders gut zum Erstellen von Slices eignet. Samples ersetzen Im Program Tree können Sie den Sound einzelner Samples verändern, zum Beispiel um die Snare in einer Schlagzeug-Loop zu ersetzen. Dazu können Sie entweder das Sample oder die Sample-Zone ersetzen. Wenn Sie nur das Sample austauschen, bleiben Zonenparameter wie Filtereinstellungen usw. erhalten. Wenn Sie die gesamte Zone ersetzen, werden sowohl das Sample als auch alle Zonenparameter ersetzt. Sie haben folgende Möglichkeiten: •Ziehen Sie im Program Tree das neue Sample oder die Sample-Zone auf das Sample oder die Zone, die Sie ersetzen möchten. •Ziehen Sie das neue Sample oder die Zone aus dem Program Tree in den Slice- Editor auf das Slice, das Sie ersetzen möchten. Wenn das neue Sample länger ist als das alte Sample, wählen Sie den Wiedergabemodus »One-Shot« für die Zone aus, um sicherzustellen, dass das Sample vollständig wiedergegeben wird. ÖIm Slice-Editor werden ersetzte Samples in einer anderen Farbe dargestellt. ÖDer Slice-Editor zeigt für ersetzte Samples jedoch weiterhin die Wellenform des Original-Samples an. ÖWenn Sie erneut Slices für eine Loop erstellen, werden alle vorher erzeugten Zonen gelöscht. Dabei werden auch die Ersatz-Samples entfernt.
469 Granularsynthese Einleitung Die Granularsynthese beruht auf einer einfachen Idee: Statt ein komplettes Sample wiederzugeben werden nur kurze Ausschnitte, so genannte Grains, gespielt. Diese Grains können in beliebiger Reihenfolge wiedergegeben werden. Immer wenn ein Grain endet, beginnt ein neues. Damit die Wiedergabe kontinuierlich weiter läuft und um Artefakte zu minimieren, werden Hüllkurven auf die Grains angewendet. Granularsynthese kann zum Beispiel verwendet werden, um aus verschiedensten Samples interessante Klangspektren zu extrahieren, um Sound-Effekte durch Durcheinanderwürfeln eines Samples zu erzeugen oder um einen Low-Fidelity-Time- Stretch-Effekt zu erzielen. Sehr kurze Grains erzeugen Sounds mit einer bestimmten Tonhöhe. Aus diesem Grund können Sie auch Samples ohne bestimmte Tonhöhe verwenden, wie Drum- Loops und Sound-Effekte, um Spektren in verschiedenen Tonhöhen zu extrahieren. Sounds aus längeren Grains werden normalerweise mit der Tonhöhe des ursprünglichen Samples wiedergegeben. Wenn Sie denselben Ausschnitt eines Samples wiederholt hintereinander wiedergeben, kann der Sound zu statisch werden. Mit den Parametern »Random«, »Spread« und »Offset« können Sie dem Sound mehr Lebendigkeit verleihen. Sie können die Grain- und Sound-Dichte erhöhen, indem Sie weitere Grain-Streams hinzufügen. Dadurch wird ein satterer Klang erzeugt. Den Grain-Oszillator anzeigen Um auf den Grain-Oszillator zuzugreifen, öffnen Sie den Sound-Editor für eine Sample-Zone und wählen Sie im Type-Einblendmenü »Grain«. Für Grain-Zonen sind dieselben Bereiche verfügbar wie für Sample-Zonen, mit Ausnahme des AudioWarp- Bereichs. Grain-Zonen bieten Ihnen einen hochentwickleten Grain-Oszillator mit zwei Registerkarten: eine für die Grain-spezifischen Parameter und eine für die Sample- spezifischen Parameter.
470 GranularsyntheseDie Grain-Registerkarte Die Grain-Registerkarte Sample-Anzeige Die Sample-Anzeige bietet einen Überblick über das Sample und zeigt die Wiedergabeposition der einzelnen Grain-Streams an. In der Anzeige können Sie sehen, welchen Effekt die Einstellungen im Grain-Oszillator haben und schnell die Sample-Bereiche ermitteln, die Sie als Grain-Quelle verwenden möchten. Die Start- und Ende-Marker des Samples sind durch orangefarbene Linien gekennzeichnet. Sie definieren den Bereich, in dem Grains erzeugt werden können. Wenn eine Sustain-Loop für das Sample definiert ist, wird für das Erstellen von Grains der Bereich zwischen Sample-Start und Loop-Ende verwendet. Release-Loop-Einstellungen und Release-Marker werden nicht berücksichtigt. Sustain- und Release-Loop werden grün und rot in der Sample-Anzeige hervorgehoben. Der Release-Marker ist durch eine blaue Linie gekennzeichnet. Diese Marker dienen hier nur der Übersicht. Bearbeiten können Sie die jeweiligen Parameter im Sample-Editor. Speed und Direction Die Parameter »Speed« und »Direction« legen fest, wie die Wiedergabeposition sich durch das Sample bewegt, wenn Sie eine Note spielen. Speed Bestimmt, wie schnell die Wiedergabeposition durch das Sample läuft. Wenn Sie einen Wert von 0 % einstellen, bewegt sich die Wiedergabeposition nicht. Bei einer Einstellung von 100 % durchläuft die Wiedergabeposition das Sample mit der Originalgeschwindigkeit. Mit der höchsten Einstellung ist die Wiedergabegeschwindigkeit 8 Mal schneller als die Originalgeschwindigkeit. Direction Hier können Sie die Wiedergabegeschwindigkeit in kleineren Schritten anpassen. Darüber hinaus können Sie die Wiedergaberichtung festlegen: Wenn Sie einen negativen Wert einstellen, bewegt sich die Wiedergabeposition rückwärts durch das Sample.