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Steinberg WaveLab Essential Handbook Manual German Version

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    							WaveLab Essential
    Erzeugen von Loops 19 – 401
    Die Funktionen des Dialogs »Crossfade-Looper«
    Der Dialog »Crossfade-Looper« ist »nicht gebunden«, d. h. während er 
    geöffnet ist, können Sie auf andere Fenster, z. B. die Transportfunktio-
    nen-Kontrollleiste, zugreifen. Allerdings wird jede Bearbeitungsmög-
    lichkeit im aktuellen Wave-Fenster blockiert (außer dem Verschieben 
    des aktuellen Loop-Markerpaars).
    Immer wenn Sie auf den Ausführen-Schalter klicken, wird die Berech-
    nung ausgehend von den Wellenformdaten gestartet, die zum Zeit-
    punkt des Öffnens des Crossfade-Loopers gültig waren. (So können 
    Sie verschiedene Crossfades ausprobieren, ohne die Ausgangswel-
    lenform jedes Mal wiederherstellen zu müssen). Dies wirkt sich auch 
    auf die Rückgängig-Funktion aus, d. h. es gibt nur einen Rückgängig-
    Schritt und keinen Wiederholen-Befehl im Crossfade-Looper.
    Interpretieren der Anzeige »Loop-Punkte«
    In dieser Anzeige werden zwei Bereiche der Wellenform angezeigt, 
    die durch eine vertikal verlaufende Linie voneinander getrennt sind.
    • Der links von der Linie liegende Bereich zeigt die Wellenform direkt vor und 
    bis zum Marker für das Ende der Loop an.
    • Der rechts von der Linie liegende Bereich zeigt den Bereich der Wellenform 
    an, der am Marker für den Anfang der Loop beginnt.
    Warum befindet sich das Ende der Loop links vom Anfangspunkt? Dies 
    liegt daran, dass die Anzeige genau anzeigt, was wiedergegeben wird, 
    wenn die Loop zurückspringt, d. h. wenn die Wiedergabe vom Marker 
    für das Loop-Ende (linke Seite der Anzeige) zum Marker für den Loop-
    Anfang (rechte Seite der Anzeige) springt. 
    						
    							WaveLab Essential
    19 – 402 Erzeugen von Loops
    Meist ist dieser Übergang die Problemzone. Wenn der Übergang zwi-
    schen diesen beiden Punkten nicht weich genug ist, d. h. wenn dort 
    ein erheblicher Sprung in der Wellenform angezeigt wird, ist an dieser 
    Stelle ein Klick zu hören. Ihr Ziel ist es also, den Übergang so zu ver-
    ändern, dass der sichtbare Unterschied zwischen den Zyklen auf der 
    linken und rechten Seite der Anzeige so gering wie möglich ist.
    Stereo-Loops
    Bedenken Sie, dass Stereoaufnahmen für Loops besonders komplex 
    sind. Selbst wenn Sie einen guten Übergangspunkt für einen Kanal 
    gefunden haben, kann ein »Glitch« (Störimpuls) am anderen Kanal 
    auftreten.
    In diesem Beispiel sehen Sie einen nahtlosen Übergang für den oberen (linken) 
    Kanal, aber eine deutliche Störung für den unteren (rechten) Kanal.
    In diesem Fall sollten Sie einen Crossfade erzeugen (siehe Seite 411).
    Ein nahtloser Übergang. Ein abrupter Übergang. 
    Hier werden Sie einen 
    Klick hören. 
    						
    							WaveLab Essential
    Erzeugen von Loops 19 – 403
    Die Registerkarte »Loop-Punkte« – Optionen und Einstellungen
    Auf dieser Registerkarte gibt es eine Reihe von Optionen, die in einem 
    Einblendmenü zusammengefasst sind, das über den Schalter unter-
    halb der Trennlinie der Wellenformanzeige geöffnet werden kann. Alle 
    Optionen, die in den folgenden Abschnitten beschrieben werden, be-
    finden sich in diesem Einblendmenü.
    Das Optionen-Einblendmenü
    Mono/Stereo
    • Wenn nur ein Kanal verwendet wird, wird dieser rot angezeigt. Wenn es sich 
    um einen Stereoklang handelt, wird der linke Kanal rot und der rechte Kanal 
    blau angezeigt.
    • Für die Darstellung beider Kanäle gibt es zwei Möglichkeiten: Wenn die Option 
    »Stereo gemischt dargestellt« eingeschaltet ist, werden beide Kanäle überein-
    andergelagert, sonst werden sie in zwei getrennten Bereichen untereinander 
    dargestellt, wie in der Wellenformdarstellung.
    Überlappen
    Wenn die Überlappen-Option eingeschaltet ist, wird die Wellenform 
    beider Hälften in der jeweils anderen Hälfte fortlaufend angezeigt, aber 
    in schwächerer Darstellung. 
    						
    							WaveLab Essential
    19 – 404 Erzeugen von Loops
    Häufig vereinfacht diese Darstellung das Einstellen der Loops, da Sie 
    nachvollziehen können, wie die Wellenform vor/hinter dem Loop-Punkt 
    aussieht, und Sie so den Übergangspunkt leichter finden können.
    Horizontaler Vergrößerungsfaktor (Zoom)
    Sie können einen von vier horizontalen Vergrößerungsfaktoren auswäh-
    len, 1:1 (ein Sample pro Bildschirmpixel) bis zu 1:8 (acht Samples pro 
    Bildschirmpixel). Die Wahl eines geeigneten Vergrößerungsfaktors 
    hängt von der Grundfrequenz des Materials ab. Sie sollten eine Vergrö-
    ßerung wählen, mit der Sie mindestens drei Perioden der Wellenform 
    in der Anzeige sehen können – eine vor dem Übergang, den Übergang 
    selbst und eine nach dem Übergang.
    Ein Beispiel für eine Vergrößerung mit einem gelungenen Kompromiss zwischen 
    Übersichtlichkeit und Detailansicht.
    Diese Wellenform wird hier weitergeführt…
    …und diese sieht so aus, vor der Loop. 
    						
    							WaveLab Essential
    Erzeugen von Loops 19 – 405
    Vertikaler Vergrößerungsfaktor (Zoom)
    Wenn die Option »Automatisches vertikales Zooming« eingeschaltet 
    ist, wird in vertikaler Richtung so vergrößert, dass die Wellenform in 
    der Höhe die ganze Anzeige ausfüllt. Wenn diese Option ausgeschal-
    tet ist, wird die Wellenform unverändert angezeigt.
    Anzeige von Zahlenwerten
    Wie Sie in der folgenden Abbildung sehen können, werden in der An-
    zeige drei Zahlenwerte angegeben (alle Werte werden in Millisekun-
    den angegeben, die Länge der Loop zusätzlich in Kilobyte). Sie können 
    diese Werte ausblenden, indem Sie im Optionen-Einblendmenü den 
    Befehl »Zeiten anzeigen« ausschalten.
    Anzeigen des bearbeiteten oder des unbearbeiteten Signals
    Die Option »Bearbeitetes Signal anzeigen« bezieht sich auf Crossfa-
    des, die weiter unten beschrieben werden. Diese Option kann nur 
    ausgewählt werden, nachdem Sie einen Crossfade eingerichtet und 
    auf »Ausführen« geklickt haben.
    • Wenn die Option »Bearbeitetes Signal anzeigen« eingeschaltet ist, wird die 
    Wellenform so dargestellt, wie sie nach dem Anwenden des Crossfades ausse-
    hen würde. Wenn Sie später auf »OK« klicken, wird diese Wellenform erzeugt.
    • Wenn diese Option ausgeschaltet ist, wird die Wellenform so dargestellt, wie 
    sie ohne Crossfade aussieht. Wenn Sie den Dialog durch Klicken auf »Abbre-
    chen« schließen, erhält die Wellenform wieder die ursprüngliche Form.
    Position des Loop-Endes Position des Loop-Anfangs
    Länge der Loop 
    						
    							WaveLab Essential
    19 – 406 Erzeugen von Loops
    Manuelles Verschieben der Loop-Punkte
    Angenommen Sie haben eine einfache Loop erzeugt, mit der Sie – bis 
    auf einen hörbaren »Glitch« (Störimpuls) oder »Ruck« am Übergang – 
    zufrieden sind. In diesem Fall können Sie mit dem Crossfade-Looper 
    die Loop-Punkte manuell in kleinen Schritten verschieben, um den 
    »Glitch« zu beseitigen.
    Sie erzielen rein technisch gesehen denselben Effekt, wenn Sie die 
    Loop-Punkte direkt in der Wellenformdarstellung verschieben, aber 
    die Funktionen dieses Dialogs vereinfachen die Suche nach guten 
    Loop-Punkten erheblich, da Sie in der Anzeige die vorgenommenen 
    Veränderungen genau mitverfolgen können. Sie sollten die Wieder-
    gabe im Loop-Modus einschalten, da Sie so die Veränderungen direkt 
    hören können!
    Zwei Möglichkeiten zum Verschieben von Loop-Punkten
    Loop-Punkte können auf zwei Arten verschoben werden: durch Ver-
    schieben der Loop-Punkte direkt in der Wellenformdarstellung (zeigen 
    Sie auf die Anzeige und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste seitwärts) 
    oder mit den Pfeilschaltern zum schrittweisen Verschieben.
    • Durch Ziehen direkt in der Wellenformdarstellung können Sie schneller in 
    größeren Schritten verschieben.
    • Die Pfeilschalter sind besser für die Feineinstellung geeignet, da die Punkte 
    pro Schritt um ein Bildschirmpixel verschoben werden. Bei einer 1:1-Vergrö-
    ßerung wird der Loop-Punkt mit jedem Klick auf die Pfeilschalter um ein 
    Sample verschoben.
    Sie können direkt in der Wellenform zu beiden Seiten ziehen…
    …oder die Pfeilschalter verwenden. 
    						
    							WaveLab Essential
    Erzeugen von Loops 19 – 407
    Die verschiedenen Optionen zum Verschieben
    • Durch Verschieben des linken Teils der Anzeige verschieben Sie den End-
    punkt nach hinten (rechts) oder vorne (links).
    • Durch Verschieben des rechten Teils der Anzeige verschieben Sie den An-
    fangspunkt nach hinten (rechts) oder vorne (links). 
    • Wenn die Verbinden-Option eingeschaltet ist, werden die Anfangs- und End-
    punkte gleichzeitig verschoben. Das bedeutet, die Länge der Loop bleibt 
    gleich, aber die ganze Loop wird verschoben.
    Bedenken Sie, dass Sie jederzeit auf das eigentliche Wave-Fenster 
    zurückschalten und dort die Marker verändern können.
    Arbeiten mit der automatischen Suchfunktion
    Sie können das Programm anweisen, automatisch nach geeigneten 
    Loop-Punkten zu suchen. Sie erzielen so natürlich rein technisch gese-
    hen denselben Effekt wie beim manuellen Einstellen der Loop-Punkte, 
    nur mit dem Unterschied, dass das Programm mit Hilfe eines Muster-
    vergleichs-Algorithmus geeignete Loop-Punkte vorschlägt.
    Wenn das Programm z. B. einen besseren Anfangspunkt für die Loop 
    suchen soll, richten Sie zunächst nach der obigen Beschreibung mit 
    den Markern für Loop-Anfang und Loop-Ende eine einfache Loop ein. 
    Rufen Sie anschließend die automatische Suchfunktion auf. Das Pro-
    gramm durchsucht die Wellenform vom aktuellen Anfangspunkt aus 
    und versucht, einen Bereich zu finden, der dem hinter dem aktuellen 
    Endpunkt liegenden Bereich möglichst ähnlich ist. Sobald es eine 
    Übereinstimmung gefunden hat, bleibt es dort stehen.
    Sie können dabei selbst festlegen, wie ähnlich dieser Bereich sein 
    muss, um als Übereinstimmung angesehen zu werden. 
    						
    							WaveLab Essential
    19 – 408 Erzeugen von Loops
    Einstellen der Werte
    Die Werte für die automatische Suchfunktion
    Für die automatische Suchfunktion müssen zwei Werte eingestellt 
    werden: der gewünschte Wert und die Suchgenauigkeit.
    • Mit der Suchgenauigkeit wird festgelegt, wie viele Samples bei der Analyse 
    berücksichtigt werden sollen. Höhere Werte ergeben ein genaueres Ergeb-
    nis, die Berechnung dauert jedoch länger.
    • Mit dem »gewünschten Wert« stellen Sie ein, wie genau der gefundene Be-
    reich dem Referenzbereich entsprechen muss, damit er als Übereinstimmung 
    angesehen wird. WaveLab Essential verwendet zwei Vergleichsmethoden, 
    die »Phasenübereinstimmung« und die »Übergangsübereinstimmung«. (Diese 
    gewährleisten eine bessere Übereinstimmung als die einfache Ermittlung des 
    Nulldurchgangs, die von den meisten anderen Programmen eingesetzt wird. 
    Mit der Phasenübereinstimmung wird außerdem sichergestellt, dass bei dem 
    Crossfade keine harmonische Aufhebung auftritt – siehe unten.) Zunächst 
    wird die Phasenübereinstimmung durchgeführt und dann, zur Feinabstim-
    mung, eine Übergangsübereinstimmung. Mit einem Wert von 1000 werden 
    Sie höchstwahrscheinlich zu gar keinem Ergebnis kommen, da es dazu eine 
    100 %ige Übereinstimmung geben müsste. 
    						
    							WaveLab Essential
    Erzeugen von Loops 19 – 409
    Der Suchvorgang
    1.Legen Sie die für den Suchvorgang nötigen Werte fest.
    2.Klicken Sie auf einen der Schalter zwischen den äußeren Pfeilschaltern.
    Mit jedem Klicken wird der Suchvorgang vom aktuellen Punkt aus gestartet (vorwärts 
    oder rückwärts, je nachdem, auf welchen Schalter Sie klicken), bis eine Übereinstim-
    mung gefunden wird. Dann bricht das Programm den Suchvorgang ab. Sie können den 
    Suchvorgang jederzeit durch Klicken mit der rechten Maustaste, mit dem Stop-Schal-
    ter in der Statuszeile oder durch Drücken der [Esc]-Taste abbrechen. Das Programm 
    springt dann zur besten bis zu dieser Stelle gefundenen Übereinstimmung zurück.
    3.Starten Sie zu Prüfzwecken die Wiedergabe der Loop.
    4.Wenn Sie denken, dass es eventuell weiter hinten oder vorne eine ge-
    eignetere Stelle gibt, klicken Sie erneut auf den Schalter und der Such-
    vorgang setzt an diesem Punkt an und wird weitergeführt.
    Bedenken Sie, dass Sie jederzeit auf das eigentliche Wave-Fenster 
    zurückschalten und dort die Marker verändern können.
    Arbeiten mit den so genannten Kandidaten
    Bevor Sie sich für eine Loop entscheiden, können Sie verschiedene 
    Möglichkeiten ausprobieren. Zu diesem Zweck gibt es in WaveLab 
    Essential die »Kandidaten«. Mit den Kandidaten können Sie Kombina-
    tionen aus Loop-Punkten als Set speichern und diese später wieder 
    abrufen. 
    						
    							WaveLab Essential
    19 – 410 Erzeugen von Loops
    Wenn Sie die Loop-Punkte wie gewünscht eingestellt haben, können 
    Sie diese speichern, indem Sie im Optionen-Einblendmenü des Dialogs 
    aus dem Untermenü »Kandidaten speichern« eine der fünf Speicher-
    platzoptionen auswählen.
    Wenn Sie einen gespeicherten Kandidaten wieder aufrufen möchten, 
    wählen Sie im Optionen-Einblendmenü aus dem Untermenü »Kandi-
    daten wiederherstellen« die gewünschte Option. Die Loop-Punkte für 
    die Wellenform werden wieder aufgerufen und an die gespeicherten 
    Positionen verschoben.
    • Um mehrere Kandidaten zu vergleichen, wählen Sie z.B. bei laufender Wie-
    dergabe einen nach dem anderen aus und hören sich die Unterschiede an.
    Wenn Sie den geeigneten Kandidaten gefunden haben, klicken Sie auf »OK«, um den 
    Dialog zu schließen oder machen Sie mit den Crossfades weiter.
    Wichtige Informationen über die Kandidaten
    • Es kann nur ein Kandidaten-Set pro Wave-Fenster geben, also nicht eines pro 
    Set an Loop-Punkten. Das bedeutet, wenn Sie über mehrere Loop-Sets in ei-
    ner Datei verfügen, müssen Sie aufpassen, dass Sie nicht versehentlich das 
    falsche Set abrufen.
    • Im Gegensatz zu den Loop-Positionen ist der Crossfade kein Bestandteil des 
    Kandidaten. Sie sollten sich für einen Kandidaten entscheiden, bevor Sie den 
    Crossfade anwenden. 
    						
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