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Steinberg WaveLab Essential Handbook Manual German Version

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    							WaveLab Essential
    Offline-Bearbeitung 10 – 191
    5.Stellen Sie sicher, dass die Optionen »Mischen ohne Fade-Out« bzw. 
    »Mischen ohne Fade-In« nicht eingeschaltet sind.
    6.Stellen Sie die Versatz- und Dämpfung-Parameter wie gewünscht ein. 
    Die Form der zwei Kurven wird in der Auswahl angezeigt (siehe unten).
    7.Klicken Sie auf den Einfügen-Schalter.
    ❐Wenn beide Wellenformen im Bereich des Crossfades bereits den vollen 
    Pegel ausfüllen (wenn Sie z. B. den Befehl »Normalisieren…« auf beide 
    Dateien angewendet haben), kann Clipping (und somit Verzerrungen) 
    auftreten! In diesem Fall sollten Sie die Amplitude beider Wellenformen 
    um 3 bis 6 dB vermindern und es erneut versuchen. Clipping kann nicht 
    auftreten, wenn entweder die Option »Fade-In-Verlauf umgekehrt« oder 
    »Fade-Out-Verlauf umgekehrt« eingeschaltet ist. 
    So wird das Fade durchgeführt
    • Wie bereits weiter vorne in diesem Kapitel beschrieben wurde, wird die Länge 
    des Fades durch die Größe der Auswahl in der Datei bestimmt, in die Sie Au-
    diomaterial einfügen.
    • Das eingefügte Material muss länger sein als die Auswahl, in die Sie sie »ein-
    fügen« (sonst ist nicht genügend Material zum Beenden des Fades verfügbar).
    • »Überschüssiges« Material im kopierten Abschnitt wird (mit »vollem Pegel«) 
    hinter dem Fade eingefügt. Die Wellenform wird gegebenenfalls verlängert.
    • Material, das ursprünglich hinter der Auswahl in der Datei vorlag, in die Sie ein-
    fügen, wird verschoben und hinter dem neu eingefügten Material angeordnet. 
    						
    							WaveLab Essential
    10 – 192 Offline-Bearbeitung
    Die Kurven
    Die Gestaltung der Kurven für Fades und Crossfades basiert auf For-
    schungsergebnissen der Psychoakustik, um den bestmöglichen Hör-
    eindruck zu erzielen.
    In beiden Bereichen – Fade-In und Fade-Out – können Sie einen Wert 
    für Versatz und Dämpfung angeben. Wenn Sie diese Werte einstellen, 
    werden die Kurven in der Wellenform entsprechend angepasst, so 
    dass Sie sehen können, welche Art von Crossfades Sie erhalten.
    Der Versatzwert bestimmt, wo die Datei bei »mittlerem Pegel« im Fade-
    Bereich wiedergegeben wird (normalerweise der halbe Pegel, s. u.).
    Mit den Dämpfung-Parametern stellen Sie die »Steilheit« des Fades ein. 
    Bei einer Einstellung -6 dB beim Fade-In wird z. B. ein normales Fade 
    erzeugt, wobei der halbe Pegel am Versatzpunkt erreicht wird. Werte, 
    die näher an 0 dB liegen, betonen den Beginn der Datei, in die einge-
    blendet wird. Werte, die näher an -18 dB liegen, lassen den Klang, in 
    den eingeblendet wird, am Beginn des Fades drastisch abfallen.
    Hier wurde ein Crossfade mit den Standardeinstellungen von -6dB Dämpfung und 
    50 % Versatz erstellt, d. h. ein »normaler« Crossfade mit dem Schwerpunkt auf der 
    Fade-Mitte.
    In diesem Beispiel wurden die Versatzwerte verschoben, so dass der Schwerpunkt 
    weiter links liegt, d. h. dass schneller ausgeblendet und langsamer eingeblendet 
    wird. Beide Dämpfungsfaktoren wurden bei standardmäßigen -6 dB belassen. 
    						
    							WaveLab Essential
    Offline-Bearbeitung 10 – 193
    Mischen ohne Fades
    Wenn Sie die Optionen »Mischen ohne Fade-Out« bzw. »Mischen 
    ohne Fade-In« für einen Bereich einschalten, wird er über die gesamte 
    Dauer des Fades bei vollem Pegel wiedergegeben.
    Ein Beispiel
    Angenommen Sie haben zwei verschiedene Hintergrundgeräusche, 
    die Sie ineinander übergehen lassen möchten, »Stadt« und »Restau-
    rant«. Sie möchten von der »Stadt« ins »Restaurant« einblenden. Die 
    beiden Klänge werden in verschiedenen Fenstern angezeigt.
    1.Wählen Sie die gesamte Restaurant-Wellenform aus und kopieren 
    Sie sie.
    2.Wählen Sie einen Bereich in der Stadt-Wellenform aus. Gehen Sie 
    dabei von einem Punkt nahe am Ende der Datei aus.
    Die Länge dieser Auswahl entspricht der Länge des Fades.
    3.Öffnen Sie den Crossfade-Dialog, stellen Sie beide Versatzwerte auf 
    50 % und beide Dämpfung-Parameter auf -6 dB ein, schalten Sie die 
    Optionen »Mischen ohne Fade-Out« und »Mischen ohne Fade-In« aus 
    und klicken Sie auf den Einfügen-Schalter.
    Die Stadt-Wellenform wird nun verlängert, so dass sie am ursprünglichen Ort beginnt, 
    in den Anfang von »Restaurant« überblendet und wie die Restaurant-Wellenform endet.
    Phase umkehren
    Diese Funktion stellt das Signal »auf den Kopf«, was einer Phasenum-
    kehrung von 180˚ entspricht. Für diesen Vorgang sind keine Einstel-
    lungen notwendig.
    Wenn Sie die Phase eines Monosignals umkehren, gibt es keine hör-
    baren Änderungen. Wenn aber die Kanäle eines Stereosignals pha-
    senverschoben sind, führt dies zu Artefakten, z. B. einem Abfall im 
    Bassregister und einem »verschwommenen« Stereoklangbild.
    Meistens wird diese Funktion zum Bereinigen von Stereoaufnahmen 
    verwendet, bei denen einer der Kanäle versehentlich phasenverscho-
    ben aufgenommen wurde. 
    						
    							WaveLab Essential
    10 – 194 Offline-Bearbeitung
    Umkehren
    Mit diesem Befehl aus dem Ausführen-Menü wird die Auswahl einfach 
    umgedreht, so als würde man eine Bandmaschine rückwärts laufen 
    lassen. Es sind keine Einstellungen nötig.
    DC-Versatz entfernen
    Diese Funktion behebt ein Problem, das meistens auftritt, wenn die 
    Aufnahmegeräte nicht miteinander kompatibel sind.
    ❐Sie sollten diese Funktion jeweils auf ganze Dateien anwenden, da das 
    Problem normalerweise in der gesamten Aufnahme vorhanden ist.
    Ein DC-Versatz tritt dann auf, wenn ein Signal eine zu große DC-Kom-
    ponente (Gleichstrom) enthält. Einen schwerwiegenden DC-Versatz 
    erkennt man daran, dass das Signal nicht um die »Nullpegel-Achse« 
    zentriert ist. Ein DC-Versatz kann aber auch in beträchtlichem Ausmaß 
    vorhanden sein, ohne dass er sichtbar wird.
    Eine Wellenform mit schwerwiegendem DC-Versatz
    Ein DC-Versatz ist aus zwei Gründen problematisch:
    • Er beeinflusst das Auftreten von Nulldurchgängen, so dass kaum sanfte Über-
    gänge zwischen Audiodateien erzielt werden können.
    • Bei bestimmten Bearbeitungsfunktionen kann für Dateien mit einem DC-Ver-
    satz kein optimales Ergebnis erzielt werden. 
    						
    							WaveLab Essential
    Offline-Bearbeitung 10 – 195
    Suchen nach und Entfernen von DC-Versatz
    1.Wählen Sie die Wave-Datei aus, die Sie überprüfen und gegebenen-
    falls anpassen möchten. 
    2.Wählen Sie im Ausführen-Menü den Befehl »DC-Versatz entfernen…«. 
    Ein Dialog wird angezeigt, in dem der DC-Versatz in Prozent angegeben wird.
    3.Klicken Sie auf »OK« oder »Abbrechen«.
    Zeitkorrektur
    Zeitkorrektur ist eine Funktion, bei der die Länge einer Aufnahme ver-
    ändert wird, ohne dass die Tonhöhe beeinflusst wird.
    Diese Funktion wird meistens dazu verwendet, Audiomaterial in seiner 
    Länge an anderes Material anzupassen. Sie wählen das Material aus, 
    das bearbeitet werden soll, und tasten sich mit den Optionen im Dia-
    log an den Umwandlungsfaktor (das »Verhältnis«) heran. Dazu geben 
    Sie die gewünschte Länge oder das gewünschte Tempo an, je nach-
    dem, wie es die Situation verlangt. Sie können das Verhältnis auch di-
    rekt als Prozentwert von der ursprünglichen Länge eingeben. 
    Öffnen des Zeitkorrektur-Dialogs
    Wenn Sie diesen Dialog öffnen, werden die folgenden Informationen 
    über die Auswahl angezeigt:
    Die ursprüngliche Länge 
    in Sekunden.
    Die ursprüngliche Länge 
    in Samples.
    Das berechnete ursprüng-
    liche Tempo in Bezug auf 
    die eingestellte Länge und 
    Taktart. 
    						
    							WaveLab Essential
    10 – 196 Offline-Bearbeitung
    Verhältnis direkt eingeben
    Wenn Sie genau wissen, um wie viel Prozent die Länge geändert wer-
    den soll, können Sie den betreffenden Wert direkt im Verhältnis-Feld 
    eingeben.
    Berechnen des Verhältnisses durch Eingeben einer neuen Länge
    •Wenn Sie die gewünschte Länge in Samples kennen, stellen Sie im 
    Zielwerte-Bereich den Samples-Wert ein.
    •Wenn Sie den gewünschten Wert in Minuten, Sekunden und Millise-
    kunden kennen, stellen Sie den entsprechenden Wert im Zielwerte-
    Bereich ein.
    In beiden Fällen werden die übrigen Werte und das Verhältnis entsprechend aktualisiert.
    Berechnen des Verhältnisses durch Bestimmen des Timecode-Bereichs
    Wenn der ausgewählte Abschnitt an einen bestimmten Bereich ange-
    passt werden soll, z. B. eine Video- oder Filmsequenz, können Sie den 
    Anfang und das Ende des betreffenden Bereichs im Timecode-Format 
    eingeben:
    Die anderen Werte und das Verhältnis werden entsprechend aktuali-
    siert.
    Geben Sie hier die gewünschte 
    Endposition ein.
    Geben Sie hier die Anfangsposition ein. 
    						
    							WaveLab Essential
    Offline-Bearbeitung 10 – 197
    Berechnen des Verhältnisses durch Festlegen eines neuen Tempos
    Wenn Sie wissen, dass der ausgewählte Bereich nach der Zeitkorrek-
    tur in einem bestimmten Tempo wiedergegeben werden soll, gehen 
    Sie folgendermaßen vor:
    1.Wenn Sie das aktuelle Tempo der Auswahl kennen, geben Sie es im 
    Quellwerte-Bereich im Tempo-Feld des Dialogs ein.
    2.Wenn Sie das aktuelle Tempo nicht genau kennen, dafür aber die 
    Länge der Auswahl in Takten und die Taktart, können Sie stattdessen 
    die entsprechenden Werte in die Takte- und Taktart-Felder eingeben. 
    Das Ausgangstempo wird dann für Sie berechnet.
    • Ausgangstempo oder Länge müssen ganz exakt eingestellt werden, da-
    mit die Bearbeitung richtig ausgeführt werden kann. 
    Etwaige Abweichungen von den tatsächlichen Werten werden auf das bearbeitete 
    Material übertragen.
    3.Geben Sie das gewünschte Tempo im Zielwerte-Bereich im Tempo-
    Feld ein.
    Quelle
    Mit diesem Schalter können Sie den Verhältnis-Wert auf »100« setzen.
    Zusätzliche Einstellungen:
    Option Beschreibung
    Qualität Es gibt drei Qualitätseinstellungen: »Schnell«, »Standard« und »Höchste 
    Qualität«. Mit der Option »Höchste Qualität« wird eine hochwertige 
    Zeitkorrektur erzielt, die Berechnung dauert jedoch möglicherweise län-
    ger. In den meisten Fällen ist die Standard-Option ausreichend.
    Tonhöhe 
    beibehaltenWenn diese Option eingeschaltet ist, wird die Tonhöhe des Audiomate-
    rials nicht von der Zeitkorrektur beeinflusst. Diese Einstellung entspricht 
    dem normalen Bearbeitungsmodus. Wenn Sie sie ausschalten, verän-
    dert sich die Tonhöhe proportional zu dem Zeitkorrekturverhältnis, so 
    als ob Sie eine Bandmaschine schneller oder langsamer laufen lassen. 
    						
    							WaveLab Essential
    10 – 198 Offline-Bearbeitung
    Einschränkungen
    Die Zeitkorrektur ist ein sehr komplizierter Vorgang der digitalen Sig-
    nalverarbeitung. Sie erfordert komplexe mathematische Operationen 
    und führt zu einer mehr oder weniger großen Beeinträchtigung der 
    Klangqualität:
    • Die Extremwerte für die Zeitkorrektur sind 50% (halbe Geschwindigkeit) und 
    200 % (doppelte Geschwindigkeit). Normalerweise können diese Extrem-
    werte aber nur in Fällen, bei denen die Klangqualität keine vorrangige Rolle 
    spielt, oder für Spezialeffekte verwendet werden.
    • Bei Sprachaufnahmen führen Korrekturfaktoren von höchstens ±30% norma-
    lerweise zu guten Ergebnissen.
    • Bei Musikaufnahmen sollten Sie einen Bereich innerhalb ±10% nicht über-
    schreiten.
    • In Fällen, in denen die Klangqualität sehr wichtig ist (z.B. Solo-Piano), sollten 
    Sie ±3 % nicht überschreiten.
    Audio-
    QuantisierungWenn diese Option eingeschaltet ist, stimmt die Länge der berechne-
    ten Datei exakt mit der Zeitangabe im Zielwerte-Bereich überein. Wenn 
    diese Option nicht eingeschaltet ist, kann die tatsächliche Länge der 
    Datei um einige Millisekunden abweichen.
    Wenn diese exakte Übereinstimmung nicht erforderlich ist, sollten Sie 
    diese Option nicht einschalten, da die Audioqualität dann besser ist.
    Rhythmische 
    PräzisionDiese Option ist nur verfügbar, wenn Sie unter »Qualität« »Standard« 
    oder »Höchste Qualität« ausgewählt haben. Die Einstellung dieses 
    Wertes hängt davon ab, wie wichtig das rhythmische Feeling Ihres 
    Audiomaterials ist. Wenn Sie hier einen hohen Wert einstellen, wer-
    den Timing und rhythmisches Feeling so weit wie möglich beibehal-
    ten. Dies ist für Schlagzeugspuren usw. von Bedeutung. Wenn Sie 
    hier einen niedrigen Wert einstellen, ist die Audioqualität vielleicht et-
    was besser, einige Bereiche der Audiodatei werden jedoch während 
    der Berechnung evtl. verschoben (um einige Millisekunden). Option Beschreibung 
    						
    							WaveLab Essential
    Offline-Bearbeitung 10 – 199
    Tonhöhenkorrektur
    Tonhöhenkorrektur ist eine Funktion, mit der Sie die Tonhöhe eines 
    Klanges ermitteln und verändern können, ohne dessen Länge zu ver-
    ändern.
    ❐Wenn Sie diesen Effekt anwenden möchten, müssen Sie im Wave-Fens-
    ter einen Bereich auswählen.
    Änderungswert
    In diesem Bereich können Sie den Wert für die Tonhöhenänderung in 
    Halbtönen und/oder Cents angeben. 
    						
    							WaveLab Essential
    10 – 200 Offline-Bearbeitung
    Tonhöhenerkennung
    WaveLab Essential kann eine Audioauswahl analysieren und die Ton-
    höhe des Audiomaterials erkennen. Klicken Sie auf den Schalter »Ak-
    tuelle Tonhöhe der Audioauswahl finden«, wenn Sie die Erkennung 
    ausführen möchten. Die gefundene Tonhöhe wird unter dem Schalter 
    angezeigt. 
    Sie können die benötigte Tonhöhe auch automatisch berechnen las-
    sen. Dieser Wert basiert auf der erkannten Tonhöhe und der Tonhöhe, 
    die im Wertefeld unter dem Schalter »Tonhöhe an folgende Tonart an-
    passen« angezeigt wird. Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, werden 
    die Parameter unter »Änderungswert« automatisch an den berechneten 
    Änderungswert angepasst.
    Längenausgleich
    In diesem Bereich legen Sie fest, wie die Auswahllänge durch die Be-
    arbeitung beeinflusst werden soll. 
    • Bei einer Einstellung von »100« wird die Länge nicht verändert. 
    • Bei eine Einstellung von »0« verhält sich das Programm wie eine Bandma-
    schine, wenn die Geschwindigkeit ihres Bandes variiert. Wenn Sie z.B. die 
    Tonhöhe um eine Oktave anheben, ist der Sound nur halb so lang.
    • Dazwischenliegende Werte führen zu Ergebnissen zwischen diesen beiden 
    Extremen. 
    • Bei hohen Transpositionswerten gilt: je niedriger diese Einstellung, desto bes-
    ser wird die Qualität des Effekts. 
    						
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