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Steinberg WaveLab Essential Handbook Manual German Version
Steinberg WaveLab Essential Handbook Manual German Version
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WaveLab Essential 15 – 332 Brennen von Audio-CDs Einleitung In diesem Kapitel wird die grundsätzliche Vorgehensweise beim Bren- nen von CDs beschrieben. Darüber hinaus erhalten Sie hier allgemeine Hintergrundinformationen über das Audio-CD-Format. Nicht beschrieben werden jedoch die notwendigen Vorbereitungen zum Erstellen einer CD aus einer Audiomontage. In diesem Kapitel wird davon ausgegangen, dass die entsprechenden Vorbereitungen abgeschlossen und Sie zum Brennen der eigentlichen CD bereit sind. Bevor Sie die Anleitungen in diesem Kapitel befolgen, sollten Sie auch das Kapitel »Die Audiomontage« lesen. Dort erhalten Sie Informationen über die notwendigen Vorbereitungen. Auswählen eines CD-Brenners Bevor Sie den Brennvorgang starten, müssen Sie festlegen, welchen CD-Brenner WaveLab Essential verwenden soll (Sie können z. B. mehr als einen Brenner anschließen und zwischen den verschiedenen Gerä- ten von WaveLab Essential aus umschalten). 1.Klicken Sie auf die CD-Registerkarte und wählen Sie aus dem Funktio- nen-Menü den Befehl »CD schreiben…«. Der Dialog »CD schreiben« wird geöffnet. 2.Wählen Sie aus dem Gerät-Einblendmenü Ihren CD-Brenner aus. 3.Klicken Sie auf den »i«-Schalter neben dem Gerätenamen. Es wird ein Dialog mit Informationen und Einstellungen für Ihren CD-Brenner ange- zeigt. Weitere Informationen über diesen Dialog erhalten Sie, wenn Sie auf den Hilfe- Schalter klicken.
WaveLab Essential Brennen von Audio-CDs 15 – 333 Prüfen einer CD vor dem Brennen Es gibt zwei Möglichkeiten eine CD vor dem Brennen zu prüfen: Prüfen Wenn Sie im Audiomontage-Fenster im Funktionen-Menü den Prüfen- Befehl wählen, wird die CD daraufhin überprüft, ob die Einstellungen dem CD-Standard entsprechen. Dieser Befehl greift nicht auf Ihren CD-Brenner zu, es werden lediglich die Einstellungen in der Liste ent- sprechend einer Reihe von Regeln überprüft. Diese Regeln werden in der kontextsensitiven Hilfe für den Prüfen-Befehl beschrieben. Der Prüfvorgang wird automatisch durchgeführt, wenn Sie eine CD brennen. »TEST-SCHREIBEN des ersten Titels« und »TEST-SCHREIBEN der gesamten CD« Mit diesen beiden Optionen aus dem Dialog »CD schreiben« können Sie den Brennvorgang eines bzw. aller Titel der CD simulieren. Dabei werden alle Einstellungen berücksichtigt, einschließlich der Schreibge- schwindigkeit (1 x, 2 x usw.). Darüber hinaus können Sie festlegen, ob zunächst eine temporäre Datei erstellt werden soll usw. (siehe unten). • Wenn der Test fehlschlägt, stellen Sie eine geringere Schreibgeschwindigkeit ein. • Wenn der Test für alle Titel erfolgreich war, können Sie so gut wie sicher sein, dass beim eigentlichen Schreibvorgang der CD keine Probleme auftreten. Der Befehl »Vor dem Brennen in temporäre Datei berechnen« Diese zusätzliche Option im Dialog »CD schreiben« sollten Sie ein- schalten, wenn Sie mit einem langsamen Computer arbeiten und/oder sehr rechenintensive Effekte usw. in Ihrer Audiomontage verwenden. Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird vor dem Brennen eine tem- poräre Datei berechnet und so die Gefahr eines »Buffer-Underrun« (Leerlauf des Puffers mit anschließendem Schreibabbruch) vermieden.
WaveLab Essential 15 – 334 Brennen von Audio-CDs •Diese Option wird beim Test-Schreiben berücksichtigt, wenn sie zu- vor eingeschaltet wurde. Wenn die Option beim Test-Schreiben eingeschaltet war, sollten Sie sie auch beim Schreiben eingeschaltet lassen. •Wenn diese Option beim Test-Schreiben ausgeschaltet und der Test erfolgreich war, müssen Sie sie auch beim Brennen nicht einschalten. Dies würde nur die Dauer des Schreibvorgangs verlängern und keine »zusätzliche« Sicherheit bieten. Schreiben einer CD Wenn Sie Ihre Audiomontage Ihren Vorstellungen entsprechend einge- richtet haben, können Sie wie im Folgenden beschrieben vorgehen (da- bei handelt es sich lediglich um Empfehlungen, Sie können auch anders vorgehen). ❐Beachten Sie vor dem Brennen Ihrer ersten CD die Hinweise im Abschnitt zur Problembehebung in der Online-Hilfe! 1.Hören Sie die CD nochmals von der Audiomontage aus an, um alle Ti- telanfänge, Titelenden und Titelübergänge zu überprüfen. 2.Wählen Sie im Funktionen-Menü auf der CD-Registerkarte den Befehl »Prüfen…«. Es wird überprüft, ob alle Einstellungen dem Red-Book- Standard entsprechen. Dieser Test wird vor dem eigentlichen Brennvorgang automatisch gestartet. Sie haben hier jedoch die Möglichkeit, einen eigenen Testlauf durchzuführen. 3.Legen Sie einen CD-Rohling in Ihren CD-Brenner ein. 4.Wählen Sie den Befehl »CD schreiben…«. 5.Wählen Sie die gewünschte Geschwindigkeit für den Brennvorgang aus dem entsprechenden Einblendmenü. 6.Verwenden Sie die TEST-Optionen, um zu überprüfen, ob die CD mit der gewählten Geschwindigkeit geschrieben werden kann. 7.Wenn Sie eine CD im CD-Extra-Format erstellen möchten, schalten Sie die Option »CD-Extra-Support (Neue Session möglich)« ein. Siehe unten.
WaveLab Essential Brennen von Audio-CDs 15 – 335 8.Wenn das Test-Schreiben für Ihre Audiomontage erfolgreich durch- geführt wurde, schalten Sie die SCHREIBEN-Option ein und klicken Sie auf »OK«. Falls Probleme auftreten sollten, lesen Sie im Abschnitt zur Problembehebung in der Online-Hilfe nach. •Im Dialog, der beim Schreiben der CD geöffnet wird, befindet sich die Option »CD nach Schreibvorgang auswerfen«. Schalten Sie diese Option ein, wenn der CD-Brenner die CD nach dem Schreibvorgang automatisch auswerfen soll. CD-Extra-Support Wenn Sie eine Audio-CD wie oben beschrieben erstellen möchten, haben Sie die Möglichkeit, das CD-Extra-Format zu verwenden. CD- Extra ist mit dem Mixed-Mode-Format vergleichbar, da es ebenfalls das Speichern von Computer- und Audiodaten auf derselben CD ermög- licht. Auf CDs im CD-Extra-Format befinden sich die Audiodaten je- doch auf den ersten Titeln der CD und die Computerdaten folgen darauf. Wenn Sie eine solche CD also in einen normalen CD-Player einlegen, werden die Audiodaten sofort abgespielt, ohne dass Sie vor- her zum zweiten Titel wechseln müssen. Hierbei stehen Ihnen alle Funktionen des Audiomontage-Fensters zur Verfügung. ❐Beachten Sie, dass einige CD-Laufwerke nicht in der Lage sind, das CD- Extra-Format zu lesen. Wenn Sie eine Audio-CD im CD-Extra-Format brennen möchten, ge- hen Sie folgendermaßen vor: 1.Schalten Sie im Dialog »CD schreiben« die Option »CD-Extra-Sup- port (Neue Session möglich)« ein. Auf diese Weise können Sie die CD zu einem späteren Zeitpunkt auch mit Computer- daten beschreiben, wie bei einer so genannten Multi-Session-CD. 2.Starten Sie den Brennvorgang für die Audio-CD wie oben beschrieben. 3.Erstellen Sie ein CD-Projekt mit den Computerdaten, die ebenfalls auf die CD gebrannt werden sollen. Informationen über das Erstellen eines CD-Projekts finden Sie auf Seite 343.
WaveLab Essential 15 – 336 Brennen von Audio-CDs 4.Wählen Sie im Dialog »Projekt schreiben« des CD-Projekts (siehe Seite 347) aus dem Schreibmethode-Einblendmenü die Option »Track at Once« und aus dem Einblendmenü »CD schließen« die Op- tion »Medium schließen«. 5.Klicken Sie auf den Schreiben-Schalter. Die Computerdaten werden jetzt im Anschluss an die Audiodaten auf die CD geschrie- ben. Die CD erhält das CD-Extra-Format und der Vorgang wird abgeschlossen (d.h. die CD kann anschließend nicht mehr beschrieben werden). Informationen zum Audio-CD-Format Im Folgenden finden Sie Hintergrundinformationen zum Audio-CD-For- mat, damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, wie Sie eigene CDs erzeugen können. Da es sich um ein sehr komplexes Thema handelt, können wir es in diesem Rahmen leider nicht umfassend behandeln. Weitere Informationen finden Sie in der entsprechenden Fachliteratur oder im Internet. Die grundlegenden CD-Formate Der Inhalt einer CD kann in verschiedenen Formaten vorliegen. Von Au- dio-CDs, CD-ROMs und CD-Is haben Sie wahrscheinlich schon ein- mal gehört. Diese unterscheiden sich alle etwas voneinander, obwohl sie dasselbe Medium nutzen – die CD. Die Spezifikation für Audio-CDs wird als »Red Book« bezeichnet. An diesem Standard orientiert sich WaveLab Essential. »Red Book CD« ist kein echtes Dateiformat Wenn Sie sich mit der Materie auskennen, werden Sie bereits wissen, dass »Red Book CD« kein echtes Dateiformat ist. Auf einer CD wird das gesamte Audiomaterial in einem Stück, sozusagen in einer einzi- gen Datei gespeichert. Darin liegt z. B. der Unterschied zu Festplatten, auf denen jede Datei einzeln gespeichert wird. Wenn Sie sich vor Au- gen führen, dass das Audiomaterial im Prinzip ein langer, digitaler Da- tenstrom ist, werden Sie wahrscheinlich die Einschränkungen dieses Formats besser nachvollziehen können.
WaveLab Essential Brennen von Audio-CDs 15 – 337 Die unterschiedlichen Arten von »Events« auf einer Audio-CD Im Prinzip gibt es zwei Eventarten zum Festlegen unterschiedlicher Bereiche mit Audiomaterial auf einer CD: Frames, Positionen, »Kleine Frames« und Bit Die Daten auf einer Audio-CD werden in Frames unterteilt. Ein Frame umfasst 588 Stereo-Samples. 75 Frames bilden eine Sekunde Audio- material. Warum? Nun, da 75 x 588 = 44100 ist und da die Sample- frequenz oder Samplerate des CD-Formats 44100 kHz (Samples pro Sekunde) beträgt, entspricht dies einer Sekunde Audiomaterial. Wenn Sie bestimmte Positionen auf der CD festlegen, verwenden Sie dazu in WaveLab Essential das Format »mm:ss:ff«, wobei mit »mm« Minuten, »ss« Sekunden und »ff« Frames gemeint sind. Die Framewerte reichen von 0 bis 74, da eine Sekunde aus 75 Frames besteht. Es ist nicht möglich, einen kleineren Bereich als einen Frame auf einer CD anzusprechen. Wenn ein Titel auf der CD den letzten Frame nicht ganz genau ausfüllt, muss ein leerer Audiobereich am Ende hinzuge- fügt werden. Darüber hinaus können Sie bei der Wiedergabe der CD auf keinen Bereich innerhalb eines Frames zugreifen. Auch wenn Sie nur einen Teil der Daten eines Frames benötigen, müssen Sie immer den ganzen Frame lesen. Hier wird der Unterschied zu einer Fest- platte deutlich, da Sie dort auf jedes Byte einzeln zugreifen können, ohne die angrenzenden Daten lesen zu müssen. Allerdings bilden die Frames nicht die kleinsten Datenblöcke auf einer CD. Zusätzlich gibt es noch die so genannten »kleinen Frames«. Ein kleiner Frame beinhaltet 588 Bits. 98 kleine Frames bilden einen norma- len Frame. In jeden kleinen Frame passen jedoch nur sechs Stereo- Samples, d. h. es ist neben den Audiodaten noch viel Platz für andere In- formationen vorhanden, z. B. Informationen über die Codierung, Laser- synchronisation, Fehlerkorrektur und die PQ-Daten (so benannt, weil die Informationen in den P- und Q-Bits gespeichert sind). PQ-Daten sind beim Erzeugen eigener CDs besonders wichtig, deshalb werden sie im Folgenden näher erläutert. Option Beschreibung Titelanfang Auf einer CD können sich bis zu 99 Titel befinden. Jeder Titel wird nur durch seinen Anfangspunkt gekennzeichnet. Pause Vor jedem Titel befindet sich eine Pause. Pausen können unterschiedlich lang sein. Einige CD-Player zeigen die Pausen zwischen den Titeln an.
WaveLab Essential 15 – 338 Brennen von Audio-CDs PQ-Codes und deren Verarbeitung in WaveLab PQ-Codes übermitteln Informationen über den Titelanfang und Pau- sen (siehe oben). Sie enthalten außerdem die Informationen über das Timing (Minuten, Sekunden, Frames). Um all diese Informationen ein- fließen zu lassen, wird ein Block mit PQ-Informationen über 98 kleine Frames verteilt. Das Festlegen von PQ-Codes ist nicht schwierig. Beim Erzeugen ei- ner CD müssen Sie jedoch einige Regeln beachten. Beispielsweise sollten sich vor jedem Titel einige stumme Frames befinden, am An- fang und Ende der CD sollten sich Pausen befinden usw. Wenn Sie eine CD aus einer Audiomontage brennen, werden diese Grundregeln und Einstellungen auf der CD-Registerkarte angepasst. Wenn Sie hier nichts verändern, werden die Standardeinstellungen verwendet, mit denen die einwandfreie Funktion Ihrer CD gewährleis- tet ist. Wenn andere Einstellungen erforderlich sind, können Sie sie hier vornehmen. Sie sollten jedoch die Einstellungen nur dann verän- dern, wenn Sie genau wissen, was verändert werden muss. ISRC-Code Neben den grundlegenden PQ-Codes gibt es den so genannten »In- ternational Standard Recording Code«, eine Kennung, die nur für CDs verwendet wird, die kommerziell vertrieben werden sollen. In Wave- Lab Essential können Sie einen ISRC-Code für jeden Audiotitel festle- gen, jedoch nur, wenn Ihr CD-Brenner diese Funktion unterstützt. Der ISRC-Code ist folgendermaßen aufgebaut: • Ländercode (2 ASCII-Zeichen) • Besitzercode (3 ASCII-Zeichen oder Ziffern) • Aufnahmejahr (2 Ziffern oder ASCII-Zeichen) • Fortlaufende Nummer (5 Ziffern oder ASCII-Zeichen) UPC/EAN-Codes UPC steht für »Universal Product Code«. Bei einigen CD-Brennern können Sie diesen Code festlegen, der aus einer Katalognummer mit dreizehn Ziffern für die CD besteht. Der Code wird auch EAN genannt.
WaveLab Essential Brennen von Audio-CDs 15 – 339 Pre-Emphasis Bei der Pre-Emphasis werden die hohen Frequenzen vor dem Brennen auf CD angehoben (Pre-Emphasis) und beim Wiedergeben gesenkt (De-Emphasis). Damit gewinnt man das ursprüngliche Signal vollstän- dig zurück und Störgeräusche in der Aufnahme (die in den hohen Fre- quenzen enthalten sein können) werden reduziert. Disc-At-Once – Beschreiben von CD-Rs, die für die Vervielfältigung als »echte« CDs gedacht sind WaveLab Essential verwendet für Audio-CDs den Modus »Disc-At- Once«. Dafür gibt es zwei gute Gründe: • Wenn Sie eine CD brennen möchten, die als Master für die CD-Produktion ver- wendet werden soll, müssen Sie den CD-Rohling im Modus »Disc-At-Once« beschreiben. In diesem Modus wird die ganze CD in einem Durchgang be- schrieben, ohne dass der Aufnahmelaser auch nur ein einziges Mal ausgeschal- tet wird. Neben diesem Modus gibt es noch die Einstellungen »Track-At-Once« und »MultiSession« zum Beschreiben einer CD. Wenn Sie dieses Brennverfah- ren verwenden, werden die Datenblöcke, die zum Verbinden der verschiedenen Aufnahmedurchgänge benötigt werden, beim Vervielfältigen des Masters als »nicht korrigierbare Fehler« erkannt. Außerdem können diese Verbindungen bei der Wiedergabe der CD als Klicks hörbar werden. • Im Modus »Disc-At-Once« kann die Pausenlänge zwischen den Titeln flexibler gestaltet werden.