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Steinberg Cubase Essential 4 Operation Manual German Version
Steinberg Cubase Essential 4 Operation Manual German Version
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51 Aufnehmen Einleitung In diesem Kapitel werden die unterschiedlichen Aufnahme- methoden beschrieben, die Ihnen in Cubase Essential zur Verfügung stehen. Sie können sowohl Audio- als auch MIDI-Material aufnehmen. Beide Aufnahmeverfahren wer- den in diesem Kapitel behandelt. Vorbereitungen In diesem Kapitel wird davon ausgegangen, dass Sie mit den grundlegenden Arbeitsabläufen bei der Aufnahme ver- traut sind und folgende Vorbereitungen getroffen haben: Sie haben Ihre Audio-Hardware richtig eingerichtet, an- geschlossen und kalibriert. Sie haben ein Projekt geöffnet und die gewünschten Projekteinstellungen vorgenommen. Im Projekteinstellungen-Dialog werden Aufnahmeformat, Samplerate, Länge des Projekts usw. festgelegt. Diese Einstellungen beeinflussen die Audioaufnahmen, die Sie im Rahmen eines Projekts erstellen (siehe »Der Projekteinstellungen-Dialog« auf Seite 23). Wenn Sie MIDI-Material aufnehmen möchten, muss Ihr MIDI-Gerät richtig angeschlossen und eingestellt sein. Aufnahmeverfahren In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Verfahren zum Erstellen von Aufnahmen beschrieben. Je nachdem, ob Sie Audio- oder MIDI-Material aufnehmen möchten, müssen Sie zusätzlich spezifische Einstellungen vorneh- men. Lesen Sie die entsprechenden Abschnitte (siehe »Aufnehmen von Audiomaterial« auf Seite 54 und »Auf- nehmen von MIDI-Material« auf Seite 58), bevor Sie mit der Aufnahme beginnen. Aktivieren des Aufnahmemodus für eine Spur In Cubase Essential können Sie auf einzelne oder auf mehrere Spuren (Audio und/oder MIDI) gleichzeitig auf- nehmen. Klicken Sie auf den Schalter »Aufnahme aktivie- ren« einer Spur (in der Spurliste, im Inspector oder im Mixer), um den Aufnahmemodus für diese Spur zu aktivie- ren. Wenn der Aufnahmemodus eingeschaltet ist, ist die- ser Schalter rot. Der Schalter »Aufnahme aktivieren« im Inspector, in der Spurliste und im Mixer. ÖWenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen« auf der Seite »Projekt & Mixer« die Option »Aufnahme aktivieren, wenn Spur ausgewählt« einschalten, wird der Aufnahmemodus für eine Spur auto- matisch eingeschaltet, sobald Sie die Spur in der Spur- liste auswählen. ÖDie genaue Anzahl der Audiospuren, die Sie gleichzei- tig aufnehmen können, hängt von der Prozessorleistung Ihres Computers und der Leistung Ihrer Festplatte ab. Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite die Option »Warnmeldung bei Audio-Aussetzern« einschalten, wird eine Warnmel- dung angezeigt, sobald die CPU-Clipping-Anzeige (auf dem Transport- feld) während der Aufnahme aufleuchtet.
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52 Aufnehmen Manuelles Starten der Aufnahme Sie können mit der Aufnahme beginnen, indem Sie auf den Aufnahme-Schalter im Transportfeld oder in der Werkzeug- zeile klicken oder den entsprechenden Tastaturbefehl ein- geben (standardmäßig die [x]-Taste auf dem Zahlenblock der Tastatur). Die Aufnahme kann vom Stop-Modus aus (ab dem Positi- onszeiger oder dem linken Locator) oder bei laufender Wiedergabe gestartet werden. Wenn Sie die Aufnahme vom Stop-Modus aus starten und im Transport-Menü die Option »Aufnahmestart ab lin- kem Locator« eingeschaltet ist, beginnt die Aufnahme am linken Locator. Es werden die Einstellungen für den Vorlauf (Preroll) oder für den Metro- nom-Vorzähler angewandt (siehe »Preroll und Postroll« auf Seite 64). Wenn Sie die Aufnahme vom Stop-Modus aus starten und im Transport-Menü die Option »Aufnahmestart ab lin- kem Locator« ausgeschaltet ist, beginnt die Aufnahme am Positionszeiger. Wenn Sie die Aufnahme während der Wiedergabe star- ten, schaltet Cubase Essential sofort in den Aufnahmemo- dus. Die Aufnahme beginnt am Positionszeiger. Dies wird auch als »manueller Punch-In« bezeichnet. Starten der Aufnahme im Sync-Modus Wenn Sie Cubase Essential zu externen Geräten syn- chronisieren (der Sync-Schalter auf dem Transportfeld ist eingeschaltet) und Sie die Aufnahme starten, schaltet das Programm in den Aufnahmemodus (der Aufnahme-Schal- ter auf dem Transportfeld leuchtet auf). Die Aufnahme be- ginnt, wenn ein zulässiges Timecode-Signal empfangen wird (oder wenn Sie auf den Wiedergabe-Schalter kli- cken). Weitere Informationen zur Synchronisation finden Sie im Kapitel »Synchronisation« auf Seite 306. Automatisches Starten der Aufnahme Cubase Essential kann bei Erreichen einer bestimmten Po- sition automatisch vom Wiedergabe- in den Aufnahmemo- dus umgeschaltet werden. Dies wird auch als »automatischer Punch-In« bezeichnet und ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Sie einen Bereich Ihrer Aufnahme ersetzen möchten und das Audiomaterial bis zu dem Ein- satzpunkt für die Aufnahme anhören möchten.1.Setzen Sie den linken Locator an die Position, an der die Aufnahme beginnen soll. 2.Klicken Sie im Transportfeld auf den Punch-In-Schalter. Punch-In ist eingeschaltet. 3.Starten Sie die Wiedergabe von einer beliebigen Stelle vor dem linken Locator. Wenn der Positionszeiger den linken Locator erreicht, wird die Auf- nahme automatisch gestartet. Beenden der Aufnahme Sie können die Aufnahme automatisch oder manuell beenden. Wenn Sie auf den Stop-Schalter im Transportfeld kli- cken (bzw. den Tastaturbefehl verwenden – standardmä- ßig die [0]-Taste des Zahlenblocks), wird die Aufnahme unterbrochen und Cubase Essential schaltet in den Stop- Modus. Wenn Sie auf den Aufnahme-Schalter klicken (oder einen Tastaturbefehl verwenden – standardmäßig die [x]-Taste des Zahlenblocks), wird die Aufnahme unterbrochen. Die Wiedergabe wird jedoch fortgesetzt. Dies wird auch als »manueller Punch-Out« bezeichnet. Wenn Punch-Out im Transportfeld eingeschaltet ist, wird die Aufnahme beendet, sobald der Positionszeiger den rechten Locator erreicht. Dies wird auch als »automatischer Punch-Out« bezeichnet. In Kombina- tion mit dem automatischen Punch-In können Sie einen Bereich bestim- men, der aufgenommen werden soll. Dies empfiehlt sich insbesondere beim Ersetzen von bestimmten Bereichen einer Aufnahme (siehe auch »Nach automatischem Punch-Out anhalten« auf Seite 63). Punch-In und -Out sind eingeschaltet.
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53 Aufnehmen Aufnehmen im Cycle-Modus In Cubase Essential können Sie im Cycle-Modus wieder- geben und aufnehmen. Mit den Locatoren legen Sie fest, wo der Cycle beginnen und enden soll. Wenn der Cycle- Modus eingeschaltet ist, wird der ausgewählte Bereich so lange wiederholt, bis Sie auf den Stop-Schalter klicken oder den Cycle-Schalter ausschalten. Klicken Sie auf den Cycle-Schalter im Transportfeld, um den Cycle-Modus einzuschalten. Wenn Sie die Wiedergabe starten, wird der Bereich zwischen dem linken und rechten Locator wiederholt, bis Sie auf den Stop-Schalter klicken. Der Cycle-Modus ist eingeschaltet. Wenn Sie im Cycle-Modus aufnehmen möchten, kön- nen Sie die Aufnahme sowohl im Stop-Modus als auch während der Wiedergabe vom linken Locator, von einer Position vor den Locatoren oder von einer Position inner- halb des Cycles aus starten. Wenn der Positionszeiger den rechten Locator erreicht, springt er zum linken Locator zurück und fährt mit der Aufnahme eines neuen Durch- laufs fort. Die Ergebnisse Ihrer Aufnahmen im Cycle-Modus hän- gen vom ausgewählten Cycle-Aufnahmemodus ab und sind unterschiedlich für Audio (siehe »Aufnehmen von Au- diomaterial im Cycle-Modus« auf Seite 58) und MIDI (siehe »Aufnehmen von MIDI-Material im Cycle-Modus« auf Seite 60). Audio-Pre-Record Mit dieser Funktion können Sie »nachträglich« bis zu 1 Mi- nute des im Stop-Modus oder während der Wiedergabe eingegangenen Audiomaterials wiederherstellen. Dies ist möglich, weil Cubase Essential das eingehende Audioma- terial auch dann im Zwischenspeicher ablegt, wenn die Aufnahme nicht eingeschaltet ist. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Öffnen Sie den Programmeinstellungen-Dialog (Auf- nahme–Audio). 2.Wählen Sie im Einblendmenü »Audio Pre-Record (Se- kunden)« die Dauer (bis zu 60 Sekunden). Der Zwischenspeicher für den Audioeingang wird aktiviert. 3.Stellen Sie sicher, dass der Aufnahmemodus für eine Audiospur aktiviert ist und dass diese Audiomaterial von der Signalquelle empfängt. 4.Wenn Sie (entweder im Stop-Modus oder während der Wiedergabe) gespieltes Audiomaterial nachträglich wiederherstellen möchten, klicken Sie auf den Aufnahme- Schalter. 5.Stoppen Sie die Aufnahme nach einigen Sekunden. Ein Audio-Event wird ab der Position erzeugt, an der sich der Positions- zeiger beim Aktivieren der Aufnahme befand. Wenn zuvor der Stop-Mo- dus aktiviert und der Positionszeiger am Projektanfang war, müssen Sie im nächsten Schritt das Event nach rechts verschieben. Wenn Sie Ihr Audiomaterial während der Wiedergabe des Projekts eingespielt haben, müssen Sie das Event nicht verschieben. 6.Bewegen Sie das Pfeil-Werkzeug auf die untere linke Ecke des Events, so dass ein Doppelpfeil angezeigt wird, klicken Sie und ziehen Sie nach links. Das Event wird nun erweitert und das vor dem Einschalten der Aufnahme gespielte Audiomaterial wird eingefügt. Wenn Sie während der Wieder- gabe gespielt haben, wird das wiederhergestellte Material genau an der Position eingefügt, an der Sie es gespielt haben. Die Aufnahme wurde hier am Anfang von Takt 9 aktiviert. Dies wird durch eine blaue Linie im Audio-Event angezeigt.
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54 Aufnehmen Aufnehmen von Audiomaterial Auswählen eines Dateiformats für die Aufnahme Das Format der aufgenommenen Dateien wird im Projekt- einstellungen-Dialog (den Sie über das Projekt-Menü öff- nen können) festgelegt. Es stehen dazu drei Parameter zur Verfügung: Samplerate, Aufnahmeformat und Aufnahme- Dateityp. Die Samplerate wird zu Beginn eines neuen Pro- jekts endgültig festgelegt, während Aufnahmeformat und Dateityp jederzeit geändert werden können. Aufnahme-Dateityp Mit der Einstellung für den Aufnahme-Dateityp legen Sie fest, welches Dateiformat für aufgenommene Dateien ver- wendet wird: Aufnahmeformat (Bit-Auflösung) Sie können hier eine Bit-Auflösung von 16 Bit und 24 Bit einstellen. Beachten Sie dabei Folgendes: In der Regel sollten Sie das Aufnahmeformat entspre- chend der Bit-Auflösung einstellen, die von Ihrer Audio- Hardware geliefert wird. Wenn Ihre Audio-Hardware z. B. mit 20 Bit A/D-Konvertern (Eingängen) arbeitet, können Sie mit einer Auflösung von 24 Bit aufnehmen, um die Bit-Tiefe voll auszunutzen. Andererseits sollten Sie, wenn Ihre Hardware 16-Bit-Eingänge aufweist, keine höhere Auflösung für Aufnahmen ein- stellen, da dadurch lediglich größere Audiodateien erzeugt werden, ohne dass die Aufnahmequalität verbessert wird. Eine höhere Bit-Auflösung führt zu größeren Dateien und zu einer größeren Belastung der Festplatte. Falls das auf Ihrem System zu Problemen führt, sollten Sie eine niedrigere Einstellung für das Aufnahmeformat wählen. Einrichten einer Spur Erzeugen einer Spur und Auswählen der Kanalkonfiguration Audiospuren können als Mono- oder Stereospuren konfi- guriert werden. So können Sie mehrkanalige Dateien auf- nehmen oder importieren, die Sie als Einheit behandeln können und nicht in mehrere Mono-Dateien aufteilen müs- sen. Der Signalpfad für eine Audiospur behält die Kanal- konfiguration bei, vom Eingangsbus über EQ, Pegel und andere Mixer-Einstellungen bis hin zum Ausgangsbus. Die Kanalkonfiguration einer Spur wird beim Erzeugen festgelegt: 1.Wählen Sie im Spurlisten-Kontextmenü oder im Projekt- Menü »Spur hinzufügen: Audio« (oder doppelklicken Sie in einen leeren Spurlistenbereich wenn eine Audiospur ausge- wählt ist – wenn eine MIDI-Spur ausgewählt ist, wird durch Doppelklicken eine neue MIDI-Spur erzeugt). Ein Dialog mit einem Konfiguration-Einblendmenü wird angezeigt. 2.Wählen Sie im Einblendmenü das gewünschte Format. Sie können zwischen Mono und Stereo wählen. Wenn Sie in diesem Dialog die Option »Presets durch- suchen« aktivieren, können Sie Ihre Festplatte(n) nach er- stellten Spur-Presets durchsuchen, die Sie als Basis (oder Vorlage) für Spuren verwenden können. Genaue Informationen finden Sie im Kapitel »Spur-Presets« auf Seite 215. 3.Klicken Sie auf »OK«. Eine Spur mit der ausgewählten Kanalkonfiguration wird der Spurliste hin- zugefügt. Im Mixer wird ein entsprechender Kanalzug angezeigt. Beachten Sie, dass Sie die Kanalkonfiguration für eine Spur nicht verändern können. Auswählen eines Eingangsbusses für eine Spur Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass Sie die not- wendigen Eingangsbusse hinzugefügt und eingerichtet haben (siehe »Einrichten von Bussen« auf Seite 10). Vor der Aufnahme müssen Sie festlegen, von welchem Ein- gangsbus die Spur aufnehmen soll. Diese Einstellung können Sie im Inspector vornehmen. Dateityp Beschreibung Wave-Datei Wave-Dateien, ein gebräuchliches Dateiformat auf PCs, haben die Dateinamenerweiterung ».wav«. AIFF-Datei Das »Audio Interchange File Format« ist ein von Apple Inc. definiertes Standardformat. AIFF-Dateien haben die Datei- namenerweiterung ».aif« und werden auf den meisten Plattformen verwendet. AIFF-Dateien können weitere In- formationen über die Datei als Text enthalten (siehe unten). !Weitere Informationen zu den Optionen im Projekt- einstellungen-Dialog finden Sie unter »Der Projekt- einstellungen-Dialog« auf Seite 23.
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55 Aufnehmen Wählen Sie den Eingangsbus aus dem Eingangs-Rou- ting-Einblendmenü. Wie unter »Der Inspector« auf Seite 18 beschrieben, werden im Inspec- tor die Einstellungen für die ausgewählte Spur angezeigt. Sie können den Inspector über den Schalter »Inspector anzeigen« in der Werkzeug- zeile ein- bzw. ausblenden. Einstellen der Eingangspegel Wenn Sie digitale Sounds aufnehmen, ist es wichtig, die Eingangspegel richtig einzustellen – laut genug, um ein möglichst geringes Rauschen und eine hohe Audioquali- tät zu gewährleisten, jedoch nicht so laut, dass Clipping (digitale Verzerrung) auftritt. Clipping tritt in der Regel in der Audio-Hardware auf, wenn ein zu lautes analoges Eingangssignal von den A/D- Konvertern der Hardware in ein digitales Format umge- wandelt wird. Sie müssen die Pegel am Kanalzug der Spur, auf die Sie aufnehmen, überprüfen: 1.Suchen Sie den Kanalzug der Spur, auf die Sie aufneh- men möchten, und klicken Sie auf den Monitor-Schalter neben dem Schieberegler, um die Mithörfunktion für den Kanal einzuschalten. Wenn die Mithörfunktion eingeschaltet ist, wird der Pegel des eingehen- den Audiosignals angezeigt. 2.Starten Sie die Wiedergabe der Audioquelle, die Sie aufnehmen möchten, und überprüfen Sie die Pegelan- zeige für den Kanal. 3.Passen Sie den Ausgangspegel Ihrer Audioquelle so an, dass ein ausreichend hoher Pegel angezeigt wird, ohne jedoch 0,0 dB zu erreichen. Überprüfen Sie die numerische Spitzenpegelanzeige unterhalb der An- zeige im Bus-Kanalzug. Klicken Sie auf die Spitzenpegelanzeige, um die Anzeige zurückzusetzen. ÖIn Cubase Essential müssen Sie immer die Ausgangs- pegel der Audioquelle anpassen – es ist nicht möglich, den Eingangspegel mit den Schiebereglern zu verändern! ÖSie können die Eingangspegel auch im Bedienfeld Ih- rer Audio-Hardware überprüfen (vorausgesetzt dieses ver- fügt über Eingangspegelanzeigen). Eventuell können Sie im Bedienfeld sogar Pegelanpassungen vornehmen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu Ihrer Audio-Hardware. Mithören Unter Mithören (oder Monitoring) wird hier das Anhören des Eingangssignals während der Aufnahme verstanden. Sie haben dazu drei unterschiedliche Möglichkeiten: über Cubase Essential, über ein externes Gerät (durch Anhö- ren des Signals, bevor es Cubase Essential erreicht) oder direkt über ASIO (dabei handelt es sich um eine Kombina- tion der beiden ersten Methoden, siehe unten). Mithören über Cubase Essential Wenn Sie über Cubase Essential mithören, wird das Ein- gangssignal zur Audiowiedergabe gemischt. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass Sie Pegel und Panorama des mitgehörten Signals im Mixer einstellen können. Darü- ber hinaus können Sie wie bei der Wiedergabe Effekte und EQ zum Signal hinzufügen (über den Kanalzug für die Spur – nicht über den Eingangsbus!). Der Nachteil beim Mithören über Cubase Essential liegt darin, dass das mitgehörte Signal entsprechend dem La- tenzwert (der von Ihrer Audio-Hardware und den Treibern abhängt) verzögert wiedergegeben wird. Beim Mithören über Cubase Essential benötigen Sie also eine Audio- Hardware-Konfiguration mit einem geringerem Latenzwert. Sie können die Latenz Ihrer Audio-Hardware im Dialog »Geräte konfigurieren« auf der Seite »VST-Audiosystem« überprüfen. Klicken Sie hier, um einen Eingangsbus für die Spur auszuwählen. Klicken Sie auf diesen Schalter, um den Inspector ein- bzw. auszublenden.
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56 Aufnehmen ÖWenn Sie PlugIn-Effekte mit langer Ansprechverzöge- rung verwenden, wird diese Latenz durch die automatische Funktion zur Kompensierung von Ansprechverzögerungen von Cubase Essential noch verlängert. Wenn es aus diesem Grund zu Problemen kommt, können Sie während einer Aufnahme die Funktion »Verzögerungsausgleich einschränken« verwenden (siehe »Die Funktion »Verzögerungsausgleich einschränken«« auf Seite 142). Sie können im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite zwischen vier Optionen zum automatischen Mithören über Cubase Essential wählen: Manuell Wenn Sie diese Option ausgewählt haben, können Sie das Mithören des Eingangssignals ein- bzw. ausschalten, indem Sie auf den Monitor-Schal- ter in der Spurliste, im Inspector oder im Mixer klicken. Wenn Aufnahme aktiviert ist Mit dieser Option können Sie das Signal der an den Eingangskanal an- geschlossenen Audioquelle mithören, sobald der Aufnahmemodus für eine Spur aktiviert wird. Während der Aufnahme Wenn Sie diese Option eingeschaltet haben, können Sie das Eingangs- signal nur bei laufender Aufnahme mithören. Bandmaschinenmodus Wenn Sie diese Option auswählen, können Sie das Eingangssignal wie bei einer Bandmaschine im Stop-Modus und während der Aufnahme, aber nicht während der Wiedergabe mithören. Externes Mithören Für das externe Mithören (Anhören des Eingangssignals, bevor es Cubase Essential erreicht) benötigen Sie ein Mischpult, um die Audiowiedergabe in das Eingangssig- nal zu mischen. Dies kann entweder ein eigenständiges Mischpult oder eine Mixer-Anwendung für Ihre Audio- Hardware sein, sofern diese über einen Modus verfügt, mit dem das Audioeingangssignal wieder aus der Anwen- dung herausgeleitet werden kann (der normalerweise »Thru«, »Direct Thru« o. Ä. heißt).Beim externen Mithören können Sie den Pegel des mitge- hörten Signals nicht über Cubase Essential einstellen. Sie können dem Signal auch keine VST-Effekte oder EQ hin- zufügen. Bei dieser Methode hat der Latenzwert Ihrer Hardware-Konfiguration keinen Einfluss auf das mitge- hörte Signal. ÖWenn Sie extern mithören möchten, darf das Mithören über Cubase Essential nicht eingeschaltet sein. Wählen Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite die Manuell-Option und achten Sie darauf, dass die Monitor-Schalter aus- geschaltet sind. Direktes Mithören über ASIO Wenn Ihre Audio-Hardware ASIO-2.0-kompatibel ist, unterstützt sie wahrscheinlich das direkte Mithören über ASIO. Bei dieser Methode geschieht das eigentliche Mit- hören über die Audio-Hardware, indem das Eingangssig- nal wieder nach außen geleitet wird. Gesteuert wird das Mithören jedoch über Cubase Essential, d. h., dass Cu- base Essential die Funktion der Audio-Hardware zum di- rekten Mithören automatisch ein- bzw. ausschalten kann, genau wie beim Mithören über Cubase Essential. ÖWenn Sie mit dem Hammerfall DSP-Mixer von RME Audio arbeiten, stellen Sie sicher, dass der Stereo-Pan- Modus in den Karteneinstellungen auf -3 dB gesetzt ist. Öffnen Sie über das Geräte-Menü den Dialog »Geräte konfigurieren« und schalten Sie auf der Seite für Ihre Au- dio-Hardware die Option »Direktes Mithören« ein. Wenn diese Option nicht verfügbar ist, unterstützt Ihre Audio-Hardware (oder der aktuelle Treiber) kein direktes Mithören über ASIO. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Hersteller Ihrer Audio-Hardware. Wenn Sie die Option »Direktes Mithören« eingeschaltet haben, können Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite eine Option zum automatischen Mithören auswählen, ähnlich wie beim Mithören über Cubase Essen- tial (siehe »Mithören über Cubase Essential« auf Seite 55). Je nach der von Ihnen verwendeten Audio-Hardware können Sie auch Pegel und Panorama des mitgehörten Signals im Mixer einstellen. Nähere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der Dokumentation Ihrer Audio-Hardware. VST-Effekte und EQ können bei dieser Methode nicht auf das mitgehörte Signal angewandt werden, da es nicht durch Cubase Essential geleitet wird.
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57 Aufnehmen Je nach der von Ihnen verwendeten Audio-Hardware können Sie evtl. nur bestimmte Audioausgänge zum direk- ten Mithören verwenden. Nähere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der Dokumentation Ihrer Audio-Hardware. Beim direkten Mithören über ASIO hat die Latenz Ihrer Audio-Hardware keinen Einfluss auf das mitgehörte Signal. Aufnahme Sie können zum Aufnehmen eine der beschriebenen Auf- nahmemethoden verwenden (siehe »Aufnahmeverfahren« auf Seite 51). Nach Beenden der Aufnahme wird die Au- diodatei im Audio-Ordner des Projektordners gespeichert. Im Pool wird für die Audiodatei ein Audio-Clip erstellt. Auf der Aufnahmespur wird ein Audio-Event angezeigt, das den ganzen Clip wiedergibt. Schließlich wird eine Wellen- formdarstellung für das Audio-Event berechnet, was bei langen Aufnahmen einige Zeit dauern kann. ÖWenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Auf- nahme–Audio« die Option »Während der Aufnahme Audio- Images erzeugen« eingeschaltet ist, wird die Wellenform während der Aufnahme berechnet und angezeigt. Diese Echtzeit-Bearbeitungsfunktion benötigt sehr viel Rechenleistung – wenn Sie einen langsamen Prozessor haben oder an einem recheninten- siven Projekt arbeiten, sollten Sie diese Option ausschalten. Rückgängigmachen der Aufnahme Wenn Sie mit Ihrer Aufnahme nicht zufrieden sind, können Sie sie rückgängig machen, indem Sie im Bearbeiten- Menü den Rückgängig-Befehl wählen. Dabei geschieht Folgendes: Die gerade aufgenommenen Events werden aus dem Projekt- Fenster entfernt. Der/die Audio-Clip(s) im Pool werden in den Papierkorb ver- schoben. Aufgenommene Audiodateien werden jedoch nicht von der Festplatte gelöscht. Da die entsprechenden Clips in den Papierkorb verscho- ben wurden, können Sie die Dateien löschen, indem Sie den Pool öffnen und im Medien-Menü den Befehl »Papier- korb leeren« wählen (siehe »Löschen von der Festplatte« auf Seite 193). Aufnehmen überlappender Events Die grundlegende Regel für Audiospuren ist, dass eine Audiospur jeweils nur ein Event gleichzeitig wiedergeben kann. Wenn also zwei oder mehr Events einander überlap- pen, wird nur eines dieser Events zu hören sein. Was passiert, wenn Sie überlappende Events aufnehmen (d. h., wenn Sie in einem Bereich aufnehmen, der bereits Events auf den Spuren enthält) hängt von der Einstellung für den linearen Aufnahmemodus auf dem Transportfeld ab. Wenn Sie hier »Normal« oder »Mischen« ausgewählt haben und aufnehmen, wo bereits Events vorhanden sind, wird ein neues Audio-Event erzeugt, das die vorhandenen Events überlappt. Wenn Sie Audiomaterial aufnehmen, besteht zwischen den Modi »Nor- mal« und »Mischen« kein Unterschied – Unterschiede treten nur bei der Aufnahme von MIDI-Material auf (siehe »Überlappende Parts und die Einstellung für den linearen Aufnahmemodus« auf Seite 60). Wenn Sie hier »Ersetzen« ausgewählt haben, werden die vorliegenden Events (oder Teile dieser Events), die mit den neu erzeugten Events überlappen, entfernt. Wenn Sie einen Bereich in der Mitte einer längeren Aufnahme aufnehmen, wird das ursprüngliche Event in zwei Events geteilt und in der Mitte wird das neue Event eingefügt. Welches Event wird wiedergegeben? Wenn zwei oder mehr Events einander überlappen, hören Sie nur die Events (oder die Bereiche von Events), die Sie auch sehen. Verdeckte Events oder Event-Bereiche wer- den nicht wiedergegeben. Die Optionen »In den Vordergrund« und »In den Hinter- grund« im Bearbeiten-Menü im Verschieben-Untermenü (siehe »In den Vordergrund/In den Hintergrund« auf Seite 33) sowie die Funktion »In den Vordergrund« aus dem Quick-Kontextmenü (siehe weiter unten) sind hilfreich beim Arbeiten mit überlappenden Events.
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58 Aufnehmen Aufnehmen von Audiomaterial im Cycle-Modus Wenn Sie Audiomaterial im Cycle-Modus aufnehmen, hängt das Ergebnis von der Einstellung für den Cycle-Auf- nahmemodus im Transportfeld ab. Cycle-Aufnahmemodi auf dem Transportfeld Auf dem Transportfeld können Sie zwischen drei Modi auswählen, wobei die ersten beiden Modi nur für MIDI- Material gelten. Für Audioaufnahmen im Cycle-Modus gilt Folgendes: Wenn der Modus »Keep Last« ausgewählt ist, wird der letzte vollständige Take (der letzte vollständig aufgenom- mene Durchlauf) als Audio-Event beibehalten. Aufnehmen von MIDI-Material Einstellen von MIDI Thru Zum Arbeiten mit MIDI-Material sollte »MIDI-Thru aktiv« in Cubase Essential eingeschaltet und das MIDI-Instrument auf »Local Off« eingestellt sein. So wird alles, was Sie während der Aufnahme spielen, wieder an den für die Auf- nahmespur ausgewählten MIDI-Ausgang und -Kanal zu- rückgesendet. 1.Stellen Sie sicher, dass im Programmeinstellungen-Dia- log auf der MIDI-Seite die Option »MIDI-Thru aktiv« einge- schaltet ist. 2.Schalten Sie den Aufnahmemodus für die Spur(en) ein, auf die Sie aufnehmen möchten (mit Hilfe des Schal- ters »Aufnahme aktivieren«). Das eingehende MIDI-Signal wird nun wieder nach außen geleitet, und zwar für alle MIDI-Spuren, die in den Aufnahmemodus versetzt wurden. ÖWenn Sie die MIDI-Thru-Funktion für eine MIDI-Spur einschalten möchten, ohne aufzunehmen, schalten Sie einfach den Monitor-Schalter ein. Dies ist nützlich, wenn Sie z. B. verschiedene Klänge ausprobieren oder ein VST-Instrument in Echtzeit spielen möchten, ohne das Gespielte auf- zunehmen. Einstellen von MIDI-Kanal, MIDI-Eingang und MIDI-Ausgang Einstellen des MIDI-Kanals am Instrument Die meisten MIDI-Synthesizer können mehrere Signale auf unterschiedlichen MIDI-Kanälen gleichzeitig wiedergeben, so dass verschiedene Sounds (Bass, Klavier usw.) von ei- nem einzigen Instrument wiedergegeben werden können. Einige Geräte (z. B. Klangerzeuger, die mit dem General- MIDI-Standard kompatibel sind) empfangen immer auf al- len 16 MIDI-Kanälen. Wenn Sie über ein solches Instru- ment verfügen, müssen Sie am Instrument keine speziellen Einstellungen vornehmen. Bei anderen Instrumenten müs- sen Sie im Bedienfeld eine Reihe von »Parts«, »Timbres« o. Ä. einstellen, damit diese auf unterschiedlichen MIDI-Ka- nälen Daten empfangen. Weitere Informationen entneh- men Sie bitte der Dokumentation zu Ihrem Instrument. Benennen von MIDI-Ports in Cubase Essential MIDI-Eingänge und -Ausgänge werden oft mit langen und umständlichen Namen angezeigt. Für mehr Übersichtlich- keit können Sie den MIDI-Anschlüssen jedoch auch sinn- vollere Namen zuweisen: 1.Wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »Geräte kon- figurieren…«. 2.Wählen Sie in der Geräte-Liste den Eintrag »MIDI-An- schluss-Einstellungen« aus. Die verfügbaren MIDI-Eingänge und -Ausgänge werden angezeigt. Wel- ches Gerät Sie auswählen müssen, hängt unter Windows von Ihrem System ab. 3.Wenn Sie den Namen eines MIDI-Anschlusses ändern möchten, klicken Sie in der Spalte »Anzeigen als« auf den Namen und geben einen neuen Namen ein. Wenn Sie den Dialog geschlossen haben, wird der neue Name in den Ein- blendmenüs für MIDI-Eingangs- und MIDI-Ausgangs-Routing angezeigt. Schalter »Aufnahme aktivieren« Monitor-Schalter
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59 Aufnehmen Einstellen des MIDI-Eingangs im Inspector Die MIDI-Eingänge für Spuren werden im Inspector einge- stellt (dem Bereich links von der Spurliste im Projekt- Fenster): 1.Wenn der Inspector nicht angezeigt wird, klicken Sie in der Werkzeugzeile auf den Schalter »Inspector anzeigen«. 2.Klicken Sie auf die gewünschte(n) Spur(en) in der Spurliste, um sie auszuwählen. Wenn Sie mehrere Spuren auswählen möchten, halten Sie beim Klicken die [Umschalttaste] oder die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt. Im In- spector werden alle Einstellungen für die erste ausgewählte Spur ange- zeigt (siehe »Der Inspector« auf Seite 18). 3.Klicken Sie auf den Namen der Spur im Inspector, um die oberste Registerkarte zu öffnen. 4.Öffnen Sie das Eingangs-Routing-Einblendmenü und wählen Sie einen Eingang aus. Im Einblendmenü sind alle verfügbaren MIDI-Eingänge aufgeführt. Wel- che Optionen hier verfügbar sind, hängt von der verwendeten Hardware usw. ab. Wenn Sie die Option »All MIDI Inputs« auswählen, empfängt die Spur MIDI-Daten über alle verfügbaren MIDI-Eingänge. Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und ei- nen MIDI-Eingang auswählen, wird dieser für alle ausgewäh- wählten MIDI-Spuren eingestellt. Einstellen des MIDI-Kanals und MIDI-Ausgangs Die Einstellungen für MIDI-Kanal und MIDI-Ausgang be- stimmen, wohin das aufgenommene MIDI-Material während der Wiedergabe geleitet wird. Bei Cubase Essential sind diese Einstellungen auch für MIDI-Thru relevant. Kanal und Ausgang können in der Spurliste oder im Inspector einge- stellt werden. Im Folgenden werden die Einstellungen für den Inspector beschrieben, in der Spurliste ist der Vorgang aber nahezu identisch. 1.Gehen Sie wie oben beschrieben vor, um die ge- wünschten Spuren auszuwählen und die Einstellungen im Inspector anzuzeigen. 2.Öffnen Sie das Ausgangs-Routing-Einblendmenü und wählen Sie einen Ausgang aus. Im Einblendmenü sind alle verfügbaren MIDI-Ausgänge aufgeführt. Die Optionen sind von der verwendeten Hardware usw. abhängig. Wenn Sie einen MIDI-Ausgang auswählen und dabei die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, wird dieser Ausgang für alle MIDI-Spuren ausgewählt. 3.Öffnen Sie das Kanal-Einblendmenü und wählen Sie einen MIDI-Kanal für die Spur aus. Wenn Sie für eine Spur die MIDI-Kanaleinstellung »Alle« wählen, werden alle MIDI-Events der Spur auf dem Kanal gesendet, der im Event gespeichert ist. Das MIDI-Signal wird also auf den Kanälen gesendet, die von Ihrer MIDI- Eingangsquelle (dem MIDI-Instrument, das Sie während der Aufnahme spielen) verwendet werden.
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60 Aufnehmen Auswählen eines Sounds Sie können Sounds von Cubase Essential aus auswählen, indem Sie das Programm anweisen, Programmwechsel- und Bankauswahlbefehle an Ihr MIDI-Instrument zu sen- den. Verwenden Sie dazu die Bank-Auswahl- und Patch- Auswahl-Eingabefelder im Inspector oder in der Spurliste. Programmwechselbefehle ermöglichen den Zugriff auf 128 unterschiedliche Programme. Wenn Ihr MIDI-Instru- ment über mehr als 128 Programme verfügt, können Sie mit Hilfe von Bankauswahlbefehlen (die im Bank-Aus- wahl-Wertefeld eingestellt werden) unterschiedliche Bänke mit jeweils 128 Programmen auswählen. ÖBankauswahlbefehle werden von unterschiedlichen MIDI-Instrumenten unterschiedlich verarbeitet. Darüber hinaus können die Strukturen und die Anzahl der Bänke variieren. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu Ihren MIDI-Instrument. Aufnehmen Sie können MIDI-Material mit den beschriebenen Aufnah- memethoden aufnehmen (siehe »Aufnahmeverfahren« auf Seite 51). Wenn Sie die Aufnahme beenden, wird im Pro- jekt-Fenster automatisch ein Part mit MIDI-Events erstellt. Überlappende Parts und die Einstellung für den linearen Aufnahmemodus In Bezug auf überlappende Parts unterscheiden sich MIDI-Spuren von Audiospuren: ÖEs werden immer alle Events in den überlappenden Parts wiedergegeben. Wenn Sie mehrere Parts an derselben Position aufnehmen (oder Parts verschieben, so dass sie andere Parts überlappen), werden alle Events in allen Parts wiedergegeben, auch wenn einige Parts im Projekt-Fenster durch andere Parts verdeckt werden. Bei der Aufnahme von überlappenden Parts hängt das Er- gebnis von der Einstellung für den linearen Aufnahmemo- dus im Transportfeld ab: Im Normal-Modus wird ein Overdub wie auf einer Audiospur aufgenommen, d. h., wenn Sie an einer Stelle aufnehmen, an der bereits etwas aufgenommen wurde, wird ein neuer Part erzeugt, der den vorhandenen Part überlappt. Im Mischen-Modus werden als Overdub aufgenommene Events zum vorhandenen Part hinzugefügt. Im Ersetzen-Modus ersetzt die neue Aufnahme die Events in dem aufgenommenen Bereich auf der Spur. Punch-In und Punch-Out auf MIDI-Spuren Ein manueller bzw. automatischer Punch-In/-Out wird für MIDI-Spuren genauso wie für Audiospuren ausgeführt und eingestellt. Dabei gibt es jedoch folgende Besonderheit: Ein Punch-In/-Out bei Aufnahmen mit Pitchbend- oder Controller-Daten (Modulationsrad, Haltepedal, Lautstärke usw.) kann zu unerwünschten Effekten führen (z. B. Noten- hängern, anhaltendem Vibrato). Verwenden Sie in diesem Fall im MIDI-Menü den Zurücksetzen-Befehl (siehe »Der Zurücksetzen-Befehl« auf Seite 62). Automatische Quantisierung bei MIDI-Aufnahmen Wenn Sie auf dem Transportfeld den Schalter »Auto Q« einschalten, werden Noten während der Aufnahme ent- sprechend den aktuellen Quantisierungseinstellungen auto- matisch quantisiert. Weitere Informationen dazu finden Sie unter »Quantisierung« auf Seite 236. Aufnehmen von MIDI-Material im Cycle-Modus Wenn Sie MIDI-Material im Cycle-Modus aufnehmen, ist das Ergebnis von der Einstellung für den Cycle-Aufnah- memodus auf dem Transportfeld abhängig: Cycle-Aufnahmemodus: Mix (MIDI) Bei jedem vollständigen Durchlauf wird Ihre Aufnahme zur vorherigen Aufnahme in dem Part hinzugefügt. Mit dieser Funktion können Sie z. B. Rhythmusfiguren erzeugen. Nehmen Sie z. B. einen Hi-Hat-Part im ersten Durchlauf auf, einen Bass-Drum-Part im zweiten Durchlauf usw.