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Steinberg Cubase Essential 4 Operation Manual German Version
Steinberg Cubase Essential 4 Operation Manual German Version
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311 Synchronisation und zurückspulen, Cubase Essential auf die richtige Posi- tion einstellen und die Wiedergabe starten, gibt das andere Gerät ebenfalls ab dieser Position wieder (wenn es dafür ausgerichtet und richtig eingestellt ist). Einrichten 1.Verbinden Sie die gewünschten MIDI-Ausgänge von Cubase Essential mit den Geräten, die Sie synchronisieren möchten. 2.Wählen Sie im Transport-Menü »Projekt-Synchronisa- tionseinstellungen«. 3.Aktivieren Sie die Sync-Ausgänge mit Hilfe der ent- sprechenden Optionen. Sie können eine beliebige Kombination von MIDI-Timecode und MIDI- Clock zu einer beliebigen Kombination von Ausgängen leiten. (Sie soll- ten jedoch nicht beide an denselben Ausgang leiten.) 4.Legen Sie für die anderen Geräte einen externen Syn- chronisationsmodus fest und schalten Sie (wenn nötig) die Wiedergabe ein.5.Wenn Sie jetzt die Wiedergabe in Cubase Essential starten, wird die Wiedergabe der anderen Gerätes eben- falls gestartet. MIDI-Timecode In diesem Modus ist Cubase Essential der Slave. Der Ti- mecode wird über das als MIDI-Timecode-Quelle im Dia- log »Projekt-Synchronisationseinstellungen« angegebene Gerät gesendet. Einrichten von Cubase Essential für eine externe Timecode-Synchronisation 1.Nehmen Sie im Dialog »Projekt-Synchronisationsein- stellungen« folgende Einstellung vor: Wählen Sie im Be- reich »Timecode-Quelle« die Option »MIDI-Timecode«. 2.Wählen Sie im Einblendmenü unter »MIDI-Timecode- Quelle« einen Eingang für den Timecode aus. 3.Schließen Sie den Dialog »Projekt-Synchronisations- einstellungen« und wählen Sie im Projekt-Menü den Be- fehl »Projekteinstellungen…«. Der Projekteinstellungen- Dialog wird geöffnet. !Einige MIDI-Schnittstellen senden MIDI-Clock unab- hängig von den Einstellungen in Cubase Essential automatisch an alle Ausgänge. In diesem Fall sollten Sie nur einen MIDI-Clock-Ausgang festlegen. (Lesen Sie gegebenenfalls in der Dokumentation Ihrer MIDI- Schnittstelle nach.) Einstellungen für die Timecode-Quelle Synchronisation mit Timecode eingeschaltet Eingang für den MIDI-Timecode Ausgänge für MIDI-Clock Ausgänge für MIDI-Timecode Optionen für den eingehen- den Timecode
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312 Synchronisation 4.Geben Sie im Anfang-Feld einen Wert ein, um festzu- legen, welcher Frame auf dem Band des externen Geräts (z. B. auf dem eines Videorecorders) dem Projektanfang entsprechen soll. 5.Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie gefragt werden, ob die Timecode-Positionen beibehalten werden sollen. Klicken Sie hier auf »Nein«. Damit behalten alle Events und Parts ihre Position relativ zum Projekt- anfang bei. 6.Schließen Sie den Projekteinstellungen-Dialog, indem Sie auf »OK« klicken. 7.Schalten Sie im Transportfeld den Sync-Schalter ein (oder wählen Sie im Transport-Menü »Zu externem Gerät synchronisieren«). 8.Starten Sie das Tonband (oder Video-Gerät), das den Timecode enthält. Cubase Essential beginnt mit der Wie- dergabe, wenn es Timecode mit einer Position empfängt, die dem Anfangsframe des Projekts oder einer späteren Position entspricht. Sie können das Gerät, das den Timecode sendet, an jede Position vor- oder zurückspulen und von dort starten. Weitere Informationen finden Sie unter »Optionen für die Synchronisation« auf Seite 314. Die Synchronisationsanzeige Auf dem Transportfeld können Sie mit Hilfe der Synchroni- sationsanzeige den Status des eingehenden Timecodes überwachen. Die Anzeige wechselt zwischen »Offline« (Synchronisationssignale werden nicht erwartet), »Idle« (bereit für die Synchronisation, aber es geht kein Signal ein) und »Lock xx« (xx steht hier für die Framerate des ein- gehenden Signals). ASIO-Audio-Gerät In diesem Modus ist Cubase Essential der Slave. Das Synchronisationssignal wird über eine digitale Schnitt- stelle der Audio-Hardware von einem anderen Gerät ge- sendet. ASIO-Positionierungsprotokoll (APP) Das ASIO-Positionierungsprotokoll ist eine Technologie, die noch über die oben beschriebenen Synchronisations- arten hinausgeht und eine samplegenaue Positionierung ermöglicht. Wenn Sie Audiodaten digital zwischen Geräten übertra- gen, ist es wichtig, dass die Synchronisation mit Word- Clock und Timecode vollständig aufeinander abgestimmt ist. Andernfalls werden die Audiodaten nicht an exakt der angegebenen (samplegenauen) Position aufgenommen, was zu diversen Problemen, z. B. ungenau positioniertem Audiomaterial, Störgeräuschen usw. führen kann.!Wenn das Gerät, das den Timecode sendet, ange- halten wird, können Sie wie gewohnt mit den Trans- portfunktionen von Cubase Essential arbeiten. Stellen Sie hier die Time- code-Position ein, an der das Projekt gestartet werden soll. !Diese Option ist nur verfügbar, wenn die von Ihnen verwendete Hardware mit dem ASIO-Positionie- rungsprotokoll kompatibel ist. !Für das ASIO-Positionierungsprotokoll benötigen Sie Audio-Hardware mit speziellen ASIO-Treibern. Die Synchronisationsanzeige
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313 Synchronisation Eine typische Situation ist das Übertragen von Audioma- terial von einer Mehrspurbandmaschine an Cubase Es- sential (zum Bearbeiten) und zurück. Wenn nicht samplegenau synchronisiert wird, ist nicht sichergestellt, dass sich das Audiomaterial an den genauen Originalpo- sitionen befindet, wenn es zurück zur Bandmaschine übertragen wird. Damit Sie alle Vorteile des ASIO-Positionierungsproto- kolls nutzen können, müssen Sie über die entsprechende Audio-Hardware verfügen und diese Funktion muss im ASIO-Treiber für die Hardware integriert sein. Ein Beispiel für samplegenaue Übertragungen ist das Über- tragen von Audiospuren von einem Alesis-ADAT in Cubase Essential. In diesem Fall wäre der ADAT der Sync-Master (obwohl das nicht notwendigerweise so sein muss). Er stellt sowohl das digitale Audiosignal (mit integrierter Word-Clock) als auch Positionsangaben (Timecode) über das ADAT-Synchronisationsprotokoll zur Verfügung. Die Master-Clock wird vom ADAT selbst erzeugt. Hardware- und Software-Anforderungen für das ASIO- Positionierungsprotokoll Ihre Audio-Hardware (im oben genannten Beispiel eine ADAT-Karte in Ihrem Computer) muss alle Funktionen unter- stützen, die für das ASIO-Positionierungsprotokoll erforderlich sind. Mit anderen Worten: Sie muss in der Lage sein, digitale Audiodaten und die dazugehörigen Positionsangaben aus dem externen Gerät lesen zu können. Es muss ein ASIO 2.0-Treiber für die Audio-Hardware verfüg- bar sein. Damit Resolving zum externen Timecode durchgeführt wer- den kann, muss die Audio-Hardware über eine integrierte Schreib-/Lesevorrichtung für Timecode verfügen. Auf der Steinberg-Website (www.steinberg.net) finden Sie In- formationen darüber, welche Audio-Hardware APP unterstützt. Einrichten der Audiokarte für die externe Synchronisation 1.Wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »Geräte kon- figurieren…« und wählen Sie im angezeigten Dialog unter »VST-Audiosystem« Ihre Audio-Schnittstelle aus. 2.Klicken Sie auf den Schalter »Einstellungen…«, um den Einstellungen-Dialog der Karte zu öffnen. Wenn mit Hilfe eines speziellen ASIO-Treibers (anstelle von MME oder DirectX) auf die Karte zugegriffen wird, gehört dieser Dialog zur Karte und wird nicht von Cubase Essential zur Verfügung gestellt. Deshalb sind die Einstellungen vom Modell und Hersteller der Karte abhängig. 3.Nehmen Sie die Einstellungen wie vom Hersteller der Karte empfohlen vor und schließen Sie den Dialog. Der Dialog stellt eventuell auch Testwerkzeuge zur Verfügung, mit denen Sie z. B. kontrollieren können, ob die Word-Clock-Signale richtig emp- fangen werden. 4.Wählen Sie im Einblendmenü »Clock-Quelle« den Ein- gang aus, an den Sie das Word-Clock-Signal geleitet haben. Wenn Sie im Einstellungen-Dialog des Treibers bereits einen Eingang ausgewählt haben, müssen Sie evtl. in diesem Einblendmenü keinen Ein- gang festlegen. Legen Sie jetzt die Synchronisationseinstellungen fest: 1.Öffnen Sie den Dialog »Projekt-Synchronisationsein- stellungen« und wählen Sie im Bereich »Timecode-Quelle« die Option »ASIO-Audio-Gerät«. 2.Nehmen Sie im Dialog die gewünschten Einstellungen vor. Informationen zu den einzelnen Bereichen erhalten Sie, wenn Sie im Dia- log auf den Hilfe-Schalter klicken. 3.Schließen Sie den Dialog »Projekt-Synchronisations- einstellungen«. !Das ASIO-Positionierungsprotokoll nutzt den Vorteil, dass die Audiokarte über eine integrierte Timecode- Lesevorrichtung verfügt. Mit einer solchen Karte und dem ASIO-Positionierungsprotokoll können Sie eine konstante, samplegenaue Synchronisation zwischen der Audioquelle und Cubase Essential erzielen. »ASIO-Audio-Gerät« ist als Timecode-Quelle ausgewählt. Ausgänge für MIDI-Clock Optionen für eingehenden Timecode
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314 Synchronisation 4.Wählen Sie im Projekt-Menü den Befehl »Projektein- stellungen…«. Der Projekteinstellungen-Dialog wird ge- öffnet. Geben Sie im Anfang-Feld einen Wert ein, um festzulegen, welcher Frame auf dem Band des externen Geräts (z. B. auf dem eines Videorecorders) dem Projekt- anfang entsprechen soll. 5.Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie gefragt werden, ob die Timecode-Positionen beibehalten werden sollen. Klicken Sie auf »Nein«. Damit behalten alle Events und Parts ihre Position relativ zum Projekt- anfang bei. 6.Schließen Sie den Projekteinstellungen-Dialog. 7.Schalten Sie im Transportfeld den Sync-Schalter ein (oder wählen Sie im Transport-Menü »Zu externem Gerät synchronisieren«). 8.Starten Sie das Tonband (oder Video-Gerät), das den Timecode enthält. Cubase Essential beginnt mit der Wie- dergabe, wenn es Timecode mit einer Position empfängt, die dem Anfangsframe des Projekts oder einer späteren Position entspricht. Sie können das Gerät, das den Timecode sendet, an jede Position vor- oder zurückspulen und von dort starten. Weitere Informationen finden Sie unter »Optionen für die Synchronisation« auf Seite 314. Die Synchronisationsanzeige Auf dem Transportfeld können Sie mit Hilfe der Synchro- nisationsanzeige den Status des eingehenden Timecodes überwachen. Die Anzeige wechselt zwischen »Offline« (Synchronisationssignale werden nicht erwartet), »Idle« (bereit für die Synchronisation, aber es geht kein Signal ein) und »Lock xx« (xx steht hier für die Framerate des ein- gehenden Signals). VST System Link Optionen für die Synchronisation Im Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« sind die folgende Synchronisationseinstellungen verfügbar: Zu analys. Frames In diesem Feld können Sie festlegen, wie viele Frames mit »einwandfreiem« Timecode Cubase Essential empfangen muss, bevor es zum eingehenden Timecode synchroni- siert wird. Wenn Sie mit einer externen Bandmaschine ar- beiten, die nur eine kurze Anlaufzeit hat, können Sie hier einen kleineren Wert einstellen, um die Zeit, die für die Synchronisation zum eingehenden Timecode benötigt wird, noch zu verringern. Dropout-Frames Auf einem analogen Band mit Timecode können Ausset- zer auftreten. Wenn ein solcher Aussetzer zu lang ist, ist es möglich, dass Cubase Essential die Wiedergabe (zeit- weilig) anhält. Im Eingabefeld »Dropout-Frames« können Sie festlegen, wie lang ein Aussetzer (in Frames) sein darf, um von Cubase Essential noch toleriert zu werden, ohne dass die Synchronisation unterbrochen wird. Wenn Sie über eine sehr verlässliche Timecode-Quelle verfügen, können Sie hier auch einen niedrigeren Wert eingeben, damit Cubase Essential schneller anhält, nachdem die Bandmaschine gestoppt wurde. Neustartunterdrückung Einige Synchronisationsgeräte übertragen MIDI-Time- code auch noch kurze Zeit nachdem die externe Bandma- schine gestoppt wurde. Diese zusätzlichen Timecode- Frames können manchmal einen plötzlichen Neustart von Cubase Essential hervorrufen. Mit der Neustartunterdrü- ckung-Option können Sie die Zeit in Millisekunden festle- gen, die Cubase Essential nach dem Stoppen bis zum Neustart wartet (dabei wird der eingehende MIDI-Time- code ignoriert). !Wenn das Gerät, das den Timecode sendet, ange- halten wird, können Sie wie gewohnt mit den Trans- portfunktionen von Cubase Essential arbeiten. Stellen Sie hier die Timecode-Position ein, an der das Pro- jekt beginnen soll. !Eine detaillierte Beschreibung von VST System Link (eine Technologie zum Synchronisieren mehrerer Computer, auf denen z. B. Cubase oder Nuendo läuft) finden Sie unter »VST System Link« auf Seite 314.
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315 Synchronisation VST System Link Mit VST System Link können Sie mehrere zur digitalen Au- dioverarbeitung eingesetzte Computer vernetzen. Wäh- rend normale Netzwerke eigene Hardware wie Ethernet- Karten, Hubs oder CAT-5-Kabel erfordern, verwendet VST System Link nur Audio-Hardware und Kabel, die Sie in Ihrem Studio wahrscheinlich bereits einsetzen. VST System Link ist einfach in Einrichtung und Verwen- dung, bietet gleichzeitig aber eine enorme Flexibilität und Systemleistung. Computer werden in einem so genannten Ring-Netzwerk zusammengeschlossen, bei dem das VST- System-Link-Signal von einem Rechner zum nächsten wei- tergeleitet wird und so schließlich wieder beim ersten Com- puter ankommt. Das Netzwerksignal von VST System Link kann über jedes Kabel weitergeleitet werden, das für digi- tale Audiosignale geeignet ist, z. B. S/PDIF, ADAT, TDIF oder AES. Einzige Voraussetzung ist eine geeignete und auf jedem Rechner installierte ASIO-kompatible Audio- schnittstelle. Durch die Vernetzung von zwei oder mehr Computern er- öffnet sich Ihnen eine Reihe von Möglichkeiten: Sie können einen Computer dazu verwenden, VST-Instru- mente zu spielen, während Sie auf einem anderen Audiospu- ren aufnehmen. Wenn Sie eine große Anzahl von Audiospuren verwenden, können Sie die entstehende Prozessorlast einfach auf meh- rere Computer verteilen, indem Sie neue Spuren auf einem neuen Computer hinzufügen. Sie können einen Computer als »virtuelles Effekt-Rack« ver- wenden, auf dem ausschließlich Send-Effekt-PlugIns laufen. Mit VST System Link können Sie Effekt-PlugIns oder VST-In- strumente aus bestimmten Programmen für andere Anwendun- gen zugänglich machen. Auch die Vernetzung von Computern mit unterschiedlichen Betriebssystemen ist möglich. Vorbereitungen Voraussetzungen Für die Arbeit mit VST System Link müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein: Sie benötigen zwei oder mehr Computer. Die Computer können, müssen aber nicht dasselbe Betriebssystem ver- wenden. Es ist ohne Probleme möglich, z. B. einen Intel-PC und einen Apple Macintosh zu vernetzen. Auf jedem Computer müssen Audio-Hardware und passende ASIO-Treiber installiert und betriebsbereit sein. Die Audio-Hardware muss über digitale Ein- und Aus- gänge verfügen. Die digitalen Ein- und Ausgänge müssen miteinander kompatibel sein (d. h. sie müssen dieselben digitalen Formate und Verbindungen unter- stützen), damit Sie die Computer verbinden können. Für jeden Computer im Netz muss mindestens ein Audio- kabel vorhanden sein, über das Digitalsignale weitergeleitet werden können. Auf jedem Computer muss eine Host-Anwendung in- stalliert sein, die VST System Link unterstützt. Sie können die verschiedenen Host-Anwendungen mit VST System Link miteinander vernetzen. Zusätzlich empfehlen wir die Verwendung einer KVM- Switchbox. Verwenden einer KVM-Switchbox Wenn Sie nur wenig Platz zur Verfügung haben und ein Netzwerk mit mehreren Computern einrichten möchten, sollten Sie sich eine so genannte KVM-Switchbox (»Key- board Video Mouse«) kaufen. Dabei handelt es sich um einen kostengünstigen und einfach einzurichtenden Um- schalter, mit dessen Hilfe Sie dieselbe Tastatur und Maus und denselben Monitor für die Arbeit an mehreren Com- putern verwenden können. VST System Link funktioniert auch ohne eine solche Switchbox problemlos, allerdings müssen Sie bei der Einrichtung des Netzwerks u. U. oft zwischen verschiedenen Computern wechseln, was mit einer Switchbox wesentlich komfortabler ist.
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316 Synchronisation Einrichten der Verbindung Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass Sie zunächst zwei Computer vernetzen. Auch wenn Sie ein Netzwerk mit mehr als zwei Computern aufbauen möchten, sollten Sie zunächst zwei Computer miteinander verbinden und die übrigen später einzeln hinzufügen. Das erleichtert das Auf- spüren und Beheben von Problemen. Für die Vernetzung von zwei Computern benötigen Sie zwei Audiokabel für Di- gitalsignale, eines für jede Richtung: 1.Schließen Sie ein Kabel am Digitalausgang von Com- puter 1 an und verbinden Sie es mit dem Digitaleingang von Computer 2. 2.Schließen Sie das andere Kabel am Digitalausgang von Computer 2 an und verbinden Sie es mit dem Digi- taleingang von Computer 1. Wenn Ihre Audiokarte über mehrere digitale Ein- und Ausgangspaare verfügt, sollten Sie der Einfachheit halber das erste Paar verwenden. Synchronisation Die Clock-Signale Ihrer ASIO-Audiokarten müssen syn- chronisiert werden, um einen reibungslosen Betrieb von VST System Link zu gewährleisten. Dies gilt für jede Art der Verkabelung von digitalen Audiosystemen, nicht nur für die Arbeit mit VST System Link. Der Clock- oder Sync-Modus wird über den Dialog für die ASIO-Einstellungen der Audio-Hardware eingestellt. Ge- hen Sie folgendermaßen vor: 1.Öffnen Sie das Geräte-Menü und wählen Sie »Geräte konfigurieren…«. 2.Wählen Sie unter »VST-Audiosystem« im Einblend- menü »ASIO-Treiber« Ihre Audio-Schnittstelle aus. In der Geräteliste wird der Name der Audio-Schnittstelle jetzt unterhalb des Eintrags »VST-Audiosystem« angezeigt. 3.Wählen Sie in der Geräteliste links Ihre Audio-Schnitt- stelle aus.4.Klicken Sie rechts im Fenster auf »Einstellungen…«. Der Dialog für die ASIO-Einstellungen wird geöffnet. 5.Öffnen Sie den Dialog für die ASIO-Einstellungen auch auf dem anderen Computer. Wenn Sie auf dem anderen Computer eine andere Host-Anwendung für VST System Link verwenden, lesen Sie bitte in der betreffenden Dokumen- tation nach, wie Sie den Einstellungen-Dialog in dieser Anwendung öffnen. 6.Richten Sie eine (und nur eine) der Audiokarten als »Clock Master« ein. Alle anderen Audiokarten überneh- men das von dieser Karte gesendete Clock-Signal, d. h., sie sind »Clock Slaves«. Der genaue Ablauf dieses Vorgangs ist von der von Ihnen verwendeten Hardware abhängig. Entsprechende Informationen finden Sie ggf. in der Dokumentation zu Ihrer Hardware. Wenn Sie mit der Nuendo-ASIO- Hardware von Steinberg arbeiten, sind alle Audiokarten standardmäßig auf »AutoSync« eingestellt. In diesem Fall müssen Sie lediglich eine der Audiokarten (und nur eine) im Bereich »Clock Mode« des Einstellungen- Dialogs als »Master« einrichten. In der Regel finden Sie im Dialog für die ASIO-Einstel- lungen einer Audiokarte Informationen darüber, ob die Karte ein Synchronisationssignal empfängt und welche Samplerate dieses Signal hat. Wenn diese Informationen vorliegen, sollten Audiokarte und Synchroni- sation ordnungsgemäß eingerichtet sein. Weitere Informationen entneh- men Sie bitte der Dokumentation zu Ihrer Hardware. Sie können auch mit einem externen Clock-Signal arbeiten, das z. B. von einem Digitalmischpult oder einem Word- Clock-Synchronisierer geliefert wird. In diesem Fall müssen alle ASIO-Audiokarten als Clock-Slaves bzw. im AutoSync- Modus betrieben werden. Das Signal des Synchronisierers wird über verkettete ADAT-Kabel oder Word-Clock-Ver- bindungen weitergeleitet. !Kabel für die Übertragung von digitalen Audiosignalen können neben den Audiodaten auch immer Clock-Si- gnale übertragen. Es ist daher nicht erforderlich, für die Synchronisation eigene Word-Clock-Eingänge und -Ausgänge zu verwenden (obwohl ein derart syn- chronisiertes System u. U. stabiler ist, insbesondere bei Verwendung mehrerer Computer). !Es ist sehr wichtig, dass nur eine Audiokarte als Clock-Master definiert ist, da das Netzwerk sonst nicht richtig arbeiten kann. Der Clock-Master liefert allen anderen Audiokarten des Netzwerks das zu ver- wendende Clock-Signal.
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317 Synchronisation VST System Link und Latenz Unter Latenz (oder Ansprechverzögerung) versteht man die Zeit, die ein System benötigt, um auf ein empfangenes Signal zu reagieren. Wenn Sie beispielsweise ein System mit einer langen Ansprechverzögerung verwenden und VST-Instrumente in Echtzeit spielen, macht sich die La- tenz des Systems als Verzögerung zwischen dem Drü- cken einer Taste und dem Erklingen des entsprechenden Tons bemerkbar. Die meisten modernen ASIO-Audiokar- ten haben extrem kurze Latenzzeiten. VST-Anwendungen sind außerdem dafür ausgelegt, Latenz während der Wie- dergabe möglichst auszugleichen, indem das Wieder- gabe-Timing entsprechend angepasst wird. In einem mit VST System Link eingerichteten Netzwerk ad- dieren sich die Latenzen aller ASIO-Audiokarten im Netz. Es ist daher besonders wichtig, die Latenzwerte jedes ver- netzten Computers so niedrig wie möglich zu halten. ÖLatenz hat keinen Einfluss auf die Synchronisation – das Timing ist immer richtig. Latenz kann sich aber auf das Senden und Empfangen von MIDI-Daten und Audiosigna- len auswirken und den Eindruck erwecken, dass das ge- samte Audiosystem langsam reagiert. Wenn Sie das Latenzverhalten eines Audiosystems beein- flussen möchten, sollten Sie zunächst die Größe der Puffer im Dialog für die ASIO-Einstellungen verändern. Je kleiner die Puffer, desto geringer die Latenz. Sie sollten versu- chen, die Latenz (und damit die Puffergröße) so gering wie für Ihr System möglich zu halten. Die Latenz sollte 12 ms nach Möglichkeit nicht überschreiten. Einrichten der Software Sie können jetzt die Host-Anwendungen für die Vernet- zung einrichten. Die folgenden Beschreibungen beziehen sich auf das Vorgehen in Cubase Essential. Wenn Sie auf einem der Rechner eine andere Host-Anwendung ver- wenden, entnehmen Sie die entsprechenden Anweisun- gen bitte der Dokumentation zu diesem Programm. Einstellen der Samplerate Die Projekte in beiden Programmen müssen dieselbe Samplerate aufweisen. Wählen Sie im Projekt-Menü die Option »Projekteinstellungen…« und stellen Sie für beide Projekte dieselbe Samplerate ein. Austauschen von digitalen Audiodaten zwischen Anwendungen 1.Erzeugen Sie Eingangs- und Ausgangsbusse in bei- den Anwendungen und leiten Sie diese an die digitalen Ein- bzw. Ausgänge. Die Anzahl und die Konfiguration dieser Busse hängt von der von Ihnen verwendeten Audio-Hardware und Ihren Anforderungen ab. Wenn Sie mit einem System mit acht digitalen Eingangs-/Ausgangskanälen arbeiten (z. B. eine ADAT-Verbindung), können Sie mehrere Stereo- oder Mono- Busse erzeugen. Wichtig ist dabei, dass beide Anwendungen dieselben Konfigurationen aufweisen – d. h., wenn Sie auf dem ersten Computer vier Stereo-Ausgangsbusse haben, benötigen Sie auf dem zweiten vier Ste- reo-Eingangsbusse usw. 2.Geben Sie auf Computer 1 Audiodaten wieder. Importieren Sie z. B. eine Audiodatei und geben Sie sie im Cycle-Modus wieder. 3.Öffnen Sie den Inspector oder den Mixer und stellen Sie sicher, dass der wiedergegebene Audiokanal an einen der digitalen Ausgangsbusse, die Sie eingerichtet haben, geleitet wird. 4.Öffnen Sie auf Computer 2 den Mixer und suchen Sie den entsprechenden digitalen Eingangsbus. Die wiedergegebenen Audiodaten sollten jetzt im Host-Programm auf Computer 2 »ankommen« und die entsprechenden Pegelanzeigen soll- ten aufleuchten. 5.Versuchen Sie es jetzt andersherum: Computer 2 gibt die Audiodaten wieder und Computer 1 empfängt diese Daten. Wenn Sie diese Schritte nachvollziehen können, steht Ihre Verbindung. ÖIm Folgenden werden die an die digitalen Ein- bzw. Ausgänge angeschlossenen Busse als »Busse von VST System Link« bezeichnet.
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318 Synchronisation Einstellungen für die Audio-Hardware Wenn Sie Daten mit VST System Link zwischen mehreren Computern austauschen möchten, ist es wichtig, dass die digitalen Informationen zwischen den Programmen nicht verändert werden. Daher sollten Sie im Bedienfeld Ihrer Audio-Hardware (bzw. der Zusatzanwendung) Folgendes sicherstellen: Wenn für die digitalen Anschlüsse, die Sie für den Da- tenaustausch mit VST System Link verwenden, zusätzli- che »Formateinstellungen« verfügbar sind, sollten Sie diese ausschalten. Wenn Sie z. B. einen S/PDIF-Ausgang für VST System Link verwenden, stellen Sie sicher, dass die Optionen »Professional«, »Emphasis« und »Dithering« ausgeschaltet sind. Wenn Ihre Audio-Hardware über eine Mixer-Anwen- dung verfügt, in der Sie die Pegel der digitalen Ein- und Ausgänge anpassen können, stellen Sie sicher, dass diese Anwendung ausgeschaltet ist bzw. dass die Pegel für die VST System Link-Kanäle auf ± 0dB eingestellt sind. Stellen Sie auch sicher, dass keine andere Art von digi- talen Signalprozessoren (Panorama, Effekte usw.) auf das VST System Link-Signal angewendet werden. Anmerkungen zu Hammerfall DSP Wenn Sie mit dem Hammerfall DSP-Mixer von RME Audio arbeiten, bietet Ihnen die Totalmix-Funktion sehr komplexe Routing- und Mischen-Optionen in der Audio-Hardware. Dies kann in einigen Fällen zu »Signal-Schleifen« führen, so dass VST System Link nicht funktioniert. Wenn Sie absolut sicher gehen möchten, dass dies keine Probleme verur- sacht, wählen Sie das (zurückgesetzte) Standardpreset für die Totalmix-Funktion aus. Einschalten von VST System Link Bevor Sie fortfahren, müssen Sie sicherstellen, dass VST System Link im Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellun- gen« als Timecode-Quelle festgelegt ist und dass die ge- wünschten Synchronisationsoptionen eingeschaltet sind (siehe »Synchronisationseinstellungen« auf Seite 310). Nach dem Einrichten der benötigten Eingänge und Aus- gänge müssen Sie jetzt festlegen, welcher Eingang bzw. Ausgang die Daten für VST System Link senden bzw. empfangen soll. Das Netzwerksignal von VST System Link wird nur durch ein Bit auf einem Kanal übertragen. Wenn Sie beispiels- weise ein ADAT-basiertes System mit acht Kanälen und 24-Bit-Audiodaten verwenden, stehen Ihnen davon nach Einschalten von VST System Link noch sieben Kanäle mit 24-Bit-Audiodaten und ein Kanal mit 23-Bit-Audiodaten zur Verfügung. Das niederwertigste Bit dieses letzten Ka- nals wird für VST System Link verwendet. Auf die Audio- qualität hat dies in der Praxis keine wahrnehmbaren Aus- wirkungen, denn es stehen immer noch 138 dB Headroom auf diesem Kanal zur Verfügung. Wenn Sie VST System Link einschalten möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie im Geräte-Menü die Option »Geräte kon- figurieren…«. 2.Wählen Sie in der Geräteliste links den Eintrag »VST System Link«. Die Anzeigen für Senden und Empfangen
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319 Synchronisation 3.Mit den Einblendmenüs »ASIO-Eingang« und »ASIO- Ausgang« können Sie festlegen, welcher Kanal für VST System Link verwendet werden soll (und so im genannten Beispiel zu einem 23-Bit-Kanal wird). Meist können Sie die Einstellungen in diesen Einblendmenüs unverän- dert übernehmen. 4.Schalten Sie die Aktiv-Option (oben im Fenster) ein. 5.Nehmen Sie diese Einstellungen für alle zu vernetzen- den Computer vor. Sobald Sie die Computer aktiviert haben, leuchten die An- zeigen für Senden und Empfangen jedes Computers auf. In der Liste unten auf der Registerkarte werden die Namen der Computer angezeigt. Dabei wird jedem Computer au- tomatisch eine Nummer zugewiesen, durch die er im Netz- werk eindeutig identifiziert wird. Sie können auf den hervorgehobenen Namen eines Computers (dies ist der Computer, an dem Sie derzeit ar- beiten) doppelklicken und einen neuen Namen eingeben. Der Name wird auf jedem vernetzten Computer in der Liste für VST Sys- tem Link angezeigt. ÖWenn der Name eines aktivierten Computers nicht in der Liste angezeigt wird, sollten Sie noch einmal alle Ein- stellungen überprüfen. Gehen Sie alle bisher durchgeführten Arbeitsschritte erneut durch. Stel- len Sie sicher, dass alle ASIO-Audiokarten die digitalen Clock-Signale richtig empfangen und dass für jeden Computer die richtigen Eingänge und Ausgänge für VST System Link zugewiesen sind. Arbeiten im Netzwerk In der Liste wird außer den Namen der Computer auch angezeigt, ob diese online sind (durch ein Sternchen in der Online-Spalte). Online bedeutet, dass der Computer Transport- und Timecode-Signale empfängt und dass die Host-Anwendung auf diesem Computer durch ein Fernbe- dienungsgerät gestartet bzw. gestoppt werden kann. Ist ein Computer dagegen offline, kann die Host-Anwendung nur über die Tastatur des entsprechenden Computers bedient werden, sie ist im Netzwerk nicht verfügbar (auch wenn der Computer noch in der Liste angezeigt wird).ÖBeachten Sie, dass in einem mit VST System Link ein- gerichteten Netzwerk jeder Computer jeden anderen Computer im Netzwerk steuern kann. Es handelt sich also um ein »Peer-to-Peer«-Netzwerk, in dem es keinen über- geordneten »Master« gibt. Die meisten Nutzer ziehen es jedoch vor, einen bestimmten Computer als Master zu verwenden (in einem Netzwerk mit einem Benutzer und zwei Computern das Gerät, an dem Sie die meisten Arbeiten erledigen). Machen Sie jetzt alle Computer im Netzwerk verfügbar: 1.Schalten Sie auf der Einstellungen-Registerkarte für alle Computer die Online-Option ein. 2.Überprüfen Sie, ob das Netzwerk richtig arbeitet, in- dem Sie auf einem Computer die Wiedergabe starten. Die Wiedergabe sollte auf allen Computern beginnen und mit höchster Präzision laufen. Im Feld »Sample-Versatz« können Sie einen Zeitversatz einstellen, um den der betreffende Computer vor oder nach den anderen Computern im Netzwerk mit der Wie- dergabe beginnen soll. Es ist möglich, dass das Timing bei Verwendung bestimmter Hardware um einige Samples verschoben ist. In einem solchen Fall können Sie das Timing mit dem Versatz-Wert korrigieren. In der Regel müssen Sie hier aber keine Anpassung vornehmen. Mit der Option »Transfer-Bits« können Sie angeben, ob 16 oder 24 Bits übertragen werden sollen. Dies ermög- licht Ihnen den Einsatz älterer Audiokarten, die die Über- tragung von 24 Bits nicht unterstützen. Alle Transportbefehle werden von VST System Link richtig interpretiert und übertragen, so dass Sie Wiedergabe, Stop, Vor- und Rücklauf usw. auf einem Computer für das gesamte Netzwerk einstellen können! Wenn Sie den Positi- onszeiger auf einem Computer an einen Locator verschie- ben, geschieht dasselbe auf allen anderen Computern. Sie können sogar auf einem Computer scrubben, was sich auch auf die Video- und Audiowiedergabe auf anderen Computern auswirkt. !Stellen Sie sicher, dass das Tempo auf allen Com- putern auf denselben Wert eingestellt ist. Anderen- falls erhalten Sie kein einheitliches Timing.
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320 Synchronisation MIDI-Einstellungen Neben der Übertragung von Transport- und Synchronisa- tionsbefehlen bietet VST System Link auch bis zu 16 MIDI-Ports, von denen jeder wiederum 16 Kanäle enthält. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Geben Sie in den Feldern für MIDI-Eingänge bzw. MIDI-Ausgänge die Anzahl der benötigten MIDI-Ports an. Standardvorgabe in beiden Feldern ist »0«. 2.Fügen Sie im Projekt-Fenster eine neue MIDI-Spur hinzu und öffnen Sie den Inspector. 3.Wenn Sie die Einblendmenüs für das Eingangs- bzw. Ausgangs-Routing öffnen, werden die MIDI-Ports, die Sie für VST System Link eingestellt haben, in der Liste der ver- fügbaren MIDI-Eingänge und MIDI-Ausgänge angezeigt. Sie können jetzt MIDI-Spuren an VST-Instrumente leiten, die auf einem anderen Computer laufen (siehe »VST-In- strumente auf einem eigenen Computer« auf Seite 322). Aktive ASIO-Ports nur für Datenübertragung Wenn Sie sehr viele MIDI-Daten im Netzwerk übertragen, kann u. U. die verfügbare Bandbreite für die Datenübertra- gung voll ausgeschöpft werden, was sich durch »hän- gende« MIDI-Noten oder Timing-Fehler bemerkbar macht. In einem solchen Fall haben Sie die Möglichkeit, mehr Bandbreite für die Übertragung von MIDI-Daten verfügbar zu machen. Schalten Sie dazu auf der Einstellungen-Re- gisterkarte von VST System Link die Option »Aktive ASIO-Ports nur für Datenübertragung« ein. Die Netzwerkdaten werden dann nicht nur durch ein Bit, sondern auf dem ge- samten Kanal übertragen, was für MIDI-Daten mehr als ausreichend ist. Allerdings steht Ihnen dieser Kanal jetzt nicht mehr für die Übertragung von Audiodaten zur Verfü- gung (achten Sie darauf, dass die Daten dieses Kanals nicht an einen Lautsprecher übertragen werden). Wenn Sie mit einem ADAT-Kabel wie in unserem Beispiel weiter oben arbeiten, verfügen Sie jetzt nur noch über sieben Audiokanäle. Mithören der Audiodaten im Netzwerk Wenn Sie mit einem externen Mischpult arbeiten, ist das Mithören der im Netzwerk übertragenen Audiodaten kein Problem. Schließen Sie die Ausgänge jedes Computers einfach an entsprechende Kanäle des Mischpults an und starten Sie auf einem Computer die Wiedergabe. Viele Benutzer möchten lieber direkt am Computer abmi- schen und ein externes Mischpult (wenn überhaupt) nur zum Mithören verwenden. In diesem Fall müssen Sie einen Computer als »Mischpult-Computer« verwenden und die Audiodaten aller anderen Computer im Netzwerk an die- sen Rechner weiterleiten. Im folgenden Beispiel gehen wir davon aus, dass Sie zwei Computer verwenden, wobei Sie auf Computer 1 abmi- schen und auf Computer 2 zwei zusätzliche Stereo-Audio- spuren, eine Effektkanalspur mit einem Reverb-PlugIn und ein VST-Instrument-PlugIn mit Stereoausgängen einsetzen. 1.Nehmen Sie die nötigen Einstellungen für das Mithö- ren über Computer 1 vor. Dazu benötigen Sie ein nicht belegtes Ausgangspaar, z. B. einen analo- gen Stereoausgang, der an Ihre Monitor-Geräte angeschlossen ist. 2.Weisen Sie nun auf Computer 2 den beiden Audio- spuren unterschiedliche Ausgangsbusse zu. Diese Busse sollten mit den digitalen Ausgängen verbunden sein – nen- nen wir sie Bus 1 und 2. 3.Leiten Sie die Effektkanalspur an einen anderen Bus von VST System Link (Bus 3). 4.Leiten Sie den VST-Instrumenten-Kanal an einen an- deren Bus (Bus 4).