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Steinberg Cubase 4 Operation Manual German Version

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    of 703
    							81
    Aufnehmen
    Wenn einer der anderen Cycle-Aufnahmemodi ausge-
    wählt ist, hängt das Ergebnis allein von der Einstellung im 
    Einblendmenü »Cycle-Aufnahmemodus für Audio« im Pro-
    grammeinstellungen-Dialog (Aufnahme–Audio) ab.
    Diese Optionen werden im Folgenden beschrieben.
    Der Modus »Events erzeugen« (Programmeinstellungen)
    Wenn im Einblendmenü »Cycle-Aufnahmemodus für Au-
    dio« (im Programmeinstellungen-Dialog unter »Aufnahme–
    Audio«) »Events erzeugen« ausgewählt ist, geschieht bei 
    der Aufnahme im Cycle-Modus Folgendes:
    Bei der Aufnahme wird eine fortlaufende Audiodatei 
    erstellt.
    Für jeden aufgenommenen Cycle-Durchlauf wird ein 
    Audio-Event erstellt.
    Die Events erhalten den Namen der Audiodatei, mit dem Zusatz »Take*«. 
    Dabei steht »*« für die Nummer des jeweiligen Durchlaufs.
    Der letzte Take (der zuletzt aufgenommene Durchlauf) 
    wird zuoberst angeordnet, d. h. Sie hören diesen Durch-
    lauf, wenn Sie die Wiedergabe einschalten.
    Wenn Sie einen anderen Durchlauf für die Wiedergabe 
    auswählen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
    1.Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Event 
    und wählen Sie im angezeigten Kontextmenü die Option 
    »In den Vordergrund«.
    Ein Untermenü mit allen weiteren (verdeckten) Events wird angezeigt.
    2.Wählen Sie den gewünschten Take aus.
    Das entsprechende Event wird in den Vordergrund gestellt.
    Auf diese Weise können Sie schnell die besten Abschnitte 
    jedes Durchlaufs kombinieren. Gehen Sie folgendermaßen 
    vor:
    1.Schneiden Sie das Event mit dem Schere-Werkzeug 
    in mehrere Bereiche, einen für jeden Abschnitt im Take.
    Wenn Sie z. B. vier Gesangsphrasen aufgenommen haben (in jedem 
    Take), sollten Sie die Events so zerschneiden, dass für jede Phrase ein 
    eigenes Event entsteht.
    Die Events nach dem Zerschneiden. Da die Take-Events übereinander 
    liegen, müssen Sie nur einmal mit dem Schere-Werkzeug klicken, um 
    alle Events an derselben Stelle zu zerschneiden.
    2.Verwenden Sie die Funktion »In den Vordergrund«, um 
    für jeden Bereich den jeweils besten Take in den Vorder-
    grund zu stellen.
    Auf diese Weise können Sie die besten Teile aller Takes zusammenfü-
    gen, so dass die erste Gesangsphrase aus einem Durchlauf stammt, die 
    zweite aus einem anderen usw.
    Sie können auch den Audio-Part-Editor verwenden, um ei-
    nen »perfekten« Take zusammenzustellen (siehe »Zusam-
    menstellen einer »perfekten Aufnahme«« auf Seite 291).
    Der Modus »Regionen erzeugen« (Programmeinstellungen)
    Wenn Sie im Einblendmenü »Cycle-Aufnahmemodus für 
    Audio« die Option »Regionen erzeugen« ausgewählt haben 
    und Audiomaterial im Cycle-Modus aufnehmen, geschieht 
    Folgendes:
    Eine fortlaufende Audiodatei wird während der Auf-
    nahme erzeugt. 
    Das Audio-Event im Projekt-Fenster zeigt den Namen 
    der Audiodatei an mit dem Zusatz »Take*«. Dabei steht »*« 
    für die Nummer des zuletzt aufgenommenen Durchlaufs.
    Wenn Sie das aufgenommene Event wiedergeben, ist 
    nur der zuletzt aufgenommene Durchlauf hörbar. 
    Die in den vorigen Durchläufen aufgenommenen »Takes« sind jedoch 
    verfügbar.  
    						
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    Aufnehmen
    Audio-Clips werden in Regionen (mit der Bezeichnung 
    »Take«) aufgeteilt. Dabei wird für jeden aufgenommenen 
    Durchlauf eine Region erzeugt.
    Wenn Sie im Pool auf das Pluszeichen neben der aufgenommenen 
    Audiodatei klicken, werden die erstellten Regionen angezeigt. Für jeden 
    kompletten Durchlauf, der während der Aufnahme erstellt wurde, wird 
    eine Region angezeigt.
    Verschiedene »Takes« im Pool.
    Gehen Sie folgendermaßen vor, um die verschiedenen 
    Takes wiederzugeben:
    1.Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Event, 
    das während der Cycle-Aufnahme erstellt wurde.
    Das Quick-Kontextmenü wird angezeigt.
    2.Wählen Sie »Region zuweisen«.
    Ein Untermenü mit den Namen der während der Cycle-Aufnahme er-
    zeugten Takes wird angezeigt.
    3.Sie können nun einen beliebigen Take aus dem Unter-
    menü auswählen und so das vorherige Take-Event im Pro-
    jekt-Fenster ersetzen.
    Auf diese Weise können Sie die Takes nacheinander an-
    hören und den besten auswählen. Sie haben außerdem 
    die Möglichkeit, die besten Teile jedes Takes auszuschnei-
    den und so eine »perfekte« Aufnahme zusammenzustellen 
    (siehe »Zusammenstellen einer »perfekten Aufnahme«« auf 
    Seite 291).
    Der Modus »Events + Regionen erzeugen« 
    (Programmeinstellungen)
    In diesem Modus werden Events und Regionen erzeugt. 
    Sie können die Events beliebig bearbeiten, z. B. zerschnei-
    den (siehe »Der Modus »Events erzeugen« (Programmein-
    stellungen)« auf Seite 81). Wenn Sie die ursprünglichen 
    Takes wiederherstellen möchten, stehen diese als Regio-
    nen immer noch zur Verfügung (über das Untermenü »Re-
    gion zuweisen« im Pool oder im Sample-Editor).
    Aufnehmen von Audiomaterial im Stacked-Modus
    Wenn Sie Audiomaterial im Cycle-Modus aufnehmen und 
    im Transportfeld der Stacked-Modus ausgewählt ist, ge-
    schieht Folgendes: 
     Jeder vollständige Cycle-Durchlauf wird in ein separates Audio-
    Event umgewandelt.
     Die Spur wird in »Ebenen« aufgeteilt, wobei jede Ebene einen 
    Cycle-Durchlauf enthält.
     Die Events werden auf unterschiedlichen Ebenen übereinan-
    der »gestapelt« (engl.: stacked).
    So können Sie ganz einfach eine »perfekte Aufnahme« zu-
    sammenstellen, indem Sie die besten Teile der unter-
    schiedlichen Cycle-Durchläufe kombinieren:
    1.Vergrößern Sie die Darstellung, so dass Sie bequem mit 
    den übereinander »gestapelten« Events arbeiten können.
    Wenn Sie den aufgenommenen Bereich wiedergeben, 
    hören Sie nur den untersten (letzten) Take. 
    2.Wenn Sie einen anderen Take hören möchten, schal-
    ten Sie den/die unteren Take(s) mit dem Stummschalten-
    Werkzeug stumm oder verschieben Sie die Takes zwi-
    schen den Ebenen.
    Sie können Takes auf eine andere Ebene ziehen und sie dort ablegen 
    oder die Funktion »Nächste Ebene/Vorherige Ebene« aus dem Verschie-
    ben-Untermenü des Quick-Kontextmenüs bzw. des Bearbeiten-Menüs 
    verwenden.
    3.Bearbeiten Sie die Takes, so dass nur noch die ge-
    wünschten Bereiche zu hören sind.
    Sie können die Events mit dem Schere-Werkzeug zerschneiden, ihre 
    Größe verändern, sie stummschalten bzw. sie löschen.
    Die zu hörenden Bereiche sind hier grün dargestellt. 
    						
    							83
    Aufnehmen
    4.Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, wählen 
    Sie alle Events auf allen Ebenen aus und wählen Sie im 
    Audio-Menü aus dem Erweitert-Untermenü den Befehl 
    »Keine Event-Überlappungen«.
    Dadurch werden alle Events auf eine einzige Ebene verschoben und ihre 
    Größe so angepasst, dass die Überlappungsbereiche gelöscht werden.
    5.Wenn Sie die Anzeige von Ebenen für diese Spur aus-
    schalten möchten, klicken Sie auf den Schalter »Ebenen-
    Darstellungsart« in der Spurliste und wählen Sie »Ebenen 
    aus«.
    Wenn dieser Schalter nicht angezeigt wird, können Sie ihn mit Hilfe des 
    Spurbedienelemente-Dialogs anzeigen lassen (siehe »Anpassen der 
    Spurbedienelemente« auf Seite 506).
    Der Schalter »Ebenen-Darstellungsart«.
    Aufnehmen mit Effekten (nur Cubase)
    Normalerweise nehmen Sie die Audiosignale »dry« auf und 
    fügen die Effekte in einem nicht-destruktiven Vorgang wäh-
    rend der Wiedergabe hinzu (siehe das Kapitel »Audioef-
    fekte« auf Seite 177). Mit Cubase können Sie jedoch auch 
    Effekte (und/oder EQ) während der Aufnahme hinzufügen. 
    Dies können Sie tun, indem Sie dem Eingangskanal im 
    Mixer Insert-Effekte hinzufügen oder EQ-Einstellungen für 
    diesen Kanal vornehmen. Beachten Sie dabei Folgendes:
    ÖAuf diese Weise werden die Effekte mit in der Audio-
    datei gespeichert. Sie können die Effekteinstellungen 
    nach der Aufnahme nicht mehr ändern.
    Das Aufnahmeformat
    Wenn Sie mit Effekten aufnehmen, sollten Sie 32-Bit-Float 
    als Aufnahmeformat (Bit-Auflösung) wählen. Das Aufnah-
    meformat können Sie im Projekteinstellungen-Dialog (im 
    Projekt-Menü) einstellen. 32-Bit-Float ist aber keine Vor-
    aussetzung für die Aufnahme mit Effekten – Sie können 
    auch das 24- oder 16-Bit-Format auswählen. Zwei Dinge 
    sprechen jedoch für das 32-Bit-Float-Format:Wenn Sie das 32-Bit-Float-Format für die Aufnahme 
    verwenden, tritt kein Clipping (digitale Verzerrung) in den 
    aufgenommenen Dateien auf.
    Das kann natürlich auch bei 24- oder 16-Bit-Aufnahmen vermieden wer-
    den, erfordert jedoch eine genaue Einstellung der Pegel.
    Cubase verarbeitet Audiomaterial intern im 32-Bit-Float-
    Format – wenn Sie dasselbe Format für die Aufnahme ver-
    wenden, bleibt die hohe Audioqualität erhalten.
    Der Grund ist, dass die Effektverarbeitung im Eingangskanal (und die EQ-
    Einstellungen, die Sie vornehmen) im 32-Bit-Float-Format vorgenommen 
    werden. Wenn Sie mit 16 oder 24 Bit aufnehmen, wird das Audiomaterial 
    beim Schreiben in die Datei in eine niedrigere Auflösung umgewandelt – 
    dabei kann die Qualität der Signale beeinträchtigt werden.
    Dabei ist es nicht wichtig, mit welcher Auflösung Ihre Au-
    dio-Hardware arbeitet. Auch wenn die Hardware Signale 
    in 16-Bit-Auflösung liefert, werden diese nach dem Hinzu-
    fügen von Effekten im Eingangskanal in der Auflösung 32-
    Bit-Float vorliegen.
    Ein Beispiel
    In diesem Beispiel soll der SoftClipper-Effekt während der 
    Aufnahme angewandt werden. Dies ist natürlich nur ein 
    möglicher Anwendungsfall – Sie können jeden beliebigen 
    Effekt (oder auch eine Kombination von Effekten) auf 
    diese Weise verwenden.
    1.Richten Sie eine Audiospur für die Aufnahme ein und 
    wählen Sie den gewünschten Eingangsbus aus.
    Darüber hinaus sollten Sie auch die Mithörfunktion einschalten, da Sie so 
    Ihre Einstellungen anhören und überprüfen können, bevor Sie mit der ei-
    gentlichen Aufnahme beginnen. Informationen zum Mithören über Cu-
    base finden Sie unter »Mithören über Cubase« auf Seite 78.
    2.Öffnen Sie den Mixer und stellen Sie sicher, dass der 
    erweiterte Mixer-Bereich angezeigt wird.
    Es gibt mehrere Möglichkeiten, um den erweiterten Mixer-Bereich einzu-
    blenden: Klicken Sie auf den Pfeil-Schalter (»Mixerdarstellung groß«) im 
    allgemeinen Bedienfeld, wählen Sie im Mixer-Kontextmenü aus dem 
    Fenster-Untermenü die Option »Erweiterten Bereich anzeigen« oder ver-
    wenden Sie einen Tastaturbefehl (siehe »Einrichten von Tastaturbefeh-
    len« auf Seite 516). 
    						
    							84
    Aufnehmen
    3.Wählen Sie den Eingangskanal (Bus) aus, von dem 
    Sie aufnehmen.
    Wenn die Eingangskanäle ausgeblendet sind, klicken Sie auf den Schal-
    ter zum Ein-/Ausblenden der Eingangskanäle im allgemeinen Bedienfeld 
    des Mixers.
    4.Überprüfen Sie den Eingangspegel des Signals, das 
    an Ihre Audio-Hardware geleitet wird (siehe »Einstellen 
    der Eingangspegel« auf Seite 76), und passen Sie ggf. 
    den Pegel des Quellmaterials an.
    5.Öffnen Sie das Einblendmenü mit den Darstellungs-
    optionen für den Eingangskanal und wählen Sie die Op-
    tion »Insert-Effekte«.
    Sie öffnen das Einblendmenü mit den Darstellungsoptionen durch Klicken 
    auf den Pfeilschalter zwischen dem normalen und dem erweiterten Bedien-
    feld des Mixers.
    Im erweiterten Mixer-Bedienfeld für den Eingangskanal 
    werden nun die Insert-Effektschnittstellen angezeigt.
    6.Klicken Sie in eine Schnittstelle und wählen Sie im an-
    gezeigten Einblendmenü den gewünschten Effekt aus.
    Wie Sie sehen, sind die verfügbaren Effekte in Untermenüs angeordnet 
    – das SoftClipper-PlugIn befindet sich im Distortion-Untermenü.
    Der Effekt wird geladen und eingeschaltet und das Effekt-
    Bedienfeld wird automatisch geöffnet.
    7.Passen Sie die Effektparameter Ihren Wünschen ent-
    sprechend an.
    Detaillierte Informationen zu den Effektparametern finden Sie im separa-
    ten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«.
    8.Wenn Sie die gewünschten Effekteinstellungen vorge-
    nommen haben, überprüfen Sie den Pegel des Eingangs-
    kanals (indem Sie die Anzeige auf »Post-Fader« einstellen, 
    siehe »Einstellen der Eingangspegel« auf Seite 76). 
    Passen Sie den Pegel gegebenenfalls mit dem Eingangskanal-Regler an.
    9.Starten Sie die Aufnahme.
    10.Anschließend können Sie die aufgenommene Spur 
    wiedergeben.
    Wie Sie hören, ist der Effekt nun zu einem Teil der Audiodatei geworden.
    11.Wenn Sie keine weiteren Aufnahmen mit diesem PlugIn 
    machen möchten, sollten Sie es deaktivieren, indem Sie in 
    die Schnittstelle klicken und »Kein Effekt« auswählen.
    Aufnehmen von MIDI-Material
    Einstellen von MIDI Thru
    Zum Arbeiten mit MIDI-Material sollte »MIDI-Thru aktiv« in 
    Cubase eingeschaltet und das MIDI-Instrument auf »Local 
    Off« eingestellt sein. So wird alles, was Sie während der 
    Aufnahme spielen, wieder an den für die Aufnahmespur 
    ausgewählten MIDI-Ausgang und -Kanal zurückgesendet.
    1.Stellen Sie sicher, dass im Programmeinstellungen-Di-
    alog auf der MIDI-Seite die Option »MIDI-Thru aktiv« ein-
    geschaltet ist.
    2.Schalten Sie den Aufnahmemodus für die Spur(en) 
    ein, auf die Sie aufnehmen möchten (mit Hilfe des Schal-
    ters »Aufnahme aktivieren«).
    Das eingehende MIDI-Signal wird nun wieder nach außen geleitet, und 
    zwar für alle MIDI-Spuren, die in den Aufnahmemodus versetzt wurden.
    ÖWenn Sie die MIDI-Thru-Funktion für eine MIDI-Spur 
    einschalten möchten, ohne aufzunehmen, schalten Sie 
    einfach den Monitor-Schalter ein.
    Dies ist nützlich, wenn Sie z. B. verschiedene Klänge ausprobieren oder 
    ein VST-Instrument in Echtzeit spielen möchten, ohne das Gespielte auf-
    zunehmen.
    Schalter »Aufnahme aktivieren« Monitor-Schalter 
    						
    							85
    Aufnehmen
    Einstellen von MIDI-Kanal, MIDI-Eingang und 
    MIDI-Ausgang
    Einstellen des MIDI-Kanals am Instrument
    Die meisten MIDI-Synthesizer können mehrere Signale auf 
    unterschiedlichen MIDI-Kanälen gleichzeitig wiedergeben, 
    so dass verschiedene Sounds (Bass, Klavier usw.) von ei-
    nem einzigen Instrument wiedergegeben werden können. 
    Einige Geräte (z. B. Klangerzeuger, die mit dem General-
    MIDI-Standard kompatibel sind) empfangen immer auf al-
    len 16 MIDI-Kanälen. Wenn Sie über ein solches Instru-
    ment verfügen, müssen Sie am Instrument keine speziellen 
    Einstellungen vornehmen. Bei anderen Instrumenten müs-
    sen Sie im Bedienfeld eine Reihe von »Parts«, »Timbres« 
    o. Ä. einstellen, damit diese auf unterschiedlichen MIDI-Ka-
    nälen Daten empfangen. Weitere Informationen entneh-
    men Sie bitte der Dokumentation zu Ihrem Instrument.
    Benennen von MIDI-Ports in Cubase
    MIDI-Eingänge und -Ausgänge werden oft mit langen und 
    umständlichen Namen angezeigt. Für mehr Übersichtlich-
    keit können Sie den MIDI-Anschlüssen jedoch auch sinn-
    vollere Namen zuweisen:
    1.Wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »Geräte kon-
    figurieren…«.
    2.Wählen Sie in der Geräte-Liste den Eintrag »MIDI-An-
    schluss-Einstellungen« aus.
    Die verfügbaren MIDI-Eingänge und -Ausgänge werden angezeigt. Wel-
    ches Gerät Sie auswählen müssen, hängt unter Windows von Ihrem 
    System ab.
    3.Wenn Sie den Namen eines MIDI-Anschlusses ändern 
    möchten, klicken Sie in der Spalte »Anzeigen als« auf den 
    Namen und geben einen neuen Namen ein.
    Wenn Sie den Dialog geschlossen haben, wird der neue Name in den Ein-
    blendmenüs für MIDI-Eingangs- und MIDI-Ausgangs-Routing angezeigt.
    Einstellen des MIDI-Eingangs im Inspector
    Die MIDI-Eingänge für Spuren werden im Inspector einge-
    stellt (dem Bereich links von der Spurliste im Projekt-
    Fenster):
    1.Wenn der Inspector nicht angezeigt wird, klicken Sie in 
    der Werkzeugzeile auf den Schalter »Inspector anzeigen«.2.Klicken Sie auf die gewünschte(n) Spur(en) in der 
    Spurliste, um sie auszuwählen.
    Wenn Sie mehrere Spuren auswählen möchten, halten Sie beim Klicken 
    die [Umschalttaste] oder die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt. Im In-
    spector werden alle Einstellungen für die erste ausgewählte Spur ange-
    zeigt (siehe »Der Inspector« auf Seite 30).
    3.Klicken Sie auf den Namen der Spur im Inspector, um 
    die oberste Registerkarte zu öffnen.
    4.Öffnen Sie das Eingangs-Routing-Einblendmenü und 
    wählen Sie einen Eingang aus.
    Im Einblendmenü sind alle verfügbaren MIDI-Eingänge aufgeführt. Wel-
    che Optionen hier verfügbar sind, hängt von der verwendeten Hardware 
    usw. ab.
     Wenn Sie die Option »All MIDI Inputs« auswählen, empfängt 
    die Spur MIDI-Daten über alle verfügbaren MIDI-Eingänge.
     Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und ei-
    nen MIDI-Eingang auswählen, wird dieser für alle ausgewäh-
    wählten MIDI-Spuren eingestellt.
    Einstellen des MIDI-Kanals und MIDI-Ausgangs
    Die Einstellungen für MIDI-Kanal und MIDI-Ausgang be-
    stimmen, wohin das aufgenommene MIDI-Material wäh-
    rend der Wiedergabe geleitet wird. Bei Cubase sind diese 
    Einstellungen auch für MIDI-Thru relevant. Kanal und Aus-
    gang können in der Spurliste oder im Inspector eingestellt 
    werden. Im Folgenden werden die Einstellungen für den 
    Inspector beschrieben, in der Spurliste ist der Vorgang 
    aber nahezu identisch. 
    						
    							86
    Aufnehmen
    1.Gehen Sie wie oben beschrieben vor, um die ge-
    wünschten Spuren auszuwählen und die Einstellungen im 
    Inspector anzuzeigen.
    2.Öffnen Sie das Ausgangs-Routing-Einblendmenü und 
    wählen Sie einen Ausgang aus.
    Im Einblendmenü sind alle verfügbaren MIDI-Ausgänge aufgeführt. Die 
    Optionen sind von der verwendeten Hardware usw. abhängig.
     Wenn Sie einen MIDI-Ausgang auswählen und dabei die [Alt]-
    Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, wird dieser Ausgang für 
    alle MIDI-Spuren ausgewählt.
    3.Öffnen Sie das Kanal-Einblendmenü und wählen Sie 
    einen MIDI-Kanal für die Spur aus.
    Wenn Sie für eine Spur die MIDI-Kanaleinstellung »Alle« 
    wählen, werden alle MIDI-Events der Spur auf dem Kanal 
    gesendet, der im Event gespeichert ist.
    Das MIDI-Signal wird also auf den Kanälen gesendet, die von Ihrer MIDI-
    Eingangsquelle (dem MIDI-Instrument, das Sie während der Aufnahme 
    spielen) verwendet werden.
    Auswählen eines Sounds
    Sie können Sounds von Cubase aus auswählen, indem 
    Sie das Programm anweisen, Programmwechsel- und 
    Bankauswahlbefehle an Ihr MIDI-Instrument zu senden. 
    Verwenden Sie dazu die Bank-Auswahl- und Patch-Aus-
    wahl-Eingabefelder im Inspector oder in der Spurliste.Programmwechselbefehle ermöglichen den Zugriff auf 
    128 unterschiedliche Programme. Wenn Ihr MIDI-Instru-
    ment über mehr als 128 Programme verfügt, können Sie 
    mit Hilfe von Bankauswahlbefehlen (die im Bank-Aus-
    wahl-Wertefeld eingestellt werden) unterschiedliche 
    Bänke mit jeweils 128 Programmen auswählen.
    ÖBankauswahlbefehle werden von unterschiedlichen 
    MIDI-Instrumenten unterschiedlich verarbeitet. Darüber 
    hinaus können die Strukturen und die Anzahl der Bänke 
    variieren. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der 
    Dokumentation zu Ihren MIDI-Instrument.
    ÖSie können Sounds auch nach Namen auswählen. 
    Eine Beschreibung hierzu finden Sie im separaten PDF-
    Dokument »MIDI-Geräte«.
    Aufnehmen
    Sie können MIDI-Material mit den beschriebenen Aufnah-
    memethoden aufnehmen (siehe »Aufnahmeverfahren« auf 
    Seite 71). Wenn Sie die Aufnahme beenden, wird im Pro-
    jekt-Fenster automatisch ein Part mit MIDI-Events erstellt.
    Überlappende Parts und die Einstellung für den linearen 
    Aufnahmemodus 
    In Bezug auf überlappende Parts unterscheiden sich 
    MIDI-Spuren von Audiospuren:
    ÖEs werden immer alle Events in den überlappenden 
    Parts wiedergegeben.
    Wenn Sie mehrere Parts an derselben Position aufnehmen (oder Parts 
    verschieben, so dass sie andere Parts überlappen), werden alle Events 
    in allen Parts wiedergegeben, auch wenn einige Parts im Projekt-Fenster 
    durch andere Parts verdeckt werden.
    Bei der Aufnahme von überlappenden Parts hängt das Er-
    gebnis von der Einstellung für den linearen Aufnahmemo-
    dus im Transportfeld ab:
     Im Normal-Modus wird ein Overdub wie auf einer Audiospur 
    aufgenommen, d. h., wenn Sie an einer Stelle aufnehmen, an der 
    bereits etwas aufgenommen wurde, wird ein neuer Part erzeugt, 
    der den vorhandenen Part überlappt.
     Im Mischen-Modus werden als Overdub aufgenommene 
    Events zum vorhandenen Part hinzugefügt.
     Im Ersetzen-Modus ersetzt die neue Aufnahme die Events in 
    dem aufgenommenen Bereich auf der Spur. 
    						
    							87
    Aufnehmen
    Punch-In und Punch-Out auf MIDI-Spuren
    Ein manueller bzw. automatischer Punch-In/-Out wird für 
    MIDI-Spuren genauso wie für Audiospuren ausgeführt und 
    eingestellt. Dabei gibt es jedoch folgende Besonderheit: 
    Ein Punch-In/-Out bei Aufnahmen mit Pitchbend- oder 
    Controller-Daten (Modulationsrad, Haltepedal, Lautstärke 
    usw.) kann zu unerwünschten Effekten führen (z. B. Noten-
    hängern, anhaltendem Vibrato).
    Verwenden Sie in diesem Fall im MIDI-Menü den Zurücksetzen-Befehl 
    (siehe »Der Zurücksetzen-Befehl« auf Seite 89).
    Automatische Quantisierung bei MIDI-Aufnahmen
    Wenn Sie auf dem Transportfeld den Schalter »Auto Q« 
    einschalten, werden Noten während der Aufnahme ent-
    sprechend den aktuellen Quantisierungseinstellungen auto-
    matisch quantisiert. Weitere Informationen dazu finden Sie 
    unter »Quantisierung« auf Seite 351.
    Aufnehmen von MIDI-Material im Cycle-Modus
    Wenn Sie MIDI-Material im Cycle-Modus aufnehmen, ist 
    das Ergebnis von der Einstellung für den Cycle-Aufnah-
    memodus auf dem Transportfeld abhängig:
    Cycle-Aufnahmemodus: Mix (MIDI)
    Bei jedem vollständigen Durchlauf wird Ihre Aufnahme zur 
    vorherigen Aufnahme in dem Part hinzugefügt. Mit dieser 
    Funktion können Sie z. B. Rhythmusfiguren erzeugen. 
    Nehmen Sie z. B. einen Hi-Hat-Part im ersten Durchlauf 
    auf, einen Bass-Drum-Part im zweiten Durchlauf usw.
    Cycle-Aufnahmemodus: Overwrite (MIDI)
    Sobald Sie eine MIDI-Note spielen (oder einen beliebigen 
    MIDI-Befehl senden), werden alle MIDI-Daten, die Sie in 
    vorherigen Durchläufen aufgenommen haben, überschrie-
    ben – ab diesem Punkt im Part. Ein Beispiel:
    1.Sie starten die Aufnahme in einem Cycle mit acht 
    Takten.
    2.Der erste Take (Durchlauf) war nicht gut genug – Sie 
    beginnen direkt mit einem neuen Durchlauf und über-
    schreiben den ersten Take.
    3.Nach der Aufnahme des zweiten Takes hören Sie sich 
    die Aufnahme an, ohne etwas zu spielen.
    Sie stellen fest, dass die Aufnahme bis zu Takt 7 gelungen ist.
    4.Warten Sie im nächsten Durchlauf bis zu Takt 7 und 
    beginnen Sie dann, etwas zu spielen.
    Auf diese Weise überschreiben Sie nur die letzten beiden Takte.
    5.Achten Sie darauf, mit dem Spielen aufzuhören, bevor 
    ein neuer Cycle-Durchlauf beginnt – sonst überschreiben 
    Sie den gesamten Take.
    Cycle-Aufnahmemodus: Keep Last
    Jeder vollständige Durchlauf ersetzt den zuvor aufgenom-
    menen Durchlauf. Beachten Sie Folgendes:
    Der Cycle-Durchlauf muss vollständig sein – wenn Sie 
    die Aufnahme beenden oder auf den Stop-Schalter kli-
    cken, bevor der Positionszeiger der rechten Locator er-
    reicht, bleibt der zuvor aufgenommene Take erhalten.
    Wenn Sie während eines Durchlaufs keine MIDI-Daten 
    spielen oder eingeben, geschieht nichts (d. h. der vorhan-
    dene Take bleibt erhalten).
    Cycle-Aufnahmemodus: Stacked/Stacked 2 (No Mute)
    In diesem Modus geschieht Folgendes: 
     Jeder aufgenommene Cycle-Durchlauf wird in einen separa-
    ten MIDI-Part umgewandelt.
     Die Spur wird in Ebenen unterteilt, wobei für jeden Cycle-
    Durchlauf eine Ebene erstellt wird. 
     Die Parts werden übereinander auf separaten Ebenen »gesta-
    pelt«.
     Im Stacked-Modus werden alle Durchläufe bis auf den letzten 
    stummgeschaltet.
     Wenn Sie »Stacked 2« ausgewählt haben, wird keiner der 
    Durchläufe stummgeschaltet. 
    						
    							88
    Aufnehmen
    So können Sie ganz einfach eine »perfekte Aufnahme« zu-
    sammenstellen, indem Sie die besten Abschnitte verschie-
    dener Cycle-Durchläufe kombinieren. Sie können die Parts 
    im Projekt-Fenster bearbeiten (indem Sie sie zerschnei-
    den, ihre Größe verändern bzw. sie löschen) oder wie im 
    folgenden Beispiel einen MIDI-Editor verwenden:
    1.Heben Sie die Stummschaltung aller Durchläufe auf, 
    indem Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug auf die 
    Parts klicken.
    2.Wählen Sie alle Durchläufe (Parts) aus und öffnen Sie 
    sie z. B. im Key-Editor.
    3.Verwenden Sie das Einblendmenü »Part-Liste« in der 
    Werkzeugzeile, um auszuwählen, welchen Part Sie bear-
    beiten möchten.
    Siehe »Arbeiten mit mehreren Parts« auf Seite 366.
    4.Löschen bzw. bearbeiten Sie die Noten wie gewünscht.
    5.Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, schließen 
    Sie den Editor.
    6.Wenn Sie alles in einen einzigen MIDI-Part umwan-
    deln möchten (der Ihre »perfekte Aufnahme« enthält), 
    wählen Sie alle Parts aus und wählen Sie aus dem MIDI-
    Menü den Befehl »MIDI in Loop mischen«.
    7.Schalten Sie im angezeigten Dialog die Option »Ziel 
    löschen« ein und klicken Sie auf »OK«.
    Die verbleibenden Events in den Parts werden zu einem einzigen Part zu-
    sammengefügt.
    Aufnehmen verschiedener MIDI-Befehle
    Noten
    Wenn Sie beim Arbeiten mit MIDI-Material eine Taste auf 
    Ihrem Synthesizer oder einem anderen MIDI-Keyboard an-
    schlagen und wieder loslassen, werden ein Note-On-Be-
    fehl (Taste angeschlagen) und ein Note-Off-Befehl (Taste 
    losgelassen) gesendet. Der MIDI-Noten-Befehl enthält 
    außerdem Informationen über den verwendeten MIDI-Ka-
    nal. Normalerweise wird diese Information durch die MIDI-
    Kanaleinstellung der Spur überschrieben. Wenn Sie je-
    doch für die Spur die MIDI-Kanaleinstellung »Alle« wählen, 
    wird der ursprüngliche Kanal für die Wiedergabe der No-
    ten verwendet.
    Kontinuierliche Daten
    Pitchbend, Aftertouch und Controller-Daten (z. B. Modula-
    tionsrad, Haltepedal oder Lautstärke) werden im MIDI-
    Standard als kontinuierliche Events bezeichnet (im Ge-
    gensatz zu Events wie »Note On« oder »Note Off«). Wenn 
    Sie bei der Aufnahme am Tonhöhenrad (Pitchbend) Ihres 
    Synthesizers drehen, wird diese Veränderung zusammen 
    mit dem Tastenanschlag (»Note On« und »Note Off«) auf-
    gezeichnet, genauso wie Sie es erwarten. Die kontinuierli-
    chen Daten können allerdings auch in einem separaten 
    Arbeitsgang aufgenommen werden, nachdem die Noten 
    aufgezeichnet wurden (oder sogar vorher). Sie können sie 
    auch unabhängig von den Noten, auf die sie sich bezie-
    hen, auf eigene Spuren aufnehmen. 
    Angenommen Sie nehmen einen oder mehrere Bass-Parts 
    auf Spur 2 auf. Wenn Sie jetzt eine andere Spur, z. B. Spur 
    55, auf denselben Ausgang und MIDI-Kanal wie Spur 2 
    einstellen, können Sie auf diese Spur die Tonhöhenrad-
    Einstellungen (Pitchbend) für die Bass-Parts aufnehmen. 
    Schalten Sie dazu einfach die Aufnahme ein und bewegen 
    Sie nur das Tonhöhenrad während der Aufnahme. Wenn 
    bei beiden Spuren die Einstellungen für Ausgang und 
    MIDI-Kanal gleich sind, klingt das Ergebnis so, als ob die 
    beiden Aufnahmen gleichzeitig erzeugt wurden.
    Programmwechselbefehle
    Wenn Sie Ihr Keyboard (oder eine andere Aufnahme-
    quelle) von einem Programm auf ein anderes umschalten, 
    wird normalerweise über MIDI mit dem Programm eine be-
    stimmte Zahl als Programmwechselbefehl gesendet. Die-
    ser Programmwechselbefehl kann zusammen mit der Mu-
    sik oder später auf eine andere Spur aufgenommen bzw. 
    manuell im Key- oder Listen-Editor eingegeben werden. 
    Systemexklusive Daten
    Systemexklusive Daten (SysEx-Daten) sind spezielle MIDI-
    Befehle zur Übermittlung gerätespezifischer Daten. Mit 
    SysEx-Daten kann eine Liste von Zahlen, die zur Einstellung 
    eines oder mehrerer Sounds in einem Synthesizer benötigt 
    werden, übermittelt werden. Weitere Informationen zur Dar-
    stellungund Bearbeitung von SysEx-Daten finden Sie im 
    Kapitel »Arbeiten mit SysEx-Befehlen« auf Seite 423.
    !Sie können mit Hilfe der MIDI-Filter genau festlegen, 
    welche Event-Arten aufgenommen werden sollen 
    (siehe »MIDI-Filter« auf Seite 90). 
    						
    							89
    Aufnehmen
    Der Zurücksetzen-Befehl
    Der Zurücksetzen-Befehl im MIDI-Menü sendet Note-Off-
    Befehle und setzt Controller-Daten auf allen MIDI-Kanälen 
    zurück. Dies ist erforderlich, wenn unerwünschte Effekte 
    (z. B. Notenhänger oder anhaltendes Vibrato) auftreten.
    Cubase kann MIDI-Daten auch automatisch zurückset-
    zen, wenn die Wiedergabe gestoppt wird.
    Sie können diese Option im Programmeinstellungen-Dialog auf der 
    MIDI-Seite ein- bzw. ausschalten.
    Im Programmeinstellungen-Dialog auf der MIDI-Seite 
    befindet sich auch die Option »Am Ende der Aufnahme 
    Reset-Event einfügen«.
    Dies ist eine sehr nützliche Funktion für MIDI-Aufnahmen. Am Ende jedes 
    aufgenommenen Parts wird ein Reset-Event eingefügt, das Controller-
    Daten, z. B. Sustain, Aftertouch, Pitchbend, Modulation, Breath Control 
    usw. zurücksetzt. Dies ist sinnvoll für Aufnahmen von MIDI-Parts, bei de-
    nen nach Beenden der Aufnahme das Sustain-Pedal noch gehalten 
    wurde. Normalerweise würden in diesem Fall alle darauf folgenden Parts 
    mit Sustain gespielt, da der Befehl »Pedal losgelassen« nicht aufgenom-
    men wurde. Dies kann verhindert werden, indem Sie die Option »Am 
    Ende der Aufnahme Reset-Event einfügen« einschalten.
    Rückwirkende Aufnahme
    Mit dieser Funktion können Sie MIDI-Noten, die Sie im 
    Stop-Modus oder während der Wiedergabe spielen, wie-
    derherstellen und nachträglich (»rückwirkend«) in einem 
    MIDI-Part speichern. Dies ist möglich, da Cubase einge-
    hende MIDI-Daten puffern kann, auch wenn die Aufnahme 
    nicht gestartet wurde.
    Gehen Sie folgendermaßen vor:
    1.Schalten Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter 
    »Aufnahme–MIDI« die Option »Rückwirkende Aufnahme« 
    ein.
    Auf diese Weise wird die Puffer-Funktion für die MIDI-Eingangsdaten 
    eingeschaltet und so die rückwirkende Aufnahme ermöglicht.
    2.Stellen Sie sicher, dass die Aufnahme für die MIDI-
    Spur aktiviert ist.
    3.Wenn Sie MIDI-Material gespielt haben und wieder-
    herstellen möchten (im Stop-Modus oder während der 
    Wiedergabe), wählen Sie im Transport-Menü den Befehl 
    »Rückwirkende Aufnahme« (oder verwenden Sie einen 
    Tastaturbefehl, standardmäßig [Umschalttaste]-[Num*]).Der Inhalt des MIDI-Puffers (d. h. das, was Sie gerade ge-
    spielt haben) wird in einem MIDI-Part auf der Spur gespei-
    chert, für die die Aufnahme aktiviert war. Der Part wird an 
    der Position eingefügt, an der sich der Positionszeiger be-
    fand, als Sie mit dem Spielen begonnen haben. Wenn Sie 
    also die Wiedergabe »begleitet« haben, werden die er-
    zeugten Noten genau dort platziert, wo Sie sie im Projekt 
    gespielt haben.
    Mit dem Parameter »Puffergröße für rückwirkende Auf-
    nahme« im Programmeinstellungen-Dialog (Aufnahme–
    MIDI) legen Sie die Datenmenge fest, die auf diese Weise 
    wiederhergestellt werden kann.
    MIDI-Programmeinstellungen
    Auch die folgenden Optionen und Einstellungen im Pro-
    grammeinstellungen-Dialog wirken sich auf die Aufnahme 
    und Wiedergabe von MIDI-Material aus:
    MIDI-Seite
    Längenanpassung
    Mit dieser Funktion wird die Länge der Noten angepasst, so dass sich 
    immer ein kleiner Abstand zwischen dem Ende einer Note und dem Be-
    ginn der darauf folgenden Note (derselben Tonhöhe auf demselben 
    MIDI-Kanal) befindet. Dieser Wert wird in Ticks (120 Ticks entsprechen 
    einer 1/16-Note) eingestellt. Sie können die Auflösung mit dem Parame-
    ter »MIDI-Darstellungsauflösung« auf derselben Seite anpassen.
    Aufnahme–MIDI
    MIDI-Parts auf Taktgrenzen vergrößern
    Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden der Anfang und das Ende 
    der aufgenommenen MIDI-Parts automatisch bis zum nächsten Taktende 
    verlängert. Wenn Sie mit dem Zeitformat »Takte+Zählzeiten« arbeiten, 
    wird auf diese Weise die Bearbeitung (Verschieben, Kopieren, Wieder-
    holen usw.) einfacher gestaltet.
    Aufnahme in MIDI-Editoren auf Solo schalten
    Wenn diese Option eingeschaltet ist und Sie einen Part zum Bearbeiten 
    in einem MIDI-Editor öffnen, wird der Schalter »Aufnahme aktiveren« für 
    diese Spur automatisch eingeschaltet. Solange dieser MIDI-Editor geöff-
    net ist, ist der Schalter »Aufnahme aktivieren« für alle anderen MIDI-Spu-
    ren ausgeschaltet. Dadurch wird es einfacher, MIDI-Daten in einem 
    bestimmten Part aufzunehmen, da die Aufnahme nicht auf einer anderen 
    Spur erfolgen kann. 
    						
    							90
    Aufnehmen
    MIDI-Aufnahmebereich in ms
    Wenn Sie mit einer Aufnahme am linken Locator beginnen, können Sie 
    mit dieser Option sicherstellen, dass die Aufnahme wirklich alle gespiel-
    ten Noten enthält. Immer wieder passiert es, dass in einer ansonsten per-
    fekten MIDI-Aufnahme die erste Note fehlt, weil Sie etwas zu früh mit 
    dem Spielen eingesetzt haben! Wenn Sie den Aufnahmebereich vergrö-
    ßern, nimmt Cubase auch die Events unmittelbar vor dem Beginn der 
    Aufnahme auf, so dass der Anfang nicht abgeschnitten wird. 
    Die anderen Optionen werden in der Dialog-Hilfe beschrie-
    ben. Klicken Sie im Voreinstellungen-Dialog auf den Hilfe-
    Schalter, um sie zu öffnen.
    MIDI-Filter
    Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »MIDI–
    MIDI-Filter« einige der Optionen einschalten, werden die 
    entsprechenden MIDI-Befehle nicht aufgenommen und/
    oder »weitergeleitet« (durch MIDI-Thru wieder nach außen 
    geleitet).
    Der Dialog ist in vier Bereiche aufgeteilt:
    Optionen und Einstellungen
    Programmeinstellungen für die Aufnahme auf 
    der Transport-Seite
    Einige Optionen auf der Transport-Seite im Programmein-
    stellungen-Dialog sind für Aufnahmen relevant. Stellen Sie 
    diese Ihrer Arbeitsweise entsprechend ein:
    Punch-In bei Stop deaktivieren
    Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird Punch-In auf 
    dem Transportfeld automatisch ausgeschaltet, wenn Sie 
    auf den Stop-Schalter klicken.
    Nach automatischem Punch-Out anhalten
    Mit dieser Einstellung wird die Wiedergabe nach einem 
    automatischen Punch-Out angehalten (wenn der Positi-
    onszeiger den rechten Locator erreicht und Punch-Out im 
    Transportfeld eingeschaltet ist). Wenn das Postroll-Wer-
    tefeld im Transportfeld einen anderen Wert als null hat, 
    wird die Wiedergabe für die Dauer des eingestellten 
    Werts fortgesetzt (siehe unten).
    Preroll und Postroll
    Die Eingabefelder für Preroll und Postroll, die sich auf dem 
    Transportfeld unterhalb der Positionsfelder für den rechten 
    bzw. linken Locator befinden, haben folgende Funktionen:
    Wenn Sie einen Preroll-Wert (Vorlauf) eingeben, läuft 
    Cubase beim Starten der Wiedergabe automatisch ein 
    kurzes Stück zurück.
    Dies geschieht bei jedem Start der Wiedergabe, ist jedoch besonders 
    wichtig, wenn Sie vom linken Locator aus aufnehmen (Punch-In im 
    Transportfeld eingeschaltet), siehe unten.
    Bereich Beschreibung
    Aufnahme Schalten Sie die entsprechende Option ein, um zu verhin-
    dern, dass diese Arten von MIDI-Befehlen aufgenommen 
    werden. Sie werden jedoch weitergeleitet und, wenn sie be-
    reits aufgenommen sind, normal wiedergegeben.
    Thru Wählen Sie eine Option aus, um zu verhindern, dass be-
    stimmte Arten von MIDI-Befehlen weitergeleitet werden. Diese 
    werden jedoch aufgenommen und normal wiedergegeben.
    Kanäle Wenn Sie einen der Kanal-Schalter auswählen, werden über 
    diesen MIDI-Kanal keine MIDI-Befehle aufgenommen oder 
    weitergeleitet. Bereits aufgenommene MIDI-Befehle werden 
    jedoch normal wiedergegeben.
    Controller Wählen Sie hier die MIDI-Controller-Daten aus, die Sie nicht 
    aufnehmen oder weiterleiten möchten.
    Wählen Sie im Eingabefeld die Controller-Art aus, die Sie her-
    ausfiltern möchten, und klicken Sie auf den Einfügen-Schalter. 
    Die Controller-Art wird in der Liste unten angezeigt.
    Um eine Controller-Art aus der Liste zu entfernen (und so das 
    Aufnehmen und Weiterleiten zu ermöglichen), wählen Sie sie 
    in der Liste aus und klicken Sie auf den Entfernen-Schalter. Bereich Beschreibung
    Preroll-Wertefeld und 
    Ein/Aus-Schalter
    Postroll-Wertefeld und
    Ein/Aus-Schalter 
    						
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